Beiträge von Julay

    Requiem for a Dream? Also ich bin mir nicht sicher, aber ich fand das richtig einprägend wie die Mutter da immer so mit den Zähnen geknirscht hat, von daher war das meine erste Assoziation x.x Btw: Absolut empfehlenswerte Titelmusik!

    Sorry, hab ganz vergessen dass ich dran war ~.~ Also dann wie folgt: "Wenn irgendjemand das hier findet, bedeutet das, mein Plan hat nicht funktioniert und ich bin bereits tot. Aber wenn ich irgendwie dahin zurückkomme, wo alles angefangen hat, dann schaff ich es vielleicht sie zu retten"

    Lord of War mit Jared Leto *-*
    (Ich geb zu, ich hab's dann auch noch mal gegoogelt, aber nur damit ich hier keinen Mist erzähle :D)

    1. Sims-Woche:
    Familie Samura (4)





    Endlich die eigenen 4 Wände! Doch die Samuras - und ganz besonders Naima - mögen es etwas romantischer. Drum ließen sie es sich nicht nehmen, noch vor der ersten Hausbesichtigung kurz etwas verliebt umher zu tänzeln.



    Als es dann endlich los gehen konnte mit der Bestaunung des Eigenheims, kündigten sich auch schon die ersten Besucher an. Chloé La Croix hatte nicht vor, der Welt zu verschweigen, wie unglaublich heiß sie ihren Gatten fand - ob die Welt es nun wissen wollte oder nicht.
    Doch auch Naima musste zugeben, dass Jaques wirklich nicht von schlechten Eltern war.



    Die Beziehung der La Croixes war jedoch etwas undurchsichtig - im einen Moment tutelten sie verliebt umher...



    ...im nächsten fing Chloé eine laute Diskussion mit Thao Nguyen an (es fielen Sätze wie "Lügen! Alles Lügen! Elendige Gerüchte!")...



    ...und schließlich stürmte Chloé zu ihrem Mann und das Paar stritt heftigst über das Thema "Fremdgehen" (die Toilette schien dafür wohl symbolisch als geeignetster Ort gewählt worden zu sein).



    Die Samuras waren gänzlich überfordert. Da lernte man so nett wirkende Leute kennen und dann gab es die erste Trennung in ihren eigenen 4 Wänden - schockierend. Doch diese Sorgen erwiesen sich als überflüssig, denn es dauerte nicht mal eine halbe Stunde, da hatte Jaques' Charme die unsichere Chloé wieder um den Verstand gebracht - und alles schien wie vorher. Komische Leute.



    Trotzdem verließ Chloé das Haus relativ schnell, da sie über Übelkeit klagte und sich um ihren Sohn kümmern wollte. Jaques und Thao blieben noch zum Essen - Naimas Lieblingsbeschäftigung. Sie hielt sich nicht zurück, den ganzen Tisch zu unterhalten. Als Jaques das mit einem Gähnen kommentieren wollte, entwich ihm ein dicker Rülpser, gefolgt von einem dümmlichen Lachen - damit hatte es sich mit der Schwärmerei um den "Traumkerl".



    Auch Aleeke versuchte seine Gäste zu unterhalten - ihm fiel nur nicht ein wie. Also hielt er es für besonders kreativ, seine kindliche Seite herauszulassen und Thao eine wilde Raumschiffgeschichte zu erzählen - untermalt mit einer selbstgebastelten Zeitungs-Rakete. Ihre Begeisterung hielt sich etwas in Grenzen.



    Also nahm Aleeke sich vor seine Verspieltheit lieber an anderen Dingen auszulassen. Am Nachbarshund zum Beispiel.



    Am Abend stellte sich auch Cindy Summers als gute Freundin von Thao vor. Bei einer Partie Footbag fing sie an, das Pärchen ein wenig über die missliche Lage mit Jaques aufzuklären und das Geschehen vom Vormittag wurde etwas verständlicher.
    "Jaques hat den Kontakt zu mir abgebrochen, aber trotzdem weiß es irgendwie die gesamte Nachbarschaft. Ich bin mir sicher, sogar mein Mann Mike, doch er redet nicht darüber."



    Na das fing ja gut an...
    Als es endlich Abend wurde zog das Pärchen sich zurück, um gemeinsam endlich zur Ruhe zu kommen.
    Nur definieren sie das "zur Ruhe kommen" vielleicht etwas anders...



    Aber wenn sie dachten, dieser komische Tag hätte endlich ein Ende, dann hatten sie sich gettäuscht. Denn zu allem Überfluss hörten sie noch ein "'tschuldigung", als sie sich gerade allein glaubten. Diese Nachbarn!



    Auch die nächste Zeit wurde kaum anders. Das Paar hatte inzwischen auch Thaos Mann Nam kennengelernt. Was Aleeke sah, als er mal verträumt aus dem Fenster blickte, ließ ihn ungläunbig den Kopf schütteln.



    Nam hielt es für angebracht, genau dann Vögel zu beobachten, wenn diese am seltensten am Himmel zu sehen sind - nämlich mitten im Regen!



    Sozial wie Aleeke nun mal ist, rief er seinen Bekannten ins Haus und dieser folgte auch sofort. Wie ein Kleinkind, dem man sagen muss, was richtig für es ist... diese Nachbarn!



    Nach einiger Zeit konnte Naima viel Erfolg verkünden - die Karriereleiter kletterte sie strebsam aufwärts.



    Doch ihr Wunsch von der großen Karriere wurde zunächst von etwas anderem aufgehalten.
    Aleeke hatte immer wieder mal bemerkt, dass Naima durch ihre Liebe zum Essen wohl etwas kurviger wurde. Das wollte sie doch mal unter die Lupe nehmen - und sie war stolz als sie ihrem Mann verkünden konnte: "Ätsch! Ich hab kein Gramm zugenommen - das war unser ungeborenes Kind!"



    Allerdings nahm auch sie merkwürdige Verhaltensmuster an. Sie entschied, dass Betten überbewertet wurden und schlief mal eben überall ein, wo's ihr gerade passte.



    Am liebsten natürlich beim Essen - ist ja nicht umsonst ihre Lieblingsbeschäftigung. Aleeke wusste nicht so recht, was er davon halten sollte, aber Blicke sprechen ja bekanntlich Bände.



    Außerdem wurde Naima zunehmend kuschelbedürftiger. Da Aleeke tagsüber auf Arbeit war, mussten nun mal wieder Nachbars Tiere herhalten.



    Und auch sonst war Aleeke ein vielbeschäftigter Mann - ständig trainierte er, um bei seinem Job eine bessere Figur zu machen.



    Oder er hatte die defekten Haushaltsgegenstände zu reparieren. Doch zum Glück war man als Abenteurer auch gleichzeitig ein guter Mechaniker.



    Währenddessen wurde Naimas Bauch immer runder und sie immer ungeduldiger - sie wollte auch endlich wieder zur Arbeit und natürlich wollte sie auch endlich wissen, wer sie da die ganze Zeit von innen trat.



    Und es dauerte gar nicht lange, da erfüllten sich ihre Wünsche. Sie erwachte eines Nachts durch heftige Rückenschmerzen und wusste sofort - das waren die Wehen.



    Die Geburt verlief reibungslos und nach kurzer Zeit hielt sie endlich ihren kleinen Sohn in den Händen. Er wurde Kiano genannt.



    Nun konnte Naima endlich wieder im Job durchstarten - und erbrachte wieder hervorragende Leistungen.



    Und wenn sie mal einen freien Tag hatte, ging sie auch mal nebenan bei der "3-Läden-Ecke" trödeln.



    Sie überlegte, ob sie sich in ferner Zukunft vielleicht auch mal ein Aquarium besorgen sollte... denn diese Weite faszinierte sie.



    Dann entdeckte sie ihre Freundin Thao, die dabei war, sich zu überlegen, vielleicht ein Kätzchen mit nach Hause zu nehmen.



