Beiträge von Doxxy

    Das Rieselzeugs sieht aus wie Kirschblütenblätter, das gibt dem ganzen einen feinen, romantischen Touch. Und Backstagebilder sind ganz toll!
    Lass dir ruhig Zeit mit deinem Wiederaufbau, besser als wenn du denkst das jetzt alles auf Zwang hinklatschen zu müssen. Und Schule geht eh vor. Diese ZP-Dinger erinnern mich an meine BLF letzes Jahr (Besondere Leistungsfeststellung, wahrscheinlich das Selbe) und ich weiß wie doof die sind.
    Vorfreude ist schließlich die schönste Freude ^^

    "Seinen Meister haben wir doch geschnappt, aber der läuft doch noch frei rum, oder?" fragte Michael. Katrin nickte zustimmend.
    Michael wandte sich wieder an seine Gäste.
    "Ich denke ihr wollt jetzt sicher nach Hause und das alles noch mal ein bisschen verdauen."
    Er berührte eine Stelle an der Wand und sofort öffnete sich die Doppeltür und der Mann, der Andreas schon hergeführt hatte kam herein.
    "Peter, bitte bringe unsere Gäste jetzt nach Hause." bat Michael ihn freundlich.
    Andreas und Miranda folgten Peter durch den langen Gang, den sie beide schon einmal entlang gegangen sind.



    Draußen stand schon eine Limousine, diesmal aber ohne abgedunkelte Scheiben.
    "Ich muss euch die Augen verbinden, damit ihr nicht den Weg hierher kennst." sagte Peter. Andreas nickte ihm zu. Ihm war inzwischen alles egal, hauptsache er kam hier endlich weg. Für einen Tag war das Ganze sicherlich zu viel.




    Und fertig für heute.

    @ Shiori: Du legst es wohl echt drauf an? Glaub nicht, dass ich dir jetzt antworte :p.

    Jetzt war Andreas vollkommen verwirrt. Wieso sollte er sagen was er sah? Er sah doch das Selbe wie alle anderen auch.
    "Ähm... ich sehe eine hübsche... junge... Frau mit schwarzen Haaren, braunen Augen, einem schwarzen Anzug... ähm..." stotterte er unsicher.
    "Gut. Miranda, könntest du uns bitte sagen was du siehst?"
    "Ich sehe ein schwarz-weiße Katzenfrau." behauptete das Mädchen.
    "Miranda! Ich hab dir doch gesagt du sollst nicht solchen Blödsinn erzählen! Es tut mir leid, aber sie erzählt andauernd sowas, ich weiß auch nicht wie ich das verhindern kann." entschuldigte Andreas sich sofort.
    "Nein Andreas, Miranda hat nur auf meine Frage genatwortet. Und sie hat Recht. Katrin, würdest du bitte?" Michael wandte sich an seine Frau. Diese nickte kurz.
    "Andreas, jetzt nicht erschrecken." warnte Michael seinen Gast noch vor. Dann zeigte Katrin ihre wahre Gestalt. Die Gestalt einer schwarz-weißen Katzenfrau.



    "Ahhhh! Sie... sie... sie...!" Andreas deutete erschrocken auf das Tierwesen.
    "Ja Andreas, sie ist ein Dämon. Ihr eigentlicher Name lautet Asheti und sie gehört zu dem Volk der Schneekatzendämonen. Und genau das hat Miranda gesehen. Andreas, ihre Nichte hat eine besondere Gabe, sie kann Dämonen in ihrer wirklichen Gestalt sehen. Auf dieser Welt wandern viele Dämonen herum und wir sind eine Organisation, die sich zur Aufgabe gemacht hat diese einzufangen und in ihre wirkliche Welt zurück zu schicken. Ich hoffe du kannst verstehen, dass so eine seltene Gabe wie Miranda sie besitzt für uns extrem nützlich wäre." erklärte Michael aufgeregt.



    "Moment, das geht mir jetzt einen Tick zu schnell. Sie wollen mit meiner zehnjährigen Nichte also auf Dämonenjagd gehen? Sag mal spinnen Sie? Das bedeutet doch eine extreme Gefahr für die Kleine! Sie ist noch ein Kind, wenn Sie das noch nicht bemerkt haben sollten!" schrie Andreas Michael an.
    "Onkel Andreas, ich möchte aber helfen. Ich glaube ein Dämon hat meine Eltern getötet und ich möchte wissen, wer das war." hörte Andreas plötzlich Mirandas Stimme neben sich.



    "Ein Dämon sagst du? Hast du ihn gesehen, kannst du ihn beschreiben?" Michael wirkte sehr interessiert zu Mirandas größter Freude. Endlich glaubte ihr mal einer!
    "Ja, ich habe ihn genau gesehen. Er hatte schwarze Haut und Flügel und..." begann Miranda zu beschreiben, wurde jedoch durch eine Handbewegung Michaels gestoppt.
    "Warte mal, besser ist es du befragst mal unsere Datenbank. Katrin wird dir sicherlich helfen, nicht wahr?" Michael warf der Katzenfrau einen Blick zu.
    "Oh ja, natürlich."
    Zusammen mit der Dämonenfrau ging Miranda durch einen Bogen in den Raum nebenan.



