Forumspiel "Mein Baby": Aufgabe 5 "Endspurt und Entbindung"

  • Fragen usw. wie immer hier rein.


    Aufgabe 5 "Endspurt und Entbindung"
    14. - 28. März


    Herzlich Willkommen zum fünften und vorletzten Teil von „Mein Baby“. Heute ist es endlich soweit: Die Geburt steht an! Da will ich sie auch gar nicht mehr weiter auf die Folter spannen. Los geht’s!


    Zusammenfassung:

    • Zeigt die unmittelbare Zeit vor der Entbindung (den Endspurt also)
    • Außerdem natürlich die Geburt selbst
    • Immer noch: Beitrag zu „Mein Baby“

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    Wohin gehen Gedanken, wenn man sie verliert?
    Wie klingt ein Lied, wenn es niemand hört?
    [RIGHT]Die toten Hosen - Ertrinken[/RIGHT]
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  • Wir fahren also auf dem schnellst möglichsten Weg ins Krankenhaus. Leider hat es auf der Strasse zum Krankenhaus viel Verkehr und das verhindert uns öfters die Weiterfahrt. Lilith hat mittlerweile regelmäßige Wehen, 2–3 Wehen in 10 Minuten die zirka 30–60 Sekunden dauern. Als wir endlich ankommen eilen wir in die Notaufnahme, und als erstes wird sie als von einer Gynäkologin untersucht um fest zu stellen wie weit die Geburt schon voran geschritten ist.



    Nach einer Ultraschalluntersuchung, um fest zu stellen in welcher Lage das Kind liegt erklärt die Ärztin die nächsten Schritte.

    „Also Mrs. Addam, das Baby ist in einer perfekten Lage für die Geburt, der Kopf schaut nach unten und der Gebärmuttermund hat sich bereits geöffnet. Da sie sich für eine Wassergeburt entschieden haben, werden wir nun alles dafür vorbereiten und sie dann rüber begleiten“.

    Nur ein paar Minuten später sitzt Lilith in der Wanne, ich habe schon viele Geburten durch „Mein Baby“ miterlebt, doch noch immer bin ich genau so aufgeregt wie die Mütter, es ist eben ein ganz besonderes Moment für alle Beteiligten. Ich halte ein wenig Abstand von dem Geschehen, es ist ja trotzdem ein sehr intimer Moment, dennoch möchte ich für euch Leser natürlich Hautnah dabei sein!

    Lilith hat sehr starke Wehen schreit immer wieder laut„Ahhhhhhh…Wieso sagen alle… Frauen… dass das der schönste Moment.. in ihrem Leben ist?? Ahhhhh“, ihr Mann kniet neben der Wanne und kann sie nur mit positiven Worten unterstützen, immer wieder streicht er ihr mit einem feuchten Waschlappen den Schweiß von der Stirn, mehr kann er nicht für sie tun, auch wenn er gerne ihre Schmerzen teilen würde. Auch wenn seine Frau gerade leidet, sein Gesicht strahlt vor Vorfreude auf sein Kind.



    „Gut so Lilith, machen sie weiter… Einatmen und pressen! Guuuut! Ich kann den Kopf schon sehen. Ein letztes mal und sie haben es geschafft!“ ermutigt sie die Gynäkologin ein letztes Mal.



    Und dann ist es soweit: Am Freitag den 13. April um 00.15 erblickt ein neues Lebewesen das Licht der Welt.
    Die Ärztin nimmt das Kind behutsam aus dem Wasser und legt es auf die Brust der frisch gewordenen Mutter, nur wenige Augenblicke später erhallt das erste Schreien des Kindes den Raum, während die Mutter völlig erschöpft aber überglücklich mit dem Kind auf ihrer Brust sich in der Wanne zurücklehnt.
    „Glückwunsch Mrs. & Mr. Addam! Sie haben einen Jungen zur Welt gebracht, es scheint ihm blendend zu gehen. Ich werde nun den Kleinen nehmen, und während sie auf ihr Zimmer gebracht werden Lilith, werden ich und ihr Mann gemeinsam die Daten des Kindes notieren und ein paar Notwendige Untersuchungen durchführen“.
    Und so untersuchen sie gemeinsam den kleinen Jungen, er wird gewogen, Blut abgenommen, vermessen und der erste Fuß und Händeabdruck gemacht. Der kleine ist 3100 Gramm schwer und hat eine stolze Größe von 50cm, also weder untergewichtig noch zu kleine, einfach perfekt.



