Beiträge von Livia

    Nein, es ist nicht die Rose. Keine Ahnung, warum es im Buch auch eine Rose gibt.


    DawnAngel: Wo war der 4. Schornsteine eine Attrappe? Etwa auf dem echten Schiff? Oder nur im Film? Und warum?


    Leider kann ich immer noch nicht weitermachen. Es ist richtig schwer, die Leute dort in dem Zug in richtige Position zu bringen. Ich arbeite daran.

    Klasser Inhalt und super Bilder! Die Ausschmückungen im Text sind auch gut, aber manchmal etwas seltsam. Z. B.: Der Sonnenschein schien auf meine Hand. Warum nur auf die Hand? Wo war der Rest ihres Körpers in dem Moment? ;D
    Und "Hey, Omi und weißes Kleid Fräulein." würde keine 15-jährige sagen ;).

    Danke für die supervielen Kommentare! :)
    Leider habe ich zurzeit verdammt viel zu tun. War auch die ganze Woche über nicht einmal am Computer. Es gibt jetzt leider auch nur eine kurze Fortsetzung von sechs Bildern.
    Besonders schwierig sind auch die Bilder im Zugabteil, alles so eng, und dann noch so viele Leute. Sonst wäre es wahrscheinlich länegr geworden.


    geckonia: Weiß nicht, hatte sie? Auf dem Cover des Buches sinkt die Titanic, da kann ich nicht so gut erkennen, wie viele es sind ;).



    „Was können Sie froh sein, dass Sie so einen netten Mann haben“, flüsterte die Frau, nachdem Mr Golding eingeschlafen war. „Das sieht man selten heutzutage. Und wie rührend er mich beruhigt hat. Mir ist ordentlich ein Stein vom Herzen gefallen. Meiner, der war auch so, der hat immer gesagt, nun reg dich nicht wegen jeder Kleinigkeit auf, Lizzie, das ist schlecht für die Gesundheit, und nutzen tut´s doch nichts. Ein bisschen Glück und Gottvertrauen, mehr braucht der Mensch nicht. Ja, wenn ich meinen Paul noch hätte, dann würde ich mich jetzt besser fühlen. Aber es sind immer die Besten, die am frühsten gehen müssen. Und die Taugenichtse, die bleiben am Leben. Wenn ich so an die Leute in meinem Haus denke, also Zustände gibt´s da, das können Sie sich nicht vorstellen.“
    „Was Sie nicht sagen“, erwiderte Mrs Golding interessiert.
    Die drei Jungen sahen sich an. Alfred machte mit dem Kopf eine Bewegung zur Tür und die beiden anderen nickten.



    Sie warteten, bis die Mütter vollständig in ihre Unterhaltung vertieft waren, dann murmelte Chris etwas von Tony und Henry, Frank von einem Klo und Alfred schob sich unauffällig hinter den beiden her.



    „Seid ihr auch die Einzigen?“, fragte Chris seufzend.
    „Ich habe noch einen großen Bruder, aber der ist schon seit Jahren in Amerika“, sagte Alfred.
    „Eigentlich hatte ich mehrere Geschwister, aber die sind schon als Babys gestorben“, erklärte Frank.
    „Meine auch. Nicht dass ich darüber weinen würde, kleine Geschwister können verflixt lästig sein, besonders kleine Schwestern, jedenfalls sagen meine Freunde das immer, aber sie würden auch manches von einem ablenken. Zu Hause, meine ich.“
    Die beiden nickten. Sie wussten genau, was Chris meinte. Manchmal wäre es ganz angenehm, wenn die Mutter ihre Aufmerksamkeit auf mehrere Kinder verteilen müsste.
    Aus einem Abteil, das in der Nähe war, drang lautes Schimpfen, unterbrochen von Weinen.
    „Er hat gesagt, nach fünf Minuten darf ich am Fenster sitzen. Und jetzt lässt er mich nicht. Sag ihm, dass er mich lassen soll, Emmy!“



    Die Jungen gingen zur offenen Abteiltür. Und beobachteten die Situation interessiert.



    „Was willst du am Fenster?“, sagte der ältere Junge, der den Platz nicht freigab. „Du verstehst ja doch nicht, was du siehst, du Baby. Tom erklärt mir gerade, warum die Felder so komische krumme Hecken haben.“
    „Selber Baby“, schrie das kleine Mädchen wütend. „Geh weg da, das ist jetzt mein Platz! Los, Emmy, sag´s ihm!“
    „Nun halt doch endlich den Mund, Rose!“, rief ein dritter Junge. „Immer musst du Theater machen. Ich kann überhaupt nicht lesen bei deinem Geschrei.
    „Das ist mir egal. Ich bin jetzt dran, nicht David. Ich schreie, bis ich am Fenster sitze.
    „Untersteh dich! Dann sag ich´s Daddy, wenn er kommt.“
    „Tust du nicht. Daddy mag nicht, wenn man petzt.“ Für einen Augenblick hatte sie ein neues Ziel für ihren Ärger. „George ist eine Petze, George ist eine Petze!“



    Mit einer energischen Bewegung drehte die Älteste sie zur Tür. „Du hast Zuschauer, Rose“, sagte sie ruhig.
    Die Kleine klappte verblüfft den Mund zu und wurde rot vor Verlegenheit, als sie die drei Jungen sah.
    „Jetzt seht euch das an“, sagte Alfred verblüfft. „Die gleichen sich ja wie ein Ei dem anderen.“

    Habe nochmal Zeit gefunden, eine Fortsetzung zu machen. Ich konzentriere mich sehr auf die Schule, deswegen wird es vielleicht auch nur jedes Wochenende eine FS geben, aber ich hoffe, ich schaffe es öfter.



    Am nächsten Morgen brachen auch die Goldings mit Alfred Russel nach Southampton auf. Sie fuhren in einem Wagon, der nur für 3. Klasse-Passagiere der Titanic bestimmt war.



    Kurz, nachdem der Zug um 7:30 die Waterloo Station verlassen hatte, kam eine hübsche zurückhaltende Frau ins Abteil und fragte, ob für sie und ihren Sohn noch Platz wäre.
    „Aber selbstverständlich“, sagte Mr Golding, „kommen Sie nur herein, das heißt falls Sie nicht viel Gepäck haben, denn ich fürchte, wir haben alle Netze und Ablagen mit unseren Koffern gefüllt.“
    „Oh, das macht nichts“, sagte die Frau erleichtert. „Ich habe überhaupt nichts bei mir, denn ich begleite nur meinen Sohn, und der hat bloß einen Seesack, das ist Vorschrift, mehr darf er nicht mitbringen.“



    Sie und ihr Sohn setzten sich auf die freien Plätze.
    „War das nicht ein schreckliches Gedränge auf dem Bahnsteig? Warte, Chris, schieb deinen Sack unter die Bank, dann ist er nicht so im Weg und du musst ihn nicht die ganze Zeit auf dem Schoß halten.“



    Ihr Sohn tat wortlos den Sack unter seinen Sitz, nachdem er alle gegrüßt hatte, und setzte sich wieder.



