Ich war ehrlich gesagt ziemlich enttäuscht von Lupin. Auch wenn er nicht unbedingt jemand ist, vor dem man sabbernd auf die Knie fallen sollte, hatte und habe ich ein ganz anderes Bild von seiner äußeren Erscheinung. Ich habe ihn mir wie meinen Lehrer in der fünften Klasse vorgestellt: Etwas älter, freundlich, hoher Haaransatz (<- ich weiß, wie dämlich das klingt), vielleicht etwas seltsam, aber auf jeden Fall sympathisch. Und Sirius ... uh ... Sirius habe ich mir total anders vorgestellt, Gary Oldman wirkte wie eine billige Parodie auf mich (nichts gegen ihn, ich mag ihn, aber nun mal nicht als Sirius).
Ich habe mir Sirius wie jemanden charismatischen, respekteinflößenden, aber dennoch vom Leben gezeichnet und mit einem gewissen Lausejungen-Charme vorgestellt. Leider wurden meine diesbezüglichen Erwartungen herb enttäuscht.
Überhaupt war ich vom ganzen Film nicht besonders begeistert (na ja, ich habe ja auch nur die Bücher gelesen, die beiden anderen Filme habe ich noch nicht gesehen). Mir fehlte wohl irgendwie diese "Harry-Potter"-Atmosphäre, die sehr stark dadurch bedingt ist, dass es sich bei den Büchern immer auch um ein Jahr (ein Schuljahr, wohlgemerkt) in Harry Leben handelt. Außerdem habe ich irgendwie vermisst, dass es in den Büchern mehrere Handlungsstränge gibt (die Quidittch-Spiele kamen ja fast überhaupt nicht vor, und wer das alljährliche Tunier gewonnen hat, wurde auch nicht gesagt). Außerdem fehlte das traditionelle Essen zum Schuljahresende und die Tatsache, dass Harry meines Erachtens länger in der Winkelgasse verbracht hat als nur eine Nacht.
Ich würde dem Film jedenfalls niemandem empfehlen, der die Bücher gelesen hat.