*** Zeit im Wind *** [beendet]


  • Das ist nun meine zweite Fotostory. Es wird so eine Art Soap, also werden mehrere Geschichten gleichzeitig erzählt. Na, was rede ich so viel...schaut es euch einfach an. Ich wünsche jedenfalls viel Spass dabei...


    Nun der erste Teil...




    Lana war gespannt. Ihre Eltern hatten sie ins Wohnzimmer gebeten, weil sie ihr etwas mitteilen wollten, so waren ihre genauen Worte. Etwas mitteilen- hatte sie vielleicht etwas ausgefressen? Nein, sie überlegte kurz, fand aber nichts wofür sie sich schämen musste. Sie war eine gute Schülerin, um genau zu sein sogar eine ausgesprochen gute, war abends nicht zu spät nach Hause gekommen, nein sie konnte guten Gewissens nach unten gehen.




    Sie setzte sich neben ihre Mutter aufs Sofa und schaute sie fragend an:“ Nun macht es doch nicht so spannend!“ Ihre Mutter lächelte während ihr Vater sich erhob und einen Schritt auf sie zuging. „Wir haben eine Überraschung für dich! Heute war Post im Briefkasten von der „Around the world“ Agentur. Ein Mädchen aus Amerika soll zu uns kommen als Aupair girl. Natürlich nur, wenn du einverstanden bist.“ Natürlich war Lana das. Das Mädchen würde etwas Leben ins Haus bringen und sie, Lana, könnte ihr helfen ihre Sprache zu lernen. „Wann kommt sie?“ „In zwei Wochen!“




    Etwa zwei Stunden später als Lana in der Küche saß und ihre Englischlektüre las, die für die nächste Klausur relevant war, betrat ihre Freundin Marie den Raum.
    „Hallo, na lernt du schon wieder?“ begrüßte Marie sie. Lana schaute von ihrem Buch auf. „Oh, hallo! Wie bist du denn hier rein gekommen?“ „Deine Mutter hat mir auf gemacht.“




    Lana stand auf und legte das Buch zur Seite:“ Ist aber gut, dass du da bist. Hast du noch etwas Zeit oder bist du auf dem Sprung?“ „Ich wollte gleich noch joggen gehen. Meine Trainerin wird immer anspruchsvoller, und ich will ja meinen Platz in der Mannschaft behalten. Aber etwas Zeit habe ich noch. Was gibt es denn?“ fragte Marie und schaute in Lanas fröhliches Gesicht.




    „Ich muss dir unbedingt was zeigen!“ Lana strahlte. „Na da bin ich aber gespannt!“ „Komm, lass uns in mein Zimmer gehen!“




    Sie gingen die Treppe des Hauses rauf und betraten Lanas Zimmer. „Also, dann erzähl mal!“ lächelte Marie.




    „Hier, guck selbst!“ Lana deutete auf einen Brief, der auf ihrem Schreibtisch lag. Marie hob ihn auf, setzte sich auf den Schreibtischstuhl und öffnete den Umschlag.




    Aufmerksam las sie die Zeilen. Lana stand neben ihr und beobachtete die Freundin aufmerksam. „Na, und, was sagst du?“ fragte sie schließlich, als Marie fertig war. „Klingt super!“ erwiderte diese „Hat aber auch lange gedauert bis ihr eine Rückmeldung bekommen habt. Wann hattet ihr euch noch mal beworben?“ fragte sie. „Vor etwa zwei Jahren. Ich hatte es schon fast vergessen. Meine Eltern sind damals auf die Idee gekommen. Sie meinten es hätte viele Vorteile ein Aupair aufzunehmen. Ich würde durch sie etwas besser Englisch lernen und wir hätten jemanden für den Haushalt.“




    „Plötzlich runzelte Marie die Stirn:“ Ist es denn üblich, dass eine Austauschschülerin, wie es hier heißt, im Haus arbeitet? Von Aupair steht hier nämlich nichts!“ „Wie, da steht nichts?“ Lana schaute skeptisch auf den Brief. „Es ist immer die Rede von Austauschschülerin. Vielleicht liegt ein Fehler vor!“ „Oh nein, wenn es stimmt, was du sagst, dann sind meine Eltern bestimmt doch nicht einverstanden mit der Sache!“ überlegte Lana. Die Fröhlichkeit in ihrem Gesicht war verflogen. „Du solltest nicht so schwarzsehen! Zeig deinen Eltern den Brief noch einmal, dann klärt sich alles auf. Na, Ich muss jetzt jedenfalls auch los!“




    Marie war nach Hause gefahren, hatte sich umgezogen und war dann mit dem Fahrrad ein Stück raus gefahren. In einem Naturgebiet, abseits der Stadt, stellte sie das Rad ab und begann zu joggen. Sie war Mitglied in einem Beach Volleyballteam. Ihre Trainerin, eine strenge Frau, die einst in der Nationalmannschaft gespielt hatte, hatte sie fürs kommende Spiel ausgesucht im Team zu sein. Nun trainierte Marie täglich und schonte ihren Körper vor keiner Anstrengung.




    Sie liebte das Gefühl an ihre körperlichen Grenzen zu kommen. Außerdem konnte sie beim Laufen über allerlei Dinge nachdenken, die ihr in den Sinn kamen. Lana und ihre Austauschschülerin fielen ihr ein. Hoffentlich würde das klappen. Ihre Freundin hatte sich so gefreut.
    Plötzlich wurde Marie aus ihren Gedanken gerissen. Ein beißender Schmerz zog durch ihren Fuß und sie verlor das Gleichgewicht.




    Ehe sie sich versah lag sie auf dem Boden. Sie war auf irgendetwas spitzes, Unebenes getreten und umgeknickt. So ein verdammter Mist! Langsam versuchte sie aufzustehen.




    Sie humpelte ein Stück zu einem nahe liegenden Stein und wollte sich darauf fallen lassen. Plötzlich sah sie einen anderen Jogger auf sich zukommen. Als der junge Mann sie entdeckte wurde er langsamer und hielt schließlich neben ihr an.




    „Hey, ist alles in Ordnung?“ fragte er sie. „Ich weiß nicht…“ antwortete Marie „Ich bin gestolpert und habe mir, glaube ich, den Fuß verstaucht.“
    „Das hört sich nicht gut an. Soll ich mir das mal ansehen?“ Der Mann schaute sie fragend an. Er sah freundlich aus, hatte kleine blaue Augen und ein markantes Gesicht. Marie nickte.




    Der Mann bückte sich und tastete ihren Fußknöchel ab. „Tut das weh?“ Marie schüttelte den Kopf. „Und das?“ Marie beobachtete ihn. Der Mann schien Ahnung von dem zu haben, was er gerade tat, doch ging er äußerst behutsam vor. „Gebrochen ist auf jeden Fall nichts. Aber du solltest trotzdem zum Arzt gehen damit!“ „Was…?“ Ihre Blicke trafen sich. Sie schauten sich etwa eine Sekunde länger an als es angemessen gewesen wäre und Marie spürte plötzlich ihr Herz etwas schneller schlagen. „Zum Arzt…“ wiederholte der junge Mann. „Ja klar, ähm danke.“ Antwortete Marie und schaute ihren Gegenüber aufmerksam an.




    „Soll ich dich noch nach Hause bringen?“ Marie schüttelte den Kopf: „Danke, geht schon…“ „Bist du sicher?“ fragte der Mann besorgt. „Ja, kein Problem. Mein Fahrrad steht gleich dahinten.“ „Okay, dann will ich mal weiter. Machs gut!“ antwortete er und setzte sich wieder in Bewegung. Marie schaute ihm hinterher. Je weiter er sich entfernte desto regelmäßiger wurde ihr Herzschlag wieder. Gedankenverloren machte sie sich auf den Weg zu ihrem Fahrrad.


    Das wars für heute. Ich würde mich über Kommentare und Kritik von euch sehr freuen.


    Gruß


    Rizi

  • Hallo, vielen lieben Dank für eure Kommentare. Als Belohnung gibts eine kleine Fortsetzung...:erstaunt





    Am Abend beim Essen wollte Lana ihren Eltern auf den möglichen Fehler in dem Schreiben der Agentur hinweisen. Sie war aufgeregt, obwohl sie immer noch davon ausging, dass es sich um ein Missverständnis handelte.




    „Marie hat sich den Brief, den wir heute gekriegt haben, noch mal genau angesehen. Ihr ist da was aufgefallen, was nicht so ganz richtig zu sein scheint…“ fing sie an. „So? Was denn?“ wollte ihr Vater wissen. Nun, ich glaube das Mädchen, dass zu uns kommen soll ist kein Aupair, sondern eine Austauschschülerin.“ „Das kann nicht sein! Wir haben doch damals extra angekreuzt, dass wir ein Mädchen haben wollen, dass auch für uns arbeitet und dafür hier kostenlos wohnen kann.“ Stellte ihre Mutter klar. „In dem Brief steht es aber anders.“




    „Ich werde morgen bei der Agentur anrufen und die Angelegenheit klären.“ bemerkte ihr Vater „Solltest du Recht haben werden wir die Sache rückgängig machen. Wir haben ja noch nichts unterschrieben.“ „Können wir sie nicht dann trotzdem aufnehmen?“ „Wir wollten doch extra jemanden für den Haushalt. Dein Vater und ich sind doch so selten da!“ antwortete ihre Mutter. „Eben, ihr seid selten da und ich bin den ganzen Tag alleine zu Hause. Jetzt kommt schon!“ „Auf keinen Fall!“ rief ihr Vater mit energischer Stimme. Er konnte es nicht ausstehen, wenn seine Tochter Widerworte gab. Wütend stand Lana vom Tisch auf und verließ mit schnellen Schritten das Zimmer.




    Sie rannte die Treppe hoch und ging in ihr Zimmer. Traurig bückte sie sich und streichelte Shir Kahn, ihre Katze. „Wenigstens habe ich dich noch“, dachte sie. Es war schon merkwürdig. Lana wusste gar nicht so genau, warum sie so darauf beharrte das Mädchen bei sich zu Hause zu haben. Schließlich kannte sie sie gar nicht.




    Sie machte sich fertig und schlüpfte ins Bett. Vielleicht hoffte sie durch die Austauschschülerin jemanden zu finden, der etwas die Last von ihren Schultern nahm. Oft fühlte sie sich von ihren Eltern sehr stark unter Druck gesetzt immer das Richtige tun zu müssen, ein gutes Abitur zu machen, stets höflich und korrekt aufzutreten… Es war ja nicht so, dass ihre Eltern sie nicht liebten, manchmal wurden die Anforderungen an sie ihr einfach zu viel.

  • Hallo noch mal! Ich habe mich gerade noch entschieden für heute noch eine zweite Fortsetzung reinzustellen. Ich hoffe ihr findet die Geschichte nicht langweilig, weil sie so langsam anfängt, aber ich wollte, dass ihr erst einmal die Personen richtig kennenlernt... Also dann: Hier die FORTSETZUNG...



    Am nächsten Tag trafen sich Lana und Marie vor dem Schulgebäude. Als Lana gerade ankam war Marie schon da und kam auf sie zu.




    „Und, was haben deine Eltern gestern noch gesagt?“ wollte Marie wissen, nachdem sie sich mit einer Umarmung begrüßt hatten. „Falls du recht hast, darf sie nicht kommen!“ sagte Lana trocken. „Oh nein! Komm, wir setzen uns noch kurz, ja?“




    Sie nahmen in der Sitzecke auf dem Schulhof platz. „Kann man denn da nichts mehr machen?“ fragte Marie und schaute ihre Freundin an. „Ich fürchte nicht.“ „Dabei wäre das so cool gewesen!“ ärgerte sich Marie. „Ja, das stimmt.“ Sie unterhielten sich noch einige Minuten bis die Schulglocke signalisierte, dass der Unterricht in wenigen Minuten beginnen würde.




