Beiträge von Gifti

    Danke für eure Kommis zu dem Kapitel!


    Das nächste Kapitel habe ich schon fertig, ich denke mal ich stelle es schon morgen rein :)



    Shoshona: Stimmt, Paula handelt ziemlich egoistisch und dadurch, dass sie durch die Situation innerlich sehr zerwühlt ist, kann sie ihre Emotionen kaum in den Griff kriegen, auch wenn sie vielleicht weiß, dass sie sich unmöglich benimmt. Paula hat keinen einfachen Caharkter und durch die angespannte Situation kommt natürlich nicht grade das Beste in ihr zum Vorschein.
    Dass Ian ein Komplize von Kor ist, hat Paula ja auch schon vermutet. Ob sie damit Recht hat? Ob und wenn ja warum Kor das Licht ausgestellt hat, wird später noch geklärt werden.
    Danke für deinen Kommi!



    Solid Snake: Wie ich schon zu Shoshona geschrieben habe, ist Paula derzeit etwas unzurechnungsfähig. Sie handelt nicht überlegt.
    Ob Kor die beiden wirklich für ein Experiment eingesperrt hat, verrate ich natürlich noch nicht ;) ich finde es aber eine interessante Idee. Nur was sollte er damit bezwecken wollen?
    Danke für deine regelmäßigen Kommis!



    sabeunski: Dir auch erstmal vielen Dank für deine regelmäßigen und lieben Kommis! Was meinst du mit 'Kor könnte es auch nur erfunden haben'? Die Identität bzw Namen der beiden? Ja, vielleicht. Aber was will er damit erreichen, warum sollte er das tun?
    Ach, verwirrt alles :D


    „Na siehste, dann gibt es keinen, und ich meine keinen Grund, ihn heute nicht wieder zu treffen.” Vera schien absichtlich nicht hochzuschauen und starrte weiterhin auf die Zeitung.
    „Ich mag ihn nicht, Vera. Er ist unheimlich. Und er hat einen Hund, den mag ich auch nicht.”




    Die rothaarige Frau lachte spöttisch.
    „Wenn du Kunden nicht magst, weil die Geschlechtskrankheiten haben, ist das ein Grund. Ein Hund ist kein Grund. Mein Gott Lia stell’ dich bloß nicht so an, das ist ja jämmerlich. Denkst du, wir können uns die Kunden so aussuchen? Es gibt weitaus Schlimmere.”
    Ich seufzte.
    „Aber…”



    „Kein aber, du gehst da hin und gut ist, keine Diskussion, Ende. Ich hab anderes zu tun, wirklich.”
    Hiermit war das Gespräch für Vera beendet und sie stand entnervt auf. Sie hatte manchmal eine unglaublich endgültige Art, die es mir unmöglich machte, weiter mit ihr zu reden.



    Ich fand es ungerecht, dass sie mit mir redete, als wäre sie mein Vater und mir quasi befohl, was ich zu tun hatte, aber irgendwie konnte ich mich nicht gegen sie durchsetzen.



    Ein bisschen beleidigt verschwand ich in meinem Zimmer und schmiss mich aufs Bett. Meine Gedanken kreisten noch immer um Black. Was wollte der Typ bloß von mir? Ich konnte mir einfach keinen Reim auf sein Verhalten machen.


    Es war kurz vor 15 Uhr, als ich begann, mich aufzustylen. Ich wollte mit Absicht ein bisschen zu spät kommen, in der Hoffnung, dass Black dann schon verschwunden war. Es war zwar nicht meine Art, aber dieses war ja auch eine besondere Situation. Und wenn er doch noch da war, würde ich dieses Mal sicher nicht versagen und ihn zu mehr bringen, als zum Reden.



    Ich zog meine Haare durch ein Glätteisen und legte deutlich mehr Schminke auf, als normal. Ein bisschen erschrak ich mich, als ich in den Spiegel sah, denn nun sah ich doch schon wirklich sehr nuttig aus. Aber irgendwie war das ja auch Sinn der Sache.



    Ich zog einen extra kurzen Rock und extra hohe Stiefel an und wählte eines der freizügigeren Oberteile. Dann schnappte ich mir mein Portmonnaie und ging durch das triste Treppenhaus hinab zu meinem Auto.



