So ihr Lieben, wie versprochen 32 Bilder. Bitte scrollt langsam und lest erst den Text bevor ihr bis zum Bild scrollt, würd mich interessieren ob ihr ahnt, wo Lillan hinfährt? Ach ja, erwähnte ich schon, wie sehr ich eure Comments liebe?
Da fällts einem leicht durchzuhalten.. Dankeschön! Nun aber schnell
die
Fortsetzung 
Sie hat Sammie und Talitha gebeten auf Jonas aufzupassen. Zuerst wollte sie anrufen und sich anmelden, aber sie wusste, dass sie dann einen Rückzieher machen würde. Also fuhr sie so los. Die Fahrt dauerte ziemlich lange, aber schließlich stand sie vor der Haustür. Wie lange war es her, dass sie damals das erste Mal hier war? Es kam ihr vor als läge es schon unheimlich lange zurück.. Sie dachte nach.. Zwei Jahre müsste es wohl jetzt her sein.. Wo war die Zeit geblieben? Noch immer steht sie regungslos vor der Haustür und die Erinnerungen stürmen auf sie ein, an damals, als sie mit Maximilian vor dieser Haustür stand. Frisch verliebt und sehr aufgeregt, seinen Vater kennenzulernen.. Nun stand sie allein hier..

Was würde das für ein Gefühl sein, ihrem Vater gegenüberzustehen, jetzt, wo sie es wusste? Ob Maximilian ihm je erzählt hatte, was passiert war? Doch, das glaubte sie schon.. Sein Vater war für Max schon immer sein größter Vertrauter gewesen..
Zögernd tritt sie ein. Sie sieht ihren Vater auf dem Sofa sitzen und ins Feuer starren. Wie musste er sich wohl fühlen, wenn er die Wahrheit kannte und auch noch jetzt, wo Maximilian für mindestens 5 Jahre weit fort war?

„Hallo..“ sagt Lillan zögernd. Ihr Vater blickt auf. „Lillan“ sagt er. Dann steht er auf und geht auf sie zu.

„Komm setz dich doch. Ich hatte gehofft und doch gewusst, dass du eines Tages kommen würdest.“ Lillan merkt wie niedergeschlagen er wirkt.. Vor ihr steht ein gebrochener Mann.
Sie setzten sich auf’s Sofa. Zögernd und vorsichtig legte ihr Vater ihr einen Arm um die Schultern. Sie unterhalten sich lange über allgemeine Dinge, doch schließlich kommen sie auf dass zu sprechen, weswegen Lillan eigentlich hier ist.

Endlich wird es Zeit das Lillan alles erfährt, was war.
„Weißt du“ beginnt ihr Vater, „vielleicht sollte ich von ganz am Anfang zu erzählen beginnen.. Von damals, als alles begann..“ Lillan nickt nur stumm. Ihr Vater erzählt weiter..
„Weißt du, wir waren noch sehr jung.. Ich war im vorletzten Semester meines Studiums, ein armer aber glücklicher Student.. Alles begann damit, dass ich mit meinen beiden besten Freunden zum Schwimmen ins Freibad fuhr.. Wir fuhren einen richtig nostalgischen VWBus“ lächelt er

„Wir machten es uns auf der Liegewiese gemütlich. Und da.. Da sah ich sie zum erstenmal.. Helena.. Sie war anscheinend mit einer Freundin da und ich war sofort fasziniert von ihr..“

„Sie hatte eine angeborene Eleganz und ich war einfach hingerissen.. Doch ich hätte nie gedacht, dass sie mich je wahrnehmen würde.. Weißt du, sie kam aus einer wohlhabenden Familie und ich war gerade mal ein armer junger Lehramts-Student..“
„Später sind wir schwimmen gegangen. Und da sah ich sie wieder.. Sie sprang gerade vom 1Meter-Brett.. Ich konnte nicht anders, ich musste einfach zuschauen.“

„Es ging schon auf den Abend zu, als ich sie zufällig allein ohne ihre Freundin auf der Liegewiese sah..“

„Ich nahm meinen Mut zusammen und fragte sie, ob ich mich zu ihr setzen dürfte. Sie sagte ja, mit dem schönsten Lächeln, das ich je gesehen hatte..“

„Wir machten es uns bequem und haben uns lange unterhalten. Wir stellten fest, dass wir doch viele Gemeinsamkeiten hatten obwohl wir aus so unterschiedlichen Welten stammten.“

„Schließlich fragte ich sie, ob sie mit mir ausgehen würde. Ich führte sie in das damals angesagteste Restaurant, das Merlin’s.“

„Wir kamen uns schnell nahe..“

„Und irgendwann passierte es und wir küssten uns.“

„Später gingen wir auch noch in eine Bar und ich glaube, spätestens da wurden wir endgültig ein Paar.“

„Ihre Eltern waren gegen unsere Beziehung, doch wir waren sehr jung und sehr verliebt und schon nach kurzer Zeit machte ich ihr einen Heiratsantrag. Sie nahm ihn an und trotz des Widerstandes, den ihre Familie uns entgegenbrachte heirateten wir nur 4 Wochen später. Ganz alleine, ohne Hochzeitsgäste, nur wir Beide, so standen wir vor dem Priester.“

„Nach der Trauung küsste ich sie. Wir waren jung, wir hatten kein Geld, aber wir waren verliebt, damals genügte uns das.“

„Ich glaube, irgendwo muss auch noch unser Hochzeitsfoto sein.. Warte..“ Er steht auf um das Foto zu suchen. Lillan bleibt sitzen.. An der Art, wie ihr Vater erzählt hat sie gemerkt, dass er ihre Mutter immer noch liebt, trotz allem, was sie ihm angetan hat..
Schließlich kommt ihr Vater mit einem etwas vergilbten Foto in der Hand zurück.

