Beiträge von Santine19

    Wow...danke für die vielen, tollen Commis von Euch *freu*
    Danke auch noch für die (nachträglichen) Glückwünsche :augdrück


    Weiter geht´s:



    Als Olivia wieder zu sich kam, lag sie unter einem mit Blättern bedeckten Pavillion. Hufgetrappel und Stimmengewirr erfüllten den Platz. Olivia setzte sich auf, atmete tief, hob den Kopf und blickte in die besorgten Augen von Jai Raventhorne.
    "Ist alles in Ordnung?"
    Olivia nickte. "Was....was ist geschehen?"
    "Sie sind ohnmächtig geworden."
    "Wie...wie bin ich hierhergekommen?" fragte Sie und sah sich um.
    "Ich habe Sie das letzte Stück getragen." meinte er schlicht und sah Olivia so ernst an, dass ihr Herz zu rasen begann.
    Bevor Sie jedoch etwas sagen konnte, war bereits die Maharani herbeigeeilt und ließ Olivia auf eines ihrer Gemächer bringen, wo Sie sich waschen und vollständig erholen konnte.
    Als sich Olivia noch einmal undrehte ehe Sie den Palast betrat, bemerkte Sie das Jai Raventhorne ihr immer noch nachsah.



    Am Abend, das gemeinsame Essen war bereits vorüber, stand Olivia auf dem Balkon in ihrem Zimmer. Jai Raventhorne hatte dem Maharadscha verkündet, dass er bereits heute Abend zurück nach Kalkutta müsse, da es dringende geschäftliche Angelengenheiten gäbe, die keinen Aufschub duldeten.
    Mit zwiespältigen Gefühlen blickte Sie auf das Treiben vor dem Pavillion, ohne viel davon zu sehen. Einerseits empfand Sie Raventhornes Abwesenheit als erholsam, andereseits was sie bitter enttäuscht, weil er schon aufbrach! Sie fragte sich kopfschüttelnd: Was will Ich eigentlich?
    Zum ersten Mal in ihrem Leben stand Sie vor einem unentwirrbaren Knoten, vor einem Problem, für das es keine einfachen Antworten gab. Ihr war unverständlich, dass dieser widersprüchliche, undurchsichtige Mann eine solche Faszination auf Sie ausübte, denn er verkörperte alles, was Sie ablehnte. Ihre Vernuft erlaubte nicht, dass Sie etwas an ihm bewunderte. Doch die Aussicht, ihn nie mehr wiederzusehen,war unerträglich, durfte nicht Wirklichkeit werden. Und Olivia wusste im Grunde ihres Herzens, so sicher wie die Sonne am nächsten Morgen aufging, würde Sie Jai Raventhorne wiedersehen....



    Badur, der Diener Raventhornes führte gerade dessen Rappen Schaitan unter ihrem Balkon vorbei und auf das große Tor zu. Plötzlich überkam Olivia die absurde Furcht, sie könnte versäumen, sich zu verabschieden. Ohne zu überlegen eilte Sie durch ihr Zimmer, den Gang entlang, die Treppe hinunter und in den Garten. Das Bedürfnis ihn noch einmal zu sehen, noch ein paar bedeutungslose Worte mit ihm zu wechseln, war so heftig das es beinahe schmerzte.

    Endlich hab Ich die FS mal nicht verpasst...*freu*


    Aber warum hörst du denn an dieser Stelle auf?! Will doch wissen wie es weiter geht!!
    Hab aber irgendwie den Verdacht, dass du es dramatisch werden lässt *seufz*
    Mach schnell weiter :kompi
    Lg,
    Santine :wink


    Jai Raventhorne lachte nur. Olivia ärgerte sich und um das Thema nicht noch einmal aufkommen zu lassen fragte Sie rasch:
    "Haben Sie lange in Amerika gelebt?"
    "Ja."
    "Was haben Sie dort gemacht?" sie rechnete damit, dass er wie üblich ihre Frage nicht beantworten würde, doch er gab ihr tatsächlich eine Auskunft.
    "Vielerlei. Ich habe gearbeitet, ich habe gelernt, Ich habe Geld verdient."
    "Was denn genau?"
    "Dies und das. Vielleicht ist es leichter, sie fragen mich, was ich nicht getan habe."
    Schon wieder begann er,ihr auszuweichen. "Also gut. Was haben Sie nicht getan?"
    "Ich bin nicht Präsident der Vereinigten Staaten geworden." erwiederte er.
    Völlig verwirrt fragte Olivia: "Und wieso nicht?"
    "Ich habe es nie versucht. Ich wäre es geworden, wenn Ich es versucht hätte." Er grinste. "Ich habe ihnen doch schon einmal gesagt, Ich glaube daran, dass Ich gewinne."



    Die hochmütige Kopfhaltung,der stolz aufgerichtete Rücken waren typisch. Aber lächelte völlig unbekümmert. Olivia ließ alle Vorsicht fallen und stellte eine heikle Frage, die ihr gerade in den Sinn gekommen war:
    "Selbst wenn es bedeutet, dass Sie Schiffe sabotieren oder Lagerhäuser in Brand setzen?"
    "Wieso nicht?" Er gab alles ohne Zögern zu! "Wenn sich an Bord der Schiffe Waffen befinden, welche in eben diesen Lagerhäusern gelagert werden, wie zum Beispiel ihr Onkel das tut." Er wirkte immer noch locker, aber sein Rücken wurde wieder steif und sein Kiefermuskel spannte sich unmerklich an. "Ich glaube nicht daran, dass man den Tod verkaufen soll." sagte er knapp.
    Das Geständnis schockierte Olivia ebenso wie der Hinweis auf moralische Skrupel. Ihr blieb jedoch keine Zeit mehr auf andere "Unfälle" bei ihrem Onkel anzuspielen, den Jai Raventhorne trat vor Sie und meinte:
    "Wir müssen weiter, wir haben noch ein gutes Stück vor uns. Und selbst wenn der Maharadscha bereits jemanden nach uns ausgeschickt hat, so wird es noch mindestens eine Stunde dauern, bis Sie auch nur in der Nähe sind."
    Er streckte seine Hand aus und zog Olivia in die Höhe.



    Diese rasche Bewegung, war zu schnell für Olivia. Sie verlor das Gleichgewicht und fiel taumelnd gegen seinen Oberkörper. Geistesgegenwärtig schlang Jai Raventhorne seine Arme um ihren schlanken Oberkörper um zu verhindern,dass Sie fiel. Einen Augenblick lang standen Sie eng umschlungen ohne sich zu rühren. Dann löste sich Raventhorne sanft aus der Umarmung uns blickte auf Sie herunter.
    "Ich weiß, dass es sehr anstrengend ist, aber Sie halten sich sehr gut- für eine weiße Mem." Er grinste.
    Sie sah ihm in die Augen, die so nahe, so schrecklich nahe waren, und es gelang ihr zu flüstern:
    "Immerhin bin ich nicht ohnmächtig geworden."
    Dann verlor Sie die Besinnung.