    Vera hatte Recht, es war ein Job und kein Vergnügen und ich sollte mich gefälligst zusammenreißen. Ich startete den Motor und fuhr in Richtung Beverly. Ein bisschen langsamer als normal, denn vielleicht war er ja wirklich schon weg.


    Ich konnte mir vorstellen, wie ihr alles wehtun musste und so nah ich mir vor, sie irgendwie davon abzubringen, mit diesem unmöglichen Programm weiterzumachen.
    Zufällig fiel mein Blick auf ihre Hand.
    „Kira, deine Nägel”, begann ich. Kira schaute erschrocken auf ihre Finger.



    „Mir ist aufgefallen, dass sie nicht mehr so ganz schön sind. Vielleicht solltest du zur Maniküre gehen, die haben doch diese Woche ein Sonderangebot.”
    Kira hielt begutachtete kritisch ihre Fingernägel.



    Natürlich waren sie perfekt wie immer, denn Kira pflegte diese, genauso wie den Rest ihres Köpers, übergründlich. Ich erhoffte mir einfach, sie so davor zu bewahren, sich körperlich völlig zu erledigen und stattdessen lieber ins Nagelstudio zu gehen.
    „Du hast Recht”, quietschte sie nach einer Sekunde erschrocken.
    „Oh mein Gott, was sollen die Leute nur denken?! Danke, dass du es mir gesagt hast, Lia. Die Sit-Ups kann ich auch noch heute Abend machen.”



    Ich war beruhigt, dass Kira ihr Aussehen und grade ihre Fingernägel so wichtig waren, aber irgendwie fand ich es beängstigend, dass sie mir glaubte, obwohl sie ja sehen musste, dass ihre Nägel makellos waren. Kira war viel zu leicht zu beeinflussen und jegliche Kritik an ihrem Äußeren nahm sie sich viel zu sehr zu Herzen. Obwohl es eigentlich kaum Kritik an ihrem Äußeren gab, denn sie war wirklich eine sehr hübsche junge Frau. Selbst diese kleinen Makel redete sie sich meist nur ein.



    Kapitel 3 - 3


    Ich ging nach Hause, duschte, und verbrachte den Vormittag mit einigen anspruchslosen Aktivitäten wie Beine enthaaren, aufräumen und dem Lesen von Hochglanzmagazinen.



    Mara wachte irgendwann auf und schlurfte wortlos in ihr Zimmer, um dort weiter zu schlafen. Zwischendurch begegnete ich auch Vanessa, unserer vierten Mitbewohnerin, mit der ich aber wie immer kaum sprach.



    Ich hatte eher weniger mit ihr zu tun, denn sie war sehr ruhig und redete eigentlich nur mit Mara. Die beiden hockten ständig aufeinander und waren ein Herz und eine Seele. Als ich Vanessa an diesem Morgen erzählte, dass Mara noch schlief, sah sie niedergeschlagen aus und beschloss, dann eben alleine shoppen zu gehen, weil sie neuen Schmuck und neue Unterwäsche brauche.



    Sie sagte, sie hätte es nicht gerne, wenn die Stammkunden langsam ihr gesamtes Unterwäscherepertoire kannten, deshalb kaufe sie sich dauernd neue. Manchmal war es traurig, was wir doch so für Probleme hatten.
    Ich überlegte grade, ob ich mir eine Talkshow ansehen sollte, als Vera die Treppe herunter kam. Sie setzte sich neben mich aufs Sofa, während sie begann, die Tageszeitung durchzublättern. Ich beschloss, ihr von Blacks SMS zu erzählen.



    „Und wo liegt das Problem?”, fragte sie genervt.
    „Ich treffe mich nicht mit ihm, Vera. Ich will nicht.”
    „Er hat dir nichts getan, oder?”, fragte Vera kalt ohne mich eines Blickes zu würdigen.
    „Nein…”
    „Und er wollte nur reden und hat bezahlt, oder?”
    „Ja…”

    Kapitel 3 - 2


    „Kira?!”, rief ich und die junge Frau auf dem Laufband stoppte.
    „Was machst du denn hier?” Ich hatte wirklich nicht damit gerechnet, meine Mitbewohnerin hier anzutreffen.
    „Nach was sieht’s aus?”, fragte Kira, die einen hochroten Kopf hatte, sehr verschwitzt war und schnell atmete.
    „Ich mache Sport!” Ihr hellblondes Haar hatte sie zu einem hohen Pferdeschwanz gebunden.
    „Morgens um sechs?” Ich konnte es nicht glauben.
    „Wie jeden Morgen. Aber was machst du hier? Dich sehe ich hier sonst nicht“, entgegnete sie, während sie wieder zu laufen begann, was ihren Pferdeschwanz lustig im Takt wippen ließ.