    „Nun mach nicht so ein Gesicht, Mum. In gut zwei Wochen bin ich wieder da.“
    Mrs Golding betrachtete die beiden neugierig. Sie liebte Leute kennen zulernen, die bereit waren, viel von ihrem Leben zu erzählen und sich dann ihre Ratschläge anzuhören.



    „Ja, sie haben ganz Recht, es war ein schreckliches Gedränge“, antwortete Mrs Golding auf die schon längst gestellte Frage. „Man kann sich gar nicht vorstellen, dass alle diese Leute auf einem einzigen Schiff Platz haben werden. Und wenn man bedenkt, dass die ganze Besatzung ja schon an Bord ist, also noch einmal 900 Mann, dann schwirrt einem richtig der Kopf.“
    „Alle sind noch nicht an Bord“, stellte die Frau richtig. „Deshalb sitzen wir doch überhaupt hier. Es hat nämlich Schwierigkeiten mit dem Personal gegeben, es sind mehrere Leute krank geworden und so haben sie in letzter Minute ein paar Lehrjungen die Chance gegeben mitzufahren, natürlich nur den besten. Mein Sohn macht nämlich eine Bäckerlehre im Hotel Adelphi, müssen Sie wissen.“
    Sie machte eine erwartungsvolle Pause.
    „Alle Achtung, junger Mann“, sagte Mr Golding anerkennend. „Da kriegst du ja wohl die beste Ausbildung, die man sich wünschen kann.“



    „Ich kann Ihnen gar nicht sagen, wie froh ich war, als sie ihn genommen haben, denn es war ein enormer Andrang. Obwohl die Bedingungen gar nicht so günstig sind, andere Hotels sind großzügiger, aber die haben eben nicht so einen guten Ruf. Das Adelphi gibt nur ein Wochenende im Monat frei und die Jungen kriegen zwar gut zu essen, aber schlafen tun sie zu viert in einem Kämmerchen und jeden Abend spät ins Bett und jeden Morgen um vier Uhr raus. Und verdienen tun sie keinen Penny, sondern ich muss noch Lehrgeld zahlen, und das ist nicht einfach für mich, denn ich bin Witwe. Wenn ich nicht zwei Zimmer vermieten würde, und das kann ich nur, weil ich in der Küche schlafe, dann wüsste ich nicht, wie wir über die Runden kommen sollten. Aber bald ist mein Chris fertig mit der Lehre und dann wird er das erste Mal Geld verdienen, dann wird es leichter für uns. Deshalb war ich auch so froh über das Adelphi, denn da kann ich sicher sein, dass er eine gute Ausbildung findet. Vielleicht behalten sie ihn sogar auf der Titanic, obwohl … nein, ich glaube fast, das wäre mir doch nicht recht.“
    „Aber ich bitte Sie, die Titanic ist doch zweifellos die schönste Adresse, die sich denken lässt.“
    „Ja, das ist sie wohl und ich bin auch sehr stolz auf meinen Sohn, denn ich weiß, dass es eine große Ehre für ihn ist. Aber mit ist fast das Herz stehen geblieben vor Schreck, als er gestern Abend nach Hause kam und ich meine Zustimmung geben sollte. Wasser hat keine Balken, sage ich immer, und Sie können noch so viel reden, dass die Titanic unsinkbar ist und ein schwimmender Palast, aber Schiff bleibt Schiff, und was schwimmt, das kann auch untergehen. Und wen ich daran denke …“
    „Aber es gibt nicht den geringsten Grund, an etwas gefährliches zu denken.“, erklärte ihr Mr Golding. „Ich kann Ihnen versichern, dass die Fahrt auf der Titanic genauso wenig gefährlich ist wie unsere Zugfahrt jetzt. Ich habe mich sehr ausführlich mit diesen Fragen beschäftigt, denn wir wollen schon seit Jahren nach Amerika. Wir haben nur so lange gezögert, weil die Schiffe, die sie den Auswanderern anbieten, eine Zumutung sind, jedenfalls für Leute, die so empfindlich sind wie meine Frau und mein Sohn. Glauben Sie mir, wenn mein Frankie alt genug wäre eine Lehre zu machen, dann hätte ich überhaupt keine Einwände, ihn auf die Titanic zu schicken. Und dieser junge Mann hier, Alfred heißt er, der ist erst fünfzehn und seine Mutter hatte nicht die geringste Sorge, ihn mit der Titanic fahren zu lassen, nur auf der Reise der Rocky Mountains, da sollen wir ein Auge auf ihn haben. Und ich selbst habe nicht einmal Reisefieber. Ich habe das Gefühl, als ob wir eine Woche Urlaub machen werden, mit viel frischer Seeluft jeden Tag und auf einmal sind wir in Amerika.“
    Er gähnte herzhaft und lehnte den Kopf an die Wand des Abteils.



    „Ich bin so wenig aufgeregt, dass ich jetzt ein Nickerchen machen werde. Wir haben nämlich gestern ausgiebig Abschied gefeiert, und das steckt mir noch in den Knochen. Weck mich, wenn wir da sind, Molly!“
    „Und wenn ich es vergesse?“
    „Das tust du nicht. Ich kenne dich doch. Wie willst du ohne mich mit dem Gepäck fertig werden? Und was willst du ohne mich in Amerika?“
    Mrs Golding lachte. „Das meinen die Männer immer, dass man ohne sie nicht zurechtkäme. Aber du hast ja Recht, mein Lieber, wie immer. Ohne dich wäre ich ganz verloren.“

    Wow. So schnelle Kommentare, einer nach dem anderen :D.
    Krissiii: Wie sollte man das anders machen? Sonst ginge ja nur, ein Bild aus dem Internet reinzustellen. Ich glaube, hier war mal jemand, der versucht hat, eine eigene FS über die Titanic zu machen, da hat sie die Titanic auch gebaut, daher habe ich das wohl. Sie hat die FS aber leider nicht fertig gemacht. War vielleicht sogar noch eine Sims 1 - FS, weiß ich nicht mehr.

    Jetzt kommt die große Titanic. Hoffe, sie ist mir halbwegs gelungen :o.


    DawnAngel: Danke für den Erfolg in der Schule :).



    Es war längst dunkel, als Ben und Eddie am Hafen ankamen. Doch die Dunkelheit störte die vielen Arbeiter dort nicht. Es waren zig Leute da und jeder kannte seinen Weg. Die einen hievten Autos auf das Schiff, die anderen kümmerten sich um die Post, die ebenfalls mit dem Schiff transportiert wurde, doch die meisten waren Heizer und schleppten die Kohle von anderen Schiffen auf die Titanic.
    „Siehst du, da zwischen dem ersten und dritten Schornstein, da sind die Kesselräume ganz unten im Schiff, da ist unser Platz“, rief Eddie Ben zu.



