Das "Perfekte" Leben [Ohne Bilder]

  • Hallöle!


    Ich will mich jetzt auch mal an einer Fotostory versuchen. Ihr müsst entschuldigen, dass die Bilder so ne miserable Qualität haben, aber ich hab aus versehen die meisten gelöscht und musste die nehmen, die noch da waren



    [b]Fotostory I : Das perfekte Leben



    [/b]Am besten, ich stelle mich euch erst einmal vor. Mein Name ist Angelina und ich wohne mit meinen Eltern und meinem Mann zusammen in einem Haus. Meine Schwester war auf dem College und ist danach gleich ausgezogen, um ihre eigene Firma aufzumachen – ich hasse sie.... aber egal!


    Erst einmal zur vorstellung; meine Familie:


    Julie ist meine dumme Schwester, an meine Oma kann ich mich leider nicht mehr erinnern, als sie von uns ging war ich noch zu jung. Opas Tod habe ich auch nicht wirklich mitgekriegt, aber irgendwie kann ich mich doch an ihn erinnern.


    Aber ich denke ich fang mal von vorne an:


    Meine Mama lernte meinen Papa schon sehr früh kennen, sie gingen von Anfang an in die gleiche Klasse. Ich habe noch ein Bild von meiner Mama, wie sie während ihrer College-Zeit aussah, sie war einfach schon immer wunderschön. Ich wollte immer so schön sein wie meine Mama, so wunderbar makellos und perfekt.




    Eigentlich liebe ich meine Eltern, aber es ist nicht immer einfach... Papa machte Mama schon im ersten Collegejahr einen Verlobungsantrag, und wie könnte es anders sein, sie nahm natürlich an. Beide schlossen ihr Studium mit Bestnoten ab und zuhause angekommen – Oma und Opa wussten schon längst, dass zwischen den beiden etwas lief und waren dem auch nicht abgeneigt – heirateten sie.




    Oma weinte vor Freude und Opa war die ganze zeit damit beschäftigt immer und immer wieder auf das Paar anzustossen. Das mein Papa aus eher ärmlichen Verhältnissen kam, störte keinen der beiden, denn sie hatten ihn inzwischen lieben gelernt. Ihr müsst wissen, meine Großeltern wollten immer das beste für Mama, sowie meine Eltern immer das beste für mich wollten. Wir sollten es beide einfach immer gut haben und uns perfekt entwickeln können. Sowie sie den perfekten Mann für uns haben wollten. Es sollte alles einfach, unserem Stand entsprechend, makellos perfekt sein.


    Es dauerte nicht lange und Mama war schwanger... und ratet mal mit wem? Natürlich! Mit mir. Oma und Opa waren wohl total begeistert! Ist ja klar, Papa sagt immer, ich sei genau so wunderschön wie sie




    Und ich hatte ein perfektes Leben – vorerst – Mama kündigte ihren Job, um ganz und gar für mich da zu sein. So musste das eben sein, wenn ein Kind da ist, dann muss die Mutter zuhause bleiben und sich perfekt um das kleine Leben kümmern. Und das tat sie auch, Mama war die beste, die perfekte Mutter. Ich war gerade im Kleinkindalter, als meine Großeltern starben. Mama musste sehr traurig gewesen sein... denn sie liebte ihre Eltern und bei allem was sie von mir verlangte sagte sie "Ich will nur dein bestes. Oma wusste auch, was gut für MICH ist. Sie würde es genauso machen"


    Leider habe ich Oma nicht kennengelernt, ich war noch zu klein. Ich hätte mich gerne mal mit ihr unterhalten...


    Mama machte viel mit mir, sie lernte mir laufen und sprechen und ich konnte auch schon bald alleine aufs Töpfchen gehen.


    Als mein Geburtstag vor der Tür stand, musste Papa leider geschäftlich weg, aber Mama war bei mir und feierte mit mir allein




    Es dauerte nicht lange und Mama war wieder schwanger. "Du bekommst bald ein kleines Schwesterchen, Angelina" Ich freute mich wie irre auf meine Schwester... damals. "Juhuuu!!! Ich wolle schon immer eine Schwester haben! Wir können dann zusammen spielen, ich kann sie füttern und ihr vorlesen und..." mama unterbrach mich "Angelina, Schatz, du solltest dich aber immer erst um die Hausaufgaben kümmern und fleißig lernen, damit du es auch einmal so gut hast wie wir" sie lächelte mich freundlich an. Mama hatte wohl auch das bezauberndste Lächeln, dass man sich denken kann.


    "OK Mama! Mach ich, ich muss meine Hausaufgaben für morgen noch schnell erledigen, spielst du dann ein wenig mit mir?" "Aber natürlich mein Engelchen" Ich verabschiedete mich noch schnell von meiner kleinen Schwester und machte mich dann sofort an die Arbeit.





    I wanna be your slave

    I wanna be your master

    I wanna make your heartbeat

    run like rollercoasters



    Update 25.04.2024
    I wanna be a good boy
    I wanna be a gangster
    'Cause you could be the beauty
    And I could be the monster

  • Es sollte auch nicht mehr lange dauern und meine kleine Schwester, Julie, erblickte das Licht der Welt. Ich war begeistert, auch sie war schön wie meine Mama. Ich konnte Stundenlang an ihrem Bettchen stehen und ihr alle Lieder die ich kannte 3 mal vorsingen. Trotzdem vernachlässigte ich nicht die Schule und brachte immer mindestens eine 2 nachhause. Ich möchte gute Noten, denn dann bekam ich immer eine kleine Belohnung, mal einen extra Nachtisch oder auch mal einen Sim-Dollar mehr als Taschengeld.


    Nach einiger Zeit stand auch der Geburtstag meines Schwesterchens bevor. Mama hatte, ebenso wie bei meinem Geburtsta, ihren besten, perfektesten Kuchen gebacken und ich jubelte und feuerte meine Schwester an... Papa war wie so oft wieder geschäftlich unterwegs.


    Endlich war sie groß genug, um mit ihr ein bißchen zu spielen, ich liebte meine Schwester immer noch und hatte trotz des Altersunterschieds eine Menge spaß mit ihr. Mama lächelte immer so furchtbar sorglos und glücklich und makellos perfekt, wenn sie uns beim spielen zusah.


    Sie fing bald an, Julie die wichtigsten Dinge wie Laufen und Sprechen beizubringen, wie sie es auch schon bei mir so perfekt tat. Ich merkte nicht, dass da etwas auf mich zu kam.


    Einen Tag später kam ich nachhause und als ich die Haustür aufschloss, hörte ich nur ein "Hallo Angelina, denk an deine Hausaufgaben"... Ich war verwirrt. Mama sprach zum ersten mal mit mir, ohne mich anzusehen. Ich hörte ihre Stimme zum ersten Mal, ohne ihr wunderbares Lächeln zu sehen...


    Und sie drehte sich immer noch nicht um, als ich "OK" murmelte und mich an meine Hausaufgaben setze... sie war nur damit beschäftigt, sich perfekt um Julie zu kümmern




    Und zum ersten Mal in meinem Leben entstanden in meinem Bauch andere Gefühle als das perfekte Glücklichsein, welches ich bis her verspürte....


    An diesem Tag spürte ich zum ersten Mal... Trauer. Verletzung... Ich war traurig, dass Mama nicht von Julie aufgesehen hatte, um mich zu begrüßen... und ich war verletzt, dass ich plötzlich ihr makelloses Lächeln nicht mehr wert war.


    Und noch ein anderes Gefühl machte sich in mir breit. Ich konnte es nicht zuordnen... aber mit jedem Tag, an dem ich nachhause kam und Mama mit Julie spielte nahm es mehr von mir ein. Wurde stärker und kroch bis in die letzten Winkel meines Körpers. Ich fürchtete manchmal, von diesem Gefühl überrollt zu werden, daran zu ersticken...


    Und ich änderte mich. Ich lernte mehr und mehr und wurde immer besser in der Schule.




    Ich hatte nur noch Einser mit Stern und dafür sah mich meine Mutter an... und dafür sprach sie wieder mit mir... nicht viel meistens nur "Sehr schön Angie – Ach Julie!!! Lass doch die finger mal von der kloschüssel" und schon war der Moment, in dem ich Mamas Augen und Mamas Lächeln sehen durfte wieder vorbei.


    Ich war inzwischen 12 Jahre alt und die Beste in der Schule. Ich war nur noch mit einer 1+ zufrieden, eine Eins konnte mal vorkommen, bei einer 2 war ich traurig... eine 2 war nur gut... nicht perfekt! Und nur mit etwas Perfektem brachte ich meine Mutter dazu, zu mir zu sehen und mich anzulächeln.


    Mein Ehrgeiz wuchs immer mehr, von dem vielen Lernen und der wenigen Freizeit die ich mir gönnte, hatte ich gut zugelegt und war ein richtiger kleiner Moppel geworden, aber das störte mich nicht, ich hatte nur noch "Leistung!" im Kopf. Und auch mein Geburtstag und der von Julie rückte immer näher.




    An Julies Geburtstag war Papa dabei. Er hatte sich freigenommen, denn durch das ständige Arbeiten und den Stress bei seinen Geschäftsreisen fühlte er sich nicht gut. Wir feierten mit der ganzen Familie. Und aßen Mutters perfekten Geburtstagskuchen.


    Wir hatten eine menge Spaß und endlich konnte ich mit Julie mal über ein paar Dinge reden, die sie ja vorher noch nicht verstehen konnte. Und ich mochte sie wieder, denn sie war jetzt älter, sie konnte nun mit mir reden. Und Mama war an diesem Tag wieder einfach nur perfekt. Der ganze Tag war perfekt.




    Fortsetzung folgt.



    PS: der Anfang ist jetzt zwar noch nicht wirklich spannend, aber ich wollte keinen Thriller machen, sondern eher so ne art Drama.




    I wanna be your slave

    I wanna be your master

    I wanna make your heartbeat

    run like rollercoasters



    Update 25.04.2024
    I wanna be a good boy
    I wanna be a gangster
    'Cause you could be the beauty
    And I could be the monster

  • Das "Perfekte" Leben

    Teil II

    Endlich stand auch mein Geburtstag vor der Tür und ich freute mich tierisch. Irgendwie dachte ich wohl meine Eltern würden das Gleiche tun, wie an Julies Geburtstag... mit mir feiern, sich freuen, einen Kuchen backen und Spaß haben....


    Es war mein großer Tag, endlich würde ich kein Kind mehr sein, endlich wäre ich ein Teenager und konnte die ganzen Dinge tun, die richtig Spaß machen. Parties feiern, Ausgehen, einen netten Jungen kennenlernen...


    Nun war es so weit... ich war verrückt vor Freude – aber es kam niemand. Ich feierte meinen Geburtstag alleine und zuhause, denn meine Eltern waren mit Julie in die Stadt gefahren, um ihr für die neue Schule etwas schickes zum anziehen zu kaufen...




    Ich dachte, das wäre der schlimmste Tag meines Lebens... ich fühlte mich einfach... vergessen. Meine Eltern hatten vor lauter "Julie hier, Julie da" meinen Geburtstag vergessen...


    Das Gefühl im Bauch wurde immer stärker... kroch immer tiefer in mich hinein und ich dachte, es könnte niemals schlimmer sein.... doch es sollte noch schlimmer kommen...


    Die Pubertät war eine sehr schwere Zeit für mich, ich konnte mit nichts mehr zufrieden sein, nicht mit meinen Noten, nicht mit meinen Eltern, meiner Situation... nicht mit mir. Ich machte einen Imagewechsel durch und es kam immer öfter zum Streit mit meinen Eltern.




    Ich war oft so depressiv... das ständige streiten schlug mir auf den Magen, ich hatte oft keinen Hunger. Oder ich hatte Hunger, es gab Streit und mir verging alles... Auch in der Schule sackte ich deswegen etwas ab.


