Beiträge von Santine19

    Sorry, habs gestern nicht mehr geschafft. War auf nem Konzert der "Am Wasser gebaut Tour" von "Fettes Brot" :yeah und musste Mittags noch so viel erledigen, dass es mir nicht gelangt hat.
    Aber jetzt gehts weiter...



    Olivia nahm dankbar Arthur Ransomes Angebot an, die Nacht über zu bleiben. Sie empfand seinen kühlen Kopf, seinen Sinn für rechtes Maß und Perspektive als das vernüftige Gleichgewicht, um das sie so verzweifelt kämpfte. Ausserdem war seine Anwesenheit auch aus anderen, egoistischen Gründen lebensnotwendig. Wie lange würde sie ihre Maske noch tragen können? Seine Anwesenheit war eine Barriere zwischen den beiden Teilen ihres Ichs - dem fühlenden und dem mechanisch agierenden. Bald würde sich die Trennungslinie auflösen. Sie würde wieder fühlen - diese Aussicht erfüllte Olivia mit Schrecken.



    Deshalb freute sie sich über jeden kurzen Aufschub, wie ein Kind, das langsam und immer langsamer zur Schule geht.
    Nach einem bescheidenen Abendessen saß sie mit Arthur Ransome im Gästezimmer vor dem brennenden Kamin.
    Lady Bridget wollte nichts essen. Sie hatte wieder ein leichtes Schlafmittel eingenommen, lag allein im Bett und überließ sich ihren einsamen Albträumen.



    Sir Joshua blieb in seinem Arbeitszimmer und trank. Aber an diesem Abend brachte es selbst Ransome, sein bester Freund und Helfer, nicht über sich, Einspruch zu erheben.
    "Soll er sich nur betrinken." murmelte Ransome traurig. "Heute braucht er den Alkohol mehr denn je..."



    -geht noch weiter-

    Falsche Entscheidung - Fettes Brot



    Wir hörn die falschen Songs und haben auch die falschen Freunde
    wir gehen in die falschen Clubs uns mögen nur die falschen Leute
    die falsche Meinung
    die falsche Kleidung
    falsche Entscheidung
    da scheissen wir drauf scheissen wir drauf scheissen wir drauf


    alles begann damals im Kreissaal
    ich kam zur Welt ohne nen Lifestyle
    das ist im Nachhineinein grosser Scheiss weil
    ohne den Style gibt es leider keinen Beifall
    mir war das ganze damals ziemlich egal
    hab mich erstmal umgedreht noch ne Runde gepennt
    tja hätt’ ich wirklich nicht machen sollen
    denn seitdem verpasse ich zu hundert Prozent jedes coole Event


    wieso das so ist das weiß hier keiner so genau
    früher dachte ich oft ich wäre auf ner Modenschau
    wollt so sein wie die, damals hielt ich das für schlau
    klappt natürlich nie, doch ich wünschte mir GV
    ich war sexuell chronisch unterfordert
    hielt Fußball für ne komische Sportart
    bekam ich dafür einen Platzverweis
    hat ich dann verstanden was Abseits heißt


    die coolen Typen aus der Nachbarschaft gründen ne Band
    E-Gitarre, Bass und Schlagzeug
    da mach ich mit doch vorher lern ich erst n Instrument?
    denn ich weiss genau das passt zu euch
    und dann würde sich der Quatsch hier lohnen
    die Tonleiter immer weiter Mann das packst du schon
    laut aber harmlos wie Platzpatronen
    blas ich mutterseelenalone in mein Saxophon


