Hier Jon als Kind
Kapitel 4: Jon`s Geburtstag
Dann kam Jon´s Geburtstag, man feierte ihn im kleinen Kreis, sprich nur sie drei.
Als Liane anschließend das Geschirr weggeräumt hatte und noch etwas im Garten arbeiten ging, sah Jon seinen Vater an. „Papa? Wie geht das mit dem heiraten? Ich meine, wenn du Liane heiraten würdest, würde sie doch meine Mutter werden oder nicht?“ Victor sah seinen Sohn schmunzelnd an: „ Du möchtest sie also als Mutter?“
Der Kleine nickte heftig: “ja Papa, sie ist lieb und ich möchte das sie nie mehr weg geht. Geht das Papa, ja ja?“ Dabei sah er Victor so treuseelig an, das dieser lachen musste und seinen Sohn nur in den Arm nahm. „Ja das geht, sobald wie möglich werde ich sie heiraten.“ Jon jubelte und hüpfte durch das Haus. Er malte sich aus wie es sein würde auch eine Mutter zu haben, und wenn er zur Schule ging, stolz sagen könnte: „Das ist meine Mutter“. Victor sah ihm noch immer schmunzelnd nach, und dachte nur: wie er sich freut. Dann verfinsterte sich sein Gesicht, und er dachte an den verschlossenen Raum oben und ihm wurde klar, er musste einen Schlussstrich ziehen und den Raum leeren. Aber eins nach dem anderen, erst mal eine Gelegenheit finden, Liane den Ehering über zu streifen. Was den Umgang mit Kindern anging, als auch ihrer Haushaltsführung sowie die Gartengestaltung, konnte er keine bessere Frau finden. Nur reichte das?
Er selber war ein leidenschaftlicher Mann, und er hatte schon einige Liebschaften hinter sich, woraus auch aus einer Jon entstanden war. Doch wenn er Liane ansah, sah er die Leidenschaft sozusagen im Fluss versinken. Er hatte immer nur Pech gehabt mit den Frauen, entweder waren sie herrschsüchtig wie seine Mutter, oder aber nur auf sein Geld aus, oder eben, wie die letzte die ihm doch glatt ein Kind untergejubelt hatte. Nicht das er seinen Sohn nicht liebte, aber es war nicht perfekt. Er wollte alles..... Liebe, Leidenschaft und eine Familie mit vielen.............nein sehr vielen Kindern.
Er ging wieder mal Trainieren und sah Liane noch beim Pflücken einiger Äpfel und beobachtete sie. Die Familie konnte sie ihm vielleicht geben, aber er liebte sie ebenso wenig wie sie ihn, das war ihm klar. Und bei ihrem Erscheinungsbild, hoffte er auch nicht mehr auf Leidenschaft. Höchstens vielleicht auf die Erfüllung einige seiner Bedürfnisse. Doch die schien sie ihm auch vorenthalten zu wollen, denn sie schlief ja immer noch in ihrem Zimmer. Und er war niemand der eine Frau in sein Bett zwang. Wenn sie es ihm nicht freiwillig geben wollte, dann eben nicht. Was aber nicht heißen sollte, das er es nicht versuchen würde, und bisher konnte ihm keine Frau widerstehen, also wohl auch seine Verlobte nicht. Sie brauchte halt nur einige Anstöße mehr. Und das sie ihn attraktiv fand, war ihm sonnen klar, das könnte man ausnutzen. Nun grinste er doch, bei dem Gedanken: mein scheues Rehlein, du wirst mir nicht entkommen.
Liane hingegen, ahnte nichts von den Gedankengängen die in ihrem“Verlobten“ vorgingen, sie sah das ganze als geschäftliche Abmachung, er bekam eine Mutter für seinen Sohn und sie ein wenig Frieden für sich. Sein Geld interessierte sie nicht. Sicher wenn sie ihn ansah, rutschte ihr Herz bis in die Schuhe und ihr Körper reagierte auf ihn. Ihr Herz blieb für einen Moment stehen, ihr Körper begann zu kribbeln, und sie musste zusehen aus seiner Nähe zu kommen. Sie wusste genau was mit ihr los war. Und sie wusste auch das es keine Liebe war, sondern eher körperliches Begehren. Dennoch würde sie sich nicht in seine Arme werfen. Wenn sie es auch das eine oder andere mal gerne getan hätte.
Kurze Zeit später trat er auf sie zu, und streifte ihr den Ehering über, doch als er sie küssen wollte zog sie sich zurück. Und auch jetzt blieb er einsam in seinem Bett, denn Liane schlief weiterhin in ihrem Zimmer.