Beiträge von Yoshira


    „Der arme Kerl kann überhaupt nicht singen, macht’s aber trotzdem. Und jetzt sieh dir die anderen Gäste an. Keiner lacht ihn aus, manche singen sogar mit, um ihn so gut sie können zu unterstützen. Und wenn mal einer lacht, dann ist es ihm egal. Was ist denn schon eine Person, die ihn auslacht, gegen eine gesamte Bar, die ihn für seinen Mut mit Beifall belohnt?“
    Verwundert sah Sherry sich um. Es war genau so, wie ihr Cousin es gesagt hatte.



    Die einzigen lachenden Personen, die sie entdeckte, interessierten sich nicht für das, was auf der Bühne ablief. Sie saßen gemütlich beisammen und spielten Karten. Ehe sie sich dem Barkeeper zuwandte, sah sie Jean an und sagte:
    „Das verzeihe ich uns nie – weder dir, noch mir.“



    Sie winkte dem Barkeeper zu und er eilte herbei.
    „Ich wusste, dass du mein Angebot doch noch annimmst.“
    „Bedank' dich bei meinem Cousin. Und jetzt fang bitte an, ich möchte es hinter mich bringen.“



    Mit dieser schweren Entscheidung endet diese FS, ihr könnt gespannt sein, wie es weitergeht!
    Ich freue mich über jeden Kommi und werde auch alle beantworten!

    LG,
    eure Yoshira


    Lachend bemerkte Sherry, um auf das Thema zurückzukommen:
    „Aber ich habe das Lied auch noch nie im Radio gehört.“
    Der Barkeeper, der damit beschäftigt gewesen war Gläser abzutrocknen und sie in einen Schrank über der Theke einzuräumen, warf sich das Handtuch über die Schulter und lehnte sich über die Theke.
    „Willst du’s mal singen?“
    „Singen?! Nee, lass mal.“



    „Wieso denn? Ich mag deine Stimme. Das klingt bestimmt toll, wenn du singst. Und blamieren kann man sich hier nicht. Viele der Leute, die hierher kommen, können nicht so gut singen, aber sie haben den Mut da hoch zu gehen und allen Leuten zu beweisen, dass es ihnen total egal ist.“
    Jean hatte Teile des Gesprächs mitbekommen und sah Sherry verstohlen von der Seite an. Er spielte auf ihr Probleme und ihr derzeitiges Gefühlschaos an.


    Seine Cousine, die das sehr wohl verstanden hatte, drehte ihm den Rücken zu und redete ungestört mit dem Barkeeper weiter.
    „Mag ja sein. Und diese Leute haben dann auch wirklich Respekt verdient, aber ich glaube, soviel Mut habe ich nicht.“
    Der Barkeeper richtete sich wieder auf und nahm das Handtuch wieder in die Hand.
    „Nagut, aber überleg’s dir. Mein Angebot steht.“



    Mit einem Lächeln im Gesicht drehte sich Sherry wieder zu Jean.
    „Du glaubst doch nicht wirklich, dass ich da hochgehe und vor all den Leuten hier singe!“
    „Warum denn nicht? Ich würde das Angebot ja annehmen. Das heißt, wenn ich an deiner Stelle wäre. Ansonsten ... Aber du kannst dich wirklich nicht blamieren. Schau dir den da an“, meinte Jean und deutete zur Bühne, wo die Pause scheinbar vorbei war.


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    Sie ignorierte die Rufe, die durch eins der offenen Fenster ins Abteil drangen und die man trotz der anfahrenden Bahn noch gut hören konnte. Sie hörte einfach nicht hin. Doch dass Morgan dort am Bahnsteig neben dem Zug lief und ihren Namen immer wieder rief, wusste sie sehr genau ...


