Um de Frage des "beamens" zu klären:
Schweizer Wissenschaftlern ist es gelungen, die Eigenschaften kleinster Teilchen über eine Strecke von zwei Kilometern zu
teleportieren. Ob aber jemals Menschen durch den Raum "gebeamt" werden können, ist umstritten - sie müssten dafür eigentlich
zwei Körper besitzen.
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Scottys historische Vorbilder
Ob das in Scottys Physikbuch stehen wird? Als historische Anekdote? Schließlich arbeitet der Chefingenieur der "Enterprise" ja erst
im 23. Jahrhundert in den unendlichen Weiten des Weltraums. Dann aber gehört das Beamen von Menschen längst zum Alltag - wie
jeder weiß, der ein paar Folgen der berühmtesten Science-Fiction-Serie aller Zeiten gesehen hat. Und vielleicht gilt das Experiment,
das ein paar Schweizer Wissenschaftler im Jahre 2003 durchgeführt haben, dann als Meilenstein für die Teleportation.
Das doppelte Elementarteilchen
Ende Januar gelang es einem Team der Universität Genf unter Leitung des Physikers Nicolas Gisin, ein Photon über eine Entfernung
von zwei Kilometern zu beamen. Das Zauberwort dafür heißt Quantenteleportation. In dem Aufsehen erregenden Versuch wurden
die grundlegenden Eigenschaften, sozusagen der Inhalt eines Elementarteilchens, über diese Strecke transportiert. Am anderen
Ende reproduzierten sie sich in einem weiteren Teilchen, ohne dass irgendein Medium als Zwischenstufe genutzt wurde. Die
Reproduktion ist dabei vom Ausgangszustand nicht zu unterscheiden, es entsteht also statt einer Kopie eigentlich ein neues Original.
Leere Hülle mit Leben gefüllt
Die Quantenteleportation erlaubt es mithin, ein Objekt seiner Eigenschaften zu berauben, um es an einem anderen Ort wieder
aufleben zu lassen. Allerdings ist es nicht die Materie oder Energie selbst, die teleportiert wird. Diese muss am Zielort schon
vorhanden sein und bekommt dann lediglich Quantenzustand, also den exakten Inhalt oder die Struktur des ursprünglichen Objekts
eingeimpft. Gleich einer leeren Hülle, die mit Leben gefüllt wird.
Spukhafte Fernwirkung
Dreh- und Angelpunkt der Teleportation sind so genannte verschränkte Photonen in Form von Lichtteilchen. Dabei handelt es sich um
Paare von Photonen, die vollständig miteinander verzahnt sind. Wird der zunächst unbekannte Quantenzustand des einen
Lichtteilchens gemessen, ist der Zustand des anderen augenblicklich auf das Gegenteil festgelegt, selbst wenn die verschränkten
Partner beliebig weit voneinander entfernt sind - ein Effekt, den Albert Einstein einst als "spukhafte Fernwirkung" bezeichnete.
Lichtteilchen als Transporter
Im Experiment der Schweizer Wissenschaftler trifft eines dieser verschränkten Photonen gemeinsam mit dem zu teleportierenden
Photon auf ein Messgerät und nimmt dabei - vereinfacht ausgedrückt - den Zustand des zum Transport vorgesehenen Teilchens an.
Ohne feststellbaren Zeitverlust wird dieser Zustand auf den verschränkten Partner am anderen Ende eines zwei Kilometer langen
Glasfaserkabels übertragen.
Zugegeben, von der Spielerei mit kleinsten Teilchen bis hin zum Beamen eines Menschen ist es noch ein weiter Weg - so weit, dass
viele Wissenschaftler überzeugt sind, nie an dieses Ziel zu gelangen. So meint der österreichische Physiker Anton Zeilinger, der seit
Jahren zur Quantentechnologie forscht: "Das Beamen wie auf der Enterprise können wir ein für allemal vergessen." Denn, so
Zeilinger, ließe man einen Menschen durch eine fiktive Apparatur mit atomarer Auflösung abtasten, fielen 10 hoch 32 Bit an
Informationen an - eine Zahl mit 32 Nullen. Selbst wenn man Details über die Art der Atome oder ihre Wärmebewegung beiseite ließe,
würde die Daten, auf CD-ROM gespeichert, einen Würfel von 1000 Kilometer Kantenlänge füllen. Mit den schnellsten
Glasfaserverbindungen übertragen müsste Mister Spock ungefähr zehn Milliarden Jahre warten, bis seine Ohrspitzen ins
Raumschiff gebeamt wären. Das könnte selbst dem geduldigen Vulkanier etwas lang werden.
Der doppelte Captain Kirk
Außerdem existieren noch ein paar feine Unterschiede zwischen den Experimenten unserer Tage und dem, was Scotty dereinst
vollführen wird: So löst er Kirk und Doktor McCoy an einer Stelle auf und lässt sie an einer anderen wieder materialisieren. Im Labor
der Genfer Universität aber muss als Empfänger der Eigenschaften schon ein Photon vorhanden sein. Kirk und seine Crew müsste
es demzufolge mindestens zweimal geben, so dass sie Scottys Transporterstrahl abwechselnd mit Leben füllen würden. Manche
Physiker meinen sogar, dass das Original am Ausgangspunkt unweigerlich zerstört würde.
Beamen macht Daten sicher
Angesichts solcher momentan noch unüberwindlichen Hürden sehen die Schweizer Forscher ihre Erfolge in erster Linie als nutzbar
für die Quantenkryptographie, also die abhörsichere Verschlüsselung von Daten. Heutige Methoden haben den Nachteil, dass die
Datenübermittlung auf eine Distanz von rund hundert Kilometern beschränkt ist. Die Teleportation dagegen wäre über weitaus
größere Reichweiten möglich. Und da die Information dabei am Ort des Senders verschwindet, um beim Empfänger wieder
aufzutauchen, kann sie von einem Spion nicht abgefangen werden. Denn unterwegs existiert sie gar nicht.
Hoffen auf die Zukunft
Das würde Scotty und vor allem Lt. Uhura, die an Bord der Enterprise für den Funkverkehr zuständig ist, sicher auch gefallen. Für
alles Weitere und heute Unvorstellbare bleibt bis zum Jahr 2200 genug Zeit. Die Physikbücher des 23. Jahrhunderts sind noch lange
nicht geschrieben.
Das hatte ich schonmal irgendwo im Off-Topic gepostet, weiß jetz aber nichtmehr wo..
Ich finde das auf jeden Fall sehr interessant.. 
Bromthy