Beiträge von Llynya

    Huhu und willkommen. :)


    Ich hab dich mal ins richtige Unterforum geschoben.
    Downloadseiten gibt es ja wie Sand am Meer. Du kannst dich hier ja mal in den Update-Threads umsehen. Vielleicht findest du da ja schon was. :)

    @ Innad
    Ha, ich bin mal gespannt, was du so sagst, wenn sein Plan zu tragen kommt. :D
    Danke dir. Ich hätte mich an ihrer Stelle auch gefragt, was das seltsames wohl ist. Ich schätze mal, dass uns allen wohl mal unerklärlicherweise kalt war und wer weiß, was das dann wohl war. ^^


    Der nächste Teil kommt dann jetzt gleich. :)


    - - - Aktualisiert - - -



    And there's nothin' sure in this world
    And there's nothin' pure in this world
    Look for something left in this world
    Start again come on
    (Billy Idol – White Wedding)





    Zeit war das Problem. Von Anfang an. Sie hält einfach nicht an, wenn man es braucht, wenn man es möchte. Ich habe zwar einige Kräfte, die mich die Zeit beeinflussen lassen können, aber niemals kann ich die Zeit ganz stoppen. Sie ist unerbittlich in ihrem Verlauf und nichts in dieser Welt kann sie aufhalten. Noch nicht einmal der Tod.
    Sie sorgt dafür, dass die Sonne auf und wieder unter geht. Und das sich die Welt weiter dreht, was auch passiert. Sie sorgt dafür, dass wir alle unser für uns bestimmtes Schicksal erfüllen.





    Es schmerzt mich mehr als ich zugeben mag, aber es war nie mein Schicksal diese unglückselige Hochzeit zu verhindern. Sie brach mir und Annabelle das Herz und es gab nichts in dieser Welt, was sie hätte verhindern können. Es war so bestimmt.
    Das ist das Einzige, was mir die Kraft gab weiterzumachen. Ich musste einfach daran glauben, dass es so sein musste. Dass es keinen anderen Verlauf hatte nehmen können. Dass ein Mensch und der Tod leiden mussten. Dass wir keine andere Möglichkeit gehabt hatten, als es passieren zu lassen. Dieser Gedanke ist es, der es mir heute leichter macht darüber zu sprechen. Er tröstete mich damals, nachdem es geschehen war und bis heute klammere ich mich daran, denn ich kann es nicht ertragen zu denken, dass ich es vielleicht doch hätte verhindern können, wenn ich nur richtig gewollt hätte.





    Doch ich greife wieder einmal vor.
    Als ich Annabelle an diesem Morgen besuchte, fand ich sie im Pferdestall sitzend. Sie sah total unglücklich aus und ich konnte mir keinen Reim darauf machen. Ich fragte mich, was wohl passiert war, aber ich bekam keine Antwort auf meine Frage. Sie sprach nicht ihrem Tier, sondern beobachtete es nur traurig. Ich dachte, dass vielleicht etwas mit dem Pferd war, aber ein kurzer Blick sagte mir, dass das Tier kerngesund war. Keinerlei Anzeichen von Krankheit oder gar Tod. Ihre Stimmung war mir ein Rätsel und sollte es auch bleiben. Ich fand keinen Anhaltspunkt für diese Traurigkeit, weder hier im Stall noch auf dem Rest des Grundstücks. Vielleicht ein Streit mit ihrer Mutter, dachte ich mir und beließ es dabei.





    Sie war lange in der Pferdebox und ich stand draußen und sah sie einfach nur an. Ich konnte nichts tun für sie, dass war mir klar. Es dauerte noch etwas bis ich meinen Plan in die Tat umsetzen konnte und ich konnte ja nicht ahnen, dass die Zeit fast abgelaufen war.
    Nach einer Weile hörte ich Schritte draußen und mir schwante Übles. Ich erkannte ihn, bevor er in den Stall trat. Mein Hass auf ihn war immer noch vorhanden und würde es auch immer bleiben. Ich funkelte ihn an, als er mit vor Süßlichkeit triefender Stimme nach Annabelle rief.
    „Annabelle, meine Liebe, bist du hier irgendwo?“
    Natürlich war sie hier und er wusste es auch, ging er doch schnurstracks auf die richtige Box zu.
    „Ja, hier bin ich“, ertönte es leise und man hörte das Stroh rascheln, als Annabelle sich erhob.