    °°°°°°°°°°°°°°°

    Auf einmal hörte sie wieder dieses Lied, das sie schon in einer anderen Bar gehört hatte. Ein Lied, das sehr zu ihrer Situation passte. Sie wandte sich um, doch auf der Bühne stand niemand, die Musik kam aus den Lautsprechern, die überall in der Bar angebracht waren. Anscheinend wurde gerade eine Pause gemacht.
    „Magst du das Lied?“




    Sherry drehte ihren Kopf zur Seite und sah über ihre Schulter hinweg den Barkeeper an.
    „Wie heißt es?“
    „Das Lied ist von einer deutschen Band. Es heißt ‚Durch die Nacht‘.“
    Sherry hatte sich nun wieder umgedreht und konnte dem Barkeeper in die Augen sehen ohne sich dabei den Hals verrenken zu müssen.


    „Wird das Lied hier oft gespielt? Ich habe es noch nie gehört.“
    „Du warst ja auch noch nie hier.“
    Er lächelte Sherry an und sie erwiderte schmunzelnd:
    „Woher willst du das wissen?“
    „Den Club haben wir erst diese Woche eröffnet.“
    „Oh ... kommst du eigentlich aus Amerika?“
    „Mein Akzent verrät mich“, lachte er.


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    Auf der Bühne standen gerade zwei Mädchen, die zwar nicht sonderlich laut sangen, dafür aber sehr schön. Die anderen Gäste genossen ihren Auftritt und der Applaus für die beiden Mädchen war groß. Während Jean und Cécile begeistert mitklatschten, hing Sherry mal wieder ihren Gedanken nach. Sie rief sich die Worte ihres Cousins wieder ins Gedächtnis.
    ‚Kannst du diesen Fehler denn nicht wieder gutmachen?‘


    Wie gern hätte sie das getan, doch noch immer fragte sie sich, wie. Wie sollte sie das wieder gutmachen? Plötzlich tauchten all die Szenen wieder auf, die sie seit sie in Monaco angekommen war so gut es ging verdrängt hatte. Szenen, die ihr Herz schwer werden ließen. Als sie in der Bahn gesessen hatte, wusste sie nicht, warum sie das eigentlich getan hatte. Die Bahn kam und brachte sie immer weiter weg von ihrer Heimat ...



    °°°°°°°°°°°°°°°

    Es saßen nicht sehr viele Leute in dem Abteil, doch Sherry hatte sich jeden einzelnen genau angesehen. Da saß ein Teenager mit Kopfhörern über den Ohren, eine Frau, deren ständiger Begleiter wohl ihr Handy war, und ein paar eher unauffällige Reisende. Sherry setzte sich ans Fenster und blickte hinaus.



    Am Horizont konnte sie dunkle Wolken erkennen, es würde bald anfangen zu regnen. Als die Bahn sich in Bewegung setzte, das Zischen und Rumoren immer lauter wurde und der Schaffner noch lang und schrill pfiff bevor er die Tür schloss, vernahm Sherry plötzlich ein Geräusch, das von draußen kam. Sie musste nicht an Fenster gehen, um hinauszusehen und zu erkennen, was es war. Sie wusste es auch so schon und das ließ sie noch trauriger werden.


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    „Eine Karaokebar?“, fragte Cécile. „Was sollen wir denn hier?“
    Inzwischen hatten sie sich an die Theke gesetzt und noch bevor Jean etwas erwidern konnte, tauchte hinter der Theke wie aus dem Nichts ein Barkeeper auf.
    „Wollt ihr was trinken?“
    Die drei bestellten sich jeweils einen Drink und Jean setzte neu an.




    „Was hast du denn? Ich war auch erst einmal hier. Aber von dem, was ich bisher gehört habe, scheint hier auf jeden Fall gute Laune aufzukommen. Letzte Woche war’s nicht anders.“
    Cécile sah ihn erstaunt an.
    „Letzte Woche?“
    Jean, der gerade etwas trinken wollte, setzte sein Glas wieder ab. Er hatte seiner Mutter nicht erzählt, dass er mit Charlotte in diese Bar gegangen war.


