Die Fergusson-Saga


  • Die Fergusson-Saga



    Dieser Thread ist ganz meiner Simsfamilie, den Fergussons, gewidmet. Hier werden sie euch ihre Lebensgeschichte erzählen. Alle Gegebenheiten entsprechen den von den einzelnen Figuren wahrgenommenen Tatsachen!


    (Ich muss nebenbei erklären, dass ich nicht von Beginn an Bilder genommen habe, und erst später bemerkt habe, dass ich nicht in bester Qualität und Größe fotografiert habe. Die Bilder habe ich so eingefügt, wie sie gerade am besten passen, sie sind nicht 100%ig chronologisch. Die Geschichte haben meine Sims dennoch genau so erlebt! ;) )


    Janusch:


    Alles begann in einem alten Wohnwagen.


    Nachdem ich nach bestandenem Sekundarschulabschluss aus meinem zerrütteten, kaum nennenswerten Familienheim auszog, war dieses zerschlissene Heim das einzige Dach, was sich mir bot. In meinem jugendlichen, vermeintlich rebellischen Leichtsinn wollte ich als Musiker – als Rapkünstler, genauer gesagt – ausbrechen und begann tatsächlich eine kurze Karriere im Plattenladen.


    Neben Ruhm und Kohle hatte ich auch den Gedanken im Kopf, unbedingt heiße Bräute abschleppen zu müssen, hatte wohl aber das Glück, dass meine frühen „Auserwählten“ stets in mir sehen konnten, was ich tief in meinem Inneren eigentlich war: ein eigentlich friedliebender und zu aufrichtiger Zeitgenosse, den man eher als engen Vertrauten oder gar besten Freund ansieht und der seine wahre Liebe und sein wahres Glück erst noch finden musste. Diesem Umstand, sowie meinem sehr mäßigen Talent im musikalischen Bereich hatte ich es zu verdanken, dass ich doch noch die in mir schlummernde Begeisterung für Natur entdeckte.

    Als dann eines Tages noch ein Einbrecher versuchte, mir mein wenig Hab und Gut zu nehmen, wusste ich, dass die Spuren zu meiner Bestimmung anderer Orts sein mussten. Von dem Tage an veränderte sich mein gesamtes Leben.





    Mein zweites Heim war eine kleine und zu meinem Missmut gartenlose Wohnung in einem rostigen Billig-Appartement – nach wie vor war mein Budget nämlich nicht groß genug für eine geräumigere Wohnung oder gar ein kleines eigenes Haus.




    Ich fing allerdings vermehrt an, die kleinen Parks der Umgebung aufzusuchen, um dort nach den einheimischen Insekten zu suchen und diese anschließend zu erforschen.

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  • Es war zu jener Zeit, da ich meine Leidenschaft für Naturwissenschaften entdeckte und den Wunsch in mir verspürte, meine Kompetenzen zu verbessern, bis hin zu optimieren. Auch musste ich mir eine neue Arbeitsstelle suchen, welche einen unstudierten und weitläufig unerfahrenen Jungspunten wie mich nehmen würde. Prompt hatte ich Glück und wurde als Sanitäter angenommen – ein Job, der mir zu der Zeit sehr gelegen kam. Ich arbeitete viel und studierte die Kunst der Medizin so haargenau, dass ich sehr schnell die Karriereleiter weiter hochsteigen und Ruhm in diesem Bereich erarbeiten konnte.





    Auf einem meiner besonders erfolgreichen Insektenforschungen traf ich sie – die Frau, die mein Leben auf ewig verändern und in endgültige Bahnen lenken sollte. Wie immer fehlte es mir an jeder Scheu, so dass es ein Leichtes war, sie anzusprechen und ihre Nummer zu bekommen.





    Diane Gladbach lautete ihr Name; sie hatte langes, glänzendes braunes Haar, große, hellblaue Augen wie ein klarer Sommerhimmel und Gesichtszüge, so fein und frech wie das eines jungen scheuen Rehkitzes – scheu war sie allerdings ganz und gar nicht, sondern erfreute sich sehr und zeigte gleich ebensolches Interesse an mir. So verabredeten wir uns auch sogleich. Sie war Geschäftsfrau und ein ganz hohes Tier in ihrer Firma, und dies trotz ihres jungen Alters – sie war jünger als ich! Sie war begeistert von Kunst und Handarbeit, wollte ihren Horizont aber so erweitert wie möglich halten. So gerne sie Geld verdiente gab sie es auch wieder aus, verabscheute es, lange an einem Platz festgehalten zu werden und spielte gerne mit ihrer Anziehungskraft auf andere Männer. Welche Risiken all dies für unser Zusammenleben barg, war mir in meiner Verliebtheit gar nicht klar – ich sah wie so oft nur, was ich sehen wollte und legte mir alle Gegebenheiten unbewusst so aus, dass sie mir am besten passten – was auch Diane zu dem Zeitpunkt arrangierte. Es dauerte nicht lange, bis wir ein Paar wurden.





