• Das Schreiben ist ja nicht das Entscheidene, der Vortrag ist um einiges wichtiger, außerdem habe ich mehrere Personen, mit denen ich zusammen arbeite, die müssen auch ihren Teil dazu beitragen.

  • So ich bin fertig, viel Spaß beim Lesen:
    Religionsreferat Nr.1 Datum:2002-11-09


    Thema: Kinderarmut


    1. Was ist Kinderarmut?


    1.1Vorüberlegungen


    Wie in der Mathematik beginne ich mit einem Beispielt, an Hand dessen ich das Thema erarbeite.
    Beispiel: Er ist ärmer als ich.
    Dies ist ein normaler Aussagesatz, er sagt aus das diese bestimmte Person ärmer ist, als ich. Die Betonung liegt auf dem als, welches für diesen Satz entscheidend ist. Mit Hilfe dieses Wortes kann ich einen Vergleich äußern, dass heißt der Satz ist relativ, kann man dadurch auch sagen, dass Armut relativ ist?
     Gibt es eine relative Armut?
    Um auf diese Aussage näher einzugehen, führe ich ein weiteres Beispiel ein.
    Beispiel 2: Er ist arm.
    In diesem Satz fehlt das Vergleichswort, er besteht nur aus einem Subjekt und aus einem Verb. Man könnte auch sagen, dass er absolut ist, da er keinen Vergleich wie der erste Satz benutzt. Er sagt aus, dass diese Person arm ist, ganz unabhängig von meinem Reichtum.
    Gibt es eine absolute Armut?
    Tatsächlich spricht man in der Literatur und Philosophie von der relativen und absoluten Armut, deren Bedeutung ich nun zu erklären versuche.


    1.2Die vier Säulen der Armut


    Man kann die Armut nicht in einen riesigen Topf werfen, und sagen arm ist arm, und reich ist reich. Ich kann auch nicht sagen, dass, das Kind aus Deutschland genau so arm ist, wie das aus Nigeria. Es muss also ein Unterschied zwischen der Armut an sich geben, vielleicht verschiedene Stufen oder Ebenen, die, die Armut besser und eindeutiger definieren. Während ich im Internet und in Büchern nach diesen „Säulen“ suchte, stieß ich auf vier überordnende Begriffe, die ich als die 4 Säulen der Armut zusammenfasse, da diese die ganze Armut erklären.


    1. 3Säule: Absolute Armut


    Als absolute arm bezeichnet man die Menschen, die für ein normales anständiges Leben kein Geld aufbringen können. Mangelnde Ernährung, unausreichende Hygiene, keine und kaum Bildung, sind häufig die Indikatoren(Symptome oder Anzeiger). Alle Menschen mit einem Tagesauskommen von unter 1,3 Dollar werden als absolut arm bezeichnet.
    Die Absolute Armut ist nicht von der Gesellschaft oder dem Land abhängig, sie macht keinen Bezug zu anderen Werten, sie stellt eine Ebene da, die überall gleich aufgefasst wird. 1,3 Milliarden Menschen auf dieser Welt sind relativ arm und haben nur eine unausreichende Versorgung. Von diesen 1,3 Milliarden sind es 200 Millionenkinder, von denen ein Kind, alle 3 Sekunden, in der 3. Welt stirbt.