    Michael stand auf und setzte sich in den Sessel neben Andreas.
    "Andreas, ich weiß, dass das alles hier dir ein bisschen sehr strange erscheinen muss und kann das auch gut verstehen, du solltest aber schnell versuchen es zu akzeptieren und damit zurecht zu kommen. Mir ist klar, dass Miranda noch ein Kind ist, aber diese Gabe darf ich nicht einfach ignorieren. Jedoch liegt mir Mirandas Sicherheit am Herzen und deshalb muss ich noch etwas mit dir im Vertrauen besprechen."



    Andreas schluckte. Irgendwie klang das nach keiner guten Nachricht, die ihn erwartete.
    "Du musst wissen, dass jede Fähigkeit ihre Vor- und Nachteile hat. So verhält es sich auch mit Mirandas Gabe. Zwar kann sie durch einen Schein die wahre Gestalt eines Dämons sehen, aber zusätzlich setzt das Nutzen dieser Kraft die Bildung einer magischen Aura in Gang. Und diese Aura kann von einigen Dämonen gesehen werden. Das könnte schnell zu unliebsamen Konsequenzen führen." Andreas wollte Michael unterbrechen, dieser aber hielt ihn zurück.
    "Wir haben eine Möglichkeit gefunden diese Aura auf andere Menschen zu übertragen." sagte Michael schnell.
    "Ja und wo ist da jetzt das Problem?" wollte Andreas wissen.
    "Das geht leider nur auf Personen, die eine geistige Bindung zu dem Auranträger haben. Also gute Freunde... oder Verwandte."



    "Also quasi... ich." setzte Andreas den Gedanken fort.
    "Genau."
    "Statt Miranda sollen die Dämonen also mich umbringen?" fragte Andreas wütend.
    "Nein, Dämonen töten nicht... zumindest nicht sofort. Zuerst werden sie versuchen dich zu manipulieren und über dich an uns heran zu kommen. Wenn du dich jedoch nicht darauf einlässt können wir die Dämonen vielleicht ganz schnell finden und aus unserer Welt schaffen."
    Andreas seufzte kurz auf. Besser als wenn sie Miranda erwischen.
    "Okay, und wie funktioniert dieses Übertragungsgedingens?" wollte er wissen.
    "Das ist eigentlich ganz einfach. Du musst einfach einen Seelenstein eine Nacht in ihrem Zimmer positionieren. Während sie schläft wird die aurenbildene Magie in den Stein gesogen und morgen kommst du her und wir übertragen sie auf dich. Das muss aber schnell gehen, sonst zerspringt der Stein und die Folgen dessen willst du gar nicht wissen."
    "Okay... und woher bekomm ich so einen Stein. Im Supermarkt um die Ecke wird es die bestimmt nicht geben." vermutete Andreas.
    "Ich werde dir einen geben. Und auch noch in einer kindgerechten Variante."
    Michael zog eine kleine Puppe aus seiner Tasche und stellte sie auf den Tisch.



    "Der Stein ist da drin. Einfach in ihr Zimmer tun und der Rest erledigt sich von alleine."
    Andreas steckte das Püppchen ein. Es ging um das Wohl seiner Nichte, was sollte er tun? Noch immer wartete er darauf, dass Kai Pflaume oder sonstwer plötzlich in den Raum gesprungen kam. Aber er wartete vergeblich.
    Da kamen Miranda und Katrin zurück. Letztere wandte sich sofort an Michael.
    "Es handelt sich um Sisar." sagte sie mit einer unheilverkündenden Stimme.



    ~geht noch weiter~

    So, heute wird es wahrscheinlich etwas textintensiv und auch viel, denn es gibt eine Menge zu erklären. Ich wünsche euch trotzdem viel Vergnügen ;).

    @ raya: Eigentlich wollte ich die zwei Fortsetzungen als eine posten, hatte dann aber durch eine spontane Eingebung doch getrennt gepostet. Also brauchst du dir gar keine Vorwürfe machen :D.


    Der seltsame, schwarz gekleidete Mann ließ Andreas in eine Limousine mit verdunkelten Fenstern einsteigen. Andreas folgte den Anweisungen des Fremden, vielleicht hatte er ja einen Preis gewonnen oder es waren irgendwo Kameras installiert und er war in der Comedyfalle oder einem ähnlichen Format gelandet. Andreas blieb ganz ruhig und ließ sich an einen unbekannten Ort bringen, denn durch die Scheiben sah er nicht viel von der Umgebung.
    Da hielt das Auto und der fremde Mann ließ Andreas aussteigen und führte ihn dann in ein Gebäude. Sie gingen einen langen, holzgetäfelten Gang entlang.



    Langsam wurde Andreas nervös. Diese komische Typ hatte auf der gesamten Fahrt kein einziges Wort verloren. Irgendwie war das doch schon alles etwas eigenartig.
    Der fremde Mann ging zielsicher durch den Gang auf die Doppeltür am anderen Ende zu. Als sie da angekommen waren, zog dieser umständlich einen Schlüssel aus seiner Tasche und öffnete damit eine der schweren Holztüren. Er bedeutete mit einer Handbewegung, dass Andreas zuerst hindurch gehen sollte, was dieser auch tat. Andreas schaute sich im Raum um. Ein Mann mit Hut saß im gegenüber und unterhielt sich mit... Miranda!
    Der Mann der Andreas hergeführt hatte, hatte inzwischen die Tür geschlossen, trat nun vor ihn und stellte Blickkontakt mit dem sitzenden Mann her.
    "Chef, ich habe ihn hergebracht." sagte er.



