Hey ihr!
Ganz vielen Dank für eure tollen Kommis und auch fürs Karma
Und nun geht's mal wieder weiter.
Ich steckte alle Tabletten und alles, was irgendwie interessant aussah in meine Jackentasche.
Zuhause wollte ich es ausprobieren.
Vielleicht würde irgendeine von denen meinen verdammten Hunger
stillen und mich nichts mehr fühlen lassen.
Da ich überhaupt keine Lust mehr auf den Unterricht hatte, ging ich nach draußen auf den Schulhof. Den riesigen Brunnen mochte ich sehr. Jetzt, wo alle Schüler in den Klassen waren und der Unterricht stattfand, war es hier wirklich friedlich.
Allmählich bekam ich doch Angst wegen den Tabletten.
Nichts anderes als Vogelgezwitscher und das Plätschern des Wassers
war zu hören.
Nicht mal ein Auto fuhr vorbei.
Ich setzte mich auf den harten Betonboden und beschloss, die Tabletten in den nächsten Mülleimer zu werfen. Warum war ich auch auf so eine dämliche Idee gekommen? Da konnte ich ja gleich irgendwelche richtigen Drogen in mich reinstopfen und mich total kaputt machen.
“Hier bist du ja!“ rief jemand vor mir.
Zu meiner Überraschung war es Jens, dem beliebtesten Typen aus meinem Jahrgang.
“Oh...was machst du denn hier?“ Sofort wurde ich nervös. Noch nie hatte er mich so direkt angesprochen.
“Na ja, die Frage ist eher, was DU hier machst. Sara hat schon nach dir gesehen, aber da du nicht mehr auf dem Klo warst hat mich die Ladewig losgeschickt um nach dir zu suchen.“
“Ach so...“ Eine Welle Enttäuschung breitete sich in mir aus. Warum sollte er mich auch freiwillig ansprechen? Ich war fett und hässlich und unbeliebt.
“Ach, halt die Klappe!“ zischte ich zu mir selbst.
“Häh?“ erwiderte Jens verwirrt.
“Oh...“ Ich wurde leicht rot. “Nichts! Mir ging es nicht so gut, deshalb bin ich lieber an die frische Luft gegangen...“
Wieder zurück in der Klasse bekam ich erst einmal Ärger von Madame Ladewig.
Auf Französisch natürlich.
Immerhin konnte ich so die Hälfte nicht verstehen.
Die nächsten Stunden vergingen recht schnell. Nach Schulschluss hatte ich eine sehr peinliche Begegnung auf dem Gang.
Ich ging einfach seelenruhig und möglichst unauffällig zwischen den anderen hindurch zur Tür.
Ich hatte absolut keine Lust, wieder irgendwie dumm angemacht zu werden.
Auf einmal sah ich ihn vor mir...