Beiträge von Lenya

    Der übliche Leichenschmaus entfiel zum Glück, denn wir waren uns einig lieber am Weihnachtstag ein gutes
    Essen zu genießen. Momentan hatte eh niemand richtig Hunger.
    Friedbert dampfte sofort wieder ab und ließ mich alleine und wütend zurück. Verflucht, auch mir ging es bescheiden,
    bei der Stimmung die hier herrschte! Ich brauchte auch jemanden, der mich tröstete und liebte, verdammt!
    „Wo willst du jetzt hin?! Ich brauche Hilfe hier!“ „Ich muss noch etwas erledigen. Die anderen sollen dir helfen.“














    Rick schüttelte nur den Kopf und ich spürte, dass mein kleiner Bruder sich auch nicht besonders wohl fühlte,
    in diesem Trauerreigen. Er hatte mir versprechen müssen hier in unserem Haus auf seine Drogen zu verzichten
    und er schien sich auch daran zu halten, jedenfalls hatte ich ihn nie beim Rauchen erwischt, oder verdächtige
    Gegenstände gefunden. Doch als er sich an diesem Abend alleine in die Downtown aufmachte, machte ich mir Sorgen.












    Also verkrümelte ich mich alleine in mein Bett, die Kinder schliefen, Lars tröstete Pascal und der Rest… ging seiner Wege.
    Ich mummelte mich in meine Decke und versuchte nicht an Lara zu denken, die jetzt ebenfalls alleine in ihr Bett gekrochen
    sein mochte und wie ich nicht einschlafen konnte. Aber das wollte mir nicht so recht gelingen.












    Der gefürchtete Abend kam. Aber zu meiner großen Freude waren auch Lara und Niels da. Ich hatte Lachs und Truthahn zubereitet,
    der Vorteil wenn man ein Hausmann war; „Mann“ konnte Kochen. Doch irgendwie wollte bei mir keine Stimmung aufkommen,
    ich schaufelte nur stumm mein Essen in mich hinein und das schien sogar Lara aufzufallen.
    Weihnachten war für mich immer das Fest der Feste gewesen und gerade Lara wusste, wie sehr ich mich immer darauf gefreut hatte.
    Doch der Stress der letzten Wochen und Tage, ließ mich einfach nicht los.












    Tatsächlich war auch Friedbert wieder da und glänzender Laune. Ich war so wütend auf ihn, wahrscheinlich
    vermieste mir das die Weihnachtsstimmung. Die Arbeit mir überlassen und sich dann freudestrahlend zum Essen blicken lassen, das sah ihm ähnlich.
    Rick hatte kaum etwas gegessen und ich wusste nicht ob es mit seinem Downtownbesuch zusammenhing, oder nicht,
    es war ihm jedenfalls nichts anzumerken. Er spielte lieber mit seinem Liebling Sirius. Pascal war froh, das der kleine, grüne Junge
    einen weiteren Freund hatte, denn wie jeder Vater, hatte Pascal etwas Angst, dass sein ungewöhnlicher Sohn nicht akzeptiert werden würde.













    Doch ich versuchte mich wieder zu beruhigen, angesichts der Tatsache, dass wir ein Mitglied der Familie gerade
    erst beerdigt hatten, war es eine schöne, friedliche Familienfeier.
    Die Kleinen spielten mit ihren Geschenken und die Großen hielten Smalltalk.



    Geht noch weiter...

    Hallo Ihr Lieben!
    Heute gibt es eine kleine Weihnachts-FS und dancha wird Terry wohl erstmal in einen wohlverdienten Urlaub gehen, nach all dem Stress, den er hatte (und ich auch). Wenn ich ohne ihn leben kann, seht ihr ihn dann im neuen Jahr wieder.


    Ich danke Euch allen ganz herzlich für Eure tollen Kommentare und da sie sich (fast) alle um Lutz´ Tod gedreht haben, gibt es heute eine Antwort von mir darauf.


    Ich fand es wahnsinnig witzig, wie ihr nur darauf kommt, das Friedbert mit Viren arbeitet. Er ist Genetiker! Kein Virologe. Damit hat nur Lutz hantiert und leider, leider sterben Sims auch an Viren.
    Wen es interessiert, hier ein guter Wikipediaeintrag dazu, da steht auch wie schnell ein Virus töten kann, davon abhängig ob es angepasst ist, oder nicht.


    Und nun zu der heutigen FS. Viel Spass damit!





    Teil 24 - Fröhliche Weihnachten


    Seufzend betrachtete ich unseren Weihnachtsbaum, den ich gerade mit Rick geschmückt hatte.
    Ich konnte gar nicht sagen wie dankbar ich war, das er bei mir war, die ganzen Vorbereitungen wären mir alleine
    über den Kopf gestiegen. Heute sollten Lars, Pascal und die Zwillinge aus dem Krankenhaus zurückkehren
    und ich durfte alles organisieren. So langsam wurde es wirklich eng im Hause Kurios, Rick musste ich bei Sirius einquartieren,
    da Friedbert großmütig seine Anwesenheit angekündigt hatte.












    Ich freute mich wahnsinnig meine Kinder wieder zusehen, Lars hatte sich gut erholt, er konnte ohne irgendwelche
    Einschränkungen leben und wer, außer Pascal natürlich, war darüber glücklicher als ich. Pascal war sehr still und
    trauerte um seinen Bruder, Lars konnte ihn kaum aufmuntern. Lutz´ Tod überschattete im Moment einfach alles,
    mir graute schon vor der Beerdigung, die am nächsten Tag stattfinden sollte und erst recht vor den Feiertagen.