    1.4 Relative Armut


    In diese Ebene oder in diese Stufe der Armut werden Menschen eingestuft die im Vergleich zu ihrer Gesellschaft nicht genug verdienen. Wäre zum Beispiel, das durchschnittliche Monatseinkommen in Deutschland 1000 Euro, so wären alle Bürger, die unter 500 Euro verdienen relativ arm. Dass heißt alles unter 50 % des Monatsverdienst der Gesellschaft, gehört zu dieser Stufe. Man muss beachten, dass diese Ebene, wirklich abhängig von der Gesellschaft ist, so ist ein Deutscher mit 400 Euro einkommen relativ arm, jedoch ein Afrikaner mit diesem Einkommen nicht arm. Der Größten Unterschied im Vergleich zu der absoluten Armut besteht darin, dass fast jeder Staat (mit Ausnahme der „Luxusstatten“Vatikan, Monaco) eine relative Armutszahl von mindestens 10 % der Bürger hat, auch in den westlichen Ländern. In der dritten Welt sind die Menschen allerdings so arm, dass sie weit unter der relativen Armutsgrenze (unter 5% des monatlichen Einkommens) fallen, und dann zur absoluten Armut addiert werden.


    1.5 Ungleichheit( 3. Stufe)


    Ungleichheit stellt wieder ein Bezugswort da. Es steht immer mit einem Vergleich in Verbindung. Auch die Ungleichheit, zählt man zu den Armutsstufen dazu, auch wenn sie im engeren Sinne keine Ebene ist, sondern nur ein fiktiver Begriff ist. Sie ist nicht abhängig von dem Einkommen oder der Gesellschaft, nein, jeder Mensch entscheidet für sich selbst was er unter der Ungleichheit versteht. Man kann sagen, dass die Ungleichheit, ein unregelmäßiges Leben darstellt, sogar die Ernährung, kann man als Ungleichheit erfassen. Ungleichheit ist der Überschuss eines bestimmten, zum lebensnotwendigen Stoffes, der gleichzeitig mit einem Mangel einen anderen Stoffes verbunden ist. Zum Beispiel, die ärmeren Länder bauen oft nur Getreide an, aber keine Stoffe die Fette enthalten. Sie haben dann meist, nach einer guten Ernte, ein hohes Getreidevorkommen, allerdings fehlen noch Vitamine und Fette um ein wirkliches ausbalanciertes Leben zu garantieren. Aber ich kann genau so sagen, ich hab zu viele Bücher, dafür zu wenig Videospiele. Das scheint eine absurde Aussage zu sein, aber auch diese wird unter dem Begriff der Ungleichheit gesetzt. Jeder muss für sich entscheiden, ab wann für ihn die Ungerechtigkeit beginnt und wann sie endet, deswegen beschreibe ich die Stufe auch als fiktiv, da man sich darüber kaum einigen kann.



    1.6 Ungerechtigkeit (4. Stufe)


    Die Ungerechtigkeit stellt die letzte und größte Stufe der 4 Säulen da, leider kann man nur sehr schwer erklären was gerecht und ungerecht ist, denn auch hier entscheidet jeder Mensch selbst. Aber mit Hilfe des Begriffes Ungerechtigkeit kann man aber die Armut erklären, denn diese entsteht durch Mangel und Überschuss. Was der eine zu viel hat, hat der andere zu wenig. In einem gewissen Sinne, steht die Ungerechtigkeit auch wieder in Verbindung mit einem Vergleich, oder besser gesagt, einem Ideal, das aber jeder Mensch selbst festlegt. Man kann aber, um zu einem Abschluss zu kommen sagen, dass es, so lang es Mangel und Überschuss gibt, auch die Armut am Leben erhalten bleibt.


