Beiträge von DarkShadow


    "Ja vielleicht sehen wir uns öfters", flüsterte Paige. Was war los mit ihr?
    "Naja ich muss dann gehen. Tschüss", sagte Kyle und ging. Während er ging, fühlte Paige sich auf einmal ganz heiß und kribbelig. So hatte sie sich zum letzten Mal gefühlt....als sie sich in Jimmy verliebt hatte.
    Das durfte nicht wahr sein. Sie durfte sich nicht wieder verlieben. Zu schmerzvoll waren die Erinnerungen an Jimmy. Sie durfte sich nicht wieder verlieben. Sie durfte einfach nicht.


    Es war als würde sich ihr Innerstes nach außen stülpen als Paige in die Kloschüssel erbrach. Sie hatte geträumt. Von Jimmy. Und es war kein schöner Traum gewesen.
    Sie wusste nicht mehr alle Einzelheiten, aber sie hatte gesehen, wie die Leiche des Typen, den Jimmy umgebracht hatte, aus seinem Grab befreite. Und dann war Jimmy aufgetaucht, er hatte ihr wieder gedroht.
    Es war so real gewesen. So real. Zu real für einen Traum. Vielleicht war es mehr als ein Traum?

    Die warmen Seifenblasen die dem heißen Wasser emporstiegen taten gut. Es entspannte. Und es ließ Paige den Schrecken der vorherigen Nacht nicht mehr so schrechhaft wirken. Vielleicht war es doch nur ein Traum?
    Paige wusste das die Chance gering war, das es nichts bedeutete, aber sie hoffte es wäre so. Hoffen. Das hatte sie lange nicht mehr getan. Bedeute das das sie vielleicht endlich wieder aus dem Loch, das ihr Leben war, herauskam und wieder normal leben konnte?

    Draußen auf dem Balkon, merkte Paige das ihre Klamotten, die sie größtenteils von Jelena bekommen hatte, da sie ihr zu klein geworden waren, für das warme Sommerwetter in Kalifornien nicht geeignet waren. Es war ihr viel zu warm.
    "Guten Morgen", sagte Alyssa die den Balkon betreten hatte.
    "Nach dem Frühstück will Gianyna mit dir in die Stadt fahren und Klamotten kaufen. Und Mom versucht dich bei uns an die Privatschule zu kriegen."
    War das Gedankenübertragung gewesen? Gerade hatte sie festgestellt das sie neue Klamotten gebrauchen könnte, und schon eröffnete Alyssa ihr das sie shoppen fahren würden. Und wie war das mit Schule? Sollte sie wieder zur Schule gehen? War sie dafür überhaupt gut genug an eine Privatschule zu gehen? Sie war doch ungefähr seit Januar nicht mehr zur Schule gegangen und jetzt war Anfang September. Aber das war nicht das einzige Problem. Womit sollte sie die neuen Klamotten bezahlen?
    ******

    "Wie ist es hiermit?", fragte Gianyna und hielt einen Minirock hoch.
    Paige blickte ihre Cousine fragend an. Sie war eindeutig nicht der Typ für Miniröcke. Die waren viel zu kurz.
    "Ich glaube nicht."
    "Dann nicht", murmelte Gianyna. Paige wusste immer noch nicht wie sie neue Klamotten bezahlen sollte. Sie hatte kein Geld, nicht mal bei einer Bank.
    "Du Gianyna wie soll ich die neuen Klamotten überhaupt bezahlen?", fragte Paige schließlich.
    "Mach dir da mal keine Sorgen, das bezahlen meine Eltern."
    Paige fiel ein Stein vom Herzen. Aber andererseits war es schon nett von ihren Verwandten dass sie sie aufgenommen hatten, da konnte sie nicht auch noch sowas verlangen. Sie schwor sich, das ganze Geld eines Tages zurück zuzahlen.