    Die beiden Frauen fingen an, sich über ihre Familien auszutauschen. Thao redete viel von ihren Zwillingen und dass sie ihnen bestimmt mal ein Haustier schenken würde, wenn sie aus dem Gröbsten raus wären.
    Naima verkündete, dass sie selbst gerade erst Mutter geworden war und dass sie unbedingt mal nach den beiden Mädchen sehen wollte.



    Später traf sie noch die schwangere Chloé, mit der sie sich unterhielt. Nur leider wurden die beiden von einem Regenschauer überrascht - sie waren dabei sich zu verabschieden.



    Doch dann - ganz plötzlich - wie durch Magie... klärte der Himmel auf, die Sonne strahlte... und die Frauen konnten ihr Gespräch noch den ganzen Tag fortsetzen.



    Inzwischen waren auch einige Freunde vorbeigekommen, um den kleinen Kiano mal unter die Lupe zu nehmen.
    "Aus dem wird noch mal ein richtig Hübscher", bemerkte Nam.



    Die Zeit schritt schnell voran und es war inzwischen wieder Frühling. Aleeke machte sich richtig gut in seinem Job - auch wenn er dafür die absurdesten Outfits hinnehmen musste. Aber er fand's cool.



    Und es war kaum ein weiterer Monat um, da kündigte sich auch schon Kianos erster Geburtstag an.



    Aus dem süßen Baby wurde ein hübscher kleiner Junge, der seine Eltern ab nun auf Zack halten würde.



    19. Was uns noch übrig bleibt
    selber Tag Ende Mai, zweites Jahr





    Timothys Blick erstarrte, als er seitlich von sich vertraute rote Haare ausmachen konnte. Und selbst wenn er sie nicht aus dem Augenwinkel gesehen hätte - seit neustem war ihre Erscheinung mit einer durchaus auffälligen Duftwolke verbunden, jedenfalls kam es ihm so vor...
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    "Hey... Jungs", sagte Juliette, als sie sich zu den beiden stellte.
    "Hi", kam es leise zurück.
    Timothy wagte es noch immer nicht sie anzuschauen. Hilfesuchend schaute er Sven an, doch dieser sah momentan auch ziemlich ratlos aus. Misstrauisch beäugte die junge Frau die beiden Kerle, doch keiner von ihnen erwiderte ihren Blick.
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    "Stör ich?", fragte sie unsicher.
    Sven schüttelte den Kopf, er war der erste, der ihr direkt ins Gesicht sah.
    "Quatsch", fügte Timothy hinzu, doch noch immer schweifte sein Blick in der Gegend umher und blieb andauernd an Sven kleben.
    Dieser ging demonstrativ ein paar Schritte zurück und versuchte Timothy einen aufmunternden Blick zu schenken.
    Es herrschte ein berücktes Schweigen.
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    "Ich glaub, ich stör dann eher", sagte Sven entschlossen. "Ich bin so gut wie weg."
    Die Situation war unerträglich... Timothy hielt es kaum aus.
    "Ach, bleib doch kurz. Ich wollte dich eh auch noch fragen. Nächste Woche gibt es ein Konzert im Stadttheater... ich hab Freikarten von der Chefin bekommen. Habt ihr Lust?"
    "Warum nicht", sagte Sven und schaute dann erwartungsvoll zu Timothy. Dieser druckste wieder nur hilflos herum. Sven fing an richtig Mitleid mit dem armen Kerl zu bekommen - der schien gänzlich überfordert.
    "Ich weiß noch nicht", antwortete Timothy zögerlich. "Keine Ahnung, wie da meine Schichten sind."
    Am liebsten wäre Sven ja für Timothy eingesprungen um die Situation zu klären, aber leider war dies nun mal nicht möglich. Es war das Beste, die beiden nun alleine zu lassen, dennoch fiel es dem jungen Mann schwer, seinen Mitbewohner so hilflos zurück zu lassen.
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    "Gut, dann seid ihr mich jetzt los. Bis später, Juliette", mit diesen Worten verabschiedete Sven sich schließlich und ging an die Straße, um auf sein Taxi zu warten. Er wusste noch nicht genau, wohin er wollte. Vielleicht einfach zu Samuri, die hatte er lange nicht mehr gesehen und mit ihr war es immer lustig.
    Während dessen war bei Timothy ein Gedankenstrom ausgelöst worden: Seit wann war Sven vertraut mit Juliette? Soweit er wusste, kannten die beiden sich nur flüchtig, wenn Juliette mal Timothy besucht hatte und Sven zufällig zu Hause war.
    Während er sich so seine Gedanken machte, hatte Juliette weitergesprochen. Leider erwartete sie jetzt eine Antwort und Timothy hatte gar keine Ahnung worum es ging... Er musste sie ziemlich dümmlich angestarrt haben.
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    "Sorry, ich... bin heute total durch den Wind", erklärte er. "Was hast du gerade gesagt?"
    Juliette seufzte.
    "Nicht so wichtig. Alles okay? Du siehst heut irgendwie gar nicht gut aus."
    Ihr Blick war wie früher - besorgt um ihren besten Freund. Dennoch konnte er sie nicht mehr anschauen, ohne an ihren One Night Stand zu denken... ob es ihm je wieder möglich sein würde?
    "Es ist... Cora hat Schluss gemacht", platzte es aus ihm heraus, bevor er über seine Worte nachdenken konnte.
    Vielleicht nicht das optimale Thema für die beiden - aber Juliette ließ sich nichts anmerken.
    "Das tut mir sehr leid", sagte sie ernsthaft mitfühlend. "Willst du drüber reden? Oder lieber erstmal deine Ruhe haben?"
    Timothy starrte schon wieder Löcher in die Luft - seine Gedanken rissen ihn immer wieder aus der Gegenwart und es fiel ihm schwer, sich auf Juliettes Worte zu konzentrieren. Wie konnte sie nur so neutral bleiben? Was ging in ihr vor?
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    "Ich weiß nicht, ich...", stammelte er weiter. "Juliette... hast DU kein Redebedarf? Ich meine... wir..."
    Kurz glaubte er, etwas verletztes in ihren Augen zu sehen - doch schon hatte sie wieder ihr fröhliches Lachen aufgesetzt und antwortete:
    "Ach, weißt du... ich seh doch schon wie die Dinge stehen. Du bist total durch den Wind, weil mit Cora Schluss ist. Wahrscheinlich ist sie auch mächtig sauer auf mich - zurecht. Wir haben Mist gebaut... aber ich hab mir gewünscht, dass wir trotzdem irgendwie noch miteinander klar kommen können. Ich würde dir jetzt sehr gerne als deine beste Freundin zur Seite stehen."
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    "Ich bin platt", antwortete er überwältigt von ihrer Gelassenheit. "Ich dachte wir stammeln uns jetzt noch Stunden lang nervös an."
    Sie lachte auf.
    "Ach wozu denn, macht doch keinen Spaß."
    Und endlich konnte Timothy durchatmen und auch ihm kam wieder ein Lächeln über die Lippen.
    "Genau so will ich das haben", sagte sie weiterhin mit freundlicher Miene. "Und nun red dir ruhig alles von der Seele."
    Und das ließ Timothy sich nicht zweimal sagen. Er fing an drauf los zu plappern und ließ auch kein Detail von seinem Streitgespräch mit Cora aus. Nie hatte er den Eindruck, dass Juliette auch nur im entferntesten desinteressiert sein könnte.
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    Sie hatte genau die richtigen Worte für ihn parat - und Timothy fiel ein Stein vom Herzen, dass er seine beste Freundin nicht verloren hatte.
    Als seine Ausführungen endeten, schaute er ihr erleichtert in die Augen.
    "Du bist die beste Freundin, die ich je hatte, Juliette", sagte er aufrichtig, "und ich bin dir unglaublich dankbar dafür. Es tut mir leid, dass ich unserer Freundschaft soviel Ärger gemacht habe, aber ich bin überaus glücklich, dass du bei mir geblieben bist."
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    Sie lächelte nervös.
    "Hab ich dir doch versprochen, weißt du noch?", antwortete sie leise.
    "Ja", lachte er. "Als wir am Strand waren. Man, auf dich ist echt Verlass. Du hast es wirklich geschafft, dass mir der Tag gar nicht mehr ganz so grau vorkommt. Zwar muss ich das mit Cora erstmal verarbeiten... aber wenn du bei mir bist, kann ich alles Schlechte verdrängen. Das ist doch wahre Freunschaft, findest du nicht auch?"
    Timothy strahlte.
    "Wahre Freundschaft", wiederholte sie ihn, zustimmend.
    Und wieder war er nicht in der Lage, ihr erzwungenes Lächeln richtig zu deuten.
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    "Nun ja, es wird schon spät", sagte sie dann schnell. "Ich muss los."
    "Du kannst doch noch mit rein kommen", bot er ihr an.
    "Nein!", antwortete sie sofort.
    Ein paar Ticken ZU schnell. Um ihre Reaktion zu kaschieren, lächelte sie wieder.
    "Nein... Ähm, ich hab noch viel zu tun. Meld dich ruhig, wenn du jemanden zum Reden brauchst. Ansonsten sehen wir uns dann morgen auf Arbeit, okay?"
    Gerade wollte er sich ordenlich von ihr verabschieden - da war sie schon losgestürmt.
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    Nachdenklich schaute er ihr nach - was war das denn schon wieder?
    Als sie außer Reichweite war, drehte er sich langsam um, sein Blick immer noch fragend.


