Summer Lovestory

  • Wir kamen auch recht gut voran und als Chris endlich den letzten Satz aufschrieb, schickte ich insgeheim ein Stossgebet zum Himmel.
    „Fertig.“ seufzte er.
    „Ja fertig. Also wenn du dafür nicht eine Eins bekommst, dann weiß ich auch nicht.“
    Mir fiel darauf hin wieder ein, dass ich gar nicht wusste, warum er diese Hausaufgaben aufbekommen hatte. Aber ich verkniff mir die Frage, denn eigentlich interessierte es mich nicht wirklich.
    Wir standen auf und Chris rollte die Decke wieder zusammen.
    „Ich hatte vorhin, als ich zu unserem Treffpunkt gekommen war, ein kleines süßes Café gesehen. Wollen wir dort mal vorbeischauen? Ich denke sie haben dort auch Eis.“
    Ich stimmte dem zu und dachte mir, dass ich mir den größten und teuersten Eisbecher bestellen werde, den es dort auf der Karte gab. Er kann ruhig was für meine Anstrengungen spendieren.



    Es dauerte nicht lange und das Café kam auch schon in Sicht. Man konnte es durch eine kleine Brücke, die über einen Fluss verlief, erreichen. Er hatte Recht gehabt, es sah wirklich sehr gemütlich aus.
    Wir nahmen an einen der Tische platzt und bestellten uns unser Eis.
    Es trat eine peinliche Stille zwischen uns ein. Worüber sollte ich auch mit ihm quatschen?
    „Und wann wirst du den Aufsatz bei Frau Benat abgeben?“ versuchte ich ganz beiläufig zu fragen und sah ihn, ohne eine Mine zu verziehen, an.
    „Schon Übermorgen. Ich habe doch meine Schule bereits hinter mir und fange nach den Sommerferien an zu studieren.“ antwortete Chris auf meine Frage und fing an sein Eis zu essen, welches uns der Kellner bereits gebracht hatte.
    „Und was willst du studieren?“



    „Es war schon immer mein Traum …“ fing er an und wurde durch eine hohe quietschende Stimme unterbrochen.
    „Hey Chrissi. Schön dich wieder zu sehen. Ich versuche schon seit Tagen dich zu erreichen.“ sagte diese Stimme und plauderte aufgeregt drauf los ohne mich auch nur eines Blickes zu würdigen.
    Dafür sah ich mir sie umso genauer an. Sie war sehr hübsch. Hatte schwarze seidige Haare, sehr lange Beine, die wahrscheinlich bis zum Himmel reichten, und einen tollen Körper. Aber das war auch schon alles. Denn so bald sie den Mund auf machte, kam diese nervige quickige Stimmer heraus, so dass einem die Ohren anfingen zu klingeln und zu ihrem Outfit fiel mir nur ein Wort ein. Nuttig! Und dann war da noch diese arrogante Art, die sie an sich hatte. Die Nase ging einfach nicht höher. Ob Chris was mit ihr hatte?



    „Oh, Hallo Nina. Ähm… Nina das ist Josi. Josi das ist Nina.“ stellte uns Chris freundlicher Weise einander vor.
    Sie nickte mir nur einmal abschätzend zu, während ich ein „Tach“ hervorquetschte.
    „Mensch Chris ich versuche dich schon krampfhaft zu erreichen. Heute ist doch die Party von der ich dir erzählen wollte.“
    Chris schaute Nina erstaunt an. „Was für eine Party?“
    „Na Julien schmeißt mal wieder eine seiner berühmten Partys. Da kannst du auf keine Fall fehlen.“
    Ich löffelte still mein Eis vor mich hin und sah einigen Schmetterlingen hinterher, die gerade vorbei flogen.



    Gerade als Chris darauf antworten wollte, setzte Nina noch eindringlich hinzu: „Du kannst natürlich auch jemanden mitbringen, wenn du möchtest.“
    Ich ahnte, dass Nina mit „jemanden“ eigentlich sich selbst meinte und war daher über Chris´ Antwort umso mehr überrascht.
    „Na gut wenn das so ist, Josi magst du mit mir da heute Abend hin gehen?“ fragte er mich und ich musste mich zusammenreißen, um nicht lauthals los zu lachen.
    Ich wollte gerade zu meiner Antwort ansetzen, als mich Chris mit einem flehenden Gesichtsausdruck ansah. Auch Nina sah mich an. Aber sie hingegen, schenkte mir einen Blick, der mir das Blut in den Adern gefror und somit sah sie auch nicht, wie er mir ein langes „Bitte“ mit seinen Lippen formte …




    ---

    So ich wieder mal auf Eure Spekulationen gespannt und freue mich über Euren tollen Kommis und sende viele liebe Grüße an alle stillen Leser..

    Eure Manja

  • Juhu da bin ich wieder und zur Überraschung aller mach ich wieder mit einer Fortsetzung weiter..

    Mein Stromkabel hatte einen Kurzen und dadurch entlud sich mein Akku. Und wenn natürlich das Akku alle und das Stromkabel kaputt ist, ging der Lappi nicht an.
    Gott sei dank, hatte ich mir geistesabwesend ein Neues geholt und siehe da, beim Drücken aufs Knöpfchen ging wieder alles an... Bin ja so froh... :D
    Bin die Tage ohne Sims schon rum gelaufen wie Falschgeld..
    Aber ich will nicht abschweifen und gleich zur Sache kommen..




    ---




    Kapitel 18

    Chris tat mir leid. Warum bettelt er mich förmlich an, mit ihm auf diese doofe Party zu gehen? Was hatte er vor?
    Aber andererseits würde es ein tolles Vergnügen werden, dieser Schnepfe eins auszuwischen. Also nahm ich sein Angebot an.
    Sie schenkte mir wieder diesen tötenden Blick und ich fand es jetzt an der Zeit zu gehen. Denn falls ich wirklich dort hin wollte, musste ich anfangen mich für die Party fertig zu machen.
    Ich erhob mich von meinem Stuhl und machte mit Chris noch eine Uhrzeit aus. In zwei Stunden wollte er mich abholen. Das war wirklich nicht mehr viel Zeit.
    „Ich werd dann mal. Danke für das Eis, Chris und wir sehen uns dann ja nach her. Nina …“



    Ich nickte ihr zu und machte mich dann auf dem Weg nach Hause. Aus den Augenwinkel konnte ich sehen, wie sich Nina auf meinen Stuhl setzte und Chris total anschmachtete. Ich sah auch, wie sie sich tief über den Tisch beugte, um so einen besseren Einblick in ihren Ausschnitt hatte. Mit fiel wieder dieses Wort ein. Nuttig! Was sie wohl zu dieser Party anziehen wollte? Gar nichts?



    Ich hatte mich beeilt und ging sofort nach oben ins Bad und lies mir Wasser in die Badewanne ein. Ich schüttete einige von diesen Badeperlen mit hinein, die ich von Meike zum Geburtstag geschenkt bekommen hatte. Es roch herrlich nach Rosenblüten. Aber für ein stundenlanges Bad hatte ich jetzt keine Zeit. Ich wusch mich daher sofort nachdem ich mich hineingesetzt hatte und mir ging der heutige Nachmittag durch den Kopf.



    Eigentlich war es ein schöner Nachmittag gewesen. Chris war sehr nett zu mir und wir wurden mit dem Aufsatz fertig.
    Wollte er tatsächlich nur mit mir zusammen sein und mochte er mich tatsächlich? Hatte ich mir immer nur eingebildet, dass er ein gnadenloser Machotyp war? Und was war diese Nina für ein Typ?
    Ich lehnte mich nun doch für einen Augenblick zurück und schloss meine Augen. Ich sog diesen warmen Duft des Wassers ein und lies meine Gedanken schweifen…

    Es dauerte noch eine Stunde bis ich endlich fertig war. Zufrieden sah ich in den Spiegel und überprüfte noch mal mein Outfit. Sehr gut. Ich hoffte es war nicht zu aufdringlich.



    Dann fiel mir ein, dass ich diesen Julien gar nicht kannte. Wahrscheinlich werden nur Ältere und Freunde von ihm da sein. Den Einzigen den ich dann dort kannte würde Chris sein. Oje was hatte ich mir da nur eingebrockt? Dann hing ich ja den ganzen Abend an seinem Rockzipfel. Und dann war da noch diese Nina. Die wird wohl auch den ganzen Abend an ihm dran hängen. Aber immerhin hatte er mich gefragt und nicht sie. Schon wieder ein Gefallen, den ich ihm tat…
    Er war sehr pünktlich, eigentlich wie immer und sah wirklich gut aus, dass musste ich ihm lassen. Er schenkte mir sein süsses Lächeln, dass mir oft durch den Kopf schwirrte und konnte dabei seine strahlend weißen Zähne sehen. Ich schloss die Tür ab und drehte mich um und erschrak. Chris stand sehr dicht vor mir. So dicht, dass gerade mal ein Blatt Papier zwischen uns passte, aber mehr auch nicht.



    Ich dachte er würde wieder versuchen mich zu küssen und instinktiv schloss ich die Augen, aber dann hörte ich am linken Ohr seine Stimme.
    „Josi, du siehst heute wieder ganz bezaubernd aus.“ und berührte mit seiner Hand leicht meine Schulter.
    Ich bekam sofort eine Gänsehaut und ein leichtes Kribbeln machte sich breit. Ich schüttelte meine aufsteigenden Gefühle von mir ab, denn ich war mich sicher, dass sie immer noch von den Ereignissen von Josh her kamen.
    Chris rückte wieder von mir ab und hielt mir seinen Arm entgegen. Verwirrt hakte ich mich bei ihm ein und wir gingen los. Es war ein wunderbarer Abend. Die Sonne war gerade unter gegangen und die Grillen zirpten uns ein Liedchen. Obwohl die Sonne nicht mehr schien, war es immer noch sehr warm und angenehm draußen.
    Als der Bürgersteig dann etwas schmaler wurde, ließ ich meinen Arm fallen. Dabei berührten sich kurz unsere Hände. Schon wieder dieses Kribbeln kam in mir hoch.





    geht noch weiter...

    Einmal editiert, zuletzt von Manja1981 ()

  • Mein Herz pochte wie wild und ich machte einen kleinen Satz nach vorne.
    Ich hatte tatsächlich leichtes Bauchgrummeln vor Nervosität. Ich wusste nicht was mich dort erwartet.
    Chris schien wohl mein Schweigen richtig zu deuten. „Julien ist ein netter Typ, da brauchst du keine Angst zu haben. Die Leute dort sind alle ganz nett. Ab und zu schmeißt er mal eine Party und die Leute sind dann immer total aus dem Häuschen. So wie Nina heute. Ich muss mich noch mal bedanken, dass du mich begleitest. Julien ist mein bester Kumpel und ich wusste natürlich schon vorher von seiner Party. Diese Nina kenne ich kaum. Sie hatte mir einmal einen Stift im Unterricht geliehen und seit dem denkt sie wir sind die besten Freunde. Deshalb bin ich auch so froh, dass du eingewilligt hast mit zu kommen.“



    „Oh ähm. Kein Problem.“ fiel mir dazu nur ein.
    In meinem Kopf hatte sich ein kleines Vakuum gebildet und konnte irgendwie keinen klaren Gedanken mehr fassen.
    Es dauerte nicht lange und wir standen vor Juliens Partyhöhle.
    Musik und Gelächter drangen zu uns nach draußen und das Bauchgrummeln machte sich wieder breit. Warum war ich nur so aufgeregt? Weil ich diese Nina wieder sah und mir wieder böse Blicke zuschmeißen würde? Oder weil ich Chris´ Freunde kennen lernen würde? Ich hatte keine Zeit mehr mir darüber den Kopf zu zerbrechen, denn die Tür ging auf und Julien begrüßte uns herzlich. Ich hatte gar nicht bemerkt, dass Chris inzwischen auf die Klingel gedrückt hatte.
    Die zwei Jungs klopften sich gegenseitig auf die Schulter und ich wurde ebenfalls überschwänglich mit einem Küsschen auf der Wange begrüßt.



    Chris hatte Recht. Julien war wirklich sehr nett uns sah auch noch gut aus.
    Er führte uns zu den anderen, die schon mächtig am feiern waren. Darunter war auch Nina. Dieses Mal hatte sie tatsächlich den Vogel abgeschossen. Sie hatte wirklich Nichts an. Naja zwei Fetzen hingen doch noch an hier. Aber die verbargen auch wirklich nicht viel mehr.
    Natürlich steuerte sie sofort auf uns zu nachdem sie uns gesehen hatte. Sie bewegte sich sehr geschmeidig und wippte mit ihren Hüften hin und her. Es kam mir so vor als wenn sie eine Katze auf Mäusejagd war.



    „Hey Chrissi.“ kam sie winkend auf uns zu.
    Autsch. Da war wieder diese Stimme und das CHRISSI tat weh in meinen Ohren. Kann sie ihn nicht bei seinen Namen nennen und musste eine Verniedlichung daraus machen? Das war ja furchtbar.
    Chris sah mich an und verdrehte die Augen.
    „Na Nina. Was gibt’s?“ fragte er in einer sehr langweiligen Tonlage.
    Dies schien ihr aber egal zu sein und quatschte gleich drauf los. Sie hatte wieder eine Menge zu erzählen, obwohl sie Chris das letzte Mal vor etwa drei Stunden gesehen hatte. Mich beachtete sie natürlich überhaupt nicht. Ich schaute gelangweilt in die Runde und bemerkte, dass ich tatsächlich keinen der Partygäste näher kannte. Julien hing an den Lippen eines sehr hübschen blonden Mädchens und sie schienen sich kaum voneinander lösen zu können.
    „Ach du hast unsere frisch Verliebten entdeckt.“ flüsterte mir Chris mit einem Zwinkern zu, während Nina weiter erzählte und gar nicht bemerkte, dass ihr Gesprächspartner nicht mehr zu hörte.



    Nach unzähligen quackigen Worten später, kam Julien zu uns herüber.
    „Hey, ihr habt ja noch gar nichts zu trinken und draußen ist wie immer der Swimming- und Whirlpool eröffnet. Was steht ihr hier noch herum?“
    Dann wandte er sich Nina zu, die tatsächlich aufgehört hatte zu reden. „Nina, ich wollte dir noch jemanden vorstellen. Mein Freund Rob … „ und schob sie mit einem Zwinkern von uns weg.
    „Puh, danke Julien. Ich dachte schon die werden wir gar nicht mehr los.“
    „Ähm, ich hatte dir ganz vergessen zu sagen, dass du dir Badesachen einstecken solltest.“ und wirkte dabei etwas nervös. „Wenn du magst frage ich mal Hanna, Juliens Freundin, ob sie dir einen leiht.“
    „Ja gerne. Eine kleine Abkühlung wäre wunderbar.“
    Aha, also deshalb lief Nina halb nackt hier umher.
    Kurze Zeit später hatte mir Hanna mehrere Bikinis zur Auswahl gestellt und mir ein großes Kompliment über meine Figur gemacht. Sie war überraschender Weise sehr nett zu mir und hatte gar keine Probleme ihre schönen Sachen mit mir zu teilen.