    "Nee doch nicht", sagte PAige zu etwas was sie von dem Ständer gezogen hatte. Das war eindeutig nicht ihr Stil.
    "Doch das ist nicht schlecht", meinte Gianyna. "Probiers mal an."
    Sollte sie? Was kann schon schlimmes passieren außer das es an mir lächerlich aussieht, fragte sich Paige.

    Paige besah sich in Spiegel. Der Dress stand ihr eindeutig nicht. Sie sah damit so....anders aus.
    "Ich weiß nicht...ist nicht so mein Stil."
    "Okay. Dann nehm ich es", erwiderte Gianyna.
    "Aber irgendwas muss dir in diesem Laden doch gefallen?"
    Fragte sich bloß, was?

    Nachdem sie eine weitere Stunde in dem Klamottenladen verbracht hatten, hatte Paige endlich einige Sachen gefunden ihr gefielen.
    Sie hasste shoppen gehen. Sie brauchte immer Ewigkeiten was zu finden, weil die meisten Sachen ihr entweder nicht passten oder ihr nicht gefielen.
    Gianyna hingegen hätte wahrscheinlich im Klamottenladen leben können, den selbst nach einer Stunde shoppen, war sie noch lange nicht müde.
    Als Paige wie zufällig aus dem Fenster sah, sah einem Jungen vorbeigehen.
    "Ähmm ich geh mal nach draußen", sagte Paige, ihr war auf einmal so schwummrig.
    Sie war sich zwar nicht sicher ob Gianyna mitgekriegt hatte, das sie rausgegangen war, aber sie ging trotzdem.

    Draußen sah Paige den Jungen auf einer Bank setzten. Wie zufällig setzte sie sich neben ihn. Sie wusste nicht woher das Gefühl kam, aber sie fühlte sie von dem Jungen seltsam angezogen.
    "Dich kenn ich nicht. Wer bist du?", fragte der Junge sie, und Paige sah zum ersten Mal seine haselnuss braunen Augen. Augen in denen man versinken kann, so tief wie sie waren.
    "Wie heißt du?", fragte der Junge sie, und Paige fiel auf, das sie völlig vergessen hatte, auf seine Fragen einzugehen.
    "Ähmm ich bin Paige. Ich wohne jetzt bei meinen Cousinen Gianyna und Alyssa Davis. Und wer bist du?", sprudelte es aufeinmal aus ihr heraus. Warum redete sie aufeinmal so viel?
    "Ich bin Kyle. Wenn du jetzt hier wohnst sehen wir uns vielleicht öfters."


    [FONT=&quot]Nachdem ich leider keine Kommentare bekommen hab....geht es trotzdem weiter!
    Kapitel 9 - Neuanfang

    Staunend sah Paige das Haus an. Es war in einem Baustil gehalten, wie viele der großen Villen an denen Paige in den letzten 20 Minuten vorbeigefahren war. Die Bewohner dieser Stadt, irgendwas mit harbor, mussten sehr reich sein.
    Das Haus ihrer Verwandten sah von außen ziemlich groß aus. Wie würde es dann erst von Innen aussehen? Würde sie sich überhaupt zurecht finden?
    "Kommen wir gehen rein. Ich werde dich deinen Cousinen vorstellen", sagte Phoebe nach dem sie das Auto abgeschlossen hatte.
    Auf diese Cousinen war Paige sehr neugierig! Würden sie miteinander klarkommen? Was waren sie für Menschen? Würde sie überhaupt akzeptiert werden?

    Als Paige und Phoebe das Haus betraten kam gerade ein Mächen, etwa in Paige's Alter die Treppe herunter. Paige sah das Mädchen neugierig an. Das musste wohl eine ihrer Cousinen sein.
    "Paige das ist Alyssa. Alyssa das ist Paige. Zeig ihr mal bitte das Haus, ich kümmer mich um das Abendessen. Achja und sag Gianyna das sie runter kommen soll", mit diesen Worten verschwand Phoebe in einen Raum, der rechts von der Eingangshalle abzweigte. Nun war Paige allein mit einem Mädchen, die sie seit ungefähr dreißig Sekunden kannte.
    War Gianyna die zweite Cousine?
    Keiner der beiden wusste so recht was sie sagen sollte.
    Worüber kann man mit jemanden reden denn man gerade erst kennengelernt hat?

