Beiträge von electro_fee

    aber hier hab ich noch was:
    in kapitel 11 unter dem ich glaube 2. bild steht:
    "Ann, ich finde du solltest eine Pause machen..." "Ich habe aber gerade erst wieder angefangen zu ermitteln." "Das weiß ich doch.. Aber trotzdem übernimmst du dich und du bringst deine Familie in Gefahr." "Ich werde einfach niemandem von dem Vorfall erzählen." "Ann..." Er sah mich flehend, ja fast bettelnd an.

    hallo ihr, schön, dass ihr so mitfiebert. herr dellert muss ann treffen, weil er selbst so verzweifelt ist und jemanden braucht, der bei ihm ist. hat keinen tieferen sinn...
    ich fands selbst schade sie sterben zu lassen, gerade jetzt... aber sonst wärs ja immer nur das gleiche.

    Kapitel 18







    Clara war bereits unter einem Leichentuch. Mein Chef hatte gesagt ich solle sie in Erinnerung behalten, wie sie war... Schön und die Haut wie Porzellan.


    "Ann, es ist die eine Sache eine Leiche zu sehen, die andere ist es, deine Freundin tot zu sehen!"


    Er lächelte mich gequält an und ich lächelte zurück. Wir beide hatten einen unglaublich wichtigen Mensch für uns verloren. Clara. Ihr Name hallte durch meinen Kopf, ich Lächelön schaltete sich in meine Gedanken, ihre Gesten, ihr Geruch.. Ich fing wieder an zu schluchzen.


    "Wir werden das rächen, nicht wahr, Ann?"


    "Das macht sie auch nicht wieder lebendig!"


    "Nein, aber sie hat es verdient, ich will ihren Mörder vor meinen Augen haben. Ich will.... Ihn umbringen."


    "Das hilft nichts! Wir müssen rational denken, es muss jemand sein, der etwas mit den Babyentführungen zu tun hat. Tonstip, Braun oder ein weiterer Unbekannter!"





    Herr Dellert umarmte mich und flüsterte mir ins Ohr:"Wir bekommen das schon hin!"


    Ja, natürlich...


    Ich hatte noch nie einen mir so wichtigen Menschen verloren, wenn ich nachdachte, hatte ich noch niemanden verloren und gerade das machte mir so zu schaffen. Dafür stand mein Entschluss nun fest: Ich würde diesen Beruf aufgeben, wenn der Fall zu Ende war. Alles würde mich an heute erinnern. Nie mehr könnte ich eine Beziehung mit Kollegen aufbauen, die Angst sie zu verlieren würde immer wieder kommen.





    Nachdem die Leiche, welch schreckliches Wort, weggefahren worden war, ging ich in unser, mein, Büro und sah mich um... Überall waren Polizisten, ja im ganzen Gebäude, die alles nach verdächtigen Hinweisen absuchten. Als ich die mir unbekannte Polizsitin sah, musste ich schmuzeln, sie war bestimmt neu. Sie benahm sich wie ein Anfänger. Da es um meine Freundin ging wollte ich dieses Zimmer untesuchen.


    "Ich werde mich um den Tatort kümmern, Herr Dellert." sagte ich und versuchte dabei so gefasst wie möglich zu klingen. Tatort war ein schönes Wort. Es brachte keinerlei Verbindung zu.... ihr.





    Herr Dellert war aus dem Raum gegangen und ich war hier nun allein.. Mit Handschuhen und meinem Untersuchungskoffer machte ich mich als erstes an die Kaffekanne. Sie war vergiftet worden, das war klar, sie hatte Kaffee getrunken, das naheligendste war eben der Kaffe... Ich untersuchte alles fleißig nach Fingerabdrücken und fand auch einige. Doch ich machte mir kaum Hoffnungen, diese würden bestimmt alle von ihr und mir stammen.


    Langsam arbeitete ich mich weiter herum, ich untersuchte alles, lies nichts aus, nahm Proben mit und sah überall 3 mal nach. Der Täter war gründlich gewesen... Wer konnte es nur sein? Niemand konnte sich einfach Zutritt in diesen Raum verschaffen! Er war absolut immer abgeschlossen.


    Und da fiel mir etwas ein.


    Einige Tage vorher:





    "Lalala.. Hach, irgendwie ist das heute eigentlich ein schöner Tag. Und Patrice hat angerufen. Schnell den Kaffee aufsetzen und die Plätzchen aus dem Schub holen und schon kanns losgehen. Nein, ich werde ihn nicht küssen oder so. Er ist einfach nur ein Freund. Ich muss es mir einreden, ganz fest."


    Schnell hüpfte ich zu dem Schränkchen in dem die Plätzchen verstaut waren und schon hörte ich es klopfen:Patrice!





    Und so saßen wir nebeneinander, ich trank Kaffee, er nichts. Wir plauderten über dies und das und er erzählte mir er habe einen neuen Job gefunden, der besser bezahlt wäre und er würde bald nach Schweden ziehen. Ich freute mich sehr für ihn, natürlich, außerdem war ich froh, dass er bald weg war, weg von mir und meiner Familie, ich konnte nicht mehr in Versuchung geraten.


    "Bist du nur deswegen hier her gekommen?"


    "Nein... Nicht nur deswegen, ich wollte einfach deine Stimme nochmal hören."


    Ich musste grinsen, ja, er war schon ein gewitzter Bursche.


    "Die hättest du aber auch am Telefon hören können."


    "Gut, ich bin ehrlich, ich wollte dich küssen und dann mit dir schlafen"


    Schock, mit so viel Ehrlichkeit hatte ich nun wahrlich nicht gerechnet, ich sah ihn an, vielleicht hatte er ja nur einen Scherz gemacht. Nein, hatte er nicht...


    "Patrice... Ich geh schnell auf die Toilette."


    Samt Kaffeebecher machte ich mich auf den Weg "zur Toilette". Eigentlich stand ich nur 5 Minuten draussen herum und dachte nach, wie ich ihn wegbekam, als ich die Kaffeetasse sah, wusste ich, er würde mir eh nicht abnehmen, dass ich auf der Toilette war.


    Ich setzte mich neben ihn, doch da stand er schon wieder auf.





    "Ich muss gehen, Cherie... Es tut mir leid, dass ich so plump war,arf ich dich dennoch nocheinmal besuchen?"


    "Ja, aber ich weiß nicht, wann ich hier bin. Weißt du was, ich sage dem Pförtner einfach er soll dir aufschließen, wenn du kommst. Das wäre das Beste. Dann kannst du hier herkommen, wann du willst und irgendwann tauche ich schon auf."


    "Eine gute Idee, Cherie!"


    Und so war er verschwunden.




    Und plötzlich wurde mir bewusst wer meine Freundin vergiftet hatte. Ich schluckte und die Tränen rannen über mein Gesicht. Er... Er musste es gewesen sein. Ich war schuld daran. Wie hattee ich nur so unprofessionell sein können? Wahrscheinlich wollte er mich töten.


    Bei diesem Gedanken lief es mir eiskalt den Rücken hinunter.

    So, hier die Antwort :)


    Kapitel 17



    Sicht: Clara





    "Puh, jetz hab ich mir aber einen Kaffee verdient, ich hab ja wirklich viel geschafft." Mit diesen Gedanken brühte ich mir meinen Kaffee auf und setzte mich aufs Sofa... Hach, die Aussprache mit Ann hatte gut getan, ich fühlte mich plötzlich wieder total wohl und frisch.


    Der Kaffee tat auch gut, er stärkte meinen müden Körper und gab mich neue Kraft. Die letzten Tage hatten mich sehr geschafft und ich war kaum zur Ruhe gekommen, eigentlich war ich immer unterwegs.



    Irgendwie spürte ich schon mein Kind im Bauch, auch wenn das eigentlich unmöglich war. Doch, ich war nun froh Mutter zu werden.. Auch wenn mir schnell übel wurde und schwindlig. So wie jetzt im Moment... Ich fasste mir an die Stirn und bemerkte, dass ich heißer war als sonst. Ob ich wohl Fieber bekam?



    Der Kaffee hat sowieso total bitter geschmeckt.... "Ich sollte besser mal Wasser trinken" dachte ich während ich aufstand, doch plötzlich bekam ich keine Luft mehr und mir fiel die Tasse aus der Hand.



    Allwissender Erzähler:





    Man siah wie der Schmerz ihren Körper durchzuckte, sie wusste nicht was ihr geschah, sie hatte keinerlei Ahnung, sie wusste nur, dass es aus war. Der Schmerz floss durch ihren Körper, sie wusste, dass sie vergiftet worden war. In so vielen Lehrbüchern hatte sie gelesen, wie sich Vergiftungen auswirkten, warum war sie so dumm gewesen und hatte den Geruch und den Geschmack nicht wahr genommen?


    Bilder kamen vor ihrem inneren Auge: Ann, ihr ungeborenes Kind, und ihr Chef, ihre Mutter, ja alle... alle, denen sie je etwas bedeutet hatte erschienen vor ihrem geistigen Auge.





    Tränen liefen ihre Wangen hinunter, sie schrie, sie schrie aus Leibeskräften. Sie wollte noch nicht sterben, nicht jetzt, wo alles so schön war. Die Schreie hallten weit hinaus, so weit, dass ein einsamer Mann sie hörte und erkannte:"Clara!!" Doch dafür war es zu spät.





    Als er angekommen war, war es schon zu spät, ihr lebloser Körper lag auf dem Boden, zerkrümmt vor Schmerzen, grüner Speichel kam aus ihrem Mund. Er fluchte laut auf:"Wiesooo? Wiesoo nimmst du mir, was ich so sehr liebe?" Und sah nach oben, als wolle er Gott beschimpfen. Doch Gott war dafür nicht verwantwortlich, das wusste er, das war das Werk eines Menschen gewesen, eines Menschen, der sich bedroht fühlte. Aber wieso von Clara, dieser wunderbare Engel... Er schluchzte. Nun ist sie zu den ihr gleichen Wesen gegangen.. Er hatte ihr noch so viel sagen wollen, das durfte nicht passiert sein... Seine Wut war unglaublich und seine Verzweiflung noch mehr. Man hatte ihm Clara genommen. Den Lichtblick in seinem Leben.


    Er hatte sich gefasst und brauchte Verstärkung.


    Schnell wählte er. Ein genervtes "Ja?" kam von der anderen Seite des Hörers.


    "Sie... Sie ist....tot."


    "Wer?"


    "Clara ist tot, Ann, Clara!!!" schluchzte er ins Telefon und er vernahm vom anderen Ende der Leitung ein lautes "Neeeein!" Dann ein tiefes Schluchzen und aufeinmal einen Knall und die Verbindung war unterbrochen.



    Sicht Ann:





    Immer noch weinend hatte ich mir meine Kleidung geschnappt und war ins Wohnzimmer gerannt, gefolgt von meinem Mann.


    "Sag mir was los ist!" schrie er mich an und ich drehte mich um und rief nur:"Verdammt, sie ist tot!"


    "Wer, Ann? Wer?"


    "Meine einzige Freundin!", schluchzte ich und mich durchzuckten wieder kräftige Heulkrämpfe.


    "Clara?", flüsterte er und sah mich traurig an. Ich sah wie er schlucken musste und auch ihm entwich eine Träne, ja wir hatten sie beide gemocht. "Aber, sie war doch... gerade noch.. da?"


    "Ich weiß! Wär ich doch bloß mitgegangen!"


    "Gib dir nicht die schuld!!"


    "Doch. Ich hätte es verhindern sollen."


    "Wie ist es passiert?"


    "Ich weiß nicht."


    "Dann weißt du auch nicht, ob du es hättest verhindern können." Und als er sah, wie ich meinen Wohnungsschlüssel und meinen warmen Pulli packte, fragte er:"Wo gehst du hin?"


    "Ins Büro, er hat aus dem Büro angerufen." Und hinaus war ich gerannt, gerannt, um meine Freundin noch ein einziges Mal zu sehen.

    16. Kapitel



    Eigentlich hatte ich ja ins Bett gehen wollen, um zu schlafen, doch alles war etwas anders gekommen. Denn mein Mann erwartete mich schon im Schlafzimmer mit Kerzen und Räucherstäbchen und gab mir erstmal eine lange, schöne Massage. Er war wie gesagt Arzt, und hatte in einem 8-wöchigen Seminar massieren gelernt. Ich hatte ihn zwar dafür 4 Wochen entbehren müssen, doch die Massagen waren mir es immer wieder wert.


    Er sah mir tief in die Augen und sagte schlicht:"Ich liebe dich!"