    Ich konnte mich manchmal so schlecht konzentrieren. Oft schweiften meine Gedanken ab und blieben bei dem letzten Streit mit meinen Eltern hängen oder konzentrierten sich darauf meine Schwester zu hassen. Ich wusste oft einfach nicht weiter... oft dachte ich darüber nach, ob es wohl besser wäre, ich würde nicht existieren...


    Bis ich IHN kennenlernte.




    Sein Name war Dominik und er hatte wohl die wunderbarsten Augen, die ich jemals gesehen hatte – mal abgesehen von denen meiner Mutter. Er gab mir das Gefühl, gut zu sein, so wie ich bin. Ich liebte ihn so sehr. Und hatte das Gefühl, dass er mich ebenso liebte.


    Wir verbrachten unsere ganze freie Zeit miteinander und unternahmen so viel. Das ständige Streiten mit meinen Eltern hatte ein wenig abgenommen, aber mit meiner Schwester wollte ich immer noch nichts zu tun haben...


    Sie waren begeistert von Dominik, denn auch er kam aus einem wohlhabenden Elternhaus und hatte die besten Noten und das wäre ja nur perfekt gewesen. So zu sagen, der perfekte Schwiegersohn


    Er war der erste, den ich küsste und er war der erste mit dem noch mehr passierte. Es war ein Abend, an dem meine Eltern wieder einmal mit meiner dummen Schwester unterwegs waren. Er war so lieb zu mir, machte mir die schönsten Komplimente und er verführte mich.




    Dieser Abend war so.... PERFEKT! Er war so zärtlich zu mir, und flüsterte mir immer und immer wieder "Ich liebe dich so sehr, meine wunderschöne Rose" ins Ohr... es war mir nicht möglich ihm zu widerstehen.


    Ich war jetzt schon 16 und es war mein erstes Mal. Ich hatte zuvor noch nie mit einem Jungen... ihr wisst schon was. Wie schon gesagt, er war der erste und er war der Perfekte.


    Als wir danach im Bett kuschelten, strich er mir übers Gesicht und meinte "Du wärst noch viel wunderschöner, wenn du nicht so schwarz rumlaufen würdest..." Ich sah in seine blauen Augen und antwortete "Für dich tu ich alles, ich werde mich ändern, so wie du es liebst."


    Sein anschließenden Lächeln raubte mir den Atem. Gleich am nächsten Tag machte ich mich daran, an meinem Aussehen zu basteln. Ich wollte schön sein für ihn, nur für ihn und für niemanden sonst.




    Und beim Blick in den Spiegel fühlte ich mich schön. Ich fühlte mich so wunderschön und makellos perfekt wie meine Mutter. Ich war doch so schön wie sie. Auch wenn mein Bauch vielleicht nicht der flacheste war, ich fühlte mich wie die schönste Frau der Welt.


    Das war mein Sommer der Liebe und der Zärtlichkeit und ich glaubte, es würde ewig halten, denn es war so perfekt.


    In den Ferien fuhren wir eine Woche weg und kaum wieder zuhause wollte ich sofort zu Dominik um ihm zu erzählen, was ich alles im Urlaub erlebt hatte. Ich freute mich auf ihn, auf seine Augen, seine Stimme und seine Zärtlichkeiten. Ich nahm mir nicht mal die Zeit, meine Sachen auszupacken sondern lief direkt zu ihm, denn ich verzehrte mich vor Sehnsucht.


    Doch als ich vor seinem Haus angekommen war hörte ich Stimmen. Eine gehörte zu meinem wunderbaren Freund, die andere war... eine Frauenstimme! "Wahrscheinlich ist es seine Schwester..." dachte ich mir, aber aus irgendeinem Grund klopfte mein Herz bis zum Hals und mir war ein wenig mulmig.


    Ich bog um die Ecke, und sah ihn auch gleich – aber nicht nur ihn


    I wanna be your slave

    I wanna be your master

    I wanna make your heartbeat

    run like rollercoasters



    Update 25.04.2024
    I wanna be a good boy
    I wanna be a gangster
    'Cause you could be the beauty
    And I could be the monster

  • Die Freude wich aus meinem Gesicht und ich spürte wie ich ganz blass wurde. Und noch etwas anderes Spürte ich – unendliche Wut! Und ich ließ dieser Wut freien Lauf.


    Ich tobte und schrie "Du widerlicher Kerl!!! Ich habe dich geliebt, ich dachte du liebst mich auch?!"


    Überrascht von meinem Wutausbruch starrte er mich nur verwirrt an "Äh... oh... Mäuschen..." "Nenn mich nicht Mäuschen, ich bin doch nicht dein Haustier!!! Du hast mich geküsst! Du hast mit mir... GESCHLAFEN!!! Wie kannst du nur diese rothaarige Hexe küssen? Ich hab dir vertraut! Du... du du DRECKSACK!!!! Und du, du miese kleine Hexe...."


    Ich ließ von ihm ab und wandte mich dieser rothaarigen Kuh zu, die mich nur überlegen angrinste. Ihr müsst wissen, sie ist die größte, niederträchtigste Schlampe an unserer Schule und sie WUSSTE dass Dominik mein Freund war. "Was hast du dir eigentlich dabei gedacht? Du miese Schlampe ich..." Sie ließ mich nicht ausreden, sondern schrie gleich zurück




    "Jetzt hör mal zu Püppi! Dein Freund hatte wohl mal Lust auf etwas Luxus! Warum sollte er mit einem Smart fahren, wenn er einen Ferrari haben kann?" Samantha, so hieß sie, liebte solch geschmacklose Vergleiche "Ich bin die Luxus-Klasse bei uns beiden, du bist nur MÜLL! Schau dich doch mal an, mit deinem Look gehst du als Pennerin durch! Kein Wunder das dein lieber Freund sich nach was besserem umsieht! Und ICH, Baby, ICH BIN DIE BESTE!!!"


    Sie beleidigte mich von A-Z machte mich nieder und sich selbst immer besser. Ich hoffte, Dominik würde einschreiten und mich in Schutz nehmen. Oder einfach nur irgendwas tun, aber er stand nur da und lachte... Als Samantha endlich fertig war, mich runterzumachen, legte er ihr den Arm um die Hüfte und murmelte mir beim gehen nur noch schnell zu "Verzieh dich Kleine, Sammy hat schon alles gesagt."


    Ich war so verletzt und traurig... ich konnte einfach nicht glauben, dass der Junge, der so perfekt war, mich einfach links liegen ließ und mit dieser.... Frau abzog. Ich hatte ihm vertraut... ich habe ihm das teuerste zum Geschenk gemacht, dass ich besass, meine Unschuld....




    Die Trauer überrannte mich, nahm mich vollkommen in sich gefangen und ich dachte darin zu ersticken... Ich konnte nicht anders als total verzweifelt zu weinen... doch es interessierte niemanden. Niemand kam und tröstete mich, niemand nahm mich in den Arm... Durch die Wände konnte ich Samantha und Dominik lachen hören, ich wollte mir gar nicht vorstellen, was sie jetzt tun wollten.


    Langsam schlich ich nach Hause. Ich fühlte mich, als wäre mein Herz in tausend Stücke zersprungen und wusste nicht, ob ich es jemals wieder zusammensetzen könnte. Ich musste mit jemandem reden und aus irgendeinem Grund dachte ich an meine Schwester. Sie war jetzt schließlich schon 12 und ich dachte, sie müsste mich verstehen.


    Zuhause erzählte ich ihr voll Verzweiflung von dem schlimmen Vorfall und was machte sie? Sie lachte mich lauthals aus...




    "Hahaha!!! Na kein Wunder, so doof und hässlich wie du bist!!! Das ist ja sogar mir aufgefallen, dass dein Bauch immer runder wird! HAHAHA" Sofort stempelte ich die Entscheidung mit meiner Schwester zu reden als falsch ab und entschied mich, zu meiner Mutter zu gehen, die musste mich doch trösten....


    Doch auch meine Mutter war nicht im geringsten Berührt... im Gegenteil, sie war sauer! Sie schrie und schimpfte und ich verstand die Welt nicht mehr




    "Wie konntest du nur zulassen, dass er geht? Er war DER Mann für dich, er hätte dir etwas bieten können!!! Was war falsch an ihm?!?! Er ist klug, hat Geld und sieht gut aus!!!" "Aber.... Aber Mama... er.... Samantha.... ich.... ich hab doch gar nicht..." Tränen brannten in meinen Augen und ich wurde immer verzweifelter.


    "Natürlich hat er Samantha genommen! So wie du immer rumläufst! Was in drei Teufels Namen habe ich falsch gemacht, dass sich mein Kind so gehen lässt??? Du könntest so hübsch sein und du hättest ihn behalten können – aber NEIN!!! Du lässt dich gehen, stopfst ein Brot nach dem anderen in dich hinein und.... und... Schaust du denn niemals in den Spiegel?!?!"


    Mein Herz schien stehen zu bleiben, wie konnte eine Mutter nur so etwas zu ihrer Tochter sagen??? Hinter meiner Stirn spürte ich ein dumpfes Hämmern und ich zitterte am ganzen Körper. Ich war so von Trauer erfüllt, doch ich konnte nicht weinen, ich konnte nicht sprechen... Mir wurde schlecht und Mutters laute Stimme klang immer ferner.


    Ich hoffte so sehr, es wäre nur ein schlimmer Traum und ich würde jede Minute aufwachen.... doch ich war schon längst wach



    Fortsetzung folgt spätestens morgen :)





    I wanna be your slave

    I wanna be your master

    I wanna make your heartbeat

    run like rollercoasters



    Update 25.04.2024
    I wanna be a good boy
    I wanna be a gangster
    'Cause you could be the beauty
    And I could be the monster

  • Das "Perfekte" Leben


    Teil III



    Die Tage vergingen und ich kam über Dominik hinweg. Doch das Gespräch mit meiner Mutter nagte immer noch an mir und ich versuchte noch besser in allem zu werden. Dazu musste ich meine Gefühle in den Hintergrund stellen, denn Gefühle verhinderten, dass man perfekt sein konnte – ich begann, dieses Wort langsam aber sicher zu hassen.
    Ich versuchte noch mehr zu lernen, aber eine bessere Note als eine 1+ konnte ich nicht bekommen. Allerdings war ich nicht damit zufrieden, den Schulstoff nur zu können, nein ich musste alles mindestens vier mal wiederholen und von vorne bis hinten auswendig können, um mit mir zufrieden zu sein.


    Auch meine Mutter lächelte mich wieder freundlich an, in ihrer perfekten Art, wenn ich ihr das, was am nächsten Tag dran kommen könnte, ganz auswendig erzählte. Bis zu diesem einen Tag, an dem ich vor meiner Mutter den Stoff nochmal wiederholen wollte... Sie war, wie immer, mit Julie beschäftigt.



    "Mama, kannst du mit mir nochmal den Stoff für morgen durchgehen?" fragte ich. "Ach Angie..." sie drehte sich nicht um... "siehst du denn nicht, dass ich Julie bei ihren Hausaufgaben helfen muss? Du bist doch jetzt schon alt genug, um zu wissen, was du kannst. Naja... komm später nochmal, vielleicht habe ich dann Zeit" "Ja Mama... ist gut... später dann..."


    Ich war sehr bedrückt und niedergeschlagen... jetzt musste ich mir schon wieder was neues einfallen lassen, dass meine Mutter zu mir sah... Also beschloss ich erstmal in mein Zimmer zu gehen und ein wenig Tagebuch zu schreiben.




    Ich hatte vor kurzem meinen Vater überreden können, dass ich mein Zimmer so einrichten durfte, wie ich es wollte. Naja, und nun war es schwarz. Schwarz wie meine Seele, die ich immer weiter fortsperrte.