    Der Mann mit Hut nickte.
    "Gut. Du kannst gehen." Der Mann mit dem schwarzen Mantel ging durch die Tür nach draußen.
    "Andreas... ich darf Sie doch Andreas nennen, oder?"
    Andreas nickte vorsichtig.
    "Gut, setzen Sie sich doch. Mein Name ist übringens Michael." sagte der Mann hinter dem Schreibtisch und deutete auf das Sofa, auf dem Miranda bereits saß.
    "Andreas, ich hatte bereits ein sehr aufschlussreiches Gespräch mit Ihrer Nichte." begann Michael zu erzählen, wurde aber von Andreas unterbochen.
    "Was wollen Sie von mir und was wollen Sie von meiner Nichte?" fragte er direkt.



    "Andreas, das will ich dir doch gerade erzählen. Es ist nicht einfach mein Anliegen vorzutragen, wenn du mich so rüde unterbrichst. Zuerst möchte ich dir versichern, dass wir keinem von euch etwas Böses wollen. Die ganze Sache zu erklären gestaltet sich sehr schwierig, vorallem bie Erwachsenen. Andreas, darf ich dir eine Frage stellen?" Michael war ohne erkennbaren Grund vom 'Sie' auf das 'du' gesprungen.
    Andreas nickte misstrauisch.
    "Fragen Sie nur, das bedeutet ja nicht, dass ich antworten muss."
    "Nein, das bedeutet es nicht. Dir wird die Frage vielleicht etwas seltsam vorkommen, aber davon hängt ab wie viel ich dir erklären muss. Andreas, glaubst du an Dämonen?"



    Für einen Moment herrschte Stille im Raum.
    "Bitte was?" Andreas konnte nicht fassen, dass ein erwachsener Mann ihm eine solche Frage stellte.
    "Glaubst du an Dämonen? Übernatürliche Wesen, Geister oder etwas derartiges?" wollte Michael wissen. Andreas lachte.
    "Okay, ich bin hier anscheinend wirklich bei der verstecken Kamera gelandet. Nein, ich glaube nicht daran. So, können wir die ganze Sache jetzt auflösen? Kann ich noch jemanden grüßen?"
    "Nein, hier ist nirgends eine Kamera versteckt, das alles hier ist mein voller Ernst."
    Da öffnete sich eine Tür links von Andreas und eine junge Frau kam in den Raum.



    Andreas schaute sie sich genau an und bemerkte, dass es die Frau aus Anjas Möbelgeschäft war.
    "Ah, Katrin. Du kommst genau richtig. Andreas, darf ich dir meine Frau vorstellen? Das ist meine wunderschöne Gattin Katrin."
    Andreas nickte der Frau kurz zu.
    "Ähm... hallo, schön sie kennen zu lernen."
    "Andreas, könntest du mir bitte sagen, was du siehst?" bat Michael ihn.



    ~geht noch weiter~

    @ cassio: Keine Sorge, Shania überlebt natürlich. Ich fand nur den Satz so cool ^^

    Das Einhorn kam immer näher. Ihr Arm brannte. Shania taumelte nach hinten. Die Szene lief immer wieder vor ihrem inneren Auge ab. Ihr Bruder stürzte sich auf das Einhorn. Es rammte sein Horn durch seine Brust. Das Blut in der Wunde kochte. Sein schrecklicher Schrei zerriss die friedliche Stille. Sie hatte ihren Bruder zwar gehasst, aber das...
    Da stieß sie mit dem Rücken gegen etwas. Sie konnte nicht mehr nach hinten ausweichen! Sie wollte zur Seite weg, aber da schlang sich etwas um ihren Oberkörper. Ihre Füße berührten plötzlich nicht mehr den Boden! Angstschweiß vermischte sich auf ihrer Stirn mit dem Wasser von Cajas Wasserperle, die sie gar nicht gespürt hatte. Shania versuchte sich zu befreien, den Blick auf das Einhorn geheftet. Da hörte sie eine Stimme. Shania verstand den Wortlaut nicht. Sie versuchte weiter sich zu befreien. Da merkte sie, dass sie die Stimme kannte. Sie versuchte zu hören, was sie sagte.
    "Shania! Hier ist Narekh!"
    Narekh? Kannte sie diesen Namen nicht? Da erinnerte sie sich an die Gruppe und an ihre jetzige Situation.
    Der Mahr! Der Nachtmahr! Hier ist kein Einhorn, das ist eine Illusion! fiel ihr ein. Da verschwand das pferdeähnliche Wesen vor ihr und Shania fand sich in der Wirklichkeit wieder. Sie drehte sie den Kopf nach hinten und sah in Narekhs Gesicht. Shania brauchte einen Moment, um sich zu sammeln, dann verstand sie endlich wieder alles. Der Schreck steckte ihr noch tief in den Knochen. Sie zitterte etwas und ihr Atem ging schneller als normal.
    "Verdammt!" fluchte sie.

    Kleine Frage am Rande: Hat Shania die Verletzung jetzt wirklich oder war die bloß Illusion?

    Da blieb die Katze plötzlich stehen, setzte sich hin und ließ den Schlüssel fallen. Miranda hob ihn auf. Sie keuchte laut und hatte Seitenstechen. Dann schaute sich das Mädchen um und begriff wo soe gelandet war. Im Wald. Das hatte sie gar nicht gemerkt. Und sie hatte auch keine Ahnung, wie sie hier wieder rausfinden sollte. Die Katze dagegen starrte auf das gegenüberliegende Gebüsch, als sei da etwas.



    Und tatsächlich war das etwas. Zwei Männer in schwarzen Mänteln hatten sich da versteckt und schienen zu warten.