    Erst jetzt bemerkte Paige das Alyssa's Augen vom gleichen schwarz waren wie ihre Eigenen. Genauso unergründlich und geheimnisvoll! Hatte das etwas zu bedeuten?
    "Mhmm soll ich dir das ganze Haus zeigen oder nur dein Zimmer?", fragte Alyssa schließlich, nachdem die beiden sich einige Minuten angeschwiegen hatten.
    "Um dir alles zu zeigen, bräuchten wir schon...2 oder 3 Stunden", Alyssa grinste. War das jetzt ein Scherz? Oder ernst gemeint?
    "Mein Zimmer reicht mir", antwortete Paige. Hatte sie ein eigenes Zimmer? Anscheinend.
    "Das mit den 3 Stunden war übrigens ein Scherz. Wir würden 4 Stunden brauchen."
    Diesmal musste Paige lachen, Alyssa erinnerte sie an irgendwas...oder irgendjemanden, sie wusste nur nicht genau wer.
    "Komm ich zeig dir dein Zimmer. Vorher müssen wir allerdings noch mal bei Gianyna vorbei."

    Ohne Anzuklopfen riss Alyssa die Tür zu Gianynas Zimmer auf. Gianyna die auf einem Sofa saß und Fernsehen guckte(Daily Soaps?).
    "Mom hat gesagt du sollst runter kommen", schrie Alyssa, der Fernseher war so laut, und schloß die Zimmertür wieder. Paige war sich nichtmal sicher ob das Mädchen überhaupt mitbekommen hatte, das jemand in ihrem Zimmer gewesen war.
    "Wenn sie ihre Soaps guckt, kriegt Gianyna nichts mit. Ist meistens auch besser so", erklärte Alyssa.
    Paige konnte nicht nachvollziehen was an Seifenopern so gut war, sie konnte damit nichts anfangen, allgemein mit Fernsehen. Wenn sie fernguckte dann eigentlich nie was bestimmtes nur irgendetwas was gerade lief.

    Paige hatte schon gestaunt als sie das Haus gesehen hatte, aber das war untertrieben, verglichen mit dem was sie jetzt durchmachte als sie ihr Zimmer sah. Es war ein Traumzimmer. Nie zuvor hatte sie ein so schönes Zimmer gesehen.
    "Du sagst ja gar nichts", stellte Alyssa fest.
    "Wenn dir das Zimmer nicht gefällt, dafür ist Gianyna verantwortlich gewesen."
    "Doch es gefällt mir. Sehr sogar", sagte Paige und überlegte wieviel die Einrichtung wohl gekostet haben musste. Sicherlich ein Vermögen."
    "Du kannst später noch staunen, jetzt gehen wir erstmal essen."

    Still aß Paige ihr Abendessen. Sie konnte fühlen das Gianyna und Alyssa sie am liebsten einige Dinge gefragt hätten, sich aber nicht trauten.
    Phoebe aß nicht mit ihnen, sie hatte wohl noch zu arbeiten, anscheinend wie ihr Onkel, von dem sie bisjetzt zwar nichts gehöret hatte, von dem sie aber wusste das es ihn gab.
    "Wie alt seid ihr beide eigentlich?", fragte Paige schließlich, als sie das Schweigen nicht mehr länger ertragen konnte.
    "3 Monate älter als du, auch 15. Wir sind Zwillinge", antwortete Gianyna.
    Zwillinge das sah man den beiden gar nicht an, sie hatten keine Ähnlichkeit miteinander.
    "Zum glück sind wir nur zweieiige Zwillinge", flüsterte Alyssa und warf Gianyna einen grimmigen Blick zu. Die beiden verstanden sich wohl nicht so gut. Etwas was Paige nie verstehen würde, da sie selber sich immer eine Schwester, oder einfach eine Person mit der sie hätte reden könne, gewünscht hatte.