    Ich nannte mein Tagebuch "Lilly". Mit Lilly konnte ich über alles reden. Und Lilly schrie nicht, schimpfte nicht, stellte keine Fragen und sie belog mich nicht. Sie wurde meine beste Freundin zu dieser Zeit.


    Als ich fertig war, mich von Lilly verabschiedete und meinen Lernstoff nochmals – zum fünften Mal - durchging, um wirklich alles perfekt im Kopf zu haben, entschied ich mich, jetzt nochmal zu meiner Mutter zu gehen.


    "Mama? Kannst du mich jetzt bitte abhören?" "Ach Schatz... Julie hat so fleißig gelernt, ich hab ihr versprochen mit ihr zu spielen. Du weißt doch sowie so alles perfekt."




    Und auch diesmal drehte sie sich nicht nach mir um. "Ist gut Mama.... dann mach ich jetzt was zu Essen." Jetzt drehte sie sich um "Ach ja! Das Abendessen! Du willst das machen Angie? Das ist aber sehr lieb von dir, wenn du Hilfe brauchst, dann ruf mich, ja?" "Ja Mama, alles klar." Plötzlich fühlte ich mich besser, ich hatte etwas Neues gefunden um von meiner Mutter bemerkt zu werden. Sie hatte sich mir zugewandt und mir ihr Lächeln geschenkt....


    Mutters eigentlich so selbstverständliches Lächeln wurde für mich mehr und mehr zu einer Art Preis, eine Auszeichnung, die man sich verdienen musste... Julie hatte dieses Lächeln irgendwie gepachtet... ich musste darum kämpfen - und ich würde kämpfen! Das Schwor ich mir.


    Dieser Kampf war anstrengend und kostete mich viel Kraft und Kreativität...Ich kochte jetzt fast täglich das Abendessen und zwischendurch half ich meiner Mutter, wo immer ich konnte, ich wurde zur Sauberkeitsfanatikerin und verbrachte manchmal Stunden damit, das Haus zu putzen.




    Und meine Mutter lobte mich und erwähnte immer wieder, was ich ihr doch für eine große Hilfe war. Julie hatte im letzten Schuljahr erhebliche Probleme in ein paar Fächern, so dass meine Mutter ihr immer beim Lernen half, damit sie wie ich aufs Gymnasium gehen konnte.


    Ich war auf dem besten und teuersten Privat-Gymnasium in der Gegend und Julie die Nervtröte sollte da natürlich auch hin.... Aber das konnte mir ziemlich egal sein, denn ich hatte nicht mehr lange bis zu meinem Abschluss.


    Durch die ganze Hausarbeit hatte ich sogar abgenommen und meine Arme waren kräftiger vom Putzen. Ich fühlte mich teilweise richtig gut.... bis eines Tages meine ganze Putzerei auch nicht mehr das gewünschte Ergebnis brachte... Das richtige Elend begann nach Julies 13ten Geburtstag...


    Irgendwie hatte ich wohl gehofft, sie würde niemals 13 werden, so dass ich immer Mutters große Hilfe bleiben konnte... aber nun war er da, der Tag an dem mein Leben einfach umkippte.






    I wanna be your slave

    I wanna be your master

    I wanna make your heartbeat

    run like rollercoasters



    Update 25.04.2024
    I wanna be a good boy
    I wanna be a gangster
    'Cause you could be the beauty
    And I could be the monster


  • Julie hing den ganzen verfluchten Tag schon am Telefon, weil immer einer ihrer hunderttausend dummen Freunde nach dem anderen anrief, um ihr zu gratulieren und ihr alles Gute zu wünschen... die ganze Palette eben... und mit jedem Anruf sank meine Laune tiefer... Ich konnte mich nicht erinnern, ob mir jemals jemand gratuliert hatte.


    Mutter stand schon den ganzen Tag in der Küche und war mit backen beschäftigt, und ich wusste, es wird wieder ein perfekter Kuchen... wie immer... naja, wie immer bei Julies Geburtstag...


    Am Abend, als dann auch endlich der letzte von Julies Freunden ihr gratuliert hatte, wurden wir alle in die Küche gerufen... jetzt sollte gefeiert werden.




    Alle jubelten wie blöde... Meine Laune war so schlecht, dass ich mich nicht mal zu einem Lächeln zwingen konnte... Jetzt war meine dumme Schwester also auch ein Teenager... ich hegte ja immer noch die Hoffnung, dass es vielleicht ja jetzt endlich besser werden würde zwischen uns beiden....


    Doch der Blick, den sie mir an diesem Tag zuwarf, verhieß nichts gutes... dieser Blick war nur für mich... und nur Julie konnte so überheblich schauen. Da wusste ich sofort, dass das doch nichts mehr wird mit uns zweien...




    Ich gab mir dennoch Mühe, ihr ihren Geburtstag nicht zu vermiesen und spielte die glückliche Schwester... "Naja, wenigstens", dachte ich mir, "muss Mama jetzt nicht mehr ständig hinter ihr her rennen... jetzt wird sie sich auch mal wieder ein wenig Zeit für mich nehmen können." Ha! Das DACHTE ich, aber es wurde nur noch schlimmer als vorher....


    Ich glaubte nicht, dass es davon noch eine Steigerung gäbe, aber weit gefehlt... Julie wurde so richtig biestig zu mir und drehte es immer so hin, dass ich den Ärger bekam... sie war ein kleiner Teufel! So eine richtige Hexe! Sie machte Blödsinn, sie ärgerte mich, aber wenn ich mich wehrte, war ich die Böse und bekam meinen unverdienten Anpfiff, während sie nur überheblich lachte... es war zum Haare raufen....




    Sie hatte die totale Kontrolle über meine Eltern... und sie glaubten dieser hinterlistigen Schlange jedes Wort. Und es wurde immer schwieriger etwas zu finden, womit ich meiner Mutter ein Lächeln, welches nur für mich war, abringen konnte. Immer öfter schloss ich mich in mein Zimmer ein und teilte Lilly meine Gedanken mit. Lilly gab niemals Widerworte...


    Ich war gerade im Bad und hatte geduscht. Als mich mein Spiegelbild wie magisch anzog. Ich schaute hinein und eigentlich gefiel mir das, was ich sah... Ich drehte und wendete mich, doch ich konnte eigentlich nichts schlimmes finden.





    Ich wusste nicht, wieso Julie besser sein sollte als ich. Zum zweiten und danach noch mal zum dritten Mal drehte und wendete ich mich hin und her und betrachtete mich von oben bis unten. Ich posierte ein wenig vor dem Spiegel, flirtete mit mir selbst, bis ich lachen musste und sah mich noch ein viertes Mal von allen Seiten an. Ich gefiel mir gut.


    Doch auf einmal machte es in meinem Kopf "klick!", als hätte jemand einen Schalter umgelegt. Wie blöd war ich denn eigentlich? Ich stand seit Ewigkeiten vor dem Spiegel... glotzte und glotzte und fand mich gut... ich sah auch gut aus, aber nur GUT, nicht PERFEKT!!! Ich musste perfekt sein!




    Nur perfekte Dinge verschafften mir die Aufmerksamkeit meiner Eltern, vor allem meiner Mutter, in deren Kopf es nur einen Gedanken zu geben schien: "Julie"


    Ich musste mir etwas einfallen lassen, um auch selbst perfekt zu sein. Ich wusste, ich konnte alles perfekt tun, aber perfekt sein war etwas anderes... Ich musste dringend nachdenken, schloss mich in mein Zimmer ein und schnappte mit mein Tagebuch "Lilly". Ihr erzählte ich was ich herausgefunden hatte und schmiedete einen Plan um das ganze in die Tat umzusetzen.


    In meinem Kopf wuchs ein Bild, ein Bild, wie Lilly wohl aussehen würde. Ich stellte sie mir als kleines, dickes Mädchen mit dicken Brillengläsern und schlechten Noten vor... das totale Gegenteil von mir... und der Plan wurde langsam greifbar...




    Fortsetzung folgt




    PS: @all Dankeschön, ich geb mir mühe :)

    I wanna be your slave

    I wanna be your master

    I wanna make your heartbeat

    run like rollercoasters



    Update 25.04.2024
    I wanna be a good boy
    I wanna be a gangster
    'Cause you could be the beauty
    And I could be the monster

  • Hi

    ich verrat nix! ätsch! :D weiter gehts



    Das "Perfekte" Leben
    Teil IV



    Wieder verschaffte ich meinem Leben ein paar Veränderungen. Ich half immer noch wo ich nur konnte und lernte so viel wie möglich. Schließlich stand ja auch bald mein Abschluss vor der Tür. Ich kochte jetzt nicht nur Abends sondern auch Mittags für meine Familie. Dazwischen hatte ich gerade noch so Zeit um mich an meinen Plan zu halten.


    Jeder Tag verlief nach dem gleichen Schema. Mittagessen von 13.20 – 14.20 Uhr, Abendessen von 17.30 – 18.30 Uhr, von 15.00 bis 17.00 Uhr waren die Hausaufgaben dran und von 19.30 – 22.30 Uhr wurde gelernt. Zwischen Abendessen und Lernen war meine feste Zeit, in der ich mich mit Lilly "unterhielt".


    Aber das war nur der halbe Plan, den ich mir ausgerechnet und aufgeschrieben hatte. Ich nutzte jede freie Minute, um mich abzulenken, von dem ganzen Mist zu Hause. Ich war oft unterwegs, einfach nur um nicht daheim zu sein. Ich war auch oft im Einkaufszentrum und wühlte in den Klamotten




    Ich suchte selten etwas bestimmtes... es diente immer nur dazu, mich von dem ganzen anderen Sch**** der sich "mein Leben" schimpfte abzulenken...


    Ab und zu fand ich sogar etwas, was mir gefiel... Auf den Preis musste ich noch nie achten, ich bekam genug Taschengeld, um den ganzen Laden leer zu kaufen. Aber egal was ich anprobierte, es passte einfach nichts... es war nichts gut genug, nichts war perfekt.


    Ja.... "Perfekt"... dieses Wort hatte sich inzwischen in mein Gehirn eingebrannt, es spukte den ganzen Tag in meinem Kopf herum. Manchmal konnte ich an nichts anderes mehr denken, als daran, wie ich Dinge perfektionieren konnte. Und Ich fing an Dinge zu hassen, wenn sie nicht perfekt waren.


    Manchmal, wenn ich gar nicht mehr weiter wusste, setzte ich mich an das Grab meiner Großeltern und erzählte ihnen wie es mir ging, meckerte, dass nichts perfekt war... und weinte. Sie konnten mich nicht mehr trösten, obwohl sie es bestimmt getan hätten




    Oft wünschte ich, Oma und Opa wären wieder da und würden meiner Mutter sagen, sie soll mich doch mal beachten – nicht immer nur Julie... Aber Oma kam nicht... und Opa kam auch nicht und manchmal machte mich allein der Gedanke daran so unendlich traurig, dass ich mir wünschte zu sterben. Ich wollte oft einfach nur sterben und genau so wie meine Großeltern unter duftenden Blumen schlafen.... Aber dann hätte Julie Mama für sich alleine gehabt! Das konnte ich unmöglich zulassen!
    Diese Unzufriedenheit in mir nahm mit jedem Tag zu und ich wurde rastlos. Ich weitete meine Planung aus. Vor der Schule von 04.30 – 06.00 Uhr machte ich Sport.




    Danach hatte ich noch Zeit mein Frühstück nach zu stellen. Ich ließ einfach einen Teller so aussehen, als hätte ihn jemand benutzt. Ein paar Krümel hier und ein Klecks Marmelade da.... Meine Eltern waren nur zufrieden, wenn auch jeder brav sein Frühstück hatte. Den Teller ließ ich immer sichtbar stehen und schlüpfte unter die Dusche, kurz bevor die anderen aufstanden.