Es zeigt ihre Eltern kurz nach deren Trauung.
„Nun, ich war gerade mit dem Studium fertig,“ fährt ihr Vater fort. „Ein kleiner, einfacher Grundschullehrer mit nur geringem Einkommen.. Aber zum überleben reichte es.. Wir konnten uns nur eine sehr kleine Wohnung leisten, ein Schlafzimmer, ein kleines Bad, ein Wohnraum, die billigsten Möbel.. Alles sehr beengt, doch das war uns egal, so lange wir nur uns hatten.“

„Kurze Zeit später wurde unser Glück perfekt, denn Helena war schwanger.“

„Ich kann mich noch gut an den Tag erinnern, an dem Maximilian geboren wurde, ich glaube, dass war der glücklichste Tag unseres Lebens.“

„Die Jahre vergingen und Maximilian wuchs heran.. Er war irgendwie schon immer ein Papa-Kind.. Ich glaube, das hat Helena manchmal sehr verletzt.“

„Wir lebten immer noch sehr beengt, da es ja kein Kinderzimmer gab schlief Maximilian bei uns im Schlafzimmer, man konnte sich dort kaum mehr umdrehen.. Helena wurde immer genervter und langsam schlich sich Zwietracht in unser Leben ein.“

„Nachts, wenn Maximilian schlief machte sie mir oft Vorwürfe.. Sie hasste unsere kleine Wohnung und sie machte mich dafür verantwortlich, dass sie so leben musste. Sie, die doch aus hochherrschaftlichem Haus stammte und doch ganz anderes gewohnt war..“

„Ich weiß nicht, wie oft ich sie angefleht hatte. Sie fragte, ob unsere Liebe denn nichts zählen würde? Sie beschworen habe, Geduld zu haben? Ihr immer und immer wieder gesagt habe, dass wir das schaffen würden und dass bessere Zeiten kommen würden?“

„Anfangs half das noch, und wir haben uns immer wieder versöhnt.. Doch eines Abends, ich kann mich noch gut dran erinnern.. Maximilian war auch dabei, er war schon im Schlafanzug, doch in dem Moment dachte keiner von uns beiden daran, ihn ins Bett zu schicken.. Eines Tages brach alles aus Helena heraus.. Sie schrie mich an, wie sie das Leben hier hasste, wie sie mich hasste und wie sehr sie unser Leben hasste. Sie schrie, dass sie doch wohl Luxus verdient hätte und dass sie den ewig gleichen Trott hier nicht mehr aushalten würde..“

„Ich versuchte sie zu beruhigen, doch keine Chance.. Sie war so voller Hass.. Und plötzlich teilte sie mir mit, dass sie jemanden kennengelernt hätte.. Einen reichen Geschäftsmann, der ihr alles würde bieten können, wonach sie sich sehnte..“

„Sie teilte mir mit, dass sie mich verlassen würde. Ich konnte es kaum glauben. Was ist mit mir.. und was ist mit deinem Sohn? Fragte ich sie schließlich. Sie sah Maximilian eine Weile an und sagte dann nur: Sorg du für ihn. Ich gehe. Du kannst mich nicht davon abbringen.“
„Und mit diesen Worten ging sie.. Einfach zur Tür hinaus, sie hat nicht mal ihre Sachen mitgenommen, ihr reicher Geschäftsmann konnte ihr wohl bessere Sachen kaufen..“

„Zurück blieben Maxmilian und ich..“


„Sie hatte tatsächlich ihren gerade mal 5 Jahre alten Sohn verlassen.. Sie hat sich nicht mal von ihm verabschiedet als sie ging.“
Lillans Vater stockt.. Auch heute fällt es ihm noch schwer über das alles zu sprechen.
„Wenn ich geahnt hätte.. Wenn ich damals nur geahnt hätte, dass sie mit dir schwanger war, als sie ging.. Sie hat es mir nie gesagt.. Warum hat sie es mir nie gesagt? Maximilian und dir wäre so viel Leid erspart geblieben.. Warum hat sie mir nicht die Chance gegeben meine Tochter kennenzulernen? Hat sie mich wirklich so sehr gehasst?“
Lillan legt nun ihrerseits den Arm um ihren Vater. Sie merkt, dass er trotz all der Jahre, die vergangen sind und trotz allem, was Helena ihm angetan hat, ihre Mutter immer noch liebt und dass er genauso wie Maximilian und sie selbst sehr unter all dem leidet. Sie wünschte sich, sie könnte ihm erzählen, dass er einen Enkel hat. Aber das kann sie nicht. Maximilian würde davon erfahren..
Sie bleibt noch eine Weile bei ihrem Vater. Als sie sich schließlich verabschiedet umarmt sie ihn.

„Auf Wiedersehen Lillan. Komm gut nach Hause und pass auf dich auf.“
„Auf Wiedersehen…. Dad.“ Endlich hat sie die Kraft ihn so zu nennen. Dann geht sie.
Endlich hatte sie nun erfahren, was war. Vielleicht würde es ihr jetzt auch gelingen können, mit ihrer Vergangenheit abzuschließen, dass alles hinter sich zu lassen und stattdessen in die Zukunft zu blicken und ein normales Leben zu führen?
~~~tobecontinued~~~