    Abends lag Paige auf ihren neuen Bett und dachte nach.
    Auch wenn ihre Cousinen ihr gegenüber freundlich waren, spürte sie doch das sie Zweifel hatten. Oder das irgendetwas an ihr sie beunruhigte.
    Sie konnte es verstehen. Eine Cousine die sich versucht hat umzubringen hat nicht jeder gerne in seinem Haus.
    Eigentlich war es ganz schön hier. Auch wenn nicht viel passiert war, hier konnte sie bleiben. Es war für sie hier wie in Paradies. Das fühlte sie, hier würde sie glücklich werden.
    Und das beste war, Jimmy würde sie hier nie finden. Nie![/FONT]

    Es geht endlich mal wieder weiter!


    8. Kapitel-Abschied

    Noch ein letztes Mal sah Paige sich in dem Zimmer um, ob sie auch nichts vergessen hatte; in diesem Zimmer hatte sie die letzten drei Monate gelebt . Sie würde es vermissen. Irgendwie.
    Sie hatte es sich zwar immer gewünscht, das ihre Mutter oder wenigstens Verwandte von ihr auftauchen würden, aber jetzt wo tatsächlich Verwandte von ihr sich dazu bereit erklärt haben sie aufzunehmen, kamen ihr doch Zweifel. Sie kannte diese Menschen überhaupt nicht! Würde sie überhaupt mit ihnen klarkommen? Warum waren sie erst jetzt aufgetaucht? Hatten sie überhaupt von ihr gewusst?
    Niemand konnte ihr das sagen. Nachdem Sina ihr gesagt hatte sie solle packen, war Dana nochmal gekommen und hatte das ganze bestätigt. Sie würde zu der Schwester ihrer Mutter und deren Familie kommen. Wenn es wirklich die Schwester ihrer Mutter war, warum hatte sie sich all die Jahre nicht gemeldet? War das Verhältnis zwischen ihrer Tante und ihrer Mutter so schlecht gewesen?

    Paige umarmte Jelena zum Abschied.
    "Du schreibst mir! Und wir telefonieren auf jedenfall", meinte Jelena ihre Stimme klang seltsam belegt.
    Paige nickte, sie umarmte nacheinander auch Sanny und Sina. Es tat weh diese Menschen zu verlassen, sie bedeuten ihr viel. Sogar Sina auf ihre Art.
    Es tat ihr leid das Jelena noch hier bleiben musste, aber Paige konnte in ihrem Leben nicht an alles denken.
    In den vergangen Monaten war Jelena ihr sehr ans Herz gewachsen.
    "Ich hoffe ihr kommt mich mal besuchen!", flüsterte Paige ihre Stimme war plötzlich ganz heiser.
    "Paige, deine Tante ist da", sagte Dana die plötzlich aufgetaucht war. Jetzt war es endgültig Zeit loszulassen.

    Paige stand zögernd vor der Tür zum Büro der Klinikleiterin Dr. Hanson.
    Die blonde Frau die sich mit Dr. Hanson unterhielt musste ihre Tante sein.
    Komisch sie ist die Schwester meiner Mutter, dachte Paige, und sie hat doch keine Ähnlichkeit mit ihr.
    Es war als wären Paige's Mutter und ihre Tante aus zwei verschiedenen Familien, sie hatten keine Ähnlichkeit.
    Bei dieser Frau werde ich jetzt wohnen? , fragte sich Paige. Sie hielt inne. Warum fiel ihr es so schwer das Büro zu betreten?
    Komm schon Paige, du wolltest doch immer irgendwo ein neues Leben anfangen, feuerte Paige sich an, sie trat ein.