    Als ich mit dem schönen Bikini am Körper durch die Glastür nach draußen ging, entdeckte ich einen kleinen Whirlpool eingebettet in einem Meer von Blumen.
    Chris war schon in einer Ecke eingetaucht und wartete schon sehnsüchtig auf mich.
    Sollte ich da wirklich einsteigen?
    Wieder hatte ich diese unzähligen Fragen im Kopf.
    Meine Neugier und der Gedanke an eine schöne Abkühlung siegten und ich ließ mich an Chris´ Seite nieder.
    Mit einem puter rotem Gesicht saß ich in meiner Ecke angekuschelt und ließ einen kleinen Seufzer aus.
    Gerade als ich meine Augen schließen und das schöne kühle Wasser auf der Haut genießen wollte, holte Chris aus und bespritze mich mit etwas Wasser.



    Ich konnte gerade noch schützend meine Hände vors Gesicht halten, bevor die kleinen Wassertropfen ihr Ziel erreichten.
    Ich nahm es aber Chris nicht übel und spritzte einfach zurück. So begann eine kleine Wasserschlacht, bei der wir uns langsam näher kamen…

    ---


    Ich mache es mal wieder spannend und bin gespannt auf Eure Kommis und Gedanken hierzu..

    @ ninii.♥, Simsholic192, Mein Engelchen, SimSaabina und Didiaaa
    Danke für Eure Kommis. Hach ich feue mich ja so solche treuen Leser gefunden zu haben...

    Eure Manja

  • Hallo meine lieben Stamm- und stillen Leser

    heute gibt es wieder was Neues von mir. Ich hoffe es gefällt Euch..

    Noch fix die Kommis

    @ Lala98
    Schön, dass Du wieder vorbei geschaut hast, freue mich sehr!!!!

    @ Didiaaaa
    Schau mal, ob Du Recht hattest Frau Psychologin..
    Aha, Du kennst also auch eine Nina.. Na, da sind wir schon zu zweit.. die sind echt lästig!! Mäuschen ;)

    @ mein Engelchen
    Nee nix Julien. Chris.
    Und vielleicht sieht ja Nina nur in ihren Augen nuttig aus, weil Josi vielleicht ein kleines bißchen, nur ein bißchen eifersüchtig ist.
    Freue mich aber wieder sehr über Dein Kommi.. Bussi

    @ Hallo Moni
    Huch, da habe ich wohl etwas an der falschen Stelle eingefügt.
    Hach, so ist das eben, wenn man x-mal darüber liest und die Fehler nicht mehr sieht. Aber es gibt ja auch liebe Leser, die mich darauf aufmerksam machen.. Danke Dir
    Drück Dich

    @ ninii.♥
    Jippi.. wieder ein Kommi von Dir..
    Danke, dass sie Dir so toll gefällt und hoffe Du schaust wieder vorbei..

    @ SimSaabina
    Juhu, Danke für Deine lieben Kommis..
    Ja Nina ist wirklich ein Zicke und Chris ist total süss.. *überhaupt nicht ins schwärmen komme*

    @ Simsholic192
    Ich bin auch so froh, dass mein Schleppi wieder geht.. dann kann ich wieder neue Fortsetzungen für Euch schreiben und freue mich über jeden neuen Kommi von Dir...

    ---


    Kapitel 19


    Beim umhertollen berührte ich ihn und er mich. Vielleicht unbeabsichtigt aber vielleicht auch nicht. Und ehe ich mich versah, lag ich in seinen Armen. Erst hielt er mich nur ganz sanft im Arm und hielt meine Hand fest, die er zärtlich mit seinen Daumen streichelte.
    Dann als er bemerkte, dass ich keine Einwendungen dagegen erhob, zog er mich näher zu sich heran. In meine Nase stieg wieder der angenehme Geruch von Chris´ Körper und schloss für einen Moment die Augen und dann geschah es. Ich spürte seine zarten Lippen auf meine. Es war nur ein kurzer und flüchtiger Kuss, als wenn es nur zufällig passierte. Aber es gefiel mir sehr und war bisschen enttäuscht, dass es so schnell vorbei war.
    Ich wusste nicht so recht was ich nun tun sollte. Einerseits wollte ich mehr von ihm spüren, aber andererseits wollte ich vorerst keinen Stress mehr mit Jungs.
    Ich war so durcheinander und würde ein weiterer Kuss alles verändern, würde es was ausmachen?
    Ich spürte wieder diese warmen weichen Lippen. Aber dieses Mal war ich es, die die Initiative ergriff.



    Chris war sehr überrascht. Damit hatte er wohl nicht gerechnet. Aber dann drückte er mich fest an sich und ich spürte seine starken Arme, die sich wieder hinter meinen Rücken trafen.
    Ich zog ihn ebenfalls an mich und mich überkam eine Gänsehaut, als ich seinen Atem auf meinen Hals fühlte. Ich genoss diesen Moment mit Chris sehr, denn ich wusste nicht wie es danach weiter gehen würde.
    Mein Bauchkribbeln wollte nicht mehr aufhören und mein Mund suchte immer wieder den seinen. Unsere Zungen tanzten miteinander wie kleine Schneeflöckchen im Winter. Seine Hände waren überall auf meiner nicht bedeckten Haut und ich fühlte mich wie auf Wolke sieben.



    Eine aufgehende Tür riss uns aus unserer innigen Umarmung und mir wurde wieder bewusst, dass wir nicht alleine waren. Schnell befreite ich mich etwas widerwillig aus Chris´ Armen und schaute etwas verlegen drein.
    Natürlich war es Nina die uns gestört hatte und kam auf uns zu gesteuert. Im Schlepptau zog sie diesem Kumpel von Julien, Rob, mit sich und setzten sich auch noch zu uns in den Whirlpool. Sie fing auch sofort heftig mit Rob an zu flirten und kuschelte sich provokativ an ihn heran.



    Ich konnte es nicht mehr mit ansehen und stieg aus dem Pool. Chris folgte mir kurz darauf und wir gingen wieder rein zu den anderen und setzten uns an den Tisch, wo Hanna und Julien gerade etwas aßen.
    „Hast du auch Hunger?“ fragte mich Chris.
    Noch bevor ich antworten konnte, platzierte er mich auf den Stuhl neben Hanna.
    „Sicher hast du Hunger. Bleib sitzen, ich hole dir was.“
    Chris werkelte hinter mir herum und ich sah zu den beiden Turteltauben herüber.
    Sie waren wirklich süß zueinander. Julien schob Hanna vorsichtig etwas von dem Essen in den Mund. Genauso wie Josh mir vor fast vier Wochen. Es war nun schon eine Weile her, aber richtig verarbeitet hatte ich es immer noch nicht und tat manchmal sogar noch weh.



    Chris stellte mir einen Teller mit Spaghetti für mich hin und setzte sich mir gegenüber.
    Wir aßen in gemütlicher Runde und ich fühlte mich sehr wohl zwischen Chris´ Freunden.
    Nachdem wir unsere Schalen geleert hatten, saßen wir noch ein bisschen zusammen und unterhielten uns.
    Julien und Hanna gingen dieses Jahr ins Studium. Beide wollten Medizin studieren. Ich fand es sehr faszinierend wie sehr sich die beiden dafür interessierten und was für tolle Pläne sie hatten.
    Dann schlug Hanna vor, dass wir ja mal was zu viert unternehmen könnten. Julien und Chris stimmten sofort ein. Ich hingegen hielt mich etwas zurück.
    Julien und Hanna hielten uns für ein Paar und mir wurde wieder etwas mulmig zumute.
    „Ist alles in Ordnung Josi?“ flüsterte mir Chris zu und berührte dabei sanft meine Hand.



    Irritiert sah ich ihn an. „Ja … ja alles in Ordnung.“ und schenkte ihm ein kleines Lächeln.
    Schöne Musik gelangte an mein Ohr und sah zu den tanzenden Leuten herüber. Manche machten sehr ulkige Bewegungen und andere konnten bei einem Strip Wettbewerb mitmachen.
    Ich hatte auch große Lust dort mit zu mischen und daher kam mir Chris Frage, ob ich mit ihm das Tanzbein schwingen möchte, ganz gelegen.



    Wir tanzten sehr locker und ausgelassen zur Musik und wir mussten immer wieder lachen über unsere komischen Tanzbewegungen.
    In der hinteren Ecke tanzten Hannah und Julien sehr eng aneinander gekuschelt. Sie waren wirklich ein tolles Paar und ich beneidete sie etwas.
    Zwischendurch blieb mein Blick an der Uhr an der Wand hängen.
    „Was schon so spät?“ wunderte ich mich.
    Die Zeit verging wie im Fluge und ich hatte Meike vorhin am Telefon gesagt, dass ich gegen Zwölf wieder zurück wäre. Jetzt war es zehn Minuten vor Zwölf.
    Ich unterbrach unsere Tanzakrobation und erklärte Chris, dass es Zeit für den Nachhauseweg war.
    Ich verschwand in Richtung Badezimmer und holte noch meine Sachen aus dem Schlafzimmer, die ich vorhin dort abgelegt hatte.



    Ich zog den Bikini von Hanna wieder aus und packte ihn in meine Tasche. Ich wollte ihn noch waschen bevor ich ihn Hanna wieder zurückgab.
    Ich ließ mein Kleid über meinen Körper fallen und zupfte es wieder in die richtige Position.
    Ein letzter Blick in den Spiegel und überprüfte ob wieder alles an Ort und Stelle saß.
    Meine Haare waren noch einigermaßen Annehmbar und meine Haut roch nach dem Whirlpoolzusatz. Am liebsten wäre ich noch schnell unter die Dusche gehüpft. Aber das könnte ich ja auch zu Hause machen. Ich war eh schon spät dran.
    Ich verließ das Bad und machte mich auf die Suche nach Chris. Leider konnte ich ihn im Wohnzimmer nicht entdecken. In der Küche und im Schlafzimmer war er auch nicht und aus dem Bad war ich gerade raus.
    Ich ging nach draußen, in der Hoffnung nun endlich Chris zu finden um nach Hause gehen zu können.



    geht noch weiter ...



  • Aber Chris war hier auch nicht.
    Ich sah nur Nina im schimmernden Whirlpool-Licht und sie hatte … hatte ihr Bikinoberteil ausgezogen.
    Oh mein Gott. Sie ging aber ran.
    Den Jungen konnte ich leider nicht erkennen, aber sicher war es Rob mit dem sie vorhin schon so rumgeflirtet hatte.
    Ich drehte mich leise um und ging wieder rein.
    Ich fragte Hanna nach Chris, aber sie wusste auch nicht wo er war.
    Ich trat schon von einem Bein aufs andere. Ich musste los und zwar jetzt.



    Ich verabschiedete mich von Hanna, die mich zu meiner Überraschung in den Arm nahm und drückte. Sie gab mir ihre Telefonnummer und ich sollte mich unbedingt mal wieder bei ihr melden.
    „Wenn du Chris siehst, sag ihm bitte, dass ich schon los bin, weil es schon so spät ist.“
    „Na klar mache ich. Kommst du auch wirklich alleine zurück? Ich ruf dir sonst ein Taxi.“
    Ich schüttelte den Kopf. „Nein, nein. Das würde zu lange dauert. Also bis dann.“
    Ich drehte mich um und ging aus der Tür hinaus in die Dunkelheit und trat meinen Heimweg ohne Chris an.

    ---

    Ich danke Euch wieder für Eure tollen Kommis und grüße alle stillen Leser..

    Eure Manja

    Einmal editiert, zuletzt von Manja1981 ()

  • Hallo ihr am anderen Ende der Leitung ...

    es geht wieder weiter...
    Heute leider bißchen wenig, weil mein Lappi mich fast um den Verstand gebracht hatte. Er kam mit dem Sims laden einfach nicht klar und war total langsam... grrr


    @ Tabatha
    Schön, dass Du Dir so viele Gedanken darüber gemacht hast..
    Danke für Dein Kommi. Aber war es wirklich Chris? Dann kannst Du wirklich
    §$%& mit ihm machen.. hihi

    @ Moni!!!
    Juhu wiede so einen lieben Kommi von Dir..
    Dankeschön.. Ich lasse aber Euch heute auch wieder im Ungewissen.. hehe weils so schön ist...

    @ das streberhafte Söckchen
    Danke für Dein Kommi und freue mich, dass Du Dir so viele Gedanken darüber machst. Aber das Rästel um Chris wird heute noch nicht gelöst..

    @ mein Engelchen!!
    Wieder ein sehr interessanter Kommi von Dir..
    Chris und Nina?? Kann man sich irgendwie nicht vorstellen ... oder doch? hihi

    @ SimSaabina
    Danke, dass Du mir immer so treu bist und Deine Gedanken hier verewigst.
    Hoffe es gefällt Dir heute auch wieder.. Drück Dich

    @ Simsholic192
    Drück Dich auch ganz dolle für Deine Treue für meine Story..
    Hanna ist auch total nett und Josi wird sie auch bald wieder sehen..

    @ Gänseblümchen
    Juhu ein Kommi von Dir!!!
    Ich hoffe Du findest Deine Stimme bald wieder und schaust mal wieder hier vorbei... hehe


    ---


    Kapitel 20

    Der nächste morgen war grauenhaft.
    Ich hatte super schlecht geschlafen und mich im Bett nur hin und her gewälzt. Ein sehr komischer Traum war die Ursache.
    Ein Klopfen brachte mich wieder in die Realität zurück.
    „Josi? Bist du wach?“
    Meike stand vor der Tür.
    „Ja, komm rein.“ antwortete ich ihr und Meike trat in mein Zimmer.



    „Kannst du nach her mal kurz runter kommen? Ich muss mit dir reden.“
    Oh, das hörte sich gar nicht gut an. Ob es wohl um gestern Abend ging? Ich war zwar nicht pünktlich aber so spät war es dann auch wieder nicht.
    „Klar. Ich komme gleich. Ziehe mir nur noch fix was über.“
    Ich kramte in unserem Schrank nach Wohlfühlklamotten und zog sie mir über.