    Schließlich beugte er sich über mich und küsste mich intensiv. Ich musste seufzen. Dieser Mann brachte es immer wieder fertig mich um meinen kompletten Verstand zu bringen.


    Ich sah mir sein Gesicht und seinen Körper an und war wie jedesmal wieder total hin und weg, er war einfach von Kopf bis Fuß mein Traummann und es gab niemanden, nichteinmal diesen Franzosen, der ihn ersetzen könnte.



    Als ich nach diesen heißen Küssen total aus der Puste war neckte er mich noch ein wenig und spielte mit meinen Fingern herum. Ich kitztelte ihn schließlich und er kitzelte mich zurück. Ich hasste es gekitzelt zu werden und doch mochte ich es auf eine seltsame Weise.


    Er blödelte herum:"Oh, Mäusschen, ich bin doch alles, was du dir je erträumt hast, nicht wahr?"


    "Haha, Rob." zwinkerte ich ihm zu.


    "Engel, ich bin der einzig Wahre. Der Beste. Der Schönste!"


    "Und der Dämlichste." Und um zu erreichen, dass er seine Klappe hielt, fing ich an ihn wieder zu küssen.




    Plötzlich und unerwartet fing mein Handy laut an zu spielen und zu vibrieren, ich sprang auf, auch wenn Rob mich dafür töten wollte, das sah ich an seinem Gesicht.


    Robs Sicht:


    "Warum muss sie ausgerechnet jetzt ans Telefon gehen?" dachte ich nah, doch plötzlich sah ich, wie Anns Körper zusammensackte. Sie fing an in den Hörer zu schluchzen und jaulte hinein:"Nein, nein, nein!" Und aufeinmal warf sie das Hany in die nächste Ecke und fing bitter an zu weinen. Ihr ganzer Körper bebte und ich hatte Angst sie würde umkippen.




    "Ann, oh Ann, oh bitte, sag doch, sag doch, bitte, was ist passiert. Warum weinst du?"


    "Ich, ich...."


    "Was ist mit dir, Ann? Red mit mir! Sofort!!", schrie ich sie an und sah sie energisch an. Ihre rot unterlaufenen Augen blickten mich leer und trostlos an. Dann vergrub sie das Gesicht wieder in die Hände und fing erneut an zu weinen und zu beben. Mir blieb nichts anderes übrig als zu warten bis sie wieder sprechen konnte, also nahm ich sie in meine Arme und versuchte sie zu trösten, auch wenn ich nicht wusste, was so schlimmes passiert war. Jetzt um diese Uhrzeit!

    hihi, danke an euch. ja den franzosen würd ich auch zum fenster raus werfen. aber frauen, ihr wisst ja. manchmal sind sie eben etwas doof.
    und für euch gibts gleich 2 teile hintereinander

    Kapitel 15


    Der Arbeitstag war wieder hart und anstrengend gewesen, wir hatten wieder einige Hinweiße erhalten, doch nichts, was uns weiterhalf. Ich war mir fast sicher, dass Babsi Braun etwas mit den Entführungen zu tun hatte, ja manche Indizien schrien förmlich danach, doch nichts war handfest, was wir vor Gericht hätten vortragen können!



    Ich hatte die Babysitterin abbestellt und war mit meiner kleinen Ani in den Park gegangen. Mir half es sehr auf einer Parkbank an einem Spielplatz zu sitzen und nachzudenken. Hier war ich für mich allein und konnte meiner Ani dennoch nah sein. Sie quitschte mich vergnügt an, als ich sie aus dem Kinderwagen hob und über ihr Köpfchen streichelte.


    Sie war wirklich wunderschön und ich wusste, dass sie, wenn sie älter werden würde, noch schöner würde. Irgendwann würde sie bestimmt allen Männern den Kopf verdrehen und Karriere machen.. Ach ja, die Mutterträume.



    Hier hatte ich mich von Babsi Braun in die Irre führen lassen. Ich hatte ihr geglaubt, hatte ihr ihre TRänen abgenommen, ihre traurigen Augen und natürlich ich nettes Lächeln. Ich dachte wir könnten Freundinnen werden.


    Und nun hatte sie uns alle so hinters Licht geführt. Es war zum Heulen.


    Ani war es langweilig geworden im Sand zu spielen, also krabbelte sie fröhlich auf mich zu. Ja, sie liebte Sand, wir mussten unbedingt mal ans Meer fahren. Das würde ihr sicher gefallen und die Meerluft würde ihren kleinen Lungen garantiert auch gut tun.


    Als ich Ani noch so ansah, kam mein Mann um die Ecke. Er winkte mir und rief im gehen:"Wusste ich doch, dass ihr zwei hier seid!"


    Ja, mein Mann wusste alles.



    Er hatte sich noch etwas neben uns gesetzt und wir schwiegen die ganze Zeit, aber es war kein unangenehmes Schweigen, es sollte so sein. Es war gut so wie es war. Plötzlich erhob er sich und sagte:"Engel, lass uns gehen!"


    "Warum sp plötzlich?" flüsterte ich ihm zu, als ich mich auf Ani zu bewegte und ihren leichten Körper hochhob.


    "Ich hab noch was für uns!"


    Das klang interessant. Mein Mann war ja immer offen für seltsames. Nun denn, so gingen wir über den Sand und machten uns gemeinsam auf dem Heimweg. Und ich spührte diese Verbundenheit. Die, die ich sonst nicht kannte. Ja, hier war mein Platz!


    Zuhause angekommen hatte ich mich erstmal umgezogen, es war irgendwie kühlergeworden und in meinen HotPants war es mir ziemlich kalt... Während ich ein wenig putzte und aufräumte verging die Zeit schnell und ich dachte an nichts, bis aufeinmal die Tür klingelte und Carla stand vor mir.



    Wir hatten uns gesetzt und schwiegen erstmal eine Weile. Sie roch komisch, als hätte sie in einem Stall gearbeitet. Ja, sie roch nach Kuh.. Meine Freundin wurde wirklich immer seltsamer.


    "Ja, ich war in einem Kuhstall, falls du es wissen willst!"


    "Was hast du denn da gemacht?"


    "Mm... Als Kind bin ich oft zu unserem Nachbarn, er hatte einen Bauernhof... Der Geruch beruhigt mich."


    "Ah..."


    "Ann..." Sie sah mich bittend an. "Warum müssen wir so viel streiten in letzter Zeit?"


    "Ich..." Ich schluckte.. Ich wusste es selbst nicht! "Du benimmst dich nicht mehr wie eine Freundin, Carla!"


    "Ann, du bist die einzige Freundin, die ich habe. Ich will dich nicht verlieren. Du bist mir der wichtigste Mensch hier."


    Ihre schönen Augen sahen mich traurig an, sie war oft kalt und unnahbar, doch in Wahrheit war sie eine sehr zerbrechliche Frau. Manchmal meinte ich, sie würde in tausend Stücke zerfallen, wenn man ihr weh tat...



    "Du bist mir doch auch wichtig, Carla. Du warst immer da, wenn es mir schlecht ging. Aber in letzter Zeit... Da habe ich dich einfach nicht verstanden.. Du schläfst mit unserem Chef, was äußerst riskant ist, du bekommst nun auch noch ein Kind von ihm, du bist abwesend im Beruf und du bist so kalt zu mir!"


    "Ich habe doch einfach nur Angst..." Sie blickte zu Boden und knetete ihre Hände, es fiel ihr so schwer über Gefühle zu reden.. Das kannte ich von ihr, deswegen lies ich ihr damit immer Zeit, bis sie von allein weiterredete.


    "Oft bewundere ich dich, Ann-Lee. Du hast eine Familie und schaffst es dennoch locker deinen Beruf auszuüben. Doch ich.. Ich schaffe das nicht... Deswegen wollte ich nie ein Kind, ichwäre eine schlechte Mutter!" Sie fing an zu schluchzen. Ich konnte es nicht fassen, sie dachte doch tatsächlich, das mir das alles leicht fiel!


    "Aber Carla!"



    Denkst du etwa mir fällt das alles leicht!"


    "Ja das dachte ich..."


    "Ach meine Carla... Du bist so naiv. In letzter Zeit weine ich mich oft in den Schlaf, weil ich glaube, dass mir alles über den Kopf wächst. Ich sehe meine Tochter an und in ihr sehe ich die anderen entführten Kinder..."


    "Das wusste ich nicht..."


    "Wenn du Mutter wirst, dann wirst du es begreifen.. Mein Mann fühlt sich vernachlässigt und ich weiß nicht... Ich kann nicht 50% auf jeder Seite geben. Eine Seite kommt kürzer.. Und im Moment ist das meine Familie."


    "Ann. Du musst dich mehr auf deine Familie konzentrieren. Du warst viel fröhlicher, als du nicht gearbeitet hast!"


    "Das weiß ich, doch diesen Fall muss ich noch beenden. Und dann. Ja..."


    "Genau das ist auch mein Problem."


    Wir seufzten beide und sahe uns mit einem Lächeln an, wir liebten unsere Arbeit. Doch wir sahen ein, dass entweder das Privatleben oder die Arbeit zu kurz kommen würde.. Doch es war schwer sich zu entscheiden.



    Wir sprachen noch bis in die tiefe Nacht hinhein. Wir lachten viel, tratschten, machten uns Tee und knuddelten uns. So wie es immer gewesen war. Aufeinmal bemerkten wir, dass wir durch unseren Kummer beinah unsere Freundschaft aus Spiel gesetzt hätten. Carla und ich. Wir waren ein Dream-Team, auch wenn wir so unterschiedlich waren... So unterschiedlich wie Tag und Nacht. Doch wir liebten uns. Auf eine seltsame Art und Weise. Ich hatte über ihren Bauch gestreichelt und sie meinte, das sie das Baby wohl auch irgendwann lieben würde. Bestimmt nicht heute. Und auch nicht morgen, aber spätestens, wenn man einen kleinen Bauch sehen konnte und das Ultraschall den Herzschlag anzeigen würde.


    "Carla, du wirst Mama!"


    Sie bekam Tränen in die Augen. "Und das, obwohl ich niemals Kinder wollte!"


    "Du schaffst das, stell dir vor wie toll das wird. Unsere beiden Kinder können dann gemeinsam spielen und wir tratschen am Spieplatz. Du kannst auch gern Strampler von Ani haben, aus einigen ist sie mittlerweile rausgewachsen."


    "Du bist ein Goldschatz!"



    "Machs gut, Honey!"


    "Du auch, Ani-Maus. Ich werd noch kurz ins Büro schauen. Ich hab noch einige Akten zu durchforsten, außerdem muss ich noch eine Zeugenaussage gescheit für die Akten festhalten. Und vielleicht liegen ja schon neue Spuren da!"


    "Genau, und ich werd jetzt erstmal schlafen. Das gönn ich mir einfach mal."


    "Klar. Komm doch morgen schon um 7, dann übernachte ich im Büro."


    "Geht klar... Was heißt morgen. Es ist bereits 1 Uhr morgens."


    Wir mussten grinsen und umarmten uns zum Abschied.


    "Ich hab dich gern, Ann!"


    "Na und ich dich erst."


    Ich hab grad gesehen, dass die Fotos noch die alten Sofas im Bild haben. Sorry. *schäm* Das hab ich übersehen... Hoffe das ist nicht so wild.

    Danke für eure Kommis. Heute gibts endlich mal wieder was neues, zwar nur kurz, aber immerhin.


    14. Kapitel





    Am nächsten Tag hatte ich bei meinem Chef angerufen und gesagt ich würde erst gegen Nachmittag kommen, ich wollte nämlich ausspannen. Ihm war es natürlich recht, denn er wollte ja mit Karla schmusen. Diese beiden Lustmolche. Nun ja, mir sollte es egal sein, die beiden waren für mich nur noch Kollegen und nicht mehr.


    Irgendwie war es schon traurig, aber vielleicht konnten wir uns ja mal wieder zusammenraufen. Ich wusste es nicht, aber momentan hatte ich darin kein Interesse.


    Als ich aus der Umkleidekabine ging sah ich, dass noch nicht viel los war, das war gut, denn ich hatte keine Lust Menschen zu begegnen, ich war froh, allein für mich zu sein.





    Zaghaft war ich ins Wasser gestiegen und hatte schon 30 Bahnen geschwommen als plötzlich ein Kerl einen Hecht direkt neben mir machte. Ich schrie auf und beschimpfte ihn, doch als er auftauchte stockte mir der Atem: Der Franzose! Was machte er denn hier?


