und hier die Fortsetzung.
Kleine Frage an euch ... gefällt euch die Story nicht? Oder wieso bekomme ich nicht ein Kommentar bei 60 Lesungen? 
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Als Benni endlich wieder das Haus verlassen hatte, wagte ich mich nach unten um meinen Hunger zu stillen. Meine Gedanken sprangen ständig zwischen Rezept und Benni hin und her. Ich verstand kaum wieso es mich nicht los lies, was mich gedanklich so an ihm hielt und vor allem wusste ich wiedereinmal nicht, ob ich mit Marc darüber reden sollte. Letztesmal hatte er so überzogen und komisch reagiert. Vielleicht war es einfach besser abzuwarten.
Nach dem essen ging ich hinaus um den Restmüll zu entsorgen. Gedankenverloren schaute ich hinauf in den Himmel. Die Sterne funkelten so wunderschön. Ich hatte das Gefühl, sie begannen zu tanzen und zu springen und sich zu drehen.

Leider war das keine banale Vorstellung sondern es begann sich wirklich alles zu drehen. Erneut merkte ich wie meine Beine nachgaben und ich langsam das Bild vor den Augen verlor.
"Wieso liebst du mich nicht?" hörte ich wieder diese weinerliche Stimme aus der Ferne rufen.
"Was muss ich denn noch tun um dich zu beeindrucken?" rief sie verzweifelt weiter.
"Schau dich doch an." hörte ich mich höhnisch lachen. "Sie doch an dir runter. Du wirst für mich nie in betracht kommen."
immer wieder und wieder hörte ich diese Szene.
"Du bist es nichtmal wert dass ich dich ansehe. Also verschwinde endlich."

Marc begann nach wenigen Minuten bereits nach mir zu suchen, da er sich begann Sorgen zu machen. Und diese Sorgen waren auch berechtigt. Kaum hatte er mich gefunden stieg die Angst in ihm auf dass es diesmal schlimmer war. Er versuchte mich zu wecken aber ich wachte nicht auf. Nachdem er meinen Puls gefühlt hatte und meine Atmung kontrollierte stellte er nichts bedenkliches Fest. Ich schien einfach nur zu schlafen, also trug er mich erleichtert ins Bett.
"Was ist nur los mit dir" flüsterte er besorgt vor sich hin. Immer wieder sah er zu mir hinüber ob ich mitlerweile die Augen geöffnet hatte. Aber immer wieder vergebens.

Nach gefühlten drei Stunden verlies er schließlich das Schlafzimmer um sich etwas zu essen zu richten, so dass ich alleine aufwachte. Ich war überglücklich dass ich im Bett wieder zu mir fand und nicht auf dem kalten Rasen im Garten.
Nachdem ich mich umgezogen hatte kam Marc in Zimmer. Er wäre mir am liebsten erleichtert um den Hals gefallen. Statt dessen nahm er meine Hand und sah mich mit einem eindringlichen Blick an.
"Ich habe das Gefühl dass du überfordert bist. Erschöpft. Ausgelaugt. Ich mach mir Sorgen um dich und ich möchte dass du zum Arzt gehst." platzte er ohne vorwarnung heraus.
"Ist schon ok. Mir geht es blendend." log ich ihn an.
Mir ging es keineswegs blendend. Ich wusste dass er Recht hatte aber ich wollte zu keinem Arzt mehr. Seit meinem Unfall im Jugendalter hatte ich panische Angst vor Ärzten und Krankenhäusern.

Nach dieser sehr kurzen Unterhaltung, der ich gezielt aus dem Weg gehen wollte, verzog ich mich ins Bad um mich etwas zu entspannen.
Doch ich war keine fünf Minuten alleine. Marc kam mir nach und lief zum Waschbecken um sich die Hände zu waschen. Mir war klar, dass er kam um weiterzudiskutieren denn seine Hände hätte er auch unten waschen können wenn er es denn nötig gehabt hätte.
"Was ist los?" fragte ich ihn also um ihm den Einstieg leichter zu gestalten.
"Ich weiß dass du nicht zum Arzt möchtest. Ich kann es wirklich verstehn aber du musst auch verstehn dass ich mir riesige Sorgen um dich mache. Wir müssen unbedingt eine Lösung finden." gab er mir zur Antwort.
Er klang wirklich unglaublich besorgt und ich bemerkte schließlich selbst, dass mit mir etwas nicht stimmte.
"Wir wärs denn mit Kur-Urlaub?"

Was mich wunderte war, dass er auf anhieb damit einverstanden war. Also lies ich mich darauf ein. Ich ging in Kur und hoffte, dass es mir somit bald besser gehen würde und es Marc seine Angst nehmen könnte.
Ein ungutes Gefühl hatte ich allerdings dabei, als ich begann im Internet nach einem geeigneten Plätzchen zu suchen. Wollte ich denn überhaupt "geheilt" werden?
Ich wollte unbedingt wissen woher die Stimmen kamen und was sie mir sagen wollten. Ich war einfach viel zu neugierig und somit unsicher ob ich sie verlieren wollte.