    Miranda hörte hinter sich ein lautes Rascheln. Als sie sich umdrehte sah sie zwei schwarz gekleidete Männer auf sich zukommen. Sie wollte schreien, aber eine pelzige Hand legte sich auf ihren Mund und verhinderte dies.

    Andreas' Schicht war zuende und er wollte gerade zu seinem Auto gehen, als ihn ein schwarzgekleideter Mann ansprach.
    "Andreas Müller, kommen Sie bitte mit mir. Es geht um ihre Nichte."




    Und um zu erfahren was das Ganze jetzt zu bedeuten hat müsst ihr wohl auf die nächste Fs warten :D.

    So, weil ich gerade nix zu tun hab und die Bilder schon fertig sind gibt es jetzt schon eine Fortsetzung.

    @ Shiori: Na du Nicht-Dazwischendrängler :p? Interessant ist es immer, ob mit oder ohne Katzenfrau *einfachmalbehaupt*. Und bei der Schule hab ich mir mal echt Mühe gegeben, nach dem Motto: 'Außen Ui innen Pfui.' :roftl.

    Mirandas Augen wanderten wieder einmal zu der Uhr und in dem Moment sprang der kleine Zeiger auf die zwölf. Sie jubelte innerlich laut, denn der Schultag war endlich vorbei.



    Das Dumme war nur, dass morgen wieder ein neuer folgen wird. Und danach noch viele andere. Ihr Kopf pochte, da sie fast die ganze Zeit auf diesen Monitor gestarrt hatte. Ihr Klassenkameraden waren bereits aufgesprungen und gingen, Miranda musste aber noch etwas an ihrer Kurzgeschichte schreiben. Bis die Lehrerin ging konnte sie das auch noch.
    Und da merkte Miranda, wieso sie hier keine Freunde hatte: Sie war nichts Besonderes. Sie war weder besonders intelligent, noch reich, noch brutal. Das einzige was sie hatte war eine überschäumende Phantasie, die ihr immer öfters Streiche spielte.
    Das Mädchen setzte den Punkt hinter den letzten Satz, packte dann gedankenverloren ihre Tasche und ging nach draußen. Da wurde sie urplötzlich aus ihren trüben Gedanken gerissen, als sie sah, wie ihr Bus abfuhr.



    So, jetzt konnte sie eine halbe Stunde warten. Na wunderbar.
    Miranda sah die Katze, setzte ihre Tasche ab und sich neben die Katze auf die Bank.
    "Na du Mieze. Dein Leben ist bestimmt ganz toll. Du musst nicht besonders sein und dir um irgendetwas Sorgen machen, oder?" fragte Miranda das schlafende Tier.



    Dieses hob den Kopf und schaute sie aus verschlafenen Augen fast überrascht an. Miranda strich der Katze über den Kopf. Da erinnerte sie sich an die schwarzweiße Katzenfrau, die sie sich am Vortag eingebildet hatte. Und davor den lilanen Mann. Und davor den schwarzen.
    "Sag mal Mieze, bin ich irre?" fragte sie.
    "Weißt du, ich sehe seltsame Dinge, die es eigentlich gar nicht gibt und alle sagen ich spinne. Stimmt das?"
    Die Katze miaute und schlug mit ihrer Pfote spielerisch nach einem von Mirandas Zöpfen. Dabei verlor sie das Gleichgewicht und fiel von der Bank. Das sah so drollig aus, dass Miranda lachen musste.
    Sie stand auf und begann mit der Katze zu spielen.



    Diese schlug mit der Pfote immer wieder nach Mirandas Fingern, welche diese immer rechtzeitig wegzog. Aber weil sie eine Verletzung durch scharfe Katzenkrallen nicht herausfordern wollte, zog Miranda ihren kleinen Schlüsselbund mit einem Wollball als Anhänger aus ihrem Rucksack. Da schappte die Katze plötzlich nach dem Schlüsselbund und rannte mit den Schlüsseln im Maul davon.
    "Hey Katze, gibt das wieder her!" schrie Miranda, schnappte ihren Rucksack und sprintete dem Tier hinterher.



    Miranda folgte der Katze, ohne darauf zu achten wohin. Bald endete der gepflasterte Fußweg unter ihren Füßen und wurde von weichem Waldboden abgelöst.



    ~geht noch weiter~

    'Anthony (gibts bei dem Namen auch 'ne Kurzform?) soll nicht einfach mit Vanessa weitermachen.' Ich glaub nicht, dass das so einfach ist ^^. Die zwei sind ja schon eine Weile zusammen und lieben sich ja auch (sagen sie zumindest immer). Da kann Anthony doch nicht plötzlich sagen: Nee, umarme mich nicht, ich weiß nicht wie Ryan sich dabei fühlt. Das Mädel würde doch einen Schock für's Leben erleiden. Und wenn Anthony dann merkt, dass er Vanessa wirklich liebt ist es sicherlich vorbei mit den beiden. Aber wenn er weiter mit Vanessa rumturtelt und dann merkt, dass er Ryan mehr mag kann das auch ganz schön kompliziert werden.
    Mal sehen wie es weitergeht und ob Isabelles Freund bald vor der Haustür steht.