    „Los, wir müssen rein, glaub ich!“ bemerkte Lana als sie das Läuten hörte. Sie erhoben sich von ihren Plätzen und gingen über den nun fast leeren Schulhof zur Eingangstür. „Was ist eigentlich mit deinem Fuß? Du humpelst ein bisschen, oder täusche ich mich?!“ „Ach, nicht der Rede wert. Bin gestern gestolpert. Geht aber schon wieder.“




    Der Schultag war wie jeder andere. Erst Doppelstunde Mathe bei Frau Tössens, dann Geschichte und schließlich Deutsch beim Hertelkamp, der die Schüler mal wieder den „Faust“ analysieren ließ und sie bei jedem dritten Satz darauf aufmerksam machte, wie wichtig es sei nun endlich anzufangen fürs Abi zu lernen. Es würde langsam Zeit werden.




    Endlich war Pause. Noch eine Stunde Musik bei der schrägen Frau Janssen, dann hätten sie es geschafft. Marie und Lana setzten sich auf den Schulhof. Die Sonne schien für die Jahreszeit schon recht warm. „Was hältst du eigentlich davon, wenn ich heute bei euch zu Mittag esse. Ich habe überhaupt keine Lust nach Hause zu gehen. Meine Eltern sind eh sauer auf mich wegen gestern Abend“, schlug Lana vor. „Von mir aus sehr gern. Dann müssen wir aber noch schnell einkaufen gehen.“




    Die Musikstunde ging recht schnell um, obwohl Lana und Marie des Öfteren von der Lehrerin ermahnt wurden. Marie wollte unbedingt während der Stunde darüber diskutieren, was sie gleich kochen würden, und Lana hoffte inständig, dass das schlechte Benehmen, dass sie normalerweise nicht zeigte, sich nicht negativ auf ihre Note auswirken würde.




    Endlich war die Schule aus. Mit ihren Fahrrädern fuhren Lana und Marie zum nächsten Supermarkt. Sie hatten sich entschieden Spaghetti mit Tomatensauce zu machen. Doch die Süßigkeitenabteilung lockte sie so stark an, dass sie als erstes eine Schokolade aus dem Regal nahmen.




    Dann kamen sie zum Gemüse und suchten schnell die nötigen Zutaten für das Essen zusammen. Plötzlich kam ein junges Mädchen in ihrem Alter auf sie zu. Sie schien etwas zu suchen.




    „Sagt bloß ihr habt gerade die letzten Tomaten genommen!“ rief sie plötzlich ärgerlich. Lana und Marie drehten sich um. „Müsst ihr eigentlich gleich den ganzen Laden aufkaufen?“ keifte das Mädchen weiter.
    „Vielleicht können wir ihr ein paar ab…“ versuchte Lana sofort zu schlichten, doch Marie fiel ihr ins Wort.




    „Ich gebe dir mal einen Tipp! Etwa zwei Kilometer weiter ist der nächste Supermarkt und…!“ Marie war so in rage, dass Lana sie beschwichtigen wollte:“ Komm, lass gut sein!“ sagte sie. Sie zog ihre Freundin leicht am Arm in Richtung Kasse während diese dem Mädchen einen bissigen Blick zuwarf.




    Schließlich waren sie fertig mit dem Einkauf, und sie verließen den Supermarkt. „Man war die zickig!“ rief Marie noch einmal. Sie hatte sich immer noch nicht ganz abgeregt. Lana schaute sie von der Seite an. Das würde sich bald legen. Sie kannte ihre Freundin. Marie konnte zwar recht aufbrausend werden, dies hielt aber für gewöhnlich nicht lange an.




    Wie immer möchte ich natürlich wissen, wie euch die Story und die Bilder gefallen. Also schreibt... ich freue mich über jeden Kommentar!


    Gruß


    Rizi

  • Ich bin's schon wieder. Es gibt für heute noch eine kleine Fortsetzung. In dieser kommt erstmals eine neue wichtige Person vor. Aber seht selbst!


    DIE FORTSETZUNG...




    Bei Marie zu Hause fingen sie sofort mit dem Kochen an. „Wir sollten die Menge übrigens nicht zu knapp bemessen“, murmelte Marie mehr zu sich selbst, als sie den Kühlschrank durchwühlte. „Wieso, hast du so einen Hunger?“ lachte Lana, die ihre Freundin sehr wohl verstanden hatte.




    Marie holte die gekauften Paprika und Tomaten hervor und begann diese in kleine Stücke zu schneiden. „Nein, aber mein Bruder kommt heute mal wieder nach Hause!“ sagte sie fröhlich. „Oh!“ entgegnete Lana. Sie hatte Maries Bruder Jan schon ewig nicht mehr gesehen. Es mochte wohl schon fast drei Jahre her sein, doch sie hatte nie besonders viel mit ihm zu tun gehabt. Er war ihr immer sehr verschlossen vorgekommen, und sie hatte nie so richtig den Draht zu ihm gefunden.




    Kurze Zeit später holte Marie die fertige, lecker duftende Spaghettisauce aus der Mikrowelle. „Was hat dein Bruder eigentlich in den letzten Jahren so gemacht?“ wollte Lana wissen. „Er studiert Jura. Müsste jetzt ja auch bald fertig sein. So genau weiß ich das auch nicht. Er meldet sich so selten“, erklärte Marie.




    Sie setzten sich an den Tisch und begannen zu essen. Lana schaute Marie an. Sie schien sich so zu freuen ihren Bruder wieder zu sehen. Im Gegensatz zu ihr hatte Marie Geschwister, Jan und noch eine ältere Schwester. Sie aber war stets allein gewesen. Erneut musste Lana an ihr Problem mit der Aupairagentur denken. Warum musste auch alles schief gehen?!




    Nach dem Essen gingen sie in Maries Zimmer. Sie wollten in ein paar CDs reinhören. Sie setzten sich auf den Boden und lachten darüber, was für schräge Songs noch vor fünf Jahren modern gewesen waren.




    Plötzlich öffnete sich die Zimmertür und ein junger Mann betrat den Raum.




    „Jan! Du bist schon da?!“ rief Marie freudig, sprang auf und flog ihrem Bruder in die Arme. Auch Lana stand auf um ihn zu begrüßen. „Hallo“, sagte sie schüchtern. Jan nickte ihr zu. „Wann kommen unsere Eltern zurück?“ wollte er sofort wissen. „Heute Abend. Aber erzähl doch mal! Was hast du so gemacht!“ fragte Marie begeistert. Doch Jan winkte ab:“ Später Marie, ja?! Ich muss erst noch ein paar Dinge erledigen.“ Sagte er, lächelte kurz und verließ ihr Zimmer.




    Marie bemerkte Lanas irritierten Blick. „Er ist nicht immer so kurz angebunden. Wahrscheinlich will er sich nur etwas ausruhen. Er ist den ganzen langen Weg aus dem tiefsten Süden Deutschlands hierher gekommen…“ „Ich weiß. Trotzdem werde ich jetzt gehen, sonst werden meine Eltern noch wütender als ohnehin schon. Also dann…“



    So, das war die Fortsetung für heute. Ich würde mich superdoll über Kommentare und Bemerkungen von euch freuen, damit ich auch weiß, ob euch die Geschichte gefällt und es sich lohnt weiterzumachen. Ich verspreche auch, dass es nicht mehr lange dauert, bis es spannend :erschreck und gefühlvoll :schmelz wird!


    Liebe Grüße,


    Rizi

  • So, ihr Lieben, hier kommt die versprochene Fortsetzung! Jetzt geht's auch, wie gesagt, endlich richtig los!!!


    Also, auf geht's...




    Als Lana wieder zu Hause ankam hatte sie doch ein schlechtes Gewissen. Normalerweise kam sie nach der Schule immer direkt nach Hause oder meldete sich zumindest bei ihren Eltern ab. Was ihr Vater und ihre Mutter wohl sagen würden? Vielleicht sollte sie das am besten direkt raus finden und zu ihnen in die Küche gehen.




    Ihre Eltern waren gerade dabei das, wahrscheinlich schon kalt gewordene Mittagessen zu essen. „Hallo, ich bin wieder da“, sagte Lana schüchtern. Ihr Herz klopfte. „Das sehen wir!“ rief ihr Vater wütend ohne sie anzugucken. „Du hättest uns ja mal bescheid geben können, wenn du schon nicht pünktlich zum Essen kommst. Wo warst du überhaupt?“ wollte nun ihre Mutter wissen. „Bei Marie. Wir haben gekocht.“




    „Du wusstest doch genau, dass deine Mutter sich extra beeilt zeitig aus dem Büro zu kommen, damit wir alle mal beisammen sind und du… Gestern hast du doch noch gesagt dich würde es stören, dass du immer allein bist.“ Bemerkte ihr Vater zornig. Lana merkte wie sie rot wurde. „Ja aber…“ Plötzlich stiegen ihr die Tränen in die Augen, doch sie wollte auf keinen Fall das ihre Eltern das sahen.




    Schnell ging sie aus der Küche, wie sie es am Vorabend auch getan hatte. Sie wollte nur allein sein und nachdenken. Ihr war klar, dass sie die letzte Chance das Mädchen aus Amerika doch noch hierher zu bekommen nun vermasselt hatte. Aber was erwarteten ihre Eltern auch? War es denn wirklich so schlimm mal nicht pünktlich zum Essen zu kommen?




    Am Nachmittag hatte Marie Volleyball in der Schulsporthalle. Sie war schon etwas früher da und konnte die Zeit noch nutzen sich ein wenig mit ihren Teamkolleginnen zu unterhalten. „Ich habe gehört ein neues Mädchen soll bei uns in die Mannschaft kommen.“ Meinte Annika, ein blondes eher stilles Mädchen, dass Marie sehr mochte. „Ja, sie ist neu hierher gezogen, so weit ich weiß. Geht jetzt auch auf unsere Schule. Sie heißt, glaub ich, Kathie.“ „Da bin ich ja mal gespannt“, bemerkte Sabrina und zupfte an ihren schwarzen Zöpfen.




    „Wenn man vom Teufel spricht…“ flüsterte diese auf einmal und deutete auf ein sportlich gekleidetes Mädchen, das gerade in die Halle kam. Das konnte doch wohl nicht wahr sein! Marie atmete tief durch. Sie erkannte die Neue natürlich sofort. Es war die Zicke aus dem Supermarkt. Na das könnte ja was werden…




    „So Mädels, hört mir mal einen Moment zu!“ rief die Trainerin Frau Berendt, die unmittelbar nach der Neuen gekommen war:“ Das ist Katja Bäumer. Sie spielt ab heute in unserer Mannschaft mit. Also dann…fangt mal mit dem Aufwärmen an!“




    Die Mädchen wussten sofort, was zu tun war. Sie mussten fünfzehn Runden durch die Halle laufen. „Nicht so lahm! Tanja, beweg deinen Hintern!“ rief die Trainerin immer wieder. Sie kannte keine Gnade.




    Endlich ging das richtige Spiel los. Marie wollte ihrer Trainerin und besonders auch dieser Katja zeigen, dass sie den Platz in der Turnierbesetzung verdient hatte und gab alles. Sie schmetterte die Bälle nur so um sich und erspielte einen Punkt nach dem nächsten für ihr Team.




    Doch auch Katja war äußerst geschickt im Umgang mit dem Volleyball, wie Marie schnell feststelle. Sie schien diesen Sport schon lange auszuüben, denn ihre Technik war nahezu perfekt.




