was ich vom sozialismus/kommunismus halte? hm ja, ich geh da heute noch/wieder mit gemischten gefühlen ran.
meine kurze meinung zum theorie-kram
es kann so nicht funktionieren. die begründung haben wir hier auch schon gehört. es wird NIE funktionieren, dass alle gleich sind. die menschen sind viel zu individuell, und sie haben einen grossen fehler: der mensch will immer mehr! und zwar mehr als er hat und die meisten sogar mehr als der nachbar hat *g* (und ich mach da bei mir keine ausnahme, auch ich kenne dieses gefühl andere "toppen" zu wollen)
nun zum praktischen teil.
ich habe nur knapp 11 jahre dieses systems mitgemacht *g* dennoch habe ich eins begriffen: wenn man nicht aufgefallen ist, war das leben irgendwie einfacher. zumindest als kind.
meine eltern hatten ihren job und brauchten sich keine sorgen darum machen dass sie ihn evtl. verlieren könnten. die mieten waren sehr günstig (nachteil, man musste so viele bedingungen erfüllen um einen anspruch auf eine wohnung zu haben *g*) und überhaupt waren (um siggi zu wiederholen) die lebenshaltungskosten echt niedrig.
es war alles da was man brauchte, aber wenn man mehr wollte, als man brauchte, dann hatte man ein problem. beispiel auto. *g* als ich 5 jahre alt war haben meine eltern ein auto (trabbi) beantragt (ist echt wahr!) in der hoffnung, dass ich ihn bis zur volljährigkeit kriegen würde (wär er eher gekommen wärs auch nicht schlimm gewesen*lol*). fernseher waren, wenn ich mich recht erinnere, auch schweineteuer.
aber wie gesagt, das nötigste war da, die bevölkerung wurde versorgt.
von den schlechten seiten hab ich persönlich nichts mitbekommen, da ich wie schon gesagt nicht sehr viel mitbekommen habe. das was mich gestört hat war die tatsache, dass ich keine haribo-westgummibärchen kaufen konnte, wo die doch inner werbung bei meiner oma (farbfernsehr
) immer so schön bunt aussahen :roftl
worüber ich mir heute allerdings klar bin ist, dass es für mich nicht das richtige gewesen wäre. als kind wars toll, doch ich hätte spätestens mit 15 gemerkt, dass ich eingeschränkt werde, wenn ich z.b. nicht auf die eos gegangen wäre. kein abitur, kein studium... und wenn doch, wäre ich jetzt vielleicht lehrerin *ohmeingott* und das nicht, weil ich nicht die entsprechenden leistungen erbracht hätte, sondern eher weil jemand aus meiner familie nicht parteimitglied ist, oder weil meine mutter in der kirche war oder was weiss ich. und das hätte mich dann doch echt ange:kotz
naja, alles in allem, kann ich mich über meine "kindheit" in der ddr nicht beschweren, doch mal abgesehen davon, dass ich das prinzip des sozialismus bzw. kommunismus für ganz nett halte, ist es meines erachtens nach doch recht illusorisch *g*
achso *g* was ich noch sagen wollte
: zu ddr zeiten musste man bestimmte kriterien erfüllen um anrecht auf eine wohnung zu haben *g*. so sollte man für eine 4 raum wohnung mindestens verheiratet sein, und man musste mindestens 3 kinder haben, die aber auf keinen fall alle dasselbe geschlecht haben durften *g* denn für 3 kinder desselben geschlechts hätte auch ein gemeinsames kinderzimmer gereicht :illepall
meine eltern haben mit einem kind (mir) in einer 1-zimmer-studentenbude gelebt (mit bad aufm flur). erst als meine schwester unterwegs war, haben sie eine wohnung zugeteilt bekommen :hae
wenn ich mir das so überlege, dann fand ich das schon scheisse *g* zum glück ist das heute anders
für die 4-raum-wohnung von der oben die rede war, hätten mein freund und ich nicht mal verlobt sein müssen *ggg*