    Wir hörn die falschen Songs und haben auch die falschen Freunde
    wir gehen in die falschen Clubs uns mögen nur die falschen Leute
    die falsche Meinung
    die falsche Kleidung
    falsche Entscheidung
    da scheissen wir drauf scheissen wir drauf scheissen wir drauf



    auf Parties hörte ich immer Walkman
    weil die Leute um mich rum meinen Musikgeschmack nicht mochten
    ich war nie auf Raves, auf Jams oder im Wellnessclub
    fall überall komisch auf mit meinem Elvis-Look
    alles was ich wollte waren nackte Frauen
    eine feste Freundin um ihr T-Shirt hochzuheben
    alles was ich fand war das nackte Grauen
    eine feste Klammer vom Kieferorthopäden
    ich war jedesmal der Mega Star
    in meinen neuen Sachen von C&A
    ich hatte keine Gang und keine Crew
    kein Amusement und kein Rendezvous
    ich wär so gern in Bars mit Fernsehstars
    schlürfe Schampus auf ner Vernisage
    das perlt im Glas was n derber Spaß!
    morgen wollen alle wissen: Björn wie war's?!


    Wir hörn die falschen Songs und haben auch die falschen Freunde
    wir gehen in die falschen Clubs uns mögen nur die falschen Leute
    die falsche Meinung
    die falsche Kleidung
    falsche Entscheidung
    da scheissen wir drauf scheissen wir drauf scheissen wir drauf



    früher war ich uncool weil ich Hip Hopper war
    später war ich dann ein uncooler Hip Hopper
    jaja wär das Leben nicht schön wenn ich son geiler Typ wär
    mit allem drum und dran in Designer Streetwear
    da geht leider nix, kann nicht so tun als ob
    es ist wie es ist, gewinn keinen Blumenpott
    wir kommen aus Halstenbek, Pinneberg und Schenefeld
    das war leider nie der Mittelpunkt der Szenewelt


    alle Mauerblümchen [rock rock on]
    alle grauen Mäuschen [rock rock on]
    alle Streberleichen [rock rock on]
    alle Pickelfressen [rock rock on]
    alle hässlichen Entlein [rock rock on]
    alle Linkshänder [rock rock on]
    alle Bettnässer [rock rock on]
    und dicke Mädchen [rock rock on]
    Muttersöhnchen [rock rock on]
    Spargeltarzan [rock rock on]
    Bohnenstangen [rock rock on]
    Mäusemelker [rock rock on]
    Brillenschlangen [rock rock on]
    Sitzenbleiber [rock rock on]
    alle Angsthasen yeah [rock rock on]
    und alle Schreckschrauben uuh [rock rock on]


    Wir hörn die falschen Songs und haben auch die falschen Freunde
    wir gehen in die falschen Clubs uns mögen nur die falschen Leute
    die falsche Meinung
    die falsche Kleidung
    falsche Entscheidung
    da scheissen wir drauf scheissen wir drauf scheissen wir drauf


    Schöne Gesichte, den Anfang finde ich schonmal super! :applaus


    Mir gefällt, dass deine Geschichte in der Vergangenheit spielt und man sieht auch, dass du die Sets dementsprechend gestaltest, was ich toll finde!
    Bin mir ja sicher, dass Mark de Emilio noch ein Rolle in Sophies Leben spielen wird :augdrück


    Bin schon gespannt, wie es weiter geht!
    Lg,
    Santine :wink

    Tolle Fs...! Deine Bilder passen wie üblich perfekt zum Text, man kann richtig darin eintauchen...einfach toll! :applaus


    Tony wird mir immer unsymphatischer...nein, eigentlich stimmt das nicht...ich hasse ihn von Folge zu Folge mehr!! Chris sollte sich endlich von ihm lösen und bei ihren Freundinnen hilfe suchen...Doch ich befrüchte, dass wird wohl nichts, oder??!!


    Lg,
    Santine :wink


    Sir Joshuas Augen blitzten vor rasendem Zorn, als er neben dem Bett stand und seine Frau ansah, die ihre Hand auf die Wange presste. Plötzlich liess er die Schultern sinken. Der bebende Körper wurde ruhig und die Spannung wich aus seinem Gesicht. Er senkte den Kopf.
    "Tut mir - leid. Verzeih..."