    Leider hatte Ben keine Zeit mehr, die Titanic zu bewundern, denn Eddie, der den Seesack abgelegt hatte, zog ihn zu einem Mann, der das Einladen der Kohlen überwachte.
    „Eddie Dickinson meldet sich zur Nachtschicht, Mr Gray. Ich hab noch einen Mann mitgebracht, meinen Vetter Ben Dickinson. Der möchte auch anheuern.“
    „Einen Mann nennst du diesen Grünschnabel? Der ist ja noch nicht trocken hinter den Ohren. Wie alt bist du denn?“
    „Sechzehn“, log Ben.
    „Siehst mir aber reichlich schmächtig aus.“
    „Das täuscht Sir“, Ben versuchte krampfhaft im Bass zu sprechen. „Ich bin schwere Arbeit gewöhnt, Sir. Bin schon seit Jahren an den Fischerbooten und an den Dampfschiffen. Ich pack mir einen Zentner auf wie ein Rucksack.“



    Mr Gray zögerte noch, als ein geschäftlich aussehender Mann heraneilte.
    „Hast du sie endlich komplett, Gray? Immer noch nicht? Dann nimm, wen du kriegen kannst! Jetzt ist keine Zeit für lange Reden. Morgen Mittag laufen wir aus und dann müssen 180 Trimmer an Bord sein.“
    „Okay, Junge, du bist angeheuert. Das Dienstliche regeln wir später. Kennst du den Henry Fielding, Dickinson? Der soll euch eure Koje zeigen, sonst sucht ihr sie morgen noch. Dieser Riesenkahn ist das reinste Labyrinth. Selbst die, die schon seit zehn Tagen Dienst tun, verlaufen sich noch. Aber der Fielding kennt sich aus. Und dann marsch an die Arbeit!“
    „Aye, aye, Sir“, sagte Eddie und salutierte.
    „Aye, aye, Sir“, echote Ben und salutierte auch.
    Er war jetzt ein Trimmer oder Heizer oder … egal, was, er war jedenfalls auf der Titanic. Er würde über den Atlantik fahren, nach New York und wieder zurück, und kein Jimmy könnte ihm was anhaben. Er war in Sicherheit.



    Eddie und Ben, der nun Eddies Seesack trug, gingen in das Schiff, und taten, was Mr Gray gesagt hatte.

    Wenn wir schobn vom Weitermachen der Story reden:
    In Hannover beginnt leider auch mal wieder die Schulzeit, nämlich Donnerstag. :(. Deswegen weiß ich nicht, wie oft ich eine Fortsetzung reinstellen werde. Ich habe noch ein paar Bilder, also kommen noch ein paar Fortsetzungen. Aber ich weiß jetzt nicht, wie stressig die Schule werden wird (neue Klasse, neue Lehrer, neue Fächer ...), aber ich werde versuchen, mindestens 2 Fortsetzungen pro Woche reinzustellen. Und damit ihr nicht denkt, dass ich wegen der bald vorkommenden Titanic gekniffen habe, kommt sie in der nächsten Fortsetzung vor :).


    Ben erwachte erst wieder, als ihn jemand in die Nase kniff.



    Eddie stand vor ihm.
    „Wenn du in deiner Koje auch so schnarchst, wirst du´s schwer haben.“, sagte er lachend. „Mir haben sie mal mitten in der Nacht die Hände in eiskaltes Wasser getaucht, da war ich kuriert.“
    Ben saß sich aufrecht hin.
    „Find ich gut, dass du mitwillst, Ben! Ich werd dich schon auf der Titanic unterbringen, darauf kannst du dich verlassen. Sie warten noch auf ein gutes Dutzend Heizer, die sind bis heute nicht aufgetaucht, obwohl sie schon beim Stapellauf im Belfast hätten da sein müssen.“
    „Willst du denn nichts zu Essen, Eddie?“, fragte seine Mutter.
    „Ich bin nicht hungrig, Mutter, ich hab heute Morgen Frühstück auf der Titanic gekriegt, ich glaube, aus den Portionen hättest du das Essen für eine Woche gemacht. Sagenhaft! Wenn wir in zwei Wochen wieder da sind, werdet ihr Ben nicht mehr wieder erkennen, weil er dann so fett ist wie ein Ferkel. Na, das wirst du ja morgen alles sehen, Kleiner. Wir müssen an Bord bleiben, wenn wir jetzt kommen, und nach der Schicht in unserer Koje schlafen, denn wir legen morgen Mittag ab.“



    Beide zogen sich um.



    „Du kannst unmöglich barfuss arbeiten. Hast du keine Schuhe?“
    „Nein, leider nicht. Die letzten sind mir auseinander gefallen.“
    „Hast du nicht noch ein paar Schuhe von mir, Mutter? Wenn Ben in den Kohlen arbeitet, braucht er was Ordentliches an den Füßen.“



    „Wie gut, dass du nichts wegwirfst! Sie sind zwar etwas mitgenommen, aber immer noch besser als gar keine Schuhe. Am 26. April sind wir zurück, dann kaufst du dir von deiner ersten Heuer ein Paar Arbeitsschuhe.“
    Ben schüttelte den Kopf. „Die hier passen prima. Darf ich sie behalten? Dann kann ich meine erste Heuer Mutter bringen. Und Marjorie wünscht sich eine Puppe mit Zöpfen.“
    „Ist sie verrückt geworden? Das ist doch nur etwas für reiche Leute.“
    „Na ja, sie will ja so lange warten, bis ich viel verdiene. Kannst du Mutter irgendwie Bescheid geben, Tante Jane?“
    „Natürlich. Ich weiß ja, wo sie wäscht, da wird ich sie abpassen. Sie ist bestimmt sehr erleichtert, wenn sie hört, dass du auf der Titanic bist. Sie hatte ja immer Angst, dass du zu den Fischern gehst. Aber auf der Titanic kann dir nichts passieren, denn sie ist unsinkbar, da bist du so sicher wie in Abrahams Schoß.“
    „Und deshalb machen wir auch jett keinen großen Abschied“, sagte Eddie und schwand seinen Seesack über die Schulter. „In gut zwei Wochen sind wir wieder da. Auf dem Reiseplan steht, dass wir am 26. April um sieben Uhr im Hafen von Southampton einlaufen, und es gibt nichts, was uns daran hindern könnte. Die Titanic wird genauso pünktlich sein wie die Olympic, die hat noch nie eine Verspätung gehabt.“
    „Hat sie wohl, mein Junge. Gleich auf der ersten Fahrt, da ist ein kleines Schiff zu nahe an sie rangefahren und ist vom Sog der Olympic förmlich in sie eingezogen worden. Es ist mit der Bugspitze in die Bordwand geknallt und hat sogar mehrere Lecks verursacht.“
    „Na gut, aber das weiß man jetzt, so was passiert kein zweites Mal. Oder willst du mit mir wetten? Da wärst du nämlich die Erste, die das wollte. Sogar Tommy Elroy, der sonst auf alles wettet, was sich denken lässt, hat bei der Titanic gepasst. Er sagt, ihm fällt einfach nichts ein, was da schief laufen könnte.“
    „Ich wette nie! Das ist fast eine Sünde. Und jedenfalls eine dumme Unsitte. Geh mit Gott, mein Junge.“
    Sie machte beiden ein Kreuzzeichen auf die Stirn.