    Nach dem Training gingen die Mädchen alle erschöpft in die Umkleidekabine. Plötzlich trat Katja auf Marie zu:“ Du spielst also auch hier Volleyball, wie?“ „Ja, wonach sah es denn aus?“ antwortete Marie genervt. Sie hatte keine Lust sich mit der anderen zu unterhalten. Ihre Meinung über sie stand ohnehin schon längst fest.




    Katja zog Marie ein Stück zur Seite:“ Also pass auf, Marie oder wie auch immer du heißt“, ihre Stimme klang hart und heiser:“ Du bist die beste von den ganzen Idioten hier, so viel habe ich gesehen. Aber ich werde noch besser sein, hörst du? Ich will einen Platz in der Turniermannschaft und den werde ich bekommen. Also solltest du vielleicht etwas die Luft rausnehmen, wenn du weißt, was ich meine…!“ sagte sie spitz. „Soll das eine Drohung sein?“ fragte Marie, erwartete aber keine Antwort. Katja war deutlich genug gewesen…




    So, das wars erst einmal. Na, was meint ihr, wird Katja tatsächlich etwas
    gegen Marie unternehmen, um ins Team zu kommen? :nixweiss


    Wie immer freue ich mich SUPERDOLL über Kommentare!


    Also, bis zum nächsten Mal


    Liebe Grüße,


    Rizi

  • Hallo zusammen! Vielen, vielen Dank für eure Kommentare. Die motivieren richtig weiterzumachen. Deshalb gibt es jetzt auch noch eine Fortsetzng.


    Also dann...



    Am Nachmittag betrat Lanas Mutter das Wohnzimmer um mit ihrem Mann zu reden. Lanas heftige Reaktion auf den Streit hatte sie nachdenklich gemacht. So kannte sie ihre Tochter gar nicht.




    Als Lanas Vater seine Frau sah stand er auf. „Ich glaube wir sind zu streng zu Lana“, fing sie an:“ Sie ist so fleißig und gut in der Schule und…wir sollten das Mädchen doch bei uns aufnehmen!“ sagte sie. Lanas Vater runzelte die Stirn:“ Sie hat sich unmöglich verhalten! Wir können doch nicht locker lassen, nur…“ „Schatz, sie hat sich im Grunde doch nur verhalten wie ein normales Mädchen. Wir erwarten viel zu viel von ihr.“




    „Sie ist volljährig!“ entgegnete ihr Mann. „Neunzehn, sie ist neunzehn! Hast du da etwa immer alles richtig gemach?!“ sie schaute ihren Mann niedergeschlagen an. „Bitte, erlaub, dass das Mädchen kommen darf!“ Er zog sie an sich. Es schien seiner Frau sehr wichtig zu sein. „Meinetwegen…“ murmelte er.




    Lanas Mutter hatte darauf bestanden ihrer Tochter sofort von ihrer Entscheidung mitzuteilen. Lana war gerade dabei für die Schule etwas im Internet nachzuschauen.




    Nachdem ihre Eltern ihr den Entschluss gesagt hatten, fiel Lana ihnen nacheinander in die Arme:“ Danke!“ rief sie fröhlich. Das hatte sie nicht erwartet. Vielleicht hatte sie ihre Eltern doch falsch eingeschätzt.




    Am Abend fuhren Marie ihr Bruder und ihre Eltern in die Stadt um zur Feier des Tages, dass Jan wieder zu Hause war, essen zu gehen. Sie entschieden sich für ein gemütliches italienisches Restaurant in der Altstadt.




    Das Lokal war nur mäßig besucht und so fanden sie direkt einen Tisch, der für sie alle groß genug war.




    Beim Essen hatten sie sich über dies und das unterhalten. Die Atmosphäre war entspannt gewesen, doch dann fiel das Gespräch nochmals auf Jans Studium und er wurde merkwürdig verschlossen.“ Und, was gibt es noch so zu berichten, mein Junge?“ wollte sein Vater wissen. Jan erzählte oberflächlich von seinen Vorlesungen, machte dann eine lange Pause und meinte plötzlich: „…ach übrigens habe ich mein Auto verkauft.“ „Was?“ entfuhr es Marie. Jan war so stolz gewesen auf seinen Alten VW. „War zu teuer…“ antwortete er kurz.




    In der Nacht konnte Marie nicht schlafen, und so ging sie die Treppe hinunter, um sich aus der Küche etwas zu trinken zu holen. Doch als sie an der Wohnzimmertür vorbeikam sah sie Licht durch den Türschlitz und betrat das Zimmer. Sie erblickte ihren Bruder bei gedämmtem Licht nachdenklich auf dem Sofa sitzen.




    Kurzerhand setzte sie sich dazu und schaute Jan an. „Ist alles in Ordnung mit dir? Du warst vorhin schon so komisch.“ Jan reagierte nicht. „Jan?!“ „Mach dir keine Sorgen, mit mir ist alles okay. Warum bist du überhaupt noch wach?“ wollte er wissen. „Das könnte ich dich genauso fragen!“ antwortete Marie. „Ich will einfach nur noch ein wenig hier sitzen, weißt du…“ meinte Jan leise.




    Dann stand er allerdings doch auf:“ Du hast recht, Marie! Es ist sehr spät und wir sollten längst schlafen.“ Er wollte sich gerade abwenden und gehen, da hielt ihn seine Schwester noch kurz zurück:“ Wenn was ist, bin ich für dich da, das weißt du, oder?“ Jan nickte, doch wusste er genau dass sein Problem viel zu groß war, als das sie ihm hätte helfen können.





    So, das war's erst einmal. Bin gespannt, wie euch diese Fortsetzung gefällt, jetzt wo es langsam spannend wird. Also schreibt mir eure Meinung. Würde mich SEHR freuen
    Ach ja, wie findet ihr eigentlich Lanas Eltern und was haltet ihr von Jan?



    Liebe Grüße


    Rizi :schmelz

  • Hallo! Vielen Dank erst einmal für eure Kommentare. Jetzt gibt es erst einmal eine kleine Fortsetzung und ihr lernt Lanas Austauschschülerin kennen. Würde mich, wie immer sehr über Kommentare freuen!


    Auf geht's...





    Zwei Wochen später war es soweit. Lana und ihre Eltern konnten Jennifer Ryan, wie die Austauschschülerin hieß, vom Flughafen abholen. Lana war aufgeregt als sie ins Auto stieg. Sie hatte noch kein Foto von Jennifer gesehen, geschweige denn eine persönliche Nachricht erhalten.




    Beim Flughafen angekommen mussten sie in einer der Besucherhallen auf Jennifer warten, da der Flug etwa zwanzig Minuten verspätet war, wie eine Frau durch den Lautsprecher bekannt gab.




    Lana konnte das Warten kaum aushalten. Immer wieder stand sie auf und ging zu der Glaswand durch die sie Jennifer bald zum ersten Mal sehen würde, da sie aus dem Gang auf der anderen Seite zu ihnen kommen würde.




    Schließlich war es so weit. Aus zwanzig waren vierzig Minuten geworden, doch jetzt konnte Jennifer endlich ihre Gastfamilie sehen. Hoffentlich würde sie sich wenigstens einigermaßen mit ihnen verstehen. Sie hatte sich ja nicht ausgesucht nach Deutschland zu kommen – und schon gar nicht für ein ganzes Jahr! Sie blickte nach rechts. Hinter der Glasscheibe sah sie einen Mann und eine Frau, sowie ein blondes hübsches Mädchen in ihrem Alter. Das mussten sie sein. Sie zwang sich zu lächeln. „Ok, let the show begin!“ dachte sie.




    Freudig wurde sie von der Familie begrüßt. „Herzlich Willkommen in Deutschland, Jennifer!“ sagte die Frau, die sich ihr als Gabriele vorstellte. Dann begrüßte das Mädchen sie:“ Ich bin Lana!“ meinte diese und umarmte sie. „Ich freue mich sehr. Ihr könnt mich gerne auch einfach Jen nennen!“ Lana lächelte. Jen schien nett zu sein, und sie freute sich darauf sie besser kennen zu lernen.





    Das war die Minifortsetzung. Ich hoffe sie hat euch gefallen. Es gibt heute vielleicht noch eine kleine, muss mal sehen wieviel Zeit ich noch habe. Wie findet ihr eigentlich den Flughafen, den ich gebaut habe? Erkennt man ihn als solchen?


    Habs zwar schon gesagt, aber doppelt hält ja bekanntlich besser: :rolleyes Eure kommentare und Kritik sind erwünscht. Also schreibt mir, was euch gefaällt und was nicht so, damit ich die Fortsetzungen, die noch kommen werden darauf abstimmen kann.


    Also, bis dann!


    Liebe Grüße


    Rizi

  • Ich habe gerade total gute Laune, weil ich eben Fotos geschossen habe für eine Fortsetzung, die etwas später kommt. Jedenfalls bin ich mit den Bildern sehr zufrieden, und weil es bis dahin ja nicht mehr so ewig dauern soll, gibt es heute einfach noch eine kurze Fortsetzung. Hoffentlich gefällt sie euch.


    Also, hier ist sie...





    Zügig fuhren sie mit dem Auto nach Hause:“ Ich hoffe du wirst dich bei uns wohl fühlen“, lächelte Lana, als sie bei ihnen vor der Haustür standen. „Bestimmt“, antwortete Jen mit freundlicher Stimme, doch was sie in Wirklichkeit dachte, sollte sie wohl besser für sich behalten. Ein Jahr! Wussten ihre Eltern überhaupt, was sie ihr damit antaten? Welches Mädchen aus L.A. wollte schon in einer Kleinstadt in Deutschland ein Jahr lang leben?




    Lana führte Jen durchs Haus:“ Dies hier ist unser Wohnzimmer“, erklärte sie fröhlich. „Oh, great! Sieht toll aus!“ antwortete Jen. Lana lächelte. Diese Jennifer konnte wirklich schon sehr gut Deutsch. Zwar hatte sie einen deutlichen amerikanischen Akzent, aber das würde sich auch noch legen.




    Nachdem Jen auch noch die anderen Räume des Hauses besichtigt hatte, zeigte ihr Lana schließlich das Zimmer, indem sie schlafen sollte. „Ich weiß, die Möbel sind etwas alt, aber ich hoffe es gefällt dir trotzdem“, sagte Lana entschuldigend:“ Du kannst natürlich auch gern Veränderungen vornehmen.“ „Geht schon klar“, antwortete Jen kurz. Sie klang auf einmal viel weniger freundlich als zuvor. Ob ihr das Zimmer wohl nicht gefiel?




    Den restlichen Nachmittag hatte Jen damit verbracht ihre Koffer auszupacken und sich einzurichten. Doch auch ihre persönlichen Gegenstände machten das Zimmer nicht hübscher. Wie sollte sie das aushalten? Beim gemeinsamen Abendessen aber ließ sie sich ihren Ärger nicht anmerken.
    „Und bist du nach der langen Reise heute sehr müde?“ fragte Lanas Vater, der sich Jen als Hubert vorgestellt hatte. „Eigentlich nicht. I’d like to…ähm…ich würde heute gerne noch die Stadt sehen“, sagte sie. „Das ist doch kein Problem“, entgegnete Gabriele „ihr könnt gerne ausgehen, wenn ihr wollt.“




    Sie hatten sich entschieden in die Disco zu gehen und Lana rief noch Marie an, die sofort zusagte mitzukommen.




    Jen machte sich für den Abend im Badezimmer fertig. Eigentlich war die Familie ja ganz nett. Gabriele und Hubert kümmerten sich blendend um sie und hatten großes Interesse daran ihr zuzuhören, wenn sie von Amerika erzählte. Und Lana…na ja, sie war ja auch ganz nett. Ein wenig langweilig und brav vielleicht, aber okay. Sie schaute sich im Spiegel an. Trotzdem – ein Jahr hier zu verbringen war einfach viel zu lange!