    Ich konnte sehen, wie sie aufstand und ihr Kleid von dem daran haftenden Einstreu befreite. Sie öffnete die Box ehe Robert es für sie machen konnte. Fast erwischte sie ihn mit der aufschwingenden Tür und ich hätte herzlich gelacht, wenn es ihr gelungen wäre. Doch es gab nichts Fröhliches an diesem Tag.
    „Schön, dass ich dich endlich gefunden habe“, säuselte Robert, als hätte er Stunden damit verbracht auf dem Hof nach ihr zu suchen. Mir wurde übel.
    „Nun, hier bin ich.“ Annabelle war nicht bereit auf sein Spielchen einzugehen und ich war ein wenig stolz auf sie.
    „Schön, schön“, schnurrte er fast. „Ich habe mit deiner Mutter gesprochen und ich habe großartige Nachrichten für dich. Für uns.“ Er lächelte, nein, er strahlte sie an, fuhr aber nicht gleich fort.
    „Nun, und was sind das für Nachrichten?“ fragte Annabelle mit mühselig geheucheltem Interesse.
    Robert ignorierte ihre offensichtliche Täuschung und grinste noch breiter. „Die Hochzeit wird schon morgen stattfinden. Ist das nicht großartig?“





    Mir wurde heiß und kalt und Wellen des Hass schlugen in mir hoch. In dem Moment hätte ich am Liebsten das getan, was mir verboten war. Ich war kurz davor Robert umzubringen. Doch ich zügelte meine Wut, nicht wegen mir sondern wegen ihr. Es hätte ihr nicht genutzt, sagte ich mir immer wieder.
    Während ich mit mir kämpfte, hatte ich ihre Antwort verpasst, aber ihr Gesicht sagte mir alles, was ich wissen musste. Es spiegelte Angst, Panik und Übelkeit wider. Sie war leichenblass geworden, aber sie versuchte trotzdem zu lächeln.
    Robert lächelte immer noch triumphierend. „Ich hoffe, du freust dich. Es war gar nicht so einfach alles so kurzfristig zu organisieren. Dein Kleid, die Kirche und den Priester. Leider werden dann nicht viele Leute zugegen sein, aber dafür haben wir es dann umso intimer. Ich bin ja so glücklich, dass es geklappt hat.“
    „Ja“, flüsterte Annabelle mit erstickter Stimme „ich auch.“
    Robert nickte sichtlich zufrieden, nahm dann ihre Hand und küsste sie zum Abschied. „Aber da noch so viel zu tun ist bis morgen, muss ich mich auch schon wieder von dir verabschieden. Am Besten gehst du zu deiner Mutter, sie wird dir alles weitere erklären. Bis morgen meine Liebste.“





    Annabelle riss sich zusammen, bis Robert den Stall wieder verlassen hatte. Doch kaum war er außer Sicht- und Hörweite, konnte sie das Schluchzen nicht mehr zurückhalten. Ihre Schultern fingen an zu beben und aus ihrem Mund kam ein erstickter Schrei. Sie fing herzzerreißend an zu Weinen, als all ihr Kummer aus ihr heraus brach. Sie tat mir unendlich Leid. Ich trat neben sie, versuchte sie zu stützen, zu halten und ihr Kraft zu geben, während mein eigenes Herz genauso brach wie ihres. Sie spürte meine Versuche nicht, zu tief saß der Schock über die so baldige Hochzeit. Sie hatte genauso wie ich gehofft, dass der Tag noch fern bliebe und jetzt war es viel früher als wir gerechnet hatten. Es war das erste Mal, dass ich mich fragte, warum der Mistkerl es so verflucht eilig hatte eine einfache Bauerntochter zu heiraten.





    Nachdem sie sich wieder einigermaßen gefangen hatte, machte sie was Robert ihr gesagt hatte. Sie ging zu ihrer Mutter, die sich in der Küche befand.
    „Mutter“, murmelte sie heiser vom Weinen. „Robert war gerade bei mir. Ist es wahr?“ Man konnte das Flehen hören. Sie hatte noch ein winziges Fünkchen Hoffnung, dass es nur ein übler Scherz war. Doch auch dieses letzte Quäntchen wurde ihr sofort genommen.
    „Ja, mein Liebes“, seufzte ihre Mutter. „Er meint es ernst mit dir. Und du solltest dich freuen, dass es so schnell geht. Wir könnten sonst die Abgaben nicht zahlen diesen Monat und die Eintreiber werden sich nicht mit leeren Versprechungen zufrieden geben. Es muss sein und zwar so schnell wie möglich. Ich bin nur froh, dass Sir Robert das genauso sieht. Er liebt dich jetzt schon so sehr, dass er auf mein Drängen zur Eile eingegangen ist.“
    Annabelle schwieg einen Moment verbissen. Sie wusste, dass ihre Mutter Recht hatte, aber sie wollte es nicht einsehen.