    Während die Ärztin noch weitere Untersuchungen macht, begleite ich Leon zu seiner Geliebten Frau, die momentan gerade sehr erschöpft in ihrem Bett liegt. Eine Geburt ist etwas sehr anstrengendes
    „Na meine Liebste, wie geht es dir?“ fragt er mit leiser und liebenvoller Stimme.
    „Müde.. einfach nur müde. Wo ist mein Kind??? Ist alles in Ordnung?“
    „Mach dir keine Sorge, unserem Sohn geht es hervorragend, sie werden ihn gleich zu uns bringen, ruh dich bis dahin ein wenig aus“.

    Nur wenige Minuten später kommt die Ärztin wieder und im Arm trägt sie den kleinen.
    „Wie vermutet geht es ihm einfach nur blendend, zumindest schreit er ganz schön nach seiner Mama“. Lachend überreicht sie Leon seinen Sohn.



    Das Kind fühlt sich auf Anhieb wohl bei seinem Papa, es krallt seine kleinen Fingerchen in die langen Haare, lächelt zu ihm hoch und scheint einfach nur glücklich zu sein.

    „Willkommen auf der Welt mein kleiner, schön dich endlich bei uns zu haben. Viel zu lange mussten wir auf dich warten“.



    „Eine letzte Frage hätte ich noch, wie soll ihr Kind heißen? Ich muss einen Namen auf die Dokumente schreiben, danach lass ich sie alleine“ fragt die Ärztin.

    „Jonathan… Jonathan, unser ein und alles!“ flüstert Lilith, danach schläft sie völlig erschöpft aber glücklich ein.

    Und mit dem meine Lieben Leser, ist für uns der Moment gekommen, die Familie alleine zu lassen und uns zu verabschieden.


  • Aufgabe 5


    Ranjid stand im Obergeschoss von Ashantis Bungalow und seufzte. Es war natürlich einfach gewesen Sandy vollmundig und großartig Unterstützung zuzusichern. Und ja, sie hatten sich auch etwas am Riemen gerissen, aber jetzt.... Sandy war nicht mehr, wie in der letzten Folge, zu Hause.


    Stattdessen lag sie seit bereits 10 Tagen im Krankenhaus.



    Es hatte Komplikationen gegeben, die Fruchtblase war zu früh geplatzt und jetzt verbrachte seine Frau die letzten verbleibenden Tage bis zur Niederkunft im Krankenbett, während er und seine Tochter sich zu Hause alleine durchschlagen mussten. Er seufze noch ein mal, diesmal lauter und begann schmutzige Girly-Shirts in den Wäschekorb zu stopfen. Ashanti hatte die letzten Tage ein Praktikum in einer Galerie in der Stadt gemacht und stapfte jetzt die Treppe in ihr Schlafzimmer hoch, nach dem sie nach Hause gekommen war.


    "Kind! Wenn du das mit dieser Wäsche nicht bald auf die Reihe bekommst, werde ich wahnsinnig! Wie das deine Mutter bisher ausgehalten hat, ist mir schleierhaft! Wie wars in der Galerie?“



    „Toll, genauso wie letzte Woche auch. Papa, ich hab heute länger mit meiner Chefin gesprochen, und wir haben uns mal so drüber unterhalten, was ich eigentlich nach der Schule machen will.... Jedenfalls, mir hat die Arbeit da echt Spaß gemacht, weißt du, also nicht die Galerie an sich sondern halt alles drum rum...“ Ja, das kann ich mir vorstellen, immerhin malst du ja selbst schon so lange und hast keinen mit dem du dich austauschen kannst, außer deinem Großvater.“


    „Ja, und deshalb sind wir auf die Idee gekommen, daß ich doch auf diese Kunsthochschule gehen könnte. Da hat man echt Chancen, da malt man nicht nur sondern lernt auch echt sonst noch viel, lauter nützliches Zeug und so...“


    Sie blinzelte Ranjid schief von unten an und bohrte die spitze ihres Pumps in eine Fuge zwischen zwei Parkettbrettern. Ihm war klar, was der Blick zu bedeuten hatte.


    „Ashanti, schau mal, es reicht nicht nur mal zwei Wochen in einer Galerie zu jobben und mal ein nettes Kostüm zu tragen und sich die Haare zurückzustecken. Da muss mehr kommen, nach den letzten Monaten, wir können einfach nicht....“


    Das Klingeln des Telefons unterbrach ihn.
    „Ja, hallo? Oh Schatz! Rate mal wer grade vor mir steht und mich zum Besuch der Kunstakatdemie überreden will. Was? Ja, sie sieht ganz ordentlich aus, sogar Rock und Bluse und sowas.“
    Ashanti rollte genervt mit den Augen, so wie es nur Teenager vor ihren Eltern können.


    „Hmm nein, ihre Haare sind immer noch in einem weniger natürlichem Bonbonrosa. Aber es sieht nett aus, ja. Ich kann dir ja.... Schatz? Schatz?! Sandy??! Bist du noch dran??!!“ Er lauschte angestrengt in den Hörer, bis die hektischen Stimmen im Hintergrund von dem Amtszeichen abgelöst wurden.