    Zum Glück konnte er ihr vor Kummer entstelltes Gesicht so nicht mehr sehen
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    So, nun werd ich erstmal in den Urlaub fahren und die nächste Fortsetzung kann frühstens Montag kommen... viel Spaß beim Lesen und ich freue mich über eure Kommentare :)

    Jaaaaa endlich!! Ich wusste, irgendwer MUSS den einfach kennen, mein absoluter Lieblingsfilm :)
    Schätze somit bist du dran ^^

    Na ja Genre ist schwierig... ich sag mal, das Thema ist sehr ernst. Aber der Film ist dennoch nicht deprimierend, es gibt einige Stellen zm Schmunzeln und der Film wirkt sehr "echt".
    Ich zitiere mal ein paar Sätze der letzten Worte des Films:


    "Mit jedem Klatschen der Welle höre ich nun etwas... früher hatte ich nie zugehört. Ich stehe - fast fertig - am Rande einer Klippe... und lausche."

    18. Krach
    selber Tag Ende Mai, zweites Jahr





    Zuhause war es Sven definitiv zu ruhig. Er machte noch kurz Sport, doch entschloss dann, mal wieder durch die Stadt zu laufen und vielleicht ein paar neue Bekanntschaften zu machen.
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    Doch kaum war er aus der Tür, sollte sein Vorhaben aufgehalten werden. Eine ernsthaft angesäuerte Person kam geradewegs auf ihn zugelaufen...
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    Ach, wie sieht der denn wieder aus, dachte sich Sven, nichts böses ahnend. Scheint mal wieder absolut kein Glück gehabt zu haben.
    Doch etwas unsicher wurde er schon, als Timothys Miene düster blieb, während er Sven direkt ins Gesicht blickte. Trotzdem rechnete Sven damit, dass sein Mitbewohner ihm gleich die Hand reichen würde und dann im Inneren des Hauses verschwinden würde... aber warum funkelte er denn so böse?
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    "Nicht so schnell!", rief Timothy, damit Sven nicht auf die Idee kam, einfach an ihm vorbeizulaufen. "Mit dir hab ich noch ein Hühnchen zu rupfen."
    "Was sind das denn für Töne?!", antwortete dieser überrascht. Er hatte seinen Mitbewohner noch nie so aufgebracht erlebt.
    "Weißt du wo ich gerade herkomme? Ich durfte mir gerade von Cora anhören, was du ihr alles für Lügen aufgetischt hast!", erklärte Timothy wütend. Seine Lippen wurden zu schmalen Schlitzen, als er kurz pausierte, so sehr presste er sie aufeinander.
    "Ich hab ganz bestimmt nicht gelogen, diese Eigenschaft liegt mir nicht besonders", sagte Sven gelassen.
    "Red nicht solchen Müll, verdammt!", entfuhr es Timothy.
    Sein Tag war echt verdammt anstrengend gewesen - er musste sich ernsthaft zusammenreißen, um nicht aus der Haut zu fahren, dabei war er normalerweise eher der ruhigere Typ.
    Svens Miene verfinsterte sich ebenfalls. Auf sowas war er nicht gefasst gewesen - aber er war auch nicht typisch für ihn, sich einfach runterputzen zu lassen.
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    "Komm mal langsam wieder runter jetzt und sprich Klartext."
    "Wie kommst du darauf sojemandem wie Cora einzureden, dass sie nicht gut genug für mich wäre?!"
    Es fiel Timothy noch immer schwer, seine Stimme unter Kontrolle zu halten.
    Sven musste künstlich auflachen.
    "Wie, jetzt machst du mich dumm an, weil du Stress mit deinem Mauernblümchen hast? Ganz ehrlich, ich hätte dir mehr zugetraut."
    Timothy kochte.
    "Ich fass es nicht... wie kann man sich so in einem Menschen täuschen?!", platzte es Timothy heraus. "Sie hat Schluss gemacht! Verdammt, ich hab sie geliebt!"
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    "Und jetzt suchst du den Schuldigen in mir?", wollte Sven angesäuert wissen. "Hör mal zu, ich hab ihr nur meine Meinung gesagt. Dass du eine große Karriere vor dir hast ist ja wohl nicht gelogen - und dass du etwas besseres verdient hast, ist nun mal mein Empfinden. Wenn sie damit nicht umgehen kann und das an dir auslässt, ist das ja wohl kaum mein Problem, sondern ihres."
    "Allein dass du so über sie denkst! Wann hab ich ein abfälliges Wort über Jolina verloren?!"
    Sven schüttelte noch immer falsch lachend den Kopf.
    "Du machst dich ja lächerlich. Mir ist es total egal was du von den Personen hältst, mit denen ich mich abgebe. Die sollen ja schließlich mir gefallen und nicht dir!"
    "Trotzdem musst du doch nicht so ein ***** sein! Meine Freundin, die du nun schon über ein dreiviertel Jahr an meiner Seite gesehen hast... dir muss doch klar gewesen sein, was du damit anrichtest!"
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    Timothy konnte es einfach nicht fassen, wen er da vor sich hatte. Doch er hatte nicht damit gerechnet, dass Sven plötzlich die Fassung verlieren würde:
    "DU nimmst es dir heraus MICH ***** zu nennen? Zufällig weiß ich, dass DU einen Seitensprung unternommen hast, während du in einer festen Beziehung mit Kind warst! DESWEGEN wird dich deine liebe Cora verlassen haben, bestimmt nicht weil irgendein Bekannter von dir ihr die Meinung gesagt hat! Da bin ich dir leider voraus - ICH habe noch nie ein Mädchen betrogen, mit dem ich in einer Beziehung war und das werde ich auch nie tun!"
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    Timothy war überrascht - woher wusste er das nun wieder? Und wieder war da so etwas unerwartetes in Sven... wie damals, als er verletzt auf das Thema Liebe reagiert hatte (was Sven zwar verbergen wollte, doch es war Timothy aufgefallen).
    "Wieso weißt du davon?", fragte Timothy, nicht mehr ganz so aufgebracht.
    "Ach, ich weiß so einiges", gab Sven patzig zurück. "Das meiste davon entgeht dir eh, weil du die Augen einfach nicht aufmachst. Cora mag kompliziert sein, deswegen hätte ICH auch nie was mit ihr angefangen - aber dennoch hättest du einfach nur aktiv werden müssen, um eure Beziehung noch zu retten. Betrügen ist echt der letzte Scheiß, Timothy!"
    Das war das allererste mal, dass Timtohys ihn so aufgebracht erlebt hatte und auch, dass Sven seinen Namen bewusst ausgesprochen hatte.
    Ihm fiel keine gute Antwort ein, das bedrückte ihn. So hatte Sven Zeit um weiter fortzufahren:
    "Du kommst hier zu mir und versuchst dein Gewissen mit Schuldzuweisungen wieder reinzuwaschen? Ist angenehm einfach, alles auf andere zu schieben, nicht? Du hast doch nen Brett vorm Kopf! Siehst du nicht, dass du selbst dich in diese Situation gebracht hast? Das ist verdammt feige von dir, jetzt steh gefälligst deinen Mann und sieh ein dass du Mist gebaut hast!"
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    Timothy war weiterhin sprachlos. Er mochte es nicht, aber er bekam das Gefühl, dass Sven irgendwo recht hatte.
    "Hast du bei alldem eigentlich mal an Juliette gedacht? Nein, dir geht es die ganze Zeit nur darum, dass für dich wieder alles in Ordnung ist! Wenn du einsam bist, schnappst du dir eben deine beste Freundin; wenn du Cora zurückhaben willst, versuchst du sie eben durch ein Gespräch wieder für dich zu gewinnen; wenn dies nicht funktioniert, sind eben andere Schuld und du nimmst dir das Recht heraus, darüber verbittert zu sein!"
    Timtohys Laune hatte den Nullpunkt erreicht. Zum zweiten mal an diesem Tag hatte er das Gefühl, das Allerletzte zu sein.
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    "Aber es tat mir doch leid", antwortete er kleinlaut.
    Erst jetzt bemerkte Sven, dass er seinen Mitbewohner ordentlich zusammengefaltet hatte. Wenigstens war seine Message angekommen, doch Sven war nicht der Typ, der es genoss auf anderen ewig herumzuhacken.
    "Hör zu, Kumpel. Es war nicht meine Absicht dich nieder zu trampeln, ich hab nur die Geduld verloren. Denn dass ich jetzt schuld sein soll an dem Disaster, das seh ich nicht ein."
    Timothy nickte.
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    "Ja... sorry. Das war heute einfach zu viel für mich."
    Er fasste sich kurz an die Stirn und seufzte.
    "Ich bin einfach nur so durcheinander. Ich weiß nicht, wie das mit Juliette und mir weitergehen soll, ich hab Angst unsere Freundschaft kaputt gemacht zu haben... generell hab ich gerade das Gefühl, ALLES kaputt gemacht zu haben..."
    "Na, komm. Reiß dich zusammen und red dir das jetzt nicht ein. Was passiert ist, ist passiert - jetzt mach das Beste draus. Und das mit Juliette war wirklich nur ein Ausrutscher?"
    Sven schaute Timothy fragend an. Dieser erklärte nur unsicher:
    "Das MUSS ein Ausrutscher gewesen sein... ich hab keine Ahnung, was mich da geritten hat... Aber unsere Freundschaft war mir auf jeden Fall viel zu viel wert... ich hab Angst, sie jetzt verloren zu haben."
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    "Red am besten mal mit ihr... lass sie nicht im Ungewissen, das wäre unfair ihr gegenüber", antwortete Sven.
    Timothy war ganz überrascht - er hätte gewettet, dass Juliette bei ihm auch als langweiliges Mauernblümchen durchgegangen wäre, aber Sven schien sich ja für ihr Wohl zu interesssieren.
    "Man, sorry noch mal... mir ist das gerade verdammt unangenehm. Ich hoffe, das steht jetzt nicht zwischen uns", sagte Timothy nervös.
    "Ach komm, seit wann bin ich nachtragend? Würde mir gefallen, wenn du jetzt alles soweit wieder auf die Reihe kriegst, dieses miese Gesicht immer in letzter Zeit gefiel mir nämlich auf die Dauer auch nicht mehr."
    Lächelnd atmete Timothy erleichtert auf.
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    "Ach ja", fügte Sven noch grinsend hinzu. "Und bitte tu mir den Gefallen und nenn mich nie wieder *****, das nehm ich sonst irgendwann persönlich."
    Timothy hatte diese getarnte Nachricht verstanden und nickte erneut. Wenigstens hatte Sven seinen Humor zurück. Beide Männer lächelten zufrieden.
    Doch gerade als Timothy sich verabschieden wollte, gefrohr Svens Lächeln plötzlich und er schaute über Timothys Schulter hinweg... Timothy flüsterte bervös:
    "Was ist?"
    Doch Sven hob seine Stimme, als hätte er ihn nicht gehört, und sie klang künstlich, als er verkündete:
    "Oh, ich glaub du hast Besuch..."
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    1. Sims-Woche:
    Familie Nguyen (3)





