Forumspiel "Liebesgeschichte" Aufgaben Arya

  • Forumspiel "Liebesgeschichte" Aufgabe 1: Aurelia Summers



    Als ich aus dem Taxi ausstieg und einen ersten Blick auf das Haus warf, in dem ich nun leben sollte, hatte ich das Gefühl dass mein Leben sich um 180 Grad drehen würde, und es bald nichts mehr so sein würde wie vorher. Ich war in England! Dieses Haus hatte ich zufällig bei einem Gewinnspiel gewonnen, und kurzerhand hatte ich beschlossen auch hierher zu ziehen. Es war wunderschö. Die langsam untergehende Sonne tauchte die Umgebung in ein rotes Licht und es sah aus als stünde die Welt in Flammen. Bei diesem Anblick wurde mir ganz warm im Bauch. So etwas sieht man nicht alle Tage! Ich sah wieder auf das Haus. Efeuranken wuchsen die Wand hinauf.



    In Internet stand, das es zwar vollständig möbeliert war, aber dennoch umeingerichtet gehörte. Es waren Fotos von allen Zimmern da gewesen. Ich hatte sie mir alle angesehen und beschlossen welche Zimmer ich komplett neu machen würde und welche nicht. Bleiben würden nur das Arbeitszimmer und die Küche so wie sie fertig eingerichtet waren. Seltsam aufgewühlt sah ich mir alles mal genauer an. Das erste Mal in meinem neuem Haus. "Mein Haus ...", diese Worte klangen für mich unrealistisch, nahezu unmöglich. Ich, die immer Angst haben musste ob ich die Miete überhaupt bezahlen konnte, war nun im Besitz eines eigenen Hauses. Die Vorstellung daran gefiel mir schon so gut, das merkte man, da ich das Wort "Haus" so oft benutzte.



    Das Arbeitszimmer. Esr war einer der wenigen Räume die in meinen Augen schön waren. Warum empfanden manche Leute diesen Raum als "hässlich" und manche als "schön"? Diese, und andere Fragen, die ich mir nicht erklären konnte, hatte ich mir schon oft gestellt. Ein Geruch von Staub hing in der Luft. Es gehörte dringen einmal gelüftet. Ich öffnete das Fenster und machte mich auf den Weg nach oben.



    Die Küche. Sie war in grün gehalten, mit vielen teuren Geräten ausgestattet. Ich fühlte mich sofort wohl. Die Küche verbreitete eine heimelige Stimmung, denn sie ähnelte meiner Alten in Wien nur zu gut. Ich sah mir der Reihe nach das Eszimmer, das Gästezimmer, das Bad und schließlich auch mein Zimmer an. Der Raum wirkte kahl, und hier war alles irgendwie frostig und abweisend. Es gefiel mir hier wahrlich nicht. Bald würde die Sonne hinter dem Horizont verschwunden sein.



    Ich sah aus dem Fenster. Plötzlich wünschte ich mir ich wäre wieder in meiner alten, leicht schäbigen Wohnung in Wien zurück. Dort war es viel gemütlicher, die Gegend war mir vertraut, und ich hatte auch Freunde. Warum hatte ich das denn nur gemacht? War ich verrückt geworden?? Jedenfalls konnte ich jetzt nicht mehr zurück, ich musste wohl oder übel das Beste daraus machen. Morgen würde ich gleich jemanden arrangieren der mir beim Umeinrichten helfen würde.

    kawaii...

  • Forumspiel "Liebesgeschichte" Aufgabe 2: Aurelia Summers



    "Sind Sie mein 'Berater'", fragte ich überflüssigerweise den jungen Mann der sich als Josh Green vorgestellt hatte. Wer sonst würde mich besuchen! Mich kannte doch keiner! "Ja, der bin ich...", sagte er ein wenig gleichgültig. Ich hatte ihn gegen eine Bezahlung arrangiert um das Haus wohnlicher zu gestalten. Als ich in seine Augen sah, wusste ich aber sofort dass es um mich geschehen war. Die Schmetterlinge im Bauch, die puddingweiche Knie, dieses flaue Gefühl, das überall in mir herrschte, das alles waren Zeichen dafür. Verdammt!



    Es war mir plötzlich auch alles irgendwie peinlich. Mein Haus, wie es eingerichtet war, die dünne Staubschicht, die sich bereits gebildet hatte, und bei der ich einfach zu faul war um sie wegzuwischen. Okay, aber das wäre bei einem anderen Wohnungsberater wohl auch so gewesen. "Ziemlich ungemütlich hier.", Josh sagte diese Tatsache ohne zu berücksichtigen, dass dies ziemlich peinlich für mich war. Ich wollte am liebsten im Boden versinken.



    Trotzdem blieb sein Gesicht freundlich, und ich musste errötend feststellen, das seine silbernen Augen mich genauestens von oben bis unten musterten. Ein spöttisches Lächeln erschien auf seinem Gesicht, und leider wusste ich nicht warum. Ich hätte alles dafür gegeben um zu wissen was er jetzt gerade dachte. "Möchtest du... Möchten Sie etwas zu trinken? Kaffee vielleicht?", fragte ich höflich um meine Verlegenheit zu überspielen. "Du kannst mich gerne dutzen", sagte er frech, "und bei einem Kaffee sage ich nicht nein, dafür bin ich zu höflich, auch wenn ich eigentlich lieber Tee oder etwas anderes trinke" "Unverschämtheit!", dachte ich wütend.



    Wir besprachen schließlich noch wie meine Vorstellung einer perfekten Wohnung aussehen würde und welche Möglichkeiten nicht zu teuer wären, um alles hier viel hübscher zu machen. "Morgen nehme ich einen Katalog mit", sagte er schließlich noch beim Abschied, "Und dann sehen wir weiter" Als ich die Tür hinter ihm schloss war ich erleichtert und etwas traurig zugleich.

    kawaii...