    Sherry hingegen wusste Bescheid und kam ihm nun zu Hilfe.
    „Ja genau, letzte Woche. Da waren wir doch kurz mal hier. Das war an dem Tag, an dem du länger gearbeitet hast. Du weißt schon, da ... so mitten in der Woche ... oder so.“
    „Stimmt, einmal war ich länger weg, aber als ich nach Hause gekommen bin, wart ihr beide doch im Wohnzimmer. Und es hat nicht danach ausgesehen, dass ihr weg gewesen seid. Aber hattest du dich nicht mit jemandem verabredet, Jean?“


    Manchmal bedauerte Jean es, dass seine Mutter ihn ständig an seine Termine und Verabredungen erinnerte.
    „Doch, ja ... das hab ich. Aber vorher. Wir waren nicht lange weg, weißt du?“
    Cécile gab sich geschlagen und nickte kurz mit dem Kopf.



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    Wie aus weiter Ferne hörte Sherry die Stimme ihrer Tante.
    „Sherry? Kommst du? Jean wollte uns noch eine andere Bar zeigen, die es noch gar nicht lange gibt. Hörst du?“
    Sherrys Blick wurde klarer und sie wurde sich der Realität wieder bewusst.
    „Ja, ich komme.“


    Als die drei vor der Bar auf der Straße standen und die kühle Nachtluft ihnen sanft ins Gesicht blies, atmete Sherry tief durch. Vergessen schien ihr tranceartiger Zustand, der sie noch kurze Zeit vorher gefangen hielt. Und während sie sich auf den Weg zu der neuen Bar machten, hatte Sherry Zeit, ihre Gedanken neu zu ordnen und wieder einen klaren Kopf zu bekommen. Auf der Straße begegneten sie vielen Gruppen junger Leute, die gut gelaunt durch die Stadt zogen und den Abend genossen.


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    Als sie dann vor der Bar ankamen und vereinzelten Gruppen hinterher durch die Tür gingen, war die Musik von drinnen schon laut zu hören. Doch etwas war anders, es war nicht die laute und doch angenehme Musik, die in anderen Bars und Clubs zu hören war. Vielmehr drangen ein paar schiefe Töne aus dem dunklen Innenraum auf die Straße.


    Je tiefer man in die Dunkelheit hineinging, desto klarer wurde, um was für eine Art Bar es sich handelte: ein Großteil der Blicke waren auf eine kleine Bühne gegenüber der Theke gerichtet, von einem quadratischen Bildschirm leuchtete grell eine Schrift in Richtung Bühne und auf der Bühne standen Gäste, die sich getraut hatten dort hinauf zu gehen und die anderen Gäste zu unterhalten. Jean hatte Cécile und Sherry in eine Karaokebar geführt.

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    Darauf konnte auch Vanessa sich keinen Reim machen. Doch eine Verbindung musste dort bestehen, das konnte kein Zufall mehr sein.
    „Die Damen noch einen Drink?“
    Der Kellner mit dem amerikanischen Akzent riss Vanessa und Beth aus ihren Gedanken.
    „Gern. Was ist mit dir, Vanessa?“
    „Aber bitte ohne Alkohol. Der nützt uns jetzt auch nichts.“
    „Sie haben’s gehört. Zweimal ohne Alkohol, bitte.“
    Beth zwinkerte dem Kellner zu und er begann die zwei Cocktails zu mixen.