    Unten saß schon Meike am Küchentisch und hatte uns einen Kakao gemacht.
    Ich setzte mich ihr gegenüber und sah sie erwartungsvoll an. Sollte ich mich entschuldigen, dass ich fünfzehn Minuten nach zwölf nach Hause kam? Sie hatte doch geschlafen. Oder vielleicht nicht? Naja, Martin war gestern auch da. Zumindest stand sein Auto in der Einfahrt als ich nach Hause kam. Und was die beiden dann gemacht hatten, wollte ich gar nicht wissen.
    „Meike, es tut mir leid, dass ich gestern Abend bisschen später kam. Ich konnte …“
    begann ich meinen Erklärungsversuch.



    „Darum geht es nicht.“ unterbrach mich Meike und holte einen Umschlag hervor.
    Ich sah den Brief an. „Oh, Post für mich?“
    „Ja. Naja, eher für Mutti und Papa, aber es geht dabei um dich. Ich habe bereits mit ihnen darüber gesprochen. Es geht um die Schule.“
    „Wieso? Ich habe nichts verbrochen und bringe fast nur Einsen mit nach Hause.“
    „Doch darum geht es. Alles Einsen.“
    Ich verstand irgendwie nicht so Recht. Was war denn so schlimm an meinen guten Zensuren?
    „Die Schule hat eine Empfehlung für dich geschickt für ein Studium an der juristischen Fakultät in Fellow.“



    Ich versand immer noch nicht.
    Die Uni bot im letzten Winter einen Tag der offenen Tür an, wo ich natürlich mit Begeisterung teilnahm. Ich trug mich auf die lange Warteliste ein, um für das übernächste Jahr einen der begehrten Studienplätze zu ergattern. Ich hatte mir eigentlich wenig Hoffnungen gemacht und bin deshalb umso mehr überrascht, dass Meike von dieser Uni sprach.
    „Und was hat das alles zu bedeuten?“ sprach ich meine Unwissenheit an.
    „Josi, du kannst schon nach dem Sommer dort zur Uni gehen. Sie wollen dort ein neues Projekt starten. Es soll so was wie eine Art Einsteigerklasse für sehr begabte Gymnasiasten geben und du wurdest dort angenommen."
    „Was?“ ich schoss vor Überraschung hoch und benahe wäre mein Stuhl nach Hinten umgekippt.



    Meike saß immer noch am Tisch und sah mich an.
    „Mensch Josi, wenn du möchtest überspringst du die letzte Klasse an der jetzigen Schule und fängst dann nach den Sommerferien bei der Uni an.“
    Es dauerte ein Weile bis es Klick gemacht hatte und rief dann ein großes „Juhu“ aus und trampelte auf der Stelle. Ich konnte es gar nicht glauben. Ich an der Uni. Die hatten mich ausgewählt. MICH!
    Es war schon immer mein Traum Jura zu studieren, um dann als Rechtsanwältin einer großen Kanzlei anderen helfen zu können. Jetzt war ich dem ein Stückchen nahe.
    Meine große Schwester erhob sich endlich vom Stuhl und umarmte mich.



    Ich war so glücklich. Gestern hatte ich einen schönen Abend mit Chris gehabt, heute hatte ich erfahren, dass ich an der Uni angenommen wurde und schon bald war ich Brautjungfer.
    Besser konnte es momentan gar nicht laufen.
    „Ich freue mich sehr für dich. Aber Mutti und Paps werden erst zu meiner Hochzeit kommen können und haben mir daher die Aufgabe übertragen, mit dir ein Internat auszuwählen.“
    Puh, so viele Sachen auf einmal. Aber ein Internat? Daran hatte ich gar nicht gedacht.
    Die Uni war tatsächlich zwei Autostunden von uns entfernt. Dann kam ein tägliches Pendeln natürlich nicht in Frage.
    Wir verabredeten uns für den nächsten Tag, um uns auf die Suche nach einem neuen Heim für die nächsten Jahre für mich zu suchen. Meike musste jetzt noch Besorgungen mit Martin für die Hochzeit zu machen.



    Ich ließ mich auf der Couch fallen und hörte das Auto weg fahren.
    Ich war schon ganz hibbelig auf morgen. Was würde mich nur erwarten? Auf was für Menschen würde ich treffen? Und was war mit meinen Freunden? Mit Niki?
    Die Türklingel riss mich aus meinen aufschäumenden Ängsten.
    Oh nein. Durch die Glastür konnte ich Nina erkennen.
    Ich ging zur Tür und öffnete sie. Ich blieb im Türrahmen stehen und verschränkte meine Arme vor mir.
    „Was willst du?“ war meine erste Reaktion.



    „Ich wollte dir nur sagen, dass du die Finger von Chris lassen sollst. Er gehört mir, verstanden?“ sie verschränkte ebenfalls ihre Arme vor der Brust und hob ihre Nase noch höher.
    Ich dachte ich hörte nicht richtig und wankte leicht einen Schritt zurück.
    „Das soll wohl ein Scherz sein? Wie kommst du darauf, dass Chris dich auch möchte?“
    ging ich zum Angriff über.
    Nina sah mich siegessicher an. „Weil er mich gestern Abend geküsst hatte.“
    „Das glaube ich dir nicht. Du hast doch gestern Abend mit diesem Rob rum gemacht.“
    „Ja das war auch ganz nett. Aber Chris küsst trotzdem viel besser. Ach, er war ja so romantisch.“ schwärmte Nina vor sich hin.
    Mir wurde schlecht bei dem Gedanken, dass es vielleicht Chris unter Nina im Whirlpool gestern Abend war….


    ---




    Eure Manja

  • So, meine Lieben.. es geht endlich wieder weiter...
    Die letzten Tage war so schönes Wetter und das mussten wir erst mal ausnutzen und genießen.. Ich hoffe ihr seid mir nicht allzu böse darüber...


    @ Kitty
    Nein es ist nicht die Uni auf die Josh geht... und Nina bekommt noch ihr Fett weg, wenn auch vielleicht nicht heute... Danke für Dein liebes Kommi

    @ Moni
    Nina ist tatsächlich eine von der ganz fiesen Sorte und finde es toll, dass Du immer so mitfühlen kannst. Das ehrt mich sehr...

    @ SimSaabina
    Schön wieder was von Dir zu lesen ... Ja bald geht sie auf die Uni. Sie wird sicherlich viele neue Leute kennen lernen .. aber vorerst kommt noch Meikes großer Tag!!

    @ Nina
    Also Chris war nicht betrunken. Soviel kann ich schon verraten, aber alles andere bleibt noch geheim. Aber Deine Spekulationen sind toll und freue mich, dass Du Dir so viele Gedanken darüber gemacht hast.

    @ ninii
    Ich hoffe Dir gefällt auch wieder diese Fortsetzung und freue mich sehr über Deinen tollen Kommi.

    @ mein Engelchen
    Josi ist wirklich sehr strebsam und eisern. Da könnte ich mir eine dicke Scheibe abschneiden... Was Nina noch für fiese Dinger gucken läßt wirst Du bald lesen.. Bussikussi zurück

    @ Didiaaaa
    Hey, ich musste total über Dein Halsband lachen. Wo gibts das zu kaufen?? So eins bräuchte ich auch manchmal..
    Ein toller Kommi.. Drück Dich..

    @ »BloodyPassion«
    Juhu.. ich hoffe Du täuschst Dich nicht mit Chris im Whirlpool... Dazu sag ich jetzt erst mal nichts.. ;) und schweige...
    Danke für Dein liebes Kommi und hoffe Du schaust wieder vorbei..

    @ Sarotti
    Ui eine neue Leserin. Das ist ja toll. :D
    Danke für Dein erstes Kommi für meine FS und hoffe es folgen noch welche.
    Josi ist 16, wie Du schon herausgefunden hast.. und Chris war .... pssst ich sag nix!!! ;-)

    @ Simsholic192
    Ja, ja die Bettwäsche hätte ich auch gerne... Unglaublich was es alles für die Sims gibt. Bin immer wieder davon überrascht.
    Martin wird höchstwahrscheinlich bei Meike mit einziehen oder sie kaufen sich ein Haus. Das weiß ich noch nicht. Aber Josi wird ja nicht für immer bei ihr wohnen können...
    Danke für Dein Kommi...

    @ Cereby
    Ui, noch eine neue Leserin... Wow, weiß gar nicht was ich schreiben soll als Vielen vielen Dank dafür..
    Ich hoffe Deine Kohlen werden jetzt gelöscht und wünsche viel Spaß beim Lesen...




    Kapitel 21

    In meinem Kopf sausten tausend scheußliche Gedanken herum.
    Chris und Nina. Chris und ich. Er hatte mich geküsst. Hatte er sie auch geküsst oder machte sie mir was vor? Ich konnte und wollte ihr nicht glauben. Aber war er nicht der Frauenschwarm und Casanova von der Schule? Ich hatte mich die ganze Zeit gegen ihn gewehrt und das wahrscheinlich nicht ohne Grund. Außer gestern Abend. Da erlag ich seinem Charme und gab mich ihm hin.




    Jetzt könnte ich mich ohrfeigen dafür. Sollte ich ihn vielleicht anrufen und einfach nach Nina fragen? Aber was antwortet man auf die Frage: „Liebling, hast du mich betrogen?“. Niemand würde die Wahrheit sagen und antworten: „Ja, mein Schatz. Es tut mir leid. Kannst du mir verzeihen?“. Und waren wir eigentlich nun zusammen? Ich war mir da nicht so sicher. Er mochte mich. Zumindest hatte er mir dass immer wieder gesagt und gezeigt. War es auch die Wahrheit? Oder war es nur eine Masche, um mich rum zu kriegen? Aber das hatte er ja gestern Abend nicht geschafft und so etwas hätte ich garantiert auch nicht getan. Mein erstes Mal sollte anders verlaufen und mit dem Richtigen. Aber wer war es? Chris?



    Ich saß jetzt schon zwanzig Minuten hier und war immer noch ganz benebelt von dem Gespräch mit Nina eben.
    Sie hatte mir noch ein, zwei Sachen an den Kopf geschmissen, auf die ich gar nicht mehr reagierte. Dann wurde es mir aber doch zu bunt und sagte sie solle sich verziehen und hier nie wieder auftauchen. Sie zischte noch irgendwelche Worte und ging.
    Ich nahm meinen ganzen Mut zusammen und suchte mein Handy hervor. Ich suchte nach der Nummer von Chris und drückte auf den grünen Hörer. Ich hielt es an mein Ohr und hörte immer wieder dieses nervige Tuten. Er nahm nicht ab. Warum sollte er auch? Wahrscheinlich war Nina gerade bei ihm und ….



    Ich schüttelte meinen Kopf, um diesen Gedanken schnell aus meinem Kopf zu verbannen.
    Hanna!, fiel mir plötzlich ein. Sie müsste doch wissen was gestern noch passiert war und wo Chris sich beim Verabschieden versteckt hatte.
    Ich hörte erneut das Tuten im Hörer und dann die Stimme von Hanna am anderen Ende.
    Ich wollte ihr so viele Fragen stellen und verhedderte mich schon bei der Ersten. Hanna spürte, dass irgendwas nicht in Ordnung war und fragte mich, ob sie fix vorbei kommen kann.
    Ich fand diese Idee toll und so bejahte ich ihre Frage und legte wieder auf. In wenigen Minuten würde sie bei mir sein.



    Ich machte uns inzwischen einen Cappuccino und stellte uns die Tassen auf den Tisch.
    Die Klingel ertönte und ließ Hanna herein. Sie hatte uns noch frischen Kuchen mitgebracht und setzten uns gackernd an den Küchentisch.
    „Also was ist los Süße?“ fing sie auch gleich an und gestikulierte dabei mit ihrer Gabel.
    „Hast du gestern nachdem ich weg war noch Chris gesehen?“
    Hanna schob sich ein großes Stück vom Kuchen in den Mund und es dauerte eine Weile bis er wieder frei war zum Antworten.



    „Ja klar, warum?“
    „Und war Nina in seiner Nähe?“
    „Hm, ich weiß nicht so genau. Glaube nicht.“ „Josi, was ist denn los? Warum stellst du mir alle diese Fragen?“
    Hanna schaute mich ahnungslos an.
    Ich seufzte. „Nina stand vorhin vor meiner Tür und sie hat mir eindeutig verstehen zu geben, dass ich die Finger von Chris lassen sollte. Und sie hat außerdem noch gesagt, dass sie sich geküsst hatten.“
    Hanna legte ihre Stirn in Falten. Sie schien sich wohl an den gestrigen Abend erinnern zu wollen.





    geht noch weiter ...

  • „Na die hat vielleicht Nerven. Ich kann sie sowieso nicht leiden. Man munkelt, dass sie schon lange hinter Chris her sei, aber nie zum Zuge gekommen ist. Mich wunderte es eh, dass sie gestern bei uns erschien. Ich glaube eine Freundin von mir hatte sie mitgebracht. Aber seid ihr nicht zusammen?“
    Ich zuckte mit den Schultern und nun war ich es, die die Stirn in Falten legte.
    „Ehrlich gesagt weiß ich es nicht so genau.“
    „Aber ich ward doch in letzter Zeit oft zusammen. Ich habe es daher angenommen. Außerdem hat er sich gestern Abend rührend um dich gekümmert. Ich kenne ihn schon sehr lange und bisher hat er noch nie eine Freundin mit zu uns mitgebracht. Er ist immer alleine gekommen und alleine wieder gegangen, obwohl er immer von Mädchen umringt wurde.“
    Ich konnte es gar nicht glauben. Sollte ich tatsächlich sein Mädchen sein? Aber was war dann mit Nina?



    „Meinst du er hat was mit Nina?“ sprach ich meinen quälenden Gedanken aus.
    Sie winkte ab. „Ach was. Chris ist nicht so einer. Er ist ein ganz lieber, auch wenn man als Außenstehender denkt, dass er der Aufreißer schlecht hin ist und jedes Mädchenherz mit Liebe füllt.“
    Ich war jetzt wieder etwas beruhigter und so wechselten wir das Thema.
    Wir plauderten über Hanna und Julien, über den Brief von der Schule und über die bevorstehende Hochzeit meiner Schwester.
    Da fiel mir ein, dass ich immer noch kein Kleid für mich gefunden hatte. Meike hatte ihres schon beim ersten Besuch im Hochzeitsausstatter gefunden und selbst Martin hatte schon einen maßgeschneiderten Anzug in Auftrag gegeben.
    Ich überredete Hanna zu einer Shoppingtour und flitzte noch schnell nach oben, um mir die Haare mit einer Spange zu bändigen und um mir was anderes über zu ziehen.