    „Hätten wir es nicht einfach versuchen können? Was wäre, wenn wir eins der Tiere verkaufen würden? Würde es dann reichen?“ Sie wagte dann doch noch einen Versuch ihre Mutter zu überreden.
    „Nein, nein und nochmals nein“, herrschte ihre Mutter sie an. „Wir können es uns nicht leisten etwas zu verkaufen. Weniger Tiere bedeuten weniger Einkommen im nächsten Monat. Wie oft soll ich es dir denn noch erklären. Du weißt es doch selber, dass wir keine andere Wahl haben. Ihr müsst heiraten und das so schnell wie möglich. Du kannst nur froh sein, dass du so einen Ehemann bekommst. Er wird dich auf Händen tragen. Das ist mehr als man von den meisten Männern erwarten kann.“
    Annabelle war geschockt über die Ignoranz ihrer Mutter. Ich konnte sehen, dass sie ihr am Liebsten gesagt hätte, was Robert in Wahrheit für ein Mensch war und was sie in ihrer Ehe zu erwarten hatte. Aber sie beherrschte sich eisern, kniff den Mund noch fester zusammen und ließ die Tirade ihrer Mutter über sich ergehen.
    „Und nun lass uns über Morgen sprechen. Wir haben noch soviel zu tun.“
    „Ganz wie du möchtest, Mutter.“





    Ich blieb bei ihr, den ganzen langen Tag. Verfolgte die beiden Frauen bei jedem ihrer Schritte und versuchte nicht daran zu denken, dass Annabelle ab morgen nicht mehr frei sein würde. Auch ihr erging es wie mir. Sie riss sich zusammen und ging mit ihrer Mutter das Programm für den morgigen Tag durch. Stur und ohne weitere Klagen oder Versuche ihre Mutter doch noch von der Idee abzubringen. Sie hatte bereits aufgegeben. Ich konnte es ihr ansehen, während ihre Mutter es gekonnt ignorierte. Die Maske der Beherrschung fiel erst als sie abends in ihrem Bett lag.
    Sie lag auf ihrem Bett, die Decke hatte sie unter sich begraben, als wäre selbst das leichte Gewicht zu viel für sie. Sie so zu sehen zerriss mein Herz noch mehr, gerade weil ich absolut nichts mehr für sie tun konnte. Ich schob meine Hand unter ihre und hoffte, dass sie die plötzliche Kälte nicht noch mehr mitnehmen würde. Doch ihre Hand blieb wo sie war und mich tröstete die Wärme, die sie abgab, ein wenig.
    Wir blieben die ganze Nacht so. Annabelle starrte ins Nichts und konnte kein Auge zu bekommen. Wann immer sie die Augen schloss, quollen Tränen hervor. Und so kämpfte sie scheinbar einsam und verlassen gegen das Unvermeidliche.





    Der nächste Morgen kam dennoch viel zu früh. Kaum hatte die erste Helligkeit ihr Schlafzimmer erreicht erhob sie sich langsam wie eine alte Frau. Sie setzte sich auf und starrte auf den Fußboden und ihre Füße. Die Stimme ihrer Mutter erklang aus dem Flur, ermahnte sie sich zu beeilen. Mit einem Ruck stand sie auf, streckte sich und trat ihren Gang ins Bad an. Sie ignorierte das Kleid, was an ihrem Schrank hing geflissentlich. Im Bad wusch sie sich das Gesicht, versuchte die schlaflose Nacht zu vertuschen. Ich wollte ihr ein wenig Privatsphäre lassen und wartete vor der Tür. Als sie wieder aus dem Bad kam sah sie schon frischer aus, aber so ganz ließen sich die Spuren nicht verwischen. Ihre Mutter erwartete sie ebenfalls, um ihr in ihr Kleid zu helfen und ihre Haare zu machen.





    Es dauerte eine Weile, aber das Ergebnis war bezaubernd. Ich verfluchte Robert zwar, aber ich musste sagen, dass er wusste was gut an ihr aussah. Das Kleid, was er ausgesucht hatte passte wie angegossen und der Schmuck unterstrich ihre Schönheit. Ihre Mutter hatte ihr Haar wunderschön gebändigt und ihr mit ein wenig Farbe noch mehr Frische verpasst. Sie war zwar immer noch leichenblass, aber sie sah nicht mehr so krank aus.
    Auch hatte sie ihr Gesicht unter Kontrolle und ich bewunderte sie dafür. Je näher der Zeitpunkt der Trauung rückte, desto beherrschter wurde ihr Mimik. Ganz im Gegensatz zu mir. Ich litt in jeder Minute, die verstrich noch mehr.
    „Es tut mir so unendlich Leid“, flüsterte ich, als sie sich zum letzten Mal die Hände wusch. Sie hörte mich nicht, reagierte nicht und meine entschuldigenden Worte verklangen in der Stille des Badezimmers.