    Fs folgt...
    Bin gespannt auf euer Commis. Also immer her damit *g* :schreibs

    Zuerst mal vielen, vielen, vielen Dank für eure Geburtstagsgrüße! :häppy Hab mich wahnsinng darüber gefreut.... :knuddel


    Hab nun auch endlich wieder Zeit, weiter zumachen *gg*
    Also, los geht´s:



    Obwohl natürlich auch das ein Thema war,dass sich kein anderer trauen würde anzuschneiden, war Olivia längst nicht schockiert, wie Sie es hätte sein sollen.
    "Sie klingen wie meine Tante," sagte Sie trocken. "Diese Frage beunruhigt Sie ebenfalls."
    "Zweifellos - aber damit ist sie noch nicht beantwortet!"
    "Sie brauchen keine Antwort!"
    "Doch." Er blieb stehen und sah Sie ernst an. "Sie sind mir eine Antwort schuldig."
    "Eine Antwort schuldig ? Wieso?" wiederholte Olivia.
    "Weil ich Sie vor einem Mittagessen bei Lady Birkhurst bewahrt habe. Ganz gleich welche Absichten Sie den unglückseligen Sohn dieser Dame betreffend haben, Ich bezweifle, dass die Aussicht auf ein Mittagessen mit Mutter und Sohn Ihnen sehr gefallen kann."
    Olivia musste lachen, so sehr dass Sie sich einen Baumstamm niederließ, der in der Nähe im Gras lag.
    Wenn man die freche Anspielung beiseite ließ, war an seinen Worten durchaus etwas Wahres.



    "Ich hatte den Eindruck, dass Ihrer Ansicht nach, beide Birkhursts meinen Plänen dienlich sind. Und in diesem Fall haben Sie mir einen sehr schlechten Dienst erwiesen." sagte Sie schließlich und beschloss noch ein bisschen sitzen zu bleiben. Es war inzwischen beinahe unerträglich heiß geworden und erst jetzt bemerkte Olivia, wie sehr das Laufen sie angestrengt hatte.
    Er rieb sich nachdenklich die Nase. "Ich sehe, Ich bin ein Opfer meiner eigenen Machenschaften geworden.Mag es sein, wie es will - meine Frage ist immer noch nicht beantwortet."
    "Ich bin nicht verheiratet, weil Ich es so will - genügt ihnen diese Antwort?"
    "Nein. Junge Männer in Amerika sind gesund und kräftig und es ist unwahrscheinlich,dass Sie keine Notiz von einer jungen Frau nehmen, die gar nicht so häßlich ist! Sind sie vielleicht schon vergeben?" Er kniff seine Augen zusammen und warf ihr einen abwägenden Blick zu und es war unwahrscheinlich, dass ihm die Röte entging die ihr langsam in die Wangen stieg.
    "Sie müssen sich entscheiden. Welche meiner Absichten überzeugt Sie mehr:
    Werde ich mir Freddie Birkhurst angeln oder als Leerfracht nach Hause fahren, um dort meine Angel auszuwerfen?! In beiden Fällen ist ihre Anteilnahme nicht gefragt." Die Unterhaltung wurde langsam peinlich.

    Da hab Ich ja wieder einiges verpasst....und dann auch noch so geniale FS! :erstaunt
    Wie immer hast du es einfach super geschafft Bilder und Story (die wirklich immer besser wird!!! :applaus ) perfekt hamonieren zu lassen.


    Diesen Hofdamen traue Ich im übrigen auch nicht über den Weg :misstrau. Irgendwas führen die doch im Schilde.
    Das mit André ist doch hoffentlich alles nur ein Missverständnis...denn in Wirklichkeit liebt er doch nur die Königin...*hoff* Hab aber irgendwie das Gefühl, dass du das nicht so auflösen wirst... ;)


    Mach schnell weiter...!
    Lg,
    Santine :wink

    Endlich gehts mit einer meiner absoluten Lieblingsstories weiter *vor Freude hin und her tanz* :thance
    Zuerstmal bin Ich sicher das "Aktion" nichts anderes ist als das veschlüsselte Wort für Hochzeit!!! :seelove
    Aber irgendwie hab Ich das ungute Gefühl, dass du es noch zu einem richtigen Showdown kommen lassen wirst, der sicher extrem dramatisch wird :erschreck
    Lass dir ja keine Dummheiten mehr einfallen, junge Dame! ;)
    Bin schon sehr gespannt wie es weitergeht! *wieder in Zelt hock, Schoki trink*


    Lg,
    Dein Fan Santine :wink

    "I don´t want to miss a thing" - Aerosmith


    I could stay awake just to hear you breathing
    Watch you smile while you are sleeping
    While you're far away and dreaming
    I could spend my life in this sweet surrender
    I could stay lost in this moment forever
    Every moment spent with you is a moment I treasure


    I don't wanna close my eyes
    I don't wanna fall asleep
    Cause I'd miss you, baby
    And I don't wanna miss a thing
    Cause even when I dream of you
    The sweetest dream will never do
    I'd still miss you, baby
    And I don't wanna miss a thing



    Lying close to you feeling your heart beating
    And I'm wondering what you're dreaming
    Wondering if it's me you're seeing
    Then I kiss your eyes and thank God we're together
    And I just wanna stay with you
    In this moment forever, forever and ever



    I don't wanna close my eyes
    I don't wanna fall asleep
    Cause I'd miss you, baby
    And I don't wanna miss a thing
    Cause even when I dream of you
    The sweetest dream will never do
    I'd still miss you, baby
    And I don't wanna miss a thing



    I don't wanna miss one smile
    I don't wanna miss one kiss
    Well, I just wanna be with you
    Right here with you, just like this
    I just wanna hold you close
    Feel your heart so close to mine
    And stay here in this moment
    For all the rest of time



    Don't wanna close my eyes
    Don't wanna fall asleep
    Cause I'd miss you, baby
    And I don't wanna miss a thing
    Cause even when I dream of you
    The sweetest dream will never do
    Cause I'd still miss you, baby
    And I don't wanna miss a thing



    I don't wanna close my eyes
    I don't wanna fall asleep
    Cause I'd miss you, baby
    And I don't wanna miss a thing
    Cause even when I dream of you
    The sweetest dream will never do
    I'd still miss you, baby
    And I don't wanna miss a thing



    Don't wanna close my eyes
    Don't wanna fall asleep, yeah
    I don't wanna miss a thing

    Sorry, Sorry, Sorry das ihr so lange habt warten müssen... :häppy
    Aber ich habs einfach nicht schneller geschafft und auch heute wird es keine so lange FS geben.
    Zu allem Überfluß fängt auch mein Spiel mal wieder an zu spinnen :illepall Bemüh mich aber nach Kräften wieder alles so hinzubekommen.