    So, das mit den Bemerkungen kennt ihr ja schon. Ich freue mich immer wahnsinnig darüber. An dieser Stelle mal ein riesen Dankeschön an alle, die mich durch ihre Kommentare unterstützen. Ohne euch würde es höchstens halb so viel Spaß machen.


    Liebe Grüße


    Rizi :knuddel

  • Hallo! Erst einmal möchte ich ein riesen Lob an euch aussprechen! Mit euren vielen Kommentaren macht das Geschichten schreiben richtig Spass. Bei mir sieht es jetzt momentan so aus, dass die Texte, die schon fertig waren zum Glück noch da sind. Nur "Die Sims" muss neu installiert werden. Meine einzige Sorge ist noch, dass ich die alten Downloads nicht ins Spiel kriege, aber das wird schon irgendwie klappen. Man muss ja immer zuversichtlich sein, nicht wahr?! Auf jeden Fall gibt es jetzt die nächste, extra lange Fortsetzung. Bin sehr gespannt, wie ihr sie findet.


    Hier ist sie...




    Sie fuhren in die Stadt und standen schließlich vor der Disco. Dann war noch ein anderes Mädchen mit rotbraunen halblangen Haaren gekommen, die Lana Jen als Marie vorstellte. Dann betraten sie gemeinsam die Disco.




    Die Räumlichkeiten waren natürlich wesentlich kleiner als es Jen aus Amerika gewohnt war, doch sie stürzten sich trotzdem auf die volle Tanzfläche.




    „Was hälst du von einer kleinen Pause?!“ fragte Lana nach einiger Zeit. Sie musste regelrecht schreien wegen der lauten Musik. Marie nickte und folgte ihrer Freundin zum Rand. Jen wollte nicht mit. Lana und Marie beobachteten sie kurz. Jen tanzte aufreizend mit einem blonden gut aussehenden Typen und wollte offensichtlich nicht dabei gestört werden.




    Sie entschieden sich in den Nebenraum zu gehen, wo die Musik schon wesentlich gedämpfter war, um dort eine Partie Billard zu spielen. „Und“, fragte Lana:“ Wie findest du Jen?“ „Ich weiß nicht. Kann nicht besonders viel zu ihr sagen“, antwortete Marie. „Abwarten…“, fügte sie hinzu und versenkte eine ihrer Kugeln ins Loch.




    Das Spiel zog sich sehr hin, da beide nicht besonders geübt darin waren. „Ich glaube ich sollte mal wieder nach Jen gucken“, meinte Lana plötzlich“ Ich glaub es ist nicht gut, wenn ich sie so lange allein lasse. Nachher sucht sie uns schon!“ „Ja, sie mal nach ihr, ich spiele dann noch etwas allein weiter“, entgegnete Marie.




    Beim Spielen merkte Marie gar nicht wie sie beobachtet wurde. Ein Mann stand hinter ihr an der Eingangstür und schaute ihr dabei zu, wie sie versuchte die Kugeln im richtigen Winkel anzustoßen, um sie ins Loch zu befördern. Schließlich kam er auf sie zu. „Hallo“, sagte er freundlich“ ich will wirklich nicht aufdringlich sein…aber kennen ich dich vielleicht irgendwoher?“ Marie war gerade dabei zu zielen. Musste das jetzt sein? Einen schlechteren Spruch um jemanden anzusprechen konnte sie sich kaum vorstellen. Gerade wollte sie loslegen, und einen deftigen Kommentar dazu abgeben, als sie beim Aufgucken ins Gesicht eines jungen Mannes blickte. Sie erkannte ihn sofort. Vor ihr stand der Jogger, der ihr vor etwa zwei Wochen geholfen hatte, als sie sich im Wald beim Laufen verletzt hatte.




    „Hallo“, sagte sie völlig perplex. Sie schauten sich ein paar Sekunden an und Marie merkte wie ihr die Röte in die Wangen schoss. „Jetzt erkenne ich dich. Joggen im Wald, vor zwei Wochen…“, sagte er in abgehackten Sätzen. „Oh Entschuldigung, vielleicht sollte ich mich vorstellen: Ich heiße Manuel.“ „Marie“, sagte sie kurz, noch immer überrascht. „Was dagegen wenn ich mitspiele?“ Marie lächelte und schüttelte den Kopf.




    Marie hatte schnell wieder einen klaren Kopf bekommen, obwohl sie es kaum glauben konnte, dass sie ihren Helfer noch einmal getroffen hatte und vor allem, dass er sich noch an sie erinnerte. Nach dem Spiel, das Manuel locker gewonnen hatte, unterhielten sie sich. Dabei stellte sich heraus, dass sie viele gemeinsame Interessen hatten. Sie standen beide auf die Musik von Lenny Kravitz und machten beide viel Sport. Sie unterhielten sich stundenlang, bis Manuel vorschlug in die Discobar zu gehen, um etwas zu trinken.




    Manuel gab Marie einen Cocktail aus. Sie lächelte ihn an. Er war einfach hinreißend – höflich aber nicht langweilig und vor allem schon ein richtiger Mann…nicht so wie die Typen aus ihrer Stufe. Plötzlich warf Marie einen Blick auf die Uhr.




    Oh verdammt war es schon spät. Sie musste unbedingt nach Lana und Jen gucken. „Würde es dir was ausmachen, wenn wir meine Freundinnen suchen gehen?“ fragte sie und stand auf. „Nein, kein Problem. Sie sind bestimmt auf der Tanzfläche.“ antwortete er und folgte ihr.




    Sie suchten den ganzen Raum ab, doch Lana und Jen waren nicht zu finden. Plötzlich hörte Marie die ersten Klänge von „Believe in me“ von Lenny Kravitz. Ihr Lieblingslied. „Was ist los, du strahlst so!“ Manuel lächelte sie an. „Das Lied…“, rief sie begeistert: lass uns tanzen!“ Sie wollte gerade anfangen sich zum Rhythmus der Musik zu bewegen, da zog Manuel sie an sich. „Wenn, dann lass uns richtig tanzen!“ flüsterte er leise. Marie lief ein Schauer über den Rücken als sie anfingen sich eng umschlungen zu bewegen. Der Song sollte nie aufhören! Sie wollte einfach immer so weitertanzen. Doch ihr Wunsch erfüllte sich natürlich nicht.




    Lana hatte die ganze Disco abgesucht. Erst war Jen verschwunden und nun konnte sie auch Marie nicht mehr finden. Super! Das war ja echt ein toller Abend! Sie ging zurück zur Tanzfläche und suchte sie mit ihren Augen ab. Da! Ihr Blick fiel auf ein rothaariges Mädchen und einen blonden, gut aussehenden Mann, die heftig miteinander flirteten. Sie schüttelte den Kopf. „Marie, Marie…Na das erklärt einiges…“, dachte sie und ging zu ihrer Freundin.




    Sie zog ihre Freundin zur Seite und erzählte ihr, dass sie Jen nun schon über eineinhalb Stunden suchte, aber nicht finden konnte. Sie hätte schon alle Räume mehrfach abgesucht. Lanas Stimme klang ungewöhnlich zornig, doch Marie konnte sie verstehen. „Okay, mach dir mal keine Sorgen! Ich erde dir jetzt mithelfen und dann finden wir sie!“ sagte Marie bestimmt und nickte Lana aufmunternd zu.




    Manuel, der das Gespräch mit angehört hatte wand sich Marie zu:“ Ich will euch bei der Suche nicht stören! Wenn ich Dir meine Telefonnummer geben würde, würdest du dann anrufen?“ fragte er sanft. „Ganz bestimmt würde ich das tun“, antwortete sie. Manuel holte einen Zettel raus und kritzelte ein paar Zahlen darauf. Dann gab er ihn ihr und verabschiedete sich von Marie mit einem zarten Kuss auf die Wange, der Maries Puls ein weiteres Mal hochschnellen ließ.




    Wieder ging Lana alle Räume der Disco ab, nur diesmal in Begleitung ihrer Freundin. Schließlich betraten sie die Bar und direkt fiel ihr Blick auf Jen, die eng umschlungen mit einem Jungen auf einem der Stühle saß und die beiden nicht zu bemerken schien. Wütend gingen Lana und Marie auf sie zu. Als Jen sie schließlich doch sah, machte sie keine Anstalten sich von ihrem Typen zu lösen. „Was soll das? Lana sucht dich schon seid Stunden!“ rief Marie. „I’m just…having fun!“ antwortete Jen. „Spaß?! Na dann ist der Spaß jetzt vorbei! Wir wollen gehen!“ funkelte Marie. Lana schluckte. Ihr war die Situation mehr als unangenehm. Sie konnte doch nicht schon am ersten Abend mit Jen einen Streit anfangen.




    Wortlos gingen sie zum Ausgang und verließen die Disco. Das durfte doch wohl nicht wahr sein! Lana und diese Marie machten einen Aufstand, nur weil sie sich ein wenig mit einem Typen amüsierte. Sie hatte Lana ja von Anfang an für etwas verklemmt gehalten, aber derart spießig zu sein… Was sie wohl sagen würde, wenn sie wüsste, was sie, Jen, in L.A. so alles getrieben hatte?! Doch das sollte sie wohl besser nicht wissen!




    Auf dem Nachhauseweg hatten Lana und Jen kaum miteinander gesprochen. Jen tat es irgendwie ein wenig leid, dass sie direkt am ersten Abend schlechte Stimmung verbreitet hatte. Andererseits dachte sie sollten sich die beiden nicht so anstellen. „Gute Nacht“, sagte Lana als Jen gerade in ihr Zimmer ging. „Gute Nacht“, antwortete sie. Lana war so freundlich zu ihr. Vielleicht sollte sie sich etwas mehr Mühe geben.


    So, wie ihr seht kommt die Geschichte ins Rollen. Würde mich über Kommentare von euch wie immer superdoll freuen!


    Bis dann,


    liebe Grüße


    Rizi
    :kuss

  • Hallo! Vielen Dank für eure lieben Kommentare. Jetzt gibt es noch eine ganz kurze Fortsetzung. Passiert nicht viel, aber was solls!


    Guckt es euch einfach an...



    Am nächsten Tag als Marie an der Schule ankam war sie deutlich verspätet, die letzte Nacht war einfach zu kurz gewesen. Doch sie hatte Glück, denn die erste Stunde fiel aus, weil Frau Schwingeler krank war. So hatte sie Zeit ausgiebig das schwarze Brett in der Eingangshalle zu studieren. „Oh, die ersten Infos zur Abschlussfahrt hängen aus“, dachte Marie. Sie schaute schnell nach, ob sie mit Lana zusammen fahren würde, was auch zum Glück der Fall war, da trat Katja auf sie zu.



    „Hallo Marie“, sagte sie mit spitzer Stimme. Marie verdrehte die Augen. Was wollte die denn? „Hast du schon gehört? Wir bekommen bald einen neuen Trainer! Frau Berendt wechselt die Schule!“




    Nun drehte sich Marie doch um. Einen neuen Trainer - das durfte doch nicht wahr sein! Kathie schien ihre Gedanken zu erraten:“ Na, machst du dir sorgen, dass der Trainerwechsel deinen Platz in der Mannschaft gefährden könnte?“ fragte sie in süßlichem Tonfall. Marie riss sich zusammen:“ Der Neue wird schon Augen im Kopf haben und richtig beurteilen“, antwortete sie selbstsicher. „Wir werden ja sehen, ob er auch so eine gute Meinung von dir haben wird, wie Frau Berendt. Ich wäre mir da nicht so sicher…“, meinte sie und schaute Marie abfällig an. Dann rauschte sie davon.