    Endlich im neuen Heim angekommen, ging das frisch verheiratete Ehepaar gleich den wichtigsten Tätigkeiten nach: Nam kümmerte sich umgehend um einen neuen Job und durchforstete dazu die Zeitung, während Thao schon mal ihre Kochkünste ausprobierte und sich um's Essen kümmerte.



    Es dauerte nicht lang, da waren auch schon die ersten Besucher vorbei gekommen - Mike Summers und das Ehepaar La Croix.



    Anscheinend kannten sich Mike und Jaques schon etwas besser, jedenfalls unterhielten sie sich stundenlang ausgiebig - das Thema schien interessant genug zu sein, immerhin vertrieb sie nicht mal der plötzlich einsetzende Hagel.



    Doch irgendwann konnten die Nguyens nicht länger verantworten, dass ihre Gäste bei Wind und Wetter ein Pläuschchen vorm Haus abhielten. Sie bestanden ausdrücklich darauf, dass die Männer nun endlich ins Haus kommen sollten. Jaques kommentierte dies verwundert mit: "Oh, es hagelt?".
    Und dann sag noch mal jemand Frauen würden sich immer festquatschen.



    Aber das hatte Nam nun von seiner Gastfreundschaft - er durfte nun stillschwiegend ertragen, dass Mike wohl etwas länger keine Dusche mehr gesehen hat.



    Doch das änderte nichts an der Tatsache, dass Mike Summers und Nam sehr bald richtig gute Freunde sein sollten. Mike kam immer öfter vorbei und gesellte sich zu dem inzwischen vielbeschäftigten Nam - so ein Gespräch beim Büffeln konnte schon unglaublich gut tun.



    Dennoch - neben all der Arbeit fand Nam noch genügend Zeit für seine Frau und verbrachte immer wieder nette Abende mit ihr.



    Die übrigens nicht ohne Folgen blieben. Bald kam Thao ihrem Ziel von sechs Kindern ein Schrittchen näher, als sich das erste Baby ankündigte.



    Erfreut über diese Nachricht fing auch sie an sich viel mehr um ihre Bekanntschaften zu kümmern - während der Schwangerschaft würde sie ja genügend Zeit haben.



    Sie lernte die Samuras kennen und liebte es mit Naima am Telefon zu plaudern - diese war immer auf dem neusten Stand wenn es um Schwangerschaften in der Nachbarschaft ging und hielt auch nicht mit der Freude über ihren eigenen zukünftigen Nachwuchs zurück. Mit diesem Thema konnten die Frauen sich stundenlang unterhalten.



    Auch Nam nahm sich genügend Zeit für seine Freunde - und wenn Thao mal nicht dabei sein konnte, wurde heftigst von ihr geschwärmt..



    Mit der Zeit wurde Mike Summers zu einem wahren Freund, den Nam nur zu gerne in seiner Nähe wusste.



    Doch auch Cindy Summers wurde schnell zum Familienfreund.



    Eines Tages klagte die blonde Schönheit mal über plötzlich einsetzenden Übelkeitsattacken. Das kam Thao doch irgendwie bekannt vor... doch bevor sie ihrer Freundin einen guten Rat geben konnte, stürmte die schon grün angelaufen davon...



    ... nämlich direkt zur Toilette um sich dort zu übergeben. Soviel zum Thema.