    "Hallo Paige. Das ist Phoebe Davis, deine Tante", sagte Dr. Hanson als Paige eintrat. Von einer Tante die Phoebe hieß hatte Paige noch nie etwas gehört. Warum? Wieso kannte sie diese Frau überhaupt nicht?
    "Hallo Paige", begrüßte Phoebe sie mit einem warmen Lächeln.
    "Setz dich doch Paige."
    "Wie kommt es das ich noch nie von Ihnen gehört habe?", fragte Paige, nachdem sie sich in den weichen Sessel fallen ließ.
    "Bitte sag du zu mir du wirst doch jetzt bei uns wohnen. Ich denke es liegt daran das deine Mutter und ich kein sehr enges Verhältnis hatten, du musst wissen wir sind nicht zusammen aufgewachsen, unsere Eltern hatten sich sehr früh getrennt. Ich habe dich bis heute auch nur einmal gesehen, als kleines Baby, das war auch das letzte Mal, das ich deine Mutter gesehen habe."
    "Aber worum jetzt? Warum tauchst du jetzt erst auf?"
    "Ich muss da wohl etwas erklären", mischte Dr. Hanson sich ein.
    "Wir haben nach Verwandten von dir gesucht, weil wir es für das beste halten, wenn du in eine völlig neue Umgebung kommst. Und da haben wir deine Tante und ihre Familie gefunden."
    Paige fühlte sie auf einmal vollkommen leer, sie wusste weder wovon noch wieso, aber diese Leere war einfach da.

    Nachdem auch die letzten Formalitäten geklärt waren, ging Paige mit Phoebe zu deren Wagen. Ihre Tasche mit ihren wenigen Habseligkeiten hatte Dana vorher schon zum Auto gebracht.
    "Wo wohnst du eigentlich?", fragte Paige, niemand hatte sie aufgeklärt, sie wusste weder wo sie jetzt hinfahren würden noch irgendetwas über ihre Verwandten.
    "Wir wohnen in einer Kleinstadt in Südkalifornien. Die Ärzte meinen dir täte ein Klimawechsel gut." Südkalifornien das war 5 Autostunden entfernt, ganz schön weit.
    "Du sprichst immer von wir... ."
    "Damit meine ich meinen Mann und meine beiden Töchter, dein Onkel und deine Cousinen."
    Sie hatte Cousinen? Von denen sie nichts wusste, das war irgendwie...jahrelang nichts von Verwandten zu hören und dann auf einmal zu welchen zu ziehen. Noch dazu da sie keinen von ihnen richtig kannte.

    Als Paige in dem Auto ihrer Tante saß, fühlte sie sich seltsam fremd. Es war ein ziemlich teures Auto, wahrscheinlich war Phoebe ziemlich reich.
    "Was bist du eigentlich von Beruf?", fragte Paige, die Frage brannte ihr schon die ganze Zeit auf der Zunge.
    "Ich handele mit Immobilien", antworte Phoebe. Das bringt bestimmt viel Geld, dachte Paige.
    Sie wusste das Jelena, Sina und Sanny ihr noch hinterherguckten, aber wenn sie ein neues Leben anfangen wollte, dann konnte sie nicht ihren Freunden hinterhertrauern. Sie wollte ein neues, unabhängiges Leben, und das ohne Katastrophen anfangen. Würde es ihr gelingen? Konnte sie ein Leben ohne Katastrophen führen?


    Plötzlich rannte Sina vor den Fernseher.
    "Paige?"
    "Ja?", Paige konnte sich nicht vorstellen was Sina von ihr wollte, sie hatten eigentlich nicht viel miteinander zu tun.
    "Ich soll dir von...Ich soll dir von Dana sagen...", Sina japste nach Luft sie war wohl ziemlich gerannt.
    "Machs nicht so spannend!", drängten auch Sanny und Jelena die ihr Videospiel unterbrochen hatten.
    "Ich soll dir ausrichten, man hat Verwandte von dir ausfindig gemacht. Sie haben sich bereit erklärt dich zu ihnen zu nehmen. In zwei Stunden werden sie dich abholen."