    Und auch Abends nach dem Lernen hatte ich meinen Plan auf noch 1,5 Stunden Sport verlängert. Ein perfekter Körper muss trainiert sein! Meine Mutter fragt nur ein Mal, wieso ich so wenig aß, wenn wir Mittags und Abends zusammen am Tisch saßen. Ich meinte nur, ich wäre beim Kochen schon so hungrig gewesen, dass ich mir zwei Brote machte und sie währenddessen aß. Mit dieser Antwort war sie zufrieden.


    Mein Leben wurde immer anstrengender... ich trainierte immer intensiver und aß immer weniger und oft wurde mir beim Training schwindelig...




    Das Schwindelgefühl hielt selten länger als ein paar Sekunden an. Ich konzentrierte mich auf einen bestimmten Punkt an der Wand und atmete tief ein, schon ging es wieder.


    Zum Schlafen blieb mir nie viel Zeit, da ich mein tägliches Trainingsprogramm ebenfalls fast täglich um ein paar Übungen erweiterte. Und irgendwie klappte es mit dem Lernen auch nicht mehr so ganz... aber um meinen Notenschnitt nicht zu versauen, lernte ich eben noch zusätzlich nach dem Sport am Abend und vor dem Morgensport.


    Mit meinen Eltern hatte es kein einziges Mal mehr Streit gegeben, seit ich meinen Plan gefasst hatte. Ich war immer gut gelaunt, immer freundlich und zuvorkommend. Und ich half weiterhin jede freie Minute so viel ich konnte im Haushalt. Niemanden fiel es auf, wie dünn ich wurde.




    Und niemand wusste wie es IN mir aussah. Nach außen hin war ich die liebe, immer fröhliche Tochter... Innen war ich kalt und leer... einsam und verzweifelt... Ich hatte eine Mauer um mich herum errichtet und sie mit einer fröhlichen Fassade verkleidet. In dieser Mauer konnte ich mich verstecken. Dort war ich alleine und niemand konnte dort hindurch. Es war mein eigenes Reich, meine eigene Welt, zu der nur ich alleine Zugang hatte.


    Und diese Mauer musste gepflegt werden, ausgebessert, verstärkt... und ich verstärkte und verbesserte sie mit jedem Tag an dem ich ein glückliches Mädchen mimte. Doch wenn ich alleine war, dann kam sie wieder über mich, diese unglaublich tiefe Traurigkeit, die keinen Anfang und kein Ende zu haben schien, sie überrollte mich einfach und ich versank vollkommen in ihr und konnte nicht mehr aufhören zu weinen....


    I wanna be your slave

    I wanna be your master

    I wanna make your heartbeat

    run like rollercoasters



    Update 25.04.2024
    I wanna be a good boy
    I wanna be a gangster
    'Cause you could be the beauty
    And I could be the monster

  • Je näher mein Abschluss kam, um so dünner, perfekter wurde ich. Das Training zeigte endlich ein paar Erfolge und es gab sogar ab und zu einen oder zwei Tage an denen ich mir selbst gefiel. Ich fühlte mich mit jedem Tag leichter und leichter, manchmal dachte ich, mich einfach in die Luft erheben zu können und fortzufliegen...


    Und je leichter ich wurde um so öfter bemerkte ich dass Mutters Blick beim gemeinsamen Essen zu mir herüber wanderte und voll Sorge auf der Miniportion auf meinem Teller fiel... Manchmal verfolgte ihr Blick meine Hand und hielt in meinem Gesicht inne, während ich minutenlang an einem winzigen Bissen Salat kaute.


    Mutter war seit einiger Zeit sehr still geworden... und nachdenklich. Manchmal, wenn sie nach dem Duschen aus dem Bad kam hatte sie ganz rote Augen und sah sehr traurig aus. Vater sagte selten etwas. Seit kurzem verzog er sich mit seinem Teller immer ins Wohnzimmer und Julie schien ein wenig beleidigt, anscheinend war sie jetzt nicht mehr die Interessanteste. Und ich fühlte mich gut.


    Am nächsten Tag bekam ich richtigen Heißhunger, ich hatte die ganze Nacht von riesigen Portionen von Essen geträumt und war weinend aufgewacht... Es war Samstag und meine Eltern waren mit Julie in den Park gefahren. Mein Körper wankte in die Küche und wollte nur noch essen! Und ich aß...




    Nein... ich aß nicht, ich fraß! Wie ein ausgehungertes Tier stürzte ich mich auf alles, was noch nicht schimmelte oder im Abfalleimer war. Ich verlor die Kontrolle, ich war auf dem besten Weg mein perfektes ich über den Abgrund zu stoßen! Ich schlang Unmengen von Nahrung hinunter, Tränen rannen mir über das Gesicht und versalzten mein Essen – ich wollte nicht! Mein Kopf sagte "NEIN!!!" doch mein Körper gehorchte nicht mehr! Nachdem ich so lange die Macht über mich behalten hatte, verlor ich sie nun innerhalb von Sekunden...


    Ich schniefte, schluchzte und ich fraß weiter... Bei jedem Bissen fühlte ich mich voller und voller, ich glaubt zu platzen! Endlich war der Teller leer... leider nicht nur der Teller, auch der halbe Kühlschrank... Und ich fühlte mich hohl und leer... mein Kopf war wie in Watte gepackt und ich zitterte am ganzen Körper... Und fühlte mich so schwer.... Erst jetzt wurde mir klar, was ich getan hatte – und im selben Augenblick, in dem ich mich selbst aufs schlimmste beschimpfte, wurde mir unglaublich übel.......




    Ich musste mich vier Mal übergeben. Als ich mich wieder aufrichtete war ich vollkommen leer. Ich schwankte, immer noch war mir übel, in meinem Kopf drehte sich alles. Ich hörte die Musik meiner Anlage wie durch Watte, und ich fühlte mich so gräßlich schmutzig, ekelhaft schmutzig, zum einen, da ich meine Kontrolle verloren hatte, zum anderen hatte ich ein schlechtes Gewissen wegen dem teuren Essen – aber ich war wieder leicht und leer.


    Total benommen wankte ich aus dem Bad um Sport zu machen... Ich konnte nicht anders. Es MUSSTE sein! Wer Essen konnte, konnte auch Trainieren. Irgenetwas in meinem Kopf befahl mir, die "angefressenen" Kalorien wieder ab zu trainieren... und das obwohl diese sich gerade in die Kanalisation ergossen hatten. Trotzdem, ich musste es tun.


    Ich begann mein Trainingsprogramm, auch auf die Gefahr hin, dass meine ganze Tagesplanung durch einander kam..... mein Herz raste schon nach den ersten paar Übungen, vor meinen Augen begannen schwarze Punkte zu tanzen.... Und dann gab mein Kreislauf einfach auf............




    Ich weiß nicht, wie lange ich wohl dort gelegen habe... Ich war wach, aber irgendwie auch nicht. Ich war in ein dunkles Loch gefallen und sah mir selbst dabei zu... Ich spürte, wie meine Beine nachgaben, ich fühlte, wie ich stürzte und ich sah, wie ich auf den Boden prallte. Dabei hatte ich nur einen einzelnen schnellen Gedanken "Das hat bestimmt weh getan..." ich hatte den Aufprall nicht gefühlt... Eine Weile betrachtete ich mich von oben, ganz verschwommen... und ich war so unglaublich froh, liegen zu können, nicht sitzen, stehen oder laufen zu müssen...


    Alles um mich herum fühlte sich weich und warm an, der Boden, die Luft... ich selbst. Ich konnte mich nicht lange so betrachten, dann wurde alles schwarz...


    Wie viel Zeit vergangen war, wusste ich nicht, irgendwann schlug ich einfach die Augen auf und starrte an unsere Zimmerdecke. Ich wusste erst nicht recht, was eigentlich passiert war und versuchte mich aufzurichten.




    Bei dem stechenden Schmerz, der mir dabei durch den Kopf und sämtliche Knochen fuhr, kam auch mein Gedächtnis zurück – Ich war wohl bewusstlos geworden... Meine Arme waren ganz weich und meine Hände fühlten sich so pelzig an...


    Meine Beine waren wie Pudding und diese rasenden Kopfschmerzen hätten am liebsten meinen Schädel gesprengt... Es fiel mir sehr schwer mich aufzurichten und dauerte eine halbe Ewigkeit, bis ich endlich wieder auf den Beinen stand...


    Mit war ganz scheußlich zumute... heiß und gleichzeitig kalt. Und ich fühlte mich auf einmal so unbeschreiblich schlapp... ich war froh, dass ich alleine zu Hause war... das hätte sicher eine Menge Ärger und dumme Fragen gegeben...


    Mit letzter Kraft schleppte ich mich in mein Zimmer und legte mich ins Bett... wenig später schlief ich wie eine Tote und träumte nichts...........




    Fortsetzung folgt


    I wanna be your slave

    I wanna be your master

    I wanna make your heartbeat

    run like rollercoasters



    Update 25.04.2024
    I wanna be a good boy
    I wanna be a gangster
    'Cause you could be the beauty
    And I could be the monster

  • Hi


    Die Grabsteine sehen so aus, wenn der Sim Platinlevel hat, wenn er stirbt.




    Das "Perfekte" Leben



    Teil V



    Die folgende Woche ging nur schleppend voran und gestaltete sich für mich als sehr anstrengend, denn diese Bewusstlosigkeit hatte mich stark mitgenommen. Es gab einen riesigen Streit mir meiner Mutter, die verlangte, ich solle gefälligst mehr essen, sonst würde sie mich in eine Psychatrische Klinik einweisen lassen... Was wusste die schon!


    Aber um ihr einen Gefallen zu tun aß ich eben mehr. Ich wusste ja jetzt wie ich es loswerden konnte... Mutter war zufrieden, dass ich bei Tisch wieder normal aß und ich verbrachte danach oft Stunden im Bad damit, mich so lange zu übergeben, bis alles wieder draußen war. Ich war auf dem besten Weg, meinem Leben unbewusst ein vorzeitiges Ende zu setzen. Es hätte noch monatelang gut gehen können... oder am nächsten Tag einfach aufhören. Ich war sehr schwach... konnte kaum 5 Minuten laufen, ohne mich hinsetzen zu müssen und schlief sehr viel.



    Das ich zu diesem Zeitpunkt auf einen Abgrund zu lief, wusste ich nicht. Doch auch diese schwierige Woche ging vorbei. Ich hatte sie überlebt, wenn auch mal gerade so, denn mein Herz hätte den steten Gewichtsverlust nicht mehr lange ausgehalten.


    Endlich! Ich hatte es geschafft! Ich hatte das beste Abschlusszeugnis meines Jahrgangs in der Tasche und war überglücklich als ich nach Hause kam. Inzwischen war ich 18 Jahre alt, sah allerdings, dadurch, dass ich so unmenschlich dünn war, eher aus wie eine 13-Jährige.


    Ich öffnete die Haustür und schon stand meine Mutter vor mir. Sie sah meinen Gesichtsausdruck und strahlte mich an wie schon lange nicht mehr. In diesem Moment war sie noch schöner als sonst und ich war unbeschreiblich glücklich, denn dieses makellos perfekte Strahlen meiner Mutter war NUR für mich!!!!




    Endlich war ich wieder Jemand! Endlich wurde ich wieder bemerkt! Julie trat bei meinen Eltern immer mehr in den Hintergrund, fast jedes Gespräch in den folgenden Tagen drehte sich um mich und meinen guten Abschluss....


    Und genau so plötzlich wie alles Angefangen hatte – endete es wieder.


    Ab diesem Tag, war alles wieder so, wie es sein sollte. Und ich fing von einem Tag auf den anderen wieder an normal zu essen. Das freute mich am meisten – Essen. Wie sehr hatte ich all die leckeren Dinge vermisst....