    Bald schon reichten mir die Rendez-Vous alleine nicht mehr aus, doch noch traute ich mich nicht, sie in meine winzige 3-Zimmer-Wohnung zu bitten. Also arrangierte ich eine 5tägige Reise in die Berge nach Drei Seen, wo wir erstmal auf wahrlich engsten und bescheidensten Raum zusammenlebten – wir zelteten.





    Nachdem Diane erst wenig Begeisterung für diesen Lebensstil aufbrachte, konnte ich sie nach einem ausgiebigen Besuch bei den heißen Quellen doch noch umstimmen.

    Wir verbrachten zauberhafte Tage und ich konnte meine Insektensammlung um einige seltene Exemplare erweitern. Allerdings waren wir uns am Ende unseres Aufenthaltes beide einig, dass unsere Komfortansprüche jenseits Zelt und Lagerfeuer liegen. Immerhin wagte ich es wenige Tage nach dieser lehrreichen Naturerfahrung, Diane zu mir einzuladen.





    Im Eifer des Gefechtes und meiner für mich untypischen Aufregung, sie zu bitten, bei mir einzuziehen. Zu meiner Überraschung stimmte sie mir gleich zu. (Später erfuhr ich, dass sie bis zu eben diesem Zeitpunkt in ihrem Elternhaus wohnte, welches sie argwöhnig im Auge behielt und ihr freizügiges Wesen missbilligte- Aus diesem Grund kam ihr ein Auszug gerade gelegen).

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  • Dirgis: Vielen Dank :) Kann sein dass es absatzweise etwas langweiliger ist, aber so ist das ja auch im echten Leben; manchmal ist einfach nichts los.



    Und weiter gehts, Janusch meldet sich wieder zu Wort:




    Fortan überschlugen sich die Ereignisse, nur wenige Tage nach ihrem Einzug wurde Diane schwanger.


    Für Diane war ihre plötzliche Schwangerschaft ein regelrechter Schock – so wirklich passte ein Kind nicht in ihren Lebensplan; ich hingegen war schlagartig hocherfreut, denn nun würden wir eine wirkliche Familie werden.





    Sogleich bat ich sie, sich mit mir zu verloben, woraufhin sie noch unter Einfluss ihres Schocks ohne groß zu überlegen einwilligte. Im Gegensatz zu mir machte sie sich nun fortlaufend Gedanken über die Zukunft, welche sie bislang durch ihre hohe berufliche Position gesichert glaubte. Mir hingegen waren die Konsequenzen weder einer Vaterschaft, noch einer Verlobung und folglich einer Ehe nicht im Geringsten bewusst; ich lebte weiterhin sorglos aber arbeitsselig und verliebt in den Tag hinein – so dass mich Dianes Aufruf zum Umzug in ein größeres verwunderte.

    Natürlich – mit Dianes Einkommen hatten wir nun auch ein bedeutend größeres Budget für ein eigenes Haus zur Verfügung, doch auch hier dachte sie an die Zukunft. Ich gab ihr bei ihrem dringlichen Wunsch nach, in die Downtown zu ziehen, denn sie wollte schon immer den aufregenden Kitzel der Stadtnächte näher spüren.



    Im Gegenzug trug sie Sorge, dass ich einen kleinen eigenen Garten bekommen würde, weshalb – unter anderem – ich ihr zu ewigem Dank verpflichtet bin.





    Was den Rest anging war Diane komplett der Chef – sie richtete die Wohnung ein, mit dem (berechtigten) Argument, ich hätte keinen Geschmack; sie hingegen bewies in der Tat Talent dafür unser Haus ihrem Wunsch entsprechend modern einzurichten ohne dabei zu viel unseres Geldes auszugeben. Ich stand eher nutzlos neben ihr und bestaunte dieses Talent.

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  • Wir lebten uns schnell ein und gingen unseren alten Tätigkeiten wieder wie gewohnt nach – das heißt, tatsächlich traf dies mehr auf mich selbst zu.