    ~~~~~~~~~~~~~~~~

    „Ich wusste es! Ich wusste es! Ich bin einfach zu alt für sowas!“
    Cécile ließ sich auf einen Sessel fallen, der der Tanzfläche zugewandt in einer Sitzgruppe stand. Jean und Sherry ließen sich auf die zwei Sessel neben ihr nieder. Jean warf seiner Mutter einen mitleidigen Blick zu.
    „Nimm’s nicht so schwer. Ist ja nur der eine Abend. Und außerdem hast du morgen frei. Du kannst also ausschlafen.“


    „Schön zu wissen“, ächzte Cécile. „Das heißt dann ja wohl, dass ihr euch ums Mittagessen, die Einkäufe, das Aufräumen, das Staubsaugen und das Fenster putzen kümmert.“
    Grinsend beobachtete Cécile, wie Sherry und Jean sich gequälte Blicke zuwarfen.
    „Keine Angst. So lange werde ich nun auch nicht schlafen. Wenn ihr einkaufen fahrt und einmal das komplette Haus saugt, reicht das schon. Den Rest mache ich allein.“



    „Aber wenn du Hilfe brauchst, musst du Bescheid sagen!“
    „Natürlich, Sherry.“
    Von der Tanzfläche her drang der Lärm von feiernden Gästen. Durch ihn hindurch hörte Sherry plötzlich ein Lied – ein Lied, das Erinnerungen hervorrief und ihre Gefühle zum Ausdruck brachte. Jedes einzelne Wort, das sich in ihren Kopf schlich, schien aus ihren Gefühlen heraus entstanden zu sein, so sehr passte die Gesamtheit, in der alle Worte sich vereinten ...



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    Hallöle,
    schon wieder hat es etwas gedauert, doch leider sind ein paar Komplikationen aufgetreten. ;)
    Ich werde nun auch für min. 2 wochen kein Internet haben.


    Nessa: Na, ein Zusammentreffen wird es wohl geben müssen :D



    Während sich die bunten Lampen vielfältig im Takt der lauten Musik bewegten und die Nachteulen unter Monacos Einwohnern feiernd die Tanzflächen füllten, saßen die ruhigeren Gesellen an den Theken und unterhielten sich, soweit das bei einem derartigen Geräuschpegel noch möglich war.



    Zwei von ihnen waren Vanessa und Beth. Cocktails trinkend saßen die beiden an der Theke einer angesagten Bar der Innenstadt und beobachteten die Szenerie im Dunkel der Bar. Hin und wieder kamen Männer zu ihnen und forderten die jungen Frauen zum Tanzen auf, doch nur selten ließen diese sich darauf ein.



    Zu zermürbt waren sie von den heutigen Vorkommnissen, die ihnen kaum etwas anderes eingebracht hatten, als weiteres Warten hinnehmen zu müssen. Das einzige, über das die beiden immer wieder zu reden begannen, waren die Albträume, die Sherry seit Längerem geplagt hatten - die gleichen Träume, wie auch die von Beths Bruder.


    „Langsam beginne ich Magie und Übersinnliches für absolut möglich, allgegenwärtig und fortwährend unbegreiflich zu halten.“
    Vanessa drehte den Kopf von der Tanzfläche weg und sah Beth an.
    „Ach wirklich?“
    „Klar, oder meinst du, es ist Zufall, dass die beiden exakt das gleiche träumen?“
    „Hm.“



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    hallo!
    diesmal ist zwar nicht wirklich viel passiert, aber das Essen war wirklich genug xD
    Es ist ja schon toll, wenn Freunde bzw. Freundinnen glücklich verliebt sind, aber wenn man Wandlungen erlebt und davon iwie nicht so wirklich etwas mitbekommt, ist das schon sehr seltsam und auf eine Weise verletztend. Mit der Zeit kann ein derartiges Rumgeturtel ganz schön nerven, mal ganz zu schweigen von der "ungeteilten Aufmerksamkeit", die man bekommt -.-' ich hätte an Lenjas Stell zwar nicht so derartig heftig reagiert, doch iwann hätte ich es wohl auch nicht mehr ertragen :D
    kann es sein, dass da jemand eifersüchtig ist? *G*
    die frage lassen wir jetzt mal so stehen ;)
    bis zum nächsten kommi!
    lg,
    Yoshira