    Ich hatte dafür plädiert, das wir alle zusammen feiern sollten, wir Kurioses hier oben und auch Lara und Niels mit Freundin,
    wenn sie denn mochte. Mir gefiel der Gedanke nicht, das Lara dort unten alleine saß, auch wenn Niels bei ihr war.
    Hier oben wäre sie wenigstens unter Sims, die sie bis auf eine Ausnahme mochte und kannte, aber ich bezweifelte sowieso,
    dass Friedbert den Geselligen rauskehren würde. Außerdem freute sie sich bestimmt, die Kinder zusehen. Rick sah mich etwas eigentümlich an,
    als ich den Vorschlag machte, doch Pascal und Lars stimmten zu. Wir wollten alle zusammen feiern, denn gerade der lebenslustige
    Lutz hätte es niemals gewollt, dass wir Trübsal geblasen hätten.












    Lara hatte sich auch über die Einladung gefreut, auch wenn sie es kaum ausdrücken konnte. Ich hätte es vermutlich
    auch nicht gekonnt, wenn ich gerade dabei wäre meinen geliebten Ehepartner zu begraben und ein paar Tage drauf auf eine Weihnachtsfeier gehen sollte.
    Und so standen wir nun auf dem kleinen Friedhof von Strangetown, wo Lutz´ Larsons letzte Ruhestätte lag, geschmückt mit einem goldenen Grabstein,
    gestiftet von der virologischen Abteilung der Strangetown Labs.
    Das teure Denkmal war ein bitterer Trost für Lara.












    Lara dort stehen zu sehen, wie sie um Lutz trauerte, der Anblick tat mir in der Seele weh. Wie gerne wäre ich zu ihr gegangen,
    hätte sie getröstet, ihr gesagt das es mir aufrichtig leid tat, denn solch einen Schicksalsschlag hätte ich ihr niemals gewünscht,
    in einhundert Jahren nicht! Und auch wenn ich wieder einmal spürte, wie viel ich doch noch für meine Exfrau empfand,
    so durfte keine Beziehung auseinander gehen, so durfte ein Sim einfach nicht leiden. Und so blieb ich als Schwager in den hinteren Reihen,
    wo ich hingehörte und beobachtete Lara, die von Niels getröstet wurde.












    Friedbert stand neben mir und sagte die ganze Zeit kein Wort, doch sein sonst so wacher Blick, dem normalerweise nichts entging,
    war trüb. Ich fragte mich über was er wohl nachdachte, ob er um Lutz trauerte, oder nur Formeln durchging, oder ob
    er einfach seine Gefühle nicht zeigen konnte und ebenfalls Halt brauchte…
    Ich wusste nur, dass ich froh gewesen wäre wenn er mir wenigstens etwas Halt gegeben hätte, dieses Szenario,
    diese Traurigkeit in der Luft, machte mich fertig. Ungeduldig hörte ich mir das sinnlose, nicht enden wollende
    Geplapper diverser Trauergäste an, bis wir endlich nach Hause gehen konnten.



    Geht noch weiter...

    Dachte ich mirs doch.
    Aber zur Beruhigung, Deine Geschichte ist jetzt nicht vorhersehbarer, als alle anderen auch, ich kam auch erst auf den Trichter, als Jaqueline das grüne Kleid anprobieren sollte. Das wäre doch zuviel Zufall gewesen.


    Und ich habe noch einen Spekulatius: wenn Constantin angeblich die Mädels wie die Wäsche wechselt, dann hat er wohl von seiner Mum den Auftrag unauffällig hübsche Mädels anzuschleppen und er selbst ist möglicherweise schwul? :lachen



    DAS würde mir Spass machen.


    LG, Lenya


    Achja: Mr. perfect Gere-Depp liegt auch ganz auf meiner Kragenweite. Genau der Typ Schnuckel, der in einem künstlerischen Beruf ist, sich pflegt, gut kleiden kann, mit der Damenwelt bestens auskommt und - leider schwul ist. So ein Pech.

    Jo, das klingt alles recht harmlos, und vielleicht ist es daas auch, was mich am meisten an der Sache stört sind Constantins Sprüche, das kahle Haus, die "perfekte" Mama. Also fast Alles.
    Sieht für mich ja es ja so aus, als sollte es jetzt für Jaqueline auf eine Modelkarriere rauslaufen, hmmm? Deshlab der Titel?


    Das Kleid steht ihr ausgezeichnet, es stimmt, das die richtigen Farben den eigenen Typ unterstreiche und aufleben lassen. Leider sieht man ja in der Realität gerade in Deutschland viele Negativbeispiele.