    Nach der Schule am nächsten Tag war Lana hundemüde. Schließlich hatten sie am Vorabend lange in der Disco gefeiert. Erschöpft legte sie sich aufs Sofa im Wohnzimmer um etwas auszuspannen. Als sie gerade eingenickt war wurde sie plötzlich durch sehr laute Musik wieder aufgeweckt. „Jen“, schoss es ihr durch den Kopf. Sie hörte sie bis unten, wie sie offenbar mit Lauryn Hills Stimme von CD mithalten wollte. Das durfte nicht wahr sein!



    Sie rannte die Treppe hoch und stürmte in Jens Zimmer. Dann fiel ihr fast die Kinnlade runter:“ Verdammt, was machst du hier?!?!“ rief sie, nachdem sie die Musik leiser gestellt hatte. „Sieht man das nicht?“ fragte Jen unschuldig. „ Ich sehe, dass du das ganze Zimmer auf den Kopf stellst!“ meinte Lana. Sie schaute sich um. Nichts war mehr an seiner Stelle. Die Möbel waren abgerückt und Jen war dabei die Wände in einem kräftigen Orangeton zu streichen.



    „Was ist denn? Du hast doch gesagt, I’m allowed to…change things a bit!“ “Umgestalten?!” Wiederholte sie Jens Worte fassungslos “Du kannst nicht einfach… wissen meine Eltern davon?” wollte sie nun besorgt wissen. „Nein“, bemerkte Jen. Lana atmete tief durch. Na, dass würde Ärger geben.



    Das war die Minifortsetzung. Jetzt muss ich erst mal bald "nachproduzieren *g*. Würde mich aber trotzdem interessieren was ihr von diesem Teil haltet.


    Liebe Grüße


    Rizi :wink

  • Hallo!!! Weil ihr heute so fleißig und nett geantwortet habt gibt es noch eine Fortsetzung für heute.


    Viel Spass...





    Lana entschied sich kurz bei Marie vorbeizugehen, um sich bei ihr den Ärger über Jen von der Seele zu reden. Als sie klingelte öffnete Jan. „Hallo“, sagte er“ wenn du zu Marie willst, die ist nicht da. Kannst aber gerne auf sie warten.“




    Lana folgte Jan ins Wohnzimmer, wo sie auf dem Sofa platz nahmen. Lana wusste nicht so recht was sie sagen sollte. Es kam ihr komisch vor so vor sich hin zu schweigen, aber Jan machte auch nicht gerade den Eindruck als wollte er ein Gespräch mit ihr anfangen. Er schien in Gedanken zu sein.




    Lana war heilfroh, als das plötzliche Aufschrillen von Jans Handy die unangenehme Stille erstickte.
    „Hallo?“ meldete er sich und drehte Lana dabei den Rücken zu. Das Gespräch dauerte nicht lange. Jan nickte ein paar Mal, dann legte er wieder auf. Lana beobachtete ihn. Sein Gesicht war auf einmal auffällig blass und er wirkte nervös. „Marie kommt gleich“, murmelte er ohne sich ihr zuzuwenden und verließ das Wohnzimmer.




    Lana blieb noch etwa zehn Minuten unverändert sitzen bis Marie endlich eintraf:“ Hey, waren wir verabredet?“ fragte sie sofort und war sichtlich erleichtert als ihre Freundin den Kopf schüttelte. Schon oft genug hatte sie wegen ihrem Training Treffen verschwitzt, doch diesmal hätte es wohl eher an Manuel gelegen, der ihr seit dem letzten Abend in der Disco nicht mehr aus dem Sinn ging.




    „Was verschafft mir denn die Ehre“, flunkerte Marie. „Ach…Jen stellt alles auf den Kopf! Sie räumt einfach das ganze Zimmer um, streicht und…“ „Na, wenn das alles ist…“, unterbrach Marie sie. „ Was soll das denn heißen? Findest du das etwa okay?!“ „Sie macht doch nichts kaputt, oder?“ „Nein, aber…“, Wieder fiel ihr Marie ins Wort:“ Na, siehste! Aber ich muss dir auch noch von gestern Abend erzählen. Sollen wir zum See gehen? Das Wetter ist so schön!“ schlug sie vor. Lana war leicht enttäuscht, dass Marie ihren Sorgen so wenig Aufmerksamkeit schenkte, doch sie brannte auch darauf etwas über den Typen aus der Disco zu erfahren, also stimmte sie zu.




    Der kleine Badesee, den sie im Sommer fast täglich besuchten war nur eine viertel Stunde von Maries Haus entfernt und so waren sie schnell da. Es war wunderbar: Die Pflanzen waren schon grün und die Sonne schien. „Na dann bin ich mal gespannt!“ meinte Lana und schaute Marie auffordernd an. Diese fing sofort an zu erzählen: Manuel sei ja so aufmerksam und freundlich und sie könne sich wahnsinnig gut mit ihm unterhalten. Lana lächelte. Es war schön ihre Freundin so reden zu hören.



    „…und du hast die Telefonnummer von ihm?“ fragte Lana schließlich. Marie nickte. „Worauf wartest du dann noch? Wenn er so toll ist, wie du behauptest, dann ruf ihn an! Am besten noch heute!“ „Ist das nicht zu früh?“ „Auf keinen Fall! Heute Abend, versprochen?“ „Okay!“ Plötzlich wurde Lana ernst:“ Apropos telefonieren…dein Bruder hat vorhin einen komischen Anruf gekriegt. Er war danach total anders. Irgendwie verstört und besorgt.“ Erzählte Lana, doch Marie antwortete nicht. Schon gestern war ihr aufgefallen, dass etwas nicht mit ihm stimmte.




    Währenddessen stand Jan nachdenklich im Wohnzimmer und schaute durch das große Panoramafenster in den Garten. Wie hatte er in München nur so dumm sein können? Er hätte sich nie mit Ralf einlassen dürfen und nun wussten er und seine Leute, wo er sich aufhielt. Eins war sicher. Sie würden ihn nicht in Ruhe lassen, nicht bis sie ihr Geld zurück hätten…



    Na, was haltet ihr von der Fortsetzung und wie findet ihr die Bilder? Ich hoffe sie gefallen euch! Freu mich über jede Antwort! :knuddel



    Liebe Grüße


    Rizi

  • Heute gibt es natürlich wieder eine Fortsetzung. 11 Bilder sind es diesmal. Ich will nämlich langsam aber sicher zum richtig spannendem Teil der Story kommen. Aber erst einmal gibt es diese


    FORTSETZUNG...




    Als Lana am späten Nachmittag gerade wieder zu Hause ankam, traf sie im Flur auf ihre Mutter. „Du bist schon da?“ fragte sie überrascht. „Habe mir heute früher frei genommen. Sag’ mal, hast du schon Jens Zimmer gesehen?“ wollte ihre Mutter wissen. „ Da wollte ich gerade mit dir drüber reden. Jen ist dabei den ganzen Raum zu verunstalten!“ „Verunstalten?!“ ihre Mutter fing an zu lachen „der Raum sieht doch toll aus! Überzeug dich selbst!“




    Das tat Lana auch. Sie hätte mit allem gerechnet aber nicht mit dieser Reaktion ihrer Mutter. Sie betrat Jens Zimmer und konnte ihren Augen kaum trauen. Das, was früher ihre Abstellkammer gewesen war, und dann zu einem einfachen Zimmer für Jen umgestaltet worden war, war nun ein heller, freundlicher Raum. Die Möbel waren noch dieselben, nur wenige neue Dinge waren dazugekommen, aber Jen hatte alles neu arrangiert und das Ergebnis war beeindruckend. „ Hallo, Jen!“ sagte Lana. Ihre Austauschschülerin schaute auf. Sie war gerade dabei zu malen.




    „ Und, was sagst du?“ Jen klang auf einmal sehr freundlich und es schien Lana ernst gemeint zu sein. „ Es sieht toll aus“, antwortete sie wahrheitsgemäß. Hast du die Bilder da selbst gemalt?“ sie deutete auf zwei abstrakte Acrylbilder. Jen nickte stolz. Lana machte eine kurze Pause und ließ ihren Blick nochmals durch das Zimmer schweifen:„Ja“, sagte sie „ ich will dich dann auch nicht weiter stören…“




    Lana ging in ihr eigenes Zimmer. Sie fühlte sich mies. Natürlich war es bei Jen jetzt viel schöner, aber sie hätte trotzdem fragen müssen. Das hätte sie mal machen sollen! Einfach alles umräumen und das ganze Haus verändern… Und ihre Mutter war auch noch begeistert. Warum waren ihre Eltern bei ihr selbst nur so streng, während Jen offenbar alle Freiheiten hatte, die sie sich wünschte?




    Als sie so nachdachte kam plötzlich ihre Mutter ins Zimmer. „Was gibt’s?“ fragte Lana, die es nicht schaffte ihre Wut und Enttäuschung nicht in ihrer Stimme mitschwingen zu lassen. „Du hast dir das alles etwas anders vorgestellt mit Jen, stimmt’s?“ bemerkte ihre Mutter mit sanfter Stimme. Lana schwieg. Nein, so hatte sie sich das ganze wahrhaftig nicht vorgestellt.




    Lanas Mutter merkte die Bedrücktheit ihrer Tochter und schloss sie in die Arme:“ Du kannst nicht erwarten, dass ihr von heut auf morgen die besten Freundinnen seid, du und Jen! Aber gib ihr eine Chance!“ sagte sie leise während Lana eine einzelne Träne die Wange herunter lief. Ihre Mutter hatte Recht. Sie müsste es versuchen.




    Kurz nachdem Lana gegangen war traf Marie Jan in der Küche. Sie ergriff die Gelegenheit beim Schopfe, ihn auf das anzusprechen, was ihre Freundin ihr vorhin gesagt hatte.




    „Sag’ mal, Jan, ist eigentlich alles in Ordnung bei dir? Lana hat mir erzählt du hättest eben so einen merkwürdigen Anruf bekommen…“ „Fängst du schon wieder davon an?!“ Jan war sichtlich verärgert“ verdammt mir geht’s gut! Wie oft soll ich das denn noch sagen?! Und außerdem…was mischt sich Lana denn ein!“ rief er wütend und ging mit energischen Schritten aus dem Zimmer.




    Marie schaute ihm hinterher. Sie wusste, dass sie mit ihrer Vermutung richtig lag, besonders jetzt, wo ihr Bruder so heftig auf ihre Frage reagiert hatte. Sie kannte ihn... hoffentlich war es nichts ernstes, was ihn bedrückte. Na, wahrscheinlich hatte er nur Stress in der Uni und musste einfach mal Dampf ablassen. Was viel wichtiger war: Es war langsam Zeit um Manuel anzurufen!




    In ihrem Zimmer setzte sie sich an den Schreibtisch. Bei dem Gedanken Manuel anzurufen bekam sie feuchte Hände. Sie hatte ihn doch gestern erst kennen gelernt, wenn sie in jetzt anriefe, würde er nicht vielleicht meinen sie würde ihm hinterher laufen? Nein! Sie hatte es Lana versprochen, also musste sie sich zusammenreißen. Es war doch nur ein Anruf!




    Obwohl sie sich einredete keinen Grund zur Nervosität zu haben schlug ihr Herz bis zum Hals als das Freizeichen erklang. Dann meldete sich Manuel mit seinem Namen. „Hi“, Marie versuchte so locker wie möglich zu klingen“ ich bin’s!“ sprach sie in den Hörer. „Oh, schön, dass du anrufst. So früh hätte ich nicht damit gerechnet“, entgegnete Manuel. Schnell war Maries Anspannung gewichen, und eh sie sich versah, fragte Manuel, ob sie nicht Lust hätte ins Kino zu gehen. Er hatte das ohnehin vor und zu zweit wäre es doch noch schöner. Natürlich hatte Marie Lust. In ihrem Bauch fing es an zu kribbeln. „Halb acht am Kino, ich freu mich“, sagte sie und legte freudig grinsend auf.