    1.7 Armut-Warum?


    Warum gibt es Armut?
    Diese Frage kann man mit den 4 Säulen doch schon ein bisschen besser erklären, doch werden diese, kaum ausreichen und nur halb informieren wenn es um die weltlichen Probleme geht, die ihren Teil zur Massenarmut beitragen. Ich möchte nicht besonders genau und ausführlich auf jeden Faktor eingehen, aber ich werde zu jedem, etwas sagen:
    • Je mehr Menschen, desto weniger Land, umso mehr Armut. Diese Aussage lässt sich wieder gut mit dem Mangel – Überschuss Prinzip erklären. Dadurch, dass es immer mehr Menschen, und durch diese immer einen größeren Nahrungsbedarf gibt, wird eines Tages nicht mehr genug da sein, um alle zu ernähren, oder sogar ausreichend zu ernähren, schon jetzt ist die Bevölkerungszahl, an ihrer Grenze, und während man hier in der westlichen Welt nicht viel von Hunger und der absoluten Massenarmut in der 3.Welt mitbekommt, stirbt auf der anderen Seite des Globus fast pro Sekunde ein Mensch, an den Folgen einer unausreichenden Ernährung.
    • Auch die Weltwirtschaft, trägt ihren Beitrag zu Armut bei. In unstabilen Zeiten, wir der der jetzigen, kann man nie wissen, man sich eine neue Kluft in die Aktienmärkte einschleicht. Waren verlieren dann, ihren Wert, es können nicht genügend Produkte abgesetzt werden, und die Firma muss deshalb Arbeiter entlassen, die dann nicht genügend Geld verdienen.
    • Ein wesentlicher Bestandteil der Kinderarmut ist Aids. In der dritten Welt ist diese Krankheit ein Massenkiller, sie opfert mehr Opfer, als jeder Krieg, jede andere Krankheit, die der Mensch nicht kennt. Durch die unzureichende Bildung, infizieren sich jedes Jahr mehr und mehr Menschen mit dem tödlichen Virus. Es fehlen die nötigen Verhütungsmittel, um diesen Virus einzudämmen. Unternimmt man nicht mehr, so könnte es bald keine Rasse Mensch mehr geben.
    • Jedoch das größte Problem und der größte Verursacher ist und bleibt der Mensch selbst! Wie viele, klagen und sagen, dass wenn es einen Gott gebe, er diese Armut und diesen Hunger zulasse. Da hilft uns kein Gott, wo doch eigentlich wir Menschen Gott spielen könnten, wir hätten die Macht, die Armut zu vernichten, doch will das niemand wahrnehmen. Man kann sagen, solang es Menschen gibt, solange wird es auch Hunger, Kinderarmut und Armut geben.


    1.7 Die Statistik sagt


    Die Statistik sagt, dass jedes zehnte Kind in Deutschland relativ arm ist. Ein hohe Zahl, die sich eigentlich so klein anhört. Dass würde heißen, dass in jeder Klasse 3 Kinder arm sind, in der ganzen Schule ungefähr 100, in ganz Sandhausen 200 Kinder. In der dritten Welt sind es sogar 95% an Kindern die absolut arm sind.


    1.8 Kinderarmut in Deutschland


    Das denkt wohl niemand, das es in Deutschland Kinderarmut gibt, doch da irrt man sich gewaltig, in jedem Land taucht die Armut in einer der vier Säulenarten vor.
    1,1 Millionen Kinder und Jugendliche in Deutschland sind relativ arm, ihre Eltern haben oft keine Jobs, sind Alkoholiker oder drogenabhängig.
    Laut des Deutschen Kinderschutzes, leben von diesen, 7000 Kinder auf den Straßen, dass es oft Kinder von 10 Jahren, sind, ist uns oftmals nicht klar. Fast 20% der Minderjährigen leben von Sozialhilfe.
    Als praktisches Beispiel habe ich die Stadt Gießen gewählt, die eine hohe Arbeitslose Zahl hat. In dieser Zeit leben viele allerziehende Eltern, und von den 7842 Sozialhilfebeziehern der Stadt, sind es immerhin 2621 Kinder, also fast 30%, jeder Dritte Empfänger ein Kind.