    Ich war froh über diese angenehme Ablenkung und stürmten auch gleich in den ersten Laden. Wir fanden auch sofort eine große Auswahl von Abendkleidern. Aber es sollte eins in rosa sein und so suchten wir uns durch die ganzen Kleiderständer. Wir waren ganz dem Kaufrausch verfallen und probierten sehr viele Kleider an. Draußen wurde es schon langsam dunkel und wir sahen uns immer noch dem passendem Kleid um. Ich durchwühlte gerade sehr intensiv zum zweiten Mal den Kleiderständer und bemerkte somit auch nicht das turtelnde Pärchen, dass gerade von draußen herein kam.
    Ich kannte doch diese nervige Stimme. Ich drehte mich um und da stand sie wieder. Nina!



    Sie schien mich nicht gesehen zu haben. Aber dafür starrte mich Ninas Begeleitung entsetzt an. Ich starrte ebenfalls in Chris´s Richtung, aber als ich gerade die Hand zum Winken heben wollte, drehte er sich wieder um und flüstere Nina was ins Ohr, die dann wiederum anfing zu kichern. Er beachtete mich nicht weiter und ging mit Nina wieder heraus. Ich stand immer noch da wie gelähmt, mit einem Kleid in der Hand und einer kleinen Träne im Auge, die bereit war herunter zu rollen. Hanna redete unaufhörlich aus der Umkleidekabine heraus und merkte gar nicht, dass ich ihr seit einigen Minuten nicht mehr antwortete.



    Mir war nicht mehr nach shoppen und schob Hanna aus der Umkleide. Ich kaufte das Kleid, welches ich noch immer in der Hand hielt und so gingen wir wieder aus dem Laden. Die Verkäuferin schaute uns beim Hinausgehen noch hinter her, da Hanna nur widerwillig mit mir mit kam.
    „Was ist denn los Josi?“ zeterte sie hinter mir.
    „Ich muss hier weg.“ war meine kappe aber eindeutige Antwort.
    „Aber wieso denn? Ich hatte noch nicht alle Kleider anprobiert.“
    Wir hielten an. „Als du in der Umkleide warst, kamen Nina und Chris herein und er hat mich nicht beachtet.“
    Hanna zuckte mit den Schultern. „Vielleicht hat er dich einfach nicht gesehen.“



    „Doch hat er. Er schaute in meine Richtung und drehte sich dann einfach wieder um. Zum Glück hatte mich Nina nicht entdeckt. Ansonsten wäre wieder die Hölle los gewesen.“
    Ungläubig sah Hanna mich an „Ich kann mir das gar nicht vorstellen. Chris und Nina? Niemals! Soll ich mal mit ihm reden?“ schlug sie vor.
    „Nein. Ich habe gesehen was er von mir hält. Nichts!“ das waren meine letzten Worte zu diesem Thema und so gingen wir wieder nach Hause.
    Hanna mit leeren Händen und ich mit einer Leere im Herzen ….

    ---

    Ich hoffe es gefällt Euch und freue mich über Eure Gedanken dazu.

    Eure Manja

  • Juhu ....
    Ihr ward ja wieder sehr fleißig mit dem Kommi schreiben...
    Danke, Danke Ihr Lieben.


    @ Simsholic
    Danke für Deinen tollen Kommi. Wie Chris das erklärt erfährst Du leider erst später. Es ist immer wieder schön zu Lesen, dass es Dich mitreißt und fesselt. Ich hoffe es ist dieses Mal auch wieder so… Drück Dich

    @ Simsaabina
    Toll, dass Du auch wieder mitgelesen hast und freue mich sehr über Dein Kommi. Ich hoffe Du brichst nicht wieder in eine Schimpfattacke aus. HDL ;)

    @ Lach-Socke
    Du hast ja Fantasien, aber ganz so heftig ist es dann doch nicht…
    Hehe … Deine letzten Satz fand ich aber auch sehr schön.. Tja so ist das wohl in der Liebe..
    Drück Dich

    @ Teneli
    Huch, jemand Neues. Ich freue mich sehr über Dein Kommi. Deine Vermutungen sind sehr toll. Ob es wirklich so ist oder doch ganz anders?? ;)

    @ Sylvi
    Hey meine treue Leserin.
    Freue mich zu lesen, dass Du sehr glücklich in Deiner Beziehung bist. Nicht ist schlimmer als unglücklich verliebt zu sein.
    Ich bin übrigens auch sehr glücklich..
    Drück Dich

    @ Cherry
    Schön, dass Du vorbei geschaut hast und Dir die Story so gut gefällt.
    Es gibt nichts schöneres, wie so ein liebes Kommi wie von Dir..
    Dankeschön!

    @ mein Engelchen
    Josi hat auch bald wieder andere, schönere Zeiten. Keine Angst.
    Bussi für Dein liebes Kommi

    @ Moni
    Hey, schön Dich wieder hier zu lesen.
    Danke für Dein Kommi. Ja, ja Jungs können ganz schön gemein sein.

    @ Simheart
    Ui, noch jemand Neues. Jippie!!
    Toll, dass Du Dir die Zeit dafür genommen hast und freue mich, wenn Du wieder hier vorbei schaust.

    @ Sarotti
    Huch Sarotti macht mich zum Gott.
    Ich hoffe ich werde dem mit dieser Fortsetzung auch wieder gerecht.
    Vielen, vielen Dank für Dein Kommi!!!


    ---

    Kapitel 22

    Ich hatte wieder eine schlechte Nacht voller wirrer Träume hinter mir.
    Ich träumte, dass nicht Meike und Martin heiraten sonder Chris und Nina. Ich sollte an diesem Tag die Trauzeugin spielen und musste mit ansehen wie sich die beiden das „Ja-Wort“ gaben.
    Danach war ich aufgewacht und hörte mich nur noch ein Nein nicht rufen. Was für ein verrückter Traum. Anschließend war ich nicht mehr eingeschlafen. Wahrscheinlich aus Angst ich könnte wieder träumen. Ich wälzte mich dann nur noch hin und her und war dann am nächsten morgen wie gerädert.
    Heute wollten Meike und ich uns um meine neue Unterkunft kümmern. Ich brauchte erst mal eine kalte Dusche, um diesen verrückten Traum los zu werden, der immer noch in meinem Kopf umher spukte.



    Meike war schon in der Küche im Gange und klapperte mit dem Küchengeschirr. Der Duft von frisch gebackenen Croissants stieg mir in die Nase und ließ mir das Wasser im Munde zusammen laufen. Ich beeilte mich mit dem Duschen und zog mir was über.
    Auf dem Tisch stand schon das Frühstück bereit und bemerkte, dass ich dieses Zusammenleben wohl sehr vermissen werde.
    „Und bist du aufgeregt?“, fragte mich Meike.
    „Hmmm.“ Ich brummte nur zurück, da ich bereits, vom leckeren Croissant mit Erdbeeren darauf, abgebissen hatte.



    „Es wird aber die schönste Zeit werden. Glaub mir.“
    „Meinst du? Etwas Bammel habe ich schon.“
    „Ja, ich kann dich verstehen. Mir erging es auch so. Aber du wirst viele neue Leute kennen lernen und vor allen Dingen machst du das was du gerne magst.“
    Meike sah mich mit einem breiten Grinsen im Gesicht an.
    „Du meinst wohl Bücher wälzen, oder was?“
    Wir lachten beide los. Es war schön bei Meike zu wohnen und war wieder mal froh eine so nette Schwester zu haben.



    Die Autofahrt dauerte tatsächlich 2 Stunden. Ich hatte irgendwie doch noch gehofft, weiterhin bei Meike wohnen zu können.
    Wir hielten auf einem kleinen Parkplatz, der umringt von saftigen grünen Rasen war, an. Wir standen vor einem sehr großen Gebäude und es sah sehr schön aus mit den vielen Fenstern. Es lag gleich neben der Universität auf die ich bald gehen würde. Meike hatte mir das alles darüber erzählt. Sie hatte sich sehr genau erkundigt und dieses Wohnheim als das beste ausgesucht.
    Ich war sehr gespannt und so hielten mich auch keine zehn Pferde mehr zurück und stürmte nach drinnen.



    Die Eingangshalle war sehr hell und modern eingerichtet. Alles erschien hier sehr groß und weitläufig.
    „Wie viele Studenten wohnen denn hier?“, erkundigte ich mich bei Meike.
    „Noch keine. Es wurde gerade erst fertig gestellt und dieses Jahr ziehen die erstenStudenten hier ein. Wenn du möchtest und es dir hier gefällt, können wir dich hier sofort anmelden. Außerdem ist es für fünf Stundenten gedacht.“
    Fünf! Also könnte es doch ein gemütliches Beisammensitzen am Frühstückstisch geben.
    Eine ältere Dame führte uns durch die Räume und zeigte mir auch mein Zimmer, wenn ich mich denn hierfür entscheiden würde.
    Mir gefiel es hier sehr. Besonders hatte mich die große Terasse im oberen Stockwerk mit dem riesigen Swimmingpool darunter angetan. Ich teilte Meike nach dem Rundgang mit, dass es mir hier sehr gefällt und mich hier anmelden können.




    geht noch weiter ...

    Einmal editiert, zuletzt von Manja1981 ()

  • Während Meike alle Angelegenheiten mit der älteren Damen klärte, schlenderte ich noch mal hinaus in den Garten.
    Es war schön ruhig hier, obwohl das Wohnheim neben der großen Uni lag. Es waren noch einige andere zukünftige Studenten hier zur Besichtigung und war froh zu sehen, dass auch die anderen sehr nervös und aufgeregt waren.
    Ich ließ mich am Rand des großen Pools nieder und hielt meine Nase in die Sonne. Ich schloss die Augen und genoss die warmen Sonnenstrahlen auf der Haut und den leichten Sommerwind der meine Haare streifte.



    Einzig ein kleiner Schatten störte diesen schönen Moment.
    „Was machst du denn hier?“
    Ich erschrak und riss die Augen auf und blickte in die Augen des Jungen, von dem ich die letzten Tage schlecht träumte.
    „Dasselbe könnte ich dich auch fragen.“, konterte ich zurück und stand auf. Er hielt mir seine Hand zum Aufstehen hin, die ich aber ausschlug und nicht annahm.
    „Ich habe mich gerade hier eingetragen und wollte mir noch mal den Garten anschauen. Und du?“
    „Was?“ Eine kleine Pause trat ein und ich musste mich erst mal sammeln.



    „Was ist daran so ungewöhnlich? Ich werde nach dem Sommer Jura studieren und hier gibt es halt die beste Uni.“ Chris sah mich böse an.
    Was hatte ich ihm nur getan?
    Dann kam mir ein Gedanke.
    „Moment mal. Wenn du hier Jura studierst, dann müsstest du ja sehr gute Noten haben.“
    Chris stutzte. „Ja natürlich. Warum?“
    „Warum musste ich dir denn bei diesen ätzenden Hausaufgaben helfen. Wenn du Jura studierst hättest du das locker allein schaffen müssen.“
    Chris wich jegliche Farbe aus seinem Gesicht.
    „Du hast mich also angelogen. Du bist wirklich das Allerletzte.“
    Ich wollte gerade an Chris vorbei rauschen, aber da es so eng neben dem Pool war, konnte er mich noch zurück halten. Er wirbelte mich herum und drückte mich fest an sich.



    Ich war wütend und wollte mich aus seiner festen Umarmung lösen, aber seine Arme waren einfach zu stark für mich.
    Meine Stimme zitterte bei den verletzenden Worten die ich ihm an den Kopf warf. Doch er ließ mich nach wie vor nicht los. Im Gegenteil. Er schloss seine Arme immer dichter um mich. So dicht, dass ich seinen Atem auf mein Gesicht spürte und mich wieder daran erinnerte, wie süß er roch. Sein starker Körper, der wieder dieses komische Gefühl in der Bauchgegend wach rüttelte. Und dann noch seine schönen geformten Lippen, die so sanft und zärtlich sein können.
    Plötzklich beugte er sich über mich und ich spürte diese Lippen, von denen ich dachte diese nie wieder zu spüren.



    Aus irgendeinem Grund setzte mein Verstand aus und ich ließ meinen angestauten Gefühlen freien Lauf. Ich erwiderte seinen zurückhaltenden Kuss und schloss meine Arme um ihn. Meine Augen fielen automatisch zu und ich genoss diesen zärtlichen Moment. Er schmeckte so gut und seine Zunge spielte vorsichtig mit meiner. Ich versank so sehr in seine Umarmung, dass ich total vergaß sauer auf ihn zu sein.
    Nach dem sich seine Lippen nach einer halben Ewigkeit von mir lösten, sah er mich mit einem schelmischen Lächeln an. Er wollte gerade etwas sagen, als ich meine Hand ausholte und ihm eine schallende Ohrfeige gab.



    Chris hielt sich vor Schmerzen seinen Kopf. Meine Ohrfeige schien ihm wohl sehr wehgetan zu haben.
    „Tu das nie wieder.“, zischte ich ihn an.
    Ich drehte mich um und ging.
    Und dieses Mal hielt mich Chris nicht zurück …

    ---

    Ich danke Euch noch mal für die lieben Kommis und grüße alle stillen Lesen.

    Eure Manja

  • Juhuchen, da bin ich wieder!!!!


    @ Kitty
    Hey schön wieder von Dir zu lesen.
    Ich geb mir immer sehr viel Mühe mit meinen Fortsetzungen und bemühe mich Euch nicht zu lange warten zu lassen. :D

    @ BloodyPassion
    Hey, Du bist ja auch wieder dabei..
    Jippi, ich freue mich so sehr über Dein Kommi!!!

    @ Cerebry
    Hallo Cerebry, Danke für Deinen lieben Kommi.
    Heute geht es wieder weiter. Ich bemühe mich immer so schnell wie möglich weiter zu machen…

    @ Sweet Cherry
    Ja, ich fand das auch toll mit dem Kuss und dann die Ohrfeige.
    Ein anderer Typ? Hmm, mal schauen, ob sie tatsächlich noch jemanden kennen lernt.