    LG, Lenya

    Wir vertrieben uns den Tag mit den Kindern und mit Tratschen. Gegen Mittag, als die Kinder ihren Mittagschlaf hielten,
    legten wir uns auch wieder hin, wir waren doch ziemlich kaputt von unserer Sauftour. Rick hatte ich ja vorerst in Lars´
    und Pascals Schlafzimmer einquartiert und dorthin hatte er sich wieder verzogen, ich war im Wohnzimmer eingenickt.
    Ich träumte gerade irgendeinen Schwachsinn, als das Telefon mich weckte. Missmutig nahm ich den Hörer in die Hand
    und brummelte hinein, als ich Laras Stimme erkannte. Sofort war ich wach. Ein merkwürdiges Kribbeln lief meinen Körper hinunter,
    ein Kribbeln, das ich schon so lange nicht mehr spürte. Verdammt, fühlte sich das gut an…














    „Terry? Bist du das?“ tönte es aus dem Hörer. Lara klang verschnupft, sie musste sich wohl mal wieder aufgedeckt haben,
    trotz der Hitze konnte man sich eine hübsche Sommergrippe hinzuziehen… „Terry… ist Lars da? Ich… ich muss mit ihm reden…“
    „Lars ist noch im Krankenhaus, er kommt erst übermorgen nach Hause. Soll ich ihm etwas ausrichten?“ Lara antwortete nicht sofort
    und als ich sie plötzlich schniefen hörte, beschlich mich ein ganz blödes Gefühl. „Lara, was ist los? Ist etwas passiert?“
    Es schniefte wieder, dann sprach Lara weiter. „Terry, er ist… er ist tot… Lutz… er ist heute früh gestorben…“














    Starr vor Schreck stand ich da mit dem Hörer in der Hand und konnte erstmal nichts sagen. Lutz, Laras zweiter Ehemann,
    mein Schwager, Kumpel und Pascals und Friedberts Bruder, war... tot?! „Ganz… ganz ruhig, Maus. Nicht weinen.
    Erzähl´ mal der Reihe nach. Was ist passiert?“ Doch Lara konnte sich nicht beruhigen, sie weinte und weinte,
    sie brachte kein einziges Wort mehr zustande. Ich hätte wohl ewig am Telefon gewartet und sie hätte nichts sagen können.
    „Okay Lara, ich lege jetzt auf. Du machst keinen Blödsinn, hörst du, ich komme sofort zu dir runter, verstanden?“














    Ich konnte nur eine leises „okay“ hören, dann legte ich auf. Ich riss Rick aus dem Schlaf und bat ihn auf die Kinder aufzupassen,
    was er nach einer kurzen Erklärung auch tat, dann rannte ich den Kurios-Hügel hinunter. Kurz nach dem Telefonat klingelte ich an Laras Haustür,
    doch es öffnete niemand. Kurz entschlossen sprang ich über den Zaun und ging über die Terrasse, ich hoffte dass die
    Terrassentür nicht verschlossen war, und das war sie zum Glück auch nicht. Lara saß auf der Couch, das Gesicht tränenverschmiert,
    die Hände verkrampft. „Meine Güte Lara…“














    Ich setzte mich neben sie. „Was ist passiert?“ Lara schluchzte mehrmals, dann war sie endlich in der Lage zu sprechen.
    „Lutz… er arbeitete an der Erforschung eines unbekannten Virus, das von Pleasantville eingeschleppt wurde…
    Er muss sich irgendwie infiziert haben… er ist innerhalb von 36 Stunden verstorben… Niemand konnte ihm helfen,
    sie haben ihn isoliert, damit er niemanden sonst anstecken kann. Als er gestorben war, haben sie seine Leiche sofort verbrannt…“
    Lara brach wieder in Tränen aus. „Ich konnte mich nicht mal von ihm verabschieden, ich werde ihn niemals wieder sehen…
    Eine beschissener Grabstein wird alles sein, was von ihm übrig bleibt…“














    Ich hatte einen dicken Kloß im Hals sitzen, der mir das Sprechen versagte. Lara tat mir so leid, sie so leiden zu sehen schmerzte mich,
    warum konnte ein einzelner Sim nur soviel Pech haben, erst wurde sie betrogen und dann stirbt der zweite Mann…
    Und auch ich trauerte um Lutz, der ein einfacher, fröhlicher Kerl war, mit niemandem Feind, mit jedermann Freund,
    der sein Leben genoss und Lara ein guter Ehemann war. Verdammt, warum erwischte es immer die Guten!














    Ich zog Lara auf die Füße und verfrachtete sie ins Schlafzimmer. Dort steckte ich sie in ihr Bett, was sie auch ohne Widerstand hinnahm.
    „Schlaf jetzt. Ich komme dich morgen wieder besuchen. Und das du mir ja keinen Unsinn anstellst, hörst du?!“
    Lara nickte schwach und ich verließ ihr Haus auf demselben Weg, wie ich hineingekommen war. Sehr langsam trottete ich nach Hause.
    Nun musste ich Pascal und Friedbert anrufen, wie würden sie auf die Nachricht reagieren?














    Friedbert stand Lutz nicht sehr nahe, aber Pascal liebte seinen jüngeren Bruder…
    Es würde ihn sehr treffen. Seufzend nahm ich den Telefonhörer in die Hand und wählte die Nummer des Krankenhauses.
    Es würden traurige Weihnachten werden, im Hause Kurios…





    Fortsetzung folgt...

    Ich wachte am nächsten Morgen mit dem dicksten Brummschädel auf, den man sich denken konnte.
    Mühsam krabbelte ich aus dem Bett und als ich auf meinen Füssen stand, drehte sich erstmal alles um mich herum.
    Meine Güte, was ging es mir dreckig! Nie mehr würde ich soviel trinken und nie mehr durcheinander!
    Aber das schwor man sich hinterher ja immer, wenn man zu tief ins Glas geschaut hatte.