    Er schwomm neben mir hier und schien mich gar nicht zu bemerken, da blitzen seine Augen plötzlich.


    "Oh Cherie, dass isch disch heut seh!"


    "Hallo Patrice."


    "Cherie, isch hab ein Frag, schon wieder. Isch weiß nicht, wie ich sagen soll. Aber isch dich nie sehen arbeiten."


    Ich lachte auf. "Ach, Patrice, ich brauche momentan etwas Ruhe von allem.!"


    "Aber dosch nicht etwa von mir?" Er blickte mich an, als hätte ich ihm gerade eine Ohrfeige gegeben.


    "Nein, wenn du möchtest können wir draussen etwas reden, mir schmerzen meine Beine sowieso schon.





    Das Wetter war richtig gut und es war warm. Was wollte man mehr? Ich freute mich über die Sonnenstrahlen, über meinen Körper, der endlich mal Farbe annahm und über diesen schicken Typen neben mir. Er sah ohne Kleidung noch besser aus, als ich erwartet hatte. Durchtainiert und braungebrannt, was will Frau schon mehr? Und dann noch dieser süße Akzent dazu. Ich war hin und hergerissen.


    "Darf isch dich entführen?"


    Entführen, dieses Wort mochte ich gar nicht...


    "Wohin denn?"


    "Komm dosch einfach mit!"


    So gingen wir eine Weile über die Wiese. Das Gras fühlte sich toll zwischen meinen Zehen an, die Sonne brannte und eine kleine Brise durchspielte meine Haare. Mein Begleiter lächelte ununterbrochen.


    Dann blieb er stehen und beugte sich zu einem CD-Spieler und schöne lateinamerikanische Musik drang aus dem Apperat.





    Wir fingen an zu tanzen und ich musste feststellen, dass er ein wahnsinnig guter Tänzer war, er wusste wie er seinen Hüftschwung einsetzen musste und er sah mir die ganze Zeit in die Augen. Eswra ein schönes Gefühl einfach ausgelassen zu tanzen. Er lächelte und zwinkerte mir zu, sagte aber kein Wort, er kam mir langsam immer näher und ich hatte das Gefühl Ohnmächtig werden zu müssen, doch ich fing mich wieder und lächelte auch. Plötzliche fühlte ich mich, als wäre ich gerade 17 und tanzte auf einer Party mit einem Typen, den ich nicht kannte, der mich nicht kannte und der mich auch gar nicht kennenlernen wollte. Einfach nur Spaß haben.





    Wir mussten ewig getanzt haben, denn plötzlich kamen Massen von Menschen und ich sah auf die Uhr. 12Uhr, um 13 Uhr musste ich anfangen zu arbeiten! Hektisch verabschiedete ich mich von meinem Begleiter und ich bemerkte an seinem Blick und seinen Lippen, dass er mir am Liebsten einen Küss gegeben hätte. Doch das konnte und durfte nicht geschehen, ich winkte ihm noch einmal im Rennen und er winkte zurück.


    "Cherie!" schrie er mir hinterher, doch ich bemerkte es kaum. Bilder meines Mannes und meiner Tochter kamen mir in den Sinn und dann die Bilder der Frauen deren Kinder gestorben und entführt worden waren, ich durfte mich nicht ablenken lassen.

    Kapitel 13





    "Wir haben eine Verdächtige."


    "Was, eine Verdächtige?? Ich dachte wir suchen nach einem Mann mit schwarzen langen Haaren und nach Tonstip?"


    "Nun ja, wir schließen diese beiden Personen ja nicht aus, aber halten Sie sich fest: Braun hat uns angelogen."


    "Woher wissen Sie das?"


    "Nun ja, wir haben festgestellt, dass auf Ihr Telefon gar nicht angerufen wurde. Seit 10 Tagen nicht mehr. Außerdem wollen Nachbarn 3 verschiedene Kleinkinder in ihrem Hof gesehen haben, plus ihre eigenen Kinder."


    "Ich fass es nicht! Diese Frau soll sich hier blicken lassen."


    "Wir haben sie schon einberufen." Hatte ich mich so täuschen lassen? Wo war meine weibliche Intuition? Oder war ich einfach so überzeugt, dass eine schwangere nichts böses machen konnte? Nein, wahrscheinlich war sie einfach nur eine sehr gute Lügnerin.





    "Sie wissen bestimmt, warum wir Sie herbestellt haben?", fragte mein Chef Frau Braun.


    "Nein, nicht das ich wüsste."


    "Nun gut, dann helfe ich Ihnen auf die Sprünge: Wer waren die 3 Kleinkinder, die vor einigen Tagen bei Ihnen gesehen wurden?"


    "Da waren keine, außer eben meinen 2 leiblichen Kindern, aber davon ist nur eines ein Kleinkind." Sie lächelte und strich sich über den Bauch. Plötzlich sah ich wie sie uns anlog, sie log uns direkt ins Gesicht, diese dumme Henne.. Ich konnte es nicht glauben, wie dreist konnte man sein?


    Nach Minuten des Schweigens keifte sie uns an:


    "Was bilden Sie sich eigentlich ein mich so zu beschuldigen?" Oho, sie benahm sich wie ein Tier, das in die Ecke gedrängt worden war. Sie log, ganz eindeutig.


    "Niemand beschuldigt Sie, wir haben lediglich eine Frage gestellt."


    "Ja ja, immer auf die alleinerziehenden Frauen!"


    Klar, wahrscheinlich hatte sie ihren Mann auch noch getötet.





    Sie wollte aufstehen und weggehen. Aber das lies ich mir nicht gefallen, sie hatte Dreck am Stecken, man sah es ihr fast an, ja es sprang einem direkt ins Gesicht!


    "Warum haben Sie die Kinder entführt?"


    "Das habe ich nicht! Verdammt nochmal, ich habe damit nichts zu tun. Oder hätte ich mich sonst als Zeugin gemeldet."


    "Ja, denn das ist ein gutes Ablenkungsmanöver."


    "Verstehen Sie mich doch, ich habe damit nichts zu tun, ich habe Angst!"


    "Das können Sie jemand anderem erzählen. Gnade Ihnen Gott, wenn wir in Ihrem Haus Spuren von den Kindern finden. Dann könnten Ihnen 2 Morde angehängt werden





    "Frau Smitt, ich dachte Sie sind auf meiner Seite!"


    "Nicht, wenn sie Kinder entführen und dann auch noch töten. Wozu? Sagen sie mir wozu? Bringt es Ihnen etwa Geld?"


    "Ich habe damit nichts zu tun!" Irgendwie nahm ich ihr das nicht wirklich ab. Sie wirkte so verlogen. Es konnte sein, dass sie so geschockt war von unseren Anschuldigungen war oder einfach log. Ich glaubte ihr nicht und war mir sicher, dass sie diejenige sein musste, die diese Kinder entführt hatte. Oder zumindest mit diesen Gangstern unter einer Decke.. Vielleicht war es ihr neuer Liebhaber, und sie sollten die Kinder verkaufen oder so etwas. Und es hatte nicht geklappt und nun mussten sie sie wegschaffen. Ich wusste es nicht, ich konnte mich nicht in solch verrückte Hirne hineinversetzen.


    "Ruhig, Mädels. Frau Braun, gehen Sie, wir werden Ihnen Karla mitschicken, sie hat schon einen Durchsuchungsbefehl und wir das Haus absuchen mit noch 2 anderen Polizisten."


    "Und ich?", wieso durfte Karla immer die aufregenden Sachen machen?


    "Sie machen den Papierkram." Ich hasste ihn langsam wirklich!





    Als ich gerade ins Büro ging sah ich die Mutter des 3. entführten Kindes auf dem Sofa sitzen. Sie sah mich an und sagte:"Ich hoffe ich störe nicht, aber ich habe gelesen man hat wieder ein Kind gefunden.. Was ist mit meinem?"


    Ich setzte mich neben sie und sagte ihr die Wahrheit:"Wir haben keine Spur bis jetzt."


    Sie seufzte tief und sah mich mit traurigen Augen an. "Sie sind auch Mutter, nicht wahr?"


    "Ja, woher wissen Sie das."


    "Ihre Kollegin hat es mir erzählt, sie meinte, Sie können besser mit mir reden. Wissen Sie, ich fühle mich so einsam in meiner Wohnung."


    Man sah ihr die Einsamkeut wirklich an und da kam ich auf eine Idee:"Wie wärs, wenn Sie mit mir und meinem Mann zusammen essen? Ich muss eh nur Papierkram machen, das kann ich auch morgen noch erledigen!"


    "Wirklich? Ja, das wäre schön!"





    Rob und sie unterhielten sich sehr gut, die beiden waren fast niedlich gemeinsam. Und ich hatte ein schlechtes Gewissen, dass ich heute auch nur einen Moment das Verlangen nach einem anderen Mann hatte. Schließlich liebte ich diesen wunderbaren Kerl, meinen Mann. Irgendwie konnte ich es immer noch nicht glauben.


    Während ich den Truthahn machte erzählte Rob, dass er gestern im Möbelhaus gewesen war und uns ein paar Möbel mitgenommen hatte, da unsere alten schon beinah auseinander gefallen waren. Ja, er war nicht sparsam gewesen. Wir hatten einen neuen Esstisch plus Stühle, ein neues Sofa und neue Hocker und neue Gardinen und allerhand anderen Schnickschnack.





    Jedenfalls aßen wir genüsslich und es schmeckte wirklich gut. Truthahn war eben einfach meine Spezialität. Wir lachten viel und ich dachte mir, dass sie wirklich eine Freundin werden könnte. Aber erst, wenn der Fall vorbei war, solang musste ich sie als "Objekt" sehen, was mir schwer viel, denn wir hatten unglaublich viele gemeinsame Interessen. Und ich wusste, dass der erste Schritt den ich machen würde, eine Arbeit für sie zu finden, sein würde. Sie war zu gut, um sich von ekligen Männern anfassen zu lassen.


    Um 1 Uhr nachts ging sie dann und mein Mann und ich machten es uns noch gemütlich. Heute war der erste schöne Tag seit langem gewesen und ich hatte nicht einmal Angst gehabt, dass jemand mein Kind entführen konnte. Ja, die Normalität kam langsam zurück.

    Lobt mich, ich war fleißig, da ich heute langweile hatte, weil ich doch nicht zum Tollwood bin, hab ich heute bestimmt 100 Bilder geschossen. Also, es kann weiter gehen

    12.Kapitel





    Nach unserem Streit war ich vor das Polizeigelände gerannt. Wie konnte unsere Freundschaft nur so in die Brüche gehen. Was hatte den Streit ausgelöst? Ich war so eine schlechte Freundin. Sie war schwanger und wollte es nicht, und mir viel nichts besseres ein, als sie noch fertiger zu machen.
    Ich hörte plötzlich Schritte hinter mir und drehte mich um. Da stand ein unverschämt gut aussehender Typ... Er sah unglaublich stylisch aus und ich fragte mich, was er hier wohl machte. Plötzlich lächelte er mich an, kam auf mich zu und meinte mit einem französisch klingenden Akzent:"Isch habe ein Frag"
    "Ja, bitte?"



    "Isch süche ein Park mit viel Schatten und Bäumen. Haben Sie hier so etwas?"
    "Aber natürlich", lachte ich auf "Diese Stadt ist schließlich bekannt für ihre Grünstreifen."
    "Können sie misch zu einem führen?"
    "Ja, ich habe gerade nichts zu tun. Ich zeige Ihnen einen ganz in der Nähe."
    "Das ischt lieb!"
    Während wir die Straße entlangliefen schwiegen wir. Ich sah ihn von der Seite an und musste grinsen. So einen gutaussehenden Mann hatte ich wirklich ewig nicht mehr gesehen. Sein Gesicht war braun gebrannt und der Rest des Körpers bestimmt auch, durch die Kleidung sah ich, dass er bestimmt durchtrainiert war... Hach.. Leider war ich ja verheiratet.
    "Wie ist eigentlich ihr Name. Also ich bin Ann-Lee. Meine Eltern stammen aus Amerika, deswegen der Name."
    "Misch nennt man Patrice."
    "Der Name passt zu Ihnen."