    Für Thao war dies ein klares Indiz und sie begann, sich nun intensiver um ihre neue, schwangere Freundin zu kümmern.
    Genauso wie Nam, der seine besten Freunde nun bei den Summers gefunden hatte.



    Doch auch die Samuras wurden nun durch Thaos Kontakt zu Naima häufiger eingeladen.



    Schnell wurden also viele neue Kontakte geknüpft und Freundschaften aufgebaut...



    ...während Thaos Schwangerschaft immer weiter fortschritt.



    Und schließlich kam der Tag, an dem Thaos Wehen einsetzten.



    Nam bemerkte ihren Zustand etwas zu spät, also kam ihre erste Tochter Mai Linh ohne ihn zur Welt.
    Als er dann aber das Geschrei hörte und Thaos erneutes Aufstöhnen...



    ...rannte er sofort ins Schlafzimmer, um seiner Frau bei der Geburt seiner zweiten Tochter zuzusehen...



    Shao Anh wurde unter den freudigen Ausrufen ihrer Eltern geboren und endlich waren Thaos Strapazen beendet. Und auch Nams Freude konnte kaum größer sein, als er die kleine Mai Linh bewunderte.



    Doch Doppelpack an Kindern bedeutete auch doppelte Arbeit.



    Ständig schrie eines der Mädchen und weckte somit sein Geschwisterchen - und dann war das Gebrüll groß. Aber die frischen Eltern meisterten auch diese Hürde und kümmerten sich abwechselnd um die Zwillinge, nur ihren Augenringen durfte man keine Beachtung schenken.



    Ein Glück hatten die Nguyens auch viele wahre Freunde. Sowohl Cindy...



    ... als auch Mike ließen es sich nicht nehmen sich immer wieder um die beiden Mädchen zu kümmern - genauso, wie die Nguyens das auch bei ihren Zwillingen gemacht hatten. Wahre Freundschaft zahlt sich eben immer wieder aus.



    Durch die ganze Unterstützung hatten Thao und Nam sogar mal wieder Zeit, sich etwas um sich zu kümmern.



    Übrigens scheint Nam in diesem Gebiet sehr offen und direkt zu sein. Jedenfalls macht es ihm nichts aus, seinen Kumpel Jaques über seine nächtlichen Aktivitäten genaustens zu informieren.



    Es war natürlich klar, dass es dank besagter nächtlichen Aktivitäten gar nicht lange dauerte, bis Thao mal wieder ein besonderes Verhältnis mit ihrer Toilette einging.



    Und bald darauf war auch wieder klar: Der nächste Windelträger kündigte sich an!



    Nun war es an Nam sich intensiver um die Zwillinge zu kümmern, da Thao zusehends erschöpfter wurde und immer häufiger im Bett blieb.



    Doch das machte dem Papa gar nicht viel - immerhin kümmerte er sich gerne um seine Kinder. Nur das Kochen sollte Thao lieber bald wieder übernehmen...



    Trotzdem genoss die Familie eine schöne Zeit. Die Summers kamen nach wie vor regelmäßig vorbei und halfen Nam beim Ausspannen vom anstrengenden Alltag.



    Thao hingegen verstärkte ihr Verhältnis zu den Samuras, die ihr mächtig viel Unterstützung baten.



    Auch die Mahlzeiten wurden häufiger mit Freunden eingenommen.
    "Gewöhnen wir uns lieber gleich mal an einen vollen Tisch", lachte Thao, mit den Gedanken bei ihren zukünftigen Kindern.



    Das Familienglück hätte nicht größer sein können - das Paar freute sich noch mächtig auf das ungeborene Baby...



    ... als auch schon die Zwillinge ihren ersten Geburtstag feierten und ins Kleinkindalter kamen. Zuerst Mai Linh...



    ... und dann auch Shao Anh.



    Und wieder mal verging gar nicht viel Zeit, da drängelnde auch schon das nächste Kind.



    Der kleine Sohnemann wurde auf den Namen Chinh getauft.



    Nun gibt es also bereits 3 kleine Wonneproppen um die sich die Familie zu kümmern hat - ob Thaos Traum von 6 verheirateten Kindern auch wirklich in Erfüllung gehen wird?





    Danke mynie, das klingt ja toll, dass du weiterlesen wirst :) Freut mich total!
    Hoffe dir gefallen die Nguyens, auch wenn sie etwas ruhiger leben als die Familie La Croix...
    Vielen Dank fürs Lesen :)

    Hey Älex - vielen Dank für dein Kommentar! Sowas baut immer auf, freut mich, dass es dir gefällt :)
    Mal gucken ob ich deine Meinung Sven gegenüber noch ändern kann^^ Die Jungs werden sich nämlich noch einiges entwickeln... ob gut oder schlecht darf jeder selbst entscheiden. Aber noch kennt man zu wenig Seiten an ihm, das stimmt.
    Dass du Juliette mehr magst, find ich super :)
    Ich denke ich werde die Fortsetzung dann morgen posten.

    Woooooooooooooooow ist das ein hübscher Sim *-*
    Wo gibt's den in Echt? :D
    Nein, Scherz.
    Deine Familie gefällt mir echt gut, weiter so! :)

    1. Sims-Woche:
    Familie La Croix (2)




    Auch Chloé und Laurent waren nur noch zusammen anzutreffen. Chloé war sehr kuschelbedürftig und das kam Laurent gerade recht.



    Vor allem in Anbetracht der Tatsache, dass ihr neues Haus zwar fertig gebaut war, es aber an weiterem Geld mangelte - und somit die Einrichtung mehr als sparsam ausfiel.



    Doch das Pärchen lebte mit diesen Umständen - sie waren sehr optimistisch was die Zukunft betraf. Diese einschränkenden Zustände verursachten nur, dass die beiden die Nähe des anderen noch intensiver suchten - was sehr positiv für ihre Beziehung war.



    Es vergingen ein paar Wochen, Jaques bemühte sich jeden Tag etwas mehr Geld nach Hause zu bekommen und Chloé... tja, die erfuhr, dass sie erst mal gar nicht mehr zur Arbeit bräuchte: Denn sie war schwanger!



    Und von nun an fing Laurent an, noch härter denn je zu arbeiten.



    Immerhin wollte er ein schönes Zuhause für seinen Nachwuchs anzubieten haben. Und er legte sich wirklich mächtig ins Zeug... so sehr, dass er es auch manchmal übertrieb und seine Nacht nicht im Bett verbrachte.



    Chloé war ihm einerseits sehr dankbar, andererseits wollte sie nicht, dass ihr Liebling sich so überanstrengte. Als sie sich eines Tages mal wieder mit ihrem Kumpel Mike traf, erzählte sie ganz aufgeregt, wie sie Laurent vergangene Nacht für einen Geist gehalten hatte.
    "Ich wollte nur noch mal kurz an den Kühlschrank und dann woaaaaah... höre ich neben mir etwas knurren!"
    Jaques war ziemlich beleidigt, als er hörte, dass sein Schnarchen wie Knurren klang.



    Die Summers zählten bald zu den engeren Freunden der Familie La Croix. Besonders Mike war mit den beiden bestens befreundet, während Cindys Freundschaft sich eher auf Jaques beschränkte.



    Mike und Cindy kamen immer häufiger und länger vorbei, um den werdenden Eltern ein paar Tipps und Unterstützung zu geben. Und nicht zu letzt natürlich, um ein bisschen Spaß zu haben.



    Doch irgendwann fing Jaques an, für Cindy etwas mehr Intresse als für Freunde üblich zu entwickeln.



    Dies bemerkte Chloé jedoch nicht, da sie nun immer sehr kaputt und müde war - meist verbrachte sie den Tag im Bett.



    Und schließlich verging wieder einige Zeit, bis es plötzlich schon soweit war: Jaques hörte nur noch Chloés Schreie aus dem Schlafzimmer und als er ankam, hielt sie bereits ein kleines Baby auf den Armen. Beide waren sich sofort einig: der kleine Knabe würde Laurent heißen.



    Von nun an kümmerte Chloé sich regelmäßig um Laurent, während Jaques meist auf Arbeit war.



