Beiträge von fussigjulchen

    Gray setzte die Suche fort und durchwühlte sogar die Papierkörbe.Es war klar,dass kürzlich jemand hier gewohnt hatte.Und dieser Jemand hatte sich als Gray MacInnes ausgegeben.

    Gray ging in sein Büro und öffnete den Aktenordner mit seinen persönlichen Unterlagen.Alles war an seinem Platz,aber das bedeutete nicht,dass der Betrüger nicht darin herumgefühlt hatte.Hier befanden sich fast alle Einzelheiten über sein Leben,seine Bankkonten und Versicherungen,seine beruflichen Kontakte und sogar alle Namen,Adressen und Telefonnummern seiner Familie und Freunde in seiner Heimatstadt in Pleasant Valley,Colorado.
    Gray musste herausfinden,was der Betrüger mit diesen Informationen angestellt hatte.aber zunächst musste er sich mit Cole Rafferty,einem guten Freund und Privatdetektiv,in Verbindung setzen,um herauszufinden,wie weit der Kerl sein Leben schon auf den Kopf gestellt hatte.Dann würde er den Chefredakteur beim "Adventurer",der Zeitschrift,bei der er arbeitete,anrufen und ihn bitten,die Reise nach Neuseeland für eine Weile zu verschieben.Denn er würde sich nicht vom Fleck rühren,bevor er dieses Geheimnis gelüftet hatte.

    Am Montagmorgen eilte Josie in die öffentliche Bücherei von Denver,kurz bevor die Türen für die Öffentlichkeit geöffnet wurden.Da sie für gewöhnlich imer pünktlich war,zog sie die neugierigen Blicke ihrer Kollegen auf sich,während sie zu ihrem Schreibtisch ging.Ohne Zweifel würden sie alle einen Schock fürs Leben erleiden,wenn sie wüssten,dass Josephine Sullivan die Samstagnacht in den Armen eines Unbekannten verbracht hatte.
    aber sie hatte nicht vor,diese Tatsache an die große Glocke zu hängen.

    "Oh."Buckley legte die Stirn in Falten."Ich erinnere mich nicht sehr gut.Hab ihn ja nur 1 oder 2 Mal gesehen."
    "Versuchen Sie's."
    Die Frau zuckte die Achseln."Circa 1,80m.Dürr.Und müsste dringend mal zum Friseur." "Was noch?Welche Haarfarbe hatte er?Welche Augenfarbe?Was für einen Wagen fuhr er?Was immer Sie mir sagen können."
    Buckley schnaubte."Weiß ich doch nicht,Mann.Ich kümmere mich nur um meinen Kram hier,verstehen Sie?"
    "Haben Sie ihn je mit einer Frau zusammen gesehen?"
    "Wie ich schon sagte,ich kümmere mich nur um meinen eigenen Kram."Buckley hielt einen Moment inne."Da war eine Frau,die ab und zu an seiner Tür aufgetaucht ist,aber fragen Sie mich nicht,wie die ausgesehen hat,denn sie war bestimmt nichts Besonderes."
    Dann konnte es nicht sein Traummädchen gewesen sein.Gray hätte sich am liebsten selbst getreten,dass er sie hatte gehen lassen.Er würde sie in einer Stadt von über 2 Millionen Menschen nie wieder finden.Und sie war vielleicht die Einzige,die ihm seine Fragen beantworten konnte.

    "Ich muss jetzt gehen",sagte Buckley.Bevor er ein weiteres Wort sagen konnte,war sie schon gegangen.Er drehte sich um und ging in seine Wohnung zurück.

    Er konnte es nicht länger leugnen:Jemand hatte sich als Gray MacInnes ausgegeben.Aber wer?Und aus welchem Grund?Um eine Antwort zu finden,durchsuchte er als Nächstes gründlich die ganze Wohnung.Er begann mit dem Schlafzimmer,aber das Einzige,das nicht ihm gehörte,waren die rosa Pantoffeln.Als er ins Wohnzimmer kam,fiel sein Blick auf das Bücherregal.2 Bücher erregten seine Aufmerksamkeit.Er nahm sie heraus und stellte fest,dass sie aus der öffentlichen Bücherei in Denver kamen.Nur das er sie nie ausgeliehen hatte.
    "Erfolg um jeden Preis"war der Titel des einen.Der 2. lautete:Wie Sie Ihr Leben für immer verändern."

    "Dann sagen Sie mir bitte,Mrs.Buckley,was Mrs.Clanahan wegen Moses gesagt hat."
    "Wer zum Teufel ist Moses?"
    Gray wies mit dem Daumen nach hinten."Der Vogel in der Wohnung gegenüber.Mrs.Clanahan sollte ihn füttern,während ich..."
    "Ah ja",warf Buckley ein."Das war Teil der Mietvereinbarung.Aber der Typ kam früher zurück.Was ein Glück war,weil ich allergisch gegen Vögel bin."
    Ein Schauer überlief Grays Rücken."Was für ein Typ?"
    "Der Typ,der da wohnt."Buckley kratzte sich gelangweilt am Kopf."MacInnes.Er hat den Schlüssel abgeholt und mir sogar 20 Mäuse für meine Mühe gegeben."

    Gray wollte der Frau nicht glauben,aber Tina Buckley schien keiner Hinterhältigkeit fähig zu sein.Sie schien kaum fähig,aufrcht zu gehen."Haben Sie ihn um seinen Ausweis gebeten?"
    "Wieso denn?Er kannte den Namen den verflixten Vogel.Und wer sind Sie überhaupt,und warum fragen Sie mir Löcher in den Bauch?"
    "Ich bin Gray MacInnes.Sie haben dem falschen Mann den Schlüssel gegeben."
    Buckley hob kampflustig das Kinn."Und wo ist Ihr Ausweis?" Zum 2.Mal an diesem Morgen zog Gray seine Brieftasche hervor und zeigte Führerschein und Ausweis.Tina Buckley beugte sich darüber."Okay,da steht also,dass Ihr Name Gray MacInnes ist.Aber Sie sehen ihm in keiner Weise besonders ähnlich."

    Es war noch nicht mal 8 Uhr,und Gray brauchte unbedingt einen Drink,aber sein schmerzender Kopf war ganz anderer Ansicht."Sie meinen,er sieht mir nicht besonders ähnlich.
    "Hä?"
    Gray holte tief Luft und versuchte,nicht die Beherrschung zu verlieren.Es war nicht Buckleys Schuld,dass ein Kerl versuchte,Grays Leben auf den Kopf zu stellen."Erzählen Sie mir,wie er aussieht."
    "Wer?"
    "MacInnes."
    Buckley sah ihn verständnislos an."Ich dachte,Sie sind MacInnes."
    "Das bin ich auch,"fuhr Gray sie an."Ich meine den Mann,der vorgibt MacInnes zu sein."