    Jetzt geht´s erstmal weiter mit "Wer Liebe verspricht" :



    Olivia erwachte aus ihrer Starre und begann sich gerade panisch nach einem Fluchtweg umzusehen, als sie einen kaum unterdrückten Fluch vernahm. Nein, es war wohl doch kein Raubtier,dass sich da gerade seinen Weg durch das Gebüsch bahnte, auch wenn ihr ein Tiger wesentlich lieber gewesen wäre. Wenige Sekunden später stand Jai Raventhorne vor ihr.
    Für den Bruchteil einer Sekunde konnte Olivia den Ausdruck von Sorge und Angst auf seinem Gesicht erkennen, der jäh von Erleichterung abgelöst wurde bevor er wieder seine allgegenwärtige Maske der Gleichgültigkeit aufsetzte.
    "Wie Ich sehe sind sie unverletzt, Olivia. Hatten Sie nicht gesagt, dass Sie sicher auf einem Pferd sitzen?" fragte er spöttisch.
    "Das selbe dachte Ich auch von Ihnen und doch sind auch Sie ohne Pferd hier, Mr. Raventhorne." gab Olivia kühl zurück.



    Er runzelte die Stirn und für einen kurzen Augenblick dachte Olivia, er würde nun ernstlich böse werden. Doch dann begann er zu grinsen.
    "Offentsichtlich besteht zwischen unseren Pferden ebenfalls eine Art der Übereinstimmung. Denn als ihr Stute wie von der Tarantel gestochen an mir vorbeiraste, war Schaitan durch nichts mehr aufzuhalten. Mir blieb nichts anderes übrig, als abzuspringen und zu Fuß nach Ihnen zu suchen."
    "Und der Maharadscha?" rief Olivia rasch, verwirrt über die Tatsache das Jai Raventhorne sich tatsächlich auf die Suche nach ihr gemacht hatte.
    "Nun, sein Pferd war wohl ebenfalls der Ansicht den anderen Beiden Folgen zu müssen. Doch anders als Ich, entschied er sich dafür "oben" zu Bleiben."
    Olivia erstarrte. Wenn der Maharadscha nicht hier war, hieß dass ja, dass Sie völlig allein mit Jai Raventhorne hier im Dschungel war!
    "Was Gedenken Sie nun zu tun?" Nervös sah Olivia sich um, vermied dabei aber, ihm direkt ins Gesicht zu sehen.
    "Nun wir werden laufen müssen."
    "Laufen?" Entgeistert sah Olivia ihn an. "Was meinen Sie damit? Schickt uns der Maharadscha denn niemanden, der uns abholt?"
    Raventhorne antwortete nicht sofort sondern setzte sich in Bewegung. Olivia blieb nichts anderes übrig, als ihm zu Folgen.



    "Der Maharadscha ist zwar ein guter Reiter, aber selbst er wird im Moment voll und ganz damit beschäftigt sein, die Pferde, allen voran sein eigenes, wieder unter Kontrolle zu bringen." meinte Raventhorne und lief weiter.
    Eine Weile sagte niemand was, bis es Olivia nicht mehr länger aushielt.
    "Wissen Sie denn überhaupt in welche Richtung wir laufen müssen?" fragte Sie trotzig und blieb stehen.
    Er blieb ebenfalls stehen und sah Sie ungeduldig an.
    "Ich bin nicht zum ersten Mal im Dschungel und in diesem Stück hier war Ich schon öfter mit Arvid auf de Jagd." Er sah ihr direkt in die Augen, als er weitersprach. "Vertrauen Sie mir Olivia."
    Er nahm ihre Hand, drehte sich um und lief weiter. Benommen folgte Olivia ihm. Eine Weile ging Olivia so neben ihm her.Als Sie zufällig auf den Boden blickte, fiel ihr Blick auf seine Hand. Er hatte kräftige gebräunte Hände aber wohlgeformte, lange, schlanke Finger.Schlagartig wurde ihr bewusst, dass eben diese Hand ja noch immer ihre fest umklammert hielt. Rasch löste Sie ihre Hand von seiner und beschleunigte ihre Schritte. Was fiel diesem unmöglichen Menschen überhaupt ein. Errötend wandte Sie sich ab und konzentrierte sich auf einen Schwarm Schmetterlinge der wild um Sie herum flatterte.
    "Weshalb sind Sie nicht verheiratet,Olivia?"


    Fs folgt...dann auch wieder etwas länger und interessanter. Versprochen! :augdrück
    Lg,
    Santine :wink

    Hier wie versprochen die FS, allerdings heute eine Kurze...
    Danke natürlich auch wie immer für Eure Commis... :häppy


    Wildkatze: Ach, ich bin vielleicht grad mal zu einem Viertel mit der Geschichte vorangekommen....es dauert noch sehr, sehr, sehr lange bis das Ende in Sicht kommt :wart
    Thiara: Meinst du? :augdrück Abwarten...




    Als Olivia bei der Gruppe ankam, waren die meisten Reiter schon aufgessen. Alle trugen dem Dschungel entsprechende Reitkleidung und auch Olivia war von ihrer Tante dementsprechend ausgestattet worden. Sie trug eine robuste Kakhihose und derbe Stiefel, die als Vorsichtsmaßnahme gegen Schlangen und Skorpione gedacht waren.
    Als Sie vor Jasmine stand trat Raventhorne an ihre Seite und half ihr ohne ein Wort in den Sattel. Sein Blick verriet, dass ihre Kleidung seine Zustimmung fand. Er selbst war nachlässig wie immer gekleidet. Als er sich vergewissert hatte, das Sie richtig im Sattel saß, stieg er ebenfalls auf sein Pferd und die Reitgesellschaft setzte sich in Bewegung.
    Anfangs waren noch alle eine große Gruppe, erst im Dschungel wollte man sich teilen.



    Olivia war noch völlig überrascht von dem Verhalten Raventhornes. Dieser schien ihre Verwirrung zu bemerken, denn er lenkte seinen Rappen neben Sie. "Ich habe Ihnen doch gesagt, daß Ich mich manchmal auch benehmen kann," erklärte er und genoß Olivia`s Verlegenheit. "Es fällt mir allerdings schwer zu glauben, dass Ihnen noch nie ein Mann nahegekommen sein soll. Schließlich sind Sie zweiundzwanzig und nicht gerade hässlich."
    "Mir sind sehr wohl schon Männer nahegekommen," erwiderte sie und wurde dabei rot, "aber noch nie ein so unverschämter wie Sie."
    Er lachte nur und gab seinen Pferd die Sporen.
    Als Sie den Dschungel erreichten teilte sich die Gesellschaft in ihre Gruppen auf und Olivia, Jai Raventhorne und der Maharadscha waren die ersten, die sich auf den Weg in den Dschungel begaben.
    Anfangs erklärte der Maharadscha Olivia noch die einzelnen Bäume oder Blumenarten, während Jai Raventhorne schweigend hinter ihnen ritt und Olivia ständig seinen Blick im Nacken fühlte.