    1.9 Der Kampf gegen die Kinderarmut
    Grün wirkt oder doch nicht? Zwar wurde das Kindergeld schon oft erhöht, dennoch, gehen aktuell Gerüchte über eine Verkürzung dieses Geldes durch die Medien. Will die neue, alte Regierung wirklich ein Teil des Kindergeldes streichen? Das hätte doch nur zur Folge, dass es 3 % mehr relative arme Kinder gibt, kann man die Armut nicht durch Gesetze verhindern?
    Jede deutsche Partei, setzt sich mit diesem Problem auseinander, jedoch befass sich die Grünen mit diesem Problem viel mehr, nun folgt ihre Lösung gegen die Kinderarmut:
    <<Kinderarmut ist ein Skandal. Bündnis 90/ Die Grünen werden in der nächsten Legislaturperioden die Kinderarmut in der Bundesrepublik Deutschland bekämpfen. Dazu werden wir diejenigen unterstützen, die am stärksten benachteiligt sind: die Kinder aus einkommensschwachen Familien. Unser Modell einer Kindergrundsicherung bewirkt einen Zuschlag zum Kindergeld für diese Familien und stockt das Kindergeld um bis zu 100 Euro auf. Durch unsere Vorschläge zur Anrechnung von Transfereinkommen auf Erwerbseinkommen werden Anreize zur Aufnahme von Erwerbsarbeit gestärkt. Über 4 Millionen Kinder würden von der Kindergrundsicherung profitieren. Die Kosten von 2,5 Milliarden Euro wollen wir durch ein konsequentes Abschmelzen des Ehegattensplittings im oberen Einkommensbereich finanzieren.>>
    (Auszug aus dem aktuellen Wahlprogramm der Grünen S.48 unten, erhältlich unter www.gruene.de)


    2.Kinderarbeit


    2.0Allgemein


    Da die Kinderarbeit immer in Verbindung mit der Kinderarmut steht wollten wir dieses Thema auch noch erläutern. Kinderarbeit ist meist illegal, trotzdem tun es viele, die genaue Dunkelziffer ist nicht bekannt.


    2.1Kinderechte


    Um sich mit der Kinder Arbeit auseinander zu setzen, brauche ich erst einmal einen Bezug, der mir zeigt wir es einem Kind normalerweise leben sollte. Deswegen zum Vergleich, die Recht, die ein normalerweise haben sollte:
    • Das Recht auf Gleichheit unabhängig von Rasse, Religion, Herkunft, Geschlecht
    • Das Recht auf eine gesunde körperliche und geistige Entwicklung
    • Das Recht auf einen Namen und eine Staatsangehörigkeit
    • Das Recht auf ausreichende Ernährung, Wohnung und medizinische Betreuung
    • Das Recht auf besondere Betreuung, wenn es behindert ist
    • Das Recht auf Liebe, Verständnis und Fürsorge
    • Das Recht auf unentgeltlichen Unterricht, auf Spiel und Erholung
    • Das Recht auf sofortige Hilfe bei Katastrophen und Notlagen
    • Das Recht auf Schutz vor Grausamkeit, Vernachlässigung und Ausnutzung
    • Das Recht auf Schutz vor Verfolgung im Geiste weltumspannender Geschwisterlichkeit und des Frieden
    Im Falle der Kinderarmut, wird gegen jedes dieser Gesetze, in Deutschland weniger, in ärmeren Ländern wie Indien dafür um so mehr.
    2.2Kinderarbeit-Warum?
    Warum gibt es Kinderarbeit? Sollen doch die Erwachsenen Arbeiten, doch was ist es nicht genug Erwachsene gibt, zum Beispiel in der dritten Welt, wo Aids jährlich Million Opfer fordert. Das ist kein Hauptgrund für die Kinderarbeit, auch nicht eine weit verbreitete Art der Kinderarbeit. Wir befassen uns jetzt mehr mit der Kinderarbeit in Indien und in dieser Region. Es liegt oft daran, dass es nicht genug Essen und andere Verpflegung da ist, diese Kinder stammen meistens aus relativ oder absolut armen Familien. Was bleibt ihnen dann noch übrig als zu arbeiten, sie sind sogar froh, dass sie arbeiten dürfen, Arbeit heißt Leben, arbeitslos heißt der Tod. Auch wenn die Bedingung fürchterlich ist nehme es die Kinder mit dieser Qual. Viele Eltern verkaufen ihre Kinder an Fabrikleiter, für einen Spottpreis von 7 Euro, die Kinder verlieren mit dem Verkauf sämtliche oben genannte Rechte. Und selbst wenn die Kinder dagegen protestieren würden, was sollen sie machen, denn das Gesetzt erlaubt keine Kinderarbeit, und insgesamt ist man doch froh wenn man „leben“ darf. Die Kinder sind im Allgemeinen sehr billig:
    Kinderarbeiter
    verdienen
    wenig: Glühbirnenindustrie in Indonesien:
    sechs Tage-Woche, acht Stunden-Tag
    = 2,50 Euro pro Woche