    In ihrer Klasse waren nicht viele andere Kinder, es waren nur fünf. Aber Miranda kannte nicht einen einzigen Namen, dafür die Charaktere der anderen.
    Vor ihr saß ein extrem intelligenter Junge. Er wusste auf jede Frage eine Antwort und gab mit seinem Wissen sehr an. Geld mussten seine Eltern für die Schule nicht zahlen, er hatte eine Art Stipendium. Freunde hatte er ebenfalls keine, aber im Gegensatz zu Miranda wollte er die auch nicht. Den Lehrern gegenüber war er immer sehr nett und hilfsbereit, aber den anderen Kindern gegenüber gab er sich hochnäsig und abwertend.



    Dann war da noch das wohlhabende Geschiwsterpaar, welches sich immer nur miteinander unterhielt und lästerte. Sie waren nicht besonders schlau, aber ihre Eltern waren reich und deshalb dachten sie sie hätten gewisse Privilegien. Die sollte man am besten gar nicht ansprechen, man bekam eh keine Antwort.



    Die letzten zwei in ihrer Klasse saßen Miranda gegenüber. Sie hatten sich am ersten Tag getroffen und sofort Freundschaft geschlossen. Das rothaarige Mädchen verprügelte gerne Schwächere, der Junge war schlau wenn es darum ging Profit zu machen. Zusammen erpressten sie viele der anderen Kinder. Sie waren hier, weil ihre Eltern hofften sie dadurch in ihrem Charakter zu verbessern.



    Die Lehrerin betrat den Raum und setzte sich an ihren Schreibtisch. Die Kinder schalteten die Computer an. Miranda sah die Lehrerin von ihrem Platz aus kaum. Sie kam sich extrem verloren vor.



    Ihr Blick wanderte zu der Uhr an der Wand. Das würde er öfters tun, genau wie am Vortag. Von acht bis eins ging heute die Schule. Leise seufzte Miranda.



    Leise quetschte sich die schwarzweiße Katze durch eine Lücke im Zaun und ging unter einem Busch hindurch. Leichtfüßig schlich sie den gepflasterten Weg entlang, als hätte sie ein genaues Ziel.



    Sie ging bis zur Tür der Schule und blieb dann kurz stehen. Es sah fast so aus als würde sie überlegen. Wenn man das von einer Katze behaupten konnte.
    Dann drehte sich das Tier um, sprang auf eine Bank und kringelte sich zusammen. Man konnte fast meinen, dass sie auf etwas wartete.



    So, fast Schluss für heute. Einen kleinen Outtake habe ich noch für euch:



    Miranda ist wirklich etwas anders (und diesmal zwar kein Juwel, aber dafür die Wände unten ._.)

    Miranda ließ ihren Blick durch das neu eingerichtete Zimmer schweifen. Sie und ihr Onkel hatten nicht viel verändert, aber das Zimmer hatte jetzt eine völlig andere Wirkung. Miranda wusste, dass ihr Onkel nicht viel Geld hatte und sie war sehr froh darüber, dass er ihr trotzdem einige neue Sachen gekauft hatte ohne sich auch nur mit einem Wort zu beschweren. Sie selbst hat ja auch immer einen Blick auf den Preis geworfen, bevor sie sagte was sie toll fand. Ihr Onkel hat sogar den Schank noch mal umgestellt, damit sie eine Leseecke hatte. In dem Bücherregal lagen auch schon ein paar Bücher.



    Sie hatte gemerkt, dass ihr Onkel ihr gerne eine Freude machte. Ihre Oma war da ganz anders, sie gab ungern Geld für unwichtige Sachen wie Spielzeug oder neue Möbel aus. Aber sie musste ihre Enkeltochter auf die teuerste Sommerschule in der Umgebung schicken.
    Miranda warf einen Blick in die andere Ecke des Raumes und sofort wurde ihr Blick von dem Bild über ihrem Bett angezogen wie von einem Magneten. Das Familienfoto von ihr und ihren Eltern. Heute hatte ihr Onkel ihr ein paar Bilder von ihrer Mutter gezeigt, als diese noch ein Kind war. Andreas hatte gesagt Miranda sehe ihr sehr ähnlich.



    Da rief ihr Onkel Miranda zum Essen. Sie riss ihren Blick von dem Bild und ging in die Küche. Andreas hatte ein paar Sandwiches gemacht.
    "Sag mal Miranda, wie gefällt dir eigentlich deine neue Schule?" wollte er wissen. Miranda schien einen Moment zu überlegen, dann lächelte sie.
    "Sie ist ganz toll Onkel Andreas. Da sind ganz viele Kinder und ich habe sogar schon eine Freundin gefunden. Die Lehrerin ist ganz nett und wir haben viel Spaß." erzählte sie.



    "Das ist schön. Wenn du willst kannst du deine Freundin mal mitbringen. Jetzt hast du so ein schönes Zimmer, da musst du es doch auch jemanden zeigen." schlug Andreas vor.
    "Ihre Eltern sind sehr streng, ich weiß nicht ob sie das erlauben." sagte Miranda und aß weiter.
    Nach dem Essen zog sie sich ihren Schlafanzug an und holte ihr Deutschbuch aus dem Regal, um noch ein bisschen zu lesen.



    Sie hatte gelogen, die neue Schule war gar nicht so schön. Miranda hatte da gar keine Freundin und der Unterricht war auch nicht so lustig wie sie es geschildert hatte. Aber das wollte sie ihrem Onkel nicht erzählen, sie wollte nicht das er sich sorgte. Außerdem hatten ihre Großeltern für die Schule bezahlt und Miranda hatte ja auch wirklich viel verpasst. Aber ein Schuljahr zu wiederholen würde nicht gut in ihrer Akte aussehen, deshalb musste sie den Stoff schnell aufholen. Der Überzeugung war zumindest ihre Oma.

