Beiträge von Anna185

Hi
Kapitel 1

Langsam öffnete ich die Augen. Mein Kopf dröhnte und mein Hals war ganz ausgetrocknet. Vorsichtig richtete ich mich auf...und erschrak. Das hier war garantiert nicht mein zu Hause. Auf dem Sessel vor mir saß eine Frau. Sie war ganz blass und ihre Kleidung war eigenartig. "Endlich bist du wach," sagte sie und lächelte. "Wo...wo bin ich?," fragte ich. "In Sicherheit," entgegnete die Frau und erhob sich von ihrem Stuhl.




Sie half mir aufzustehen und ich stellte erschrocken fest, dass sie Vampirzähne hatte...genauso wie der Junge, der mich angegriffen hatte. Ich wich zurück,doch sie hielt mich fest. "Lass mich los, du...du Ungeheuer!," schrie ich und versuchte mich loszureißen. Daraufhin schaute sich mich völlig entgeistert an. "Was heißt hier Ungeheuer? Was meinst du, was du bist?," fragte sie und tippte mir mit einem Finger auf die Nase. "Ich...ich bin..." Ruckartig drehte ich mich um und rannte los.



Ich stieß die Tür auf, um einen Ausgang zu finden. Doch ich landete nur in einem endlosen langen Korridor. "Verdammt!," keifte ich laut und trat gegen die Wand. Plötzlich knarrte es hinter mir und ich lief weiter. Nach vielen weiteren Metern fand ich endlich eine Tür. "Danke, Gott," murmelte ich.


Der nächste Raum war endlich heller erleuchtet als all die Anderen. Neugierig schaute ich mich um und stellte erleichtert fest, dass keiner zu sehen war.



Ein Sofa! Meine Beine waren müde und ich wollte mich hinsetzen, doch da bemerkte ich das kleine Mädchen, was auf dem Sofa saß. Sie schien mich noch nicht bemerkt zu haben. Vorsichtig und ohne einen Laut zu machen ging ich auf das Sofa zu...




"Hallo Kleine," sagte ich und lächelte sie an. Die Kleine schien zu weinen, denn sie hatte das Gesicht in den Händen verborgen. "Hey Kleine, was ist denn los?," fragte ich und bückte mich zu ihr herunter. Doch sie antwortete mir nicht...



Ich setzte mich neben mich sie auf das Sofa und schaute sie so lange an, bis sie endlich nachgab. Sie schluchzte laut und antwortete dann: "Sie haben mich einfach alle hier sitzen lassen" "Wer ist alle?," fragte ich ängstlich. Nicht noch mehr von denen...ich musste Mum warnen.
------Fortsetzung folgt------
LG Anna

"Mum wird stinksauer sein." Es war schon kurz nach 1 Uhr morgens und ich war immer noch nicht zu Hause. "Sie wird mir den Kopf abreißen. Ich hätte sie anrufen sollen," dachte ich und beschleunigte meinen Schritt noch ein wenig.

Endlich...jetzt waren es nur noch ungefähr 100 Meter. Ich konnte unser Haus schon sehen. Plötzlich raschelte etwas hinter mir. Ich drehte mich um und sah in der Dunkelheit noch kurz zwei Augen aufleuchten. Ohne groß zu überlegen lief ich aus der Gasse heraus, die meine geheime Abkürzung war.

Doch dann raschelte es wieder und ich drehte mich ängstlich um. Ich zuckte erschrocken zusammen...hinter mir stand ein Junge. Er trug einen schwarzen Mantel, aber in der Dunkelheit konnte ich sein Gesicht nicht erkennen. "W-wer bist du?," stotterte ich ängstlich. Doch er antwortete nicht. "Was willst du? Ich hab kein Geld bei mir," sagte ich und rang mit dem Gedanken einfach wegzurennen. Doch er fing an zu grinsen und ich konnte seine Zähne sehen. Mein Herz rutschte mir in die Kniekehlen. Seine Zähne waren spitz und lang. "Verdammt!," rief ich und wollte wegrennen. Doch der Junge hielt mich fest.

"Lass mich los!," schrie ich, doch er packte mich und stieß grob meinen Kopf beiseite. Ich jaulte auf und er betrachtete meinen Hals. "Bitte...," flüsterte ich. "Wenn es einen Gott gibt, dann lass das nicht geschehen. Doch plötzlich spürte ich einen unerträglichen Schmerz in meinem Hals. Der Junge vergrub seine spitzen Zähne in meinem Hals und langsam wurde mir bewusst, dass er wirklich ein Vampir war.

Als der Junge seine Zähne wieder aus meinem Hals zog, stieß ich ihn weg und er wischte sich mit dem Handrücken den Mund ab. Sein Mund war ganz verschmiert...mit meinem Blut.

Plötzlich leuchtete ein helles Licht auf und der Junge wurde geblendet. Er fauchte und verschwand dann wieder durch die Gasse, durch die er gekommen war. Starr und voller Angst blieb ich wie angewurzelt stehen. Ich betastete meinen Hals und starrte dann auf das Blut an meiner Hand. Müsste ich nicht eigentlich längst tot sein?

Ich spürte, wie langsam die Kraft aus meinen Gliedern wich. Meine Beine wurden schwach und ich sank auf die Knie. Dann konnte ich mich überhaupt nicht mehr auf den Beinen halten und ich fiel zu Boden. Mein Atem wurde immer langsamer. Ich starrte den Boden an und dachte an Mum. Sie hatte doch schon Dad verloren und nun auch noch mich. Meine Augen wurden glasig und ich hörte Schritte, die immer näher kamen. "Willkommen in meiner Welt," sagte eine männliche Stimme. Wahrscheinlich war der Junge nocheinmal wiedergekommen, um mich sterben zu sehen. Dann schlossen sich meine Augen ganz...und für immer

----------Fortsetzung folgt------------
So hoffe es gefällt euch ein wenig.
Würde mich freuen auf Kommentare egal ob Kritik oder Lob