    Eines Tages rief mich mein Vater zu sich "AAAANGELIIIIINA!!!! Komm her Kind, wir müssen reden!!!" Oh... "wir müssen reden" klang irgendwie nicht gut... ich schlenderte ins Wohnzimmer und Vater fing sofort an wie besessen loszuplappern




    "Angelina! Mein Kind! Du hast so einen guten Abschluss gemacht, deine Mutter und ich, wir sind unglaublich stolz auf dich!" Irgendwie war mein Vater niedlich, wenn er so schwärmte... "Deine guten Noten, dein Ehrgeiz... du kannst es zu etwas Großem bringen! Hör zu, Schatz" oh weia.... was hatte er nur mit mir vor?


    "Wir haben eine Menge Geld, das weißt du" ich nickte. "Und wir haben einen Großteil unseres Geldes für das beste College geplant! Du wirst in einer Woche nach Simhausen fliegen und dort das beste Studium genießen!" nach Simhausen??? Das war ja 6 Flugstunden entfernt?!? Das konnte doch nicht sein Ernst sein?


    "Was ist Angie? Freust du dich?" mein Vater hatte bereits ein Vermögen in dieses Studium gesteckt... er erwartete, dass ich mich freute. Und ich freute mich.... sagen wir "bescheiden"





    "Klar Paps... echt Klasse... da wollte ich schon immer hin..." Ich hatte zwar keine wirklichen Freunde hier in der Gegend, doch das Gefühl so weit von zu Hause fort zu sein, verschaffte mir ein mulmiges Gefühl... warum planten sie denn jetzt immer noch mein Leben... Aber egal... ich wusste, wie teuer dieses College war und meinen Eltern zuliebe – und weil ich bestimmt riesen Ärger gekriegt hätte, hätte ich Nein gesagt – rang ich mir ein Lächeln ab...


    Es war auch bald soweit. Meine Eltern begleiteten mich zum Flughafen. Küsschen hier, Küsschen ja, Mama weinte, Papa war auch ein wenig zerknirscht, dass ich so weit weg flog und Julie gab mir auch noch was mit auf den Weg.




    Der Flug dauerte Ewig... mein Hintern tat mir weh, denn ich war das lange sitzen nicht mehr gewohnt. Aber ein Blick aus dem Fenster heiterte meine Laune wieder auf. Simhausen, und vor allem das College lagen am Meer. Dort gab es wohl die wunderschönsten Sonnenunter- und Aufgänge.


    Endlich war ich da! Ich hätte auch keine Minute länger sitzen können! Meine Eltern hatten mich natürlich nicht einfach in irgendeinem Wohnheim eingeschrieben, nein ich hatte ein eigenes kleines Haus. Ich musste schnell meine Sachen auspacken, denn die Einführung für Neulinge begann in ein paar Stunden.


    Im Unterricht lernte ich Marco kennen... das war vielleicht ein Freak. Er hatte hinter mir gesessen und machte so lang komische Geräusche bis ich mich umdrehte. Wir unterhielten uns nach dem Unterricht ziemlich lange über alles mögliche












    I wanna be your slave

    I wanna be your master

    I wanna make your heartbeat

    run like rollercoasters



    Update 25.04.2024
    I wanna be a good boy
    I wanna be a gangster
    'Cause you could be the beauty
    And I could be the monster


  • Und er fragte mich einfach so aus heiterem Himmel, ob er nicht bei mir einziehen könnte, da er kaum Geld zur Verfügung hatte und im das Wohnheim schon fast zu teuer war. Mir war so wie so ein wenig nach Gesellschaft, also sagte ich "Klar! Mir ist alleine eh so langweilig und meine Eltern schicken mir genug Geld." Er grinste.

    Wir lernten uns immer besser kennen und er gefiel mir jeden Tag mehr. Er hatte irgendetwas an sich, das mich faszinierte. Ob es die Tattoos waren oder sein freches Grinsen, das wusste ich nicht, ich mochte ihn einfach. Und wir hatten eine Menge Spaß zusammen. Wenn wir TV guckten legte er manchmal seinen Arm um mich.



    Ich ließ ihn machen. Eigentlich bin ich ja nicht so eine, die jeden an sich ran lässt, aber von ihm ging eine Wärme aus, die ich noch niemals fühlte. Er erzählte mir sehr viel über sich und seine Mutter. Sein Vater hatte Selbstmord begangen und hinterließ den Beiden einen Schuldenberg... aber seine Mutter hatte jeden Cent zusammengekratzt, um ihm dieses Studium zu ermöglichen.


    Ich durfte mir auch ständig irgendwelche unanständigen Witze anhören, aber das war viel besser als die anderen Spießer hier. Marco war einfach anders. Er war... wie soll ich sagen... Warm. Warm und weich, ich fühlte mich wohl, wenn er da war. Ich hatte ein wenig Angst, mich in ihn zu verlieben, da ich von Dominik so enttäuscht worden war... doch irgendwie... liebte ich ihn ,glaube ich, schon lang.




    Er gab sich viel Mühe, an mich ran zu kommen. Ich hatte noch immer eine Mauer um mein Innerstes herum... doch mit jedem Wort, das er sprach, begann sie mehr und mehr zu bröckeln. Auch er machte mir Komplimente, allerdings nicht so schleimige wie Dominik... Nein, er sagte ich wäre nett, lustig, und ich hätte grüne Katzenaugen.


    Das war niedlich von ihm... ich mochte Katzen. Und er suchte ständig Körperkontakt. Ich konnte ihn nicht zurück weisen, denn er war so... anders. Und an einem Tag, ganz unverhofft, fing mein Herz wie irre zu klopfen an, als er mich wie immer ansah. Er musste es in meinen Augen gelesen haben, die Folge ließ nicht lang auf sich warten.




    Oh, es war so herrlich! Er löste etwas in mir aus! Er zertrümmerte einen riesigen Felsblock, welcher auf meinem Herz lastete. Und plötzlich vergaß ich alles. Ich vergaß meine Eltern, Julie, Dominik... und ich vergaß warum ich überhaupt eine Mauer errichtete... Sie zersprang in tausend Stücke und ich war frei. Ich fühlte mich wie ein Vogel im Wind.


    Mit jedem weiteren Tag wurden wir zärtlicher Zueinander. Im Unterricht hatte ich solch eine Sehnsucht nach ihm und seinen Küssen. Es war wie eine Droge... Er war meine Droge und ich brauchte Ihn. Die Hausaufgaben blieben oft Stundenlang liegen weil wir einfach nicht voneinander lassen konnten.




    Oh, wie wir uns liebten! Seit vielen Jahren war er der erste, der mich nicht nur körperlich sondern auch seelisch berührte. Und ich ließ es zu. Ich konnte und wollte mich nicht wehren, ich genoss jeden einzelnen Augenblick.


    Jedes mal überkam mich ein himmlisches Gefühl, als wäre ich in duftende Wolken gepackt... und es wurde stärker und stärker und es überrollte mich... doch vor diesem Gefühl hatte ich keine Angst. Ich liebte es! Ich wollte darin versinken... Ich schwebte...


    Und ich liebte ihn... und wieder hoffte ich, es würde ewig sein




    Fortsetzung folgt






    I wanna be your slave

    I wanna be your master

    I wanna make your heartbeat

    run like rollercoasters



    Update 25.04.2024
    I wanna be a good boy
    I wanna be a gangster
    'Cause you could be the beauty
    And I could be the monster

  • Das "Perfekte" Leben


    Teil VI



    Wir lernten eigentlich nur zusammen, das heißt, wenn wir mal lernten. Die meiste Zeit waren wir mit uns beschäftigt. Wir küssten uns und hielten uns einfach nur stundenlang im Arm. Für meine nächste Seminararbeit brauchte ich ein spezielles Buch und machte mich auf, in die Bibliothek.


    Marco blieb zu Hause und war mit seiner Seminararbeit beschäftigt. Ich nahm das Taxi, damit war ich schneller, nur dummer Weise hatte die Bibliothek gerade an diesem Tag wegen Renovierung geschlossen... Ich ärgerte mich tierisch und machte mich auf den Rückweg.


    Doch kaum zurück traf mich fast der Schlag, ich konnte nicht glauben, was ich sah!




    Da saß doch tatsächlich MEIN FREUND mit irgend so einer dummen Cheerleader-Zicke in unserem Pool! Ach, was sag ich – In MEINEM Pool! In dem Pool, den ich vor kurzem erst hatte liefern lassen, um mit ihm darin zu kuscheln.... und vielleicht noch mehr!


    Die Wut schlich in meinen Bauch und von dort breitete sie sich aus und nahm mich voll und ganz ein. Ich ballte meine Hände zu Fäusten und bebte am ganzen Körper... wie ein Vulkan, der kurz vor seine verheerenden Ausbruch stand. "MARCO!" ich schrie, meine Stimme zitterte ein wenig.... dir Wut hatte mich total unter Kontrolle.


    Er erschrak, sofort ließ er von ihr ab und sprang aus dem Pool "Angelina! Ich... Sie... es ist nicht so wie es aussieht!" "ACH NEIN???" ich konnte mich nicht länger beherrschen und er bekam meine Wut zu spüren





    "Was hast du dir dabei gedacht?!?!" ich schrie mir die Seele aus dem Leib "Ich bin nur mal eben weg, um mir ein Buch zu holen und DU??? Du begnügst dich mit einer Cheerleaderin??? Mit solch einem leichten Mädchen?! Bin ich dir etwa nicht mehr gut genug???"


    Die Wut drohte mich zu erdrücken, plötzlich kam alles wieder hoch. Die Wut auf Dominik, wie er mich betrogen hatten, die Wut auf Julie, die sich immer in den Vordergrund stellte, Wut auf meine Eltern, die nie zu mir gesehen hatten und Wut auf mich, dass ich mich immer wieder hatte blenden lassen!


    Ich wirbelte herum und ging auf die junge Frau los, deren Name ich nicht einmal kannte





    "Du kleines billiges Flittchen! Wie kannst du es wagen Hand an meinen Freund zu legen?!?" sichtlich eingeschüchtert wich sie zurück. Ich ließ ihr keine Zeit zu antworten "Du machst dich jetzt SOFORT vom Acker, bevor ich mich vergesse!!! Und wenn du mir noch einmal über den Weg läuftst, wirst du dir wünschen NIEMALS GEBOREN WORDEN ZU SEIN!!!!"


    Die Angst stand ihr ins Gesicht geschrieben und eine Träne glitzerte in ihren Augen, doch das ließ mich vollkommen kalt. Sie sagte keinen Einzigen Ton mehr, sondern lief, so schnell sie ihre Cheerleader-Stelzen trugen. Meine Angst wich einem anderem, noch viel stärkerem Gefühl und ich fiel wieder in meine alte tiefe Trauer.... Die Wut hatte mich zu viel Kraft gekostet, so dass ich nur noch weinen konnte




    Ich begriff nicht, was ich denn falsch machte, dass jeder mich betrog... Ich schlich hängenden Kopfes in unser Haus... Marco, der mir vorsichtshalber vorhin aus dem Weg gegangen war, kam auf mich zu. Mit dem traurigsten Hundeblick, den ich jemals gesehen hatte und wollte mich umarmen... Doch diesmal stieß ich ihn von mir.



    "Wie kannst du mir das antun???" ich konnte nicht anders als schreien... die Tränen liefen mir über die Wangen und meine Stimme zitterte als würde ich sie gleich verlieren. "WARUM?? Warum hast du... hast du.... Wieso denn nur?" Ich konnte nicht länger und sackte schluchzend zu Boden... ich fühlte mich so klein, hilflos und durchsichtig... als würde ich mich auflösen...


    Auch Marco sah sehr geknickt aus. Er kam zu mir, setzte sich zu mir auf den Boden und schwieg mich an. Er sah mir direkt in die Augen und Schwieg... Minutenlang schwiegen wir uns an, die Stille dröhnte in meinem Kopf... bis ich meine Stimme wiederfand "Warum hast du das getan?"