    Doch bald schloß der Maharadscha zu Raventhorne auf und die Beiden vertieften sich in ein Gespräch über das Pferd welches Jai Raventhorne dem Maharadscha geschenkt hatte.
    Olivia machte dies jedoch nur wenig aus, denn viel zu sehr war Sie von dem Dschungel gefangen genommen. Nur gedämpft fiel das Licht durch das Blätterdach. Überall saßen bunte Vögel in den Ästen und Zweigen und Schmetterlinge flatterten durch die Luft oder umschwebten überwältigend schöne Blüten. Sie bemerkte kaum, dass Sie immer langsamer wurde. Doch als Sie schließlich aufssah, fiel ihr auf, dass der Maharadscha und Raventhorne bereits weit vor ihr ritten.
    Also gab Sie, ohne auf den Weg zu achten, Jasmine die Sporen. Erschrocken fuhr Jasmine in die Höhe machte einen Satz über einen ziemlich großen Ast nach vorne und wie schon einnmal wurde Olivia in hohem Bogen vom Pferd geschleudert.



    Bevor Sie auch noch reagieren konnte, war ihre Stute bereits auf und davon. Und auch von den beiden Männern war nichts mehr zu sehen. Verdattert blieb Olivia im Gras sitzen. Das sie sich nun Mutterseelen allein mitten im Dschungel befand fand Sie nicht halb so schlimm,wie die Tatsache das Jai Raventhorne nun einen Grund hatte, sie aufzuziehen, gerade weil Sie sich vor ihm als so gute Reiterin gebrüstet hatte.
    Ärgerlich stand Sie auf und klopfte den Staub von ihren Hosenbeinen. Sie war gerade dabei sich zu überlegen was Sie nun machen wollte, als Sie ein Rascheln un Knacken aus dem Gestrüpp vor ihr vernahm. Schlagartig fielen ihr die Geschichten und Warnungen ihrer Tante über Tiger und andere wilde Tiere des indischen Dschungels wieder ein. Das Geräsuch kam nun immer näher und Olivia war wie erstarrt. Gebannt und unfähig sich zu bewegen starrte Sie auf das Gebüsch direkt vor sich,dessen Zweige bereits begannen sich zu teilen und lauschte den Knacken und Krachen dass Sie nun fast erreicht hatte.


    Fs folgt.....
    Lg,
    Santine :wink


    Auch Olivia und Kinjal erhoben sich und begaben sich ins Freie. Sie gingen zu einer extra für die beiden Frauen errichteten Sitzgruppe und ließen sich nieder. Zwei Dienerinnen der Maharani begleiteten Sie.
    Nach Sie eine Weile den Vorbereitungen für den Ausritt zugesehen hatten, ergriff Kinjal das Wort:
    "Sie müssen entschuldigen, Olivia, dass ich Sie nicht in den Dschungel begleite. Sie wissen, Ich zeige mich nicht vor den Männern und es wäre lächerlich mit einer Kutsche oder einem geschlossenen Auto nebenher zu fahren."
    Oliva sah sie überrascht an. Sie hatte völlig vergessen,dass sich die Frauen in Indien nicht vor fremden Männer zeigten. Sie war nicht nur enttäuscht sondern auch beunruhigt, dass Sie die einzige Frau bei der Jagd sein würde.
    "Dann bleibe Ich bei Ihnen. Es ist so angehnem und friedlich hier."



    "Das würde mein Gemahl nicht zulassen und Ich ebenso wenig." sagte Kinjal entschieden. "Wir möchten nicht, dass Sie ein so seltenes Erlebnis wie einen Ritt durch den Dschungel versäumen."
    Es wäre unhöflich gewesen, sich zu weigern, deshalb sagte Olivia nichts mehr, obgleich ihre Unruhe nicht wich.
    "Wieviele Reiter nehmen denn an diesem Ausflug teil?"
    "15. Es sind viel weniger als sonst, aber naja. Sie werden immer in Dreiergruppen reiten. Jede dieser Gruppe wird natürlich noch von einer Diener begleitet." erklärte die Maharani und wies mit der Hand auf einen Platz, wo sich langsam alle Reiter versammelten.
    Würde Jai Raventhorne mit dem Maharadscha in einer Gruppe sein? Olivia betete, dass dies nicht der Fall sein würde, denn Sie war sich ziemlich sicher, dass der Maharadscha auch Sie in seiner Gruppe dabei haben wollte. Unruhig rutsche Sie auf ihrem Kissen hin und her und versuchte, ihn irgendwo in der Menge ausfindig zu machen.



    Als Sie ihn jedoch nirgends entdecken konnte, wandte Sie sich um und sah, dass die Maharani Sie aufmerksam beobachtete.
    "Jai hat darum gebeten, mit Ihnen zu reiten, Olivia." sagte Sie ruhig, aber ihre Augen sahen sie seltsam unglücklich an. "Wäre ihnen ein anderer lieber?"
    Es trieb Olivia die Röte ins Gesicht, das Kinjal so mühelos ihre Gedanken erraten hatte. Ja, das wäre mir lieber.....wollte Sie antworten. Aber lag es wirklich nur daran, dass sie nicht wollte, dass alles noch einmal frisch eingeteilt werden musste, weshalb Sie ihren Wunsch nicht aussprach?! Sie schüttelte rasch den Kopf und lief eilig auf die Gruppe zu, wo alle bereits warteten.


    Hab beschlossen euch noch ein wenig zappeln zu lassen und erst morgen weiter zu machen! :wipp
    Bin gespannt auf eure Commis....
    Lg,
    Santine :wink

    Ich sehe schon Jai gewinnt immer mehr Fans :thiva *grins*
    Danke an meine Kommentatoren :knuddel

    Weiter gehts:



    Der fürstliche Pavillion, der Ausgangspunkt für den Ausritt war befand sich tief im Dschungel. Nachdem Sie gegen Morgengrauen aufgebrochen war befand sich die beachtlichte Reisegesellschaft gegen zehn Uhr morgens am Ziel ihrer Reise.
    Im unteren Salon direkt an der Terasse war es noch herrlich kühl, darum wurde das Frühstück dort serviert. Olivia saß neben Kinjal und versuchte Raventhornes Blicken auszuweichen - obwohl er sie überhaupt nicht beachtete. Sie schien Luft für ihn zu sein. Der Maharadscha jedoch begrüßte Sie überschwänglich.