    Sie gingen zum Hafen. Davor hatte Ben sein kleines Paket in Eddies Seesack gepackt, das Eddie spielend trug.

    Danke, danke, danke für die lieben Kommentare.
    (Boah, was ist denn mit dem Forum passiert :eek:.)



    Am späten Nachmittag kam Ben endlich zum Haus von seinem Onkel. Jetzt, wo er sich zunächst in Sicherheit wusste, lies die Anspannung nach. Er war so müde, dass er kaum noch klar denken konnte.



    Als er in das Haus reinging, war seine Tante gerade am Kochen und sein Onkel aß die erste Portion. Als sie ihn bemerkten, baten sie ihn, sich hinzusetzen und sahen ihn besorgt an.
    „Ben! Ist etwas passiert?“
    „Hm, tja, das kann man wohl sagen.“
    Ben wusste, nicht, ob er es ihnen erzählen sollte. Sein Onkel und seine Tante waren schließlich Eltern und wie würden Eltern darauf reagieren, dass ein Junge einen Erwachsenen, der immerhin sein Stiefvater war, bewusstlos schlug?“
    „Wieder Ärger mit Jimmy?“, fragte sein Onkel.
    Ben nickte und gab sich einen Ruck.
    „Ich bin weg von zu Hause. Ich hab ihm ein Holzstück auf den Kopf gehauen. Er hat … er wollte …“
    „Schon gut, ich kann´s mir denken.“
    „Mutter meinte, er bringt mich um, wenn er wieder nüchtern ist.“
    „Da wird sie wohl Recht haben.“
    „Sie hätte die Finger von dem Kerl lassen sollen, das haben wir ihr alle gleich gesagt. Aber sie wollte ja nicht hören“, platzte seine Tante plötzlich rein.
    „Es hat keinen Zweck, über verschüttete Milch zu weinen, Jane. Das weißt du so gut wie ich. Sie hat ihn nun mal genommen und muss damit fertig werden. Gib Ben eine ordentliche Portion Suppe, Jane, er sieht ja ganz verhungert aus.“



    „Hast du den ganzen Tag noch nichts gehabt, was? Dann iss langsam, sonst wird dir schlecht.“
    „Danke. Vielen Dank.“



    Am liebsten würde er die ganze Suppe auf einmal austrinken. Doch er beherrschte sich und aß sie, so langsam er konnte. Ein warmes Völlegefühl stieg in ihm auf.
    Die Tante füllte seinen Teller zum zweiten Mal. Ben schämte sich fast, dass er so ausgehungert wirkte.
    „Habt ihr auch genug? Esse ich euch auch nichts weg?“
    „Iss nur! Du hast es nötiger als wir, das sieht man.“
    Sie warteten schweigend, bis er fertig war.
    „Du kannst nicht hier bleiben, das ist klar, nicht wahr? Ich bin der Erste, bei dem er dich suchen würde, und dann müsstest du mit ihm gehen.“
    „Ja, ich weiß. Ich habe gedacht, Eddie könnte mir helfen. Ist er etwa nicht da?“
    „Eigentlich wär er jetzt unterwegs nach Amerika. Er hat nämlich als Heizer auf der Oceanic angeheuert, das weißt du noch gar nicht, oder? Die Oceanic sollte heute früh starten, aber wegen des Kohlestreiks ist alles verschoben worden. Seit vorgestern laden sie die Oceanic aus und bringen alle Kohlen auf die Titanic und seit gestern räumen sie auch die New York leer. Eddie hat die ganze letzte Nacht durchgearbeitet und heute Nacht geht er noch mal los, denn die Titanic soll morgen Mittag starten.“
    „Und sie haben ihm angeboten, dass sie ihn auf die Titanic übernehmen.“
    „Donnerwetter“, sagte Ben beeindruckt.
    Die Titanic war in ganz Southampton ein Begriff. Seit dem 3. April lag sie im Hafen.
    „Und er wird wohl auch gehen“, fuhr Tante Jane fort, „denn er sagt, es sind ´ne Menge Jungs aus Southampton an Bord und den ersten und zweiten Ingenieur kennt er auch schon, die sind von der Oceanic übernommen worden, und das sind anständige Kerle, nicht so Leuteschinder, wie es auf anderen Schiffen welche gibt.“
    „Nun mach nicht so ein Gesicht, Junge! Ich weiß schon einen Ausweg für dich, bloß ist es kein leichter und ich würd´s mir gründlich überlegen, wenn ich du wäre.“
    Ben atmete auf.
    „Der Eddie sagt nämlich, dass sie die Besatzung auf der Titanic immer noch nicht komplett haben. Fast 900 Mann brauchen sie, kannst du dir das vorstellen? Heut früh hat er gehört, dass sie noch Hotel- und Küchenpersonal angefordert haben. Das ist natürlich nichts für dich, die kommen aus den Londoner Hotels so wie die meisten anderen auch. Aber es fehlen noch Heizer. Und vielleicht würden sie dich nehmen. Du bist groß für dein Alter. Reichlich mager siehst du ja aus, aber das tun die Heizer alle, das ist kein Job, bei dem man fett wird. Und Kohlensäcke hast du schon geschleppt, das weiß ich, obwohl das ja nur ein Teil davon ist, und nicht der schwerste. Es ist ´ne richtige Knochenarbeit, darüber musst du dir klar sein, immer die Schlepperei und den ganzen Tag in Dreck und Hitze. Oder auch die ganze Nacht, denn sie arbeiten in Schichten rund um die Uhr.“
    „Das ist mir egal. Ich mach alles. Zu diesem … diesem Dreckskerl kann ich nicht zurück. Ich würd sogar Kohlen ins Höllefeuer schaufeln, wenn´s sein müsste.“
    „Nun versündige dich nicht, Junge“, sagte die Tante streng und bekreuzigte sich. Die ganze Familie war sehr fromm.
    „Das würd deinem Vater nicht gefallen, wenn er dich so höre, Ben! Schimpfwörter gab´s bei dem nicht und so wie jetzt hättest du bei ihm nicht reden dürfen. Aber man muss dir wohl einiges nachsehen bei dem Umgang, den du hast. Ich habe ihn gestern gesehen, diesen Jimmy Randall, als wir aus der Kirche kamen. Schon am Morgen betrunken. Und das am heiligen Sonntag. Mit dem wird’s mal ein schlimmes Ende nehmen. Es ist gut, dass du von ihm wegkommst. Mein Eddie wird ein Auge auf dich haben, das ist ein guter Junge, an den kannst du dich halten.“
    „Wo ist er denn überhaupt?“
    „Ein paar Mützen Schlaf holt er sich noch, ehe´s wieder losgeht. Und das tätest du auch besser, wenn du mit ihm willst. Sonst machst du gleich in der ersten Nacht schlapp und dann werden sie dich nicht nehmen. Geh am besten in das kleine Zimmer da, gleich rechts steht noch ein Bett, da schläft auch Eddie.“, sie betrachtete kritisch das Paket, dass er auf den Tisch gelegt hatte. „Ist das alles, was du hast?“
    „Jaha“, sagte Ben undeutlich, er konnte vor Müdigkeit kaum noch den Mund aufmachen.
    „Ich werd dir noch ein paar alte Sachen von Eddie raussuchen. Du brauchst leichtes Zeug, denn vor den Kesseln ist es heißer, als im Urwald, sagt Eddie. Und etwas Warmes brauchst du auch, denn ihr fahrt rauf bis nach Neufundland, und da ist jetzt noch Schnee und Eis.“