    Benommen und mit unsicheren Schritten verließ er das Zimmer, Ransome folgte ihm unverzüglich und Olivia hörte, wie er leise und beruhigend auf seinen Freund einsprach. Lady Bridget drückte stöhnend ihr Gesicht in die Kissen und begann, still zu weinen. Olivia eilte zu ihr, um sie zu trösten.



    Es war eine schreckliche und brutale Szene gewesen. Das Ausmaß der Hässlichkeit würde sie nie vergessen können. Olivia wurde plötzlich übel. Jai Raventhorne hatte sie alle zu Tieren gemacht!



    Hoffe ihr seit nun zumindest ein bisschen für die lange Wartezeit entschädigt...! Morgen geht es weiter, und dann erfahrt ihr ein paar interessante Dinge über Jai!


    Lg,
    Santine :wink


    "Sei still!" Sir Joshua richtete sich wutentbrannt auf und beugte sich drohend über sie. Seine Stimme klang so furchteinflössend, dass Olivia unwillkürlich einen Schritt zurückwich.
    "Keine Anschuldigungen mehr, Bridget, kein Wort mehr!"
    Ransome war erstarrt und hielt die Luft an. Heftig keuchend rang Lady Bridget nach Luft. Der Befehl hatte sie verstummen lassen und getroffen wie ein Peitschenschlag. Aber nicht lange. Sie wandte ihren Blick nicht von ihrem Mann ab und in ihren Augen lag ebensoviel Hass wie in seinen.



    Ihre Verachtung konnte sich mit seiner Wut messen. Der Ausmass des gegenseitigen Abscheus, das plötzlich sichtbar wurde, machte Olvia sprachlos. Lady Bridget richtete sich ein wenig auf.
    "Nein Josh," zischte sie, "ich werde nicht still sein! Nicht jetzt und nie wieder!" Jedes Wort, dass sie hervorstieß, war mit Gift getränkt und in ihren Augen stand wilder Hass.
    "Glaubst du, ich kann vergessen,was ich damals gesehen habe? Diesen Blick, in dem die Saat des Bösen, diesesFrevels lag?" Sie sank auf ihr Kissen zurück, sprach jedoch unvermindert weiter.



    "Ich weiß, weshalb deine Hand nicht zuschlagen konnte! An diesem Tag habe ich alles gesehen Josh, alles!" Die Pupillen ihrer Augen weiteten sich und glühten bedrohlich. "Wie soll ich dir vergeben, dass du mich um mein Leben betrogen hast...?"
    Der Schlag seiner Hand auf ihrer Wange klang so laut wie ein Schuss. Lady Bridget fiel mit einem unterdrückten Aufschrei in die Kissen zurück. Die unausgesprochenen Worte blieben Lady Bridgte im Hals stecken. Niemand bewegte sich.



    -ein Teil kommt noch-


    "Gib sie mir wieder Josh. Gib mir mein Kind wieder....hab Erbarmen, oh hab Erbarmen....! Lady Bridget streckte flehentlich die Hände nach ihrem Mann aus, Tränen liefen ihr übers Gesicht.
    Sir Joshua blieb wie erstarrt stehen. "Bridget." Mehr konnte er nicht sagen.
    Ransome schloss sie Schlafzimmertür, trat hinkend ans Fenster und blieb dort stehen.
    Lady Bridgets Flehen verwandelte sich in unzusammenhängendes Klagen. Sie fiel in ihr Kissen zurück und schlug wie rasend auf die Bettdecke.



    Es war kein schöner Anblick. Sir Joshua stand vor dem Bett und sah sie in gelähmten Schweigen an. Er schien nicht ganz zu verstehen, was geschah. Lady Bridget wand und krümmte sich im Bett. Das krampfhafte Schluchzen klang inzwischen rauh und heiser. Olivia spürte heisse Tränen in den Augen, denen sie aber noch nicht freien Lauf lassen durfte. In den Bemühen, sie zurückzuhalten, biss sie ihre Zähne zusammen und borhte sich ihre Fingernägel in die Handflächen.
    Olivia verlor die Beherrschung nicht. Sir Joshua blinzelte. Er schien nicht recht zu wissen, wer diese Frau im Bett war.



