Beiträge von moi-même



    Unterdessen feierte Hauser mit imaginären Vivats, seiner selbst geltend,
    seinen nun errungenen Etappensieg an Erikas Briefkasten.
    Mit einem leisen schmunzeln liess er dort einen kleinen Umschlag zurück.


    ende... für heute xD
    freu mich auf eure kommis :hug



    Aber das war nicht von Bedeutung.
    Oh ja, sie hatte ihr leben (und was noch erheblich relevanter war- sich selbst) wieder im Griff.
    Wie zur Bestätigung dieser Gedanken nickte ihr ihr Spiegelbild wohlwollend zu.
    Und wenn nichts dazwischen kam- und es würde nichts dazwischen kommen,
    dessen war sie sich sicher- würde sie ihr Leben ohne weitere bedauernswerte Zwischenfälle überstehen.
    Sie warf ihrem neuen Ich einen letzten Blick zu und fühlte sich… befriedigt.
    Denn glücklich, das wusste sie- würde sie Zeit ihres Lebens nicht mehr sein.



    Welch ein Sarkasmus des Schicksals, das Erikas wohl überlegter und systematisch geplanter Entschluss ausgerechnet durch das Fernsehen-
    in ihren Augen ein äusserst nutzloses Medium- auf die Probe gestellt werden sollte.
    Wie das gelegentlich vorkommt, wuchs die fiktive Familie Hoffmann um ein weiteres Mitglied.



    Und unsere liebe Erika musste mit ansehen wie die glücklichen jungen Eltern ihr Neugeborenes glücklich im Arm hielten.
    Das kleine Ding bannte ihren Blick.
    Und ihren Geist.
    Möglicherweise noch mehr als das.



    Als sie an diesem Abend- nach einem äusserst schnulzigen Ende besagten Filmes-
    zur Fernbedienung griff, zitterten ihre Hände noch immer.



    Sie begab sich nun in ihr Zimmer, um den Abend- wie gewohnt-
    mit ein wenig mehr oder minder hochstehender Literatur ausklingen zu lassen.



    Irgendwann schlief sie über ihrem Buch ein.
    Das war jenes angestrebte Stadium der absoluten Erschöpfung, das sie sich nur zu gerne gelegentlich gönnte.
    Denn es gab wohl nichts dass sie mehr hasste als jene Momente kurz vor dem Einschlafen,
    diese Momente in denen jeder gezwungen ist in sich zu gehen, und sei es nur für einige wenige Augenblicke.



    In dieser Nacht träumte sie wieder, zum ersten Mal seit sehr, sehr langer Zeit.
    Nun, Träumen ist möglicherweise übertrieben, denn da war nur eine unendliche, bleierne Schwärze,
    so wie jede Nacht, und doch war es nicht dieselbe Schwärze.
    Sie war begleitet von den Schreien eines Neugeborenen.




    Erschrocken fuhr sie hoch.
    Ihren Körper durchfuhren eisige Schauer. Sie zitterte.
    Schliesslich entfuhr ein verzweifeltes Schluchzen ihrer trockenen Kehle, und Tränen flossen ihr über die Wangen.

    ein teil kommt noch...


    Heiterkeit





    Natürlich war der Schatten nicht Julies etwas zu lebhafter Fantasie oder gar ihrem -wie sie glaubte-
    möglicherweise nicht richtig funktionierenden Gehirn entsprungen.
    Es gab ihn wirklich.



    Es war Hauser.
    Ja, das Schicksal hatte es so gewollt dass sich Vater und Sohn an jenem Abend im November in derselben Stadt aufhielten,
    und zugleich dafür gesorgt dass sie sich nicht begegneten.
    Die Zeit war nicht reif für ein treffen. Noch nicht.
    Denn Hauser würde in diese Stadt zurückkehren, aber vorerst hatte er andere Pläne.



    Oh ja, Pläne. Ein zufriedenes Grinsen huschte über sein Gesicht, als er die alte Scheune wiedererkannte.
    Die Zeit rückte näher, er spürte es.
    Und sah es desweiteren.
    Bald.
    Bald würde es soweit sein.