    I wanna be your slave

    I wanna be your master

    I wanna make your heartbeat

    run like rollercoasters



    Update 25.04.2024
    I wanna be a good boy
    I wanna be a gangster
    'Cause you could be the beauty
    And I could be the monster

  • "Aber ich habe doch gar nichts getan." Er sprach ganz ruhig mit mir, er wurde kein einziges Mal laut und sah mir immer direkt in die Augen. "Sie kam doch nur vorbei und fragte, ob sie mal in den Pool dürfte. Ich dachte, es macht dir nichts aus, also hab ich "Ja" gesagt und da es recht warm war bin ich dann halt dazu..." Ungläubig starrte ich ihn an. "Du hast sie umarmt!"


    Sein Blick blieb standhaft "Es ist meine Schwester..." er musste leicht grinsen "Hmm.. ich hab wohl vergessen, es dir zu erzählen." Jetzt bekam ich ein schlechtes Gewissen... und ich hatte Angst, dass er gehen könnte, da ich ihm so Unrecht getan hatte... Aber er ging nicht. "Oh... ich... ich dachte..." ich schniefte immer nocht "... tut mir leid... ich sollte mich bei ihr entschuldigen." "Ach, lass nur Angie, die Situation war echt blöd, ich hätte es dir sagen sollen."


    Als mich sein freches Grinsen traf konnte ich nicht anders, als auch zu lächeln... Es war nichts passiert... Er verzieh mir die Ohrfeige und wir versöhnten uns.




    Trotzdem wollte ich mich bei Gelegenheit doch bei ihr entschuldigen. Seit diesem Vorfall war er noch lieber zu mir, er wollte mir das schlechte Gewissen und vor allem die Angst vor einer erneuten Enttäuschung nehmen.
    Und es war ein Tag wie jeder andere, als er ganz plötzlich von der Couch aufsprang und sich vor mich kniete. Ich wusste nicht wie mir geschah und konnte ihn nur ganz verwirrt anstarren. "Angelina... willst du dich mit mir verloben?" Ich dachte ich müsste schreien vor Glück!




    Ich konnte gar nicht anders als "Ja" zu sagen. Er war zwar nicht der perfekte Mann, es war kein perfekter Tag, und schon gar kein perfekter Antrag, doch genau aus diesem Grund freute ich mich so sehr darüber.


    Wir fielen uns um den Hals und küssten uns, als wäre es das erste Mal. Und er berührte mich wie schon viele Male zuvor, doch dieses Mal war es anders... Diesmal wurde ich innen so warm... so frei... ich wurde schwerelos... und ich gab mich ihm hin... Wir flogen, frei und unbeschwert, ließen uns treiben wie die Blätter im Wind...





    Dies war eine unsterbliche Nacht... sie veränderte mein Leben... versüßte meine College-Zeit... naja, und verkürzte sie. Nach dieser Nacht hatten wir nur noch uns im Kopf, das Studium wurde eher nebensächlich... Hausaufgaben blieben liegen, wir machten immer öfter Blau.


    Und dummer Weise wurden wir vom Direktor auf der Schultoillette erwischt... Dann hieß es Aus und Vorbei. Wir flogen in hohem Bogen vom College. Und das wo wir beide gerade erst das zweite Jahr beendet hatten... Meine Eltern würden toben, doch das war mir egal.


    Wir mussten unsere Sachen packen und ich verabschiedete mich nur sporadisch von Marco, der als erstes ging. Ich wusste, es wäre kein Abschied für immer, also machte ich keine Tragödie daraus.




    Ich nahm mir vor, ihn gleich anzurufen und einzuladen, wenn ich zu Hause angekommen war. Jetzt machte auch ich mich daran meine Koffer zu holen und mir ein Taxi zum Flughafen zu rufen.


    Im Flugzeug konnte ich nur an Marco denken, wie ich meinen Eltern erklären sollte, dass ich aus dem College geschmissen wurde, daran dachte ich gar nicht. Irgendwie würde mir schon was einfallen.


    Der Flug dauerte lange, und endlich sah ich den heimatlichen Flughafen. Jetzt war ich also wieder zu Hause. Und meine Eltern würden toben... doch ich war dennoch so glücklich, dass es keinen Gedanken gab, der das Lächeln aus meinem Gesicht vertreiben konnte.



    Fortsetzung folgt


    I wanna be your slave

    I wanna be your master

    I wanna make your heartbeat

    run like rollercoasters



    Update 25.04.2024
    I wanna be a good boy
    I wanna be a gangster
    'Cause you could be the beauty
    And I could be the monster

  • hi


    die beiden sind eben einfach so ineinander verknallt, dass sie alles andere einfach vergessen und sich nur noch um sich kümmern :D

    Ich hab auch 3 oder 4 tagelang fast komplett durchgespielt, um die ganzen Bilder knipsen zu können :)


    und schon geht es wieder weiter :D



    Das "Perfekte" Leben



    Teil VII



    Wenig später stand ich vor unserem Haus. Ich war auf dem Nachhauseweg sämtliche mögliche Situationen im Kopf durchgegangen und hatte überlegt, wie ich antworten könnte.


    "Wird schon schiefgehen" sagte ich zu mir selbst. Ich griff nach der Türklinke, holte noch ein letztes mal tief Luft und trat ein. "Mama? Papa? Ich bin zu Hause!" Vater saß auf der Couch und Mutter steckte ihren Kopf zur Küchentüre heraus. "Was machst du denn hier?" fragten sie gleichzeitig und starrten mich verwirrt an.


    "Ähm... Mama, Papa, ich muss euch da was beichten..." ich holte wieder tief Luft "Ich bin vom College geflogen..." Ich sah von meiner Mutter zu meinem Vater und wieder zu meiner Mutter, die immer noch aus der Küche linste und die Stille war mir unheimlich. Das war sie wohl, die berüchtigte "Ruhe vor dem Sturm"... kaum hatte ich zu Ende gedacht fing mein Vater auch schon an.





    "Wa... was?!" Er sprang von der Couch auf und der Sturm ging los "Angelina! WAS hast du dir dabei gedacht??? Ist dir eigentlich bewusst, WIEVIEL GELD wir in dein Studium gesteckt haben??? Was denkst du wo das Geld herkam??? Meinst du vielleicht, das wächst bei uns auf dem Baum? Ich fasse es nicht!!! Wie hast du DAS denn geschafft?!?"


    "Das war ein ziemlich dummer Vorfall..." ich wusste nicht recht ob ich den wirklichen Grund nennen sollte... Mit einem Mann auf dem Schulklo... würde meinen Vater wohl kaum beruhigen... Jetzt hatte es auch meine Mutter aus der Küche geschafft und zeterte was das Zeug hielt.





    "Angelina! Dein Vater hat hart dafür gearbeitet, dass du dieses College besuchen kannst! Nicht, damit du vorzeitig abbrichst!" oh ja, Mutter konnte auch sauer sein... allerdings erinnerte sie mich dabei eher an einen Kobold... "Aber Mama, ich habe nicht abgebrochen, ich bin raus geflogen..." Ups... verplappert... ich hatte vergessen, dass Mutter gerne jedes Wort auf die Waage legte...


    "GEFLOGEN??? Wie ist DAS denn passiert??? Was Hast du denn jetzt wieder angestellt? Oder hat dich jemand gelinkt? KIND! SPRICH MIT MIR!!!" Irgendwie gab es wohl keinen Weg an der Wahrheit vorbei... ich versuchte meiner Mutter den Vorfall zu erklären und achtete genau auf die Wortwahl...


    "Ihr werdet ihn auch bald kennenlernen" versprach ich "Ich werde ihn morgen einladen." Vater wurde rot im Gesicht "NA WUNDERBAR!!! Was erwartest du von uns??? Sollen wir ihn mit offenen Armen empfangen? Diesen... KERL, wegen dem du vom College geflogen bist?" Ich hatte keine Lust, weiter zu streiten und verschanzte mich in mein Zimmer. Am nächsten Tag kam Marco vorbei und wollte sich meinen Eltern vorstellen.





    Er gab sich wirklich Mühe, doch mein Vater war wieder kurz davor zu explodieren, als Marco ihm die Hand schütteln wollte. In der Hoffnung, Vater würde ihm dennoch zuhören, fing er an ein wenig von sich und seiner Mutter zu erzählen. Marco wählte die vornehmsten Worte die er kannte, um meinen Vater wenigstens ein kleines Bißchen zu begeistern...


    Meine Mutter war da nicht so kompliziert. Sie war zwar auch nicht gerade gut auf ihn zu sprechen, doch sie gab sich die größte Mühe freundlich zu sein. Schließlich wollte sie nicht als der feuerspeiende Hausdrachen dastehen... es reichte, wenn Vater einer war.


    I wanna be your slave

    I wanna be your master

    I wanna make your heartbeat

    run like rollercoasters



    Update 25.04.2024
    I wanna be a good boy
    I wanna be a gangster
    'Cause you could be the beauty
    And I could be the monster

  • Marcos Besuch dauerte nicht lange, kein Wunder bei dem Gesicht, mit welchem mein Vater die ganze Zeit rumlief... Er war an dem Tag gar nicht mehr ansprechbar. Julie war inzwischen auch auf dem College, ich war froh, dass ich diese Schnepfe nicht sehen musste... das hätte auch mir den Rest gegeben.


    Ich sprach Nachts noch lang mit meiner Mutter über Marco, das College, wie ich es denn nur so weit kommen lassen konnte... Und wie ich mir mein weiteres Leben denn so vorgestellt hatte, nachdem ich kein Studium bekam. Als ich Mutter erzählte, ich wollte Marco heiraten, war sie sofort wieder gut drauf. Eine Hochzeit... eine Hochzeit war perfekt und Mutter liebte perfekte Dinge. Sie konnte nicht anders als mich zu umarmen und mir von ihrer Hochzeitsvorstellung vorzuschwärmen... na gut...



    Mutter war eigentlich recht einfach... man musste nur das Wort "Hochzeit" erwähnen und schon war sie wieder die freundlichste und liebste Mutter die man sich denken konnte. Und natürlich rannte sie sofort zu meinem Vater, um ihm diese wunderbare Kunde zu überbringen...


    Vaters Freudentaumel ließ noch ein wenig auf sich warten... er mochte meinen zukünftigen Mann einfach prinzipiell nicht.


    Doch man kann die Zeit nicht anhalten und unsere Hochzeit rückte immer näher. Ich wurde immer nervöser und Mutter schleppte mich von einem Brautkleidgeschäft zum nächsten... schließlich sollte ich an meiner Hochzeit perfekt aussehen...


    Und dann war es soweit... Ich war den ganzen Tag total hibbelig und konnte keine 5 Sekunden still sitzen... doch unter dem Hochzeitsbogen, bei einem Blick in die wunderbaren Augen meines Bräutigams war alle Aufregung vergessen....





    Mutter weinte Freudentränen, so wie Oma es schon bei ihrer Hochzeit tat und mein Vater trank ein Glas Champagner nach dem anderen. Es war der schönste Tag meines Lebens. Jetzt gehörten wir wirklich zusammen.


    Niemand konnte ihn mir jetzt noch wegnehmen, wir waren Eins... Meine Mutter konnte gar nicht mehr aufhören mit ihrem Freudengejaule und nach dem fünften Glas Champagner, hieß auch mein Vater Marco in unserer Familie willkommen.




    So eine Hochzeit hatte eine unglaubliche Macht... Wir hatten noch eine Menge Spaß an diesem romantischen Tag... Wir tranken viel und danach noch mehr und die Stimmung wurde immer unbeschwerter.


    Den Hochzeitskuchen hatte meine Mutter selbst gebacken und er war einfach nur perfekt! Besser als alle Geburtstagskuchen die Julie jemals bekommen hatte, zusammen. Ich hätte meine Schwester gerne dabei gehabt, einfach nur um ihr zu zeigen, wie begeistert Mutter von dem Brautpaar war...