    Kaffee-Ernte in Simbabwe:
    sechs Tage-Woche, zehn Stunden-Tag
    = 2,70 Euro pro Woche


    Teppichindustrie in Nepal:
    0,90 Euro pro Tag oder weniger


    2.3Arbeitsbedinungen
    Kinderarbeit fordert auch ihre Opfer, unter unmenschlichen Bedingungen müssen die Kinder arbeiten:
    • Fast 16 Stunden am Tag müssen die Kinder arbeiten, manchmal auch 24 Stunden, besonders an Feiertagen und Sonntagen.
    • Das Recht auf Gleichheit wird oftmals verletzt, die Mädchen werden allgemein benachteiligt, Kinder anderer Religion täglich verprügelt.
    • Körperliche und geistliche Bildung erhalten sie keine, wenn man den ganzen tag arbeitet, kann man nicht noch nebenbei in die Schule gehen, oder danach Sport reiben. Dazu würde auch das Geld fehlen.
    • Die Kinder haben noch nicht einmal einen Namen, selbst diesen verlieren sie wenn sie Sklaven sind, man kennzeichnet sie mit Brandwunden, B6 oder B7, wie eine Kuhherde, dass man sehen kann, dass auch niemand fehlt.
    • Medizin und Gesundheit, ein seltenes Wort in den Fabriken. Die Kinder arbeiten sich fast zur Tod, ihre Hände sind meist keine Hände mehr, nur noch ein blutig roter Klumpen, der an der Seele des Kindes frisst. Eine Wohnung besitzen sie meistens auch nicht, oft kommt es vor, dass die Kinder zu hundert in einer engen Halle schlafen müssen, und das Essen, das es nur morgens gibt, besteht nur aus engergiereichen Produkten.
    • Auch Behinderte Kinder müssen arbeiten, man hat doch sonst keine Chance zu überleben, die Familien sind oft nicht ausreichend versichert um das Kind medizinisch zu behandeln
    • Liebe? Ein Wort, das kaum ein Kinder aus den Fabriken gehört haben kann, die meisten Leiter sind Bestien, die, die Kinder nur schikanieren, sie Quälen, gar gefallen an ihrer Herrschaftspostion finden. Gehorchen die Kinder nicht, so peitscht man sie aus, und gibt ihnen nichts zum Essen.
    • Bei Erdbeben oder anderen Katastrophe, werden die Kinder oft alleine gelassen, sie sind nur billige Sklaven, die man jede Zeit ersetzen kann.
    • Das Recht auf Schutz vor Grausamkeit? Meiner Meinung nach nur ein fiktiver Begriff, der zwar im Gesetzbuch steht, aber doch immer wieder gebrochen wird. Kinder aus der dritten Welt kennen dieses Gesetz nicht.
    • Frieden haben die Kinder auch nicht, manche müssen auch an der Front arbeiten, müsse sehen wie man Menschen tötet.