    Ich stellte mich auf das Laufband neben dem ihrem und startete das Aufwärmprogramm.
    „Konnte nicht schlafen”, antwortete ich. „Aber gehst du wirklich jeden Morgen ins Fitnessstudio? Seit wann das? Wir gehen doch sonst vormittags so oft zusammen und mit Vera gehst du doch auch?!”
    Kira drückte auf den Pfeiltasten des Laufbandes herum, um die Geschwindigkeit zu erhöhen.
    „Ich gehe zwei Mal täglich”, keuchte sie. „Manchmal drei Mal.”
    Verdutzt blieb ich stehen. Da das Laufband jedoch weiter lief, verlor ich beinahe das Gleichgewicht und drohte, herunterzufallen



    „Du gehst jeden Tag zwei oder drei Mal ins Fitnessstudio?”, fragte ich fast fassungslos, während ich mich wieder aufrappelte. Kira entgegnete nichts und schien wahnsinnig darin vertieft zu sein, einen Fuß vor den andere zu setzen.
    „Wofür?”
    „Irgendwie müssen die Kilos ja runter”, schnaufte sie. „Oder denkst du, die Männer stehen jetzt auf Fett?”



    „Du läufst doch nicht Gefahr, fett zu werden!”, widersprach ich, während ich mir Mühe gab, das Aufwärmprogramm wieder zu starten. Gegen Kira fühlte ich mich wie eine totale Anfängerin.
    „Du bist total dünn, Kira!”
    „Ach ja?! Du hast mich doch noch nie nackt gesehen! Meine ***** und mein Bauch sind voll fett, das ist schon eklig. Voll die Speckrollen. Ich muss unbedingt mehr auf meine Figur achten.”
    „Kira du spinnst”, antwortete ich. „Wir alle finden, dass du echt dünn bist. Werd’ bloß nicht magersüchtig.”



    „Magersüchtig, so ein Schwachsinn, kotz ich oder was? Es ist ja wohl nichts verkehrt daran, sich ein bisschen zu kontrollieren.”
    ‚Aber irgendwann ist auch mal genug’, dachte ich, sagte aber nichts mehr. Wahrscheinlich hatte sie Recht, auch wenn sie es natürlich ein bisschen übertrieb. Ich stellte das Laufband schneller und widmete mich meinen eigenen Gedanken. Zwischendurch sah ich immer wieder zu der jungen Frau herüber, die rannte und keuchte, als ginge es um ihr Leben.



    Nach einer Dreiviertelstunde körperlicher Verausgabung stellte ich das Laufband ab. Auch Kira hatte ihres mittlerweile runter gestellt und setzte nur noch langsam einen Fuß vor den anderen. Sie sah wirklich fertig aus und ich fragte mich, wie lange sie gelaufen war.
    „Kommst du mit nach Hause?”, fragte ich vorsichtig.
    „Nach Hause?!”, wiederholte sie in einem Tonfall, als wenn ich sie etwas Unmögliches gefragt hatte.



    „Ich habe noch keine Sit-Ups gemacht und auf dem Crosstrainer war ich auch noch nicht!”
    „Du willst noch auf den Crosstrainer?!“ fragte ich sie ungläubig. „Du bist doch völlig fertig!”
    „Pff, da muss ich durch”, entgegnete sie, nach Luft ringend, während sie vom Laufband abstieg.

    MissPennymarkt: Ich habe derzeit die EPs Haustiere, Jahreszeiten, Campusjahre und Nightlife intstalliert. Ich habe irgendeinen Nacktpatch, weiß allerdings ehrlich gesagt nicht mehr welchen, sorry :(

    Danke euch! Das nächste, sehr lange, Kapitel kommt noch heute und ich wünsche euch schonmnal viel Spaß dabei!