    Alamiert klappte er das Telefon wieder zu. „Ashanti, komm, wir fahren sofort ins Krankenhaus. Irgendwas stimmt da ganz und gar nicht! Das hat sich schlecht angehört. Wir sprechen auf der Fahrt weiter.“


    Die beiden liefen so schnell wie möglich zum Auto und brausten in Richtung Innenstadt.


    Ranjid war furchtbar aufgewühlt und trotz der vorherigen Aussage absolut nicht mehr in der Stimmung irgendwelche Gespräche über Ashantis Wunsch weiterzuführen. Als sie nach einigen Minuten Schweigen im Wagen damit anfing, um die Stille zu vertreiben, drehte er sich gereizt zu ihr um und sah sie direkt an. „Himmel, kann das nicht warten? Hör doch endlich mit deiner Egozen...“ weiter kam er nicht. „PAPA!!! PASS AUF!!!“



    Doch Ashantis Rufe wurde von dem Geräusch von berstendem Glas und schreiendem Metall verschluckt.


    Er hatte den auf der falschen Seite heran nahenden Wagen erst viel zu spät gesehen.


    Ashanti starrte auf eine Tür.
    Seit mehr als drei Stunden bereits. Sie konnte genau sagen, welche Schrauben wo angebracht und welche Metallbolzen wo griffen. Die Tür war in den letzten Stunden zu ihrer größten Feindin geworden. Denn die Tür blieb geschlossen – für sie. Die Tür trennte sie von allem, was ihr lieb und teuer war. Diese Tür war der einzige Fixpunkt. Wann sie sich öffnete, wann sie sich schloss und was sie zu Tage beförderte.



    Tick. Tick. Tick. Tack.
    Das Geräusch des Sekundenzeigers; die Uhr gegenüber, die ein grausiges Eigenleben führte. Im einen Moment rannte sie, als würde alles vorgespult werden und Ashanti wünschte sich nichts mehr als daß sie endlich stehen bleiben würde. Im nächsten Moment blieb die Zeit stehen, die Sekunden troffen zäh und dickflüssig in Minuten und verklebte alle Gedanken und Gefühle.


    Und mit jeder Minute zog sich ihr Herz mehr zusammen, als würde ein Gummiband die Einsamkeit hineinschnüren. Sie fühlte sich unendlich verlassen und alleine.


    Die Santitäter hatten sie zum Krankenhaus mitgenommen, dort jedoch ohne weitere Informationen oder Anweisungen abgesetzt. Sie selbst war unverletzt, aber ihren Vater hatten sie auf eine Trage geschnallt und mitgenommen und dann in diese Maschinerie von Krankenhaus gesteckt, wo man nie wusste wo, wann und wie er wieder rauskommen würde oder was geschah. Wie ihre Mutter. „Haben Sie Geduld.“ „Warten sie doch bitte.“ „Wir können ihnen im Augenblick leider nicht helfen.“


    Nachdem sie einige Zeit verwirrt und verängstigt durch das Krankenhaus geirrt war, immer pendelnt zwischen der Notaufnahme und der Gynäkologie, hatte sie eine Schwester aufgelesen, in eine ruhigere Wartezone gesetzt und ihr versprochen sie auf dem laufenden zu halten.



    „Frau Wildcat? Ashanti?“ sprach eine leise Frauenstimme.
    Anscheinend war sie kurz eingenickt. Sie öffnete die klebrigen Augen, und sah das Stoffbündel, das die Schwester im Arm hielt. „Schauen Sie doch mal. Sie können leider noch nicht zu Ihren Eltern, aber ich glaube, ich habe noch ein Familienmitglied für Sie.“



    Die Schwester legte das Baby behutsam in ihren Arm.
    Es war ganz unglaublich. So erstaunlich winzig und weich und lebendig.



    „So, da bist du also. Scheint so, als wären wir übrig geblieben. Ich glaub, wir müssen gut aufeinander aufpassen.“

  • Herzlich Willkommen zu einer neuen Ausgabe unserer beliebten Serie "Mein Baby"!


    Und Willkommen auch erneut bei Familie Mehairi-Hauser, die wir auf ihrem Weg zum Elternsein begleiten.
    Freuen Sie sich also auf das Wiedersehen mit der bezaubernden Halb-Perserin Sara Mehairi*-Hauser und ihrem Mann Maximilian.

    *(gesprochen: Mehäri)


    Sara & Maximilian

    "10 Finger, 10 Zehen, alles dran, Schatz!"