    Mit der Arbeit hatte ich viel um die Ohren, ging ihr zwar mit gewohnter Leichtigkeit nach, investierte aber mehr Zeit hinein, als in meine schwangere Verlobte, die sich ja auch bisher immer großartig selbstständig und unabhängig bewiesen hatte.



    Dass ich damit möglicherweise viel Unheil anrichtete, war mir zu dieser Zeit überhaupt nicht bewusst.

    Einiges änderte sich schon sehr bald als die Wehen unerwartet früh eintraten. Während Diane sich vor Schmerzen krümmte und windete konnte ich nichts weiter tun als dem ganzen hilflos und die Hände über den Kopf zusammenschlagend gegenüberzustehen. Endlos erschien mir die Zeit bis ich ihn das erste Mal zu Gesicht bekam.



    (Auf diesem Bild kann man erkennen, wie verzweifelt Janusch angesichts der Schmerzen seiner Geliebten war :D)
    Benjamin taufte Diane ihn, unseren ersten und einzigen Sohn. Mit Stolz stellte ich fest, dass er meine Augen, aber die ebenmäßigen und reinen Gesichtszüge seiner wunderschönen Mutter geerbt hatte.





    Zu Beginn allerdings sah ich abermals hilflos auf dieses geradezu lächerlich kleine Wesen hinab, welches sich sogar im tiefsten Schlaf noch hin und herbewegte. Wie sollte jemand wie ich, der seit jeher nur und einzig für sich selbst gelebt hatte, einer Vaterschaft gewachsen sein? Das erste Mal in meinem Leben fühlte ich eine seltsame Last auf den Schultern; die Last der Verantwortung.



    Doch Diane bestand darauf, dass ich den Kleinen nicht nur ängstlich aus der Ferne anblickte, als sei er eine ansteckende Krankheit, sondern drückte ihn mir, sobald er wieder aufgewacht war, in die Arme. Und alsbald ich die warme, wohl duftende Babyhaut unter meinen eigenen Fingern zu spüren bekam, legte sich die Last wie ein warmer, schützender Schal um mein Herz.

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  • Benjamin wurde vom Tage seiner Geburt an zum neuen Zentrum meiner und, wie ich anzunehmen vermochte, Dianes Welt geworden.


    Doch schon zwei Tage nach der Geburt stand Diane in aller Früh auf und schlich sich aus dem Haus – zur Arbeit. Ich staunte nicht schlecht, dass sie es so früh schon übers Herz brachte, ihr Kind im Haus zurückzulassen. Erst auf dem Frühstückstisch fand ich eine Notiz, dass sie das Gefühl habe, die Decke falle ihr auf den Kopf, sie sei deshalb wieder zur Arbeit gefahren.


    So fand ich mich prompt alleine mit dem kleinen kahlen Lebewesen wieder und hatte keine andere Wahl, als ganz auf mich alleine gestellt, herauszufinden, wie man mit so einem winzigen Menschlein umzugehen hatte. Natürlich hatte Diane mir vor ihrem klammheimlichen Verschwinden alles, was ich wissen musste, notiert, dennoch fühlte ich mich bei all meinen ersten Schritten ziemlich im Stich gelassen. Sobald aber Benjamin mich mit seinen großen grünen Augen anstrahlte, vergaß ich diese Hilflosigkeit, die ich selbst fühlte und wurde daran erinnert, dass das hilfsbedürftigste Wesen eben in meinen Armen lag und im Gegensatz zu mir keine Angst verspürte, sondern nur Liebe.


    Bei ihrer Rückkehr stellte ich Diane dennoch über ihr fragwürdiges Verhalten zur Rede. Sie schlug vor, die Affaire beim Essen zu besprechen, da sie der Auffassung war, dass es sich bei einer wohlschmeckenden warmen Mahlzeit leichter und vor allem mit weniger Wut da mit Nahrung im Bauch diskutieren lässt. Sie erklärte mir, dass sie nun schon sehr lange tagein tagaus alleine im Haus zu bleiben verdammt war, während ich meiner Arbeit nachging. Sie fühlte sich einsam und vor allen Dingen eingeschlossen. Nun da sie zumindest nicht mehr aus gesundheitlichen Gründen an das Haus gebunden war und ja auch ich Liebe für unser Kind empfand stand einer geteilten Beaufsichtigung des Kindes ja nichts mehr im Wege.


    So könnten wir abwechselnd arbeiten und Zeit mit dem Kleinen verbringen. Dazwischen hatten wir ja auch gelegentlich gemeinsame freie Zeiten, und sobald Benjamin älter wäre, würde sich diese Frage auch gar nicht mehr stellen.