    Ben verabschiedete sich und ging zum Bett, dass er gleich fand und worin er sofort einschlief.

    Danke für die Kommentare.
    Jetzt kommt eine bilderarme doch textreiche Fortsetung. Die wörtliche Rede ist aus dem Buch.



    „Ich habe zwei Nachrichten für Sie, Madam, eine unangenehme oder sagen wir besser eine zunächst unangenehm scheinende, die aber durch die zweite Nachricht sofort aufgehoben, ja ins Gegenteil verkehrt wird.“



    „Sie werden zweifellos während Ihres Aufenthalts in London erfahren haben, Madam, dass die walisischen Bergarbeiter die Unverfrorenheit besaßen zu streiken, und das schon seit Wochen. Ich brauche ihnen natürlich nicht darzulegen, was dieser Streik für den gesamten Verkehr, besonders aber für die Schifffahrt bedeutet. Unsere Gesellschaft, die White Star Line, hat mit allen ihr zur Verfügung gestellten Möglichkeiten versucht die Verhandlungen zu beschleunigen, aber ohne Erfolg. Uns sind die Hände gebunden. Wir sind abhängig von diesen … diesen … nun ich will in Gegenwart einer Dame kein Wort gebrauchen, das ihre Ohren beleidigen könnte, und deshalb will ich mich damit begnügen, die Bergarbeiter als verantwortungslose Gesellen zu bezeichnen, die uns großen Schaden zufügen. Nun, das sind die Tatsachen, die jedem Zeitungsleser bekannt sind. Aber … aber der Streik hat Auswirkungen, die die White Star Line gewissermaßen ins Mark treffen. Sie hätten beinahe den seit Monaten auf den 10. April festgelegten Start zur Jungferfahrt der Titanic in Gefahr gebracht. Ich darf wohl annehmen, dass die Titanic ihnen ein Begriff ist, Madam? Alle Zeitungen sind ja voll davon.“
    „Sie dürfen nicht vergessen, Mr – Mr –“
    „Heep.“
    „Richtig. Wir sind ja erst vor einer Woche aus Indien eingetroffen, Mr Heep, wo man von allen interessanten Ereignissen abgeschnitten ist. Und ich war derartig hingerissen von der Tatsache, endlich wieder Museen und Theater und Konzerte und vor allem wieder Gottesdienste in einer Kathedrale besuchen zu können, dass ich nicht allzu viel Zeit zum Zeitungslesen hatte.“



    Ruth schlich sich leise wieder in das Zimmer, ohne bemerkt zu werden.
    „Dann darf ich ihnen vielleicht kurz erklären, Madam, dass die Titanic das jüngste Mitglied der White-Star-Flotte ist und außerdem das größte, schönste und luxuriöseste Schiff, das je gebaut worden ist. Sie übertrifft sogar ihre Schwester Olympic, die im vorigen Jahr vom Stapel lief. Diese beiden Schiffe werden die Atlantiküberquerung revolutionieren. Die Passagiere werden das Gefühl haben, dass sie eine Ferienwoche in einem Luxushotel verbringen, unbeheiligt von den Gefahren und Unannehmlichkeiten des Meeres. Die Titanic bietet mehr als 3 000 Menschen Platz, knapp 900 Mann Besatzung und 2 600 Passagieren. Und wenn ich Platz sage, dann meine ich Platz. Man sollte denken, um so viele Menschen unterzubringen, müsste man sie zusammenquetschen wie in eine Sardinenbüchse. Aber weit gefehlt! Stehlen sie sich ein Schloss vor, Madam, ein Schloss, das erstens zehn Stockwerke hoch ist und außerdem 269 Meter lang. Sie erwähnten eben eine Kathedrale und ich darf wohl annehmen, dass sie Westminster Abbey besucht haben, nicht wahr?“
    Mrs Daniels nickt und wollte gerade etwas antworten, doch der Mann hatte sich richtig in Rage geredet und ließ sich nicht unterbrechen.
    „Sie werden zweifellos das Gefühl gehabt haben, dass dieses Gebäude überwältigend groß und gewaltig ist, nicht wahr? Und jetzt halten Sie sich bitte vor Augen, dass die Titanic genauso breit ist, nämlich 28 Meter, dass Westminster Abbey aber nur 156 Meter lang ist, von der Titanic also um mehr als hundert Meter in der Länge übertroffen wird. Und jetzt ziehen Sie in diese riesige Ausdehnung noch zehn Stockwerke ein! Können Sie sich jetzt vorstellen, wie viel Platz dieses Schiff bietet? In jedem Stockwerk gibt es zig Kabinen und außerdem Speisesäle und Bibliotheken und Aufenthaltsräume und Cafês und eine Ladenstraße und sogar ein Schwimmbad und …“
    In diesem Augenblick schlug die Kaminuhr zur vollen Stunde und Mr Heep schaute auf die Uhr.
    „Schon neun Uhr? Wenn man ein volles Programm vor sich hat so wie heute, dann ist jede Minute kostbar. Ich hoffe, ich habe Ihnen wenigstens andeuten können, Madam, ein wie einzigartiges Erlebnis eine Fahrt auf der Titanic sein wird, und …“
    „Auf der Titanic? Aber wir haben unsere Passage auf der New York gebucht.“
    „Gewiss, Madam, das weiß ich wohl. Deshalb bin ich ja hier. Ich muss Ihnen leider mitteilen, dass das Auslaufen der New York auf unbestimmte Zeit verschoben worden ist.“
    „Verschoben? Was soll das heißen?“
    „Sie werden sicher Verständnis dafür haben, Madam, dass die White Star Line die Jungfernfahrt der Titanic unter allen Umständen nach Plan ablaufen muss. Bedenken Sie, die ganze zivilisierte Welt blickt nach Southampton. Es ist ausgeschlossen, das ein Schiff, das als das schönste und modernste der Welt angepriesen wird, nicht pünktlich ablegt und dadurch mit Verspätung ankommt. Die reichsten und mächtigsten Männer der Erde sollen mit der Titanic fahren – und für diese Männer bedeutet Zeit Geld. Die White Star Line hat also von allen Dampfern, die in Southampton ankern, die Kohlen entladen und auf die Titanic schaffen lassen. Wir haben Dutzende von zusätzlichen Heizern aufgestellt, die die ganze Nacht durchgearbeitet haben und auch heute noch weiterarbeiten werden, wenn nötig wieder die Nacht durch, damit die Titanic morgen planmäßig ablegen kann. Dadurch verzögert sich natürlich das Auslaufen der New York, die jetzt ohne Kohle da liegt. Da kein Mensch weiß, wann es wieder Kohle geben wird, können wir Ihnen leider noch kein Datum für die Abfahrt nennen. Das ist meine unangenehme Nachricht. Und jetzt kommt gleich die angenehme: Wir bieten Ihnen als Ersatz eine Kabine auf der Titanic an.“
    „Auf der Titanic? Aber – aber das würde ja bedeuten, dass wir schon morgen fahren würden.“
    „Ganz recht, Madam. Um 7 Uhr 30 geht Ihr Zug ab Waterloo Station. Er bringt Sie direkt an den Ankerplatz der Titanic im Hafen von Southampton.“
    „Hm. Das kommt mir reichlich überstürzt vor.“
    „Überstürzt würde ich das nicht nennen, Madam. Sie haben noch einen ganzen Tag. Ich bin gestern schon bei einer ganzen Reihe von Passagieren von anderen Schiffen gewesen mit demselben Vorschlag, den ich Ihnen jetzt mache, und es hat sich nicht ein einziger die einmalige Gelegenheit entgehen lassen, die Jungfernfahrt der Titanic mitzumachen.“