    Selbst wenn es einem Kind gelingen sollen, sie aus der Sklaverei zu befreien, wird es oft verfolgt und getötet( siehe den Text Moon, Englisches Lehrbuch der Klasse 10, Seite 49-53)
    2.4 Kinderarbeitsarten
    Es gibt viele Arten von Kinderarbeit, die sich um den ganzen Globus unterscheiden.
    1. Fußbälle werden von Kindern produziert:
    In Pakistan nähen rund 25.000 Kinder an Fußbällen, dass sind 80% der Weltproduktion. Jedes Kind näht 2-3 Bälle pro Tag.
    2. Teppiche werden von Kindern hergestellt:
    Die Kinder müssen unter schlechten Bedingungen Teppiche knüpfen und sitzen den ganzen Tag in schlecht beleuchteten Räumen am Webrahmen.
    3. Streichholzherstellung:
    In Indien arbeiten ca. 100.000 Mädchen in Streichholzfabriken. Sie sind sehr großer Hitze ausgeliefert und atmen giftige Chemikalien ein.
    4. Glasfabriken:
    In Glasfabriken stellen Kinder Glasschmuck her.
    5. Steinbrüche:
    Die Kinder bauen Rohstoffe ab. Sie atmen den entstehenden Steinstaub ein und es passieren sehr viele Unfälle.
    6. Plantagen:
    Die Kinder müssen aussähen und ernten. Sie atmen die Chemikalien von Unkraut- und Schädlingsbekämpfungsmitteln ein. Die Kinder verletzen sich an den modernen Maschinen.
    7. Auf der Straße:
    Die Kinder putzen Schuhe oder Verkaufen Tee, Zigaretten, Zeitungen und Lebensmittel. Sie sind den Abgasen der Autos ausgesetzt.
    8. Prostitution:
    In Thailand gibt zwischen 200.000 und 800.000 Mädchen und Jungen, die als Prostituierte arbeiten. Sie werden wie Wahre behandelt und an Erwachsene Männer aus den Industrieländern verkauft. Viele von haben Aids.
    9. Die Müllsammler von Payatas
    Fast 4000 Kinder leben auf Payatas, die zweitgrößte Müllhalde in den Philippinen. Die Kinder kennen nichts anderes als den Müll, in dem sie nach recyclebaren Materialien und reparierbaren Gegenständen suchen. Sie verdienen dadurch ihren Lebensunterhalt und sind Müll, Dreck, Bakterien und Chemikalien ausgesetzt.
    10. Straßenkinder
    Die Zahl der Straßenkinder im Alter von 6-16 Jahren ist sehr hoch. Viele haben das Elternhaus verlassen, weil es nichts zu essen gab. Häufig ist die Prostitution ihre einzige Einnahmequelle.
    2.4 Die Orangenplantage
    Ein ausführliches Beispiel, über die Orangenplantagen in Brasilien