    Shoshona: Ach, Black ist da nicht so eitel, versprochen :D Wäre ja auch ein bisschen zu viel Zufall, wenn er es wäre - finde ich. Nachher werde ich das nächste Kapitel reinstellen und du wirst es erfahren :D


    Ysabella: Wow, das finde ich ja echt interessant. Aber Black - ein Reporter... nun verraten werde ich es noch nicht, aber es ist ja nichts unmöglich :P Danke für deinen Kommi und viel Spaß weiterhin!


    Nicci: Besten Dank für deinen Kommentar und mega fettes Danke fürs 'Kritisieren' der beiden Textstellen. Wie blind bin ich eigtl, dass nach dem Hundersten Mal immer noch zu Überlesen? :D Werde es natürlich berichtigen, viélen Dank, genau so etwas brauche ich :)


    Rockangel: Ja, der Titel ist absichtlich provokant gewählt ;) Dank für dein liebes Lob!
    Und weitergehen wird es noch heute :)


    Chipsi: Danke dir! Und was deine Vermutung angeht: Ich liiiebe Vermutungen. Aber Black... das würde doch nicht zu ihm passen ;)


    MissPennymarkt: Danke für deinen lieben Kommi und das tolle Lob! Freut mich wirklich dass die FS dir so gut gefällt! Hoffe sehr, dass du weiterhin mitliest und freue mich über dich als neuen Leser :) Viel Spaß noch!


    Oder nach einer Uhr, die gewisse Orientierung möglich machen würde oder nach Decken oder nach einem Ausschalten der Neonröhren in der Nacht? Wieso hatte er über all das gar nicht nachgedacht?’
    Bevor sie es einordnen konnte warf sie Ian ihre Gedanken vor.
    Ian, der sich grade auf der Pritsche niedergelassen hatte, starrte Paula resigniert in die Augen. Sie sah, dass er mich sich haderte, scheinbar schien er nach einer Antwort zu suchen, aber dann legte er sich einfach hin und drehte dem Mädchen den Rücken zu.



    „Und was ist mit dir? Klamotten sind ja auch ein furchtbar hilfreicher Wunsch, der uns hier drin ganz sicher weiterbringt. Hast du dir toll überlegt, danke, echt.“
    Paula war nicht auf Ians zynische Art vorbereitet gewesen und ohne es zu wollen, verfiel sie in eine Abwehrhaltung und verteidigte sich gegen Anschuldigungen, die keine waren.
    „Was bildest du dir eigentlich ein?“, fauchte sie, ohne sich dessen bewusst zu werden. „Ohne mich wärest du noch keinen Schritt weiter hier drin, du machst dir das Leben echt zu einfach. Sitz nur rum, fluchst ein bisschen, kommst zu keinem Ergebnis und machst mir Vorhaltungen. Was glaubst du eigentlich, wer du bist?“



    Ian entgegnete nichts und obwohl Paula erschrocken über ihre plötzliche Wut war, stand sie auf und ging auf die Pritsche zu.
    „Ich werde darauf schlafen“, hörte sie sich mit fester und überraschend entschlossner Stimme sagen, als sie in Ians müde rote Augen sah. „Lieg meinetwegen wieder auf der Erde, mir ist es egal.“
    Ohne etwas zu erwidern richtete der junge Mann sich auf und schaute Paula in die Augen, die seinen Blick aber beim besten Willen nicht deuten konnte.
    „Ja, Paula“, sagte er dann ruhig. „Wenn es dir hilft, dann auch so.“
    Mit diesen Worten stand er auf, um sich zwei Schritte weiter wieder auf den kalten Fliesen niederzulassen, seinen Kopf wieder auf sein dünnes Shirt bettend.



    „Gute Nacht, Paula“, sagte er nur noch, als er sich umdrehte und das rothaarige Mädchen wunderte sich, dass er ihr nicht vor Wut an die Gurgel gesprungen war. War es das, was sie wollte, oder warum verhielt sie sich so pubertär und unmöglich? Was bildete sie sich eigentlich ein, wer sie war? Ian Vorwürfe zu machen, war wohl das Letzte, wozu sie berechtigt war und auch das Letzte, was ihnen jetzt irgendwie weiterhelfe würde.



    Paula drehte sich auf die Seite und schloss die Augen, doch das Kunstlicht schien sie noch immer zu blenden. Sie wälzte sich herum und grade wollte sie sich bei Ian entschuldigen, als sie sein schwaches Gemurmel vernahm.
    „Kor, mach dieses Licht aus. Mach bitte bitte dieses verdammte Licht aus.“
    Und dann wurde es plötzlich dunkel im Raum.