    Das freut mich, das du keine Kritikpunkte hast.
    Es geht auch gleich weiter.
    7. Kapitel-Hoffnung

    Eigentlich war es gar nicht so schlimm. Nachdem Paige sich eingelebt hatte, fühlte sie sich richtig wohl, sie war mit Gleichaltrigen zusammen, deren Leben auch nicht ideal verlaufen war.
    Es waren außer ihr auch noch Sanny und Sina in dieser Abteilung untergebracht.
    Bei Sina wusste Paige nicht warum sie hier war, aber Sanny war wegen Depressionen und Tablettensucht hier.
    Mit Sanny verstand Paige sich ganz gut, aber mit Sina und ihr lief es nicht, sie hatten nicht viel zu tun, und waren deshalb auch nicht besonders eng befreundet.

    Jelena war und blieb ihre engste Freundin. Mit ihr konnte sie über fast alles reden, und Jelena verstand sie. Sie war ein Mensch der ihr in ihrem Leben lange gefehlt hatte, jemand den sie einfach vertrauen konnte.
    Aber es gab Menschen denen Paige einfach nicht vertrauen konnte.

    Und das war Kate. Mit der Psychologin konnte Paige einfach nicht reden. Sie schwieg auch die folgenden fünf Sitzungen. Sie hatte Kate nichts zu erzählen. Nach dem Paige wieder eine Stunde lang geschwiegen hatte, erklärte Kate resigniert: "Du bekommst was du willst. Es hat keinen Sinn, hiermit wirst du von den Einzelsitzungen befreit."
    Wollte sie das? Wollte sie von den Einzelsitzungen befreit werden?
    Sie hatte ja nichts gegen die Sitzungen, eher dagegen mit Kate reden zu müssen.

    So sehr wie Paige die Gespräche, oder das Anschweigen, mit Kate gehasst hatte, so sehr mochte sie die Malstunden. Sie konnte in den Bildern ausdrücken was sie fühlte, auch das was sie niemanden erzählte. Und nicht jeder wusste sofort was sie meinte, das war Paige wichtig. Sich Ausdrücken zu können, ohne das jeder sofort wusste was sie meinte.

    Ein anderer Weg der Paige befreite war das Joggen. Wenn ihr in der Klinik alles auf den Kopf fiel, ging sie joggen. Es machte ihren Kopf frei von deprimierenden Gedanken.
    Es ging ihr besser. Seit Monaten wurde sie nicht von düsteren Gedanken beherscht, sondern konnte sich frei fühlen.
    Sie dachte nicht mehr an Jimmy, hatte keine Visionen mehr von ihn, es war als hätte er für sie nie existiert.

    Paige musste auch nun wieder zum Unterricht gehen. Sie wurde von einer Stundentin unterrichtet, die Fiona hieß. Sie war nett, und konnte gut erklären. Besser als die Lehrer früher in der Schule.
    Bei ihr machte Lernen sogar irgendwie Spaß. Es war schon seltsam wie Paige sich verändert hatte. Sie führte ein geregeltes Leben und es gefiel ihr sogar

    Einmal unterhielten Sanny, Jelena und Paige sich, was sie machen würden, wenn sie aus der Klinik entlassen werden würden.
    Sanny wollte möglichst bald eine Ausbildung machen, während Jelena vor hatte zu ihrem Vater zu ziehen.
    "Ich würde am liebsten natürlich zu meiner Mutter ziehen. Nur vorher muss ich sie erstmal finden. Auch zu Verwandten ziehen wäre nicht schlecht, besser jedenfalls als in eine Pflegefamilie. Ich hab nur soweit ich weiß keine lebenden Verwandten mehr."
    Aber Paige ahnte schon, dass dieser Wunsch ein Wunsch bleiben würde.

    Paige spielte mit Jelena und Sanny Videospiele. Paige war gut, aber sie musste sich anstrengen wenn sie gegen Jelena gewinnen wollte.
    Aber sie hatte keine Chance, Jelena war einfach schneller.
    "Nein", schimpfte Paige, während Jelena triumphierend schrie: "Ich war schneller, ich hab gewonnen. Ich hab gewonnen."
    "Ja leider", seufzte Paige und gab den Gamepad an Sanny weiter, Sie genoß es innerlich so etwas normales zu tun, ohne dabei von Jimmy verfolgt zu werden.