    Miranda öffnete das große Tor, welches dabei laut quietschte. Ihr Onkel hatte sie auf dem Weg zur Arbeit bei der Schule abgesetzt. Es war sehr still, die anderen Kinder waren sicherlich alle schon drinnen, obwohl der Unterricht erst in einer halben Stunde begann.



    Langsam ging Miranda die Stufen zu der Eingangstür hinauf. Das einzige Geräusch war das Plätschern des Wassers in den Springbrunnen und der Gesang der Vögel in den Bäumen. Der Hof der Schule sah wunderschön aus. Kein Wunder, denn darin spielten ja auch nie Kinder die irgendetwas verwüsten könnten.



    Miranda öffnete die Tür und ging in den Eingangsraum. Da roch es stark nach Holzpolitur. Ein paar Pflanzen standen da rum und an den Wänden hingen ein paar schöne Bilder. Eine Treppe führte nach oben und Türen an der Wand in die verschiedenen Klassenzimmer. Mirandas Klassenzimmer war gleich rechts neben dem Eingang. Durch das Glas in der Tür konnte sie schon die anderen Kinder sehen.



    Ihr Platz war links hinten neben der Tür. Sie saß alleine an ihrem Tisch, auf dem zwei riesige Computer standen. Sie starrte fast die ganze Zeit auf den hellen Bildschirm. In ihrer Tasche, die sie unter den Tisch stellte, befand sich nur etwas zu essen, Bücher, Stifte und Papier brauchte sie hier nicht, es wurde hier alles via Computer gemacht.



    ~geht noch weiter~

    Zuerst will ich mich mal bei allen stillen Lesern, Kommentatoren und Karmagebern generell mal ganz sehr bedanken :rosen . Find ich toll, dass ihr euch die Zeit für meine FS nehmt und ab und zu mal ein paar aufbauende Worte da lasst. Musste ich jetzt einfach mal sagen.

    @ Abraxas: Naja, dass das bei der Katzenfrau so okay ist möchte ich jetzt mal nicht meinen. So eine Miez auf zwei Beinen kann doch schon ganz erschreckend sein :hua.
    @ raya: Hätt mich auch gewundert über eine Beschwerde über zu schnelle Fortsetzungen :misstrau. Naja, es werden nicht alle Monster sein, aber schon einige :D.
    @ Shiori: Ein Kreatief, was für ein genialer Ausdruck :roftl. Und über dein supertolles Lob freu ich mich natürlich auch ganz sehr.
    @ Lenya: Das du die Miez toll findest freut mich ganz sehr. Mehr dazu an der passenden Stelle ;).
    @ cassio: Oh ja, das mit den 'netten' Stellen wirst du hier noch oft erleben, das mag ich. Und schnell vorbei sein wird diese FS nicht, sie geht erst richtig los. Aber erwarte kein bombastisches Ende, auf das alles zusteuert, sondern bei mir gilt das Motto 'Der Weg ist das Ziel.'. Und die Miez wird schon noch eine Rolle spielen, mehr verrate ich jetzt mal nicht dazu ;).
    @ UserGab637: 'Selbstvertrauen wie Mickey Maus', diesen Ausdruck find ich gerade mal richtig witzig. Mich freut sehr an deinem schönen ausführlichen Kommi zu sehen, dass bisher alles richtig angekommen ist, genau so hab ich mir das gedacht :D.
    @ delix72: Naja, niemand würde ich nicht sagen, nicht viele würde würde eher passen. Aber dazu später mehr.

    So, gleich gehts los für mit der Fortsetzung. Heute geht es mal ein bisschen mehr um Miranda.

    Naja, dem gesprochenen Satz nach merkt man auch eine gewisse Gleichgültigkeit, die durch das entspannte Lächeln noch unterstrichen wird. Ist doch so, dass bei extremer Panik diese unterdrückt wird und einer herrlichen Gleichgültigkeit weicht. Und das sagt dieses Bild meiner Meinung nach gut aus ('Naja, sterb ich halt, auch egal. Irgendwann muss es ja sowieso sein.' <- so in der Richtung)
    Und generell finde ich den Anfang schonmal sehr spannend, da man sich ja ihre Vergangenheit nur andeutungsweise denken kann. Das diese Frau ein Alien ist macht diese Sache natürlich noch interessanter. Und der Titel lässt auch schon einige Spekulationen zu. Gefällt mir ^^.

    Bei uns hauts alles um, meine Katze ist immer noch nicht da, ich hoff sie versteckt sich >.<



    Meine liegt zum Glück neben mir, bei uns gehts auch gerade richtig los. Deine verkriecht sich sicherlich. Meine war vorhin mal kurz draußen und kam mit Gestrüpp im Fell wieder, hatte sich wahrscheinlich bei einer Böe unter einem Busch in Sicherheit gebracht. Die Tierchen sind nicht dumm.
    Sturmfrei hatte ich heut auch. 6 Stunden statt 10, fand ich toll ^^. Vorallem sind Sport+Geschichte ausgefallen, was die ganze Sache noch schöner machte.
    Mein Vater musste heute unbedingt nochmal in seine Stammkneipe :angry, ist zum Glück aber inzwischen wieder daheim.
    Ich bezweifle, dass ich heute Nacht besonders gut schlafe...