    @ Moni
    Schön, Dich auch wieder hier zu lesen. Danke für Dein Kommi.
    Sicher, wer wäre nicht gerne bei Chris geblieben. Aber er hat ihr auch sehr weh getan…

    @ Sylvi
    In den Pool werfen? Hey, das wäre auch eine tolle Möglichkeit gewesen. Warum ist mir die nicht eingefallen??
    Die Eltern kommen zur Hochzeit und wirst sie bald kennen lernen..

    @ Simsgirl
    Hmm, doch lieber jemand anderes? Könnte schon seien …
    Danke für Dein Kommi

    @ meine liebes Engelchen
    Alles ergibt einen Sinn.. Zumindest für mich.. Hehe
    Das Wohnheim finde ich auch klasse. Es ist aber im Spiel kein original Wohnheim, sondern nur ein normales Haus. Ich hatte mir ein tolles gedownloaded, aber das wird im Spiel leider nicht angezeigt. Puh, alles nicht so einfach. Aber, dass kennst Du sicher aus Deiner eigenen Story.

    @ Sarotti
    Natürlich mache ich weiter. Ich denke gar nicht daran aufzuhören und schon gar nicht wenn ihr so liebe Kommis schreibt. Vielen Dank für Dein Kommi..

    @ ninii
    Wahrscheinlich wird Chris bleiben und es wird sicher kein schöner Anblick für sie sein.
    Freue mich wieder riesig über Dein Kommi und Deine Signatur erst. Hach, ich freue mich ja so darüber :applaus

    @ Teneli
    Danke für Deine tolle Analyse. So recht kann ich mich dazu (leider) nicht äußern, sonst würde ich zu viel verraten. Ich hoffe Du verstehst das.
    Danke, Danke noch mal für Deinen tollen Beitrag!!!

    @ Simsholic
    Danke für Dein Kompliment… Hach ich freue mich ja so.
    Den Pool hätte ich aber auch gerne.. Besonders an den heißen Tagen, von denen es leider noch nicht allzu viele gab… :angry
    Drück Dich wieder

    @ mina-biene
    Huch Deinen ersten Beitrag widmest Du mir? Ach, das ist toll.... Dankeschön
    Die Frisuren kann man auf verschiedenen Seiten Downloaden. Wenn Du magst schicke ich Dir ein paar Seiten. Schicke mir einfach eine persönliche Nachricht..

    @ Minka
    Nanu. Noch jemand mit dem ersten Beitrag und das in meiner Story… Wahnsinn.
    Da werde ich glatt verlegen. Danke für Dein Lob und werde natürlich gleich weiter machen.

    @ SimSaabina
    Ist doch nicht schlimm wenn Du später oder erst das nächste Mal vorbei schaust. Ich kenne das auch… Mach Dir keine Sorgen.
    Danke für Dein Kommi, aber Chris wird sie nicht so schnell los…

    @ Gwenhwyfar
    Toll, dass Dir meine Story so gut gefällt und sogar liebst. Da bleibt mir fast die Spucke weg. Hehe
    Danke für Dein tolles Lob und hoffe Du schaust wieder vorbei.


    Puh, so viele Kommis…
    Aber jetzt geht es endlich weiter!!!


    ---


    Kapitel 23

    Mit schnellen Schritten entfernte ich mich immer weiter von Chris.
    Ich könnte mich jetzt selber dafür Ohrfeigen, dass ich die Beherrschung und alle fünf Sinne verloren hatte. Ich wollte nur noch ihn spüren und fühlen obwohl er mich in letzter Zeit so verletzt hatte.
    Er hatte sich also auch hier eingeschrieben …
    Aber ich werde mich deshalb nicht einschüchtern lassen. Ich werde bleiben. Denn immerhin ging es um meine Zukunft und diese Uni und dieses Wohnheim gefielen mir sehr. Warum sollte ich diese Chance, die sich mir bot nicht ergreifen? Nur wegen einem Jungen, der sich mehr als eigenartig benahm?
    Nein! Auch wenn es schwierig werden sollte.
    Wenn ich nur daran dachte, wie sich Chris und Nina gemeinsam vergnügen werden, drehte sich bei mir schon der Magen um.



    Meike und ich fuhren wieder nach Hause. Sie fragte mich noch ob alles in Ordnung sei, weil ich die Fahrt über nur vor mich hin starrte. Ich beruhigte sie mit meiner Aufgeregtheit wegen des Studiums und gab sich damit als Antwort zu frieden.
    Zu Hause hatten wir noch jede Menge zu erledigen. Die Hochzeit stand kurz bevor. Schon dieses Wochenende sollte die Trauung sein. Meike war schon sehr aufgeregt deswegen. Wer konnte ihr das auch verübeln?
    Wir planten die Sitzordnung und mussten noch den Kuchen und die Blumen bestellen. Die Einladungskarten waren schon lange verschickt und morgen würden wir Mama und Paps endlich wieder sehen. Ob sie mir was mitbrachten? Eigentlich brauchte ich mir darum keine Sorgen machen. Bisher hatten sie mir von jeder Dienstreise was mitgebracht.



    Martin, Meike und ich saßen um den Küchentisch herum und grübelten, wer neben wem am Tisch sitzen würde. Meine Begleitung stand ja schon fest und ich war sehr gespannt, wie er aussah. Hoffentlich ist er nett, denn immerhin werde ich mit ihm den ganzen Tag verbringen und sogar die Nacht. Die Schlafsituation wurde ebenfalls besprochen. Da viele Gäste von weiter weg anreisen werden, musste ich mein Zimmer räumen. Das machte mir eigentlich nichts aus, aber musste ich denn gleich bei jemand Fremdes übernachten? Ich lehnte den Vorschlag aber dennoch nicht ab; ich wollte nicht, dass Meike sich wegen mir auch noch den Kopf zerbrechen musste. Sie musste so schon an so vieles denken.



    Ich sah immer wieder zu den zwei Turteltauben herüber. Ich bemerkte mal wieder wie süß die beiden zueinander waren. Martin hielt die ganze Zeit über Meikes Hand und streichelte sie zärtlich und küsste sie gelegentlich.
    Ich saß ihnen, auf einer Hand gestützt, gegenüber und ließ einen sehnsüchtigen Seufzer aus.
    Wieder stellte sich mir die Frage, warum mir das nicht passieren konnte?!
    Ein kleines Surren in meiner Hosentasche unterbrach meine Gedanken.
    Niki fragte mich in einer Sms, ob ich heute Abend Lust auf tanzen hätte. Ich war schon lange nicht mehr tanzen und da noch Ferien waren, sagte ich ihr auch glatt zu. Wie verabredeten uns zu um sieben vor dem Club und stimmten noch das Outfit ab.



    Der Tag bzw. Abend war gerettet. Ich freute mich schon sehr auf Niki. Wir hatten schon lange nichts mehr gemeinsam unternommen. Keine Wunder. Sie war ja ebenfalls der Liebe verfallen …
    Ich überließ die beiden sich selbst und ging nach oben um mich für den Discoabend schick zu machen. Beim Hinaufgehen sah ich, dass nun Martin Meike näher zu sich heran zog und sie zärtlich küsste.
    Dabei fiel mir wieder der letzte Kuss von Chris ein. Es war ein wunderbares Gefühl gewesen, seine schönen Lippen auf meine zu spüren. Würde ich ihn je wieder küssen? Wie würde es sein jemand anderes zu küssen? Und wollte ich das überhaupt?




    geht noch weiter ...

  • Gedankenversunken ging ich zum Schrank und zog mir was Passendes für heute Abend heraus und schlenderte dann mit den Sachen in Richtung Badezimmer.
    Ich machte den Hahn der Badewanne auf und hörte das Wasser in hinein rauschen. Ich schüttete wieder ein paar Badeperlen hinein und zog meine Sachen aus. Die Wanne war noch nicht ganz voll, aber ich setzte mich trotzdem schon hinein und lehnte mich zurück. Ich bekam eine Gänzehaut, als das heiße angenehme Wasser meinen Körper umschlang.



    Für das Bad ließ ich mir sehr lange Zeit. Vielleicht zu lange. Denn nach dem Blick zur Uhr geriet ich etwas in Panik.
    Ich cremte mich mit einer feuchtigkeitspendenden Creme ein und ließ das tolle Kleid über mich fallen. Meine Haare knotete ich nur schnell seitlich zusammen. Für ein aufwendiges Makeup hatte ich auch keine Zeit mehr und außerdem wolle ich niemanden aufreißen sondern nur mit Niki tanzen und plaudern.
    Beim Hinausgehen aus dem Bad, hörte ich Stimmen aus dem Schlafzimmer von Meike.
    Aha. Also sind sie vom Küchentisch ins Bett gezogen. Ich wollte die beiden auch nicht mehr stören und so verließ ich leise das Haus und machte mich auf den Weg zur Disco.
    Eigentlich war es keine richtige Disco, sondern eher eine Tanzbar.



    Draußen war es immer noch angenehm warm und noch sehr hell. Die Sonne schien ununterbrochen und kribbelte auf meiner Haut.
    Ich hatte keine Lust mir ein Taxi zu bestellen. Ich ging lieber den Weg zu Fuß. Es war nicht weit weg und ich würde nur höchstens zehn Minuten unterwegs sein.
    Niki wartete schon ungeduldig auf mich und kam mir einen schon ein Stück entgegen.
    Lachend vielen wir uns in die Arme und plauderten aufgeregt los.
    In einer Ecke standen zwei Jungs, die unsere Begrüßung mit ansahen und schüttelten nur den Kopf. Ach, was verstanden Jungs schon von Frauen? Gar nichts!!



    Immer noch gackernd, gingen wir hinein und setzten uns an die tolle Bar.
    Wir bestellten uns was zu trinken und redeten dann über Nikis Sorgen und um meine. Sie erzählte mir, dass sie bereits das erste Mal mit Tommy hinter sich hatte. Ich war baff. Naja eigentlich dürfte es mich nicht überraschen; sie sind schon eine Weile zusammen.
    Ich wollte natürlich alles darüber wissen und Niki erzählte mir auch alles, so wie es eben bei besten Freundinnen üblich war. Ich hörte ihr gespannt zu und überlegte, wann es wohl bei mir endlich soweit sein würde. Wie jedes Mädchen, wünschte ich mir auch, dass es mit einem sehr netten Jungen und sehr romantisch passieren würde. Bei Kerzenschein oder beim Sonnenuntergang am Strand.



    Niki nahm mir aber diesen Gedanken.
    „Es war komisch gewesen und es tat etwas weh.“
    „Wirklich?“, fragte ich entsetzt und nahm einen großen Schluck aus meinem Glas.
    „Ja. Aber mach dir keine Gedanken. Es war trotzdem sehr schön ihn so zu spüren.“
    Niki nahm meine Hand und zerrte mich mit zur Tanzfläche, die noch schön leer war.
    Der DJ spielte tolle Musik und wir kreisten unsere Hüften zum Takt. Wir blieben auch nicht lange alleine. Die zwei Jungs von vorhin am Eingang gesellten sich zu uns und kamen beim Tanzen immer dichter. Niki und ich sahen uns an und mussten dann los prusten.
    Als einer von den zweien seinen Arm um mich legte, wurde es mir dann doch zu bunt und teilte ihm kurz mit, dass Niki und ich in festen Händen waren. Diese kleine Notlüge musste einfach sein. Ich wollte diesen Abend nur mit Niki verbringen.
    Wir verließen die Tanzfläche und ließen zwei verwirrte Jungs zurück.



    Auf dem Weg zu unseren Sitzen, sah ich Nina zur Tür herein kommen. Beinahe wäre ich vor Schreck fast gegen eine Säule gestoßen. Sie hatte auch jemanden im Schlepptau. Zuerst konnte ich nicht so recht erkennen wer es war, denn viel Licht gab es hier nicht. Mir stockte der Atem, da ich dachte es wäre Chris. Sie kam immer dichter und ich spürte den Drang mich zu verstecken. Aber ich blieb wie angewurzelt stehen, bis ich erkannte wen sie an der Hand mit sich führte …


    ---

    So, hier mache jetzt erst mal wieder Schluss.
    Es passt grad so gut. ;)

    Eure Manja

  • Huch, hier ist ja eine richtige Rätsel-Euphorie ausgebrochen. Aber nur Eine war auf der richtigen Fährte. Es ist toll wie Ihr Euch so viele Gedanken um meine Story macht.
    Vielleicht sollte ich öfters mal ein Rätsel einbauen…

    Hier Eure Kommis

    @ Simsfan 06
    Danke für Dein Lob. Es geht auch wieder weiter und natürlich erfährst Du auch wen sie an der Hand hat.
    @ streberhafte Lach-Socke (Deine Namen werden ja immer länger)
    Ich sage nur Josh ist es nicht. Du hast mir übrigens immer noch nicht geschrieben was Du schade findest!!
    Danke für Dein Kommi. Bussi
    @ Cherry405
    Danke fürs Vorbeischauen.
    Wenn Du magst kann ich Dich auch benachrichtigen wenn eine neue FS on ist, damit Du nichts mehr verpasst. Mir geht es übrigens auch in anderen Storys so. Leider!
    Josi ist kein Download. Sie ist ein Maxis-Sim. Man muss diesen nur eine tolle Hautfarbe verpassen und schon sehen sie realistischer aus.
    Toller Kommi. Danke.
    @ Elani
    Toll, dass Du zu meiner FS gefunden hast und dass diese Dir so gut gefällt.
    Man o man. Wusste gar nicht, dass sie so gut ist, dass Du die ganze Nacht durchgelesen hast.
    Ob Josi und Chris noch zusammen finden oder ob sie doch noch jemanden anderen für sich entdeckt, kann ich Dir leider nicht verraten. Ist gemein ich weiß. Aber jetzt erfährst Du erst mal wen sie bei sich hat.
    Dankeschön für Deinen lieben Kommi.
    @ ninii
    Meistens ist es Zufall, dass ich oft am Ende bei einer spannenden Stelle aufhöre. Meistens ergibt sich das einfach so…
    Das Rätsel löst sich aber zum Glück meistens gleich in der nächsten FS.
    Toller Kommi!
    @ Sarotti
    Huch, ich stehe ja mit meiner Story in Deiner Siggy.
    Das finde ich ja megatoll!!!
    Ja, der Mafiaboss J
    @ mein Engelchen
    Ganz dollen lieben Dank für Dein Kommi.
    Ich hoffe Du bist nicht allzu doll böse über meine FS-Enden. Es ergibt sich einfach oft so und finde immer Eure Rätseleien so toll
    @ Simsholic192
    Ja, Du hast Recht. Die Freundschaft einer besten Freundin muss man pflegen.
    Josi finde ich auch sehr toll und ihre Outfits sind klasse. Da wird man richtig neidisch, was?
    Ich würde sagen der Preis geht an Simsholic192. Ließ einfach die Fortsetzung, dann weißt Du was ich meine…
    Knuddel Dich ganz dolle zurück..
    @ Gänseblümchen
    Toll, wieder ein Kommi von Dir zu lesen.
    Hoffe Du schaust auch wieder mal vorbei ..
    Drück Dich
    @ SimSaabina
    Hey, Du Stammschreiberin
    Gaaaanz leiben Dank für Dein Kommi
    @ Toaster
    Man o man. Josh werde ich wohl nicht mehr aus Euren Köpfen bekommen, was?
    Freue mich sehr über Dein Kommi und es ist toll, dass Du Dich „geoutet“ hast. Hehe
    @ Gwenhwyfar
    Danke für Dein Kompliment und die Fortsetzung kommt natürlich jetzt.
    @ samatha26
    Ui, Danke für Deinen tollen Kommi.
    Doppel Ui, eine neue Leserin!!! Kann gar nicht beschreiben wie toll ich es finde.
    Ich bemühe mich immer Euch nicht allzu lange warten zu lassen. Ich überarbeite oft meine Texte bevor ich sie online stelle und lese x-mal drüber…
    Naja, hoffe Dir gefällt meine Fortsetzung wieder und freue mich wieder was von Dir zu lesen..