    "Ich hoffe die Fahrt war angenehm und hat ihnen Appetit gemacht, Miss O´Rourke. Wir werden etwas richtiges Essen, wenn wir zurück sind."
    "Vielen Dank, ich bin zuvor noch nie in einer Limousine gesessen. Obwohl Ich zugeben muss, dass Ich lieber in einem der Jeeps gefahren wäre, dass ist sicher sehr aufregend." erwiderte Sie offen.
    "Vergeben Sie mir, Miss O´Rourke, dass Ich ihnen das nicht erlauben kann. Diese Autos sind viel zu unsicher und unbequem für Frauen." meinte er bedauernd.
    "Natürlich, dass verstehe Ich. Ich habe es ja auch nur bedauert, nicht beklagt." sagte sie schnell und versuchte Jai Raventhornes spöttisches Lächeln zu ignorieren.



    Es war ihr unmöglich, die Anwesenheit des Mannes zu ignorieren, der sie die ganze Nacht in ihren Träumen verfolgt hatte. Was am Abend zuvor zwischen ihnen vorgefallen war, wühlte Sie mir auf als Sie es für möglich gehalten hatte. Und obwohl sie die Anwesenheit von Kinjal und dem Maharadscha schützem empfand Sie die Aussicht längere Zeit in seiner Gesellschaft zu verbringen als nervenaufreibend. Sie brauchte Zeit, um sich darüber klar zu werden, was mit ihr geschah. Was immer das auch sein mochte, es gefiel ihr nicht.
    Wenig später verabschiedten sich die beiden Männer, um die Einteilung der Reiter in verschiedene Gruppen zu überwachen und um das Pferd das Raventhorne dem Maharadscha geschenkt hatte noch einmal zu bewundern.

    Ach du Arme :kopfstrei Kenn das Problem, dass ist echt ärgerlich. Vor allem bei dir, da du ja schon fast fertig warst!
    Aber mach dir keine Sorgen, dein Fanclub bleibt dir trotzdem treu...Oder wie seht ihr das?? *mal Schoki, Kekse und warme Decken an alle verteilt*


    Lass dir Zeit, Ich werde warten *zwinker* :wart
    Lg,
    Santine :wink


    Die harten Linien seines Gesichtes schienen plötzlich weicher zu werden. Unvermittelt streckte er die Hand aus und berührte Olivias Wange.
    "Von wem haben Sie diesen täuschend unschuldigen und beunruhigend schönen Augen?"
    Olivia zuckte zusammen. Seine Finger waren eiskalt.
    "Von meiner Mutter...." Die Stimme versagte ihr.
    Er nahm seine Hand nicht zurück sondern fuhr zart die Linie ihres Kieferknochen nach. Behutsam strich er ihr ein paar Haare aus dem Gesicht.
    "Sie geben sich einer Selbsttäuschung hin. Sie haben keine Ahnung, in welcher gefährlichen Lage sie sich befinden." Er klang ausdruckslos und monoton. Sie wahre Stimmung war weniger denn je zu erkennen. "Für mich sind Sie wie der Flügel eines Schmetterlings....so zart und immer in Gefahr, durch eine Berührung zerstört zu werden. Sie spielen mit Dingen, die kein Spielzeug sind." Er seufzte und ließ seine Hand sinken.
    "Das beunruhigt mich am meisten an Ihnen. Gute Nacht."
    Damit ließ er sie allein.



    Olivia bleib lange regunglos stehen und starrte in die Dunkelheit. Sie nahm nichts wahr außer der Stelle auf ihrer Wange, die nach der Berühring seiner Fingerspitzen schmerzte, als habe Sich ihr Abdruck in die Haut gebrannt. Schließlich gab Sie sich einen Ruck und lief durch den Garten auf den Palast zu. Sie wusste, das es Jai Raventhorne durch diese Berührung unwiderruflich gelungen war, ihr Leben zu verändern. Etwas Heimtückisches kräuselte die bis dahin ruhige Oberfläche ihres Lebens. Wie ein tödlicher Sog drohte es, sie in Tiefen zu zerren, in denen Sie hilflos war. Raventhorne mit seinen Raubtierinstinkten hatte das auch gespürt - das war nur allzu deutlich.
    Olivia hatte plötzlich Angst. Kraft, Macht, Anziehung...wie immer man es nennen wollte, irgend etwas sagte ihr, dass die Alarmglocken um Sie herum noch so läuten, die Warnungen noch so schrecklich sein mochte, sie würde nicht darauf achten.
    Dafür war es bereits zu spät.


    So, dass wars für heute. Bin sehr gespannt auf eure Commis, vorallem natürlich auf eure Meinung über Jai Raventhorne! *grins*
    Lg,
    Santine :wink


    Ps: Deine Idee hat mir übrigens auch gut gefallen, Fanny ;)


    Er zündete sich eine Zigarette an und sah in den Nachthimmel. Seine Stimmung hatte sich wieder einmal plötzlich gewandelt.
    "Sehen Sie diesen Stern dort oben, dass ist Sirus." sagte er und begann ihr etwas über die Sterne zu erzählen. Olivia schluckte ihren Ärger herunter. Die Neugier überwog. Er sprach sehr ausführlich über verschiedene Sterne, offenbar hatte er sich eingehend mit diesem Thema befasst. Etwas an seiner Art wie er sprach, die kurzen, begeisterten Sätze erinnerten Olvia plötzlich an ihren Vater, der auch oft in Verzückung geriet, wenn er etwas völlig belangloses entdeckt hatte. Die unstillbare Neugier, mehr über den widersprüchlichsten Menschen zu erfahren, dem Sie je begegnet war, erwachte wieder. Es drängte sie, zum Innersten seiner "Zwiebel" vorzudringen, dass sich selbst seinen besten Freunden entzog.
    "Woher haben Sie denn all ihr Wissen erworben - hier in Indien?" fragte Sie staunend.
    "In der besten aller Institutionen. Der Schule der harten Schläge und der Universität der Erfahrung." erwiderte er trocken.
    "Aber war das hier in Indien?" wiederholte Sie.