    Ich wankte ins Bad und duschte mich so kalt wie möglich, das half meinem angeschlagenen Kreislauf erstmal auf die Sprünge.
    Kaum das ich fertig war klopfte auch schon Rick an die Tür, der sich fast in die Hose machte und ich ließ ihn schnell ein.
    Anziehen konnte ich mich auch woanders. Nachdem ich in meine Klamotten geschlüpft war, stand ich wieder vor dem
    Fläschchenbehälter und grübelte. Rick kam dazu und schüttelte den Kopf. „Du willst ihr doch nicht schon wieder davon geben, oder?“














    Ich schüttelte entrüstet den Kopf. „Bin ich verrückt? Wer weiß was sonst noch so alles mit ihr passiert.
    Nein, ich werde Friederike nichts mehr davon geben, ich überlege nur was ich mit dem Zeug nun anstellen soll,
    damit Friedbert nix merkt.“ „Warum? Sag ihm einfach was du davon hältst, du bist schließlich der andere Elternteil!“
    Erschrocken sah ich Rick an. Alleine wenn ich nur daran dachte, wie Friedbert mich letztens angeschrieen hatte,
    gingen mir schon die Gäule durch. Ich wurde früher so oft angeschrieen, ich ertrug das nicht mehr…















    „Ich werde das tägliche Fläschchen einfach in den Ausguss gießen und Friederike mit normaler Milch füttern,
    dann merkt er bestimmt nichts“ sagte ich entschlossen und setzte das auch sofort in die Tat um. Ich kippte das
    heutige Fläschchen weg und rührte normale Milch an, die ich dann meiner Tochter gab. Sie schien auch zufrieden,
    verlangte wieder das Physikbuch und las weiter. Rick hatte sich in der Zwischenzeit um Sirius gekümmert,
    er hatte regelrecht einen Narren an dem kleinen Halb-Alien gefressen und das schien durchaus auch auf Gegenseitigkeit zu beruhen.














    Ich machte uns Männern dann erstmal Frühstück. Es gab Pfannkuchen, so wie früher, dick mit Sirup.
    Rick stürzte sich darauf wie ein hungriger Wolf und wenn ich ihn mir so betrachtete, war er noch dünner als ich
    und ich war schon nicht der Dickste. Irgendwie fragte ich mich, wann er das letzte Mal etwas Anständiges
    zu essen bekommen hatte. Doch ich fragte ihn besser nicht, er hatte ja gestern zugegeben, dass er sein Geld
    wohl eher für „ungesunde“ Dinge ausgegeben hatte. Ob das der Grund war, das er wieder zurückkam?
    Hatte er in Europa Schwierigkeiten gehabt?














    „Wie lange wirst du bleiben?“ fragte ich ihn. „Wenn es dich nicht stört, würde ich erst nach den Feiertagen weiterfahren.“
    "Ist schon okay, ich vermute mal Friedbert taucht eh nicht auf, obwohl er wenigsten an einem Familienfest zu Hause sein könnte…
    Du musst dann halt bei mir schlafen, denn in ein paar Tagen werden Lars und Pascal mit den Kindern nach Hause kommen.“
    „Kein Problem, großer Bruder“ sagte Rick leichthin und nahm sich noch ein paar Pfannkuchen.





    Geht noch weiter...

    Und weiter gehts mit unserem lieben Terry.
    Ich freue mich, das Rick so gut bei euch ankommt, denn höchstwahrscheinlich, wenn mich nicht meine Kreativität verlässt, ist er die Hauptfigur in meiner nächsten FS. Und er besucht Terry, damit ihr ihn schonmal kennenlernen könnt! Aber ich werde hier nicht mehr verraten, als ihr in der FS über ihn lesen könnt. Ihr sollt ja neugierig bleiben.



    Herzlichen Dank für Eure tollen Kommis, Wow, ich hatte ja ne Menge zu lesen! :rosen :up



    @ Nery: Nein, Lara weiss nichts davon. Terry redet nicht, Terry verdrängt. Das ist seine Überlebensstrategie, so kennen wir ihn ja.


    @ Rivendell: Danke für das Lob! :)


    @ gotti1836: Was Terry mit der Milch anstellt, siehst Du gleich. Und Du hast Recht, Kinder sollten Kinder bleiben dürfen. Aber manche Eltern vergessen das gerne.


    @ dropdead: Du hast Dich gerade verknallt? *gg* Nun, momentan ist er ja Single... ;) Ich muss auch ziemlich viel Nachwuchs cheaten, aber nur in der Strangetown. In Pleasentview habe ich tatsächlich nur ein Männerpärchen, Gerd Gieke und sein selbsterstellter Ehemann Peter, die zusammen "nur" zehn Kinder haben (sch**ss Familiensims) und das Städtchen mit ihren einzigartigen Profilen (die sie ihren Kids natürlich eindrucksvoll vererbt haben) überschwemmt haben. Und Veronaville spiele ich nicht. :p


    @ cattac: Friederike bleibt nun so, sie spricht. Da gibt es nichts mehr rückgängig zu machen.


    @ UserGab37: Ob Ricks Rückkehr nach Seattle gut für ihn ist, oder nicht, wird in dieser Story nicht beantwortet werden. Aber vielleicht in einer Neuen.