    Dennoch hatten die beiden nun wieder ein paar Stunden für sich.



    Und auch Jaques kümmerte sich um seinen kleinen Sohn, wenn er mal einen freien Tag hatte.
    Ihm fiel sofort auf: Das sind Mamas Augen, aber Papas Haare!



    Dennoch dauerte es nicht lange, da beschlich Chloé schon wieder eine leise Ahnung...



    Die Zeit verging schneller, als dem Pärchen lieb war.
    Jaques bemerkte, dass er kaum noch Zeit mit seiner Frau verbrachte - entweder war er bei der Arbeit oder sie zu müde, da sie sich den ganzen Tag um Laurent gekümmert hatte. Außerdem klagte sie immer wieder über Schmerzen.
    Deswegen traf er sich viel mit den Summers, und am allerliebsten mit Cindy.



    Neben vielen ablenkenden Spielereien...



    ... waren mit der Zeit auch immer mehr Zweideutigkeiten mit im Spiel. Irgendwie fühlten sich beide einen Tick zu wohl in der Gegenwart des anderen. Jaques ertappte sich dabei, dass er immer mehr "zufällige Nähe" bei Cindy suchte.



    Cindy bot nun auch immer häufiger an, mal nach Laurent zu sehen, da sie ja selbst Kinder hatte und mit Babys umgehen konnte.



    Jaques war sehr begeistert darüber... und eines Tages, als er gerade von der Arbeit kam und Cindy ihn gerade sowieso besuchen wollte... war er so überglücklich über seine Beförderung, dass er kurzerhand einen Tanz mit ihr anfing.



    Was anfänglich ein Freudentanz werden sollte, rief plötzlich doch Gefühle in den beiden hervor ... und so kam es, dass der gut aussehende Jaques die Kontrolle verlor...



    Dieses Geschehen machte Cindy fertig. Sie kannte Chloé immer nur flüchtig, aber nun konnte sie ihr nicht mehr unter die Augen treten... sie war unglücklich über die aktuelle Situation und auch zeimlich verwirrt, was ihre Gefühle betraf.



    Doch Chloé, die von alldem nichts ahnte, blieb weiterhin freundlich und zuvorkommend gegenüber Cindy, Chloé probierte sogar, sie etwas aufzumuntern.



    Sodass Cindy einfach versuchte ihren kleinen Ausrutscher zu vergessen und Jaques nicht weiter darauf anzusprechen. Sie blieb auch nach wie vor für den kleinen Laurent da.



    Laurent hatte sich inzwischen einen Vogel zugelegt, um seine Charisma-Fähigkeit besser ausbauen zu können und jemanden zum quatschen zu haben. Denn auch er wusste nicht, wie es nun weiter gehen sollte.



    Inzwischen hatte Chloé immer häufiger Schmerzen, die sie eine weitere Schwangerschaft vermuten ließen - nur war diese dann aber anstengender.
    Als sie sich vom Arzt durchchecken ließ, meinte dieser, dass sie nahe an einer Fehlgeburt gewesen sei und doch in Zukunft etwas besser auf sich aufpassen solle.



    Inzwischen hatte Cindy es doch nicht mehr geschafft, sich weiterhin von Jaques fern zu halten. Als er sie völlig harmlos auf der Straße begrüßen wollte, zog sie ihn zu sich...



    Eigentlich waren sich beide einig, dass dies alles ein Versehen ist, dass es aufhören musste.



    Doch auch etwas später, als Chloé mal zur Arbeit war, da Jaques einen freien Tag hatte, konnten die beiden es wieder nicht lassen.



    Inzwischen wurde es Winter und Chloé bemerkte nach wie vor nichts von dieser kleinen Romanze. Statt dessen lud sie Cindys Mann, Mike, immer gerne ein, da dieser auch prima mit dem Ehepaar befreundet war.



    Doch während es immer kühler wurde und auch Chloés Schwangerschaft offiziell festgestellt wurde...



    ... war Jaques viel lieber alleine. Die Sache mit Cindy belastete ihn doch mehr als anfangs gedacht und er wollte Chloé keinen Kummer bereiten, vor allem nicht jetzt, wo weiterer Nachwuchs anstand.



    Er nahm sich viel mehr Zeit für sich und entschied, dass das mit Cindy ein für alle mal aufhören würde. Stattdessen würde er sich in Zukunft mehr um Chloé und seine Familie kümmern.



    Wenn also in den nächsten Tagen mal wieder die Familie Summers vor der Tür stand...



    ...kümmerte sich meist die nichts ahnende Chloé um den Besuch.



    Laurent stand nach wie vor immer im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Familienfreunde kümmerten sich genauso gerne um ihn...



    ... wie auch die eigenen Eltern.



    Eines Tages jedoch musste Jaques mit ansehen, wie Cindy mit Mike umging... nach wie vor tutelnd, verliebt, in keinster Hinsicht mit schlechtem Gewissen...



    Jaques brauchte ein bisschen, um seine Entscheidung zu festigen... wieder suchte er viel Zeit für sich alleine. Da kam ihm ein kleiner daher gelaufener Pinguin im tiefsten Winter auch ganz recht.



    Doch schließlich hielt er es nicht aus. Mike war inzwischen sein bester Freund und diese Freundschaft war ihm einfach zu viel wert. Er fasste all seinen Mut zusammen und gestand seinem Kumpel, was zwischen ihm und Cindy gelaufen war und wie sehr er es bereute.



    Er bat ihn dabei jedoch, Chloé nichts zu sagen, da er sie in ihrem Zustand nicht aufregen wollte. Mike nahm es viel gelassener als angenommen. Er wollte seine Beziehung mit Cindy nicht gefährden und würde es deswegen kommentarlos schlucken. Er war sehr dankbar für Jaques Africhtigkeit, auch wenn die Freundschaft der beiden Männer erst einmal einen Knacks weg hatte.



    Es verging nicht viel Zeit, da stand auch schon Laurents erster Geburtstag an, der natürlich mit Mama und Papa gefeiert wurde.



    Chloé fühlte sich aber schnell zu erschöpft, also sorgte nun vor allem Jaques um Laurent, der zu einem glücklichen Kleinkind herangewachsen war.



    Kurz wurden ihm noch die Haare gemacht, dann war der Einjährige Papas ganzer Stolz.



    Und auch Chloé war ganz hingerissen von ihrem kleinen großen Sohn...



    Doch schnell stand ein anderes Ereignis im Mittelpunkt - Chloés Wehen setzten ein!



    Und bald wurde ihr zweiter Sohn, Jérôme, zur Welt gebracht.



    Doch auch hier blieb es nicht bei einem Baby - kurz darauf erblickte die kleine Audrey das Licht der Welt.



    Jaques sah ein... sein Ausrutscher mit Cindy war ein Riesenfehler gewesen und nun würde er ein viel besserer Ehemann werden - Chloé brauchte ihn nun wo es nur ging.




    So ich will mal was zu dieser Fremdgeh-Geschichte sagen: Die war nicht eingeplant!!! Aber ich wusste damals noch nicht, dass "Tanzen" eine romantische Aktion ist... und da die schon so gut befreundet waren, haben sie sich sofort verknallt und in der Erinnerung stand "Affäre mit Cindy"... da dacht ich mir, wenn schon, denn schon. Dennoch beschränkte sich ihre Affäre aufs Rummachen... trotzdem, pöser Jaques, pöse Cindy! x.x

    Gern :)


    A: "Nimm endlich diesen Reisnagel aus dem Gesicht!"
    B: "Warum?"
    A: "Komm, ich mach es, lass mich es machen."
    B: "Warum?!"
    A: "Er stört mich."
    B: "Du schnarchst nachts. Und das stört mich extrem. Kann ich dich entfernen?"