    "Überall. Solche Institutionen gibt es auf der ganzen Welt."
    Am liebsten hätte Olivia mit dem Fuß aufgestampft.
    "Sie stellen mir die persöhnlichsten Fragen und trotzdem weigern Sie sich, mir eine einzige zu beantworten. Finden Sie das eigentlich richtig?" fragte Sie mißmutig und ihr Ärger erwachte von neuem.
    Selbst im Dunkel konnte Sie erkennen, dass seine Augen hart wurden.
    "Ich möchte nicht, dass Sie die Vorstellung haben, Ich sei ein Mensch der auf falsch oder richtig Rücksicht nimmt. Das bin Ich nicht. Und mein Leben, so wie es war, mit all den Mängeln, die es vielleicht hatte oder hat, ist wohl kaum von Bedeutung für Sie!"
    "Aber Sie sonnen sich doch geradezu in diesen Mängeln." rief Sie verzweifelt darüber, dass er wieder eine unsichtbare Mauer um sich herum errichtet hatte, die zu durchdringen ihr nicht gelang.
    "Nein,aber Ich akzeptiere Sie. Sie geben mir Besitzerstolz, denn sie gehören zu den wenigen Dingen, die mein, ganz allein mein sind."
    Wütend warf er die Zigarette zu Boden und trat Sie aus. In diesem Moment kamen zwei Dienerinen in diese Ecke des Gartens, offenbar auf der Such nach Olivia.



    Doch als Sie Raventhorne sahen, zogen Sie rasch ihre Schleier vors Gesicht und entfernten sich. In Olivias Kopf löste sich schlagartig ein weiteres Rätsel. Seine Anwesenheit war also der Grund dafür, dass Sie ihre eigenen Diener nicht hatte behalten dürfen! In Indien benutze man Dienstboten oft, um die Geheimnisse anderer zu erfahren. Also hatte Raventhorne das Risiko ausgeschaltet, dass ihr Onkel oder ihre Tante von diesem neuerlichen Zusammentreffen erfuhren. Das war gerissen, doch Olivia fühlte sich dennoch erleichtert.
    "Können Sie eigentlich gut reiten?" fragte er plötzlich.
    "Ich kann mich durchaus auf einem Pferd halten, wenn Sie das meinen."
    "Und Sie fallen auch nicht herunter, wenn plötzlich ein Tier oder ein Hindernis vor ihnen auftaucht?"
    Sie musterte ihn kühl. "Ich glaube kaum. Ich reite schon lange, zwar nicht im Dschungel, aber in durchaus ähnlichen Verhältnissen."
    Er lachte leise. "Ich vergesse manchmal, dass Sie eine Amerikanierin sind, deren Nackenhaare sich wie bei einem Präriwolf sträuben, sobald Sie einen Angiff wittert."

    Danke für eure lieben Commis....wie immer :)


    Die heutige FS ist Donnibärchen , die heute Geburtstag hat, gewidmet. :rosen
    Wünsch´dir einen schönen Tag voller Schnee! *zwinker*



    Einige Zeit war es Still.
    "Wir haben ihr Schiff gesehen." murmelte Olivia schließlich. Sie wollte etwas weniger Tiefgehendes Sagen und gleichzeitig das gespannte Schweigen brechen. "Es hebt sich deutlich von den anderen ab und wirkt sehr elegant."
    Er drehte sich zu ihr herum.
    "Wir?"
    "Meine Cousine Estelle Templewood und ich."
    "Ach ja. Estelle Templewood." Den Namen ihrer Cousine hatte er ausgesprochen als wollte er sich zu ihr äußern, tat es aber dann doch nicht sondern ging langsam auf und ab bis er schließlich vor ihr stand.
    "Ihr Wahrzeichen...." Olivia zögerte.
    "Ja?"
    "Warum haben Sie Shiwas Dreizack gewählt?"
    "Weshalb? Haben Sie etwas dagegen?" fragte er bissig.
    "Nein, aber Ich denke dass Sie damit auffallen und manche Leute sogar, nun ja einschüchtern wollen." Es war eine törichte Bemerkung, den es ging ja nun wirklich nichts an.



    "Gut. Wen dem so ist, hat es ja seinen Zweck erfüllt."
    "Soll das heißen, die Vorstellung anderen Angst zu machen gefällt Ihnen?"
    "Natürlich." erwiderte er und lächelte zynisch. "Sie wissen doch, Ich bin der große, böse Wolf."
    Doch Olivia hatte nicht vor, sich auf eine Diskussion mit ihm einzulassen und damit vom Thema abzuweichen.
    "Um auf ihr Wahrzeichen zurückzukommen. Es ist ein Symbol der Zerstörung. Wen wollen Sie zerstören?"
    Raventhorne dachte einen Moment lang nach ehe er anwortete:
    "Sagen wir....die Zerstörer."
    "Sie stellen Ihre Vorfahren mit Zerstören gleich. Ist das richtig?" fragte Sie kalt. Diese Frage sollte ihm nicht gefallen und Sie tat es auch nicht.
    "Meine "Vorfahren" wie Sie sie nennen stelle Ich mit Habgier gleich. Und Habgier darf man weder dulden noch unterstützen." sagte er schroff.
    "Nicht alle Europäer sind gleich. Viele kommen aus uneigenützigen Motiven hierher." gab Olivia ebenso schroff zurück.



    "So wie Sie?" Er lachte verächtlich. "Meine liebe Olivia, Habgier hat viele Formen und Farben. Ihre richtet sich zum Beispiel auf einen reichen, englischen Ehemann. Das ist zwar harmlos und trifft auf viele alte Jungfern zu,aber es ist wohl kaum uneigenützig!"
    Oliva wurde wütend und stemmte die Hände in die Hüften. Tortzdem zwang Sie sich ruhig zu bleiben:
    "Sie meinen die Fischfangflotte? Sie halten mich für eine von denen?"
    "Sind Sie es denn nicht? Allerdings ist es unwahrscheinlich, dass ihr Dorftrottel zulässt, dass Sie zur zurückgeschickten Leefracht gehören!" Spöttisch zog er eine Augenbraue hoch.
    "Vielen Dank." erwiderte sie liebenswürtig. Obwohl Sie vor Wut beinahe platze, änderte sich an ihrem kalten Lächeln nichts.
    "Das haben mir schon andere versichert, die meine Angelegenheiten ebensowenig etwas angehen wie Sie."
    Sein zustimmendes Nicken reizte sie nur noch weiter. "Wissen Sie eigentlich," sagte er leise, " es steht Ihnen gut, wenn Sie zornig sind."