    Um ihr zu zeigen, dass ich doch besser war als sie! Aber sie kam nicht, niemand hatte sie eingeladen, niemand sprach über sie – Julie wurde einfach.... vergessen. So wie ich damals. Und meine Laune stieg und stieg!





    Diesen Tag würde ich nie vergessen. Die Flitterwochen waren herrlich, wir hatten uns eine kleine Insel ausgesucht mir nur einem einzigen Ferienhaus. Und dort feierten wir noch weiter... Und anschließend, Nachts... War dir beste Nacht meines Lebens.


    Ich fand es wirklich schade, dass es die Hochzeitsnacht nur ein einziges Mal gab... Sie hätte ewig dauern können... Wir überhäuften uns mit Zärtlichkeiten und Küssen und es dauerte Ewig... und ich war glücklich...


    Und erst jetzt fühlte ich, dass ich auch wirklich lebte, ich würde niemals wieder weinen, niemals wieder wütend sein, man würde mich niemals wieder betrügen und belügen... Und ich schmolz in einer Welle von unbeschreiblicher Zärlichkeit





    Wir sahen uns noch ein letztes Mal tief in die Augen, bevor wir die Kerzen ausbliesen um schlafen zu gehen. Marco kuschelte sich ganz dicht an mich und war Warm und Weich wie noch nie zuvor...


    "Mein Herz... Mein Edelstein..." hauchte er mir ins Ohr "Niemals werde ich dich verlassen... Niemand wird es schaffen sich zwischen uns zu stellen... Ich werde für immer Dein sein... Nichts auf dieser Welt wird uns jemals wieder trennen!" ich drehte mein Gesicht zu ihm, um ihm in die Augen sehen zu können und antwortete "Und ich werde auf ewig Dein sein. Nichts auf dieser Welt wird etwas daran ändern..." Wir küssten uns und schliefen kurz darauf ein.


    Nein, nichts auf dieser Welt würde uns trennen, nichts würde zwischen uns kommen... Nichts auf dieser Welt... ich würde auf ewig Sein bleiben... Doch diese Ewigkeit währte nicht ewig....



    Fortsetzung folgt



    PS: könnte ein bisserle dauern, weil ich erst wieder weiter spielen muss, zwecks Bildern





    I wanna be your slave

    I wanna be your master

    I wanna make your heartbeat

    run like rollercoasters



    Update 25.04.2024
    I wanna be a good boy
    I wanna be a gangster
    'Cause you could be the beauty
    And I could be the monster

  • hi

    bloß keine panik in der botanik :D

    es wird noch weiter gehen. allerdings muss ich erst wieder ein bißchen spielen.

    hmm... ich dachte das ware mit dem satz "Fortsetzung folgt" gesagt *grübel* kein problem ich beantworte gerne alle fragen :D

    I wanna be your slave

    I wanna be your master

    I wanna make your heartbeat

    run like rollercoasters



    Update 25.04.2024
    I wanna be a good boy
    I wanna be a gangster
    'Cause you could be the beauty
    And I could be the monster

  • Das "Perfekte" Leben




    Intermezzo – "Julie"


    Teil I



    September. Julie mühte sich ab, das nötige Geld für ihre Familie aufzutreiben, es reichte gerade dazu, nicht zu verhungern. Seit Carlo sie verlassen hatte ging es mit ihrem Leben nur noch bergab.


    Wegen ihrer Kinder musste sie ihr Geschäft vernachlässigen und wenig später Insolvenz anmelden. Den teuren Fernseher, das teure Bett... alles musste sie verkaufen und durch billigere Dinge ersetzen.



    Sie hatte Mühe mit ihrem Sohn für die Schule zu lernen und gleichzeitig ihren beiden Zwillingen eine gute Mutter zu sein. Aber sie tat ihr bestes. Julie war sehr oft depressiv. Wo war nur ihr perfektes Leben geblieben, welche sie gelebt hatte?


    Es hatte viele Schicksalsschläge gegeben. Welcher Tag war wohl heute? Sie schlenderte mit gesenktem Blick zu dem Billig-Computer, auch, um an ihrem Roman weiter zu schreiben. Der 14. September.


    Tränen traten ihr in die Augen und sie zitterte leicht. Der 14. September... ein Freitag... Sie erinnerte sich zurück...




    Julie hatte ein wunderbares Leben. Sie war zu einer wunderschönen jungen Frau herangewachsen und besuchte das gleiche College wie ich. Sie hatte die besten Noten, die man sich nur denken konnte. Sie bemühte sich sehr, den perfekten Abschluss mit nach Hause zu bringen.


    Und auch sie lernte während ihres Studiums den, ihrer Meinung nach, perfekten Mann kennen. Er hieß Carlo und sie war bis über beide Ohren in ihn verknallt.




    Julie machte nicht den gleichen Fehler wie ich damals und achtete penibel darauf, so viel Zeit und Arbeit wie möglich in ihr Studium zu stecken. Trotzdem war sie immer für Carlo da. Und sie tat auch alles für ihn, was er wollte...


    Sie kochte für ihn und sie putzte für ihn, sie wollte ihm zeigen, dass sie und nur sie die perfekte Frau wäre – in der Hoffnung er würde sie heiraten. Sie ließ sich auch nicht lange betteln, wenn er zu faul war, seine Seminararbeit selbst zu schreiben.




    Julie hatte ein großes Herz... und sie hätte ihre Seele verkauft, um alles für ihren Geliebten zu tun. Dabei wusste sie noch nicht einmal, ob er sie denn überhaupt haben wollte.


    Sie machte sich darüber selten Gedanken, es kann schließlich nichts schief gehen, wenn man perfekt war wie sie. Und – wie sollte es anders sein, eines schönen Tages küsste er sie und sie wusste "Jetzt sind wir ein Paar!"








    I wanna be your slave

    I wanna be your master

    I wanna make your heartbeat

    run like rollercoasters



    Update 25.04.2024
    I wanna be a good boy
    I wanna be a gangster
    'Cause you could be the beauty
    And I could be the monster


  • Carlo hatte so seine ganz spezielle Art mit Frauen umzugehen. Er wusste dass Julie ihm mit Haut und Haar verfallen war und er nutzte es auch aus... Auch er wollte Julie... aber nicht so wie sie ihn, nein, er wollte ihren Körper und ihr Geld.

    Sie war zu blauäugig um das zu sehen. Sie dachte immer nur, die große Liebe gefunden zu haben. Von Carlos Frauengeschichten bekam sie nichts mit, er wusste, wie er es verstecken kann.



    Julie lernte und lernte. Carlo hatte derweil seinen Spaß mit sämtlichen College-Hasen, und er hatte die Zeit dafür, denn Julie machte nur zu gerne seine Arbeiten... sie wollte perfekt für ihn sein.


    Langsam ging das Studium seinem Ende zu und endlich kam der Moment, für den Julie so hart gearbeitet hatte. Carlo machte ihr den lang ersehnten Antrag. "Willst du dich mit mir verloben?"




    Natürlich sagte sie "Ja". Die Zeit auf dem College ging für Julie schnell vorbei. Es war eine Zeit voller Glück und Liebe für sie. Sie beendete ihr BWL – Studium mit den besten Noten und ihr würde nun nichts mehr im Weg stehen.


    Sie zog nach ihrem Studium mit Carlo zusammen und machte sich daran ihr eigenes Geschäft auf die Beine zu stellen und arbeitete unwahrscheinlich hart dafür. Und es lief gut – eine Zeit lang.


    Sie und Carlo heirateten.




    Mit großem Tratra und unseren Eltern, die sich vor Freude gar nicht mehr einkriegten. Auf die guten Ratschläge ihrer Freundinnen wollte sie einfach nicht hören. Julie war fest davon überzeugt, dass ihre Freunde nur neidisch auf sie waren.


    Nach wenigen Wochen war sie schwanger und alles änderte sich. Sie erwischte Carlo dabei, wie er sich mit einer 19-jährigen vergnügte und in Julies Leben, welches bisher nur aus Sonnenschein bestand, zogen plötzlich dunkle Wolken herauf.




    Doch Carlo, mit seiner speziellen, ihm eigenen Art, gelang es, Julie wieder freundlich zu stimmen. Er wollte sie nicht verlieren, denn durch sie hatte er ein schönes Leben. Sie liebte ihn zu sehr, um sich zu trennen.


    Carlo veränderte sich im Laufe von Julies erster Schwangerschaft. Er verlor seinen Job, ließ sich gehen und verfiel mehr und mehr dem Alkohol. Und Julie, immer noch blind vor Liebe, verstand nicht, dass er ihr Leben mit in den Abgrund riss.




    Sie arbeitete weiter hart für sich, ihre Firma und ihren Mann. Sie wollte es nicht sehen, dass alles immer schlimmer wurde. Je näher die Geburt rückte, um so mehr veränderte er sich zum schlechten.


    Sie stritten oft. Nachts war er manchmal stundenlang unterwegs und kam anschließend mit einer schlimmen Alkoholfahne nach Hause.


    Doch Julie war weiterhin die perfekte Frau und Geschäftsleiterin. Und nach außen hin spielte sie der Welt ein perfektes Leben vor.




    Fortsetzung folgt







    I wanna be your slave

    I wanna be your master

    I wanna make your heartbeat

    run like rollercoasters



    Update 25.04.2024
    I wanna be a good boy
    I wanna be a gangster
    'Cause you could be the beauty
    And I could be the monster

  • Das "Perfekte" Leben


    Intermezzo – "Julie"

    Teil II



    Es dauerte nicht mehr lange und Mickey erblickte das Licht der Welt. Julie hoffte, dass Carlo sich für ihren gemeinsamen Sohn ändern würde. Sie betete, er würde sich ändern. Und vorerst schien es auch, als würde es geschehen.


    Doch ihre Beziehung bröckelte immer mehr. Kaum war Mickey aus dem Babyalter heraus wurde es wieder schlimmer. Immer öfter war Carlo unterwegs und ließ seine Frau allein zu Hause.


    Eines Nachts kam er total betrunken von seiner Kneipen-Tour zurück und wollte mit Julie schlafen. Sie wehrte ihn ab "Lass mich in Ruhe, du Säufer!" Doch Carlos Gewissen war im Alkohol ertrunken, er nahm sich einfach das, was er wollte.




    "Lass mich los! Weg von mir!" Julie schrie und weinte, doch Carlo schien das nicht zu interessieren. "Bitte..." Ihre Stimme drohte in ihren Tränen zu ersticken. Sie konnte sich nicht gegen ihren kräftigen Mann wehren.


    In dieser Nacht drohte ihr Leben in tausend Teile zu zerspringen. Aber dennoch konnte sie nicht anders, als für den Rest der Welt die perfekte Frau in einer perfekten Familie zu mimen.


    Carlo wurde immer brutaler ihr gegenüber.





    Und Julie war das zweite Mal schwanger, es war in jener Nacht passiert, als er wie ein wildes Tier über sie hergefallen war. Der Gedanke an das Leben, welches in ihr Wuchs bereitete ihr Übelkeit... es war ein erzwungenes Leben... entstanden als Carlo sie beschmutzte.


    Doch sie wollte auch für dieses Kind eine gute Mutter sein. Nur weil sie inzwischen für ihren Mann kaum etwas anderes als Hass und Angst empfand, wollte sie ihr Kind lieben, so gut sie konnte. Carlo machte es ihr nicht leicht, er beschimpfte sie und fing an sie zu schlagen. Und Julie weinte viel...




    Ihre Freunde rieten ihr, ihn zu verlassen, doch wie hätte sie das tun können? Sie liebte ihn doch immer noch, oder? Eine Ehe, die in die Brüche ging war nicht perfekt – sie hoffte stets, ihn ändern zu können.


    Doch Julie hatte keine Chance. Immer öfter überlegte sie, ob sie es nicht auch alleine schaffen könnte. Sie hatte Angst vor ihrem Mann, der nur noch trank und sie ständig schlug. Und sie fürchtete um das ungeborene Leben in ihr...