    Kapitel 24


    Nina ging mit Ihrem Begleiter auf die Tanzfläche ohne mich auch nur eines Blickes zu würdigen. Sicher hatte sie mich nicht gesehen, denn dann wäre bestimmt hier Mord und Todschlag. Nachdem ich sie tanzen gesehen hatte, wusste ich auch warum sie mit ihm gleich tanzen wollte. Sie schmiegte sich sofort an ihn und befummelte ihn an Stellen, wo ich noch nicht mal wusste, dass es sie gab. Was für ein billiges Flittchen.
    Der Fummel sagte auch wieder alles über ihren Charakter aus …



    Ich konnte es einfach nicht fassen, dass hier mit Rob auftaucht und ihn dann so eindeutig heiß machte, obwohl sie doch eigentlich mit Chris zusammen war. Oder war sie das gar nicht?
    Ich war über diese Situation sehr verwirrt und wollte einfach nur Klarheit in meinem Kopf.
    Das Lied war zu Ende und Rob steuerte auf mich und die Bar zu. Schnell drehte ich mich um und hoffte, dass er mich nicht bemerkt hatte. Erkannt werden wollte ich jetzt auf keinen Fall.
    Nina ging in Richtung Klo und ich witterte meine Chance. Ich wollte wissen was hier los war und zwar jetzt!



    Niki schien von alledem nichts mitbekommen zu haben, da der einer von den Typen von vorhin sie in ein Gespräch gewickelt hatte. Ich gab ihr kurz Bescheid und machte mich auf zu den Toiletten. Mein Herz klopfte wie wild und war nervös. Ich blieb kurz vor der Tür stehen und musste mich einen Augenblick sammeln.
    Was würde sie sagen? Würde sie überhaupt was sagen? Könnte ich mich genug beherrschen, um sie nicht in tausend Stücke zu zerreißen?
    Dann ging ich hinein.



    Nina stand an einem der Spiegel und begutachtete ihr Aussehen. Sie war so in sich selbst verliebt, dass sie mich im ersten Moment gar nicht bemerkte. Gerade als mich der Mut verlassen wollte, drehte sie sich zu mir um und wir sahen uns an.
    „Was ist?“ zischte sie mich an.
    „Ich will wissen was die Sache mit Rob soll.“, fing ich erst mal vorsichtig an und mein Herz schien noch schneller zu schlagen.
    „Das geht dich gar nichts an.“
    So eine Antwort hatte ich schon erwartet.
    „Was ist denn mit Chris? Ich dachte er küsst so gut?“



    Nina winkte ab und drehte sich wieder zum Spiegel um.
    „Ich habe bekommen was ich wollte.“
    Ich wusste genau was sie meinte und kam nicht ohnehin ein verächtliches schnauben von mir zu geben.
    „Und von Rob willst du das Gleiche?“
    Sie zuckte mit der Schulter und sagte nur: „So bin ich nun mal.“
    „Eine Schlampe?“ schoss es automatisch aus mir heraus und merkte wie es in mir zu brodeln anfing.
    „Pass auf was du sagst.“
    „Ich weiß genau was ich gesagt habe. Du hast dich so widerlich an Chris heran gemacht und ich kann es immer noch nicht glauben, dass er darauf herein gefallen ist.“



    „Mädchen, glaub es einfach. Meinem Charme kann niemand widerstehen.“
    Damit war für sie die Unterhaltung beendet und wollte die Toilette wieder verlassen. Ich stand immer noch wie versteinert an der Tür und Nina blieb daher vor mir stehen.
    „Ist noch was?“
    Am liebsten hätte ich „Ja“ gesagt und ihr eine Ohrfeige gegeben, damit sie wieder zur Besinnung kommt. Wie kann man nur so ein männerfessendes Etwas sein?
    Aber mir viel nur ein: „Man sieht sich immer zweimal im Leben.“
    „Das denke ich nicht.“
    Nina mogelte sich an mir vorbei und ich hörte beim Türaufmachen wieder dieses dumpfe Dröhnen vom DJ-Pult.



    Nun stand ich selbst vor dem Spiegel, vor dem Nina gerade stand. Ich sah hinein; aber ich sah nicht mich. Ich sah Nina wie sie mit Chris in einer eindeutigen Pose lag und ihm betörende Worte ins Ohr flüsterte. Bei diesem Gedanken stellten sich meine Nackenhaare auf. Dabei wurde mir mal wieder bewusst, dass ich mehr für Chris empfand, als ich mir bisher eingestand. Verdammt! Warum musste das nur mit Nina passieren? Warum bin ich damals nur alleine nach Hause gegangen und habe nicht auf ihn gewartet?
    Nein, ich habe nichts falsch gemacht und ich werde mir nicht den schwarzen Peter zuschieben.



    Zu Hause im Bett dachte ich noch oft über Ninas Worte nach. Hatte sie tatsächlich mit Chris geschlafen oder machte sie mir nur etwas vor? Ob sie jetzt in Robs Armen liegen würde und ihm dieselben Worte ins Ohr flüstern würde wie Chris?
    Ich wühlte mich wieder mal in den Schlaf voller wirrer Gedanken…
    Morgens war ich, wieder mal, wie gerädert. Ich wischte mir ein paar feuchte Tränen aus den Augenwinkeln und stand auf.



    ---

    geht noch weiter

  • Unten herrschte bereits das Chaos. Meike lief wild in Unterwäsche umher, während Martin mit einem schmunzeln im Gesicht am Küchentisch saß und in die Tageszeitung las.
    „Morgen“, sagte ich mit einem langen Gähnen und wuschelte mir durch die Haare.
    „Was ist denn hier los?“
    Martin sah von der Zeitung auf. „Meike ist schon den ganzen Morgen so. Sie ist wohl etwas aufgeregt wegen euren Eltern.“
    „Ist das ein Wunder?“, kam es von hinten aus der Leseecke hervor. „Ich muss noch so viel machen und du sitzt einfach nur da und liest Zeitung.“
    „Oh oh. Bannt sich hier schon die erste Ehekrise an? Ihr seid noch nicht mal verheiratet.“
    Martin lachte wieder.



    „Schatz, du staubst den Schrank schon zum dritten Mal ab. Nun setz dich wieder zu mir und genieß den Morgen. Deine Eltern werden sich hier schon wohl fühlen.“
    „Das denke ich auch, Schwesterchen.“, stimmte ich Martin zu.
    Mit einem Seufzen setzte sie sich zu uns an den Tisch und sofort wurde sie von Martin in den Arm genommen. „Hier sieht es doch super aus. Alles ist sauber und aufgeräumt.“
    „Ach,“ wandte sich Meike an mich, „ wir müssen nachher noch mal zum Hochzeitsausstatter die Kleider anprobieren. Heute ist auch das letzte Mal. Heute muss alles sitzen. Martins Cousine Jessi und Tanja werden auch kommen. Heute sollen alle ihre Kleider anziehen und die Männer auch.



    „Alle Männer?“
    „Ja natürlich. Sie müssen auch ihre Anzüge anprobieren. Sie werden aber getrennt von uns die Anprobe haben.“
    Schade. Ich dachte ich könnte vielleicht einen Blick auf meine Begleitung werfen. Martin wollte ich nicht über ihn ausquetschen. Das wäre mir zu peinlich. Dabei fiel mir ein, dass ich noch nicht mal seinen Namen wusste. Naja, wenn er nur halb so schön aussehen würde wie Martin, wen interessierte dann noch einen Namen? Wenigstens für diesen Tag würde ich nicht an Chris denken müssen.



    Beim Hochzeitsausstatter war die Aufregung groß. Alle bewunderten Meikes Traumkleid, während ich am Fenster klebte, in der Hoffnung einen Blick auf Martins Cousin zu werfen. Aber ich wartete vergeblich und so wandte ich mich wieder der gackernden Meute zu. Auch ich wurde bewundert; wie toll ich in dem Kleid aussehe und was man alles tolles aus meinen langen Haaren zaubern könnte. Zum Glück kommt an diesem Tag eine ausgebildete Friseurin zu uns. Wer weiß, wie ich dann ausgesehen hätte, wenn sich Meikes Freundinnen auf mich gestürzt hätten.



    Wir tranken noch einen Sekt, den die Verkäuferin hervor zauberte und ließen dann unsere Sachen einpacken. Nachdem jeder wieder seine normale Kleidung anhatte, verließen wir den Laden und Meike bedankte sich noch mal bei der Verkäuferin.
    „Kommt ich lade euch noch auf ein Kaffee ein. Dahinten ist ein tolles Café. Habt ihr Lust?“
    Meike schien wohl wieder unbesorgt zu sein. Ich hatte aber kein Interesse dieses Gegacker weiter mit an zu hören. Ich schlug Meike vor, dass ich mit Martin unsere Eltern abholen könnte. Sie war auch gleich damit einverstanden und so ließ ich die Freundinnen unter sich.



    Gerade als ich durch die Nebentür gehen wollte, wo sich die „Hochzeitsmänner“ befanden, stieß ich mit jemandem zusammen.
    Es hatte entsetzlich weh getan und ich tat das auch mit einem lauten "Autsch" kund.
    „Oh, Verzeihung das wollte ich nicht.“, säuselte eine junge Männerstimme, die ich noch nicht kannte.
    „Ja, ist nicht so schlimm. Gott sei dank ist es eine Stelle, die … „ weiter kam ich nicht, denn ich sah in wunderschöne blauen Augen und mir versagten die Worte.
    Er lächelte mich an und sagte etwas mit seiner rauen Stimme, aber die Worte kamen nicht bei meinem Gehirn an, da meine Augen nur an seinen Lippen hingen.



    „Ist … alles ok?“ fragte er mich noch mal.
    „Ja. Entschuldige was hattest du eben gesagt?“
    „Ich sagte, dass du bestimmt Josephine bist. Ich habe schon viel von dir gehört.“
    Huch, wer war er denn und woher wußte er meinen Namen?
    Er schien wohl meinen verwirrten Gesichtsausdruck richtig zu deuten und stellte sich als Benjamin vor.
    „Du kannst mich aber auch ruhig Ben nennen. Ich gehöre übrigens auch der Hochzeitsgesellschaft an.“
    Er zeigte dabei mit dem Finger nach drinnen.



    Hochzeitsgesellschaft? Das ist doch nicht etwa … Martins Cousin? Aber ja doch. Es fiel mir wie Schuppen von den Augen. Das muss er sein. Er wusste meinen Namen und Martin hatte ihm sicher von mir erzählt. Er hatte zwar überhaupt keine Ähnlichkeit mit Martin, aber dafür sah er genauso umwerfend aus …


    ---

    So, meine Lieben. Ich hoffe es gefällt Euch wieder und bedanke mich für die Karmaspenden und die tollen Kommentare. Danke auch an alle stillen Leser.

    Eure Manja

  • Erst mal vielen lieben Dank für Eure tollen Kommis und die Karma-Spenden.
    Dann wollte ich noch fix los werden, dass sich Josi nicht gleich in Ben verliebt hat, sondern ihn einfach nur umwerfend fand.


    Eure Kommis ...


    @ Cereby
    Danke für Deinen lieben Kommi.
    Das mit dem Texte schreiben kenne ich natürlich auch.
    Was Josi macht und ob sie doch noch den Richtigen finden wird, kannst Du weiter unten weiter lesen ;)
    @ Simsholic192
    Toll, dass Dir meine Fortsetzung so gut gefiel. Und Du hast Dich auch in Ben verguckt?? Hehe, finde ihn auch toll.
    Knuddel Bussi für Dein Kommi
    @ Kitty
    Jippi ich habe einen Fan!!!
    Hehe Cousin hin oder her unten erfährst Du mehr ;)
    Danke für Dein Kommi
    @ Gänseblümchen
    Danke auch Dir für Deinen lieben Kommi.
    Also mit der Hochzeit geht alles klar, dass kann ich schon verraten … mehr aber noch nicht ;)
    @ Ines
    Ui, Ines!!! Was für eine Ehre…
    Huch, da hast Du ja die halbe Nacht versäumt wegen meiner Story … kenne das ;)
    Schmetterlinge wird sie auf jeden Fall haben, aber für wen ist eine andere Sache, die ihr aber bald erfahrt.
    Toll, dass ich Dich in diese tolle aber auch schwierige Zeit etwas zurück versetzen konnte.
    Danke für Deinen tollen langen Kommi.
    @ streberhafte Lach-Socke
    Hehe, na Du bist mir vielleicht eine. Du hast mich so neugierig gemacht und jetzt weißt Du es selber nicht mehr. Tztz ;)
    Ja, ja. Du bist nur auf die T-Shirts, aber warte nur ab ….
    Drück Dich
    @ mein gefallener Engel
    Ja Pink! Finde ich auch super. Habe viele Klamotten in Pink…
    Danke für Deinen lieben Kommi. Ich mache es aber wieder etwas spannend..
    Bussi
    @ SimSaabina
    Du stehst also auch mehr auf Ben. Hmm, na dann les mal weiter!!
    Hdl
    @ Sarotti
    Muss mit lachen. Der Mafiaboss…. Hehe. So dramatisch wird es nicht. Aber etwas Spannung gibt es nocht!
    Drück Dich
    @ Elani
    Danke wieder für Dein Kommi.
    Ich bin dieses Mal auch spät dran, aber ich hoffe das wird mir verziehen..
    @ Sweet Cherry
    Finde toll, dass Du so toll die Gefühle zwischen meinen Zeilen heraus liest.
    Ob Du Recht mit Deiner Vermutung hast, löst sich in dieser Fortsetzung auf. ;)
    Danke für Dein Kommi.
    @ xjuliax
    Ui, eine neue Leserin, die sich geoutet hat. Danke für Deine Meinung.