    @ Lizzie: Nein, es tritt keine gegenteilige Wirkung ein. Terry ist durch seine Kindheit in die Opferrolle gepresst worde, es ist schwer da wieder rauszukommen.


    @ cassio: Glaubst Du das Friedbert Terry rauswerfen würde? ;)


    @ PeeWee: Ich bin mir sicher, das Rick sich nicht von Friedbert einwickeln lässt. Und Friedbert hat ja was er wollte - vorerst.


    @ Nina Love: Schön Dich wieder zu "lesen". Mal sehen, ob Terry was unternehmen wird...


    @ pinkmile: Danke fürs Lesen! Ja, manchmal habe ich meine Momente für Sprüche :rollauge



    Gleich gehts weiter.

    Venus ist ein entzückender Kontrast zur rosa Tapete. Bin echt neugierig, wie sie in den anderen Altersabschnitten aussehen wird.


    Das diese Rebecca eine Vollklatsche hat, da sind wir uns ja alle einig. Doch mir tut ihr Mann leid, Robert scheint ja ein vernünftiger Kerl zu sein, auch wenn er die typische Schwachstellen zuviel Arbeit und das "ich sag ja und habe meine Ruhe" Syndom zu haben scheint. Er tut mir leid, weil er im Prinzip auch nur von seiner arroganten Ehefrau ausgenutzt wird. Aber seine Einstellung, das der Sohn nicht im SchickiMicki Umfeld aufwachsen soll, gefällt mir. A propos, wann bekommen wir Sean mal zu sehen?


    LG, Lenya

    Liebste, gütige, göttliche Nerychan,


    ich, Lenya, ein einfaches, großmäuliges Menschlein, dankt Dir von ganzem Herzen für diese wunderbare, wundersame und einzigartige FS.


    Du hast uns, Deinen Lesern, und insbesondere mir, einen großen Wunsch erfüllt, indem wir einmal in Deine zauberhafte Welt der Elo-i, der Phantasie und der Formen und Farben eintauchen durften.


    Wem ist es schon vergönnt einmal mit den Kreaturen über Leben und Tod zu sinnieren, die es wirklich betrifft? Wer durfte schon einmal fliegen? Oder sich an wunderbaren Gewässern ausruhen? Wer durfte schon einmal die große Mutter, Muttergöttin oder wie jeder einzelne sie nennen mag besuchen, und nach Herzenslust ausfragen?
    In der Realität vielleicht niemand, doch in Deiner wunderbaren Geschichte, in Deiner unerschöpflichen Phantasie, da durften wir es, da konnten wir es. Und ich danke der Göttin auf Knien, das sie Dir die wunderbare Gabe der Kreativität im Überfluss geschenkt hast, damit Du uns immer wieder auf diese kleinen, feinen Reisen nimmst, die uns einen Moment des Alltags entfliehen lassen.


    Und wenn uns Celia eines Tages nicht mehr an ihrer Geschichte teilhaben lassen wird, dann können wir uns getrost auf Deine Neue freuen, die uns dann mit der gleichen Kraft und Schönheit in ihren Bann ziehen wird.


    Es verneigt sich vor Dir und Deiner Kunst, :anbet


    Deine Freundin Lenya.

    Ohmann, hör doch nicht immer so früh auf *jammer*


    Armer Xavier. Er sieht das, was Florian ihm gesteckt hat, jetzt natürlich bestätigt. Und das tut ihm weh, denn ich vermute mal stark, er lässt sich nicht nur eiskalt von Alex aushalten, da scheint mehr zu sein.


    Armer Kerl, komm her, ich tröste dich gerne! :kopfstrei



    LG, Lenya

    Huh, das ist ganz schön heftig, Keyla ruft ihren besten Freund an und bittet ihn im Vorfeld um Absolution...
    Ich denke eher sie rief an, damit er es ihr AUSREDET. Ich habe das Gefühl das sie möchte, das er ihr sagt sie soll es nciht tun, wie ein Selbsatmörder, der vorher noch Kontakt mit jemandem aufnimmt, um irgendwo Halt zu finden, um seinen Plan nicht in die Tat umzusetzen.


    O_o, ich weiss nicht, ob das eine so gute Idee ist, Kelya...




    LG, Lenya

    Ahja. Veni, vidi, vici (?). Also so geht das, ich hab die ganzen Jahre was falsch gemacht. Ich finde unseren Techniker süss, vielleicht sollte ich auch mal nach der MIttagspause, in der wir immer zusammen Kaffee trinken gehen, ihn einfach abknutschen? Ne tolle Art sich lächerlich zu machen. Damit wäre der Kerl bei mir unten durch, und nicht erst jetzt, schon als Teenie.

    Aber verknallt sein ist eine üble Krankheit und lenkt vom Wesentlichen ab, von der gesunden Menschenkenntnis und vom Blick für die Wahrheit!

    Ich warte geduldig, bis Jaqueline die Schuppen von den Augen fallen.

    LG, Lenya

    Mit dem Teufel im Bunde?! *schenkelklopf*

    Ha, ich mag die Alte! So eine doofe Kuh! Sorry, aber stimmt doch!
    Huah, da krieg ich Zuckungen, in den Fäusten!

    Spass beiseite, die gute Frau hat einen gewaltigen Schatten. Aber solche Leute gibts ja tatsächlich, die nichts anderes zu tun haben, als sich um das "Seelenheil" ihrer Mitmenschen zu kümmern.