    7



    Paulas Herz schlug schneller. Sie rief Ian herbei, der vor der Liege hockte und den Boden darunter begutachtete.
    Der junge Mann schaute erst ungläubig, dann lief er aber die wenigen Schritte auf Paula zu und fuhr mit seinen Fingerkuppen die winzigen Fugen entlang. Ian sagte nichts und Paula befürchtete für einen Moment, er würde ihre Hoffnungen zerschlagen; sagen, dass das alles sein könnte, aber ganz sicher kein Ausgang, aber er tat es nicht.



    „Wie haben wir das übersehen können?“, fragte er nur und dann probierte er, sich gegen die Tür zu stemmen, um diese zum Aufspringen zu bewegen, auch wenn sie beide wussten, dass diese Versuche sinnlos waren. Die Tür war von außen fest verriegelt und jedenfalls im Moment gab es noch keine Möglichkeit, sie von innen irgendwie zu öffnen.
    „So kommt er also hier rein“, stellte Ian fest, als er einige Schritte zurück ging, seinen Blick noch immer auf der Wand haftend.



    „Und was machen wir jetzt?“, hörte Paula sich fragen, obwohl sie nicht damit rechnete, dass Ian so schnell einen Plan gefasst hatte.
    „Warten“, entgegnete er. „Er wird ja wieder hereinkommen. Und dann werden wir es irgendwie schaffen, ihn zu überwältigen.“
    Paula sah Ian an und schwieg. Ob er Recht hatte? Ob es wirklich so einfach sein würde? Sie war sich sicher, dass Kor aufpassen würde. Diese ganze Sache war viel zu gut geplant, viel zu gut überlegt, als dass er nicht damit rechnen würde, dass sie irgendwann die Tür erkennen und davor auf ihn lauern würden.



    Kor würde keine Fehler machen, nicht derart grobe, dessen war sich Paula in ihrem Inneren schmerzlich bewusst. Und dann erinnerte sie sich wieder daran, dass Kor gesagt hatte, er würde jedes ihrer Worte hören und wenn er tatsächlich überall Lautsprecher oder Ähnliches installiert hatte, müssten sie sich etwas viel Besseres einfallen lassen als so offen über ihre doch sehr trivialen Ausbruchspläne zu reden und dann auch noch zu erwarten, dass sie ihnen gelingen würden. Kor war nicht dumm, er handelte nicht unüberlegt und Ian täte besser daran, sich dieses einzugestehen.



    Die Stunden vergingen und Paula saß an der Wand gegenüber des kleinen Fensters und sah zu, wie die Welt draußen in der zunehmenden Dunkelheit verschwand. Es wurde Nacht. Ihre erste Nacht in Gefangenschaft – oder jedenfalls die erste, derer sie sich bewusst war. Ian schien sich nicht entscheiden zu können, ob er unruhig hin- und herlaufen und ihren Entführer beleidigen oder sich doch lieber ruhig verhalten und sich seinem Schicksal ergeben sollte. Heute Nacht würden sie hier nicht rauskommen.



    Paula hatte probiert, einzuschlafen, aber obwohl sie müde war, war es ihr nicht gelungen. Sie wusste, dass Ian auf dem Boden schlafen musste, wenn sie auf der Pritsche lag und das wollte sie ihrem Mitgefangenen nicht zumuten, auch wenn dieser meinte, dass sie ein Vorrecht auf die Liege hätte, weil sie eine Frau war.
    Paula wollte nicht auf Grund ihres Geschlechtes bevorteilt werden. Sie wusste, dass Ian es gut meinte, aber sie brachte es nicht über sich, diesen Vorteil auszukosten und so hatte sie es nicht lange mit ihrem Gewissen ausmachen können, auf der Pritsche zu liegen, während der junge Mann mit nackten Oberkörper auf den kalten Fließen lag, sein T-Shirt als Kopfkissen verwendend.