    Er schob sich an Olivia vorbei und wollte Lady Bridgets Hand greifen. "Bridget...?"
    Sie wich vor ihm zurück, als hätte sie etwas gestochen. Sie riß die Laken an sich und schrie plötzlich hysterisch:
    "Rühr mich nicht an! Hast du mich verstanden? Wage es nicht, Josh! Rühr mich nie wieder an! Du, du ganz allein bist dafür verantwortlich. Du hast das alles heraufbeschworen...du hast mein Kind ins Verderben gestürzt, du und deine...."



    -geht noch weiter-


    Der Abend kam und ging vorüber. Arthur Ransome blieb bei seinem Freund hinter verschlossener Tür im Arbeitszimmer. Olivia ließ die beiden allein. Sie saß geduldig an Lady Bridgets Bett, denn sie wusste, es konnte nicht mehr lange dauern, bis die Wirkung der Schlafmittel nachlies und ihre Tante bei vollen Bewusstsein sein würde. Die Wirklichkeit mochte noch so unerträglich sein, sie ließ sich nicht länger leugnen: Estelle war nicht mehr da. Möglichweise war sie für immer gegangen.
    Lady Bridget stöhnte zuerst leise dann lauter. Sie warf den Kopf von einer Seite zur anderen.



    Das schlaffe und aufgedunsene Gesicht schien einer Fremden zu gehören. Ihr gegenwärtiger Zustand war bemitleidenswert, aber ihre unmittelbare Zukunft würde es noch mehr sein. Olivia beobachtete sie unentwegt und hoffte nur, die Krise würde kommen und vorübergehen.
    Und als sie einsetzte, war Olivia vorbereitet. Wie von einer unsichtbaren Feder gezogen, setzte sich Lady Bridget plötzlich kerzengerade auf und fing an zu schreien. Olivia packte sie an den Schultern und drückte sie zurück in ihr Kissen. "Ruhig, ruhig, ich bin ja da."



    Erst nach einiger Zeit sah Lady Bridget ein, dass ihre Nichte stärker war und hörte auf sich zu wehren. Sie schrie und jammerte:
    "Mein Baby, mein kleines Baby....!" Hysterisch schluchzend schlug sie sich die Hände vors Gesicht und wimmerte.
    Olivia zwang sich ruhig zu bleiben. Der Ausbruch musste kommen, selbst wenn er noch so entsetzlich war. Es musste sein, denn nichts wäre brutaler gewesen, als Lady Bridget ihren berechtigten Kummer zu verwehren. Lady Bridget schrie wieder und es klang wie der Schrei einer Wahnsinnigen. Plötzlich wurde die Tür aufgerissen. Ransome und Sir Joshua erschienen mit verstörten Gesichtern.



    -geht noch weiter-


    "Einige der Schuldigen werden ungestraft bleiben!"
    "Nein," sagte er und schüttelte heftig den Kopf, "nein...Können Sie sich für uns eine schlimmere Strafe vorstellen?"
    "Vielleicht nicht," erwiderte Olivia leise und stand auf. "Auch nicht für die Unschuldigen."
    Gequält rief er: "Die Unschuldigen! Ja, die dumme, unschuldige Estelle und ihre Mutter werden am meisten leiden." Auch er erhob sich.



    Olivia schwieg, denn sie war zu erschöpft und zu müde für Wortgefechte. Die Stunde des Zorns war noch nicht gekommen - vielleicht war es auch schon zu spät.
    "Ich muss jetzt zu Josh und Bridget." meinte Ransome leise. Er sah plötzlich krank aus.