    Nach einer viertel Stunde Fußmarsch waren wir an meinem Lieblingspark, er sah aus, wie ein Wald.
    "Das ischt sehr schön hier. Danke, Ann-Lee."
    "Bitte nennen Sie mich Ann."
    "Und Sie.. Du sagen bitte du zu mir."
    "Gerne." Ich musste wieder lächeln, er war wohl noch nicht lange in Deutschland.
    Als ich mich umdrehte spürte ich förmlich seine Blicke auf meinem Körper. Es war ein schönes und angenehmes Gefühl. Ich wusste, dass ich eine gewisse Ausstrahlung auf Männer hatte.
    "Ann, darf isch Dir ein Kompliment machen?"
    Ich drehte mich um. "Das dürfen Sie."
    "Du sind ein wunderschön deutsch Frau."
    "Danke." In meinem Magen kribbelte es, nicht so, wie wenn ich meinen Mann sah. Es war ein anderes Kribbeln, ein Kribbeln aus Leidenschaft.



    Wir redeten nun schon seit bestimmt 2 Stunden über Gott und die Welt und es wurde nicht langweilig. Er erzählte mir, dass er aus einem Dorf in der Nähe von Paris stammte und nun nach einem Job in Deutschland suchte, er war ausgelernter Innenarchitekt und sehr bekannt in Paris, doch er wollte mal etwas anderes sehen.
    Sein größtes Hobby war Fußball und ich dachte mir nur, dass man ihm das auch ansah. Plötzlich klingelte mein Handy, hätte es nicht später klingeln können. Die Dämmerung setzte schon langsam an und die Nachttiere begannen zu singen.
    "Smitt."
    "Wir haben schon wieder ein totes Baby. Wo sind Sie? Karla ist schon am Tatort, sie sagt es sieht furchtbar zugerichtet aus. Kommen Sie sofort zu mir, wir müssen die Spuren untersuchen."
    "Ja, in 1 Stunde bin ich da. Ich habe gerade ein Gespräch mit... es könnte ein guter Zeuge sein."
    "Ich warte auf Sie!"



    Die Dunkelheit hatte schnell eingesetzt und ich sah auf die Uhr und erschrak: In nur 10 Minuten sollte ich bei meinem Chef sein.
    "Patrice, ich muss gehen, es tut mir leid!"
    "Osch, nein...Wartm, hier hascht du mein Nummer, ruf misch an. Ich will dich wiedersehen." Mit diesen Worten gab er mir seine Visitenkarte. Sofort steckte ich sie ein und als ich wieder aufsah wollte er mich küssen.
    "Nein Patrice, ich bin verheiratet."
    "Das isch gesehen."
    "Ja... Ich muss gehen Patrice."
    Mit diesen Worten rannte ich aus dem Wald. Ich durfte keine Dummheit begehen, nur weil Leidenschaft mich übermannte. Schließlich liebte ich Rob.

    -------------------------

    Währendessen im Büro. Sicht Karla:



    "Karla. Du bist so schön,ich weiß nicht, was ich tun soll. Ich will mit dir leben, doch das wird nie jemand verstehen."
    "Wir müssen es geheim halten, ich werde um Versetzung bitten, am Besten 100 km weg und dann... Dann sehen wir weiter!"
    "Du darfst nicht gehen!"
    "Ich muss aber.."
    "Ich liebe dich aber."
    Das saß. Liebe? Mich? Mich konnte niemand lieben und ich liebte niemanden, das hatte ich mit mir abgemacht, als mich mein damaliger Freund mit 17 vergewaltigt hatte. Nur weil ich mich noch nicht bereit gefühlt hatte. Nein, Liebe, das gab es nicht. Es gab nur Verlangen nach Sex.



    "Ich muss gehen..."
    "Wohin?"
    "In Mein Büro", keifte ich zurück.
    "Ich liebe dich." Erwartungsvoll sah er mich an.
    "Ich dich aber nicht. Außerdem, wir bekommen ein Kind, ich werde es abtreiben lassen. Und lass mich endlich in Ruhe!"
    In meinem Bauch schlummerte ein Lebewesen, man hatte ausgerechnet, dass ich in der 6. Woche war. Wie grauenhaft. Ich hasste Kinder, ich verabscheute sie, und ich wollte ganz sicher keines.
    Traurig sah mich Delli an, ich rannte raus, in mein Büro und sah auf meinen Schreibtisch. Blöcke voll mit "Ich liebe Delli". Nein, nein! Das hatte ich nicht geschrieben, ich liebte niemanden.
    Schnell warf ich diese dummen Dinger weg und wünschte mir nichts mehr, als einen Therapeuten.

    Kapitel 11





    "Ich mache mir Gedanken" sagte ich meinem Schatz, nachdem wir schon 20 Minuten wach lagen und nichts gesagt hatten.
    "Ich auch... Ich habe Angst... Und du weißt, Engel, ich habe fast nie Angst." Gestern waren schreckliche Dinge passiert... Wirklich schreckliche.. Tränen wollten sich bemerkbar machen, doch ich durfte nicht weinen. Es war ja alles gut ausgegangen. Meine Glieder schmerzten zwar noch, aber ich hatte kaum blaue Flecken...




    Sofort nachdem ich gestern wieder halbwegs klar denken konnte war ich in Anis Zimmer gerannt und ich hatte aufgeatmet, als ich sie schlafend in ihrem Gitterbettchen hatte liegen sehen. Der Entführer hatte es also wohl nicht auf Ani abgesehen gehabt, sondern wollte mir fürs erste einen Schrecken einjagen und mich warnen... Ich wusste nur nicht, ob ich diese Warnung annehmen sollte. Ich war schließlich Polizistin, würde ich immer sofort aufgeben, könnte ich gleich kündigen.



    "Ann, ich finde du solltest eine Pause machen..."
    "Ich habe aber gerade erst wieder angefangen zu ermitteln."
    "Das weiß ich doch.. Aber trotzdem übernimmst du dich und du bringst deine Familie in Gefahr."
    "Ich werde einfach niemandem von dem Vorfall erzählen."
    "Ann..." Er sah mich flehend, ja fast bettelnd an. Ich wusste, dass er Angst, um mich hatte. Aber ich konnte doch nicht einfach aufgeben!
    "Rob, es ist mein Beruf!"
    "Ich weiß..." Er schüttelte traurig den Kopf, sichtlich geschockt, dass ich nicht gleich zum Telefon sprang und meinen Job aufgab.



    "Was soll ich denn machen, wenn dir etwas passiert?"
    "Mir passiert nichts."
    "Das habe ich gesehen!"
    Er hatte ja recht, aber ich durfte einfach nicht aufgeben. Irgendwo da draussen lief ein Mörder und Entführer frei rum und ich wollte ihn kriegen. Ich wollte ihn hinter Gittern sehen.
    "Ich kann mich ja nach dem Fall versetzen lassen."
    "Das wäre eine Möglichkeit. Ja, Ann. Wenn dir der Fall so wichtig ist, dann werde ich die paar Tage auch noch aushalten.. Aber dann.. Dann will ich keine Angst mehr, um meine Ann haben müssen."



    Als er sah wie traurig und ängstlich ich dreinblickte, nahm er mich in den Arm, sah mir tief in die Augen und versprach mir, das alles gut werden würde.. Warum klangen die Worte aus seinem Mund nur immer so wahr und sp plausibel..? Im Moment wünschte ich mir nichts mehr, als noch Stunden in seinen Armen zu liegen, doch die Uhr zeigte schon 7 Uhr. Um 8 musste ich auf der Arbeit sein... Keine Zeit zum kuscheln.. Der Ernst des Lebens ruft.

    -------------------------------



    Es war ein wirklich schwüler und heißer Tag, ich verstand nicht, wie Klara sich in solche heißen Sachen zwängen konnte. Genüsslich trank ich meine Tasse Kaffee, natürlich konnte es auch daran liegen, dass mir so heiß war. Ich war immer noch leicht angesäuert.. Sie ignorierte mich die ganze Zeit komplett und hatte kurz erwähnt, dass Frau Merz nun in einer geschlossenen Abteilung war, da sie selbstmordgefährdet war. Ich wusste schon, dass Klara ihr den Tod des Kindes garantiert nicht schonend beigebracht hatte. So ein Typ war sie nämlich nicht.
    Als ich auf ihren Schreibtisch sah wurde ich wütend. Ihr ganzer Block war nur mit "Ich liebe Delli" beschrieben. "Delli"!!! Wie alt war sie? 12? 13?



    "Kannst du den Fall nicht ernst nehmen?" keifte ich sie frontal an, das war sonst nicht so meine Art.
    "Ich nehme ihn sehr wohl ernst, du nimmst ihn aber zu ernst. Nicht dein Kind ist tot."
    "Ani könnte aber tot sein."
    "Sie ist es aber nicht, führ dich nicht wie eine dumme Pute auf!"
    "Dumme Pute?!" Ich war entsetzt. Was war aus meiner Freundin geworden.
    "Du spinnst doch, die Schwangerschaft steigt dir zu sehr ins Hirn!"
    "Halt deine dumme Klappe."
    Hatte sie das tatsächlich gesagt? Ja, sie hatte es...




    "Ich wollte nie Mutter werden und jetzt hab ich ein dummes Baby in meinem Bauch. Ich würde am Liebsten kotzen!"
    "Das tust du denke ich sowieso. Hast du noch nichts von Verhütung gehört??"
    "Das musst du gerade sagen, du dämliches Weibstück."
    "Tickst du noch ganz sauber? Was beleidigst du mich? Du bist faul und arbeitest nicht an dem Fall und ich war um dich besorgt und nun höre ich so etwas. Man sollte dich beurlauben."
    "Das würde Delli nie machen."
    "Nein, du schläfst schließlich mit ihm. Bist du deswegen so weit nach oben gekommen?"
    "Ann-Lee, das könnte ich dich auch fragen! Du bist doch hier die Schlampe von uns."
    Das war zu viel. Seit Ewigkeiten war ich mit ein und demselben Mann zusammen, wie konnte sie so etwas behaupten. Ja, manchmal spielte ich mit meinen Reizen, um an etwas heranzukommen. Aber das machte jede Frau.
    Ohne ein Wort zu sagen ging ich aus der Tür, diese Freundin war für mich gestorben.

    so, jetzt hat das warten ein ende, der nächste teil ist da :D

    rita: das is gut, dass es dir wieder besser geht. aber momentan kann man ja nur kreislaufprobs haben, bei dem wetter. war grad am baggersee und bin jetzt ganz k.o.
    ich werd versuchen das nächste mal mehr bilder zumachen

    und danke an alle

    Kapitel 10





    Mit einem Lächeln war ich auf die Tür zugelaufen, doch was ich da draussen sah, schockte mich. Da stand ein Mann, mit einer Maske und freute sich unheimlich, dass ich mich fast zu Tode erschrocken hatte. Sein tiefes, böses Lachen, drang durch die Türen und Fenster und ich bekam nur einen erstickten Schrei heraus.


    Meine Gedanken fuhren Achterbahn und ich versuchte irgendwie eine Lösung zu finden, wie ich dieses Typen von mir und Ani fernhalten konnte. Meine Waffe war im Schlafzimmer, gut versteckt, damit Ani nicht drankam. Ich wusste was zu tun war, die Waffe musste her.





    Panisch vor Angst lief ich in Richtung Schlafzimmer, als ich plötzlich die Türe splittern hörte und ein Pfosten von meinem Gartenzaun in der Wohnung landete, gemütlich schritt der Eindringling mir hinterher. Was zum Teufel wollte er von mir?


    Diese dummen Schuhe liesen geschehen, was geschehen musste: Ich war hingefallen, über Spielsachen von Ani. Da schoss mir die Zeugenaussage von Babsi Braun ins Gedächtnis. Dieser Mann in meiner Wohnung war eindeutig ein Entführer. Wollte er nun etwa mein Kind wegnehmen?


    Ich versuchte so schnell es ging aufzustehen, doch er stand schon hinter mir, packte mich grob an der Schulter und zerrte mich hoch.





    Er bäumte sich vor mir auf und blickte mich finster an. Das erste Mal in meinem Leben hatte ich Todesangst. Sein Blick war irre und sein ganzer Körper zitterte, so wie meiner, nur, dass seiner wohl vor Wut zitterte. Obwohl ich so viele Kampftechniken gelernt hatte, vielen mir keine ein, mein einziger Gedanke galt der Waffe, ich musste diesen Kerl außer Gefecht setzen und zwar so schnell wie möglich. Die ganze Zeit wartete ich darauf, dass er mir ein Messer in den Bauch rammte, doch nichts geschah.





    Plötzlich begann er zu sprechen, ich versuchte mir Merkmale seiner Stimme einzuprägen, doch "dank" seiner dämlichen Maske, verzerrte sich seine Stimme total.


    "Na Püppi?"


    Püppi?


