Ich habe ein wenig mit mir gehadert, zu diesem Thema Stellung zu beziehen, weil Eure Antworten doch recht diametral verlaufen: Die einen sagen: "Hey, super, Super-Nanny", die anderen wieder: "Ist doch eh alles nur getürkt!"; die einen verweisen auf Hyperaktivität, wieder andere meinen, daß das im Grunde auf mangelnde Zuwendung beruht.
Nun bin ich selbst - man lese und staune! - Kinderpfleger (früh nannte sich das schlicht und ergreifend Kindergärtner, heute "Sozialpädagogischer Assistent")! Von 1987 bis 1994 war ich zudem - wie ich es nannte - "Vater einer alleinerziehenden Tochter" von damals 1-1/2 Jahren und mußte, allen sogenannten "GleichstellungsbeauftragtInnen" zum Trotz, emsig um das Sorgerecht für meine Tochter kämpfen: Soweit also zur Emanzipation von Mann und Frau.....
Natürlich kam mehrmals völlig unangemeldet eine Gutmenschen-Terroristin vom Jugendamt hereingeschneit, um nach dem rechten im Allgemeinen, und dem Wohlergehen des Kindes im Besonderen zu schauen und ich konnte mich irgendwie nie des Eindruckes erwehren, daß sie es "natürlich" lieber gesehen hätte, wenn das Kind zurück an Mutters Busen käme. Dabei war es eine durchaus uneigennützige und hochanerkennenswerte Entscheidung meiner Ex-Frau gewesen, das Kind bei mir zu belassen, während sie "auf der Suche nach sich selbst" war: Sie hatte 1. nie eine Beziehung zu unserer Tochter aufbauen können, noch war sie 2. dazu willens und in der Lage. Es hätte als ohne diese Jugendamtstante ergo alles seine liebe Ruh gehabt - zumal es sie auch nicht im entferntesten tangierte, daß meine Ex-Frau ihr Besuchsrecht bei dem Kind nur sporadisch wahrnahm und (dies allerdings war hammerhart und blieb dennoch ungesühnt) gegebenenfalls, wenn ich mir in der nun verordneten Zwangs-Freizeit etwas vornahm, das Kind auch sich selbst und seinem Schicksal überlassend im Treppenhaus "abstellte" und sich vom Acker machte!!
Gleichwohl - um auf das Thema zurückzukommen - habe ich der Jugendamts-"Nanny" völlig freimütig eingeräumt, daß ich die Erziehung meines Kindes nach folgender Prämisse ausrichte:
So viel Schläge* wie nötig, so wenig Schläge wie möglich!
Bevor ihr mich jetzt steinigt: Laßt Euch den Satz bitte noch ein zweites Mal durch den Kopf gehen - ich bin nämlich nach wie vor von der Richtigkeit dieses Grundsatzes überzeugt und das Sternchen oben sollte darauf hinweisen, daß diese NIEMALS an den Kopf zu erfolgen haben! Ich spreche bei diesem Grundsatz auch nicht von Boxhieben, oder davon, das Kind wild zu schütteln, sondern ganz ordinär von einem sogenannten "Arschvoll"!!
Ich will es auch gerne begründen: EIN KIND MUSS SEINE GRENZEN KENNEN !! Darüber hinaus: Wer von uns nicht!?