    Paula konnte sowieso nicht schlafen. Ihre Gedanken und Ängste ergriffen immer mehr Besitz von ihr und das grelle Neonlicht brannte ihr in den Augen. Als sie sich nun an der kahlen Wand niedergelassen hatte, bot sie Ian zum dritten Mal die Liege an. Warum Kor ihnen nur eine gegeben hatte? Wusste er nicht, was er ihnen damit antat, hatte er keine zweite bekommen oder war es schlimmer, erfreute er sich gar an ihrem Leid?
    ‚Ian hätte seinen Wunsch nicht vergeuden sollen’, fuhr es ihr unwillkürlich durch den Kopf. ‚Wieso hatte er nicht nach einem zweiten Bett verlangt, einem richtigen Bett?

    Vielen lieben Dank für eure Antworten, ich habe mich sehr gefreut! Schön dass hier so viele Leute mitlesen, danke euch!


    sabeunski: Vielen Dank für dein Lob!
    Ja, der liebe Ian... ist derzeit noch echt hin und her gerissen in seinen Emotionen und mehr als ratlos. Aber Sterben will er noch nicht, jedenfalls noch nicht wirklich, hoffe ich ;) Viel Spaß bei der Fortsetzung!


    Shoshona: Danke für deine tollen Kommis! Ja, Paula kämpft, hat dafür aber auch andere negative Eigenschaften, die in der nächsten Fortsetzung deutlicher werden.. Ian hat nicht direkt aufgegeben, ist aber teils sehr resigniert, während ihn dann in anderen Momenten wieder seine Wut überkommt... mal gucken, wie es mit ihm weitergehen wird.
    Ob Kor Paula absichtlich gewählt hat oder die Wahl bereut, lasse ich noch offen, und natürlich auch, ob die beiden am Schluss überleben ;) Aber sie werden kämpfen, so viel sei versprochen! Viel Spaß noch weiterhin!


    Bienchen: Dankeschön :) Was meinst du mit, es wird noch was aus den Beiden? :D Und nein, Paula ist ganz sicher nicht in Gefangenschaft geboren, dafür weiß sie zu viel über die Welt draußen bzw denkt auch zu viel darüber nach. Wenn sie nichts von der Welt draußen wüsste, würde sie sich diese Fragen ja gar nicht stellen (können)
    Ob die Tür nach draußen führt, werden sie noch nicht herausfinden...NOCH nicht.
    Viel Spaß noch!


    KakashiStar: Juhu, ein neuer Kommentator, dankeschön :) Vielen Dank für dein Lob! Ja, Kor wirkt nicht sehr furchteinflößend, aber das hat seine Gründe, dazu später mehr :D Hoffe dir FS gefällt dir auch weiterhin und wünsche dir viel Spaß!


    Raphiarts: Vielen Dank für dein Lob, freut mich!


    SolidSnake: Danke auch dir! Ja, mal gucken was die beiden noch so erwartet!


    FräuleinWunder: Ja, sie werden die tür nicht öffnen können, Kor ist ja nicht blöd. Denn wäre ja alles umsonst gewesen... mal gucken ob sie noch ne andere Möglichkeit finden... sie müssen mal ein wenig ihre grauen Zellen anstrengen :D


    Shoshona: Oder er hat noch andere Leute draußen, oder sichert sie...


    Doxxy: Vielen Dank für deinen Kommentar! Ja du hast Recht, jetzt wo dus sagst finde ich den Satz auch lächerlich und ich werde ihn in meinem Script ändern. Danke für den Hinweis!
    Was sich hinter der Tür verbirgt wird erstmal noch geheim bleiben... aber ja, es ist keine Tür wie die Anderen, sonst wäre sie ja zu öffnen und nicht wie eine 'Tresortür'..


    Ysabella: Vielen Dank für deinen Kommentar und schön dass dir die FS gefällt. Der asiatische Film sagt mir so nix, kann dir aber sagen dass die Story nicht an ihn angelehnt ist, versprochen :D Danke für dein Lob! Mit OMSP's habe ich überhaupt keine Erfahrung... welche Bilder findest du denn zB schlecht? DIe zB, wo sie zusammen auf der Pritsche sitzen?

    Liebe Lynn,
    ich habe grade die FS von vorne bis hinten durchgelesen. Ph, nun brauch ich erstmal eine Pause :D
    Ich muss sagen: Großes lob, wirklich. Sowohl an die Bilder wie auch an den Text. Das letzte Kapitel fand ich besonders interessant und ich hoffe, noch viel mehr über diese Frau und die Magie rauszufinden und hoffe doch mal stark, dass sie nicht auch irgendwann getötet wird.