    Kinderarbeit ist in Brasilien verboten.
    Die Armut zwingt aber Kinder und Jugendliche, auf den Orangenplantagen zu arbeiten. Ihr Einkommen wird oftmals für das Überleben der Familien benötigt, denn die ungerechte Verteilung der Güter, die Erwerbslosigkeit der Erwachsenen und das extrem niedrige Lohnniveau haben Armut zur Folge, und diese ist die Basis für die Kinderarbeit.
    Für die Kosten-Nutzen-Rechnung der Wirtschaftstreibenden haben die arbeitenden Kinder viele Vorteile: Sie sind als Arbeitskräfte weitaus billiger als Erwachsene, sind leichter beherrschbar und können sich noch weniger wehren. Wie viele Kinder und Jugendliche arbeiten, weiß niemand genau. Gewerkschafter behaupten, dass jeder dritte Erntearbeiter unter 14 Jahre alt ist.
    Gefahren bei der Orangenernte


    Um 5 Uhr stehen die ArbeiterInnen auf, gehen aus dem Haus und nehmen den Bus, der zum Orangenhain fährt. Manchmal ist es 8 Uhr abends, bis sie wieder zu Hause sind.


    Die Arbeit der OrangenpflückerInnen ist sehr gefährlich. Sie stehen auf hohen, wackeligen Leitern mit bis zu 25 kg schweren Pflückbeuteln. 10 Stunden am Tag hantieren sie in stacheligen Sträuchern und berühren Tausende von Orangen, die von der Blüte bis zur Reife mehrmals mit gefährlichen Pflanzengiften bespritzt. Die PflückerInnen müssen aber auch vor giftigen Schlangen, aggressiven Bienen und Wespen auf der Hut sein.


    Neben Insektenstichen und Vergiftungen sind Knochenfrakturen durch Stürze von den Leitern, Augenverletzungen, Entzündungen durch Dornen sowie Schäden an der Wirbelsäule vom Tragen der schweren Lasten und Magenerkrankungen durch mangelnde Hygiene auf den Plantagen die Folgen der ungesunden Arbeitsbedingungen.
    Die Bezahlung


    Ein voller Pflückbeutel wiegt ca. 25 kg. Für eine Kiste bekommt ein Arbeiter derzeit 2,- Schilling. An einem Tag kann ein Pflücker bis zu 100 Kisten mit Orangen füllen und maximal 200,- Schilling verdienen. Er benötigt dafür bis zu 10 Stunden, ohne Mittagspause. An Sonn- und Feiertagen, bei Schlechtwetter oder, wenn die Pflücker krank sind, verdienen sie nichts. Die Arbeit ist eine Saisonarbeit und kann nur sechs Monate im Jahr ausgeübt werden, doch das Geld muss ein ganzes Jahr reichen.
    Aus: Bittere Orangen Südwind 1997
    2.6Der Teufelskreis
    Kinderarbeit ist wie ein ewige Kreis, an mal darin gefangen, kann man nur selten seinem Schicksal entweichen, Kinderarbeit, bleibt Kinderarbeit, es wird so zusagen über Generationen hinweggerbt. Kinderarbeit stellt einen ewigen Teufelskreis dar, der anscheinend niemals aufhören will. Kinder, die arbeiten, können nicht zur Schule gehen. Weil sie später keine Ausbildung haben, bekommen sie keine Arbeit. Weil sie keine Arbeit haben , schicken sie wieder ihre Kinder arbeiten. Weil ihre Kinder arbeiten müssen ... und so weiter, und so weiter, wenn dieser Kreis zu Ende scheint, fängt er wieder von vorne an!
    2.7Kinderarbeit-wo?
    Trotz der Tatsache, das Kinderarbeit verboten ist, gibt es sie doch auf der ganzen Welt, in Deutschland, in Europa, in Asien, in den USA, überall, man wird wohl kaum ein Land finden indem es so etwas nicht gibt. Es gibt natürlich einen Unterschied zwischen Kinderarbeit in Deutschland und Kinderarbeit in Indien. Die deutschen Kinder arbeiten um sich Luxusartikel zu kaufen, die indischen um am Leben zu bleiben.
    Bangladesch:
    Brasilien:
    Kolumbien:
    Ägypten:
    Guatemala:
    Indien:


    Indonesien:
    Mexiko:
    Nepal:
    Pakistan:
    Philippinen:
    Tansania:
    Thailand: 5,7 Mio. der 10 - 14jährigen
    18,7 % der 10 - 14jährigen, rund 2,9 Mio.
    800.000 Kinder zwischen 12 - 17 Jahren
    1,4 Mio. Kinder zwischen 6 - 14 Jahren
    Mehr als 1 Mio. Kinder ab sieben Jahren
    Nach Angaben der Regierung 17,5 Mio., nach ILO-Schätzungen 44 Mio. Kinder und mehr
    2,2 Mio. Kinder zwischen 10 - 14 Jahren
    8 - 11 Mio. Kinder unter 15 Jahren
    3 Mio. Kinder (ohne Altersangabe)
    19 Mio.
    5 - 5,7 Mio. Kinder
    über 13% der 10 - 14jährigen
    Mindestens 4 Mio. Kinderarbeiter