    Ruth platzte in das Gespräch rein.
    „Wieso sind denn überhaupt noch so viele Kabinen frei, wenn diese Fahrt so etwas Einmaliges ist?"
    „Der außergewöhnliche Luxus des Schiffes hat natürlich seinen Preis. Wenn ich Ihnen sage, dass es in der ersten Klasse zwei Wohnungen mit Salon und Privatpromenadendeck gibt, die 950 Pfund kosten, und dass man für ein Erste-Klasse-Appartement, allerdings mit einer zusätzlichen Innenkabine für einen Diener, 435 Pfund zahlen muss, so kann man sich natürlich vorstellen, dass sich nicht allzu viele Leute so etwas leisten können.“
    „Soll das etwa heißen, dass wir für unsere Kabine mehr zahlen müssen, als auf der New York?“
    „Das versteht sich wohl doch von selbst. Die zweite Klasse der Titanic bietet mehr als die erste fast aller anderen Schiffe, mit denen sie hätte fahren können. Wenn sie auf der New York die erste Klasse gebucht hätten, dann könnten Sie lange nicht so viele Annehmlichkeiten erwarten wie in der zweiten Klasse der Titanic.“
    „Aber wir haben nicht die erste Klasse gebucht. Wir sind bisher immer in der zweiten gefahren und wir waren sehr damit zufrieden.“
    „Ich glaube, es ist nicht deine Aufgabe, dich dazu zu äußern, meine liebe Ruth.“ Mrs Daniels warf ihrer Stieftochter einen strengen Blick zu. „Ich zum Beispiel bin mit meinen Eltern immer in der ersten Klasse gereist. Und wenn ich meinem guten Vater erzähle, dass ich an der Jungefernfahrt der Titanic teilgenommen habe, dann wird er mir den Mehrpreis sofort bezahlen. Er ist sicherlich der Ansicht, dass ich nach den trostlosen Jahren in Indien etwas Luxus verdient habe.“
    „Aber das ist doch unnötige Geldverschwendung! Warum sollen wir …“
    „Das genügt!“, unterbrach Mrs Daniels sie scharf. „Ich treffe hier die Entscheidungen, und zwar alleine. Hören Sie nicht auf sie, Mr Heep! Sie ist in der anspruchslosen Umgebung einer Missionsstation aufgewachsen und außerdem hat sie schottische Vorfahren.“
    Mr Heep lächelte und öffnete seine Aktentasche. Sie waren ihm als Kunden so gut wie sicher!
    „Und den Schotten liegt die Sparsamkeit im Blut, das weiß man ja. Das macht das Zusammenleben mit ihnen nicht gerade einfach, besonders, wenn man eine großzügige Natur ist.“
    Mary Daniels nickte seufzend und fühlte sich verstanden.

    Katzenlove: Sie sitzen am Frühstückstisch, während die anderen noch das und das gemacht haben. Sie frühstücken ja, und Frankie haben wir das letzte Mal beim Abendessen gesehen ;).



    Marion lag am Boden, in der Hand ein paar Scherben von ihrem Teller. Richard mit einem triumphierenden Grinsen auf dem Gesicht. Und beide schrieen, was das Zeug hielt.
    „Wenn ihr beide nicht sofort den Mund haltet, dann könnt ihr etwas erleben.“ Beide waren sofort still.



    Plötzlich eilte das Zimmermädchen rein, erfasste die Situation mit einem Blick,



    fegte die Scherben und das Essen weg und sagte dann noch, dass sie gleich einen Mr Heep von der White Star Line mitbringen würde.


    „Von der White Star Line? Dann muss es sich um unsere Reise handeln“, überlegte Mrs Daniels laut, nachdem das Zimmermädchen verschwunden war. „Wie eigenartig. Sie ist doch längst gebucht und bestätigt.“



    Kurze Zeit später kamen nach einem Türklopfen das Zimmermädchen und Mr Heep rein.
    Ruth erkannte den schwarz gekleideten Mann wieder.
    Das Zimmermädchen ging aus dem Zimmer und Mr Heep näherte sich Mrs Daniels.