    @ Mango: Wir stehen gerade einem Nachtmahr gegenüber und Shania ist nicht so nett >.< Aber lass das ruhig so, Aveen kann ja noch etwas verwirrt von alldem sein und die Realität etwas unwahr erleben. Aber versuch mal ein bisschen mehr flüssigen Text zu schreiben ohne Klammern und so.
    @ raya: Meinetwegen kannste machen, aber es sollte nicht allzu übermächtig wirken. Aber das macht einen guten ersten Eindruck. Und ich muss mir nicht überlegen, wie Shania das schaffen könnte ^^.


    Shania merkte, dass das unbekannte Mädchen aufgewacht war. Es wirkte noch etwas benommen. Shania schilderte ihr so kurz wie möglich die Situation, obwohl sie merkte, dass das Mädchen sie nicht recht zu verstehen schien. Es antwortete leise und Shania glaubte herauszuhören, dass ihr Name Aveen war.
    "Aveen, du versteckst dich besser und verhälst dich ruhig." zischte sie ihr schnell zu. Als sie sich umdrehte sah sie, dass Meon bewusstlos da lag.
    Kia beschoss den Mahr mit Feuerpfeilen, was diesen zu schaden schien, aber es würde ihn sicherlich nicht besiegen. Sie brauchten einen echten Magier, aber davon war leider gerade nirgends einer aufzufinden. Bei Caja wusste sie nicht so recht, wie sie ihn einordnen soll und Narekh konnte zwar ein paar Zaubertricks, aber Shania würde ihn nicht als richtigen Magier bezeichnen.
    Shanias Hand ballte sich fester um den Griff ihres Dolches und sie rannte auf den Mahr zu, wobei sie den fliegenden Pfeilen gekonnt auswich. Gerade als sie zuschlagen wollte, machte der Mahr eine unerwartete Bewegung in ihre Richtung und sie wich mit einem waghalsigen Sprung aus, damit er sie nicht berührte. Er durfte sich nicht verwandeln!
    Sie kam wackelig auf und da war der Mahr plötzlich neben ihr. Sie konnte nicht mehr reagieren, er bewegte sich zu schnell. Sie spürte eine Berührung am Arm und fluchte innerlich laut auf. Aber es war zu spät.
    Ein überirdisches Leuchten blendete ihre empfindlichen Augen und sie war kurze Zeit wie blind. Dann spürte sie erneut eine Berührung an der Schulter. Ein überirdischer Schmerz durchfuhr ihren Körper. Sie schlug mit ihrem Dolch nach dem Wesen, es hatte aber keinerlei Sinn, die dunkle Aura ihres Dolches kam nicht gegen die strahlend weiße des Tieres an. Diese weiße Aura verursachte ihr bei Berührung Verbrennungen, gegen die die Verwundung des ätzenden Spinnensaftes nichts war.
    Shania torkelte nach hinten, das Wesen folgte ihr fast tänzelnd. Seine Hufen klapperten laut auf dem Felsboden, das Horn hielt es bedrohlich gesenkt.
    Shania dachte nicht mehr an den Mahr, sie vergas die Wirklichkeit, sie sah nur noch das Einhorn und ihren Tod in seinen glänzenden Augen.

    @ Mango: Wir haben dich schon gefunden, Shania hat dich 'ne Weile getragen, aber jetzt haben wir dich mal aufwachen lassen, weil eine Aveen auf dem Rücken Shania arg behindern würde ;) Dörrte ist auch dabei. Lies am besten nochmal nach.

    Das Mädchen, welches noch immer ein wenig benommen wirkte, hatte Shania von ihrem Rücken gesetzt, damit sie volle Bewegungsfreiheit hatte. In was sich der Mahr verwandeln wird, dessen war sie sich nicht ganz sicher, aber sie war der Meinung, dass es sich dabei um eine Gruppe Dunkelelfen handeln wird. Sie hatte ihren Dolch gezogen, der mit seiner Aura sicherlich keine rein physiche Waffe mehr war, als ihr etwas einfiel. Eine längst vergessene, oder eher verdrängte, Erinnerung schob sich vor ihr inneres Auge. Da wusste sie plötzlich ganz sicher, in welches Wesen sich der Mahr verwandeln wird. Würde das passieren, wäre sie wehrlos. Sie durfte das Vieh nicht an sich ran kommen lassen, denn gegen dieses Wesen konnte sie nichts ausrichten. Sie bezweifelte, dass sie dann noch klar denken konnte, sie wäre dann nur noch mit Ausweichen beschäftigt. Denn schon eine einzige Berührung würde bei ihr unglaubliche Schmerzen verursachen und selbst mit der Aura würde sie es nicht verletzen können.

    Dann ging auch Miranda die Treppe hinunter. Sie wusste nicht, was sie von der ganzen Sache halten sollte. Vielleicht ging ja wirklich ihre Phantasie mit ihr durch. Aber konnte sie deshalb wirklich so falsch sehen?
    Grübelnd stieg sie die Stufen hinab. Sie merkte nicht, wie sich die fremde Frau, die sich gerade noch interessiert einen Kühlschank angeschaut hatte, umdrehte und sie beobachtete.



    Ihr Blick wirkte starr und fast analytisch. Wie eine Katze, die eine Maus anvisierte.
    Seltsam, wieso kann dieses Kind meine wahre Gestalt sehen? Da kenne ich doch jemanden, den das ganz brennend interessieren würde.
    Ihre Schwanzspitze zuckte kurz und ihre Ohren drehten sich zu Seite. Sie wusste, wie sehr er sich über diese Nachricht freuen würde.