    "Jetzt hast du Angst, nicht wahr? Du starke, böse Polizistin. Man sollte sich, wenn man so schön und so jung ist, nicht in falsche Dinge verstricken."


    "Falsche Dinge?"


    "Ich rede jetzt, du dumme Schlampe!" Mit diesen Worten haute er mir eine runter und fasste mich an meinen Handgelenken.


    "Wie konntet ihr nur so dumm sein, ich habe alles gehört, alles, ich weiß genau was du weißt. Und ich sage dir, du hast keinerlei Ahnung, du kennst den Grund nicht!"


    "Warum hast du das Kind getötet?"


    "Schnauze?" Wieder ein Schlag, diesmal kräftig in die Magengegend, mir wurde schlecht.


    "Du weißt nicht in was du dich da verstrickst, Ann, lass es lieber. Oder willst du, dass deiner kleinen Ani etwas passiert?" "Ani" hatte er ausgesprochen... Das mir schlecht wurde, so als würde er gleich ins Kinderzimmer rennen und mein Kind mitnehmen. Ich suchte nach Gegenständen mit denen ich ihn bewerfen konnte.


    "Du. Du solltest dich aus meinen Angelegenheiten fern halten. Sonst wirst du nie wieder froh werden!"





    "Und nun, um dir einen Denkzettel zu verpassen!" Plötzlich griff er mich an, ich konnte mich nicht mehr bewegen, er hatte mich fest in seinen Händen, er schlug auf mich ein, und warf mich zu Boden. Ich hatte solche Schmerzen noch nie gespürt und schrie laut auf, als er mir einige Male in den Bauch getreten hatte. Ich sah meinen Tod schon vor Augen und fing an zu wimmern und zu flehen, er solle mich in Ruhe lassen. Die Schmerzen wurden immer unerträglicher und ich versuchte mich so gut es ging auf dem Boden zu schützen, doch er hörte nicht auf. Tränen liefen mein Gesicht hinunter, das ich versuchte mit meinen Händen zu schützen. Nach schier nicht enden wollenden Schlägen wurde mir plötzlich schlecht und es drehte sich vor mir, auch wenn ich meine Augen geschlossen hielt, kurz blickte ich noch auf und dann wurde alles schwarz vor meinen Augen und mein letzter Gedanke war:"Ani".



    Sicht: Rob



    Man war das ein harter Tag gewesen, ich hatte meinen Schatz so böse beschuldigt, dass es mir schon wieder leid tat. Aber wir hatten uns ja Gott sei Dank vertragen und nun freute ich mich auf mein wohl verdientes Essen und das danach. Leider war kurz vor meinem Feierabend noch ein schwerverletzter Patient gekommen. Doch jetzt konnte ich nach Hause gehen, 30 Minuten zu spät war ich, vielleicht hätte ich anrufen sollen?


    Der Weg nach Hause wollte nicht enden, dann fand ich auch keinen Parkplatz vor meinem Haus und musste 2 Straßen weiter parken.


    Als ich zum Eingang lief wunderte ich mich, dass ich Ann nirgends sah. Aber, halt, was ist das? Glasscherben, die Tür, oh Gott, sie ist eingebrochen.


    "Ann?? Ani?", schrie ich während ich schnell ins Haus rannte.





    "Ann!! Oh mein Gott, Ann!!" sie war an der Wand festgebunden, ihr Gesicht tränenunterlaufen und ihre Kleidung zerknüllt.


    Ich lief schnell in die Küche, holte ein Messer und schnitt Ann von der Wand ab. Sanft legte ich sie auf den Boden, fühlte nach ihrem Puls und es war Gott sei dank ein Puls zu spüren. Aus der Sofaecke holte ich meinen 1.Hilfe-Kasten und gab ihr eine Spritze, die sie wieder auf die Beine bringen sollte. Meine Hand dicht um ihre gepresst, wartete ich bis sie ihre Augen aufschlug, und tatsächlich, diese wunderschönen Augen sahen mich an und ich sah Freude in ihnen.


    "Da bist du ja.." flüsterte dieser goldene Engel mir entgegen und ich fing an zu weinen, weil ich zu spät nach Hause gekommen war und sie hier verletzt lag.


    Sie streichelte meine Wange, und aufeinmal musste sie realisiert haben, was eben passiert war. Sie schrie nur "Ani", stand auf und rannte in das Kinderzimmer, dicht gefolgt von mir.

    So, vielen Dank ihr beide Und schon gehts weiter, JUHU, 2 Teile an einem Tag, bin ich nicht toll.Morgen wird´s denke ich net so viel, aber mal sehen

    9.Kapitel



    "Weißt du mein Schatz, ich liebe dich wirklich sehr und du und Ani, ihr seid mir die wichtigsten Menschen auf dieser Welt... Aber manchmal dachte ich mir, dass ich am Liebsten abhauen würde."


    Was hatte er da gesagt, abhauen, weg von uns, von Ani und mir? Nein, das durfte jetzt nicht auch noch geschehen.


    "Aber, dann hab ich immer deine leuchtenden Augen gesehen und das strahlende Lächeln, das du Ani vererbt hast. Und all meine Wut war verflogen. Doch in den letzten Tagen, da hab ich nichts, außer ein paar Zettel von dir bekommen. Du hast mir versprochen du würdest Familie und Karriere unter einen Hut bringen, und das habe ich dir geglaubt, aber ich denke du schaffst das nicht!"


    "Für mich... war es genauso schwer!" stotterte ich, während mir die ersten Tränen die Wangen runterliefen, ich war in letzter Zeit einfach so furchtbar sensibel.


    "Hör jetzt auf zu Flennen!!", schrie er mich an, dass Ani sogar für einen Moment aufhörte mit den Bauklötzen zu spielen.


    "Ich will meine Doktorarbeit schreiben, Ann-Lee." Ann-Lee, so hatte er mich schon ewig nicht mehr genannt. "Aber Fräulein Polizistin ist das ja egal, sie meldet sich nicht und geht einfach, wann es ihr passt, ohne auf ihren Mann und ihr Kind zu achten."



    "Das stimmt nicht!" schrie ich ihn an. "Weißt du eigentlich, was ich die letzten Tage durchgemacht habe?? Weißt du das?? Nein du weißt gar nichts! Ich habe mich in diesen Fall hineingehangen, weil er mir so nahe ging, ich habe versucht die Kinder zu retten und jetzt ist eines tot und ich sehe Ani an und muss weinen, weil ich Angst habe, sie auch bald in einem Leichensack sehen zu müssen."


    "Du redest doch Quatscht!"


    "Quatsch? Quatsch rede ich. Ja, dir kann das ja alles egal sein, du musstest ja nicht im Dunkeln tappen, musstest keine Frau ausfragen, die vor kurzen vergewaltigt wurde und der ihr Kind genommen wurde, nein DU, du konntest in seelenruhe deine Doktorarbeit machen!"


    "Ann, was redest du eigentlich für einen Mist zusammen. Wir beide haben Stress und der einzige Mensch der unter unserem Streit wirklich leidet ist unser Kind!"


    "Dann schrei mich gefälligst nicht an!" heulte ich auf und ich fühlte mich plötzlich so unendlich allein. Ich hatte mich auf den Tag mit meiner Familie gefreut. Und nun hatte mein Mann Streit angefangen und musste auch noch zum Spätdienst. Ich rechnete mir aus, das er um 1 beginnen müsste, so wie in den meisten Krankenhäusern. Wieder ein Tag ohne meinen Mann.


    "Ann, du darfst deine Familie nicht vernachlässigen!"




    Jetzt ging gar nichts mehr, ich weinte wie ein Schlosshund, währen Rob immer weiter auf mich einschrie, dass ich unser Kind vernachlässigte und ihn auch. Was wollte er eigentlich, sollte ich mich vierteilen? Er hörte einfach nicht auf mich anzubrüllen und mir Sachen an den Kopf zu werfen, gegen die ich mich einfach nicht mehr wehren konnte.


    Irgendwann schrie ich einfach nur noch:"Hör bitte endlich auf mich anzuschreien!" und die Worte gingen fast unter den Tränen unter und ich sah, dass er wohl nur die Hälfte verstanden hatte.


    "Ann, ich liebe dich doch."


    "Ich dich doch auch... Aber, du kannst mir nicht alles an den Kopf werfen, ohne, dass ich mich verteidigen kann. Ich war hin und hergerissen, aber ich konnte das Büro einfach nicht verlassen. Hätte ich das getan, dann hätte ich jetzt nur noch mehr Schuldgefühle..."


    "Wieso?".. Plötzlich sah er mich besorgt an. Ja, das war mein Mann den ich kannte. Der Mann, bei dem ich mich wohlfühlte..


    "Ich habe ja schon angedeutet, dass ein Kind tot aufgefunden wurde, und wir haben immer noch nichts, außer ein paar blöder Abdrücke, die uns auch nicht weiterbringen."


    "Du darfst dich nicht in die Opfer hineinversetzen, das macht dich auch Dauer kaputt. Deiner Familie geht es gut. Wir leben. Und wir brauchen dich, ganz besonders Ani, sie hat geweint, weil du nicht da warst. Ja.. Da ich ja egoistisch bin: Ich hab manchmal auch fast weinen müssen, weil ich keine wunderschöne Frau neben mir liegen hatte und ich Angst hatte, dass sie gerade einen Perversen verfolgt."


    Ich musste lächeln.. Rob konnte mich mit wenigen Worten glücklich machen.


    "Schatz, ich mach uns heute was feines zu essen und wir machen einen richtig romantischen Abend, wenn du von deiner Schicht heimkommst."


    "Das ist eine gute Idee, und ich muss nun auch schon los. Bis nachher!"



    Den Nachmittag hatte ich dann nur noch mit baden, Ani baden, mit Abi spielen und kochen verbracht, ich hatte zu meiner Lieblingsmusik getanzt und war seit langem wieder mal total unbeschwert gewesen, ohne überhaupt an irgendetwas negatives zu denken. Dann hatte ich etwa eine Stunde gebraucht, ummich für ein passendes Kleid zu entscheiden und ich glaube, ich hatte das Richtige gesucht.


    Außerdem hatte ich unsere Kerzenständer überall aufgestellt und Ani war in meinen Armen eingeschlafen, sie war also auch veräumt, der romantische Abend konnte beginnen!


    Ich hörte Schritte draussen und wusste, dass mein Schatz nun endlich da war, die Zeit passte auch total und ich stand schnell auf, um mich schön in Position zu bringen, ach, wir hatten sowas schon so lange nicht mehr gemacht!



    Ich gefiel mir richtig gut, dieses Kleid hatte ich mir vor 2 Jahren mal gekauft und es noch nie angehabt, wie Frauen eben so sind, aber heute, so dachte ich es mir, war endlich der richtige Zeitpunkt. Mein Engel fragte mich sowieso schon immer, warum ich das "sexy Kleid" nicht endlich mal anzog, wo es mir doch so gut stand. Tja, jetzt wusste ich warum, ich wollte es für einen ganz besonderen Abend aufheben, denn heute sollte ein besonderer Abend werden, das war sicher. Ich war so aufreget, wie vor meinem ersten Date mit 13. Damals war ich 5 Stunden vorm Spiegel gestanden, um mich danach abzuschminken und normal wegzugehen. Nun ja, manche Dinge änderten sich eben nie. Das brachte mich zum Lächeln und ich wusste, warum ich diesen Mann geheiratet hatte, er brachte mir nach so vielen Jahren immer noch ein Lächeln auf die Lippen allein wenn ich an ihn dachte.


    Doch ich sollte böse überrascht werden....



    Anm.von mir: Ach meine Enden sind immer so gemein. Dann rätselt mal, was passieren könnte

    Und gleich der nächste Teil, na diesmal habt ihr aber viel zu lesen ;)

    8.Kapitel



    Es waren nun 3 Tage und Nächte vergangen und wir waren nicht wirklich weitergekommen. Morgen war Samstag und wir wollten nach dem Boss von Frau Merz suchen, doch wir machten uns keine großen Hoffnungen. Finden würden wir ihn bestimmt, aber er würde wohl kein Motiv haben. Es war wirklich zum Verrückt werden... Und die Kinder waren weiterhin wie vom Erdboden verschluckt. Es konnte doch nicht sein, dass 3 Kinder einfach so verschwanden.