    An diesem Abend konnte Paige lange nicht einschlafen, immer wieder spukte Jimmy in ihren Kopf rum: "Du kannst mir nicht Entkommen. Ich kriege dich Paige."
    Du hast mich doch schon gekriegt was willst du denn noch?, fragte Paige sich. Sie ahnte nicht das der Horror erst los ging.

    Anna danke für die Blumen! *rotwerd*
    6. Kapitel-Du Entkommst mir nicht!

    (sorry gleiches Bild)
    Sie sah Jimmy vor sich, wie er sagte: "Paige ich kriege dich, du kannst mir nicht entkommen."
    So schnell wie ihr das Bild in den Kopf gekommen war, verschwand es wieder.
    Paige atmete schwer. Sie hatte nur wieder eine ihrer Visionen.
    Aber es war so real gewesen. Warum hatte nur sie solche Visionen? Wieso verfolgte Jimmy sie, obwohl er sie hatte umbringen wollen, sonst hätte er ja nicht das Feuer gelegt?
    Auf jedes Unglück folgt normalerweise wieder ein Lichtblick, aber nicht in Paiges Leben, ihr Leben bestand nur aus Unglück, seit...seit ihre Mutter verchwunden war.
    Jimmys Stimme wollte einfach nicht aus ihrem Kopf raus. "Du kannst mir nicht Entkommen, Paige."

    Jelena stürzte ins Zimmer.
    "Was ist passiert? Ich hab dich schreien gehört", sagte sie.
    Paige wusste nicht was sie sagen sollte, sie konnte Jelena ja schlecht von ihrer Fähigkeit erzählen. Obwohl sie es so gern getan hätte, aber Paige wusste das Jelena ihr das nicht glauben würde, wenn sie es Jelena sagen würde, würde sie wahrscheinlich die Freundin die sie gerade gewonnen hatte, wieder verlieren.
    Ohne das sie es gemerkt hatte, flossen Tränen aus Paiges Augen. Ihr ganzes Leben, war für sie die reinste Hölle, es war als würde das Licht am Ende des Tunnels fehlen.
    Jelena nahm sie einfach in Arm. "Was ist los?"
    "Ich weiß es nicht", schluchzte Paige. Eigentlich wollte sie nur alleine sein.
    "Kannst du mich bitte alleine lassen?"
    "Sicher?"
    Paige nickte.
    "Wenn was ist, dann ruf mich."

    Paige legte sich auf das Sofa.
    Es würde für sie nie ein normales Leben geben, das wusste Paige, aber vielleicht werde ich irgendwann jemanden finden, der mich einfach nur liebt, der einfach nur für mich da ist. Einen Mensch wie ihn jeder braucht, dachte Paige.
    Ihre Stimmung schwankte irgendwo zwischen, tiefster Verzweiflung und Verzweiflung mit leichter Hoffnung.
    Aber was war wenn diese Hoffnung sinnlos war? Wenn sie hier nie wieder rauskäme?

    Dana betrat das Zimmer.
    "Du hast jetzt eine Sitzung mit Dr. O'Malley. Sie ist eine großartige Ärztin, ich werde dich zur ihr bringen", sagte Dana.
    Klasse, jetzt darf ich auch noch zur Psychotante, dachte Paige. Genügte es nicht schon, das sie schon längst am Boden lag, musste man ihr jetzt auch noch Schläge versetzen?
    Paige stand auf, was brachte es sich zu weigern, sie musste so oder so dahin. So würde sie es wenigstens fürs Erste hinter sich bringen.

    Vor der Tür, des Sprechzimmers zögerte Paige, sie wollte da nicht hinein.
    "Los geh schon. Dr. O'Malley beißt nicht", ermunterte Dana sie.
    "Wirst du mit reinkommen?", fragte Paige.
    "Nein, das geht mich nichts an. Ich warte hier."
    Es gibt in diesem Haus, ja doch etwas wie ärztliche Schweigepflicht, dachte Paige.
    Sie atmete tief durch, und betrat das Sprechzimmer.