    Ich weiß nicht mehr, wie sie es schaffte bis vor den Altar zu treten. Für mich war es die reinste Folter. Ich war ihr so nahe wie möglich, obwohl es die reinste Qual für mich war. Annabelle und Robert standen vor dem Altar und der alte Priester hielt seine Rede. Ich weiß nicht, wie sie es schaffte Robert auch noch an zu lächeln. Sie schien von irgendwoher Kraftreserven zu bekommen, um die ich sie bitter beneidete. Robert selbst lächelte kaum. Er erschien eher ungeduldig, als könnte es ihm gar nicht schnell genug gehen.
    Sowohl das Brautpaar als auch ich, bekam von der eigentlichen Zeremonie nichts mit. Die Worte des Priestern plätscherten um uns herum, doch wir nahmen sie nicht wahr. Genauso wenig wie die wenigen Gäste, die es doch noch zu der kurzfristigen Veranstaltung geschafft hatten. Zu gefangen waren wir von unseren eigenen Gedanken.





    Viel zu früh, kam der Teil der Hochzeit, vor der Annabelle und ich uns gefürchtet hatten. Der Priester beendete die Trauung und die Beiden mussten ihren Bund besiegeln. Ich konnte Annabelles Gesicht nicht sehen, wohl aber Roberts. Gier war in seinen Augen zu sehen und mich schüttelte es vor Wut. Ich konnte nicht hinsehen, als das Brautpaar sich küsste. Ich warf mich auf den Boden und flehte die höheren Mächte an, doch einzugreifen. Diese Scheußlichkeit nicht zu zu lassen und sie vor dem Schicksal zu befreien.
    Doch nichts geschah. Sie küssten sich, besiegelten damit den Bund der Ehe und dann war es vorbei. Sie waren nun offiziell verheiratet und Annabelle scheinbar für immer für mich verloren.





    Doch ich konnte nicht gehen. Ich konnte sie nicht alleine lassen. Zu groß war die Angst vor dem, was jetzt mit ihr passieren würde. Sie hatte sich an den Mann gebunden, den sie verabscheute und es gab kein Zurück mehr.
    Die wenigen Gratulanten, die in der Kirche waren, erledigten ihre Pflicht mehr aus Höflichkeit als aus anderen Gründen. Jeder wusste, dass dies keine Liebesheirat war und darum hielten sie sich zurück. Allzu schnell verteilten sich die Gäste wieder. Es gab keine große Feier. Dazu hatte die Zeit nicht mehr gereicht. Das frisch vermählte Paar verließ die Kirche schnell und zielstrebig. Die einzigen Beiden, die darüber glücklich zu sein schienen, waren Robert und Annabelles Mutter. Annabelle selbst lächelte nicht mehr. Ihre Augen waren leer und wenn sie sich nicht auf den Arm ihres Mannes gestützt hätte, wäre sie wohl zusammen gesackt. Alles Leben war aus ihr verschwunden und auf dem Weg zurück auf ihren Hof, sagte sie kein Wort, trotz dass Robert sie immer wieder ansprach. Kaum in ihrem Zuhause angekommen lenkte er sie auch schon in ihr Schlafzimmer.





    Dorthin folgte ich ihnen nicht. Ich wollte es nicht wissen, nicht sehen. Es brach mir sowieso schon das Herz zu wissen, dass er jetzt jedes Recht hatte sie zu berühren. Doch ich stand noch lange vor der Tür und starrte sie in stummer Wut an. In meinem Kopf herrschte Leere und erst viel später fing ich an mich zu fragen, warum sie in ihr Haus gegangen waren und nicht zu ihm auf sein Anwesen. Aber es waren nur müßige Gedankenfetzen, ich war in meinem momentanen Elend nicht wirklich an einer Antwort interessiert. Das kam erst viel später.


    *Fortsetzung folgt*



    Ich hoffe, die Bilder werden gleich wieder angezeigt. Eben habe ich sie noch gesehen und dann waren sie weg. O.o

    Keine Ahnung, ich hab das nur so halb mitbekommen, weil das ja so am Anfang der Sendung war und ich da gerade erst zu Hause war. Ich denke einfach, dass man Kasia noch ein/zwei Jährchen geben sollte, damit sie reifer wird.

    Ich tippe ja auf Sarah-Anessa oder Luisa. Kasia ist noch zu unreif und Domenique kann ich einfach nicht leiden. Von Anfang an nicht, die geht mir so auf den Sender mit ihrer Art. Wenn die gewinnen sollte, wäre es fast so schlimm wie mit Alizar. :rolleyes