So, jetzt habe ich endlich Zeit gefunden mal wieder weiter zu machen.
Sonye: Jaa, der Teil war wirklich sehr kurz. Diesmal habe ich mir beim Text viel Mühe gegeben, ich hoffe es gefällt euch allen =)
@Mary-Kate007: Und von dir war es sicherlich wirklich gut gemeint, aber wie Glouryian schon sagte...du weißt ja.
Und danke auch an Glouryian, der hier für Ordnung sorgt *g* =]

Nach kurzer Zeit kamen wir an einen großen See.
“Wann sind wir denn endlich da?“, fragte ich. Langsam wurde mir kalt.
Ich hätte mir noch etwas drüberziehen sollen.
"Jane, wir sind schon da! Findest du es nicht toll?“
Zan wies mit einer Handbewegung zum dunklen Wasser.

“Es gibt nichts schöneres als das tiefe, blaue Wasser“, erwiderte Katy.
Sollte das alles jetzt ein Scherz sein? Ich konnte nichts tolles, oder gar atemberaubendes an diesem See erkennen. Ein wenig Schilf wuchs am Rand und der See war nicht einmal groß. Tief erst recht nicht. Man hätte ohne weiteres zu Fuß ans andere Ufer waten können. Was sollte das ganze also?

Die Beiden machten es sich auf dem Gras bequem. Noch immer fragte ich mich, was das alles überhaupt sollte. Die Beiden gingen Nachts, ja mitten in der Nacht, nach draußen, um an einem See zu sitzen und zu reden? Hier war doch irgendwas nicht in Ordnung. Wo hatte meine Mutter mich da nur hingeschickt. Zu verwöhnten kleinen Gören, oder zu gestörten Psychopathen? Jetzt redete Zan von irgendeiner Fabrik, die hier in der Nähe gebaut werden sollte. Und, dass dafür ein ganzer Wald fallen müsse.
“Willst du dich nicht auch setzen, Jane?“ fragte Katy nach einer Weile.
“Oh..“ Ich war leicht überrascht. Bis gerade hatten sie mich doch wirklich gut ignoriert. “Nein,mir ist kalt. Ich gehe mir etwas zum Anziehen holen.“
“Sei aber leise! Pass auf, dass dich niemand sieht!“ rief Zan, aber ich war schon auf halbem Weg zurück nach oben.

Keuchend stürzte ich ins Zimmer. Jetzt war mir egal, ob mich jemand hörte. Die Gänge waren sowieso wie ausgestorben. Das alles wurde mir langsam zu viel. Erst diese dumme Kuh im Bad, jetzt so etwas seltsames mit einem See. Die Beiden waren zwar irgendwie nett, aber auch komisch. Ja, komisch wäre wohl die beste Bezeichnung dafür. Jedenfalls hielt ich es nun nicht länger hier aus. Ich schnappte mir meine Tasche und stopfte meine wenigen Sachen hinein...

Fertig angezogen mit meinem Trainingsanzug stand ich noch einmal dort und betrachtete ein letztes Mal das Zimmer. Ich zögerte. Vielleicht sollte ich bleiben, dachte ich. Ein paar Minuten stand ich wirklich kurz davor, meinen Koffer wieder auszupacken.

Ich ließ den Koffer einfach oben vor meinem Bett stehen. Aber das war auch egal. Vielleicht würden sie sie ja zurückschicken. Vielleicht würden sie auch alle in meiner Tasche wühlen. Wer weiß, wie die in Wirklichkeit alle drauf waren. Mich hats nicht gekümmert. Doch jetzt blieb die Frage: Wie sollte ich zurückkommen?

Mein Blick fiel auf das alte Auto, das schon bei meiner Ankunft dort gestanden hatte. Wahrscheinlich wurde es für Essenslieferungen und sonstiger Sachen gebraucht. Eigentlich war ich noch nie Auto gefahren. Aber bei meiner Oma hatte ich manchmal in die Garage fahren dürfen. Vielleicht...

Nicht einmal die Autotüren waren abgeschlossen. Jetzt hätte nur noch der Schlüssel stecken müssen. Zu meiner größten Überraschung tat er dies auch...war das jetzt ein Zufall? Oder Schicksal? Gab es Schicksal überhaupt? Ich wusste es nicht. Und ich weiß es bis heute nicht. Es war sicher ein Zufall.
...geht noch weiter