    Das war die Fortsetzung für heute. Mal ne extra lange



    :rollauge Ich hoffe sie hat euch gefallen. Was haltet ihr eigentlich von Jens neuem Zimmer und könnt ihr Lana verstehen, dass sie so reagiert? Außerdem würde mich mal interessieren, wie ihr die Entwicklung der Geschichte mit Jan findet. Ich persönlich finde die Sache mit Jan am interessantesten. Aber ihr wisst ja noch nicht, was passieren wird. Oder habt ihr eine Ahnung, was er für ein Problem hat? In der nächsten Folge wird das auf jeden Fall deutlicher.


    Na ja...


    Liebe Grüße


    Rizi :p

  • Ersteinmal möchte ich euch für eure Kommentare danken! Dafür gibts jetzt eine Fortsetzung und ihr erfahrt etwas mehr über Jan


    Los geht's...





    Als Marie nach langem hin und her was sie anziehen sollte endlich fertig war und los wollte, traf sie vor ihrem Haus auf Jan, der offensichtlich auch gerade gehen wollte:“ Wie siehst du denn aus? Willst du noch ausgehen“, fragte er und seine Stimme klang, im Gegensatz zu vorhin, wieder freundlich. Marie nickte. „Ich bin verabredet“, strahlte sie „Wir gehen ins Kino!“ fügte sie hinzu. „So, so…wer ist denn der Glückliche?“ lachte Jan.




    „ Das wüsstest du wohl gern, was? Ich frag mich eher, wer derjenige ist, der dich so sehr mag, dass er dir ein so großes Päckchen schickt“, sagte sie mit viel sagenden Blicken. „Woher weißt du, dass es für mich ist?“ rief Jan fragend und runzelte die Stirn. „Ja ja, Liebe macht blind. Deinen Namen darauf kann man doch kaum übersehen“, antwortete Marie gut gelaunt und ging.




    Als sie einige Schritte entfernt war, widmete sich Jan dem Paket. Ein Päckchen mit irgendwelchen Liebesgeschenken, wie seine Schwester vermutete, konnte es nicht sein. Aber wer sollte ihm etwas derart riesiges in einem Päckchen verpackt vorbeibringen? Schließlich konnte es nicht per Post angekommen sein, dafür war zu spät, dann wäre es morgens angekommen.




    Er nahm es hoch, überrascht wie leicht es war, und brachte es ins Arbeitszimmer seines Vaters. Dieser war nicht da, und so würde ihn dort niemand stören. Vorsichtig öffnete er den Karton, nachdem er festgestellt hatte, dass kein Absender zu finden war. Als er den Deckel öffnete musste er feststellen, dass das Päckchen voll mit Styroporschnipseln war. Nur ein Brief lag darin.




    Er nahm den Umschlag heraus. Langsam beschlich ihn eine düstere Vorahnung, die sich bestätigte, als er das Schreiben las.






    Das wars. Bin mal gespannt, was ihr dazu sagt! Freue mich jedenfalls total, wenn ihr antwortet, aber das wisst ihr ja inzwischen.


    Liebe Grüße


    Rizi


    Keira und Smeagol: Ich freue mich wahnsinnig darüber, dass ihr so regelmäßig antwortet. Das motiviert unheimlich, vielen Dank! :knuddel

  • Hallo!


    Vielen, vielen Dank für eure lieben Kommentare! Heute gibt's zum Wochenende noch eine kleine Fortsetzung. Das Date von Marie steht schließlich an. Also, wollen wir mal Mäuschen spielen und gucken, was sie und Manuel so treiben...





    Marie war kaum vor dem Kino eingetroffen, da fuhr ein orangefarbener Käfer auf den angrenzenden Parkplatz. Durch die Windschutzscheibe erkannte sie Manuel am Steuer sitzen.




    Ihr Herz schlug wie verrückt, als sie sich begrüßten. „Schön, dass du da bist“, sagte Manuel fröhlich und schaute Marie an. Sie sah einfach hinreißend aus. „Und, weißt du schon, was du gucken möchtest?“ „Der Gladiatorenfilm soll ganz gut sein“, antwortete Marie lächelnd. „Für den hätte ich mich auch entschieden. Schließlich bin ich Historiker“, er lachte kurz auf, dann gingen sie zum Eingang.




    Obwohl Marie protestierte, hatte Manuel ihr den Eintritt ausgegeben. Langsam gingen die Lichter im Kinosaal aus und der Film begann. Die Kritiker hatten nicht zu viel versprochen, der Film war wirklich gigantisch, doch Maries Gedanken waren ganz woanders. Permanent musste sie daran denken neben wem sie saß und sofort kribbelte ihr Bauch wie verrückt. Sie warf Manuel von der Seite einen Blick zu. Verdammt, war sie etwa verliebt?!




    Plötzlich erfüllte ein lauter, spitzer Schrei den Kinosaal. Marie zuckte zusammen und guckte nach unten. Ein Raunen ging durch die Menge, denn im Film wurde gezeigt, wie die Hauptperson, ein versklavter Gladiator, auf brutale Weise mit dem Schwert verletzt wurde. „Hey, ist doch nicht echt…“, schmunzelte Manuel, rückte näher an sie heran und legte einen Arm um sie, so dass sie seinen warmen Körper ganz nah spürte. So saßen sie bis der Film zu Ende war und die Kinolampen wieder erhellten.




    Nur ungern löste sich Marie von Manuel, als der Film vorbei war. Doch schließlich erhoben sie sich aus den Sitzen und gingen nach draußen. Manuel blinzelte gegen die Sonne. Es war kurz nach zehn und immer noch hell. Bald würde der Sommer da sein. Er schaute Marie an, unsicher wie er sich verabschieden sollte. Wie gern hätte er sie nun geküsst und in den Arm genommen, wie er es während des ganzen Films schon gewollt hatte, doch erschien ihm dies zu aufdringlich:“ Es war ein schöner Abend mit dir!“ sagte er stattdessen „ich hoffe wir wiederholen das?!“ Sie lächelte. Was ein bezauberndes Lächeln! „Das würde ich mir wünschen!“ Manuel nickte und ging zu seinem Wagen:“ Gute Nacht, Marie!“



    So, das wars erst einmal. Morgen gibt's wahrscheinlich keine Fortsetzung, denn wie mein Name verrät, habe ich morgen Geburtstag!!! Endlich 20! Und weil ich etwas feiere habe ich wohl keine Zeit Bilder reinzustellen. Aber Montag dann wieder!


    Ich könnt mir sogar einen Gefallen tun und als Geburtstagsgeschenk sozusagen fleißig Kommentare schreiben. Ich würde mich super freuen.


    Liebe Grüße


    Rizi :liebe

  • Da bin ich jetzt doch schon wieder und habe eine kleine Fortsetzung für euch. Sie treibt die Handlung zwar nicht voran, aber was solls. Schaut einfach selbst!





    Es war Montagmorgen. Jen war nun schon gut eine Woche da und es wurde Zeit, dass sie endlich in Deutschland zur Schule ging. Lana hatte einen Termin mit der Schulleiterin Frau Grünig vereinbart. Jen und sie sollten um halb acht zu ihr ins Büro kommen, um die Formalitäten zu regeln, damit Jen für das Jahr, dass sie hier verbrachte, an ihre Schule gehen durfte. Doch, verdammt wo blieb sie denn? Es wurde Zeit. Lana ging die Treppe hoch und betrat Jens Zimmer, um ihr Dampf zu machen, doch diese lag noch schlafend im Bett, wie Lana erschrocken feststellte.




    Nach ewigen Weckversuchen, stand Jen endlich auf:“ Ja, ich komm ja schon!“ „Mann, beeil dich! Wir haben nur noch zwanzig Minuten Zeit, also los jetzt!“ rief Lana hektisch. „Zeit wofür?“ murmelte Jen verschlafen. „Für den Termin mit der Rektorin!“ Lana war außer sich. Das konnte Jen doch wohl kaum vergessen haben!




    „Ach ja…Ich komm dann gleich…“, nuschelte Jen schlaftrunken. Lana verdrehte die Augen:“ Hurry up!“ rief sie. Vielleicht reagierte Jen ja besser, wenn wenn man sie in ihrer Muttersprache ansprach. Jedenfalls schien sie vergessen zu haben, dass ihr der Platz in der Schule noch nicht sicher war und eine Verspätung bei der strengen Schulleiterin keinen guten Eindruck machte.




    Es war genau vier Minuten vor Acht als sie vor der Bürotür in der Schule ankamen. Lana war nervös. Es war ihr sehr peinlich nicht pünktlich zu sein, denn letztendlich würde die Verspätung auf sie zurückfallen, denn Jen war ja nun mal ihre Austauschschülerin.




    Nachdem die Mädchen förmlich begrüßt worden waren und Frau Grünig sie durch einen Blick auf ihre Armbanduhr diskret auf ihre Unpünktlichkeit hingewiesen hatte, fing sie an sich um das zu kümmern, warum sie eigentlich gekommen waren und begutachtete Jens letztes Zeugnis aus den USA.




    „Mmm, Frau Ryan“, begann sie und Lana fürchtete schlimmes. Frau Grünig klang nicht gerade begeistert. „Nun, ich will ganz offen sein. Ihre Noten entsprechen nicht dem Standart, den wir erwarten können, wenn wir Gastschüler bei uns aufnehmen.“ Sie machte eine Pause und schaute Jen abschätzend an:“ Was waren denn ihre Beweggründe, warum sie nach Deutschland wollten?“ „Beweg…?“, Jen verstand nicht was die Schulleiterin sagte. Konnte sie nicht verständlicher sprechen? Sie war schließlich keine Deutsche! „Ähm…sie wollte vor allem die Sprache besser lernen und natürlich das Land, und Europa generell, kennen lernen“, griff ihr Lana unter die Arme und lächelte verlegen.




    „Ach so…“, antwortete Frau Grünig mit strengem Blick „nun, ich werde noch einmal alle Augen zudrücken, Frau Ryan, aber nur weil sie die Austauschpartnerin einer unserer besten Abituranwärterinnen sind!“ sie lachte künstlich „herzlich Willkommen an unserer Schule!“ Jen nickte, konnte aber ihre Antipathie gegen die Frau nicht verstecken. Lana fiel ein Stein vom Herzen. Das war ja gerade noch mal gut gegangen.



    Das war noch einmal eine kleine Episode über Jen und Lana. In der nächsten wird es dann SEHR romantisch. Vielleicht kommt sie auch noch heute, je nachdem wie weit ich heute noch mit den zukünftigen Fortsetzungen komme.


    Natürlich sollt ihr mir wie immer eure Meinung mitteilen! Ich freu mich drauf!


    Liebe Grüße


    Rizi




    :)

  • Weil anscheinend doch recht viele meine Geschichte lesen und ich mich darüber so freue, gibt es heute noch den nächsten Teil. Diesmal geht es wieder um Marie und Manuel.




    Etwa zwei Wochen später wollte Marie Manuel zum ersten Mal bei ihm in der Wohnung treffen. Sie hatten in der Zwischenzeit regelmäßig etwas unternommen, waren an den See gefahren oder Essen gegangen und Maries Gefühle für ihn wurden immer stärker. Manuel wohnte in einem modernen Wohnblock, der erst vor zwei Jahren erbaut worden war. Marie war aufgeregt. Am Straßenrand sah sie schon Manuels orangefarbenen Käfer stehen.