    "Mir fehlen die Worte, sie zu trösten. Ich kann ihnen nur leere Phrasen anbieten, aber es bleibt mir nichts anderes übrig." Er schwieg, nahm ihre Hand und drückte sie. "Mein liebes Kind, Sie sind für uns alle eine große Stütze. Möge Gott Sie dafür belohnen, dass Sie ein Kreuz auf sich nehmen, dass nicht das Ihre ist."
    Olivia lächelte.



    -geht noch weiter-


    Gestern? Waren wirklich erst vierundzwanzig Stunden vergangen, seit die Welt für sie zusammengebrochen war? Kaum zu glauben, dachte sie staunend und sagte:
    "Ich hoffe, es gibt ein Schiff, sonst müssen wir uns etwas anderes einfallen lassen."
    Ransome nickte benommen, er hatte sofort verstanden, worauf es ankam.
    "Ich werde mich darum kümmern. Ein dänischer Schoner sollte gestern mit einer Sendung von uns auslaufen. Aber steht fest, dass niemand Estelle vor ihrer Abfahrt gesehen hat?"



    "Daran zweifle ich nicht." erwiderte Olivia ruhig. "Ich glaube, Raventhorne hat alle Spuren verwischt." Sie hatte den Namen mit bewunderungswürdiger Kaltblütigkeit ausgesprochen.
    Ransome begriff plötzlich mit aller Klarheit un welch entsetzlicher Lage sie sich befanden.
    "Ich kann nicht glauben, dass Jai, selbst Jai, zu so etwas Bösen und Abscheulichen fähig ist...!" murmelte er.
    "Man hat ihn in die Enge getrieben. Sie und Onkel Josh wissen das besser als jeder andere." Olivia staunte, dass sie Worte zu seiner Verteidigung fand. Sie zweifelte an ihrem Verstand.



    Ransome ließ den Kopf hängen. "Ja, er ist dazu getrieben worden. Das war schon immer so. Und es ist weiss Gott gerechtfertigt, dass er sich rächt, aber....nicht so, nicht so !"
    "Bei einem Zermürbungskrieg gelten keine Regeln, Mr. Ransome." sagte Olivia verächtlich. "Wenn Sie vor nichts zurückschrecken, wie könne sie dann erwarten, das der Gegner es tut?"
    "Ich weiss nicht," murmelte er unglücklich, "vielleicht erwarte ich es auch nicht. Aber alle haben sich die Hände bereits blutig gemacht."



    -geht noch weiter-

    Tut mir total leid, dass ich erst jetzt weitermachen kann. Hab auch ein total schlechtes Gewissen, aber es ging einfach nicht schneller, da meine Krankheit doch hartnäckiger als gedacht war.
    Dafür geht es jetzt mit einer langen Fs weiter, auch wenn sie nicht allzu spannend ist, fürchte ich....


    Aber erstmal alle eure Fragen noch beantworten:


    Thiara: Nein, da fährt sie nicht hin. Warum sollte sie auch? Jai ist ja eh nicht mehr da...und Estelle auch nicht.
    Keira: Ja, es dauert noch ein Weilchen. Was die Zwei machen? Hmm, was können zwei Erwachsene auf einem Schiff so alles tun? *grins* Denk mal drüber nach...
    Fanny: Jai ist und bleibt eben allen ein großes Rätsel...und das wird sich auch so schnell nicht ändern.
    Nikita: Ich könnte das auch nicht, aber sie hat ja leider auch keine andere Wahl als sich so zu verhalten.
    ina18: Danke für die lieben Genesungswünsche :knuddel
    @Smeagol: Naja, ich kann eben nichts auslassen :augdrück


    Weiter gehts:



    "Wie entsetzlich...!"
    Arthur Ransome sank in sich zusammen. Er wurde blass, bekam keine Luft mehr, kalter Schweiß trat auf seine Stirn und nacktes Ensetzen stand ihm ins Gesicht geschrieben. Erst nachdem er zwei Tabletten aus seinem Pillendöschen, dass er aus der Jackentasche holte, geschluckt hatte, fand er die Sprache wieder.
    "Warum haben sie mich nicht sofort gerufen?" Er reichte er mit zitternder Hand Estelles Brief. "Ich hatte keine Ahnung..nicht die geringste Ahnung."
    Sie saßen im Billardsalon, die Türe zum Garten war geöffnet und der betörende Duft der Blumen wehte ab und zu mit einer sanften Brise herein.