    Mach nur weiter so, werde ab jetzt treu mitlesen :D


    LG


    Um die Stille zu vertreiben, beschloss ich, das Frühstück vor dem Fernseher im Wohnzimmer zu essen, doch als ich dieses betrat, ließ ich vor Schreck fast meine Schüssel fallen.



    Mara lag immer noch auf dem Sofa und schlief. Auf der Erde vor dem Sofa stapelten sich mehrere Teller mit einigen Essensresten, an dem sich grade mehrere Fliegen zu schaffen machten. Mara hatte doch nicht noch so viel gegessen? Was war bloß mit ihr los? Ich schaute auf das Sofa, wo Mara zusammengerollt, immer noch mit verwischter Schminke und losen Haarklammern in den Haaren lag. Es war offensichtlich, dass sie frieren musste, und so legte ich ihr eine Wolldecke über. Dann nahm ich die Teller und meine Schüssel und ging zurück in die Küche.



    Fernsehen konnte ich heute Morgen vergessen, also musste ich mich mit der Radiomusik abgeben.
    Die Cornflakes schmeckten eklig und total langweilig, aber um meiner Figur willen kippte ich nicht kiloweise Zucker darüber, wie es sich gehören würde, sondern quälte sie mir lustlos rein.



    Ich beschloss, schon jetzt ins Fitnessstudio zu gehen. Es war zwar grade mal sechs Uhr, aber so war es wenigstens leer dort. Außerdem hatte ich ja eh nichts zu tun und danach hatte ich es hinter mir.
    Das Studio war zum Glück nur fünf Minuten Fußweg von der WG entfernt und so war ich schnell dort.



    Regulär hatte es zwar erst ab neun Uhr geöffnet, aber als Stammkunden konnten wir mit unserer Karte jederzeit rein, solange wir uns in eine Liste eintrugen. Als ich meinen Namen auf die Liste setzte, hörte ich, dass schon jemand auf dem Laufband rannte, und schüttelte ich den Kopf.



    Welcher Idiot ging denn so früh ins Fitnesscenter?
    ‚Du’, schoss es mir durch den Kopf und ich musste unweigerlich lachen. Ja, du.
    Ich ging durch die Glastür in die Fitnesshalle und traute meinen Augen nicht.

    Kapitel 3 - Teil 1




    Am nächsten Morgen wachte ich viel zu früh auf. Es war erst halb sechs, aber die ersten Sonnenstrahlen bahnten sich schon ihren Weg durch meine Fenster in mein Zimmer. Es war erst Anfang September, aber trotzdem war es sehr kalt im Raum und ich zog die dünne Decke ein wenig enger um mich.



    Draußen zwitscherten einige unermüdliche Vögel. Manchmal glaubte ich, dass sie versuchten den Straßenlärm zu übertönen, und manchmal schien es ihnen auch fast zu gelingen. In meinen Gedanken wünschte ich mir ein Gewehr, mit dem ich sie alle abschießen und endlich in Ruhe schlafen konnte.
    Ich zog mir die Decke über den Kopf und versuchte wieder einzuschlafen, aber je mehr ich es versuchte, desto durchdringender erschienen mir die Geräusche von draußen, und desto aggressiver und somit wacher wurde ich. Es wurde einem aber auch wirklich nichts gegönnt!



    Nach fünfzehn Minuten stand ich wütend auf. Diese Mistviecher. Ein Königreich für einen schalldichten Raum…



    Ich zog mir mein kurzes Negligee-Nachhemd über den Kopf, schmiss es aufs Bett und lief ein bisschen nackt durchs Zimmer. Mehr oder minder zufällig lief ich am Spiegel vorbei und begutachtete mich kritisch. Aber je sehr ich auch meinen Bauch rausstreckte und was zu meckern suchte, eigentlich konnte ich super zufrieden sein.



    Mehr noch, um ehrlich zu sein fand ich mich ganz schön attraktiv. Meine Beine waren lang und dünn ohne größere Macken, mein Bauch flach und Hintern und Busen genau richtig. Für einen Moment dachte ich daran, dass ich ohne meinen Job sicher einen tollen, sehr hübschen Mann finden würde, doch diesen Gedankenstrang schob ich schnell beiseite, bevor ich noch zu viel darüber nachdachte.