    Mit einem kleinen Lächeln in seinem sonst so düsteren Gesicht ging er weiter seines Weges,
    er ging ihn mit der gelösten Heiterkeit- sofern Heiterkeit denn in Bezug auf Hauser überhaupt vorstellbar ist-
    eines Radfahrers der sich am Ende eines langen,
    beschwerlichen Weges wähnt.
    Und es war gewissermassen ein Endspurt. Oder eher ein Etappenendspurt.



    Flink und mit wohltuender Leichtigkeit flogen ihre Finger über die Tasten,
    und der daraus resultierende Klang erinnerte sofort an grüne Wiesen,
    Sonnenschein und einen plätschernden Bach… kurz an… Heiterkeit.



    Abrupt riss sie ihre Finger von dem Instrument,
    stand mit betont entschlossenen Schritten auf und durchquerte das Zimmer.
    Vor dem alten, hölzernen Spiegel blieb sie stehen.



    Das war es also, „Jugendlich und Frisch“.
    Das letzte „Umstylen“ war nun schon bald drei Wochen her,
    aber ihre Augen wollten sich partout nicht an ihr in ihren Augen nun viel zu farbenfrohes Spiegelbild gewöhnen.
    Manchmal- auch wenn sie den Gedanken sofort im Keim zu ersticken pflegte-
    bereute sie es, das sie sich von ihrer Styling-Beraterin zu diesem „Motto“, wie diese es liebevoll nannte-, hatte überreden lassen.




    Diese aber war der festen Überzeugung, dieses „Motto“ würde ihr ausgezeichnet stehen und die vorherrschenden Farben gut zu ihrem „Typ“ passen.
    Deshalb also und weil sie sich desweiteren mit Farblehre beschäftigt hatte und es darüber hinaus ohnehin bekannt war,
    welch entscheidenden Einfluss die Farben auf das menschliche Gemüt haben,
    hatte sie sich dafür entschlossen, Babettes wöchentliche Seminare zu besuchen.
    An sich ja nichts Ungewöhnliches, in ihrem alter- sie war jetzt bereits 32! - ohnehin nicht.
    Doch die Gründe waren andere, sie ging nicht etwa dorthin um jünger, besser,
    attraktiver auszusehen, sondern um sich abzulenken und-
    und dieser Grund war der beträchtlich bedeutendere- um durch ein neues ich die Vergangenheit abzustreifen.
    Das wusste sie und obwohl sie geflissentlich versuchte, diese Tatsache zu verdrängen, wollte es nicht gelingen.


    geht gleich weiter...

    Keksy ich denke Danielles Wut stört Julie nicht sonderlich... aber nett das du mit ihr fühlst :D
    charlies entschluss muss noch ein wenig warten^^
    und ob du deinen Instinkten vertrauen solltest, wirst du wohl bald erfahren muaha xD

    @schokohärz aber das treasures wird doch gar nicht verkauft^^

    Zitat

    Sie spielte wohl auf das gemeinsame anwesen in der südöstlichen Provence an,
    das er letzte Woche- ohne ihre Einwilligung- infolge eines finanziellen Engpasses verscherbelt hatte.



    danke für eure kommis :hug

    huhu doxxy!
    als erstes muss ich zu meiner verteidigung sagen dass ich nicht wegen simon nichts geschreibselt hab :D ich hatte erst jetzt zeit die ganzen fortsetzungen zu lesen.
    Lea sieht... anders aus jetzt (positiv anders xD) da hat sie sich ja richtig mühe gegeben für Chad... ob er das denn auch zu schätzen weiss?
    Vllt fragt er sie, wieso sie ihm denn noch nie aufgefallen ist oder sowas in der Art *spekulier* das würde so zu ihm passen xD (ja, ich mag ihn nicht^^)
    Simon ist also Chads Bruder. *stille*
    Das hätte ich echt nicht erwartet!
    Vermutlich weiss das an der Schule keiner weil die beiden ihre verwandtschaft nicht an die grosse Glocke hängen.

    Zitat

    "Chad, tanz an, die Presse ist da!" rief er in das Haus hinein.


    das fand ich so lollig :D
    Und Leas er-ist-luft-taktik war ja auch tollich.

    Du machst echt tolle Bilder und dein Schreibstil ist noch viel tollicher(ich bin wohl leicht besessen von dem wort...)
    ich freu mich auf die Fortsetzung :rosen