    Sie hatte die richtige Wohnungstür im ersten Stock schnell gefunden, geklingelt und wenige Sekunden später stand sie neben Manuel und schaute sich dessen Zuhause an. Die Wohnung bestand, abgesehen vom Bad, nur aus einem einzigen Raum, wodurch sie größer wirkte als sie war. Marie war begeistert:“ Wow!“, rief sie „das sieht ja toll aus!“ Manuel freute sich sichtlich über das Kompliment und lächelte Marie fröhlich an.




    Dann setzten sie sich an den Tisch, denn Manuel hatte einen herrlich duftenden Gemüsetopf mit Hühnchen gemacht. „Und schmeckt es dir?“ wollte Manuel wissen. Marie nickte, konnte jedoch nichts erwidern, da ihr ganzer Mund gefüllt war. Manuel lachte und Marie fragte sich, ob das an der Tatsache lag, dass sie aussah als hätte sie Mumps mit ihren dicken Backen, oder ob er sich irgendwie anders über sie lustig machte. „Was ist?“ fragte sie schließlich, als sie den riesigen Brocken Fleisch endlich runtergeschluckt hatte. „Nichts… du…“, Manuel deutete auf ihr Kinn“ du hast da was!“ Marie schlug die Augen nieder und wischte mit der Hand über die gezeigte Stelle. Wie peinlich! So etwas musste ja passieren!




    „Du bist hinreißend, Marie, weißt du das?!“ Sie wurde rot. Zwar fragte sie sich wie man es hinreißend finden konnte, wenn jemand rote Sauce und Petersilie am Kinn kleben hatte, doch sie freute sich über das Kompliment. Auch sie begann zu schmunzeln, nachdem sie mit ihrer Zunge über ihre Zähne gefühlt hatte um sicher zu gehen, dass nicht auch noch einige der tückischen Petersiliestückchen zwischen ihren Schneidezähnen hervorblitzten. Es war einfach wunderbar wie sie sich verstanden! Marie brauchte Manuel nur anzublicken, und sie war glücklich!




    Als sie zu Ende gegessen hatte räumte Manuel schnell den Tisch ab während Marie die Wohnung genauer unter die Lupe nahm. Plötzlich legte Manuel seine Arme von hinten um sie und sie zuckte erschrocken zusammen. Dann drehte sie sich um. Manuel war ihr plötzlich ganz nah. „Du…“, murmelte sie und spürte urplötzlich seine weichen Lippen auf den ihren. Ihr wurde schwindelig. Würde er sie nicht festhalten würden wohlmöglich ihre Knie nachgeben, doch Manuel hatte seine Arme fest um sie gelegt. Marie ließ sich völlig fallen in dem Kuss, der kein Ende zu nehmen schien.




    Plötzlich jedoch löste sich Manuel von ihr, machte eine schnelle Bewegung und eh sie sich versah, hatte er sie vom Boden hochgenommen und trug sie zum Bett. Er wollte sie gerade auf die weiche Matratze legen, da hielt er inne:“ Bist du dir sicher, dass du das willst, Marie?“ fragte er und schaute sie mit geradem Blick an. War das ernst gemeint?! Marie lächelte. Was für eine Frage! Sie wollte nichts mehr als ihm jetzt nah zu sein. Sie suchte erneut seinen Mund und küsste ihn innig. Dieses Zeichen war für Manuel deutlich genug und so taten sie wonach beiden verlangte…




    Nachdem sie sich geliebt hatten und noch lange nebeneinander im Bett gelegen hatten, machten sie es sich auf Manuels Sofa bequem. Es war noch recht früh und draußen war es noch hell. Sie entschieden sich noch einen Film zu sehen und Marie schmiegte sich an Manuels warmen Körper. Noch nie in ihrem ganzen Leben hatte sie sich so wohl gefühlt wie in diesem Moment. „Du siehst so wunderschön aus!“ sagte Manuel leise und strich durch ihre zerzausten Haare. Er betrachtete sie. Ihre Wangen waren gerötet und ihre Augen strahlten.




    Er küsste sie wieder und wieder und streichelte mit der Hand über ihre weiche Haut.




    Nachdem der Film, von dem beide nicht viel mitbekommen hatten, zu Ende war, zog sich Marie wieder an. Es war Zeit zu gehen. Mittlerweile war es schließlich schon 11Uhr und sie würde morgen früh raus müssen. Vor der Wohnungstür zog Manuel sie noch einmal in die Arme. Er konnte einfach nicht von ihr lassen, doch dann entzog sich Marie schließlich doch seiner Umarmung:“ Ich muss wirklich los…“, sagte sie sanft und berührte kurz mit dem Finger seine Nasenspitze. „Ich weiß…“ antwortete Manuel und blickte nochmals in ihre dunklen Augen.




    Dann verließ sie die Wohnung und verschwand in den Schatten des dunklen Flures. Manuel schaute ihr gedankenverloren nach. Noch konnte er nicht Ahnen, dass ihre Liebe schon sehr bald auf eine harte Probe gestellt werden würde…



    Das wars wieder einmal. Und,hat es euch gefallen? Wie findet ihr Manuels Wohnung und wie fandet ihr das Treffen zwischen den beiden? Fragen über Fragen! Am besten ihr gebt mir dazu eure Antworten!


    Liebe Grüße


    Eure Rizi
    @ Shopgirl, Keira und Gremschnitta: Vielen Dank für eure lieben Kommentare! :kuss

  • @ Smeagol, Keira, Gremschnitta, BlubbaBläschen, Tenebrae und Donnibärchen: Ich bin so happy, dass ihr mir so liebe Kommentare schreibt! Vielen vielen Dank!


    So, und nachdem ich das gesagt habe kann es jetzt auch mit der Fortsetzung losgehen!
    Heute bewegt sich Jan in gefährlichen Kreisen! Aber seht selbst (wenn ihr euch traut...*g*)




    Jan betrat das Striplokal „Venus“. Er hatte eine Nachricht bekommen, dass er dort wegen seiner Schulden hinkommen sollte und einen gewissen Sederick treffen sollte. Es war das erste Mal, dass er ein derartiges Etablissement betrat, und hätte er die Wahl gehabt, wäre er auch direkt wieder gegangen. Er guckte sich um. Die Eingangshalle in der er sich befand entsprach nicht gerade seinen Vorstellungen. Er hätte sich die Räumlichkeiten wesentlich schäbiger vorgestellt – eben so, wie man es aus dem Fernsehen kannte.




    Als dann jedoch eine stark geschminkte Frau um die vierzig im knappen Kleid auf ihn zukam schien ihm, dass Filme doch einen Funken Wahrheit enthielten. „Hallo“, säuselte die Frau mit rauchiger Stimme, wie sie oft in Latenight Werbespots zu hören waren „Was kann ich für dich tun?“




    Nachdem er ihr Angebot mit einem der Mädchen auf eins der Zimmer zu gehen abgelehnt hatte betrat er die Bar des Etablissements. Er musste nicht lange suchen, da fiel sein Blick schon auf Ralf, den er trotz seiner großen Sonnenbrille sofort erkannte. Wie konnte er das Gesicht des Mannes auch vergessen, der ihn in derartige Schwierigkeiten gebracht hatte? Doch Ralf war nicht allein. Er war mit zwei anderen Männern da, die mit gierigen Blicken die tanzenden Mädchen auf der Bühne beobachteten.




    Jan zögerte. Die Typen sahen nicht gerade so aus als würden sie ihn mit freudigen Armen begrüßen. Er blieb an der Tür stehen und beobachtete sie noch einen Moment. Der Mann mit dem dunklen Anzug und der Sonnenbrille schien Sederick, der Boss der Truppe zu sein. Er zeigte Gefallen an der lasziven Tanzeinlage des jungen Mädchens, die in der Hoffnung etwas Trinkgeld zu bekommen, wohl an ihren Tisch gekommen war. Jan atmete tief durch. Es war widerlich, wie er sie anguckte!




    Jan gab sich einen Ruck und ging auf den Tisch zu an dem die Männer saßen. Sein Herz klopfte wie wild, da er wusste, dass mit ihnen nicht zu spaßen war, doch er versuchte seine Nervosität nicht zu zeigen. „Guten Abend!“ sagte er als er dem Mann mit Sonnenbrille gegenüber stand. „Das werden wir noch sehen, ob der Abend gut wird…mein Freund!“ erwiderte dieser und grinste breit „du hast also unsere kleinen Nachrichten bekommen.“ Jan nickte. „Das ist sehr gut…und hast du auch das Geld dabei?!“ fragte er mit falschem Charme. „Ich…ähm…ich konnte noch nicht so viel auftreiben…“, erwiderte Jan.




    „So, du konntest es also nicht auftreiben…“ Sederick lächelte, wurde dann aber schlagartig ernst „du willst mich wohl verarschen! Was glaubst du eigentlich wer vor dir steht?!“ Sedericks Stimme ließ Jan einen Schauer den Rücken runter laufen. Er wurde nicht laut, schrie nicht, doch er hatte etwas bestimmtes, überaus Aggressives in der Stimme. Jan schauderte bei dem Gedanken daran, was hier in dieser Stripbar gerade vor sich ging. Er war inzwischen mittendrin – mitten in einer Auseinandersetzung mit den gefährlichsten Drogenhändlern Deutschlands…




    „Ich bin wirklich nicht glücklich darüber, dass du mich so enttäuschst! Zwei Wochen! Zwei Wochen, dann ist das Geld da! Haben wir uns da verstanden?!“ rief Sederick und schaute ihn mit scharfen Augen an. „Zwei Wochen…“, antwortete Jan so gefasst wie möglich. Die Männer nickten und entfernten sich vom Tisch ohne sich noch einmal umzudrehen.




    Sederick, Ralf und der Glatzköpfige hatten das Lokal verlassen. Jan atmete durch, da trat die Tänzerin an ihn heran:“ Na, Süßer…“, säuselte sie. Jan drehte sich um und erschrak. Die Frau war in Wahrheit noch ein junges Mädchen mit starkem Rouge und künstlichen Wimpern, doch bei genauerem Hinsehen sah man ihre jugendlichen Gesichtszüge. Sie mochte höchstens sechzehn sein!!! In Jans Kopf drehte sich alles: Die Bar, Sederick und seine Leute, das Mädchen…er musste weg! Bloß raus hier!!!



    Bin mal gespannt wie ihr diese Fortsetzung findet. In der nächsten wird es auf jeden Fall auch noch um Jan gehen und dann wird es GEFÄHRLICH :erschreck



    Also bis dann und schreibt mir fleißig,


    Liebe Grüße


    Rizi :lovesigh

  • Hallo! Vielen vielen Dank für eure Kommentare! Das werden ja immer mehr! Darüber bin ich total happy!


    Na ja, und nun gibt es die nächste Fortsetzung ( meine Lieblingsfortsetzung übrigens)





    Völlig benommen lief Jan durch die Altstadt. Was sollte er bloß tun, was konnte er überhaupt tun? Er hatte sein Studium abgebrochen um Zeit zum Arbeiten zu haben, hatte sein geliebtes Auto verkauft und kaum noch Geld für sich selbst ausgegeben. Das alles hatte nicht gereicht und nun sollte er die übrigen
    15 000 Euro in nur zwei Wochen auftreiben?! Das war schier unmöglich!!! „Jan! Hey Jan, warte doch mal!“ riss ihn plötzlich eine Stimme aus seinen düsteren Gedanken. Es war Lana.