    17. Klärungsbedarf
    Ende Mai, zweites Jahr




    Der nächste Morgen wurde von beiden Männern mit gegensätzlichen Gefühlen erwartet.
    Sven wusste, dass er wieder bei den Connerado-Zwillingen vorbeischauen würde und das stimmte ihn fröhlich. Schon am Morgen hatte er Timothy ganz wahnsinnig gemacht mit seinem fröhlichen Gepfeife. Doch Sven erkannte, dass mit Timothy nicht zu reden war, weswegen er zunächst noch keine Ahnung hatte, warum dieser so ein Gesicht zog. Bestimmt wieder wegen irgendeiner Frau. Armer Kerl. Hatte er eigentlich endlich mal dieses Mauernblümchen in den Wind geschossen?
    Doch egal - der Arbeitstag war schnell vorbei und dank seiner guten Laune hatte er mal wieder eine Beförderung erlangt. Er summte fröhlich vor sich hin, als er das Haus der Zwillinge erreichte - und sein Grinsen wurde sogar noch breiter, als die hübsche Nina ihm lächelnd die Tür öffnete. Man sah ihr an, dass sein überraschender Besuch ihr Freude bereitete.
    Nicht mal die Anwesenheit von Cora machte seiner guten Laune jetzt einen Abstrich, auch wenn er sich doch sehr wunderte, warum sie andauernd bei Rika herumhing.
    "Du, Nina, sag mal... bist du auch mit dieser Cora befreundet?", fragte Sven dann leise, nachdem er in das Wohnzimmer gekommen war und Rika flüchtig begrüßt hatte.
    "Ich kenne sie nur flüchtig, ist eben eine gute Freundin von Rika. In letzter Zeit ist sie öfter hier und weint sich aus... aber keine Ahnung, was los ist. Wieso?"
    "Hat sie kein Zuhause?", fragte Sven dann und verdrehte dabei die Augen. "Ständig läuft sie mir über den Weg... früher war es noch in meinem Haus, inzwischen hier..."
    ~~~

    ~~~
    Nina zuckte nur mit den Schultern, konnte sich aber ein Grinsen nicht verkneifen.
    "Scheinst sie nicht besonders zu mögen, hm?", fragte sie dann.
    "Nun ja, das bisschen was ich von ihr kenne, ist mir nicht sonderlich sympathisch. Nicht der Typ Frau, mit dem ich gerne kommuniziere."
    "Aha", reagierte Nina interessiert. "Mit welchem Typ Frau kommunizierst du denn gerne?"
    Sven liebte das Leuchten in ihren Augen, das ihr wahrscheinlich überhaupt nicht bewusst war. Seine Mundwinkel zogen sich nach oben.
    "Das erzähl ich dir, wenn du mich mal Zuhause besuchen kommst", antwortete Sven leise.
    Beinahe hätte er ihren Herzschlag hören können. Doch sie kicherte nur und sagte dann:
    "Also ein Date, hm?"
    "Willst du es so nennen?"
    ~~~

    ~~~
    Leider hatten die beiden nicht mitbekommen, dass Cora sich mit den Worten "Jetzt muss ich aber unbedingt los, sonst komm ich zu spät zum Treffen..." verabschiedet hatte und Rika nun Zeit zum Lauschen gehabt hatte. Als sie aus dem Schlafzimmer kam - dessen Tür nur angelehnt gewesen war - zog sie die Tür hinter sich auffällig laut zu und funkelte Sven wütend an.
    ~~~

    ~~~
    Sven und Nina schreckten kurz zusammen.
    "Alles okay, Rika?", fragte Nina verwundert.
    "Bestens", zischte diese nur und lief durch die beiden hindurch, dabei warf sie Sven noch einen vielsagenden Blick zu.
    "Gut, ich muss dann auch mal...", erklärte Sven, tätschelte Nina nur kurz am Arm zur Verabschiedung und schaute Rika entschuldigend an. Dann verließ er das Haus der Connerados schnell - da war er wohl gerade nochmal so davon gekommen. Ob Rika auspacken würde? Aber so schätzte er sie nicht ein... andererseits hätte er auch nicht erwartet, dass sie eifersüchtig sein könnte...

    Als Cora das Haus der Connerados verlassen hatte, musste sie tief durchatmen. Der Gang, den sie jetzt vor sich hatte, würde kein leichter sein. Ob er pünktlich sein würde? Immerhin hatte sie das Treffen heute Morgen spontan angekündigt. Er hatte so nervös und durcheinander geklungen... aber er hatte zugesagt.
    Ihre Hände waren ganz kalt, als sie das Cafe erreichte. Sollte sie sich setzen? Lieber nicht... das sollte das Gespräch entscheiden. Ob alles gut ausgehen würde? Irgendwie sehnte sie sich so sehr nach Frieden... andererseits stand ihr Entschluss fest. Es ging nicht mehr, sie konnte das nicht... Was er wohl zu sagen hatte? Und bevor sie noch weiter grübeln konnte, kam er angerannt...
    ~~~

    ~~~
    "Hey...", keuchte er, als er vor ihr zum Stehen kam. "Wartest du schon lange? Ich bin gleich nach Arbeit losgehetzt..."
    "Passt schon", gab sie kühl zurück.
    Timothy versuchte zu lächeln, aber ihr kalter Blick ließ ihm die Lippen gefrieren.
    ~~~

    ~~~
    "Und, wann hättest du dich gemeldet?", fragte sie mit einem zickigen Unterton.
    "Wie bitte? Du hast mich doch abgewimmelt wie einen lästigen Sack Flöhe", antwortete Timothy überrascht.
    "Trotzdem hast du seit dem keinen Laut mehr von dir gegeben, obwohl du wusstest... in was für einen Umstand ich mich gerade befinde!"
    Er war sprachlos. Er verstand die Welt nicht mehr. Sie hatte ihn abgewimmelt, damit er sich meldete?
    "Cora ich... hab doch keine Ahnung was hier los ist. Es hat sich soviel verändert... ich erkenne dich gar nicht wieder. Sowas hat dich doch sonst nicht gestört..."
    ~~~

    ~~~
    Er wusste nicht, ob sie gleich in Tränen ausbrechen würde oder dabei war, ihre Wut im Zaum zu halten.
    "Es hat sich nichts an mir geändert... es fällt dir nur jetzt auf. Aber an dir hat sich einiges geändert!"
    Kurz herrschte Stille zwischen den beiden, sie schaute ihn auffordernd an.
    "Das stimmt...", gab er niedergeschlagen zu. Damit hate sie nicht gerechnet. Er ließ seinen Kopf hängen und sie wartete auf eine Erklärung.
    "Was... meinst du damit?", fragte sie unsicher nach.
    "Cora...", fing er an ohne sie dabei direkt anzuschauen. "Ich weiß leider nicht, was zwischen uns falsch gelaufen ist. Aber egal, wie schlimm es zwischen uns stand, ich weiß dass ich einen Fehler gemacht habe... ich weiß, dass unser Streit nichts rechtfertigt..."
    Ihr wurde plötzlich schlecht, so aufgeregt war sie. Ihre Hände bekamen Muster, da sie so frohren. Was erzählte er da? Darauf hatte sie gar nicht abgezielt...
    "Timo... Was redest du da?", hackte sie zögerlich nach.
    "Es tut mir leid... es tut mir so leid... ich..."
    Es wollte ihm einfach nicht über die Lippen kommen. Doch ihre Gedanken waren seinen Worten eh voraus.
    "Wer?", fragte sie nur mit schwacher Stimme.
    Ihre Frage durchzuckte ihn, da sie soviel preisgab. Sie traute es ihm tatsächlich schon zu. Noch nie zuvor hatte er sich so schlecht gefühlt.
    Er riss sich noch einmal zusammen und flüsterte dann seine Antwort:
    "Juliette."
    ~~~

    ~~~
    Er konnte sie nicht ansehen, doch er hörte, wie sie einen Schritt zurück ging und aufkeuchte.
    "Ich wusste es", sagte sie kurz, mit einer unerwartet ruhigen Stimme. "Ich wusste, dass du so einer bist."
    "Cora...", wollte er widersprechen, doch ihm fiel nichts ein. Er war doch nicht "so einer", oder?
    Cora pumpte. Ihr Herzschlag war inzwischen so schnell geworden, dass man sie laut atmen hörte. Mit einem verachtenden Blick musterte sie ihn - er konnte ihrem Blick nicht standhalten.
    ~~~