    Paige setzte sich auf einen der roten Sessel. Wo steckte diese Seelenklempnerin? Paige wollte diese Sitzung so schnell wie möglich hinter sich bringen.
    Außerdem war das Warten so unangenehm.
    Und wenn Dr. O'Malley anfing ihr Fragen zu stellen, was sollte sie antworten? Sollte sie ihr ihr Herz ausschütten? Eigentlich ging das dieser fremden Frau ja nichts an. Eigentlich!

    Nach endlos scheinenden Minuten, betrat eine Frau, die ganz in schwarz gekleidet war den Raum. Sie wirkte eigentlich gar nicht wie eine Psycharterin. Da war es wieder, dieses Wort, eigentlich!
    "Ich bin Dr. O'Malley", sagte sie und setzte sich auch einen Sessel, gegenüber von Paige.
    "Aber bitte nenn mich Kate", das war ungewöhnlich für eine Seelenklempnerin, sie beim Vornamen zu ändern.
    "Fangen wir an, wie würdest du deine Beziehung zu Jimmy einstufen?", also wusste sie von Jimmy. Paige schwieg, wenn sie darauf nur eine Antwort wüsste!
    "Gut...., warum hast du die ganzen Pillen geschluckt?", fragte Kate, als Paige weiterhin stumm blieb.
    Weil ich mein Leben beenden wollte, sagte Paige in ihrem Kopf, sprach es aber nicht aus. Es gab in ihrem Leben eine Menge von Dingen, die sie für sich behielt.

    "Gut wir können uns jetzt euch eine Stunde lang anschweigen. Wenn du etwas loswerden willst, dann sag es", sagte Kate resigniert als Paige nichts sagte.
    Sie wollte eine ganze Menge loswerden, aber nicht an diese Frau.
    Paige bis sich lieber auf die Zunge, als jemanden, noch dazu einen Erwachsenen, die sowieso nie was verstanden, etwas zu sagen.
    Als die Stunde rum war, gab Kate und ging ohne noch etwas zu sagen.
    Ja geh doch du dumme Psychotante, rief Paige ihr in ihrem Kopf nach.
    Sie wusste gar nicht woher diese Wut auf Kate kam, eigentlich hatte Kate ihr doch gar nichts getan.



    "Das ist dein Zimmer, Jelena", sagte Dana unt betrat mit Jelena das geräumige Zimmer. Paige blieb an der Tür stehen, niemand hatte etwas davon gesagt, dass es auch ihr Zimmer war.
    "Du wirst es dir mit einem anderen Mädchen teilen, sie hat gerade ein Termin. Du wirst sie bald kennenlernen."
    Dann kam Dana wieder heraus, und zeigte den Gang hinunter. Paige folgte ihr. Mit wem würde sie ihr Zimmer teilen?

    "Das ist dein Zimmer", sagte Dana, als sie den Raum am Ende des Ganges betraten. "Du hast es für dich alleine."
    Paige nickte. Das Zimmer war sehr groß, noch nie hatte sie alleine in so einem großen Zimmer gewohnt.
    "Ich lasse dich jetzt alleine, damit du dich ein wenig eingewöhnen kannst, sagte Dana, und verließ das Zimmer.

    Paige sah sich in dem großen Zimmer um. Ein Bett, ein Schrank, ein Spiegel, ein Sofa ein Schreibtisch, Regale und noch mehr standen in dem Zimmer.
    Obwohl das Zimmer geschmackvoll eingerichtet war, konnte Paige sich nicht freuen.
    Es war als hätte sie die Fähigkeit zu Lachen verlernt.

    Sie fühlte sich kalt, das bischen Wärme in ihr, das noch da gewesen da verschwand. Ihr Herz war ein Eisklumpen. Und dann, ganz plötzlich fing Paige an zu schreien.