    Noch ca. 3 Wochen bis zum errechneten Geburtstermin. So langsam wird alles beschwerlicher. Bücken, etwas aufheben oder gar Schuhe zubinden und selbst beim Kochen ist der Bauch im Weg, ganz zu schweigen davon, aus dem Lieblingssessel wieder hochzukommen.. Es ziept überall und leichte Rückenschmerzen hat Sara auch schon seit 2 Wochen. Heute Abend hat sie lange Maximilian zugehört, als dieser auf dem Klavier gespielt hat. Eigentlich hatte Sara es sich auf dem Sofa bequem gemacht, doch nach einer Stunde kann sie nicht mehr sitzen, egal, wie sie’s auch versucht, die Rückenschmerzen, mit denen sie schon länger rumzieht werden immer unangenehmer.



    “Du siehst müde aus, Schatz” meint Maximilian. “Ja, ich bin auch total erschöpft, wer hätte gedacht, das schwanger sein so anstrengend sein kann? Außerdem werden die Rückenschmerzen auch immer gemeiner, wie soll ich das noch gute 3 Wochen durchhalten?”
    “Komm” sagt Maximilian, “ich massier dich und dann gehen wir schlafen, okay?”


    Gute 4 Stunden später…
    Sara wacht von einem ziemlich fiesen, stechenden Schmerz auf. “Ahh Auaaa” stöhnt sie. Sie kann nicht mehr liegen und quält sich mühevoll aus dem Bett. Maximilian wird wach und ist sofort an ihrer Seite, während der Schmerz eher noch zunimmt und sie fast in die Knie zwingt.



    “Schatz, ich glaube es geht los!” Der Klassiker aller Sätze.. Sie klammert sich an Maximilian fest und versucht zu atmen, wie sie es im Geburtsvorbereitungskurs gelernt hat.


    Als die Wehe verebbt ist schnappt Maximilan sich die Klinktasche, die sie schon vor einiger Zeit gepackt hatten und fährt seine Frau in die Klinik.


    Es vergehen noch einige Stunden, in denen Sara in den Wehen liegt, doch dann, an einem sonnigen, warmen Sommermorgen ist es geschafft:


    Leila Valentina Hauser


    genannt Valentina, ist geboren.


    Bis eben hat Sara ihre Kleine im Arm gehalten, jetzt beobachtet sie, erschöpft aber glücklich, wie Maximilian unter den strengen Blicken der Hebamme ihre Tochter zum ersten Mal badet.



    Noch etwas wackelig auf den Beinen steht Sara in Begleitung der Hebamme auf, die Kreislaufprobleme bessern sich aber schnell. Valentina ist inzwischen von ihrem Papa angezogen und in eine weiche rosa Babydecke gewickelt worden. “Hallo Mama, ” grinst Maximilian, bevor er seiner Frau ihre Tochter in den Arm legt.



    Einige Tage später, an einem weiteren sonnigen und warmen Sommertag, dürfen Maximilians Mädels nach Hause.



    Er holt sie ab und bringt sie heim, wo auf ihre Kleine bereits das in den letzten Tagen noch schnell fertig eingerichtete (und in der richtigen Farbe tapezierte) Kinderzimmer wartet.



    Maximilian hat Urlaub genommen und beide genießen die Zeit mit ihrer Tochter.
    Die Möbel im Kinderzimmer haben sie noch mal etwas umgestellt und Sara sitzt oft mit ihrer Kleinen mitten im Zimmer, einfach auf dem Boden auf diesem tollen Sitzkissen, das sich durch eine geschickt eingebaute Stütze im Rückenteil überall im Zimmer platzieren lässt.
    Immer dabei: "Bunny", ein Pseudo-Hase/Bär an dem Valentina scheinbar bereits jetzt besonderen Narren gefressen hat.


    Und auch, als Maximilian wieder arbeiten muss, seiner Tochter abends die letzte Flasche zu geben und sie ins Bett zu bringen, das lässt er sich nicht nehmen.


    [SIZE="3"][CENTER][COLOR="LemonChiffon"]__________________________________________________[/COLOR][/CENTER][/SIZE]


    [COLOR="PaleTurquoise"][CENTER][FONT="Century Gothic"]"Ich trinke auf die Ehemänner, die euch bekommen haben, die Versager, die euch stehen ließen und
    die glücklichen Bastarde, die euch noch begegnen werden."
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    [CENTER][FONT="Palatino Linotype"]In der Mitte der Nacht liegt der Anfang eines neuen Tags.[/FONT][/CENTER]
    [RIGHT]Ihr fehlt in unsrer Mitte. Sehr.[/RIGHT]
    [SIZE="3"][CENTER][COLOR="LemonChiffon"]__________________________________________________[/COLOR][/CENTER][/SIZE]