    Ich war schon seit 3 Tagen nicht mehr zu Hause gewesen, nur zum duschen und umziehen. Meinen Mann hatte ich auch nicht gesehen, ich hatte ihm nur immer schnelle Zettel geschrieben, damit er wusste, dass es mich noch gab. Doch er hatte mir keine Zettel hinterlassen, was mich sehr traurig gemacht hatte, aber auch nicht wirklich gewundert. Einmal hatte ich das Kindermädchen getroffen, als sie gerade mit Ani spazieren gehen wollte.. Ich vermisste meine Familie so sehr. Doch ich musste stark sein, andere Mütter vermissten ihre Kinder noch mehr und hatten Angst um diese. Doch egal wie stark ich war, auch ich musste einmal schlafen. Neben mir lagen noch die dürftigen Akten, die ich nun schon auswendig runterbeten konnte, doch der Schlaf hatte einfach Besitz von mir ergriffen, bis das Telefon aufeinmal klingelte.





    Ich wusste erst gar nicht was los war, als ich aufeinmal die Melodie von "Amacing Grace" hörte, ich dachte ich wäre auf meiner eigenen Beerdigung. In diesem Moment beschloss ich auch den Klingelton zu wechseln.


    "Smitt", gähnte ich ins Handy.


    "Ich habe schlechte Nachrichten!"


    Der Stimme nach zu urteilen war es mein Chef, schlief dieser Mensch eigentlich nie?


    Er lies mich gar nicht zu Wort kommen.


    "Ein Baby ist tot."


    "Wwww..as? Wwwiie??" Das war glaube ich der größte Schock, der einen mitten in der Nacht treffen konnte.


    "Mich hat gerade ein Polizsit angerufen, er hat eine Babyleiche gefunden, nicht weit weg von dem Spielplatz an dem sie Frau Braun getroffen haben. Wir wissen nicht sicher, ob es eins der entführten Kinder ist, das DNS Ergebnis haben wir erst morgen, aber anhand der BLutgruppe ist es schonmal das gleiche. Frau Smitt, kommen Sie so bald es geht in mein Büro, ich bin in einer halben Stunde da."


    Und ich,.. Ich bin in 10 Sekunden da.





    Ich wischte mir die Tränen aus dem Gesicht. Wir hatten versagt, wir hatten einfach versagt. Wir hätten das Baby schon längst finden müssen. Nun mussten wir einer Mutter beibringen, dass ihr Kind tot war, nach dem wir gesucht hatten. Oh Gott, wir waren so schlechte Polizisten.


    Ich ertrug die Trauer nicht, die sich über mein Herz ausbreitete. Ich schämte mich für unser Verhalten, ich schämte mich, dass wir das Kind nicht lebend gefunden hatten. Ich weinte bestimmt 5 Minuten lang ununterbrochen. Wie würde ich reagieren, wenn man mir sagen würde, dass Ani tot ist. Ich glaube, ich würde von einer Brücke springen... Und nun... Nun war ein Kind tot und eine Mutter würde die gleichen Gedanken haben, wie ich... Das durfte alles nicht wahr sein. Ich zwickte mich 5 mal, doch ich war wach. Der Anruf war real gewesen, das Kind war tot. Und ich? Ich hatte wohlmöglich noch geschlafen, während der Mord geschehen war. Plötzlich zuckten Bilder von Ani vor meinem inneren Auge auf und zum ersten Mal in meinem Leben zweifelte ich, ob man Karriere und Familie wirklich unter einen Hut stecken konnte... Vielleicht blieb doch immer eins auf der Strecke.





    Nach 30 Minuten saßen wir zu dritt im Zimmer des Chefs.


    "Das Kind ist das gesuchte Kind.. Es ist Frau Merz Kind.."


    Wieder kamen mir die traurigen Augen von Frau Merz in den Kopf. Nun war ihr alles genommen worden. Wie schlimm und grausam war diese Welt eigentlich.


    Als ich einen Blick auf Klara warf konnte ich ein Lächeln sehen, natürlich nicht, weil das Kind tot war, nein, sie sah Herrn Dellert verliebt an. Ich ekelte mich gerade vor ihr. Wie konnte man in solch einer Situation an Liebe und dergleichen denken? Wir hatten seit unserem "Schwangerschafts"Gespräch nicht mehr wirklichmiteinander geredet. Ich konnte es irgendwie nicht ertragen, dass sie und mein Chef... Ich musste mich beherschen nicht laut loszubrüllen. Er konnte doch ihr Vater sein.. Und dann sein Schnurbart.. Oh Gott, jetzt lies ich mich auch schon von dem Fall ablenken, es reichte doch vollkommen, wenn sie nicht bei der Sache war.


    "So, das einzig gute an dem tot ist..." Wie konnte man an einem Tod etwas Gutes finden? ".., dass wir Spuren haben. Wir haben 3 Fingerabdrücke genommen und 2 Schuhabdrücke, das ist mehr als wir vorher hatten."


    "Na wundervoll, dafür hat sich der Tod des Kleinen ja gelohnt!", schrie ich meinen Chef an und sah ihm tief in die Augen.


    "Frau Smitt, nein, der Tod hat sich nicht gelohnt, aber wir werden den Mörder finden."


    "Wir hätten diesen Entführer schon viel eher finden sollen!!" Ich war wirklich entsetzt, wie mein Chef das alles so nüchtern sehen konnte. War mir nie aufgefallen, was für ein ignoranter Vollidiot er war?


    "Wir haben alles getan."


    "Haben wir das wirklich?", ich sprang auf und drehte mich zum Fenster hin, die Tränen kamen einfach, ohne, dass ich sie aufhalten konnte. Mir wurde das alles zu viel. Mein Chef war ein Idiot, meine Freundin dachte nur an ihren nichtvorhandenen Babybauch, ich sah meine Familie nicht mehr, ein Entführer und Mörder ging herum und ich stand hier und heulte. Na klasse.


    "Sie benehmen sich unprofessionell." Hörte ich aus weiter Ferne die ekelerregende Stimme meines Chefs.. Dass ich nicht kotzte, war auch wirklich alles.


    "Sie auch."





    Er stand auf und nahm mich in den Arm, am Liebsten hätte ich ihm eine runtergehauen, dass er nicht mehr gerade stehen konnte. Doch die Umarmung tat in irgendeiner Weiße gut, ich musste mir nur einen anderen Mann, als meinen Chef vorstellen.


    "Karla hat mir erzählt, dass sie seit 3 Tagen nicht wirklich zu Hause waren. Ich gebe Ihnen hiermit bis morgen früh frei. Bitte, nehmen Sie sich Zeit für ihre Familie, sie sind zu sehr angespannt. Karla und ich kümmern uns um alles."


    "Seitwann sagen Sie denn nicht mehr Frau Sauer?" funkelte ich ihn böse an, doch ich lies gleich wieder locker und sagte nur "Ist in Ordnung, ich geh nach Hause, ist wohl besser so.. Aber wissen Sie was?"


    "Mm?" Sein Schweinegesicht sah mich fragend an.


    "Sie haben mich in der letzten Woche so oft nach Hause geschickt, und somit weg von Ihnen und Karla, dass es schon fast auffällig ist."


    Ohne auf eine Antwort zu warten ging ich. Diese beiden Gestalten konnten mich mal an meinem Allerwertesten küssen.





    Zu Hause widmete ich mich ersteinmal meiner Tochter, ich versuchte ihr sprechen beizubringen und es klappte auch wirklich gut. Die letzten Tage musste sie viel mit meinem Mann geübt haben.. Ich war glücklich bei ihr zu sein, doch es wunderte mich, dass mein Mann noch nicht da war.


    Plötzlich kam er hereingestürmt, sah mich, sagte nicht einmal "Hallo" und ging ins Schlafzimmer. Ich hörte Schubladen knallen und die Schranktüren auf- und zugehen. Dann kam er heraus in seinem Ärztekittel und befahl mir mich zu setzen.Er hatte heute also Spätschicht und war sauer auf mich. Dieser Tag war wirklich einfach nur beschissen.





    Wir sprachen erst einmal ganz normal, über dies und das, und das wunderte mich schon sehr, denn mittlerweile kannte ich meinen Schatz nur allzugut.


    Er erzählte mir, dass er sich oft mit Freunden getroffen hatte, dass er viel gelesen hatte, mit Ani spazieren gewesen war und sie nun selbstständig aufs Töpfchen ging...


    "Doch eins habe ich vermisst."


    Ich blickte auf, jetzt war die Ruhe vor dem Sturm zu ende.

    danke, danke *verbeug* *rofl*
    also frau merz' maske hab ich vom exchange, habs zwar versucht selbst ne maske zu machen, aber dafür war ich irgendwie zu dumm ;)
    so und mir ist gerade aufgefallen, dass ich euch gestern vollkommen vergessen habe, in dem anderen forum gibts nämlich schon seit gestern abend einen neuen teil... nur bin ich dann von meiner schwester von meinem(!) pc verscheucht worden und habs dann verplant. dickes sorry.
    danke jedenfalls für eure lieben kommentare.

    Danke an euch alle :devil Freut mich sehr. :devil


    7.Kapitel






    Ich konnte es nicht fassen, wie hatte sie diesen Typen nur laufen lassen können? Da stand der mutmaßliche Entführer vor ihrer Nase und dann lies sie ihn weglaufen. Gut, sie hatte gut reagiert, aber bis jetzt hatte man ihn noch nicht gefunden. Es war zum Heulen.


    Zum Heulen war es auch, dass ich nun seit 11,5 Stunden am Arbeiten war, ohne Pause, ohne durchschnaufen, ich hatte vergessen, wie anstrengend das alles gewesen war. Ich suchte immer noch nach Hinweisen, ich suchte nach allem Möglichen, nach allem, was mit der Entführung zu tun haben könnte, nichts! Nur auf spiegel.de, bild.de, diewelt.de usw. vernichtende Meinungen über unsere Arbeitsweise. Ich war wirklich nahe am Durchdrehen. Wir taten wirklich alles menschenmögliche...





    Wir hatten geschlafen, es war nun 5 Uhr morgens.. Mein Mann machte sich sicher schon fürchterliche Sorgen um mich... Ich hatte aber auch keine Lust bei ihm anzurufen, meine Gefühle fuhren Berg- und Talfahrt. Ich hatte wirklich Angst, dass bald ein Anruf kam mit der Meldung, dass eine Kinderleiche gefunden worden war. Das wäre das Ende gewesen.


    Wir hatten bis 12 Uhr in der Nacht im Internet gesurft, alle Spuren nocheinmal angesehen, alle Zeugenaussagen 5 mal durchgelesen und den Fall tausendmal durchdacht: Nichts. Es gab kein vor und kein zurück. Es waren mehrere Täter, das wusster wir zwar nicht, vermuteten wir aber, und es ging nicht um Geld.. Aber um was dann? Wir waren ratlos..


    Aber ich war wohl die einzige, die den Fall lösen wollte, denn meine Kollegin, nein, eigentlich ja Freundin, war mit ihren Gedanken irgendwo zwischen Himmel und Erde. Aber nicht auf der Erde.





    "Könntest du mir endlich sagen, warum zum Teufel du nochmal, so still rumsitzen kannst und es dir scheinbar nichts ausmacht, dass 2 Kinder entführt wurden!!!!" Ich schrie fast, fuchtelte mit den Armen und mein Kopf, zumindest schien es mir so, würde bestimmt bald platzen.


    Sie sah mich seelenruhig an und meinte nur:"Wir können sowieso nichts machen!"


    Das verschlug mir die Sprache, und beinah hätte ich ihr eine runtergehauen. Wie, wir können sowieso nichts machen? Hatte sie den Verstand verloren? Wenn wir nur rumsaßen, dann konnte natürlich nichts dabei rauskommen. Sie musste meine Gedanken gelesen haben.


    "Süße, ich bin momentan, anderweitig beschäftigt."


    Jetzt reichte es. "Anderweitig? Mit was denn?"


    "Ich glaube... Dass ich schwanger bin..."


    Na toll, und das brachte sie so sehr aus der Fassung, dass sie sich nicht mal auf einen Fall konzentrieren konnte?


    "Und von wem?", fragte ich sichtlich genervt. Bei ihren 500 verschiedenen Liebe, konnte man ja nicht mehr durchsehen. Irgendwie war ich unfair, aber im Moment nervte sie mich einfach.


    "Thomas."


    "Welcher Thomas, bitte?"


    "Dellert."


    Gut, das war wirklich ein ernsthafter Grund zur Besorgnis.





    Ich packte mir Plätzchen, denn auf den Schreck musste ich erstmal etwas essen und setzte mich neben meine Freundin, Kollegin, auf die Couch. Denn Essen, das wissen wir Frauen, und vorallem süßes und fettes Essen, beruhigt ungemein in Stresssituationen.