    Jetzt musste sie sich etwas einfallen lassen, um Sherry nicht misstrauisch zu machen.
    „Weshalb ich die Terrasse umgestalten will. Die steht ja schon so lange leer und ich habe mir gedacht, du bist doch so kreativ und könntest mir da bestimmt weiterhelfen.“
    „Klar, aber später, ja?“





    Das war es für diesmal! Ich werde die Fotos für die nächste FS möglichst bald vervollständigen. Jetzt freue ich mich erstmal auf eure Kommis, die ich natürlich alle beantworten werde. ;)
    lg,
    Yoshira

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    „Schön und gut, deine Ideen für die Terrasse sind ja wirklich interessant und auch umzusetzen, aber im Moment möchte ich mich lieber aufs Sofa legen und mich etwas entspannen. Ich bin mehrere Stunden durch eine irrsinnig große Stadt mit tausenden Geschäften gelaufen und die logische Folge ist, dass mir meine Füße wehtun. Also bitte!“





    Ehe Cécile sie hätte aufhalten können, schritt Sherry an ihr vorbei ins Haus. Panisch lief sie hinter ihr her, um das Schlimmste zu verhindern. Als sie das Wohnzimmer betrat, rief sie:
    „Sherry, ich kann dir alles erklären, es ist nämlich so, dass ...“, sie stockte.





    „Dass hier niemand im Wohnzimmer ist.“
    Sherry sah ihre Tante erstaunt an.
    „Natürlich ist hier niemand. Oder ist Jean etwa schon da?“
    „Ja ... ja, der ist schon da, genau. Ich muss mich mal setzen.“
    Sie ließ sich neben Sherry auf dem Sofa nieder und atmete erleichtert auf.





    Jean hatte die beiden also noch rechtzeitig aus dem Zimmer gebracht. Wenn sie im Garten waren, konnte er sie leicht zur Straße bringen. Er musste sie einfach nur am Haus vorbei nach vorne führen.
    „Was wolltest du mir denn erklären?“
    Cécile erschrak. Das hatte sie schon wieder ganz vergessen.



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    „Um Gottes Willen, nein“, protestierte Beth eifrig. „Das hatten wir auch nicht vor. Du musst wissen, ich kenne Sherry ja überhaupt nicht persönlich. Vielmehr bin ich durch meinen Bruder mit Vanessa, Astrid und Morgan in Verbindung gekommen."




    "Das war wirklich keine glückliche Geschichte, zumindest wie ich das erlebt habe. Ich denke, es wird das Beste sein, wenn wir sie auf etwas ansprechen, was sie stark mit ihrer Heimat verbindet. Etwas, das jetzt rein gar nichts mit ihrer Situation zu tun hat.“





    Für Jean klang dieser Vorschlag sehr überzeugend, doch ihn wunderte, woher die junge Frau auf solche Ideen kam.
    „Beth ist Sozialarbeiterin hier in Monaco. Sie hat schon vielen Leuten in verzwickten Situationen geholfen.“
    Somit war auch diese Frage geklärt und das ganz ohne Nachfrage.





    Doch nun fiel Jean ihr Gespräch unten den Kirschbäumen wieder ein:
    „Vielleicht hilft euch das: Sherry hat mir vor einiger Zeit von Albträumen erzählt, die sie jede Nacht geplagt haben ...“



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    Na, das ist doch wunderbar. Und jetzt ...“
    „Würde ich gerne weiter ins Haus reingehen, wenn du nichts dagegen hast.“
    Sherry versuchte seitlich an Cécile vorbeizugehen, doch die stellte sich ihr in den Weg.