    ~~~
    "Du bist das Allerletzte. Ich wusste es. Ich wusste es! Ich wusste, dass du nicht der Vater meiner Kinder sein solltest. Werd erstmal erwachsen!"
    Ihre Stimme war noch immer vergleichsweise ruhig, nur ihre Worte taten immer mehr weh.
    "Cora... meinst du nicht... dass du ein bisschen weit gehst? Es war ein Ausrutscher, ich..."
    "Natürlich, ein Ausrutscher. Meinst du, ich habe ihre Blicke nicht gesehn? Jedes mal als die ach so tolle beste Freundin vorbeikommen musste um unserem ach so tollen Glück zu gratulieren! Sie hatte nur Augen für dich!"
    Timtothy schüttelte den Kopf.
    "Vorher war da gar nichts. Das kam ganz plötzlich, ich hab jemanden gebraucht, ich war einsam..."
    "Ach, das kennt man ja", schnappte Cora nur. "Dann weicht man eben zur besten Freundin aus! Lügner... Wieso wusste ich nur, dass es so kommen würde?!"
    "Du wirst unfair!", rief nun Timothy. "Wie lange hast du mir solch ein Verhalten schon zugetraut? Du hast mich doch erst dazu gebracht in solch einer verzweifelten Lage zu sein!"
    Cora holte einmal tief Luft, dann brüllte sie los:
    "Ich weiß, dass ich nicht perfekt bin! Aber ich war weit einsamer als DU! Ich habe NIEMANDEN Zuhause, ich bin jung und bereits Mutter, mein Traum der Meisterköchin entfernt sich immer mehr von mir... mein Freund hält es nicht für nötig mit mir eine echte Familie zu gründen, nein, er bleibt lieber unanbhängig in seiner WG wohnen und lässt mich schwanger und mit Kind alleine Zuhause sitzen! Ich weiß, dass ich schnell überreagiere... aber nur, weil ich in meinen Erwartungen enttäuscht wurde! Ich wollte nicht abhängig von dir werden... doch es quält, dich auf Distanz zu halten... hast du irgendetwas davon bemerkt? Habe ich dir je erzählt, wie sehr es wehtat IHRE Blicke zu ertragen, ohne durchzudrehen?! Habe ich dir je erzählt, wie einsam es sich anfühlt, ein Kind alleine zu entbinden?! Nein! Ich habe es dir erspart! Das ist der Dank... es zerreißt mich, Timo! Ich hätte nie gedacht, dass ich das mal sage... aber DIESES ********* VON SVEN HATTE SO RECHT!!!"
    ~~~

    ~~~
    Timothy fühlte sich wie betäubt. Er musste das alles erstmal auf sich wirken lassen, unfähig zu reagieren... Was war passiert, dass alles so schief gelaufen war, ohne dass er es bemerkt hatte? Und... was zum Teufel hatte eigentlich Sven mit alldem zu tun?!
    Während er geschockt vor ihr stand, verwandelte sich ihr Zorn allmählich in Trauer. Plötzlich liefen ihr dicke Tränen über die Wangen und sie ergänzte mit nur schwacher Stimme:
    "Ich wollte dich nicht verlieren..."
    Er war zutiefst betroffen. Wieso gab es niemanden, der ihn auf solch eine Situation vorbereitet hatte?
    "Was... hat Sven damit zu tun?", war das erste, was er heraus bekam.
    "Er hat mich vorgewarnt", schluchzte sie, dabei versuchte sie immer noch wütend zu gucken doch es fiel ihr zunehmend schwerer. "Du seist noch in der Blüte deiner Jugend und nicht in der Lage dich zu binden. Dazu käme deine angestrebte Musikkarriere, die dir früher oder später ein harmonisches Familienleben verbieten würde. Und ich sei keine Frau, die es wert sei, all das hinzuschmeißen..."
    Timothy traute seinen Ohren nicht. Das hatte Sven gesagt?! Er wusste, was er als erstes tun würde, wenn er Zuhause wäre...
    "Wann hast du mit ihm geredet?", hackte er weiter nach.
    ~~~

    ~~~
    "Och, er hat das immer mal weiter ausgebaut", erklärte sie, ihre Tränen waren inzwischen weniger geworden. "Den letzten Rest hatte er mir gegeben, als wir uns das letzte mal gesehen hatten... Ich hab den Schwangerschaftstest bei dir Zuhause gemacht und war so erfreut... aber als er das mitbekam, hat er mich 'auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt'... das war der Grund, warum ich abgehauen bin. Ich konnte das nicht mehr ertragen..."
    Timothys Augenbrauen zogen sich nach oben. Er empfand tiefstes Mitgefühl und fühlte sich so dreckig wie nie zuvor. Vorsichtig versuchte er, sie wieder aufzubauen:
    "Cora... das tut mir so schrecklich leid! Ich hätte nie gedacht, dass er so etwas gemeines von sich geben könnte! Aber es entspricht doch gar nicht der Wahrheit, ich kann für dich da sein, hättest du nur eher..."
    ~~~

    ~~~
    Doch weiter kam er nicht. Sie hatte wieder ihre Fäuste geballt und ihre Wut war zurückgekehrt:
    "Es entspricht nicht der Wahrheit? Ich denke schon, Timothy! Du hast nicht mal Anstalten gemacht, zu mir zu ziehen. Wann hast du deine Tochter das letzte mal gesehen?! Das paar mal Kümmern ist NICHTS im Gegensatz zu dem, was ich leisten muss!"
    "Dann lass es uns ändern", sagte er und streckte den Arm nach ihr aus.
    Doch sie stieß ihn entschieden zurück.
    "WAS ERWARTEST DU? Dass du jetzt alles wieder heile machen kannst? Tut mir leid, Timothy Black, aber da muss ich dich enttäuschen!"
    ~~~

    ~~~
    "Cora, ich verstehe, dass du aufgebracht bist... aber lass es uns ruhig angehen, lass uns noch mal von vorne anfangen..."
    Sie lachte nur gekünstelt laut auf.
    "Ja, so hättest du es gerne, nicht? Die Tatsache, dass ich eine Phase des Leidens hinter mir habe, im Gegensatz zu dir..."
    "Ich habe auch gelitten!", warf er empört ein.
    "Aber DU hast dich doch mit diesem Flittchen getröstet, nicht?"
    Wütend zeigte sie mit dem Finger auf ihn.
    ~~~

    ~~~
    Timothy spürte, dass alles gesagt war. Sie würden sich nur weiter im Kreis drehen.
    "Du kannst es mir nicht verzeihen?", fragte er schließlich.
    "Ich wollte dir einiges verzeihen, sonst hätte ich mich nicht gemeldet", erklärte sie, nun wieder etwas ruhiger. "Aber DAS kann ich nicht verarbeiten. Sie wäre nie aus unserem Leben."
    Timothy konnte es nicht fassen. So leicht konnte man ein dreiviertel Jahr Beziehung den Bach runter gehen lassen.
    Und so hatten die beiden nichts weiteres für sich übrig, als sich noch ein letztes mal anklagend in die Augen zu sehen...
    ~~~

    ~~~
    ...bevor ihre Wege sich trennten.

    Okay dann hier noch andere Zitate... der Film ist glaube nicht ganz so bekannt, aber absolut sehenswert...


    "Eine Veränderung kann manchmal so schleichend sein, dass man den Unterschied erst mitkriegt, wenn sie vollzogen ist. Es geht manchmal so langsam, dass du nicht mitkriegst ob das Leben besser oder schlechter wird. Es kann dich aber auch umhauen und dich vollkommen verändern in einer Sekunde. Bei mir war das so."


    "Du bist das, was ich die meiste Zeit meines Lebens war. Ich seh es an deinen Augen. Du lebst doch kaum!"