    Also hatte ich den Blick doch richtig gedeutet.


    "Wie kannst du nur mit unserem Chef schlafen?" Ich schüttelte den Kopf, sie war so unvernünftig. Und er auch, denn er hatte schließlich 4 Kinder.. Na, wenn er immer so ranging, dann war das auch verständlich.


    "Ich glaube, ich... liebe ihn."


    Na jetzt gings aber los. Karla war also verliebt. In einen etwa 25 Jahre älteren Mann, der ganz zufällig unser Chef war, ging es noch seltsamer.


    "Und er?"


    "Er wohl auch..."


    Na prima... Ich höre die Hochzeitsglocken klingeln. War die ganze Welt um mich herum verrückt geworden? Konnte sie sich nicht etwas, na ja, einfacheres suchen?


    Doch bevor wir weiter reden konnten klingelte das Telefon, ich hoffte darauf, dass man diesen James gefunden hatte... Schnell rannte ich hin, warf meine Plätzchen auf den Schreibtisch und nahm keuchend mit "Smitt" ab.





    "Ja hier Dellert"


    "Oh, guten Morgen", also doch nicht Tonstip.


    "Wir haben eine weitere Entführung."


    "Waaas???", ich schrie auf und hätte das Telefon fast herunterfallen lassen.


    "Ja und wir haben den Mörder des Vergewaltigers."


    "Jetzt mal langsam, eins nach dem anderen."


    "Gut, das kurz und knappe zuerst. Der Vergewaltiger wurde ausgeraubt, ein Mann hat sich bei uns gestellt."


    Ahja, dachte ich... Irgendwie war mir das zu einfach.


    "Das Kind ist das Kind der Prostituierten mit der Karla, äh, Frau Sauer, gestern gesprochen hat."


    Ich schluckte.. Der Vergewaltiger wusste genau, wen er sich rauspickte...


    "Kalra soll mit der Frau sprechen, und Sie suchen weiter nach Anhaltspunkten".


    Toll, wieder den ganzen Tag in der Bude hocken. Und die Schwangerschaft? Musste alles aufeinmal kommen?



    ihr seid alle echt so herzig. das find ich sooo lieb. freu mich immer richtig hier reinzuschauen, ob schon wieder neue beiträge von euch da sind.

    und es freut mich tierisch, dass ihr die geschichte spannend findet. *GGGGG* so macht geschichten schreiben spaß.

    6.Kapitel


    Ich hatte meinem Chef sofort die neusten Erkenntnisse gebracht und er schickte sogleich eine Polizeistreife zu Babsi nach Hause, einmal, um sie zu beschützen, aber es war auch ein Zeichner dabei, der ein Fahndungsfoto zeichnen sollte.



    Klara und ich waren zusammen zu unseren beiden Opfern ins Krankenhaus gefahren. Von den Ärzten erfuren wir, dass sie auf dem Wege der Besserung waren und auch nun auch psychologische Hilfe bekamen. Ich war froh, dass die Ärzte so schnell reagiert hatten und den Opfern zur Seite standen.


    Außerdem war ich heil froh, dass wir nicht die Fragen zum Tathergang stellen mussten, denn das war für die Opfer immer das schlimmste. Die Vergewaltigung war sozusagen abgeschlossen, auch wenn wir nach dem Mörder des Vergewaltigers suchen mussten.


    Da Frau Merz die Mutter des entführten Kindes war, befragten wir sie als einzigste, zumindest für heute.


    "Frau Merz, bitte, wir müssen wissen, wer ihr Boss ist. Vielleicht führt er uns zum Entführer!"


    "Ja, ich weiß.. Aber ich darf es nicht sagen. Ich darf nicht... Ich darf einfach nicht..." Ihre traurigen Augen sahen uns an, und ich wusste, wie gern sie es uns gesagt hätte, doch die Angst lähmte sie.


    "Dann geben Sie uns einen Hinweiß. Nichts konkretes, dann finden wir ihn von allein." Das war eine fabelhafte Idee von Karla... Und Frau Merz ging auch darauf ein.


    "Samstag Abend, Rosentalstraße.. Dort ist er."


    "Danke!"



    Plötzlich stand sie auf und sprach nur mit mir ohne Karla zu beachten.


    "Frau Smitt. Sie sehen aus, als würden Sie mich verstehen. Ich habe Angst, aber ich habe noch mehr Angst, um mein Kind, ich flehe Sie an, bitte finden Sie meinen Engel!"


    "Ich weiß, was sie meinen. Ich bin selbst Mutter, ich kann ihre Angst nachfühlen."


    "Wenn ich so nachdenke.. Mir ist gestern eingefallen, was für ein Typ Mensch der Entführer sein könnte."


    Ein Vollidiot, dachte ich.


    "Die Nächte sind lang in denen man sein Kind nicht bei sich hat, wissen Sie, und da holen einen schon mal Gedanken ein und und mir ist eingefallen, dass ich vor der Entführung Drohbriefe bekam. Schon oft habe ich welche bekommen, aber nie mit den Sätzen: Du dumme **** , du darfst kein Kind haben, wir werden es dir wegnehmen!"


    Ich sprang und schrie auf:"Und das sagen Sie uns erst jetzt???"


    "Ich hatte Angst!!!"


    "Haben sie die Drohbriefe noch?"


    "Ja..." Sie reichte mir einen Briefumschlag.


    Mein Hirn ratterte, da stand tatsächlich "wir", es mussten also mehrere Täter sein. Ich hoffte so sehr, dass es kein Pornoring war, das hätte ich nicht ertragen... Das gesicht von Frau Merz zuckte und plötzlich brach alles aus ihr heraus.



    "Oh bitte bringen Sie mir mein Kind zurück. Wegen meinem Kind mache ich diesen ganzen Mist mit. Ich habe keinen Job gefunden, mein Freund hat mich verlassen und alle Freunde auch. Ich habe nur dieses Kind, diesen kleinen Jungen.. Was soll ich nur tun?" Heftige Krämpfe durchzuckten die zierliche Frau. Sie wirkte so zerbrechlich und ich hätte sie am Liebsten in meine Arme geschlossen und einfach nur gedrückt. Sie war so allein. Ich konnte ihre Einsamkeit bis zu mir spüren. Jeder Mensch hatte sie im Stich gelassen, die ganze Welt, und nun hatte man ihr grauenhaftes angetan: Eine Vergewaltigung und die Entführung ihres eigenen Sohnes.


    Mein Blick ging zu Karla und ihr Blick zu mir. Ich seufzte denn ich fühlte mich so machtlos.


    "Frau Smitt, Frau Smitt. Bitte, ich will meinen Jungen wieder!"


    "Ich weiß, wir versuchen alles!"


    "Das sagen Sie immer..."


    "Diesmal meinen wir es auch so. Könnte ihr Ex etwas damit zu tun haben?"


    Karla meldete sich zu Wort: "Das haben wir geprüft, Fehlanzeige."


    Die Heulkrämpfe gingen immer weiter, sie hörte nicht mehr auf und ich bemerkte wie sie fast in sich zusammenbrach. Schnell ergriff ich sie und half ihr ins Bett, dabei betätigte ich schnell die Klingel, um eine Schwester zu rufen.


    "Frau Merz, ich verspreche Ihnen hiermit, dass ich alles menschenmögliche versuchen werde, um ihr Kind zu finden!" Mit diesen Worten ging ich aus der Tür, Karla mir hinterher, und sah die Schwester schon herbeieilen. Die traurigen Augen der Frau gingen mir nicht mehr aus meinem Kopf.




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    Wir waren wieder im Präsedium angelangt und unser Chef berichtete uns, dass man in der 2. Kindesentführung noch keinerlei Hinweise auf einen oder mehrer Täter hatte. Klara und ich brachten unsere Ergebnisse vor, doch das alles war mehr als nur dürftig... Wir hatten zwar beschlossen auf alle Fälle Samstags nach dem Boss der Opfer zu suchen, doch ich glaubte kaum, dass er in der Sache drin steckte, warum sollte man sein eigenes "Kapital" außer gefecht setzen?!


    So besprachen wir, dass wir uns in der Nachbarschaft umhören wollten. Am Besten in dem Viertel in dem auch unsere Prostituierten gearbeitet hatten.


    Auf eigenen Wunsch hatte ich gebeten im Büro zu bleiben und die Akten ein weiteres Mal zu durchforsten. Es musste doch irgendeinen Hinweis geben!


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    Sicht Klara:



    Ich war nun schon 30 Minuten hier und hatte mich bisher nur anpöbeln lassen, ich hätte doch Undercover kommen sollen. Alle Prostituierten waren still, sagten nichts, ja sahen mich nur böse an. Die Freier kamen her und fragten, ob es verboten sei, etwas Spaß zu haben und ich fühlte mich wie der Buhmann schlecht hin.


    Man hatte mir zwar gesagt, dass hier nichts ungewöhnliches war, aber das konnte ich nicht so recht glauben. Und schließlich kam auch eine Frau zu mir und flüsterte mir etwas ins Ohr.




    "Die Frau wird schon seit einigen Wochen von diesem Typen dumm angemacht. Er beschimpft sie nur und schreit sie an. Wir wollten ihr helfen, doch er hörte nie auf, nun ja, und ich hab in der Zeitung von diesem entführten Baby gelesen. Und da ist mir aufgefallen, dass die 2 Frauen, denen die Kinder entführt wurden und diese Frau da drüben einiges gemeinsam haben: Sie sind Freundinnen, sie haben alle 3 Kinder und sie wurden alle 3 von dem gleichen Mann angeschnauzt!"


    Ich lächelte sie an und bedankte mich. Schnell lief die Frau weg, als wäre nichts gewesen und schmiss sich an den nächsten Freier.


    Und so ging ich zu der mir gezeigten Dame und sie erzählte mir einiges. Ich erfuhr wie dieser besagte Freier hieß: James Tonstip. James Tonstip war bekannt dafür, dass er Prostituierte hasste und in mir wuchs der Verdacht, das er der Entführer sein könnte.. Doch als ich mich nach im umsah, war er verschwunden... Schnell sprang ich in meinen Wagen und befahl der Dienststelle mehr über dieses James Tonstip herauszufinden. Wenn er irgendetwas, das mit Entführung, Drohungen oder Pöbeleien, zu tun hatte, sollte die Wache eine Fahndung nach ihm ausgeben. Dieser Typ sollte uns nicht durch die Lappen gehen.

    (wenn jemand benachrichtigt werden will bei einem neuen teil, bitte einfach melden, dann schick ich euch immer ne pm)




    so, hier mein 5. Teil.



    Gut gelaunt war ich in das Büro von Herrn Dellert gelaufen. Puh, was für eine harte Nacht das gewesen sah, mittlerweile kam sie mir vor wie ein Traum. Irgendwie konnte ich meine Gefühle gar nicht mehr verstehen. Schizophren war ich geworden. Oder sowas in der Art.


    Karla saß in einer sexy Uniform da, und ich fragte mich, was das nun wieder sollte. Waren wir nicht immer in zivil erschienen, hatte ich was verpasst?


    Als ich mich setzte konnte ich gerade noch einen Blick zwischen meinem Chef und Karla erhaschen. Er erschien mir... Sehr vertraut. Doch ich schüttelte das seltsame Gefühl sofort ab.


    "So Ann, du schaust schon so verdutzt. Ich werde heute in Uniform zu unseren Vergewaltigungsopfern gehen und du in zivil. Wir wollen sehen auf wen die beiden besser reagieren, schließlich brauchen wir alle Hinweise, die sie uns nur geben können."


    "Aber Herr Dellert, ich dachte, ich sollte mit der Anruferin sprechen?!"


    "Das werden Sie auch, nämlich in 30 Minuten am Kinderspielplatz am Köningsplatz."


    Oha... An diesem Spielplatz war ich ach immer mit Ani, er lag sehr schön... Aber einsam. Perfekt für eine anonyme Anruferin, so würden wir unliebsame Zuhörer sofort erkennen.



    "Und was machst du so lang, Klara?"


    "Sie wird koordinieren" sagte mein Chef.


    "Wie bitte?" Ich blickte ihn verdutzt an.


    "Ja, ich werde die Polizeistreifen und die Sondereinheiten an verschiedene Punkte bringen. Wir müssen die Kinder finden. So schnell es geht."


    Ja, die Kinder, man hatte sie noch nicht gefunden. Das war einerseits gut, sie könnten noch leben, andererseits schlecht, da sie nicht da waren. Ich bekam wieder dieses ungute Gefühl, vertrieb es aber schnell wieder.