    „Was machst du denn noch so spät abends allein in der Stadt?“ fragte Jan, als sie ihren Weg gemeinsam fortsetzten. Er wäre jetzt lieber allein gewesen, doch blieb ihm keine andere Wahl als sie auf dem Nachhauseweg zu begleiten. „Ich war mit freunden im Cafe und es ist irgendwie ziemlich spät geworden. Die Busse fahren nicht mehr und Taxi ist mir zu teuer…“, antwortete Lana „und du?“ „Ach…“, Jan winkte ab „war auch nur mit ein paar Kumpels unterwegs…“




    Sie gingen die Landstraße entlang. Lana war froh hier nicht allein herlaufen zu müssen, doch dies war eindeutig der kürzeste Weg. Plötzlich hörten sie ein Motorgeräusch hinter sich, doch es erschien kein Scheinwerferstrahl, der bei einem Auto hätte aufleuchten müssen. „Hat da etwa jemand kein Licht an?“ sprach Lana ihre Gedanken laut aus.




    Sie drehte sich um und tatsächlich kam ein unerleuchteter Wagen unter der Unterführung hervor. „Hey! Warten sie! Sie haben kein Licht!!!“ rief sie so laut sie konnte und fuchtelte wie wild mit den Armen in der Luft. Das Auto war schon fast bei ihnen. „Oh Gott! Sieht der uns nicht?!“ Das Auto fuhr unverändert auf die beiden zu. Lana war plötzlich wie angewurzelt.




    Auf einmal kam Jan ein Gedanke:“ Mein Gott… LAUF!!!“, schrie er und rannte los. Erschrocken durch den plötzlichen Schrei fing sich Lana wieder und rannte hinter ihm her. Das durfte doch nicht wahr sein!!! Der Wagen verfolgte sie! „Schneller Lana!!!“ Ihr Herz klopfte. Was geschah hier bloß?! Sie liefen und liefen, dicht gefolgt von dem Auto.




    Plötzlich machte der Fahrer eine Rechtsbewegung. „PASS AUF! ER DRÄNGT DICH AB!“ schrie Jan aufgeregt. Plötzlich überholte der Wagen die beiden von rechts, wobei er so dicht an Lana vorbei fuhr, dass er sie streifte und sie zu Boden riss. Dann verschwand er in der Dunkelheit.




    „Lana! Oh Gott!“ rief Jan aufgebracht. Sie lag auf der Strasse und bewegte sich nicht. Jan beugte sich über sie. „Das waren die! Das waren die!“, pochte es in seinem Kopf. „Als Rache dafür, dass sie das Geld nicht bekommen hatten…“ seine Gedanken überschlugen sich. „Lana, sag doch was!“ Langsam öffnete sie ihre Augen. „Was…Jan…“, stammelte sie.




    Sie musste unbedingt von der Strasse weg. Jan hob das verletzte Mädchen hoch und trug sie vorsichtig zum Wegrand. „Was ist mit dir? Alles okay?“ fragte er besorgt und Lana nickte. Die Angst stand ihr noch ins Gesicht geschrieben. „Wer war das?“ flüsterte sie mit erstickter Stimme. „Ich weiß es nicht“, log Jan und setzte sie vorsichtig wieder ab.




    Lana schaute ihn mit riesigen Augen an und fuhr sich dann mit ihrer Hand durch die Haare. Sie zitterte. „Was wollten die bloß von uns?“ Lana war völlig aufgewühlt. „Hey, ist ja gut. Sie sind weg! Lana, dir kann jetzt nichts mehr passieren!“ sagte Jan beruhigend und zog sie an sich. Er kniff die Augen zusammen. Sederick und seine Leute machten ihre Drohung also tatsächlich war, das wusste Jan jetzt. Wozu waren sie wohl noch fähig? Er mochte es sich nicht ausmahlen…


    Jetzt bin ich ja mal super gespannt, was ihr sagt. Also schreibt mir fleißig! Ihr wisst ja inzwischen, wie ich mich freue!


    Liebe Grüße


    Rizi


    @ Mondbienchen: Freut mich, dass es dir gefällt! Habe auch schon den Anfang deiner Geschichte gelesen. Wenn ich damit fertig bin schreibe ich dir meine Meinung, okay? Aber gib auf keinen Fall auf! Die Geschichte lesen bestimmt mehr als du denkst!


    @ Smeagol: Viel Glück bei deinen Prüfungen. Drücke dir die Daumen!


    @ Gremschnitta: Die Turteltäubchen gibt es das nächste Mal wieder zu sehen

  • So, ihr Lieben! Ihr habt ja wieder super fleißig geantwortet! Vielen Dank! Deshalb gibt es jetzt eine Fortsetzung von mir, die allerdings nicht besonders lang ist. Aber lest selbst!


    Auf geht's...






    Was sollte das?! Marie hatte sich so beeilt beim Mittagessen um pünktlich zur Schule, zum Volleyballtraining zu kommen, und jetzt saßen sie da und keiner kam! Wer auch immer der neue Trainer sein würde er sollte so langsam erscheinen, oder sie würde wieder gehen. Okay, das reichte! „Mädels, ich glaub ich gehe dann mal! Scheint keiner mehr zu kommen!“ rief sie den anderen zu, die es sich am Spielfeldrand im Gras gemütlich gemacht hatten.




    Sie setzte sich gerade in Bewegung als eine wohl bekannte Stimme hinter ihr erklang:“ Tut mir leid wegen der Verspätung, heute geht alles drunter und drüber…“ Sie drehte sich um – Manuel! Das durfte nicht wahr sein. Was um alles in der Welt…“Ich heiße Manuel Harder und werde euch ab heute trainieren. Ihr habt es vielleicht gehört, Frau Berendt…“ Nein! Manuel war der neue Trainer, IHR neuer Trainer…ihr Lehrer?! Sie schaute ihn fassungslos an und als sich ihre Blicke trafen bemerkte sie, dass er anscheinend nicht überrascht war sie hier zu treffen.




    Sie sparten sich das Aufwärmtraining und begannen sofort mit dem Spiel. Marie war nicht richtig konzentriert und verhaute mehr Bälle als gewöhnlich. Hatte Manuel etwa die ganze Zeit gewusst, dass sie seine Schülerin werden würde? Er hatte nie erzählt, was er denn eigentlich beruflich machte.




    Auch Manuel spielte eine Zeit lang mit. Er war bei ihr im Team. Marie versuchte immer wieder Blickkontakt mit ihm herzustellen, doch er machte keine Anstalten sie zu erwidern. Er behandelte sie wie jedes der anderen Mädchen auch.




    Langsam wurde Marie zornig. Ihr kam das ganze wie ein schlechter Scherz vor. Wütend schmetterte sie den Ball übers Netz „Ja, gut so Marie!“ rief Manuel ihr zu. Das konnte nicht sein! Das konnte einfach nicht sein! Sie würde ihn zur Rede stellen, gleich nach dem Training.




    Das tat sie auch. Während die anderen Mädchen sich nach dem Spiel noch auf dem Spielfeld unterhielten trat Marie auf Manuel zu:“ Was soll das?!“ fragte sie in scharfem Tonfall. „Marie, es tut mir leid, aber ich habe es etwas eilig. Wenn du fragen haben solltest, dann bewahr dir die bitte bis zum nächsten Mal auf, okay?“ sagte er mit lauter Stimme. „Bis übermorgen dann“, fügte er hinzu und ging an ihr vorbei: “Macht’s gut, Mädels!“ rief er noch ihren Teamkolleginnen zu und war verschwunden.



    So, das wars ert mal wieder. Wie gesagt, war recht kurz die Fortsetzung. Hoffe aber trotzdem, dass sie euch gefallen hat. Wenn von den Charakteren findet ihr eigentlich inzwischen am interessantesten oder am sympathischsten? Und welche Handlung findet ihr am besten? Die mit Marie und Manuel, oder Lana und Jen oder Jan mit seinen Schulden?


    Freue mich supi über Antworten!


    Liebe Grüße


    Rizi
    :knuddel

  • Hallo zusammen! Ich wiederhole mich zwar stark aber: Vielen Dank für eure Kommentare, Endlich Wochenende!!! Was ein Glück! Und deshalb gibt es jetzt auch eine Fortsetzung von mir mit 9 Bildern.


    Auf gehts!






    Nach dem Training war Manuel nach Hause gefahren und hatte sich ausgiebig geduscht. Als er gerade fertig war klingelte es an der Tür. Er zog sich schnell Boxershorts an und öffnete.




    Es war Marie, die sobald die Tür offen war, mit energischen Schritten eintrat. Sie guckte ihn dabei nicht an, doch ihre Körperhaltung verriet Manuel, dass sie vor Wut kochte.




    „Was fällt dir eigentlich ein? Du hast mich da eben einfach stehen gelassen als wäre ich eine ganz normale Schülerin! Oder bin ich das jetzt etwa für dich?!“, schrie Marie ihn mit böse funkelnden Augen an:“ Seid wann weißt du, dass du an unsere Schule kommst? Überrascht warst du ja nicht gerade mich auf dem Sportplatz zu sehen, oder? Verdammt, du kannst nicht erst mit mir ins Bett gehen und mich dann so behandeln!“ Sie machte eine Pause. „Jetzt beruhige dich mal!“, Manuel konnte es nicht ausstehen, dass sie ihm keine Zeit für Erklärungen gab „Ich wurde einfach an eure Schule versetzt! Ich hatte keinen Einfluss darauf. Und das du bei mir im Volleyballteam bist, wusste ich erst eine halbe Stunde vor Trainingsbeginn, weil ich eine Teilnehmerliste bekommen habe!“




    „Und außerdem…“, Manuel schaute sie an und stellte erleichtert fest, dass der Zorn aus Maries Gesicht schon etwas gewichen war „muss ich dich behandeln wie jede andere auch. Du bist jetzt meine Schülerin, verstehst du?“ Natürlich verstand Marie:“ Heißt das… es ist jetzt Schluss zwischen uns?“ Sie schauten sich eine Weile stumm an.




    Dann zog Manuel sie an sich:“ Marie ich liebe dich und ich werde uns nicht aufgeben! Du hast bald Abitur, dann können wir machen, was wir wollen…nur jetzt…“ „Was ist jetzt?“ Maries Stimme erstickte und dicke Tränen rollten ihre Wangen hinab. „Wir müssen vorsichtig sein, dürfen uns in der Öffentlichkeit nicht sehen lassen. Jedenfalls nicht als Paar! Marie, hörst du?! Nur so kann das mit uns klappen!“




    Marie nickte. Wenn das die einzige Chance für sie war, würde sie die Bedingungen für ihre Beziehung akzeptieren. „Wir schaffen das, oder?“ schniefte sie. Manuel nahm ihr Gesicht in die Hände und küsste sie sanft:“ Solange wir uns haben, können wir alles schaffen!“




    Manuel nahm Marie fester in die Arme und küsste sie wieder und wieder. Er öffnete den Reißverschluss ihrer Jacke und streifte sie über ihre Schultern. Schließlich lag ein kleiner Haufen mit Maries Kleidung auf dem Boden verteilt, und sie taumelten in Richtung seines Bettes.




    Dann jedoch beugte sich Manuel nach vorne und legte Marie sanft auf den Holzboden seiner Wohnung…




    legte sich über sie, küsste sie und dann ließen sie ihrer Leidenschaft freien Lauf…



    So, jetzt könnt ihr wieder beruhigt sein wo das mit Manuel und Marie geklärt ist. Wie fandet ihr denn die Fortsetzung? Und wie findet ihr eigentlich überhaupt, dass mehrere Geschichten gleichzeitig erzählt werden und es auch mehrere Hauptpersonen gibt? Freu mich wie immer total über jede Antwort!


    Liebe Grüße


    Rizi
    :rollauge