    „Jeremiah Heep, White Star Line, zu Ihren Diensten, Madam. Ich bin untröstlich, dass ich zu so unpassender Stunde Ihr trauliches Frühstück im Kreise Ihrer entzückenden Familie unterbrechen muss, aber meine Mission duldet keinen Aufschub. Darf ich mir erlauben Sie zu bitten mir einige Minuten Ihrer Aufmerksamkeit zu schenken? Ich hoffe sehr, Ihre süßen Kleinen werden nichts dagegen einzuwenden haben. Wirklich bezaubernde Kinder, wenn Sie mir die Bemerkung gestatten.“
    „Meine Stieftochter wird sich um sie kümmern. Bitte, nehmen sie doch Platz!“
    Ruth seufzte. Immer musste sie sich um ihre Geschwister kümmern.



    Sie nahm Richard auf den Arm und ging mit Marion hinter sich aus dem Zimmer.

    Bis jetzt ging es immer jeden Tag von 18:00 bos 23:59 weiter ;). Also Geduld.


    @Timoha: Ich weiß auch nicht, wie ich das so gut hinbekomme. Kommt mir immer schlechter vor, als ihr es sagt.



    Während Ben im Hafen von Southampton Fische schleppte und Frankie sich in seiner Schule versteckte und Alfred mit seiner Mutter auf dem Weg zu den Goldings war, saß die sechzehnjährige Ruth Daniels mit ihrer Stiefmutter und ihren kleinen Geschwistern am Frühstückstisch.



    Die meisten Gäste frühstückten im Garten des Hotels, doch Mrs Daniels war der Ansicht, dass man die Tischmanieren von Richard und Marion den anderen Gästen nicht zumuten konnte.


    „Kannst du dir eigentlich vorstellen, wie sehr ich mich danach sehne, wieder unter Leuten zu sein nach diesem schrecklichen, einsamen Jahr in Guntur?“
    „Gewiss, Mama.“
    „Und wie sehr ich die angenehme Gesellschaft auf unserer bisherigen Reise genossen habe?“
    „Ja, Mama.“
    „Nun ja, die Leute in diesem Hotel sind zwar nicht ganz so, wie ich das erwartet hätte. Aber im Großen und Ganzen doch recht unterhaltsam. Man muss sich eben damit abfinden, dass man nicht von allen den eigenen Standard erwarten darf.“
    „Ja, Mama.“
    „Trotz allem würde ich natürlich gerne in Gesellschaft frühstücken. Aber das sind eben Opfer, die man als Mutter bringen muss. Nichts ist schlimmer, als wenn Kinder einen unerzogenen Eindruck machen.“
    „Gewiss, Mama.“
    Mrs Daniels warf ihrer Tochter einen scharfen Blick zu. Die Antworten klangen verdächtig eintönig.
    „Das gilt auch für dich, liebe Ruth. Trotz meiner unablässigen Bemühungen lassen deine Manieren immer noch sehr zu wünschen übrig. Dass du zum Beispiel jetzt in Schlafkleidung am Tisch sitzt statt so wie ich in einem hübschen Kleid, das sollte ich dir eigentlich nicht durchgehen lassen.“
    Ruth hätte gerne darauf hingewiesen, dass sie heute Morgen ihre Geschwister angezogen und gewaschen hatte, aber es war sinnlos, ihrer Mutter zu wiedersprechen.
    „Entschuldige bitte.“
    „Nicht einmal die Haare hast du dir gebürstet und hochgesteckt. Jetzt habe ich mich schon dazu durchgerungen, auf das Erscheinen im Frühstückssaal zu verzichten, und du weißt, wie schwer mir das gefallen ist.“
    Ruth nickte. Ihre Stiefmutter tat nichts lieber als alle Leute an den Nachbartischen zu beobachten und über sie zu sticheln.
    „Aber ich sehe keinen Grund, warum du mir einen solch unerfreulichen Anblick bietest.“



    Ruth legte den Löffel an den Rand des Tellers und erhob sich wortlos.
    „Wo willst du hin? Du kannst mich doch mit den beiden nicht alleine lassen.“
    „Das muss ich aber, wenn ich dir einen erfreulichen Anblick bieten soll.“


    Sie ging zum Fenster und schaute hinaus. Sie begann sich noch mal zu erinnern, wie es eigentlich bis hier hin gekommen war, während sie sich die Haare bürstete.
    Ruth war ein Mädchen, das kurz zuvor noch in Indien, besser gesagt der kleinen Stadt Guntur, gelebt hatte. Ihr Vater, der von Mary Daniels, die im Urlaub war, geheiratet wurde, lebte noch in Indien, weil er nicht mit nach England wollte. Doch Mary brauchte Ruth, da sie wie eine zweite Mutter zu den Kindern, Marion und Richard, war. Sie kümmerte sich sogar mehr um die Kinder, als Mary. Also wurde Ruth gegen ihren Willen nach England verfrachtet. Ruth hasste England.
    Da bei dem kleinen Richard ein Herzfehler festgestellt wurde, der nur in Amerika behoben werden konnte, haben sich die Daniels zu einer Reise dorthin entschieden, weswegen sie jetzt im Hotel Bertram in London sitzen, um dann nach Southampton zu fahren und von dort aus das Dampfschiff „New York“ zu nehmen.
    Sie seufzte.



    Plötzlich sah sie einen Mann eilig auf das Hotel zulaufen. Er trug einen dunklen Anzug und dazu den passenden Hut. Wieder musste Ruth sich über die Vorliebe der Engländer für dunkle Kleidung, die es hier in allen Schattierungen gab, wundern. Sie erinnerte sich an die farbenprächtigen Kleider, die es in Indien gab. Wie sie sich sehnte, wieder nach Guntur zurückzukehren und dort ihren Vater zu sehen und die warme indische Sonne zu fühlen …
    „Was fällt dir eigentlich ein? Wieso kommst du nicht zurück? Bist du etwa immer noch nicht fertig?“



    „Warum stehst du da und rührst dich nicht? Was ist eigentlich los mit dir?“
    Im Nebenzimmer ertönte ein lautes Klirren, dann ein Poltern und nach einer Schreckenssekunde ein ohrenbetäubendes zweistimmiges Gebrüll. Ruth und Mary Daniels stürzten zum Frühstückstisch.

    Eure Kommentare waren heute aber besonders nett. Komme aus dem lächeln nicht mehr raus.


    Vanillagirl: So viele Ideen von mir sind da ja nicht dabei, die Geschichte ist ja aus dem Buch. Ich muss natürlich nachdenken, wie ich was umsetze und wenn die da denken, was früher war, muss ich das auch irgendwie hinkriegen, aber die Geschichte selbst ist nicht von mir.



