hm, interessant... 11 leute haben schon abgestimmt aber keiner will antworten :kopfkratz
nun, dann will ich hier mal den anfang wagen.
also ich achte sehr auf die sprache, wie man sich ausdrückt, und auch auf rechtschreibung. ich bin auch sehr stolz darauf, dass es in meinem freundes- und bekanntenkreis auffällt. als kind hatte ich eher probleme damit. da ich jahrelang gesangsunterricht hatte, hat sich natürlich auch meine aussprache deutlich von denen meiner mitschüler abgehoben. man lernt dort halt nicht nur richtig zu atmen sondern auch die silben ordentlich und vor allem deutlich auszuformulieren.
leider hat mir das in der schule einige sorgen gemacht, denn spitznamen wie "professor" hab ich wohl von einigen verpasst bekommen.
anfangs war es mir sehr unangenehm mich so von meinen freunden abzuheben, zumal ich eh nicht sehr gern auffalle *g*, ich versuchte sogar absichtlich schlechter zu sprechen, machte fehler, nur um genauso zu sein. doch ich empfand es nie als "cool" eher als anstrengend, weil ich gleichzeitig das gefühl hatte, nicht ich selbst zu sein.
irgendwann mit steigender intelligenz
merkte ich, dass ich es auch zu meinem vorteil nutzen konnte. hauptsächlich natürlich in der schule, aber generell hatte ich weniger probleme mit erwachsenen. ich glaube jetzt, dass es einfach daran lag, dass man als jugendlicher ernster genommen wird, wenn man sich vernünftig artikulieren kann.
bisher habe ich dem ganzen nur einen wirklichen nachteil zu verdanken. ich erwarte guten ausdruck mittlerweile auch von anderen. das selbst finde ich nicht schlimm, ich denke das ist mein gutes recht, der nachteil ist eben nur die tatsache, dass ich schlechtes deutsch, und eine schlechte ausdrucksweise heute leider oft mit mangelnder intelligenz gleichsetze. sicher keine gute art, die mich auch sehr in meinem selbstbild beeinträchtigt. ein dummes vorurteil das ich bisher noch nicht ablegen konnte.
besonders stört es mich, wenn manche menschen auch noch so schreiben wie sie sprechen. ich habe nichts gegen dialekte, im gegenteil. besonders der sächsische dialekt macht mir die leute sehr sympathisch
nur muss man dann meiner meinung nach nicht auch noch so schreiben. auch wenn es die sache eines jeden persönlich ist, ob und wie er schreibt, schreckt es mich manchmal ab, jemandem zu antworten. ich habe dann das gefühl, dass der post nicht wirklich ernst gemeint ist, denn dann würde man sich in der formulierung doch ein wenig mehr anstrengen, oder?
rechtschreibung. dazu kann ich nur kurz etwas sagen: jeder macht fehler wenn er einen text schreibt. der eine mehr, der andere weniger. und niemanden stört es, wenn man dort oder hier mal einen buchstaben vergisst, welche verwechselt oder sonst irgendwas. doch finde ich es persönlich sinnvoll, gerade in einem forum, wenn man sich den post nochmal durchliest, bevor man ihn abschickt. es kann doch nicht so schwer sein, mal alles kurz nach fehlern abzusuchen.
was ich hier natürlich ausnehmen möchte sind legastheniker. ich kenne persönlich einige und möchte hiermit ausdrücklich betonen, dass ich es anerkenne, wie viel mühe diese menschen sich geben. dass es nicht immer einfach ist, sehe ich ein. und wenn man wirklich davon betroffen ist, dann ist es sicher keine schande, fehler zu machen 
naja, im grunde ist es ja egal, was ich zum thema reden und schreiben denke *g* jeder sollte es so tun, wie er es für gut und richtig hält. es ist halt nur (m)eine meinung.
achja, im übrigen liegt es nicht an mir. sozialpsychologen haben schon desöfteren betont, dass eine gute ausdrucksweise besonders im berufsleben von vorteil ist. einstellungsgespräche laufen besser ab, wenn der bewerber sich vernünftig ausdrücken kann, der chef schätzt ihn dann in der regel als kompetenter und fähiger ein. eine tatsache die mich ein wenig beruhigt
immerhin zeigt sie, dass es nicht nur mir so geht 