    Habs endlich geschafft, alles aufzuholen....*schäm*
    Superschöne Fortsetzungen, aber das weisst ja sowieso ;)
    Und jetzt wirds sogar richtig romantisch *seufz* Ach, Ich liebe dass...!
    Bin schon sehr, sehr gespannt wie es weitergeht!
    Lg,
    Santine :wink

    Naddelchen: Ja wurde Ich, aber das mit der "Schönheit" hält sich in Grenzen da Ich leider krank bin und wie *snüff*
    ina18: Wart´s ab...*grins*
    Keira: klar tut er dass...aber grad dass macht ihn ja so "umwerfend"...oder nicht?! *zwinker*
    Wenn du möchtest, such Ich dir die Site von dem Kleid raus...?! :knuddel


    Jetzt mach Ich aber erstmal weiter....heute mit ner großen Dosis Jai ;)



    Er saß völlig entspannt auf einem Sessel, die Arme lässig über der Brust verschränkt. Sein Gesicht lag im Dunkeln. Im ersten Augenblick glaubte Olivia verstört, er wäre nur eine pure Einbildung, aber dann stand er auf und fragte:
    "Weshalb sind Sie überrascht mich zu sehen? Wussten Sie nicht, dass Ich kommen würde?"
    Es dauerte einen Augenblick ehe Olivia ihre Sprache wiederfand und sie hörte sich zu ihrem eigenen Erstaunen sagen: "Ja, ich wußte es."
    Plötzlich fügte sich alles zusammen - die späte Benachrichtigung, die es sir Joshua unmöglich machte, die Einladung anzunehmen; die Gewißheit das Lady Bridget nicht ohne ihren Mann kommen würde und Estelle nicht kommen wollte. Noch leichter war vorauszusehen gewesen, das Sir Joshua sich eine derartige Chance sich bei dem Maharadscha einzuschmeicheln nicht entgehen lassen würde. Auch der einzige mögliche Ausweg lag auf der Hand: Er würde Olivia schicken.



    Instinktiv wusste Sie nun auch, das Jai Raventhorne das ganze Wochenende nur mit einer Absicht geplant hatte: sie wiederzusehen.
    Er kam zu ihr herüber und sah sich den Titel des Buches an, dass Sie eben zurück ins Regal gestellt hatte.
    "Hmm. Finden Sie Bernieré aufschlußreich?"
    "Ja, sehr. Er scheint Indien unermüdlich bereits zu haben und seine Beobachtungen sind sehr scharfsinnig." Oliva war immer noch verwirrt und bemühte sich die Fassung wiederzugewinnen.
    Raventhorne zog eine Augenbraue hoch. "Das wissen Sie alles, obwohl Sie nur die Titelseite angestarrt haben? Sie müssen klüger sein, als Ich dachte, Miss O´Rourke."
    Oliva wurde dunkelrot? Wie lange, um Himmels Willen, hatte er dort gesessen.Noch bevor Sie etwas sagen konnte, drehte er sich um und lief auf die Türe zu.
    "Gehen wir nach draussen. In geschlossenen Räumen habe Ich das Gefühl zu ersticken."



    Sie folgte ihm langsam. Als er noch einige Worte mit dem Hofbeamten sprach stand Sie mit gespielter Ruhe daneben. Eine seltsame Erregung hatte Sie erfasst und es fiel er schwer ruhig zu sprechen, als Sie ihn fragte:
    "Werden Sie morgen ebenfalls an dem Ausritt teilnehmen?" Bereits während Sie sprach wusste Sie, ihre Frage war überflüssig.
    Er berührte ihren Arm während Sie die Stufen hinab und auf den Garten zu schritten.
    "Natürlich. Arvid wird ein Pferd aus meiner Zucht reiten, dass Ich ihm geschenkt habe, da muss Ich dabei sein. Denn er erwartete schließlich von mir eine Gegenleistung für all die Umstände, die er meinetwillen hatte, Sie hierher zu bringen!"
    Olivias Atem ging schneller.
    "Darf Ich fragen, weshalb die Umstände nötig waren?" Sie wurde immer atemloser, zum Teil vor Aufregung, zum Teil weil Sie versuchte, mit ihm Schritt zu halten.



    Sie waren inzwischen an einer Art Schrein angekommen, in dem ein paar Kerzen brannten. Jai Raventhorne antwortete nicht sofort sondern blieb so plötzlich stehen, dass Olivia beinahe mit ihm zusammengestossen wäre. Er holte mehrere Male tief Luft. Dann drehte er sich langsam nach ihr um und zog mißbilligend die Augenbrauen zusammen.
    "Sie und ich, Olivia, wir kommen aus Welten, die schlecht zusammen passen." Er sprach langsam, beinahe ruhig aber mit einem seltsamenn Unterton. "Und doch besteht zwischen uns eine....Übereinstimmung. Ich möchte herausfinden weshalb,denn das alles gefällt mir nicht. Es...es berunruhigt mich."
    Olivia bemerkte kaum, wie ihr Gesicht zu glühen begann, denn seine Worte hatten ihr den Atem verschlagen und der unerwartete Klang ihres Namens auf seinen Lippen rief ein merkwürdiges Gefühl in ihrem Bauch hervor.
    "Ich verstehe nicht, was Sie meinen..."
    "Nein?" Er ging auf die Lüge nicht weiter ein. "Sehr bedauerlich,dass wir auf zwei verschiedenen Seiten stehen, die nicht miteinander zu versöhnen sind." Er seufzte tief.
    Olivia lachte unfreiwillig. "Sie betrachten mich als....Feindin ?"
    Er dachte nach. "Vielleicht. Aber ich empfinde Sie mehr als eine Überraschung. Und für Überraschungen hatte Ich noch nie viel übrig!"



    Er wandte sich ab und zündete andächtig eine der Kerzen in dem Schrein an. Olivia beobachtete ihn. Sie begriff seinen Gedankengang nicht ganz, aber es gab mehr als einen guten Grund, dieses Gespräch nicht länger fortzuführen. Denn mit seiner schonunglosen Offenheit hatte er sich weit in Bereich vorgewagt, die jedem Anstand wiedersprachen. Und er hatte etwas in Worte gefasst, dass Sie lieber unausgesprochen gelassen hätte. Aber zu ihrem eigenen Entsetzen stellte Sie fest,dass Sie nicht so schockiert war, wie Sie es hätte sein sollen. Eine Übereinstimmung!
    Selbst jetzt, als Sie sich im Park befanden, in dem versteckte Augen zweifellos alles beobachteten, schien sie ein merkwürdiges Band aneinander zu fesseln. Olivia musste sich endlich eingestehen, dass Sie sich zu Jai Raventhorne hingezogen fühlte. Und welche geheimnissvolle Macht sie auch trieb, sie war stark genug, dass er Sie ebenfalls fühlte.


    Morgen geht es weiter....und wie! *zwinker*
    Lg,
    Santine :wink


    Ps.: Sorry das mein Schrein nicht wirklich Indisch sondern vielmehr Japanisch aussieht...Aber irgendwie gings nicht besser *seufz*


    In einem Raum voll alter Bücher herrscht wohl überall auf der Welt eine ähnliche Atmosphäre, so wie der würzige Geruch feuchter Erde stets Erinnerungen an andere Plätze, andere Zeiten herraufbeschwörte. Entzückt ging Olivia die langen Reihen mit Bücherregalen entlang und fuhr mit der Hand über die Buchrücken. Der Hofbeamte zündete ein Feuer in einem der Kamine an und entfernte sich mit einem diskreten Hüsteln. Olivia war allein.
    Sie entschied sich für den Reisebericht, zog das wertvolle Buch heraus und setzte sich auf einen der vielen kleinen, bequemen Sessel.