    So, jetzt geht es aber wieder weiter

    ---


    Kapitel 25


    Ich wachte an dem Hochzeitsmorgen auf und das Erste was ich spürte war ein kribbeln im Bauch. Es war nicht dieses wunderbare Gefühl wenn man verliebt war, sondern ich war aufgeregt. Ich wollte jetzt nicht in Meikes Haut stecken.
    Kaum hatte ich mich aufgerichtet, klopfte es an der Tür und eine sehr durcheinander wirkende Meike trat herein.
    „Josi weißt du wo ich das rote Strumpfband gelassen habe?“
    „Ist es nicht in der Tüte von dem Hochzeitsausstatter?“, fragte ich sie gelassen.


    Meike fasste sich in ihre langen schönen Haare, die nur eine kleine Spange darin trug.
    „Du hast Recht. Ich schaue gleich mal nach.“, und drehte sich wieder um und ging in Richtung Tür.
    Bevor sie mein Zimmer verließ fragte ich noch wann die Friseurin kommen wollte.
    „In einer Stunde. Oh, mein Gott ich war noch nicht mal duschen und … „
    Die letzten Worte konnte ich leider nicht mehr verstehen, da sie jetzt das Zimmer verlassen hatte.
    Ich fuhr mir jetzt selber durch die Haare und schüttelte meine lange Mähne und konnte nicht anders als über Meikes süße Nervosität zu schmunzeln.




    ---

    geht natürlich noch weiter ...

  • Ich suchte meine Sachen zusammen und nutzte die Gelegenheit von dem freien Bad.
    Martin hatte die Nacht bei einem Freund geschlafen, so wie es der Brauch war. Er wird sie nachher mit der Kutsche abholen und zum Park fahren, wo die Trauung statt finden sollte.
    Nach dem Duschen schmiss ich mir ein Handtuch um und ging hinunter in die Küche. Meine Haare hatte ich in ein Handtuch gewickelt und sie dufteten herrlich nach Pfirsich.
    Meike lief immer noch wie ein aufgescheuchtes Huhn umher. Es half auch nichts sie abzulenken; sie reagierte gar nicht darauf wenn man sie ansprach.



    „Ging es dir auch so an deinem Hochzeitstag?“ fragte ich meine Mutter, die sich gerade noch einen Kaffee einschenkte und sich dann zu Paps an den Tisch setzte. Der las in allerseelen Ruhe die Tageszeitung, die der kleine Junge jeden Morgen brachte.
    „Guten Morgen mein Schatz. Möchtest du Frühstück? Ich habe etwas für dich aufgehoben.“ sie deute mir an mich hinzusetzen, während sie aufstand und mir einen Kakao eingoss.
    „Und ja, es erging mir an unserem Hochzeitstag genauso. Ich war dermaßen aufgeregt, dass ich die Nacht davor kein Auge zutat und am Abend auf der Party fast einschlief.“
    Sie stellte mir die Tasse hin und setzte sich wieder neben Paps, der von der Zeitung hoch sah und ihr zulächelte.



    Alle waren glücklich und freuten sich. Aber in manchen Momenten legte sich die Traurigkeit über mich. Ich sehnte mich nach einem festen Freund. Jemand der immer für mich da ist, der mich in den Arm nimmt, wenn ich traurig bin und mich jeden morgen wach küsst.
    Ich seufzte vor mich hin und schaute verträumt in meinen Kakao.
    Ich wurde von Meike aus meine Gedanken gerissen.
    „Josi, was machst du denn? Die Friseurin, Jessi und Tanja sind gleich da. Du bist noch gar nicht angezogen.“, stellte Meike erschrocken fest. Dabei war sie selber noch nicht weiter.



    Mit einem grinsen im Gesicht ging ich nach oben.
    „Außerdem musst du mir noch ins Kleid helfen.“, schrie sie mir noch hinterher.
    Ich wählte die süsse Unterwäsche aus, die ich extra für das Kleid ausgesucht hatte und betrachtete mich kritisch im Spiegel. Wie würde es sein, wenn ein Junge sie mir ausziehen würde? Ich fing schon wieder an abzuschweifen und spritzte mir etwas kaltes Wasser ins Gesicht.
    Heute war Meikes Tag und werde sie dabei unterstützen, dass es auch ein Schöner wird.
    Ich zog mir das Kleid an und ging dann in ihr Schlafzimmer. Sie stand dort noch in Unterwäsche.



    „Hui, da wird Martin sich heute Nacht aber freuen.“, scherzte ich und konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen.
    „Meinst du wirklich?“
    „Du siehst toll aus. Und wenn du erst das Kleid an hast …“
    Sie kam auf mich zu und drückte mich an sich. Ich spürte wie etwas auf meine Schulter tropfte. Meike wischte sich hastig die Tränchen aus den Augen.
    Ich nahm ihr Kleid vom Bügel und wühlte mich durch die vielen Lagen von Stoff. Nachdem ich den Eingang gefunden hatte, schlüpfte Meike hindurch und ließ das Kleid an ihr herunter.
    Sie sah umwerfend aus. Fehlte nur noch die passende Frisur …



    ---

    geht noch weiter

  • Das war das Stichwort, denn es klingelte bereits an der Tür und von untern her hörte man ein ausgiebiges Gegacker.
    „Ok, auf zur nächsten Stufe der Verwandlung.“, scherzte ich und schob Meike zur Treppe.
    Die Friseurin zauberte uns tolle Hochsteckfrisuren und steckte Meike den schönen Schleier fest. Wir hatte noch einen Augenblick Zeit und so setzten wir uns noch und stießen schon mal auf diesen besonderen Tag an.
    Meike schaute immer wieder nervös zum Fenster. Ich wusste, dass sie auf Martin wartete, der sie abholen wollte. Ich hatte gerade den letzten Schluck aus meinem Glas getrunken, als meine Schwester vom Stuhl hochsprang.



    „Da kommt er.“
    Er kam tatsächlich um die Ecke und ich sah wie Meike der Atem stockte.
    Martin sah unglaublich toll aus in der Kutsche. Er hatte einen sehr eleganten schwarzen Anzug an, seine Haare hatte er toll zurecht gestylt und war genauso aufgeregt wie die Braut.
    Sie raffte ihr Kleid etwas hoch und lief nach draußen zu ihm. Martin breitete sein Arme auseinander und fing Meike auf.
    Was für ein Bild….



    Die Kutsche fuhr voraus. Ich saß im Auto von meinen Eltern. Die männliche Begleitung wartete bereits in dem Park auf uns. Meike und Martin hatten sich doch nicht für die Kirche entschieden, sondern wollten sich ganz romantisch draußen im Park trauen lassen.
    Alles war auch herrlich geschmückt. Ein großer Hochzeitsbogen stand am Rand, mit vielen Stühlen, die auf das Hauptmerkmal ausgerichtet waren. Auf der anderen Seite stand bereits das Büffet, was anschließend eröffnet werden sollte. Ich hatte auch schon großen Hunger. Heute früh konnte ich keinen Bissen herunter bekommen und hatte nur meinen Kakao getrunken. Hoffentlich knurrte mir nachher beim „Ja sagen“ nicht der Magen.



    Wir stiegen aus dem Auto und ich sah mich bereits nach Ben um. Ich entdeckte ihn auch sofort und ging auf ihn zu. Er hatte ebenfalls einen schwarzen Anzug an und sah unverschämt gut darin aus. Er lächelte mir zu und ich quetschte ein schüchternes „Hallo“ heraus. Ich wartete darauf, dass er mir den Arm anbot, damit ich mich bei ihm einhaken konnte, aber nichts dergleichen passierte. Stattdessen trat Jessi hinter Ben und umarmte ihn von hinten. „Wollen wir dann?“, fragte sie ihn und als er einstimmte, verstärkte sich der dicke Kloß in meinem Hals. Was war hier los?
    „Sorry, dass ich so spät dran bin, aber ich glaube wir kennen uns noch ….“. Weiter kam er nicht, denn als ich mich umdrehte verschlug es ihm die Sprache ….



    ---

    Fortsetzung folgt!

    Eure Manja :wink

  • Hallo Ihr Lieben :wink

    Weiter gehts ...

    @ sweetmoon
    Danke für Dein tolles Lob und hoffe Du schaust wieder vorbei…
    @ mein Engelchen
    Huch, war es tatsächlich so verwirrend? Na dann wirst Du jetzt aufgeklärt!!
    Mit dem gefallenden Engel hast Du Recht. Ich hatte es auf Dein Nick bezogen.. ;)
    Danke auch Dir wieder für den Kommi
    @ Streberhafte Lach-Socke (wenn sich nix geändert hat … ich glaub ich bin nicht auf den neuesten Stand)
    Nein nicht Josh. Du immer mit Josh … tztz
    Vielleicht sollte ich ihm eine eigene Story widmen?
    Natürlich haue ich Dich nicht. Wie könnte ich auch? Hehe
    Nein, Du musst doch nicht alles toll finden was ich toll finde. Wäre dann ja sooo langweilig.
    Ein Sorry vorweg. Ich hatte keine gestreifte Unterbüchse für ihn ;)
    @ xjuliax
    Toll, dass Du auch wieder vorbei geschaut hast .. Juhu!
    Nein, Ben ist nicht ihre Begleitung und er hatte es auch nie behauptet ;) Reingelegt!
    @ Simsholic192
    Schön, dass Du wieder da bist!! Ich hatte Dich noch gar nicht wieder willkommen geheißen … Drück Dich ganz dolle!!
    Danke für Dein Kommi. Deine Fragen werden weiter unten beantwortet und bin gespannt, was Du dazu schreiben wirst. ;)
    @ Sinsgirl4
    Dankeschön. In dieses Fortsetzung klärt es sich auf… Freue mich Dich dann wieder zu lesen ..
    @ ninii
    Erst mal Danke, Danke für Dein liebes Karma.
    Freue mich, dass sie Dir so gut gefällt.
    Bin sehr gespannt wie Dir dieses Fortsetzung gefällt…
    @ Lea1221
    Schön, dass Du ein Kommi für mich da gelassen hast. Danke…

    ---

    Kapitel 26


    Für einen kurzen Moment sah ich ein wunderschönes Leuchten in seinen Augen, was das tiefe Blau noch mehr zur Geltung brachte. Sie blickten einmal von oben bis unten an mir herunter und blieben dann wieder in mein Gesicht stehen. Dann wechselte das Blau und ich sah nur noch Wut und Enttäuschung in Chris´ Augen.
    Wir blickten uns eine Weile schweigend an bis ich die Sprache zuerst wieder fand.
    „Du? Du bist Martins Cousin?“
    Er sah mich ungläubig an und bemerkte ebenfalls sein Staunen in seiner Frage.
    „Und du bist Meikes Schwester? Wenn ich gewusst hätte, dass …“
    „Was? Das ich es bin? Was wäre dann?“ Meine Stimme begann zu beben und fühlte wie Wut in mir hoch stieg.



    Aber anstatt mir zu antworten nahm er meinen Arm und zog mich mit sich. Ich ließ es nur unter Protest zu, aber sein Griff war einfach zu fest.
    „Was hast du vor? Willst du dich bei Martin beschweren und dir eine andere Begleitung zuweisen lassen?“
    „Nein. Wir müssen uns aufstellen oder willst du die Trauung verpassen? Und jetzt reiß dich zusammen und keif hier nicht so rum.“
    Ich sagte kein Wort mehr, denn ich wusste, dass er Recht hatte und das steigerte meine Wut ins unermessliche. Ich riss mich zusammen und ließ es zu, dass Chris mich seitlich in den Arm nahm und ein gespieltes Lächeln aufsetzte. Wenn ich hier und jetzt eine Szene machen würde, würde es mir Meike nie verzeihen und ich mir selber wahrscheinlich auch nicht.



    Wir standen vorne neben den Hochzeitsbogen und ich sah dabei zu wie der Standesbeamte die Eheschließung vollzog. Es wurde mucksmäuschen still, als er die eine besondere Frage an Meike und Martin stellte. Während Martin sie mit einem kräftigen Ja beantwortete, kam bei Meike es nur krächzend über ihre zitternden Lippen. Der nette Standesbeamte sprach noch einige Worte und dann durfte Martin seine Braut küssen. Er schloss sie in seine Arme und versanken beide in einen sehr romantischen Kuss. Ein kleiner Seufzer kam über meine Lippen und kuschelte mich, vor lauter Rührung, in den starken Arm der mir irgendwie Halt bot. Doch bevor ich in Versuchung kam meinen Kopf auf die starke Schulter zu lehnen, wurde mir wieder bewusst, wer zu diesem Arm gehörte.




    ---

    geht natürlich noch weiter

  • Mein Körper versteifte sich und am liebsten hätte ich seinen Arm abgeschüttelt, doch das war nicht mehr nötig, denn er ließ ihn von alleine fallen und ich war wieder frei.
    Das frisch vermählte Paar kam vorbei und wir sprachen unsere Glückwünsche aus. Ich drückte meine Schwester fest an mich und wischte ihr ein paar Tränchen aus den Augenwinkeln.
    „Nicht weinen. Du verschmierst sonst dein tolles Make-up.“
    „Ach, Josi. Das ist doch nicht so wichtig. Und gefällt dir Martins Cousin?“, fragte sie mich und hatte dabei ein verschmitztes Lächeln im Gesicht.
    Verwirrt sah ich zu Chris, der gerade dabei war Martin anerkennend auf die Schulter zu klopfen. Er sah natürlich umwerfend in seinem schwarzen Anzug aus, der ihm wie angegossen passte.



    Wenn Meike wüsste, wie er in Wirklichkeit war, würde ihr das Lachen sicher vergehen. Ich würde ihr die Wahrheit über ihn erzählen, aber nicht heute. Nicht an ihrem Hochzeitstag.
    Der Rest der Hochzeitsfeier verlief sehr ereignislos. Meine Wut im Bauch war dadurch aber noch lange nicht weg. Ich versuchte mich so oft wie möglich von Chris fern zu halten, was mir auch einigermaßen gut gelang. Ich unterhielt mich mit verschiedenen Leuten und hielt mich sehr oft bei meinen Eltern auf. Einerseits weil ich sie sehr lange nicht gesehen hatte und andererseits weil Chris es nicht wagen würden sich in ein Gespräch mit meinen Eltern einzumischen. Nein, er ließ mich in Ruhe. Trotzdem versuchte ich ihn immer in der Hochzeitsmenge ausfindig zu machen, was nicht immer einfach war.



