Narekh beobachtete einen moment misstrauisch Meon's zugegebenermaßen recht eigentümlichen versuch auf den Felsen zu klettern - wieso er nicht sprang war ihm ein Rätsel - und tat den Gedanken mit einem verständnislosen Kopfschütteln ab. Er schaute zu Shania, die ihn etwas gefragt hatte. "Ich weiß nicht in wie weit du das, mit dem genießbar meinst. Essen? Werden wir finden.", sagte er und fügte in Gedanken "Ich." hinzu.
Er lies sich geschmeidig den Felsen hinunter gleiten. Er hatte die ganze Zeit schon eine Aura gespürt, die etwas weiter weg war, doch nun die Person, zu der sie gehörte offensichtlich un unmittelbare Nähe gelangt - Mirandas Stimme war nicht zu verwechseln.
Perfekt., dachte Narekh. Jetzt, wo die anderen abgelenkt waren, konnte er in Ruhe darüber nachdenken, wie er die Gruppe am geschicktesten durch die Höhlen führte - zu seinen Gunsten. Er erinnerte sich an ein Geschehen, das lange zurück lag.
Kleiner Flashback. Ich hab grade mal Lust das zu schreiben, für die Erklärung des Plans. Es wäre aber sehr unfair von euch, wenn "ganz plötzlich einer Gefahr wittert". Okay? Das hier müsst ihr nicht lesen xD nur wer mag. Wär auch super, wenn ihr mir sagt, wie ihr es findet
*g*
Nox war damals wirklich in eine scheiß Sache reingerutscht. Welcher hirnverbrannte Idiot reiste auch mit vier Horndracheneiern durch eine sehr belegte Stadt voller Räuber, Mörder und anderem Gesocks? Narekh lächelte, bei dem Gedanke an den kleinen, zierlichen Mann mit dem schütteren grauen Haar. Sein unsicheres Grinsen hatte seine übrig gebliebenen schwarzen Zähne offenbart und seine großen, braunen Glubschaugen schienen noch mehr hervorzutreten als sonst. Narekh war ziemlich überrascht gewesen, als er den alten Mann dort antraf. Nox hatte ihn überrascht, als er gerade versucht hatte einer jungen Frau das Blut auszusaugen. Er hätte dem Alten fast die Kehle durchgeschnitten vor Schreck. Als sich dann herrausstellte, dass sein alter Freund sein kostbares Gepäck verloren hatte - er erzählte Narekh mit bebender Stimme von den Dracheneiern - war er sofort bereit, sie ihm zurück zu holen, wenn er Nox auch zuvor mit einigen tadelnden Worten bedachte.
Narekh nahm sofort die Spur der beiden jungen Räuber auf. Es waren zwei überaus geschickte Halbwüchsige, die den gebrechlichen, alten Mann bestohlen hatten. Kein Wunder., hatte sich Narekh damals gedacht, doch weit würden sie nicht kommen. Dies stimmte zwar, doch er unterschätze die beiden gewaltig - vielmehr den, für den sie gestohlen hatten. Ein stämmiger Mann, mittleren Alters, mit einer imensen Kraft erwartete Narekh bereits, als er am Abend in den Schuppen einbrach, in den die Jungen verschwunden waren. Narekh hatte nicht damit gerechnet, doch er musste Blut vergießen und den Mann und einen der Jungen töten, der sich als erstaunlich geschickt im Umgang mit einem Schwert erwies. Der andere kam davon.
Nox hatte ihm nicht erzählt, dass er fünf Eier bei sich hatte. Er sprach nur von einem vierköpfigen Gelege eines Dorndrachen, dass er irgendeinem zwielichtigen Händler abgekauft hatte. Die vier Eier hatten alle etwa die selbe Größe und hatten eine dicke, dunkelgraue Schale mit unregelmäßigen du Moosgrünen Flecken. Das fünfte Ei war wesentlich größer, als die anderen und war rabenschwarz. Narekh kannte sich schon zu diesem Zeitpunkt - er war etwa 300 Jahre alt - sehr gut mit Drachen, ihrer Aufzucht und ihren Eiern aus, doch so eines war ihm noch nie begegnet.
"Nox!", hatte er den alten Mann angebellt, der sofort zusammengezuckt war und ihn ängstlich von unten herauf anstarrte. "Was ist das für ein Ei?" Narekh hielt das schwarze Ei, das so groß war wie der Schädel eines Pferdes, hoch. "VORSICHT!", schrie Nox entsetzt und wollte das Ei nehmen, doch Narekh hielt es so hoch, dass er nicht dran kam. "Nun?", sagte er auffordernd und blickte Nox mit hochgezogenen Augenbrauen an.