    Ich bin jedenfalls schon ein großer Fan von ihr!

    LG, Lenya

    Für den Abend bestellte ich eine Nanny, ich wollte mir meinem Bruder in eine Kneipe gehen, mal wieder richtig einen draufmachen,
    so wie früher, als wir noch jünger waren und ich mich mit meinem acht Jahre jüngeren Bruder bis spät in die Nacht draußen herumtrieb,
    nur um nicht nach Hause zu müssen. Die Nanny kam und wir fuhren in die Downtown. Geld hatte ich genug dabei,
    das war das Einzige, was ich momentan von meinem Ehemann hatte, kaltes Geld, keine Liebe, kein Sex.
    Also musste seine Kreditkarte herhalten.














    Wir suchten uns eine nette Kneipe und fingen an die Karte von oben nach unten durchzugehen. Ich war kein großer Trinker,
    doch heute war das einfach fällig. Ich hatte das Bedürfnis meine Probleme zu ertränken und mit wem konnte ich das besser,
    als mit meinem Bruder… „So, nun erzähl du mal“ forderte ich ihn auf. „Was hat dich hierher verschlagen? Ich dachte du warst in Europa?“
    „War ich auch“ erzählte Rick. „Ich war acht Jahre lang in Paris. Hab gemalt. Hab sogar einiges verkauft.“ „Reich bist du dabei aber nicht geworden,
    so wie du aussiehst.“ erwiderte ich und beäugte misstrauisch seine schmale Statur.













    „Naja, ich hab die Kohle halt gebraucht… Paris ist nicht billig…“ „Trägst du deswegen langärmlige Sachen,
    obwohl es hier so warm ist? Weil… Paris in einigen Dingen nicht billig ist?“ Rick sah mich einen Moment an,
    dann widmete er sich wieder seinem Drink. Er antwortete nicht. Ich seufzte enttäuscht. „Ich dachte du wolltest damit aufhören.“
    „Wollte ich auch. Werde ich auch. Irgendwann.“ Ich nickte langsam. „Wo willst du eigentlich hin? Versteh mich nicht falsch,
    ich bin froh das du wieder da bist, aber bei uns ist für dauerhaft kein Platz, wie du ja jetzt weißt.“












    „Ich weiß. Ich werde wieder zurückgehen, Terry, zurück nach Seattle. Ich hab das verdammte Haus geerbt.“
    Ich wurde blass. „Du willst wieder zurück?“ fragte ich leise. „Bist du dir sicher?“ „Ja, Terry, bin ich. Vielleicht hilft mir das,
    vielleicht kann ich dann endlich alles hinter mir lassen.“ „Hinter dir lassen? Indem du dich damit konfrontierst?“
    „Ja“ sagte Rick entschieden. Man kann doch nicht nur davonlaufen, oder?“ „Kann man nicht“ stimmte ich leise zu.
    „Doch ich würde nie mehr dahin gehen, niemals mehr. Ich will damit nichts mehr zu tun haben.
    Ich habe meine beschissene Jugend da verbracht, das reicht mir.“













    Stumm nippten wir an unseren Getränken. Erinnerungen aus meiner Jugendzeit kamen hoch, ich fühlte wieder die Kälte der Zimmer,
    wenn im Winter wieder mal die Heizung ausgefallen war, ich spürte die Schläge meines Vaters, wenn er wieder mal betrunken war,
    ich hörte die Schreie meiner Mutter, wenn sie unter meinem Vater zu leiden hatte und ich hörte das Weinen meines kleinen Bruders,
    wenn er sich vor Angst wieder einmal in die Hosen gemacht hatte. Unsere Jugendzeit war bestimmt von Härte und Kälte,
    vielleicht war das der Grund, warum es mich in die Wüste verschlagen hatte. Ich blieb recht lange zu Hause, trotz meines brutalen Vaters,
    doch ich konnte Rick nicht alleine lassen. Erst als er ein Stipendium für die Akademie bekam und unser Haus verließ,
    zog ich nach Strangetown, wo ich Lara traf…













    Ich leerte mein Glas in einem Zug und winkte dem Barkeeper. „Noch ne Runde.“ Ich lächelte meinen Bruder an.
    „Du schaffst das. Jetzt feiern wir erstmal unser Wiedersehen. Und in ein paar Tagen ist Weihnachten.
    Unser erstes, gemeinsames, friedliches Weihnachten in unserem Leben.“ Rick sah mich mit leicht glasigen Augen an,
    dann stießen wir unsere Gläser aneinander und tranken auf unser Wiedersehen.



    Fortsetzung folgt...

    Ich warf entnervt die Kinderzimmertür hinter mir zu. Friederike schrie in ihrem Bett, ich konnte froh sein,
    das sie noch keine Schimpfwörter kannte! Meine Nerven lagen blank. Ich hielt das nicht aus.
    Und ich konnte mit niemandem darüber reden, mit niemandem!
    Und nun klingelte es auch noch an der Tür! Verdammt, ich konnte jetzt keinen Besuch gebrauchen!
    Rasend vor Zorn lief ich zur Tür und riss sie auf. "Wer zur Hölle…"
    Mitten im Satz verschlug es mir die Sprache. „Rick! Oh du meine Güte! Rick!“
    Ich fiel ihm um den Hals. Es war mein Bruder, mein lieber, kleiner, jüngerer Bruder Rick!