    Lächelnd schlug Sie dass Buch auf und noch bevor Sie den Titel gelesen hatte überkam Sie eine Woge der Sehnsucht, denn Sie musste plötzlich an die weit weniger wertvoller Büchersammlung ihres Vaters zu Hause denken. Zu Hause. Der leicht muffige Geruch war wie ein Gruß von zu Hause,aber die Umgebung in der sie sich nun befand hatte etwas Unwirkliches, eine traumähnliche Verklärtheit, die Sie in eine andere Welt versetzte in der sie sich nicht zurechtfand. Olivia schien seit ihrer Ankunft in Kirtinagar darauf gewartet zu haben, dass etwas geschah. Sie hatte den Eindruck, am Rande eines dunklen Abgrundes der Unsicherheit zu stehen. Die Bücher waren vergessen. Olivia legte die Hände unruhig zusammen,löste sie wieder und registrierte ein wachsendes Unbehagen,dass Sie umso mehr irritierte, als ein keinen Grund dafür gab.



    Im Nebenzimmer schlug eine Uhr elf. Olivia schreckte auf.Dann klappte Sie seufzend das Buch zu. Sie hatte nicht mehr als den Titel gelesen. Olivia kam sich irgendwie dumm vor, denn die Bibliothek war eigens für Sie aufgeschlossen worden und Sie hatte die Gelegenheit nicht genutzt. Seufzend stand Sie auf, sah aus dem Fenster in den dunklen Garten und schob dann das Buch wieder zurück ins Regal.



    Als Sie sich umdrehte um zurück zu dem Hofbeamten zu gehen, der im Nebenzimmer auf Sie wartete, erstarrte Sie mitten in der Bewegung.
    In der hinteren Ecke des Raumes saß Jai Raventhorne.


    So, das wars für heute.
    Lg,
    Santine :wink

    So, Ich bin wieder da *grins*
    Hoffe ihr hattet schöne Weihnachten und habt Euch schon beschenken lassen und die vielen leckeren Plätzchen verdaut.


    Hier kommt nun meine, wie versprochene längere & "würzigere" FS :



    Am Abend hatte der Maharadscha für Olivia ein Unterhaltungsprogramm angeordnet: ein Ballet mit einheimischen Tänzern die eine Geschichte aus dem Hinduepos erzählte. Für Olivia war das ein völlig neues aber sehr schönes Erlebnis. Danach gab es ein privates Essen in einem der Räume im Palast, wobei Sie nur zu Dritt waren. Beim Abendessen erfuhr Olivia dann auch von der Überraschung die der Maharadscha bereits erwähnt hatte.
    "Ich habe für Morgen einen kleinen Ausritt geplant um ihnen meine Ländereien und vor allem den Dschungel ein wenig zu zeigen, Miss O´Rourke. Ich hoffe doch, Sie werden uns begleiten? Meine Frau wird uns ebenfalls begleiten." sagte Arvid Singh lächelnd nachdem der letzte Gang des Abendessens abgetragen worden war.



    "Ich wüsste nichts, was Ich lieber tun würde." rief Olivia begeistert. Der Mahradscha lächelte zufrieden:
    "Ausgangspunkt für unseren Austritt wird mein Pavillion im Dschungel sein. Wir müssen im Morgengrauen aufbrechen, um vor der Mittagshitze dort zu sein."
    "Ich bin es gewohnt früh aufzustehen, da Ich selbst jeden Morgen ausreite." antwortete Olivia ebenfalls lächelnd.
    Dann wandte sich ihr Gespräch wieder allgemeineren Themen zu. Zwei Themen jedoch blieben ausgeschlossen, die Geschäfte mit Sir Joshua sowie Jai Raventhorne. Olivia zweifelte nicht daran, dass es in beiden Fällen zufällig geschah.



    Wenig später verabschiedete sich die Maharani und auch Olivia und der Maharadscha erhoben sich. Doch Olivia war war noch immer viel zu aufgewühlt von allem was Sie gesehen, gehört und erlebt hatte. Sie fühlte sich überhaupt nicht müde.
    "Ich lese üblicherweise noch eine Weile bevor Ich schlafen gehe. Mein Onkel hat mir gesagt, das Hoheit eine umfangreiche Bibliothek mit einer Sammlung seltener Bücher besitzen. Darf Ich vielleicht eine halbe Stunde darin stöbern?"
    Der Maharadscha freute sich sehr über Olivias Bitte. Sofort wies er einen Hofbeamten an, die Bibliothek, die sich in einem eigenen Gebäude befand, aufzuschließen.
    Arvid Singh und Olivia schlenderten langsam durch den Park bis Sie sich schließlich vor den Toren der Bibliothek befanden.



    "Bernierés Reisetagebücher über Indien könnten Sie interessieren und soweit Ich weiß, habe Ich davon eine englische Übersetzung da." überlegte der Mahardscha während Sie in die Biblothek eintraten. Sie unterhielten sich noch eine Weile, dann verabschiedete sich der Maharadscha.
    "Wir sind entzückt Sie bei uns zu haben, Miss O´Rourke," sagte er und fügte nach einem kurzen Zögern leise etwas höchst ungewöhnliches hinzu, "aber ich hoffe aufrichtig, Sie haben niemals Grund, ihren Besuch zu bedauern." Bevor Olivia noch etwas erwiedern konnte drehte sich Arvid Singh um und ging hinaus in die Nacht. Verwundert sah Olivia ihm nach, kam aber schließlich zu dem Schluß dass Sie sich verhört hatte, denn es gab keine logische Erklärung für das was er ihrer Meinung nach gesagt hatte. Mit einem Schulterzucken wandte sich Olivia wieder dem Bücherregal zu.

    :left An alle, die meine Geschichte(n) lesen & mögen, aber natürlich aucn an den Rest :right


    Ich wünsche euch allen ein friedliches, besinnliches Weihnachtsfest mit Keksen, Tee und natürlich einem großen Berg Geschenke unter dem Weihnachtsbaum. :tanne (der hoffentlich alles gut übersteht)


    Ganz besonders liebe Grüße schicke Ich an :
    Smeagol, Donnibärchen, Thiara, Nikita, keira, Naru-Chan, Ina18, willsims2, Fanny, Barbia78, Wildkatze, DasWeihnachtshuhn, Naddelchen, Vanillagirl, Afrodisiac...und alle die Ich vergessen habe...nicht böse sein!! *liebguck, krank ist*


    Eure Santine :wink