    „Nein, warte, ich wollte dich noch was fragen.“
    „Kannst du mich das nicht im Wohnzimmer fragen?“
    „Äh ... nein ... nein, es hat nämlich mit ...“, Cécile sah sich um. „Mit der Terrasse dort zu tun. Ich habe mir überlegt, dass man da doch mal was machen könnte. Die steht völlig leer und bis auf die paar Säulen ist da doch genügend Platz.“



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    Inzwischen hatte Jean keine Zeit verloren und war mit Vanessa und Beth in den Garten gegangen, wo man sie vom Wohnzimmer aus nicht mehr sehen konnte. Zu dritt saßen sie unter den Kirschbäumen.
    „Das ist ja gerade nochmal gut gegangen. Also, was jetzt Sherry betrifft, kann ich euch nicht mehr viel sagen."





    "Ich habe bisher nicht so oft mit ihr über ihre Gründe gesprochen, weswegen sie noch hier bleiben möchte. Eins kann ich euch allerdings ganz sicher sagen: bedrängt sie nicht. Wenn ihr mit ihr reden wollt, passt auf, was ihr zu ihr sagt und vor allem, wie ihr es sagt. Macht ihr bitte keine Vorwürfe.“



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    Plötzlich kamen Geräusche von der Haustür. Ausgerechnet jetzt musste Sherry aus der Stadt zurückkommen. Cécile und Jean, die wussten, dass das nur Sherry sein konnte, gerieten in Panik. Würde sie jetzt unerwartet auf Vanessa und Beth treffen, wäre die Chance auf ein klärendes Gespräch noch geringer, wenn nicht schon vollkommen verflogen.





    Cécile reagierte schnell:
    „Jean, bring die beiden hier raus! Ich lenke inzwischen Sherry ab!“
    Mit diesen Worten eilte sie in den Flur und fing ihre Nichte an der Haustür ab.





    Sherry wurde von ihrer Tante überrumpelt, die angestürmt kam und ihr die Tasche abnahm.
    „Cécile! Was ist denn los?“
    „Nichts, wie kommst du darauf? Darf ich dir denn nicht mal mehr die Tasche abnehmen? Wie war’s denn in der Stadt? War viel Verkehr? Irgendwelche Zwischenfälle?“





    Sherry hatte inzwischen ihre Tasche in die Ecke gestellt und wandte sich nun wieder ihrer Tante zu:
    „Verkehr ist in Monaco immer. Und nein, es gab keine Zwischenfälle. Ich habe mich weder verlaufen, noch strafbar gemacht, niemand wollte mich bestehlen oder umbringen und ich bin auch nicht in der Fußgängerzone umgeknickt.“



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    Glaub nicht sofort alles, was man dir erzählt. Diese Frau ist die Schwester von jemandem, der unserer lieben Sherry wohl ziemlich nahe steht.“
    „Aha. Wir werden jetzt da rein gehen und mit den beiden reden. Ich denke, ich bin mit etwas vertraut, wovon du nichts weißt. Hat diese Schwester denn auch einen Namen?“
    „Beth.“





    Anschließend kehrten sie ins Wohnzimmer zurück, wo die zwei jungen Frauen bereits ungeduldig auf sie warteten. Jean ergriff das Wort:
    „Also, zu Beginn: hallo erstmal. Wir beide kennen uns noch nicht. Ich bin Sherrys Cousin Jean-Luc. Ich denke, ihr wollt zu Sherry, nicht wahr?“
    Die beiden nickten.





    Das ist schlecht. Denn dass ihr sie jetzt seht, ist keine gute Idee. Sie hat euch doch schließlich zu verstehen gegeben, dass sie Abstand zu euch braucht, um wieder einen klaren Kopf zu bekommen.“





    „Aber das kann doch nicht so weitergehen! Irgendwann muss sie sowieso zurückkommen, soweit sie keine anderen Pläne hat.“
    Vanessa wurde wieder von ihrer Ungeduld übermannt und rutschte unruhig auf dem Sofa hin und her.
    „Natürlich nicht. Nur mehr als das kann ich euch auch nicht sagen.“



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    Heyho!
    hier bin ich wieder mit der nächsten FS.