    Ich warf mir meine Sportsachen über und schlenderte ins Badezimmer, drehte den Wasserhahn an und hielt meine Hände unter das kalte Wasser. Duschen war erst nach dem Fitnessstudio angesagt und so musste ein kurzes Erfrischen reichen, um wach zu werden, aber eigentlich war auch dieses nicht nötig, denn dank gewisser Umwelteinflüsse (ich malte mir aus, wie ich mit dem Gewehr am Fenster stand und auf die Tauben zielte) war ich ja bereits wacher, als erwünscht.



    Ich spritzte mir Wasser ins Gesicht, wusch die Schminkreste ab und nachdem ich meine Zähne geputzt hatte schlurfte ich in die Küche. Außer mir war noch niemand wach, und so war es still und beinahe unheimlich im Haus.



    Ich drehte leise Popmusik an und schwang kurz ein bisschen die Hüften, dann nahm ich mir die gesunden Cornflakes mit extra wenig Zucker und die Milch aus dem großen Kühlschrank und schüttete mir mein Frühstück zusammen.

    Sorry dass es so lange gedauert hat mit der Fortsetzung, setze jetzt gleich eine rein und werde mich dnan bemühen möglichst zwei Mal wöchentlich eine reinzustellen... jetz bei dem guten Wetter kam ich einfach irgendwie nicht dazu.


    Danke für eure lieben Kommentare!


    Die Fotos vom letzten Kapitel gefallen mir nicht wirklich... so leer irgendwie. Trotzdem vielen Dank für euer Lob, freue mich immer sehr über jeden einzelnen Kommentar!
    Über Black wird man später mehr erfahren, er bleibt noch erstmal ne Runde geheimnissvoll :P

    If you're going through hell - keep going



    Life isn't about waiting for the storm to pass. It's about learning how to dance in the rain.



    "Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn hat - egal wie es ausgeht" (V. Havel)



    "Lache nicht über jemanden, der einen Schritt zurück geht - er könnte Anlauf nehmen!!!" (Ghandi)



    Wirklich Leben, das ist das Allerseltenste in der Welt - die meisten Menschen existieren nur.



    If you can dream it, you can do it. (Walt Disney)

    Ich studiere derzeit Management in NL, höre aber zum Sommer auf.


    Mein Traumfach ist noch immer Biologie, auf Grund der sehr schlechten Jobchancen habe ich das leider abergehakt und werde nun in Richtung Lehramt gehen (Und Bio dort als Fach wählen ;) ) Mein NC ist 2,1, ich habe 4 Wartesemester und irgendwo müsste ich damit eigtl was kriegen... bin mal gespannt.
    Noch jemand hier, der dieses Jahr Lehramt anfangen will oder es bereits studiert?

    Also 90 % der hier geposteten 'Männer' bezeichne ich als Kinder.
    Sorry, aber da is doch nix dran, viel zu weiche Züge und so :hua
    Aber gut, dann muss man sich wenigstens nicht um die streiten :cool:


    Ich mag Freddi Ljungberg recht gerne leiden,
    siehe auch hier und hier.


    Sorgfältig musterten ihre Augen jede Fuge der Wandverkleidung, jede Unebenheit in der perfekten weißen Wand. Der Ausgang musste in dem Zimmer mit der Pritsche sein, deswegen würde sie ihre Anstrengungen auf diesen Raum beschränken und auch wenn es ewig dauern würde – sie würde etwas finden.
    Ian war Paula keine große Hilfe, nach einer Zeit aber begann er, seine Blicke genaustens über Fußboden und Decke wandern zu lassen.
    Ihre Fingerkuppen waren gerötet und wund vom Tasten und es dauerte mehrere Stunden, bis Paula die minimale Vertiefung in der rechten Wand entdeckte.



    Es gab weder Schlüsselloch noch Türknauf, nur eine millimeterbreite Kerbung, perfekt getarnt durch die Fugen der Fliesen, deutete die Tür an, die man ohne explizites Suchen danach nie gefunden hätte. Die Tür erstreckte sich über vier große Fliesen, war so etwas kleiner als die grauen Türen in die anderen Räume – aber es war ohne Zweifel das, wonach Paula gesucht hatte.



    Es gab einen Weg nach draußen.