    Wir drückten uns so fest, dass uns die Luft weg blieb. „Hallo Terry! Ist das schön dich zu sehen!“ „Was machst du hier?“ fragte ich.
    „Woher weißt du wo ich wohne? Und du siehst gut aus! Die gleichen Piercings wie ich?“ Rick grinste mich entschuldigend an.
    „Der Typ im Tattoo Studio meinte die hätte er schon mal einem anderen Lockenkopf verpasst und das hätte cool ausgesehen."
    Ich lachte und ließ Rick herein. Ich bot ihm einen Platz auf unserer Couch an. „Ich habe bei euch unten im Tal geklingelt
    und als ein fremder Mann öffnete, war mir fast klar, was los ist. Warum habt ihr euch getrennt? Ist Lara mit dem Typen da durchgebrannt?
    Schnuckeliges Kerlchen, die Latinos haben was für sich!“ Entsetzt sah ich meinen Bruder an.
    „Nein, sie ist nicht mit ihm durchgebrannt“ antwortete ich endlich. „Ich… ich hab sie betrogen und sie hat mich dann rausgeworfen.
    Lutz hat sie nach unserer Scheidung geheiratet.“












    Rick zog die Augenbrauen hoch. „DU bist fremdgegangen? Das muss ja ne heiße Mieze gewesen sein,
    wenn du so eine Frau wie Lara betrügst!“ „Keine Mieze“ erklärte ich kleinlaut. „Ein Kater.“ Oder ein Tiger, wie man es sehen wollte…
    Rick schlug sich lachend auf die Schenkel. „Nee, oder? Ich hätte ja alles von dir erwartet, nur das gerade nicht!
    Und du hast mich immer dafür schief angesehen…“ „Aber nie verurteilt, das weißt du.“ „Ja, weiß ich“ gab Rick zu.
    „Du nicht. Du hast mich immer akzeptiert, wie ich war. Und dafür liebe ich dich über alles, Bruderherz.“













    Ich lächelte Rick dankbar an. Er kam mir im Moment wie ein Gottesgeschenk vor, genau in dem Moment,
    in dem ich jemanden gebraucht habe, steht er vor der Tür. Das Leben spielt schon komisch, manchmal…
    „Wie geht’s denn deinen Jungs? Wie alt sind die eigentlich inzwischen?“ „Dreiundzwanzig und Zweiundzwanzig,
    Niels ist auf dem College und Lars ist verheiratet, er liegt gerade im Krankenhaus und hat seine Zwillinge bekommen.“
    „Er liegt im Krankenhaus? Du meinst wohl, seine Frau liegt im Krankenhaus.“ Ich schüttelte den Kopf.
    „Nein, er. Er hat die Kinder ausgetragen. Er war schwanger, von seinem Ehemann.“












    Rick blieb der Mund offen stehen und er schaute mich an, als wenn er nicht sicher wäre ob ich ihn veräppeln wollte,
    oder nicht. Ich seufzte und erzählte ihm alles. Angefangen von meinem Betrug, über die Trennung, meine Hochzeit mit Friedbert
    und meiner Schwangerschaft, bis zur beinahe tödlichen Geburt der Zwillinge. Rick hörte mir staunend zu, runzelte ab und an die Stirn,
    schüttelte immer wieder den Kopf. Er war zwar auch eher der Wissens-Typ, doch er war Maler und was ich ihm alles erzählte,
    schien ihm nicht zu gefallen. „Ich weiß nicht, Terry, was hier alles im Namen der Wissenschaft passiert, klingt für mich höchst kriminell.
    Du solltest dir überlegen, was du tust.“













    „Ich weiß“ sagte ich seufzend und erhob mich, um nach den Kindern zu schauen. Rick folgte mir und bestaunte die beiden Kleinen,
    auch er hatte zuvor noch nie einen Alien gesehen, war aber sofort fasziniert von dem Kleinen und er half mir die Kinder zu versorgen.
    Um Friederike kümmerte ich mich, die seit ihrer Super-Flasche unaufhörlich plapperte und Fragen stellte,
    dass sich mir angesichts ihres Alters die Haare sträubten. Ich hatte Rick auch von der merkwürdigen Milch erzählt
    und er beäugte Friederike mit gemischten Gefühlen. Ich wusste was er dachte, doch ich konnte an der Situation nichts ändern.



    Geht noch weiter...

    Müde krabbelte ich aus meinem Bett. Die andere Bettseite war leer, ich hatte nichts anderes erwartet,
    nachdem Friedbert im Zorn davongerauscht war. Pascal erzählte mir, das nicht nur Friedbert keine halben Sachen machte,
    er hatte alle Forschungsergebnisse gelöscht, auch die Daten in den Computern. Kein Wunder das Friedbert so reagiert hatte,
    ich war mir nicht sicher, ob ich ihn bedauern sollte, oder nicht. Einmal hatte Pascal vollkommen Recht,
    doch zum anderen war mein Ehemann nun gar nicht mehr zu Hause und ich war nur noch der Kinderpfleger,
    der gehorchen sollte. Manchmal fragte ich mich was ich auf dieser Erde noch verloren hatte, wenn Friederike nicht wäre,
    dann hätte ich mich schon längst von ihr verabschiedet…













    Ich versuchte mich wachzuduschen, doch so richtig wirkte das Wasser heute nicht auf mich. Sirius hatte diese Nacht Bauchweh
    und wenn ich den Kleinen auch wie mein eigenes Kind liebte, wäre ich doch froh gewesen, wenn sein Vater da gewesen wäre.
    Doch Pascal hatte mit Lars und den Zwillingen genug zu tun. Gott sei Dank ging es mit Lars bergauf, er durfte schon wieder
    einfache Dinge essen, ich war sicher wenn er wieder vollständig genesen war, haute er sich erstmal ein ordentliches Steak rein
    und verbannte Kraftbrühe und Griesbrei vom Speiseplan.