    "Ich wollte Sie nicht mehr beunruhigen, als es später unausweichlich sein würde. Ich weiß, Sie haben besonders viel zu tun, da Onkel Josh zur Zeit ausfällt."
    Arthur Ransome schlug die Hände vors Gesicht. "Armer Josh, arme Bridget....oh mein Gott! Wie sollen sie das überleben?"
    Olivia sah ihn mit versteinertem Gesicht an. "Bevor Sie zu ihnen gehen, müssen Sie wissen, was ich inzwischen unternommen habe."



    Olivia berichtete ihm knapp und genau von ihren Aktivitäten. Sie schmückte nichts aus und enthielt sich jeden Kommentars. Ransome hörte ihr zu, ohne sie zu unterbrechen. Sein Gesicht verzog sich immer schmerzlicher bei der unerfreulichen Aufzählung der Lügen und Halbwahrheiten, denn er erkannte, welche Auswirkungen sich aus dem Geschehenen ergaben.
    "Wir müssen herausfinden, welches Schiff gestern nach Europa ausgelaufen ist." schloss Olivia.



    -geht noch weiter-

    Kann leider ein wenig dauern bis es weiter geht, da ich mal wieder krank bin ( Nach zweimal Grippe, einer Angina und dem Weisheitszahn hab ich jetzt ne dicke, fette Bronchitis *grummel* :motz )
    Sobald es mir besser geht, mach ich aber natürlich weiter...auch wenn ich nochmal betonen muss, dass ihr auf Estelle und Jai noch ne ganze Weile verzichten müsst! :hi
    Lg und bleibt gesund...
    Santine :wink


    Sie verabschiedte sich rasch von Mrs. Drummond. Als nächstes musste sie herausfinden, welche ihrer Freundinnen Estelles ins Vertrauen gezogen hatte.
    Die Antwort liess sie zusammenzucken. Olivia blieb wie angewurzelt vor dem Wagen ihres Onkels stehen, mit dem sie hergekommen war.
    Natürlich! Wie konnte ihr das naheliegende entgangen sein? Was Jai auch sein mochte, ein Dummkopf war er nicht. Er musste Estelles zwanghafte Geschwäzigkeit schnell erkannt und dafür gesorgt haben, dass Estelle nichts genaueres über seine Pläne erfuhr.



    Und gab es einen bessern Platz, als das Haus in Chiptur, um ihr Schweigen zu gewährleisten. Es war klug von Estelle gewesen, die Pringels vorzuschieben, denn sie wohnten zuweit weg, um direkte Erkundigungen befürchten zu müssen. Und so gesehen, war dass auch ein guter Grund dafür gewesen, Sujata in den entscheidenen Tagen wegzuschicken!



    Während sie Jai Raventhorne auf der Ganga in seinem Bett und in seinen Armen ihren Körper, ihre Seele und ihr Leben geschenkt hatte, wartete Estelle im Haus in Chiptur auf seinen Ruf an Bord zu kommen, um in seinen Armen und in seinem Bett ihren Platz einzunehmen!
    Kalte Wut erfasste Olivia, die sie aber sofort erstickte. Sie konnte sich den Luxus von Gefühlen noch nicht erlauben. Es gab noch viel zu tun!



    Das wars erstmal wieder. Nächste Woche wird nochmal stressig, aber dann habe ich wieder Zeit für euch...und meine Fs kommen auch wieder regelmäßiger!
    Schönes Restwochende noch...!
    Lg,
    Santine :wink