    Als der Streit mit ihrem Mann wieder einmal zu eskalieren drohte, wusste sie sich nicht anders zu helfen und drohte ihm mit Scheidung. Carlo wurde nur noch wütender und er schlug sie, dass ihre Nase brach.




    Der Schmerz fuhr ihr durch Mark und Bein, bis ins tiefste ihres Herzens... und sie drohte an der Trauer und Angst zu ersticken. Carlo lachte sie nur aus und machte sich wieder einmal auf den Weg in die nächste Kneipe...


    Julie weinte... ihre Tränen vermischten sich mit ihrem Blut und bildeten einen kleinen See auf dem Boden. Ihr war schwindelig... Sie war verzweifelt... Es war ein schlimmer Tag für sie.


    Es war damals der 14. September gewesen. Ein Freitag... und dies war die eine Nacht... in dieser Nacht kam Carlo nicht nach Hause... in dieser Nacht verlor sie eines ihrer Kinder... und in dieser Nacht klingelte das Telefon und die Schreckensmeldung erreichte nun auch sie....




    Sie konnte nicht glauben, was sie hörte... Sie ließ den Hörer fallen und sackte in sich zusammen... in diesem Moment glaubte sie nur noch aus Trauer zu bestehen... sie fürchtete zu zerspringen... Minutenlang saß sie auf dem Boden und rang nach Luft.


    Bis ein schier endloser Schmerz ihren Unterleib durchfuhr... Sie glaubte daran zu ersticken und krümmte sich unter den schlimmsten Krämpfen die sie sich denken konnte... War es so weit? Konnten das die Wehen sein? Aber nein, es war doch noch viel zu früh dazu...


    Sie quälte sich auf die Beine und blickte an sich herab. Blut rann an ihren Beinen entlang und der Schmerz nahm sie voll und ganz ein.




    Sie schaffte es nicht mehr, das Telefon zu erreichen... durch den Schmerz gaben ihre Beine nach... sie kroch mit letzter Kraft ins Bad und versucht sich verzweifelt ihre Hose auszuziehen... und wenig später war alles vorbei.


    Sie lag auf den kalten Fliesen und hatte eines ihrer Kinder im Arm. Es war blau... und wurde immer kälter und es atmete nicht... Julie konnte nicht schreien, nicht weinen, sie starrte auf das kleine tote etwas in ihrem Arm und die Zeit blieb stehen.....




    Sie kam wieder zu sich... die Trauer wurde allmählich weniger, doch sie war immer noch da... Diesen Tag würde sie niemals vergessen... Sie war am Ende ihrer Kräfte




    Da war sie nun wieder... in der Gegenwart, die sie sich so anders erträumt hatte... Aber es war eben kein Traum. Carlo war seit jenem Tag nicht mehr zurück gekommen...


    Er war gegangen und hatte ihr Geld und ihre Hoffnung mit sich genommen. Oh wie sehr sie sich wünschte, die Zeit zurück drehen zu können... Wie sehr sie sich wünschte, bei ihren Eltern gewesen zu sein an jenem 14. September... an welchem wirklich alles in Stücke brach.


    Und sie wünschte sich, sie wäre doch nur einmal nett zu mir gewesen... "Ach... Angelina" murmelte sie "Ich habe dich doch trotzdem geliebt, auch wenn ich immer so garstig zu dir war... es tut mir so leid... meine liebe Schwester...." ihre Worte erstickten in ihren Tränen...


    Julie, ich weiß, dass du mich geliebt hast... Ich weiß auch, dass ich dich auch liebte, denn wir waren Schwestern.




    Fortsetzung folgt






    PS: Fortsetzung folgt ein wenig später, muss mich erst um meine viecher kümmern und die Monster AG anschauen :)

    I wanna be your slave

    I wanna be your master

    I wanna make your heartbeat

    run like rollercoasters



    Update 25.04.2024
    I wanna be a good boy
    I wanna be a gangster
    'Cause you could be the beauty
    And I could be the monster

  • Das "Perfekte" Leben


    Teil VIII



    Lange genug hatten Marco und ich bei meinen Eltern auf deren Kosten gewohnt. Jetzt wollten wir unser Leben selbst in die Hand nehmen. Natürlich wäre es meinen Eltern am liebsten gewesen, wir wären ewig bei ihnen geblieben, doch wir träumten von einem eigenen Haus und einer eigenen Familie.


    Sie hätten uns alles gezahlt, da wir selbst in dieser Zeit wenig Geld zur Verfügung hatten. Allerdings schlugen wir es ihnen aus. Wir suchten uns das billigste Grundstück in der Gegend und wir wollten das beste daraus machen.




    Wir steckten all unser Geld, unsere Kraft und Arbeit hinein und stetig wuchs unser Traum vom eigenen Heim. Kurz vor dem Herbstbeginn hatten wir es geschafft. Unser Haus war fertig und nun konnten wir uns auf das wesentliche konzentrieren, Arbeit und Familie.


    Es dauerte nicht lange, bis wir einen Job fanden. Es war noch nicht das große Geld, aber wir standen ja immer noch am Anfang. Eines Abends wurde mir nach dem Essen so schrecklich übel... war ich etwa schwanger?




    Vor all der Anstrengung, die wir in den Bau unseres Häuschens gesteckt hatten, hatte ich noch gar nicht bemerkt, dass sich mein Körper veränderte und neues Leben in mir entstand. Ich durfte es Marco nicht verheimlichen. "Marco? Liebling, ich möchte mit dir sprechen."


    Sogleich stand er an meiner Seite "Was ist denn Angelina?" er bemerkte wohl, dass ich etwas blass im Gesicht war. "Oh mein Gott – ist alles in Ordnung?" "Ja, ja mir geht es gut... es ist nur so.... ich glaube, ich bin schwanger."


    Seine Freude sprang mich regelrecht an. "Wahnsinn!!!" er freute sich wie ein kleines Kind und machte auch mich damit glücklich. Mein immer runder werdender Bauch störte ihn auch kein bißchen.





    Andererseits... wieso hätte es ihn stören sollen...? Schließlich wuchs sein Kind in diesem Bauch heran. Er war einfach nur begeistert und konnte sich gar nicht mehr von der Kugel losreissen, die ich vor mir her trug.


    Ich wäre meiner Arbeit gerne weiter nachgegangen, doch er bestand darauf, dass ich meinen Job kündigen solle, um dem neuen Leben, welches uns bald erwartete eine gute Mutter zu sein. Seiner unglaublich liebevollen Art konnte ich nicht widersprechen.


    Ich gebar mein Kind zu Hause unter Aufsicht einer Hebamme. Alles ging gut und meine wunderschöne Tochter Tamara begann ihr Leben. Und Marco war der beste Vater den ich mir für mein Kind hätte wünschen können.




    Trotz seiner Zeitraubenden Arbeit war er jede freie Sekunde für unsere kleine Tochter da und inzwischen freuten wir uns auch auf unser zweites Kind. Ich schwor mir, meine Kinder beide gleich zu behandeln, damit keines von ihnen das durchmachen musste, was ich in meiner Kindheit erlebte.


    Obwohl ich bereits wieder hochschwanger war, gönnte ich mir keine Pause. Ich brachte meiner kleinen Tamara alles bei, was sie für ihr späteres Leben brauchte. Sie lernte von mir sprechen und laufen und ich spielte sehr viel mit ihr.




    Ihr erstes erlerntes Wort war "Mami", ich war unglaublich stolz auf meine kleine Tochter. Sie machte erstaunliche Fortschritte. Bei uns lag die Intelligenz schon in der Familie, dennoch war ich unbeschreiblich glücklich, dass sie so schnell lernte.


    Ich vergaß alles um mich herum, wenn ich mit meiner Tochter zusammen war. Auch sie war schön wie meine Mutter. Ich konnte sie stundenlang im Arm halten und in ihre herrlichen Augen sehen.











    I wanna be your slave

    I wanna be your master

    I wanna make your heartbeat

    run like rollercoasters



    Update 25.04.2024
    I wanna be a good boy
    I wanna be a gangster
    'Cause you could be the beauty
    And I could be the monster

  • Jeder Tag war wie ein Traum. Marco war ein wunderbarer Ehemann und ein liebevoller Vater. Ich hätte mir keinen besseren aussuchen können. Ja, ich wiederhole mich, aber ich liebte ihn so sehr. Diese Liebe konnte durch nichts zerstört werden.


    Die Jahre mit meinen Töchtern waren die schönsten Jahre meines Lebens. Einmal versuchte ich sogar Julie anzurufen, sie hatte gerade ihr Studium abgeschlossen. Ich wollte ihr meine Freude mitteilen. Doch am anderen Ende der Leitung schrie mich nur eine Männerstimme an, ich solle es nicht noch einmal wagen, dort anzurufen.



    Ich ging damals davon aus, ich hätte mich verwählt. Hätte ich gewust, wie schlimm es um Julie stand, hätte ich mir bestimmt mehr Mühe gegeben, sie zu erreichen. Aber da ich ja nicht hellsehen konnte, beließ ich es bei diesem einen Versuch.


    Inzwischen neigte sich auch meine zweite Schwangerschaft dem Ende. Wir freuten uns auf unser zweites Kind genau so sehr wie auf unser erstes. Und wir wollten beide versuchen, jedem gleich viel Aufmerksamkeit zukommen zu lassen.


    Tamara wuchs zu einem hübschen Kind heran. Einmal hatte sie im TV einen Tanzwettbewerb gesehen, und da sie so begeistert davon war, versuchte ich, ihr ein paar Schritte beizubringen.




    Ich konnte sehr gut tanzen, auch wenn mich mein Bauch in dieser Zeit ein wenig behinderte. Und Tamara war so glücklich, dass ich mir dennoch Zeit für sie nahm und zumindest versuchte, ihr das Tanzen beizubringen.


    Je näher die Geburt rückte um so nervöser wurden Marco und ich. Wir wussten nicht ob es ein Junge oder ein Mädchen werden würde und wir konnten es kaum noch erwarten. Als es dann so weit war, waren wir beide sehr überrascht. Ich hatte Zwillinge bekommen.




    Es waren zwei Mädchen, wir einigten uns auf die Namen Denise und Juliette. Denise schlug nach meinem Vater. Sie war blond. Juliette kam nach Marco, sie war ihm wie aus dem Gesicht geschnitten. Auf mich kam eine große Aufgabe zu, denn zwei Kinder gerecht zu behandeln war doch um einiges leichter, als bei dreien.


    Ich tat mein bestes. Tamara, meine große, war die liebste Schwester, auch sie hatte sich sehr auf ihre Schwesterchen gefreut. Sie kümmerte sich immer so rührend um unsere beiden kleinen. Sie las ihnen stundenlang vor und sie spielte mit ihnen, als gäbe es nichts anderes auf der Welt.




    Tamara war mir, trotz ihres jungen Alters, eine sehr große Hilfe. Während sie sich um die beiden Zwillingsmädchen kümmerte konnte ich die Hausarbeit erledigen, einen Roman verfassen um auch ein wenig Geld zu verdienen und in aller Ruhe das Essen kochen.


    Ich wüsste nicht, was ich manchmal ohne sie getan hätte. Doch auch ich war in jeder freien Minute für meine kleinen da. Und natürlich nicht nur für sie, sondern auch für Tamara, und sie sah kein einziges Mal unglücklich aus.


    Ich glaube, ich machte meinen Job als Mutter gut. Besser als meine Mutter. Aber ich konnte mich schließlich auch an ihren Fehlern orientieren.




    Fortsetzung folgt




    I wanna be your slave

    I wanna be your master

    I wanna make your heartbeat

    run like rollercoasters



    Update 25.04.2024
    I wanna be a good boy
    I wanna be a gangster
    'Cause you could be the beauty
    And I could be the monster