"Also...", stammelte der Alte herum, doch dann senkte er verschwörerisch die Stimme, was angesichts der Tatsache, dass sie sich schon in einer verlassenen, dunklen Gasse befanden, völlig überflüssig war. "Es ist eine fast ausgestorbene Art. Sie leben in Bergen oder unter der Erde. In riesigen Höhlen. Oder in... in verlassenen Minen! Ein Drachenjäger hat fernab der Zivilisation, auf einer Insel im Nord-Westen von Dan Briel eine riesige, unterirdische steineren Halle gefunden. Ein Drache hatte sich dort eingenistet und er sagte mir, es war der furchterregenste, größte und brutalste den er je getroffen hat. Er muss an die 700 Jahre alt gewesen sein. Rotha, so war der Name des Jägers, taufte diesen Drachen, den schon seit Jahrtausenden niemand mehr gesichtet hat, den schwarzen Tod, denn seine Haut ist pechschwarz und seine Augen sing rot und glühen vor Zorn. Zu seinem großen Glück, war es ein Drachenweibchen, die ihren Gatten offensichtlich verspeist hatte und ein einzelnes Ei gelegt hatte. Er nahm es mit... wie auch immer er dies schaffte, und verkaufte es mir, zusammen mit den Dorchdracheneiern, da er mich wohl für den erfahrendsten Drachenbändiger hielt. Und nun suche ich einen Ort, wo ich sie ausbrüten kann."
Narekh hatte der Geschichte des Mannes gebannt gelauscht. Ein Dunkeldrache. Sie waren längst ausgestorben. Das war der Drache, den er schon immer besitzen wollte. "Ich kenne einen Ort. Die verlassenen Zwergenminen in Smyllerin. Dort dürftest du freilich ungestört sein. Sie haben zwei abzweige. Einen etwas längeren und einen kurzen Weg. Wenn sich schon einmal jemand hinein verirrt, sterben sie. Die, die die Minen kennen, nehmen stets den kürzeren Weg. Du könntest dich mit den Drachenbabys im längeren Abzweig irgendwo in einer versteckten Ecke einrichten. Ich meine, dort gäbe es sogar eine Art unterirdische Basilika aus Stein.", erzählte Narekh und Nox' Augen wurden zunehmend glänzender. Doch Narekh fuhr noch fort:" Noch besser Nox. Ich führe dich hin. Ich bleibe bei dir für eine Weile und helfe dir am Anfang mit den Drachen. Du weißt, ich verstehe mich in diesem Geschäft." Nox war nun wahrlich den Tränen nahe. "Wie kann ich dir nur Danken, mein Junge? Du bist so großzügig. Ich werde dich mit allem entlohnen, was du willst!", sagte er verzückt. Narekh grinste. "Genau. Zum Preis wollte ich gerade kommen. Ich habe dir deine Dracheneier nur für einen Preis zurückgeholt. Und ich werde dir auch diese Unterkunft verschaffen für den Preis. Und zwar will ich irgendwann den Dunkeldrachen besitzen. Erziehe ihn gut. Ich werde bei dir bleiben, bis er sich an mich gewöhnt hat und auf mich hört. Drachen haben ein sehr gutes Gedächtnis, er wird mir somit immer gehorchen und ich hole ihn mir, wenn ich denke, dass es an der Zeit dafür ist." Nox nickte. Er hatte den größten Spaß am aufziehen der Drachen, doch später fand er selbst keine Verwendung merh für sie, somit machte es ihm nichts aus.
Und so verbrachte Narekh fast zwanzig Jahre mit dem Mann und den fünf Drachen in einer steinerenn Halle in den verlassenen Minen. Die Dorndrachen waren drei männchen und ein weibchen und wurden zu sehr strammen, schönen und kräftigen Echsen. Sie hatten eine dunkelgrün bis braune, fleckige Färbung ihrer Schuppen, die in unregelmäßigen kleineren Knubbeln gebildet waren, und einen langen, giftigen Dorn am Schwanzende, der ihnen ihren namen gab. Während die vier alle nur etwa zwei Meter hoch und vier Meter lang wurden, überragte der Dunkeldrache, es war zudem noch ein männchen, schon sehr bald. Er hatte schließlich die stattliche höhe von 5 Metern und eine länge von fast acht erreicht, als Narekh sie zum letzten mal, vor einigen Jahren besucht hatte.
Flashback Ende
Und jetzt würde er sich holen, was Nox ihm versprochen hatte. Über zweihundert Jahre später. Und dank Nox' Drachen und einigen Dämonen, die sich mit der Zeit dort unten angesiedelt hatten und nun schon fast ein Dorf bildeten, würde er mit Nintau zusamme die Gruppe leicht überwältigen können und dann mit seinem Drachen fliehen.