    Es dämmerte bereits, als mein Vater vom Tisch aufstand und meine Mutter um einen Tanz bittete. Mittlerweile hat der angagiere DJ seine Arbeit aufgenommen und einige schöne Lieder gespielt. Viele hatten sich auf die Tanzfläche gestürzt. Gerne hätte ich mich ihnen angeschlossen, aber mit wem sollte ich tanzen? Klar, ich hätte Martin oder meinen Vater bitten können, aber ich wollte keinen von der Fläche verdrängen. Somit stand ich auf und ging ein Stück.
    „Willst du die Party schon verlassen?“, hörte ich Chris’ Stimme aus einer dunklen Ecke.
    Ich erschrak, da ich ihn gar nicht gesehen hatte, aber fasste mich schnell wieder.
    „Nein, ich wollte nur ein paar Schritte gehen.“, antworte ich wahrheitsgemäß und wollte meinen Weg fortsetzen.



    „Warum tanzt du nicht?“, fragte er mich plötzlich.
    Ich schnaubte. „Mit wem sollte ich tanzen?“
    Es kam keine Antwort und so ging ich weiter. Für einen kurzen Augenblick hatte ich das Gefühl er würde mich auffordern, aber er tat es nicht, sondern ging in Richtung Buffet. Ich atmete auf. Ich hätte ihm sowieso einen Korb gegeben. Da war ich mir ganz sicher.
    Die Sonne war fast untergegangen und es wurde kühler. Mich fröstelte es etwas und so ging ich wieder zurück zu den anderen.
    Langsam legte sich auch die Müdigkeit über mich. Es war ein aufregender Tag gewesen und je länger ich gelangweilt am Tisch saß, desto schlimmer wurde es.



    Der DJ legte das letzte Lied auf und viele nutzen diese Gelegenheit. Die Tanzfläche war dadurch natürlich sehr voll und ich konnte unter den Tanzenden auch Martin und Meike ausfindig machen. Da es ein Schmusesong war kuschelte sie sich eng an Martin und legte ihren Kopf auf seine Schulter. Die beiden hatten wirklich einen schönen Hochzeitstag gehabt. Verträumt sah ich den beiden nach.
    „Du tanzt ja noch immer nicht.“
    Chris hatte sich unbemerkt hinter mich gestellt.
    Ich seufzte und blieb ihm seine Antwort schuldig. Ich hatte keine Lust auf so eine sinnlose Feststellung zu antworten. Jeder der Augen im Kopf hatte, wusste, dass ich heute der Tanzfläche fern blieb.



    „Komm.“, sagte er hinter mir und zog an meinem Arm.
    Ich war so überrumpelt von seiner Aufforderung, dass mir in diesem Moment gar keine Gemeinheit, die ich ihm an den Kopf werfen konnte, einfiel.
    Er schleppte mich zur Tanzfläche und blieb dann mit mir stehen.
    „Warum tust du das?“, fragte ich ihn verwundert, während er mich bereits in den Arm nahm und anfing zu tanzen.
    Ich stand immer noch steif da, bis ich seinen Mund an meinem Ohr spürte.
    „Immerhin kannst du nichts dafür, dass du mich als Begleitung für den heutigen Tag hast. Und jetzt lass uns tanzen, solange das Lied noch spielt.“
    Ich wollte ihn zurück stossen, ihn beleidigen und meine Wut die ich im Bauch verspürte an ihm auslassen. Stattdessen spürte ich seine starken Arm um mich und sein angenehmer Atem ganz dicht an meinem Gesicht. Somit setzte ich mich ebenfalls in Bewegung und schmiegte mich an ihn. Meine Wut im Bauch verschwand und es machte sich wieder dieses Kribbeln breit.



    Das Lied war natürlich viel zu schnell zu Ende und Chris lies abrupt seine Arme fallen. Ich war wie in Trance und erwachte nur langsam aus diesem Rausch der Gefühle, die ich spürte.
    Martin und Meike hielten eine kleine Rede, in der sie sich für die vielen Aufmerksamkeiten bedankten und dass alle Freunde und Bekannte diesen schönen Tag gemeinsam mit ihnen verbrachten.
    Dann ging irgendwie jeder seiner Wege. Nur ich stand noch wie erstarrt auf der Tanzfläche und war noch durch und durch mit diesen Gefühlen gefüllt.
    „Wollen wir dann?“
    „Wohin?“, fragte ich ihn.
    „Na, zu mir.“
    „Wieso?“
    Chris rollte mit den Augen.
    „Hast du das schon vergessen? Es war doch mit Meike und Martin abgemacht, dass du heute bei mir schläfst.“



    Ach du Schreck. Das hatte ich völlig verdrängt. Ich musste schlucken. Ich kann unmöglich bei ihm übernachten. Was würden die anderen von mir denken? Würden wir sogar in einem Bett schlafen? Hatte er womöglich doch gewusst, wer seine Begleitung war und alles arrangiert, um mich ins Bett zu bekommen?
    Wut machte sich wieder breit.
    „Wenn du glaubst, dass du mich so ins Bett bekommen kannst, hast du dich gewaltig geschnitten.“, fauchte ich ihn an.
    „Als ob ich das überhaupt möchte. Du brauchst keine Angst haben. Ich werde auf der Couch schlafen. So und jetzt komm. Ben und Jessi warten schon.
    Mir blieb nichts anderes übrig und stieg nur widerwillig ins Auto.




    ---

    geht noch weiter

  • Wir hielten vor dem Haus. Ben und Jessi wünschten uns noch eine angenehme Nacht, was auch immer das bedeuten sollte, und fuhren dann wieder davon.
    Ich ging Chris hinter her ins Haus und hinauf in sein Zimmer.
    Er fing auch ohne Umschweife, seine Klamotten auszuziehen, um sie dann achtlos auf die Couch zu schmeißen. Als er sich an seinem Hemd zu schaffen machte, flüchte ich nach oben ins Bad.
    Ich brauchte jetzt erst mal ein frisches Bad. Danach würde ich sicherlich nicht so schnell in den Schlaf fallen, was ja eh sehr unwahrscheinlich war, aber ich musste mir das geschehene aus dem Kopf waschen.



    Nachdem ich mich gründlich gesäubert hatte, nahm ich ein Handtuch von dem Stapel aus dem Schrank und wickelte es mir um. Dann fiel mir ein, dass ich unmöglich meine knappe Unterwäsche zum Schlafen anziehen konnte. Ich werde wohl Chris fragen müssen, ob er mir ein T-Shirt von sich leihen könnte. Ich ging vorsichtig die Treppe hinunter in sein Zimmer und musste aufpassen, dass mir dabei nicht das Handtuch von meinem Körper fiel, welches nur notdürftig meine intimsten Stellen verdeckte.
    Chris stand, nur noch mit einer Shorts bekleidet, mit dem Rücken zu mir und sah aus dem Fenster.
    „Ähm, Chris? Kannst du mir vielleicht ein T-Shirt für die Nacht geben?“



    Er drehte sich um und blickte an mir herunter. Für einen Augenblick sah ich wieder dieses Leuchten in seinen Augen, welches aber genauso schnell wieder verschwand wie es auftauchte.
    Ohne mir eine Antwort auf meine Frage zu geben, kramte er aus seinem Schrank ein Shirt heraus und drückte es mir in die Hand.
    „Hier. Und wenn du fertig bist, mach das Licht aus wenn du ins Bett gehst. Ich leg mich jetzt hin.“
    „Oh, ok. Danke.“
    Damit ging ich wieder nach oben und zog es mir über. Es war zwar etwas lang, aber dafür reichte es. Es war frisch gewaschen und duftete herrlich nach Rosen. Unten lag Chris tatsächlich schon auf der Couch und bewegte sich nicht. Er schien schon zu schlafen. Ich hatte irgendwie das Bedürfnis ihn mit einer Decke zuzudecken, aber das Schlug ich mir schnell wieder aus dem Kopf.



    Ich schaltete das Licht aus und tapste zum großen Bett, das ich beim ersten Besuch schon bewundert hatte und legte mich hinein. Es war sehr bequem und kuschelte mich in die vielen Kissen hinein. Ich hatte gedacht nicht so schnell einschlafen zu können, aber nach wenigen Minuten war ich schon in einen tiefen Schlaf gesunken.
    Mitten in der Nacht wachte ich von einem Geräusch auf und lauschte in die Nacht hinein. Zuerst dachte ich Chris müsste mal auf die Toilette, aber als ich es noch mal hörte wusste ich was es war. Draußen schien sich ein heftiges Gewitter anzubahnen und das Donnergrollen wurde immer lauter. Nur gut das ich keine Angst vor Gewitter hatte ... Gut das war gelogen. Ich hatte schon immer tierische Angst davor. Aber anstatt mich unter der Decke zu verstecken, wie ich es sonst immer tat, stand ich auf.



    Ich ging auf die Couch zu, auf der Chris ruhig zu schlafen schien. Ich beobachtete ihn, wie sein Oberkörper sich langsam durch seine Atemzüge hob und wieder absank.
    Ein heller Blitz sauste neben dem Fenster hinunter und kurz darauf erklang ein lauter Donner. Ich zuckte zusammen und ein kleiner Schrei kam über meine Lippen.
    Natürlich wachte Chris davon auf und ich blieb wie angewurzelt stehen.
    „Komm her.“, flüsterte er mir zu und zog mich mal wieder zu sich.
    Ich fiel direkt in seine Arme, die sich auch sofort um mich schlangen und mich irgendwie beschützten. Ich seufzte und ein kleines erleichtertes Lächeln bildete sich auf meinen Lippen.



    Wieder schoss ein greller Blitz am Fenster vorbei und ich schloss aus Angst meine Augen und legte mein Gesicht in seine Halsbeuge. Ihm schien es nicht im geringsten auszumachen. Zumindest schubste er mich nicht von sich oder sagte etwas. Dafür war ich ihm sehr dankbar. Dem Blitz folgte wieder ein ohrenbetäubender Donner. Doch dieses Mal störte es mich nicht allzu sehr, denn sein Gesicht und vor allen Dingen seine Lippen waren den meinen gefährlich nahe. Ich sah in seine Augen und fand wieder dieses schöne Leuchten darin, aber dieses Mal verschwand es nicht gleich wieder. Wir sahen uns schweigend an und ich schloss meine Augen als Chris seine Hand auf mein Gesicht legte und mich zärtlich streichelte.



    Draußen prasselte der Regen immer heftiger ans Fenster. Aber das nahm ich nicht so genau wahr. Ich spürte nur noch Chris an meiner Seite und dieses wohlige Gefühl, das er in mir auslöste. Seine Hand glitt unter mein Kinn und zog es näher zu sich heran. Den ersehnten Kuss genoss ich sehr. Ich wusste ja bereits wie er küsste und mein ganzer Körper sehnte sich nach seinen warmen Lippen. Meine Hand lag auf seiner nackten Brust. Ich streichelte diese weiche warme Haut und spürte die darunter liegenden festen Muskeln. Sein Herz schlug genauso heftig wie meins.
    Unsere Küsse wurden immer intensiver und seine Hände hielten nicht mehr mein Gesicht fest, sondern erkundeten meinen Körper. Sie glitten über meinen Hals, meine Schultern und als sie zufällig meine Brust berührten, hielt ich den Atem an.
    Seine Küsse wurden fordernder und ich ließ mich völlig darauf ein. Ich rutschte seitlich auf die Sitzfläche der Couch hinunter und zog Chris mit mir mit. Er lag nun auf mir, aber sein Gewicht störte mich keines falls, sondern empfand es als beruhigend.



    Alles kribbelte unter seinen Berührungen und das Shirt, dass ich anhatte, empfand ich als störend und hätte es mir am liebsten vom Leib gerissen. Ich wollte seine Haut auf meine spüren, aber ich war zu schüchtern, um den ersten Schritt zu machen.
    Auch hatte ich Angst davor, mich halbnackt vor ihm zu präsentieren auch wenn es dunkel war. Und würde er überhaupt mögen was er dann sah oder besser gesagte ertastete?
    Seine Lippen verließen meinen Mund und küssten meinen Hals. Es kitzelte etwas, aber ich wollte um keinen Preis der Welt, dass er damit aufhörte. Sie glitten dann weiter zu meinem Dekolleté. Ich presste meinen Körper ihm entgegen und ein kleiner wohliger Seufzer kam über meine Lippen.
    Chris hörte am Rand des T-Shirts auf und sah mich an. Bevor sein Mund wieder Besitz von mir ergreifen konnte, wollte ich ihm etwas sagen. Wollte ihm sagen, dass er nicht aufhören sollte, dass ich für diese Nacht ihm gehöre, dass ich Nina für diesen Moment aus meinem Kopf verbannt hatte und er nur noch mit ihm gefüllt war.
    „Chris, ich ….“
    „Schh, sag jetzt nichts.“, unterbrach er mich und hob mich von der Couch hoch.



    Für einen kurzen Moment war ich verwirrt. Ich dachte er würde von mir ablassen oder ich hatte alles nur geträumt. Doch dann hob er mich in seine Arme und trug mich zu dem riesigen Bett hinüber. Er ließ mich sanft darauf fallen. Ich saß nun vor ihm und blickte zu ihm auf. Chris ließ sich vor mir auf die Knie fallen und küsste mich leidenschaftlich.
    Ein Biltz leuchtete wieder auf und das Gewitter schien fast über uns zu explodieren.
    Seine Hände erreichten das Ende meines geliehenen Shirts und für einen Augenblick zögerte Chris es mir auszuziehen. Er sah mich an und als ich meine Arme nach oben hielt, streifte er es mir über und zog es aus.
    Ich merkte wie mir die Röte ins Gesicht schoss und für einen Augenblick hatte ich den Drang meine nackte Brust mit meinen Händen zu verdecken.
    „Josi, du bist so schön.“, raunte Chris und mein Herz schlug Purzelbäume ….


    ---

    Ich hätte noch viel weiter schreiben können, aber ich möchte noch nicht zu viel Preis geben.

    Bin sehr gespannt auf Eure Kommis und danke allen Lesern.

    Eure Manja