    Sirius schlief noch, das Bauchweh war weg und er hatte eine Menge Schlaf nachzuholen. Ich würde zwar auch noch gerne schlafen,
    doch im Gegensatz zu Sirius hatte ich Verpflichtungen. Ich setzte Friederike aufs Töpfchen und nachdem sie damit erfolgreich war,
    ging ich ihr Frühstück holen. Zweifelnd stand ich vor dem Behälter mit den Flaschen, den Friedbert aufgestellt hatte.
    Vitamine und Nährstoffe, das hörte sich nun nicht sehr gefährlich an, aber ich kannte ja inzwischen Friedberts „Drinks“,
    die waren immer etwas „außergewöhnlich“. Doch wenn ich Friederike die Flaschen nicht gab, was dann? Wie würde er reagieren?












    Ich tippte den Code ein, den Friedbert mir gegeben hatte, der Behälter glich einem Bollwerk an Sicherheit.
    Der Deckel hob sich und ich konnte eine Flasche rausnehmen. Ich schüttelte sie, der Inhalt sah wie gewöhnliche Milch aus.
    Seufzend gab ich Friederike ihr Fläschchen, die sich sehr darüber freute, sie war schließlich hungrig.
    Es dauerte auch nicht lange, da hatte sie alles ausgetrunken. Ehe ich ihr die Flasche abnehmen konnte,
    warf sie sie weg und… begann zu leuchten!












    Ich geriet in Panik. Oh mein Gott, waren da radioaktive Substanzen drin, oder was?! Mein Kind glühte!
    Ich traute mich zuerst gar nicht, doch dann fasste ich Friederike an die Stirn, sie war kühl, wie immer,
    Fieber fiel also schon mal aus. Ich musste den Kinderarzt anrufen, der würde bestimmt helfen…
    Nein, das konnte ich vergessen. Am Ende dachten die noch ich hätte mein Kind vergiftet und
    die Sozialarbeiter würden sie mir wegnehmen…
    Ich wurde bald verrückt bei der Vorstellung. Was sollte ich nun tun? Was um Himmels Willen sollte ich tun??













    Friederike sah mich erstaunt an, als ich hier wie ein wild gewordenes Huhn vor ihr herumtanzte.
    Ich versuchte mich um ihretwillen wieder zu beruhigen. „Oh mein kleiner Schatz, was mache ich denn nun mit dir?“
    „Papa Terry, gibst du mir bitte das Physikbuch herunter?“ Starr vor Schreck sah ich meine glühende Tochter an. Sie hatte gesprochen!
    Ein elf Monate altes Mädchen sprach mit mir, in ganzen Sätzen, und nicht nur das, sie wollte… LESEN! Ein Fachbuch!
    Unfähig irgendetwas sonst zu tun, ging ich an das Bücherregal und holte ihr das gewünschte Buch.













    Friederike nahm es in ihre kleinen Hände und vertiefte sich sofort darin. Ich setzte mich auf die Couch, total mit den Nerven fertig.
    Was heckte Friedbert nur aus? War das nun schlecht für Friederike? Alle Eltern wünschten sich kluge und fleißige Kinder,
    die in der Schule keine Schwierigkeiten hatten, doch war das nicht übertrieben? Mit zitternden Händen fuhr ich mir übers Gesicht.
    Ich wusste nun nicht mehr was ich tun sollte, alles in mir drin schrie ich solle Friederike schnappen und abhauen,
    einfach verschwinden, von den ganzen Schwierigkeiten, von den Problemen, von einem Ehemann,
    der mich und seine Tochter als Versuchskaninchen missbrauchte…












    Doch ich konnte das nicht. Wo sollte ich hin? Von was leben? Außerdem würde das Friedbert niemals zulassen.
    Eher würde er mich umbringen. Und ich konnte auch Lars und Pascal nicht im Stich lassen. Wie ich es drehte und wendete,
    ich saß so tief in der Scheiße, das es schon meilenweit zu riechen war. Als ich mich nach einer Ewigkeit wieder beruhigt hatte,
    sah ich nach Friederike. Sie las immer noch in dem Buch, doch das Glühen war nun vorbei. Ob nun auch die Fähigkeit zu Sprechen wieder weg war?
    „Komm, meine Kleine, es ist nun Schluss mit Lesen. Du musst ins Bett.“ „Nein, Daddy, ich bin erst beim Magnetismus,
    ich mag jetzt noch nicht aufhören!“ Entschlossen nahm ich ihr das Buch ab und stellte es zurück ins Regal.
    Friederike zeterte zwar, aber ich steckte sie energisch ins Bett, sie war immer noch ein Kleinkind und brauchte ihren Schlaf, verdammt!




    Geht noch weiter...