Hallo ihr da draußen *grins*
Sonja + DawnAngel - Jaa, jetzt könnt ihr ja weiterlesen
@Sunnysim - Oh nein, so unschuldig wie Chris tut ist Tony wirklich nicht. Das kann ich schon mal verraten
May - Danke für deinen Commi. Heute geht es mit Susan weiter
jazzlyn + simplayer_w - Habt ganz großen Dank
@Smeagol + ina - Ohja, natürlich steckt viel mehr dahinter, als nur das Baby...
@Santine - Du weißt gar nicht, wie gern ich Tony verschwinden lassen würde, wenn ich es könnte *lach* Nunja, müssen wir halt mit ihm auskommen..
Moorvampana - Aber erst lesen wenn diese Geschichte hier zu Ende ist *lach*
So, wie schon gesagt, erfahrt ihr heute ein bisschen mehr über Susan
„Mami! Mami!“
Susan drehte sich auf die rechte Seite und strengte sich an, im Dunkeln den Radiowecker auf dem Nachttisch ihres Mannes zu erkennen. Es war noch nicht einmal vier Uhr. „Oh Gott“, stöhnte sie in dem Wissen, dass kaum zwei Stunden vergangen waren, seit sie endlich in einen unruhigen, von sorgenvollen Gedanken und rastlosen Träumen geplagten Schlaf gefallen war. Offenbar bin ich nicht die Einzige, dachte sie, als sie Ariels wiederholtes Rufen hörte, und wollte gerade die Decke zur Seite schlagen und nachsehen, was ihr Kind bekümmerte, als ihr Mann eine Hand auf ihren Arm legte und sie zurückhielt.
„Ich geh schon“, sagte Owen und klang so müde, wie sie sich fühlte.
„Sicher?“
„Schlaf ein bisschen.“ Er streifte mit den Lippen über Susans Stirn, als er aus dem Bett stieg.
Susan spürte die Schwingungen seiner nackten Füße auf dem Boden, als er entschlossen aus dem Zimmer eilte. „Was ist denn, mein Schatz?“, hörte sie ihn fragen, als er Ariels Zimmertür öffnete.
„Ich hatte einen Albtraum“, hörte sie Ariel schluchzen.
Mit Albträumen kannte Susan sich aus. Vor allem mit einem ganz bestimmten Albtraum, dachte sie, schloss die Augen und sah sich sofort in dem Seminar für mittelalterliches Drama über ihr Pult gebeugt sitzen und verzweifelt, aber vergeblich versuchen, eine widerspenstige Ansammlung von Zetteln zu zähmen und in irgendeine sinnvolle Reihenfolge zu sortieren, während sie hörte, wie ihr Name laut und deutlich wie über Lautsprecher ausgerufen wurde. „Susan Norman. Susan Norman. Wir erwarten Ihr Referat.“ Professor Curriers kahler Kopf wippte auf und ab, während Susan ihre ungeordneten Papiere zusammenraffte, sich von ihrem Platz erhob und nach vorne ging.
In diesem Moment des Traumes merkte Susan jedes Mal, dass sie nackt war. Entsetzt versuchte sie, sich mit den Papieren zu bedecken, und ging leicht vorgebeugt weiter, sodass ihre Brüste gegen die kleine, aber lästige Fettrolle um ihren Bauch baumelten. Doch diese neue Haltung betonte nur die Fülle ihrer entblößten Rückseite, sie hörte das Lachen der anderen Studenten und sah, wie sie spöttisch mit den Fingern auf sie zeigten. Hektisch hielt sie schützend eine Hand hinter sich, wodurch der Wust von Zetteln ins Rutschen geriet und zu Boden fiel, sodass sie auf allen vieren herumrutschend vergeblich versuchen musste, sie wieder einzusammeln, während das grausame Gelächter um sie herum zu einem beinahe ohrenbetäubenden Fortissimo anschwoll.
Genau dann wachte sie normalerweise auf, wie gerade eben auch. Susan beobachtete dankbar, wie Owen sich auf Zehenspitzen wieder ins Schlafzimmer schlich. Er kroch unter die Decke und kuschelte sich an sie. „Was war denn los?“, fragte sie.
„Sie hat ins Bett gemacht“, antwortete ihr Mann sachlich.
Susans ganzer Körper verspannte sich. Sie hatte am nächsten Morgen ein Seminar und konnte ihrer Mutter schlecht einen Haufen dreckiger Bettwäsche in die Hand drücken, wenn die arme Frau zur Tür hereinkam. Oder? Hallo. Ariel hat wieder ins Bett gemacht. Ich weiß, dass du jeden Tag die Kinder einhütest, und das war eigentlich auch nicht abgemacht, aber könntest du vielleicht noch ein paar Maschinen Wäsche durchlaufen lassen und die Bettwäsche wechseln, weil ich ein wichtiges Seminar habe, während du bloß den ganzen Tag rumsitzt und auf meine Kinder aufpasst?
„Ist schon in Ordnung“, sagte ihr Mann, als hätte sie laut gesprochen. „Ich habe das Laken gewechselt und die schmutzige Bettwäsche in die Waschmaschine gepackt.“
Susan richtete sich im Bett auf und starrte den Mann an, mit dem sie seit elf Jahren verheiratet war. „Das hast du alles getan?“
„Kinderspiel“, murmelte er mit geschlossenen Augen.
„Wieso habe ich bloß so viel Glück?“
„Schlaf ein bisschen.“ Ein zufriedenes Lächeln nistete sich in den Falten um seinen Mund ein.
„Ich liebe dich“, flüsterte Susan und kuschelte sich in seine Armbeuge. Vielleicht würde man Owen Norman nicht unbedingt als besonders attraktiv bezeichnen – seine Gesichtszüge waren zu gewöhnlich, um als vornehm oder interessant zu gelten -, doch er war ein guter und anständiger Mann und ein wunderbarer Arzt dazu, und alle, die ihn kannten, Patienten wie Freunde gleichermaßen, begegneten ihm mit Vertrauen und Bewunderung.
Fortsetzung folgt sofort...