    Das war zu viel! Der Direktor schien es für besser zu halten, wegzugehen. Doch ohne vorher zu sagen: „Du fliegst von meiner Schule. Ich schmeiße dich raus. Wage nicht, mir noch einmal unter die Augen zu kommen. Ich werde dir einen Vermerk ins Zeugnis schreiben. Keine andere Schule wird dich nehmen und auch kein Direktor. Du wirst in der Gosse enden, da, wo du hingehörst.“
    „Pah“, sagte Alfred. „Das interessiert in Amerika keinen Menschen.“
    Der Direktor blieb stehen und machte auf seinen Absätzen kehrt. „Amerika? Amerika? Ja, geht ihr nur nach Amerika. Da gehört ihr hin. Der Abschaum Europas trifft sich dort. Alle Halunken, denen hier der Boden zu heiß wird, die werden dort mit offenen Armen aufgenommen. Euch steht das Verbrechen schon heute ins Gesicht geschrieben. Keine Achtung vor der Autorität habt ihr, keine Ehrfurcht vor grauen Haaren. Ihr Proleten! Ihr Revoluzzer! Ihr … ihr …“
    „Ein echter Sir schreit nicht. Und gebraucht keine Schimpfwörter.“
    „Hör auf“, flüsterte Frankie. „Gleich trifft ihn der Schlag.“
    „Okay, wir gehen.“



    Sie ließen den verdutzten Direktor stehen und marschierten nach Hause.
    Auf dem Weg erzählte Alfred Frankie, dass Frankie groß und stark werden könnte, wenn er genug esse und dass er keine Angst mehr haben brauchte, denn er sei ja jetzt immer bei ihm.
    Frankie gefiel dieser Gedanke. Jetzt würde sein Leben ganz von neuem beginnen und er brauchte sich nie wieder in seinem Leben zu fürchten!



    Am Abend desselben Tages saßen die Goldings, Alfred Russel und andere Verwandte der Goldings beisammen am Küchentisch. Es war die Abschiedsfeier. Alle hatten sich schick gemacht. Alle außer den Kindern. Mrs Golding konnte ihren Sohn einfach nicht zwingen, etwas zu tun, was er nicht wollte. Sie hatte schon fünf Kinder verloren und konnte Frankie nichts Schlechtes mehr tun, auch wenn das Schlechte manchmal gut wäre.
    Ein paar Gesichter prägte die Traurigkeit. Sie würden einander nur noch sehr selten sehen und ein ganzer Ozean würde von nun an zwischen ihnen liegen.



    Dieses Mal langte Frankie beim Essen richtig zu. Er wollte genauso stark und furchtlos werden, wie Alfred Russel. Er aß die Heringe und so gar seine unbeliebteste Leibspeise, Irishstew, das sein Vater und Alfred wirklich für eine Leibspeise hielten, konnte er nicht entbehren.



    Mrs Golding war darüber sehr froh. Wenn das der gute Einfluss von Alfred Russel sein sollte, würde sie ihn schon fast bei sich zu Hause aufnehmen wollen.

    Super FS.
    Jetzt haben sich die Rechtschreibfehler leider gehäuft, manchmal kann man dann d3en Sinn nicht mehr verstehen. Kontrollier, doch, bitte, bitte den Text, bevor du es hier reinstellst, dann kann man es viel besser lesen.

    Jeanny: Du hast kommentiert, während ich die FS reingestellt habe, da habe ich dich noch nicht gesehen, tut mir leid :(.


    DawnAngel: Jetzt wird es erstmal weniger spannend ;).



    Als die Hand ganz von ihm abgelassen hatte, drehte er sich um und erblickte den rothaarigen Fremden von vorhin. Er stand mit erhobenen Fäusten über dem am Boden liegenden Arthur.
    Dann drehte er sich zu Walter und Bert und rief: „Na, ihr Feiglinge. Wollt ihr auch einen Kinnhaken haben? Ich wette, ihr traut euch nicht.“
    Das ließen sich die zwei nicht zweimal sagen und gingen sicheren Schrittes auf Frankie und den Fremden zu.
    „Ich nehm den Rechten, du den Linken“, sagte der Rothaarige nur.
    Wenn der Fremde es ihm zutraute, jemanden zu Boden zu bringen, dann würde er das auch tun!



    Er prügelte sich mit Bert, während der Fremde sich Walter vornahm.



    Und kurze Zeit später lagen beide am Boden. Das hatte er sich wirklich nicht zugetraut!
    Plötzlich kam eine tiefe Stimme von der Ferne. „Welche Strafe erwartet jeden, der eine Prügelei anzettelt oder sich daran beteiligt?“



    „Zehn Stockschläge auf den bloßen Hintern“, erwiderte Frankie leise.
    Der Direktor stand vor ihnen. Der Mann, der Prügel als beste Bestrafung ansah.
    „So ist es, also komm her“, befahl er. „Euch werde ich eure Strafe sofort verpassen, die anderen sind später dran.“
    Das ist ja wohl nicht ihr Ernst“, sagte der Fremde empört. „Sie wollen den armen kleinen Kerl verprügeln, weil ihm diese drei Fettsäcke aufgelauert haben?“
    „Was fällt dir ein? In welchem Ton redest du mit mir? Wer bist du überhaupt?“
    „Ich bin Alfred Russel. Und ich bin nicht auf Ihrer Schule, Gott sei Dank, kann ich nur sagen, und deshalb haben Sie gar kein Recht, mich zu bestrafen. Eine verflixt sonderbare Schule ist das, wo man den Kindern nicht einmal beibringt, dass es unfair ist, zu dritt über einen Einzelnen herzufallen.“
    Der Kopf des Direktors lief rot an. Er fixierte Frankie. „Aber du bist auf meiner Schule, Bürschchen. Wie heißt du?“
    „Frank Golding, 5. Klasse.“
    „Sag gefälligst Sir, wenn du mit mir redest! Und komm sofort her!“
    Alfred antwortete an Frankies Stelle. „Er kommt nicht. Er hat nichts Böses getan. Die drei haben ihm aufgelauert und ihn überfallen. Wenn jemand Prügel verdient, dann nur sie.“
    „Wenn du nicht augenblicklich kommst,“, brüllte der Direktor wütend. „wirst du es bereuen. Und morgen will ich deinen Vater sehen.“
    „Das kann schon sein, dass Sie das wollen“, sagte Alfred ruhig. „Aber ich glaube fast, Frankies Vater will das nicht. Ich bin sicher, er wird nicht kommen.“
    Der Direktor wurde noch zorniger.
    „Er hat nämlich was Besseres vor, als mit Ihnen zu reden. Und dass sie nicht mal wissen, was er vorhat, das zeigt bloß, was für eine miese Schule Sie haben.“

    Aber wenn es an ICQ liegt, dann komt so ein Geräusch und dann geht Sims 2 runter und ICQ öffnet sich. Jedenfalls ist es bei mir so. Aber bei ICQ 5 Lite passiert bei der TAstenkombination gar nichts :).
    Es kann auch sein, dass du sie in der falchen Reihenfolge drückst. War bei mir jedenfalls ne zeitlang bei SIms 1 so. Du musst Strg + Shift gleichzeitig drücken und dann auf C.