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  • Und so handhabten wir es, dass abwechselnd Diane oder ich bei unserem Sohn zu Hause blieb während der jeweils andere dafür sorgte, dass es uns finanziell gut ging, so dass es keinem an etwas fehlte. Der Kompromiss schien perfekt.



    Schnell machte es mir nichts mehr aus, mit dem Kleinen alleine zu sein. Im Gegenteil genoss ich es, meinen Alltag anstatt mit kranken oder gar sterbenden Menschen mit einem kleinen, quietsch fidelen Wesen verbringen zu dürfen. Benjamin hatte von Beginn an keine Probleme gehabt, seinen Vater statt seiner Mutter um sich zu haben, so dass unsere frühkindliche Erziehung bis dahin nur positive Nebeneffekte hatte, sah man vom Stressfaktor für uns Eltern ab.

    Nicht nur für meine Beziehung zu Benjamin hatte diese Art geteilten Sorgerechtes offensichtlich positive Effekte, auf zwischen Diane und mir gab es wieder mehr zwischenmenschlichen Kontakt und Wärme, was ich wiederum sehr bewusst und mit viel Freude wahrnahm.





    Ich genoss vor allem die Zeit vor dem Aufstehen, wenn wir beide zwar schon wach in den Armen des jeweils anderen vor uns hin dösten, wenn sich Diane in meine Arme begab.

    So kam es, dass ich all meine Zuversicht – und davon gab es damals nicht zu wenig – zusammennahm und an einem Tag, an dem wir beide frei hatten, Diane aber um Einkäufe zu erledigen kurz außer Haus war, badete, mich ordentlich kämmte und schick anzog, und sie bat, mit mir in ein schickes Restaurant zu gehen.





    Dort hatte ich uns einen kleinen Tisch für zwei im Kerzenschein reserviert. Auch Diane hatte sich wunderschön zurecht gemacht, trug ein atemberaubendes Kleid und hatte sich ihre Haare prachtvoll hochgesteckt, dazu wunderbar geschminkt – kurzum; sie übertraf ihre eigene Schönheit noch einmal um Längen. Als wir so verliebt an unserem Tisch nach einer köstlichen Speise saßen nahm ich ihre Hand und sprach endlich die Worte, von denen ich lange geträumt und sie dennoch zeitweise vergessen hatte.





    Diane bejahte meine Herzensfrage tatsächlich und sprang auf, so dass ich ihr den Ring anstecken konnte. Von dem Tage an würde sich erneut alles für uns verändern, davon war ich überzeugt.

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  • Die Zeit verging wie im Flug und unser Sohn Benjamin entwickelte sich zu einem schönen, gesunden kleinen Jungen.





    Nun war auch festzustellen, dass er neben den Gesichtszügen auch das braun glänzende Haar von seiner Muttergeerbt hatte, und es wuchs prächtig, so dass er schnell einen modernen Schnitt von seiner Mutter verpasst bekam.





    Was meine Relation zu meinem kleinen Jungen anging; auch sie entwickelte sich prächtig weiter. Ich genoss weiterhin meine freien Tage, an denen ich zu seinen wachen Stunden die Zeit damit verbrachte, Spiele mit ihm zu spielen.





    Doch Benjamins Interessen waren – wie für kleine Kinder typisch – vielseitig, so dass er mehr von der Welt entdecken wollte als das hinter für ihn Riesenhänden versteckte Gesicht seines Vaters. Er hatte viel Spielzeug von seinem Erzeuger – meiner Wenigkeit – geschenkt bekommen, mit dem zu Spielen fast genauso liebte, wie Bücher vorgelesen bekommen.





    So konnte ich mir zu seinen Schlafenszeiten sowie Spielzeiten immer öfter erlauben, mich nach draußen, in meinen kleinen von Diane angelegten Garten zu stehlen und dort meinen grünen Daumen auszutesten.





    Dass ich darüberhinaus wieder in alte Muster verfiel und abermals Diane aus dem Blick verlor, war mir auch dieses Mal fatalerweise nicht bewusst.

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  • Ich will mehr! Das hast du wirklich sehr schön dargestellt. Das Leben deiner beiden scheint Dir tatsächlich an die Nieren zu gehen! :D Äußerst nett ist ja der kleine Garten zu dem Diane einwilligte. Nen Dickkopf hat die Frau!! Vielen Dank für den kurzweiligen Zeitvertreib! :)