    So, hier will ich mal für heute aufhören. Ich hoffe die FS hat euch gefallen und ihr lasst ein Kommi hier ;).

    Anja schaute an Andreas vorbei und sah Miranda.
    "Ach und das ist wohl deine kleine Nichte?" fragte sie neugierig.
    "Ja, das ist Miranda. Wir wollen uns noch mal nach Möbeln für ihr Zimmer umschauen." erklärte Andreas.
    "Gut, dann guckt euch mal gut um. Wenn ihr Hilfe braucht scheut euch nicht zu fragen, ich hab eh nichts zu tun." Anja grinste. Sie hatte eine sehr fröhliche Art. Sie hing an ihrem Laden und glücklicherweise hütete ihr Mann zuhause ihre Zwillinge und schmiss den Haushalt. Andreas beneidete sie deshalb schon etwas, er musste alles alleine schaffen.
    Mit Miranda lief er durch den Laden und entdeckte dabei viele seiner eigenen Möbel. Ein Großteil seiner Einrichtung kam aus diesem Laden.
    Miranda kletterte auf einige Betten und Andreas betete jedes Mal innerlich, dass sie das Bett nicht haben wollte.
    "Onkel Andreas, die Bettwäsche gefällt mir." bemerkte sie, als er gerade in Gedanken war.



    "Ja? Dann kaufe ich sie dir." sagte er sofort, um sie endlich von den Betten wegzukriegen. Und tatsächlich ging sie in eine andere Ecke des Geschäftes. Zu den Schränken.
    Aber da schien ihr auch keiner recht zu gefallen. Jedoch den in ihrem neuen Zimmer mochte sie auch nicht. Jedenfalls von der Farbe her. Dann sah sie jedoch ein Regal mit verschiedenen Klebefolien für Schränke und durfte sich da eine aussuchen. Andreas war auch äußerst froh über diese Lösung. So langsam begann er wirklich dieses Kind zu mögen.
    Und als sie ihn ganz lieb fragte, ob sie einen Sessel bekommen könnte, der übrigens nicht sehr teuer war, stimmte er sofort zu.



    Dann gingen sie in die obere Etage und Andreas gab Miranda ein Zwei-Euro-Stück, damit sie ein Spiel an einem Automaten spielen konnte. Und er ärgerte sich nicht innerlich darüber, dass Anja solche Automaten aufgestellte hat, sondern freute sich, weil Miranda Spaß hatte.



    Beilaüfig warf er einen Blick durch den Raum und sah dabei eine fremde Frau, die sich interessiert ein Bücherregal anschaute. Das war bestimmt diese reiche, geizige Cabriobesitzerin. Und wie immer war die erste Frage in Andreas Kopf, ob sie vielleicht Single war. Natürlich wäre Anett ihm als Partnerin am liebsten, aber langsam begann er zu begreifen, dass dieser Traum eigentlich utopisch war.



    Wie er so schaute bemerkte er, dass Miranda im am Ärmel zupfte. Ihr Spiel war zuende und Andreas dachte sie wolle noch etwas Geld, aber das war nicht der Fall.
    "Onkel Andreas, die Frau da ist eine Katze." flüsterte sie ihm leise zu.



    Andreas warf erneut einen Blick auf die Frau, diesmal sehr überrascht.
    Eine Katze? Wie kommt das Mädchen denn auf so eine Aussage?
    "Sag mal wie meinst du das?" fragte er ebenso flüsternd.
    "Na sie ist eine Katze! Sie hat Katzenohren, Fell und einen Katzenschwanz. Sie ist eine schwarzweiße Katzenfrau!" behauptete die Kleine überzeugt.
    "Sag mal spinnst du? Das ist doch keine Katze." Andreas wirkte leicht überfordert.
    "Entschuldigen sie, aber ich werde das Gefühl nicht los, dass sie über mich reden." Die seltsame Frau stand plötzlich neben Andreas und musterte ihn streng.



    "Tut mir leid, aber meine Nichte..." begann Andreas sich zu entschuldigen, wurde aber von Miranda unterbrochen.
    "Sie sind eine Katzenfrau." sagte diese der Frau direkt ins Gesicht.
    "Nein, Miranda! Ich kann mich nur entschuldigen für das Verhalten meiner Nichte, ich weiß auch nicht wie sie darauf kommt." Andreas wusste nicht, was er sagen sollte. Da begann die Frau zu lachen.
    "Nein, sie brauchen sich nicht entschuldigen. Ich habe eine Tochter, die ist auch in diesem Alter und kenne das. Sie muss ihrer Umgebung auch immer einen mystischen Touch verleihen mit Elfen, Feen und eben auch Katzenfrauen. Zum Glück hält sie mich nicht für einen Troll oder so." erklärte sie.



    Andreas atmete erleichtert aus. Dann war dieses Verhalten also absolut normal für Kinder dieses Alters. Ein riesiger Stein fiel ihm vom Herzen, er hatte sich schon ernsthaft Sorgen um seine Nichte gemacht.
    "Na dann bin ich ja beruhigt." sagte er zu der noch kichernden Frau.
    "Wir müssen jetzt aber auch los, komm Miranda."
    Andreas ging zur Treppe und ging nach unten. Miranda folgte ihm bis zum Treppenabsatz und warf dann noch mal einen misstrauischen Blick zu der Frau, die sich jetzt den Kühlschränken zuwandte.



    ~geht noch weiter~