    @Simfan2003:
    danke fürs lob! :heppy das mit den fotos hat mich schon oft genug nerven gekostet *G* wir erinnern uns ... xD ich freue mich, dass du weiterlesen wirst!! echt toll, vielen dank :rosen
    *Nessa*: tja, wie oft sitzt frau da und verzweifelt! :D wie es weitergeht, wirst du ja jetzt erfahren - ich liebe kleine (und größere) überraschungen lol


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    Erschrocken drehte Cécile sich um. Das war der ungünstigste Moment, den sie sich hätte aussuchen können. Sie stand auf und wollte gerade in den Flur laufen, als die Person den Raum betrat. Erleichtert stellte sie fest, dass ihr Sohn vor ihr stand und nicht – wie erwartet – ihre Nichte.





    „Hallo. Was ist passiert? Wen hast du erwartet?“
    „Deine Cousine. Und das unter Bedingungen, die Folgen gehabt hätten. Wir haben nämlich Besuch.“
    Jean schaute an seiner Mutter vorbei in die hintere Ecke des Wohnzimmers.





    Dort saßen noch immer Vanessa und Beth, die den gleichen Gesichtsausdruck hatten wie Cécile. Sein Blick richtete sich erneut auf seine Mutter und lotste sie in die Küche. Cécile verstand, drehte sich um und sagte mit einem Lächeln im Gesicht:
    „Entschuldigt uns kurz. Mir scheint, wir haben was zu besprechen.“





    In der Küche angekommen, platzte Jean heraus:
    „Was soll denn das? Wieso sind die beiden hier? Und wer ist eigentlich diese andere Frau?“
    „Das ist Sherrys zukünftige Schwägerin.“
    „Bitte was?!“ Jean stockte der Atem.



    - geht noch weiter -


    In diesem Moment drehte sich ein Schlüssel im Schloss. Die Tür ging auf und es waren Schritte zu hören, die den Flur entlang kamen. Taschen wurden abgestellt. Es drangen Geräusche ins Zimmer, die darauf schließen ließen, dass eine Jacke ausgezogen und an die Garderobe gehängt wurde. Dann tönten wieder Schritte übers Parkett.





    So, jetz is erstmal Pause :D
    die Fotos für die nächste FS hab ich schon, d.h. es wird diesmal nicht so lang dauern. Ich halt mich ran mit dem Fotografieren :p
    bis zur nächsten FS!
    LG,
    Yoshira


    Beth merkte, dass Vanessa gleich etwas Unüberlegtes tun oder sagen würde. Deshalb übernahm sie das Gespräch:
    „Vanessa möchte nur wissen, ob Sherry sich dazu geäußert hat, wann und ob sie überhaupt nach Cannes zurückkommt, was wir ja alle sehr hoffen.“
    Der bisher auf Vanessa gerichtete Blick von Cécile wanderte nun zu der jungen Frau neben Vanessa.





    Im gleichen Ton antwortete sie:
    „Erstens habe ich sehr wohl verstanden, was Vanessa will und zweitens sind Sie wer, dass Sie sich da überhaupt einmischen? Woher kennen Sie Sherry?“
    Beth warf Vanessa einen unsicheren Blick zu, ehe sie den Mund erneut öffnete:





    Also, ‚kennen‘ ist schlecht gesagt. Um genau zu sein, kenne ich Ihre Nichte, ihre Nichte aber nicht mich. Ich heiße Beth und bin die Schwester“, sie zögerte und wartete auf eine Hilfe von Vanessa. „... ihres ... Freundes ... kann man sagen.“
    Erstaunt schaute Cécile von einer zu anderen:
    „Seit wann hat Sherry einen Freund?“





    Vanessa hatte sich beruhigt und setzte neu an:
    „Das ist etwas kompliziert. Und ein falsches Wort hat alles noch komplizierter gemacht. Wir versuchen gerade herauszufinden, was wir tun können, um wieder Ordnung in unsere Freundschaft zu bringen. Deshalb müssen wir wissen, ob sie euch von irgendwelchen Plänen erzählt hat.“
    „Nein, hat sie nicht.“