    "Chef, gibt es noch keine Hinweise?", fragte ich besorgt.


    "Nichts, das etwas gebracht hätte. Wir haben wirklich nichts. Wir wissen nichteinmal annähernd wer es war und warum überhaupt. Wir tappen einfach im Dunkeln!"


    "Kein Lösegeld, keine anderen Forderungen??"


    "Nichts! Das ist es, was mich so stutzig macht."


    So einen schweren Fall hatte ich noch nie erlebt. Wir hatten wirklich nichts und die Presse schrieb schon teuflische Sachen über uns!



    "Ihr seid meine Hoffnung. Vielleicht findet ihr etwas mit den Befragungen heraus."


    Klara und ich lächelten zuversichtlich, doch ich hatte keinerlei Zuversicht. Und irgendwie kam es mir vor, als wären Klaras Gedanken nicht bei dem Fall, sondern eher wo anders... Ich konnte nur nicht einordnen wo.


    Unser Chef hatte uns den Namen "The Twins" gegeben, weil wir uns so ähnlich sahen.. Manchmal hasste ich den Namen, aber irgendwie hatte er wirklich recht.


    Nach einigen Floskeln ging ich schließlich, ich musste schließlich in 30 Minuten an dem Spielplatz sein.



    Nachdem ich schon wieder gehen wollte, kam unsere anonyme Anruferin doch noch. Sie hatte sich 30 Minuten verspätet und wenn ich eines nicht leiden konnte, dann war es Unpünktlichkeit. Doch als ich die "anonyme" Anruferin sah, erkannte ich, dass sie gar nicht so anonym war. Sie hieß Babsi Braun, wohnte etwa 2 Straßen von mir entfernt und hatte einen Rüpel als Sohn, einen kleinen Jungen, der gerade in den Kindergarten gekommen war und nun eben das Kind im Bauch. Ihr Mann war im Pool ertrunken, doch die ganze Nachbarschaft munkelte, dass sie nur die Lebensversicherung kassieren wollte.


    "Es ist niemand außer Ihnen hier?", fragte sie mich besorgt.


    Ich winkte natürlich ab und zeigte mit meiner Hand auf den Spielplatz:"Sehen Sie etwas?"


    "Gut, wissen Sie.. Ich habe Angst. Fürchterliche Angst!!"


    "Mm... Wie wäre es, wenn wir uns erst einmal setzen, es ist nicht gut für Sie solange zu stehen!"



    Wir waren zu den Bänken gelaufen, und als ich ihr einen Platz anbot schüttelte sie nur den Kopf. Sie räusperte sich.. Blickte ängstlich umher und rieb ihre Hände.. Aufeinmal begann sie zu sprechen.


    "Also, es ist so. Vor einigen Tagen war ich hier am Spielplatz gewesen, ich bin hier oft, hier kann ich mich mit Müttern austauschen und sehe, was andere Kinder für Blödsinn machen. Nun ja, jedenfalls war da dieser Mann..."


    "Wie sah er aus?", ich holte mein Notizbuch hervor.


    "Etwa... Ich schätze mal 1.80 groß,ja doch, mindestens... Er hatte dunkles Haar, ich glaube es war zu einem Zopf zusammengebunden und er hatte einen finsteren Blick drauf."


    "Das macht einen Mann noch nicht zu einem Entführer", scherzte ich und versuchte damit ihre Stimmung zu lockern.


    "Das nicht. Aber ich war ja noch nicht fertig..." Sie machte eine Pause und sah sich abermals um. Jetzt flüsterte sie fast:"Er hatte ein Baby auf dem Arm, etwa 2 oder 3 Jahre alt. Es schrie fürchterlich.. Und jetzt kommt es.. Er fragte jede Mutter nach einer Windel. Wirklich jede.. Aber er nannte immer verschiedene Namen für... sein Kind."


    "Wie bitte??!" Meine Augen leuchteten. Jeder Vater wusste doch den Namen seines Kindes. Gut, es konnte ein Babysitter gewesen sein, aber... Nein!


    "Einmal hieß er Tom, und dann Tommy. Gut, das lasse ich mir ja noch gefallen. Aber als er bei mir war, hieß er Martin und bei der nächsten Frau Klaus... Das ist doch nicht normal..." Sie zitierte:"Haben Sie eine Windel für meinen kleinen schreienden Tom, Tommy, Martin, Klaus?"


    Ich schauderte...



    "Man hat mir gesagt, dass man sie bedroht hat?"


    "Ja, am Telefon.. Ich war nicht zu Hause, ich holte meinen kleinen Jungen vom Kindergarten. Ich hatte 3 Nachrichten auf dem Anrufbeantworter.. Die erste Nachricht war.. Still. Man hörte eine Minute nur atmen. Ich dachte mir nichts. Bei der 2. sagte jemand:"Hallo Babsi. Hey Babsi, ich weiß wer du bist!" Und ich wunderte mich schon. Aber es hätten auch ein paar Rüpelfreunde meines Ältesten sein können. Aber die dritte klang nicht mehr danach.


    Ich blickte auf... "Warum?"


    "Er, der Anrufer sprach:"Babsi, mein schwarzer Engel, du weißt zu viel. Viel zu viel. Du hast alles gesehen, das weiß ich. Und du hast es bemerkt. Pass auf deinen Kleinen gut auf, und auch auf dich, denn ich sehe euch!"


    Das war eindeutig, das war ein Krimineller und kein dummer Kinderstreich.


    "Haben Sie das Band noch?"


    "Leider nein, ich habe es sofort gelöscht. Ich hatte solche Angst, das müssen Sie doch verstehen!" Sie zitterte am ganzen Körper.


    "Babsi, ich verstehe Sie sehr wohl. Nur haben wir nichts.. Wir wissen jetzt gerade mal wage wie der Mann, den wir suchen, aussehen könnte. Aber es ist immer noch nicht gesagt, dass er unser Kindesentführer ist... Aber vielen Dank, dass sie sich gemeldet haben. Das ist wirklich sehr mutig von Ihnen!"


    "Bekomme ich Polizeischutz? Ich habe wirklich panische Angst!"


    Wechsel des Erzählers, nur für diese Passage


    Du solltest auch besser Angst haben, meine Liebe. Zur Polizei gehen ist nicht gut. Gar nicht gut.



    Du hast doch gesagt, dass du Angst hast. Warum bist du dann so dumm und sagst einer Polizistin alles, einer dummen Polizistin. Und dann sagst du es noch, während ich es höre. Oh Babsi, du hast eine Lawine ins Rollen gebracht.



    oh ja, ich finde auch sie dreht total am rad. ;) aber genau das wollte ich erreichen. also sie wird bald wieder normaler und denkt klar, keine sorge. *bg*
    aber es passiert schon noch einiges.... hihi, hab viele ideen, die ich alle umsetzen will. :)

    heute wirds aber nichts mehr, ich will noch mit meinem freund telefonieren und muss bald schlafen.. aber morgen kommen dann 2 teile. hab einen teil nämlich schon halb fertig, aber ich will jetzt auch nichts *husch husch* machen, am end wirds dann schlecht.

    vielen dank jedenfalls für deinen kommentar :)

    Vielen Dank erstmal für eure lieben Kommentare, das spornt mich wirklich ungemein an und mir macht es richtig Spaß neue Teile online zu stellen. Seid aber nicht zu hart mit mir, wenns nicht so viele sind, denn ich komme erst um halb 5 nach Hause und will dann auch erst mal ausspannen.



    Kapitel 4




    Ich war früh ins Bett gegangen, der Tag war hart gewesen, härter als ich je erwartet hätte. Das erste Mal seit langem hatte mein Mann Ani allein ins Bettchen gebracht, sonst waren wir immer zusammengewesen, hatten unserem Schatz einen Gute-Nacht-Kuss gegeben und waren entweder noch vorm Fernseher gesessen oder aber selbst ins Bett gegangen. Doch heute war ein Ausnahmetag. Ani musste mit ihrem Papa vorlieb nehmen, ohne ihre Mama.



    Es war spät in der Nacht, ich hatte auf die Uhr gesehen, 2 Uhr... Mein Kopf brummte und mein Magen schmerzte. Ich fühlte mich wie durch den Wolf gedreht. Ich bemerkte Gott sei Dank noch früh genug die Übelkeit und übergab mich danach über der Toilette. Oh Gott, dieser Tag hatte mir vielleicht zugesetzt... Langsam schlich ich mich wieder ins Schlafzimmer. Dort lag er, mein Mann, ruhig und friedlich, und schnarchte leise vor sich hin. Es machte nur Pfff...pfff und hätte von jedem anderen Menschen sein können, aber gerade diese Geräusche beruhigten mich im Moment, sie waren so vertraut... Was beunruhigte mich überhaupt? Es war wohl die Stille, die Stille die über der gesamten Wohnung hing... Irgendwie war es zu still. Ich lauschte.




    Und rannte danach durch unser Schlafzimmer, aber leise, so wie ich es in der Akademie gelernt hatte, mich überkam eine fürchterliche Angst. So fürchterlich, dass ich nicht atmen konnte, dass sich alles zuschnürte: ANI!


    Ich hatte schlecht geschlafen und nun wusste ich von was: Ein unbekannter war in unser Haus eingebrochen. Er hatte Ani, ANI ANI!! Die 15 Schritte kamen mir wie eine halbe Ewigkeit vor, die Angst schnürte alles in mir ab. Oh Gott, Ani. Mein Engel, bitte, bitte, sei noch da. Ich liebe dich doch so sehr. Es war grauenhaft daran zu denken, was vielleicht hinter der Tür sein mochte, oder auch nicht.



    Nein, das konnte nicht sein, Ani musste da sein. Ani war da... Ja, sie musste da sein... Als ich in ihrem Zimmer war knipste ich das Licht an, und tatsächlich. Mein Engel war da... Ich war so erleichtert!



    Mit müden Äuglein sah sie mich an, ihre Mama. Was sie wohl denken möchte? Sofort fing sie an zu schluchzen und zu jammern. Ja, ich hatte sie geweckt, aber immerhin war sie da... Die Übelkeit war wie weggeflogen und ich konnte wieder atmen. Ich hatte sie in meinen Armen. Meinen Engel. Meinen Liebling. Meine Ani.


    Ich setzte sie ins Schlafzimmer, neben ihren Teddy, und duschte mich. Das Pfff..pff ging immer noch weiter, wie ich es gewohnt war. Mein Schatz schlief, meine Ani war da... Alles war in Ordnung.
    So setzte ich mich ins Wohnzimmer und las in den Akten, Ani war natürlich neben mir. Und aufeinmal überkam mich wieder diese Angst. Ich fühlte mich beobachtet... Schnell trug ich Ani ins Schlafzimmer und begab mich mutig aus dem Haus.



    Verschiedene nachtaktive Tiere umgaben mich, die natürlichen nächtlichen Geräusche waren da. Alles in Ordnung. Der Wind blies durch die Bäume, eine kalte Brise erwischte mich, doch nichts, was mir hätte Angst machen müssen. Alles war wie immer. Ganz normal. Keine Entführer oder Mörder waren anzutreffen. Alles wie immer.



    Und trotzdem, ich zitterte am ganzen Körper, bebte und meine Zähne schlugen aufeinander. Meine Knie schlotterten so stark, dass ich dachte ich würde umfallen. Doch all das geschah nicht, ich sah nur das Fenster des Zimmers meiner geliebten Tochter und bemerkte, wie einfach es war dort einzusteigen.. Meine Knie zitterten noch mehr und ich rannte wieder ins Haus zurück.



    Rob wartete natürlich schon im Schlafzimmer, er schüttelte mich, als ich heulend vor im stand. Ich schrie und jammerte, dass ich so Angst hätte, dass die Angst einfach nicht wegginge. Ich jaulte, dass ich verrückt geworden sei und heulte immer weiter. Und er hörte zu. Sah mich mit seinen wunderschönen Augen an und sagte nur:"Engel, es ist alles in Ordnung. Der Tag war grauenhaft, das weiß ich. Doch die Mörder und Kindesentführer gab es schon immer und wird es immer geben. Aber unsere Ani bleibt hier, kein Kindesentführer wird sie uns jemals wegnehmen. Du bist Polizistin, ich ein starker Mann. Wie soll da jemand unser Kind klauen?"


    Er lächelte mich aufmuntert an und das glucksen von Ani brachte mir ein Lächeln auf die Lippe. Ja, er hatte recht.. Er musste einfach recht haben.




    Nachher kommt denke ich noch ein Teil online.