    - geht noch weiter -

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    Zu dritt saßen sie im Wohnzimmer und sprachen über aktuelle Themen, was sich für Vanessa und Beth jedoch sehr zähfließend darstellte, da sie für so etwas nicht nach Monaco gekommen waren. Vielmehr waren sie auf ein Gespräch mit Sherry aus. Cécile hingegen schien dieses Thema meiden zu wollen, doch letztendlich kam sie nicht drumherum und hakte nach:
    „Ihr seid wahrscheinlich wegen meiner Nichte da.“





    Vanessa nahm den Faden auf:
    „Um ehrlich zu sein, ja. Ich weiß nicht, ob sie euch erzählt hat, was zwischen uns vorgefallen ist, also zwischen ihr, Astrid, Morgan und mir, aber was ich weiß, ist, dass die Situation nicht so bleiben kann, wie sie jetzt ist.“





    „Aber weißt du denn, wie die Situation im Moment ist?“
    Vanessa stutzte. Es war doch klar, dass Sherry früher oder später zurück nach Hause musste. Zurück zu ihren Freunden, zurück zu ihrer Familie, zurück zu ihrer Zukunft. Oder hatte sie inzwischen ganz andere Pläne, von denen sie in Cannes noch nichts wussten?





    Vanessa bekam es mit der Angst zu tun:
    „Hat sie gesagt, was sie vorhat? Hat sie sich etwas vorgenommen?“
    „Glaubst du das denn?“
    Céciles Blick war ernst und undurchdringlich. Ihre trockenen Kommentare machten Vanessa wütend. Wie konnte es ihr so gleichgültig sein, was gerade geschah?



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    „Immerhin ist das nicht direkt in der Stadt. Das wäre ja noch schöner. Wo finden wir denn hier einen Taxistand, Beth?“
    „Zwei Straßen weiter, Vanessa.“


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    „[FONT=Verdana, sans-serif]Stimmt so.“[/FONT]
    [FONT=Verdana, sans-serif]Während Beth dem Taxifahrer die Fahrt bezahlte, war Vanessa schon zur Tür gegangen und klingelte. Das Haus hatte sich nicht verändert, seit sie das letzte Mal hier gewesen war. Sie hoffte nur, dass Cécile sie erkennen würde und dass auch sie es war, die gerade den Flur hinunter kam, um die Tür zu öffnen. Inzwischen war Beth zu ihr getreten und sah an der Hauswand empor: „Ist jemand zu Hause?“[/FONT]



    [FONT=Verdana, sans-serif][/FONT]

    [FONT=Verdana, sans-serif]Ja, da kommt jemand.“[/FONT]
    [FONT=Verdana, sans-serif]Die Tür öffnete sich und vor ihnen stand tatsächlich Cécile, Sherrys Tante. Mit einem freundlichen Lächeln sah sie Vanessa und Beth an, bevor ihr Blick an Vanessa haften blieb und sie nach ein paar Sekunden die junge Frau erkannte.[/FONT]



    [FONT=Verdana, sans-serif][/FONT]

    „[FONT=Verdana, sans-serif]Hallo, Vanessa! Wie lange haben wir uns nicht mehr gesehen? Es ist ja schon so lange her! Du hast dich verändert! Du hast den Kleidungsstil einer Politikerin, was ja das einzig Gute an diesen hinterlistigen, betrügerischen Halsabschneidern ist.“[/FONT]
    [FONT=Verdana, sans-serif]Beth schaute Cécile erstaunt, entsetzt und fassungslos zugleich an. Erst später konnte Vanessa ihr erklären, dass Sherrys Tante gar nicht wusste, dass Vanessa in der Politik arbeitete.[/FONT]



    [FONT=Verdana, sans-serif]- geht noch weiter -
    [/FONT]