Beiträge von Nikita

    Hallo ihr Lieben! Heute geht es weiter mit einer etwas längeren Fs, aber zuerst ein dickes Danke an Santine, Laurent, Thiara, donnibärchen, Wildkatze und keira!!



    Caroline schleppt sich müde den Hügel hinauf. Er kommt ihr heute so hoch und steil vor wie der Mount Everest, und der Beutel mit den Ballettsachen ist so schwer, als wäre er mit Blei gefüllt, obwohl nur Ballettschuhe, ein Trikot und ein Handtuch darin sind.
    Am liebsten würde ich mich zusammenringeln und auf der Stelle einschlafen, denkt Caroline. Wenn ich nicht noch diesen blöden französischen Aufsatz zu schreiben hätte! Ob Chrissy wohl zu Hause ist?



    Wenn ich mich doch bloß einfach auf mein Bett legen könnte und keine Angst zu haben bräuchte, dass Chrissy hereinplatzt, mit den Türen knallt und ihr übliches Geschrei veranstaltet, denkt Caroline sehnsüchtig. Chrissy hat in den letzten zwei Wochen zwar nichts Schlimmes mehr angestellt, aber so ziemlich alles, was sie tut, geht Caroline furchtbar auf die Nerven. Vielleicht bin ich nur von der Tanzerei so gestresst und brauche jemanden, an dem ich mich abreagieren kann, denkt sie. Jetzt dauert es nicht mehr lange, bis sie zum allerersten Mal auf einer großen Bühne und vor zahlendem Publikum tanzen wird. In der Ballettschule schwirrt sogar das Gerücht herum, dass irgendein wichtiger Mensch vom San-Francisco-Ballett bei der Vorstellung nach jungen Talenten Ausschau halten will.



    So, wie ich heute getanzt habe, übersieht er mich glatt, denkt Caroline trübe, und genau das hat ihre Ballettlehrerin ihr vor einer knappen Stunde klar gemacht.
    „Du bist nicht richtig bei der Sache, Caroline“, hat sie ihr vor der ganzen Klasse erklärt. „Du tanzt dauernd aus der Reihe und bringst alles durcheinander.“ Nach dem Unterricht hat sie sich Caroline dann noch einmal allein vorgeknöpft. „Ich dachte, du schaffst es“, hat sie mit ihrer spitzen Stimme gesagt. „Aber jetzt bin ich nicht mehr so sicher. Du machst zu viele Fehler, Caroline. Du bist nicht mit dem Herzen dabei. Denk dran, ich habe eine Menge Schüler, die nur darauf warten, dass ein Platz in der Vorführtruppe frei wird!“
    Was werden meine Eltern sagen, wenn sie mich rausschmeißt? denkt Caroline. Was soll ich meinen Freunden in der Schule erzählen? Sie haben mir schon alle versprochen, dass sie zur Aufführung kommen. Madame meint, ich nähme die Tänzerei nicht ernst genug. Dabei habe ich so hart gearbeitet!



    Fünf Minuten Ruhe und Frieden sind alles, was ich brauche, denkt Caroline, als sie die Wohnungstür aufschließt.
    Nur fünf Minuten…
    Sie hat die Tür noch nicht zugemacht, als es schon durch den Flur schallt: „Caroline! Du musst mir unbedingt helfen!“
    Caroline stößt einen ergebenen Seufzer aus. „Was ist denn, Chrissy?“



    Chrissy hockt vor dem Schreibtisch, der unter dem Chaos von Büchern und Arbeitsheften und Blocks verschwindet. „Algebra!“ jammert sie. „Ich muss das hier morgen abliefern und hab nicht mal die Hälfte davon kapiert. So was haben wir zu Hause nie durchgenommen. Ich weiß echt nicht, wie ich das heute abend schaffen soll, ich wollte noch weg.“
    „Schon wieder?“
    „Ja, ins Kino.“
    „Chrissy, du warst diese Woche schon dreimal im Kino“, stellt Caroline fest. „Wenn du so weiter machst, hast du bis Ende Oktober dein Taschengeld für das ganze Jahr verpulvert.“



    Chrissy grinst matt. „Weiß ich – aber ich finde das alles so aufregend. Zu Hause in Danbury wechseln sie die Filme nur einmal im Monat, und meistens spielen sie ‚Bambi’ oder ‚Schneewittchen’ und so. Diese Woche habe ich drei brandneue Filme gesehen! Wenn ich das nach Hause schreibe, werden meine Brüder grün vor Neid.“
    Chrissy hat sich so in Begeisterung geredet, dass Caroline sich plötzlich wie eine strenge alte Gouvernante vorkommt. Sie will gerade sagen, dass Algebra nicht leichter wird, wenn Chrissy jeden Abend ausgeht, aber sie schluckt ihre Bemerkung hinunter und zwingt sich zu einem Lächeln.
    „Freut mich, dass du hier so viel Spaß hast. Weißt du noch, wie viel Angst du zuerst hattest, du würdest nicht hierher passen?“
    Chrissy nickt. „Und dabei habe ich schon so viele neue Freunde gefunden. Und alle sind so nett zu mir“, schwärmt sie.



    „Schön für dich, Chrissy“, meint Caroline halbherzig. Sie setzt sich aufs Couch und schließt einen Moment lang die Augen.
    „Sag mal, stimmt was nicht?“ erkundigt sich Chrissy besorgt.
    Caroline seufzt. „Nein, alles in Ordnung. Aber ich muss für morgen noch einen langen Aufsatz auf Französisch schreiben, außerdem noch Vokabeln lernen, und meine Ballettlehrerin hat mir gedroht, mich aus der Vorführtruppe raus zu werfen, weil ich zuwenig übe und so viele Fehler mache. Blöd, dass der Tag nur 24 Stunden hat.“



    Chrissy senkt den Kopf. „Tut mir leid“, murmelt sie. „Da kann ich dich natürlich auch nicht mit meinem Problem belästigen. Naja, vielleicht kann Tracy mit bei Algebra helfen, oder George. Er ist ein As in Mathe, oder?“
    Caroline nickt geistesabwesend. „Ach, da fällt mir noch was ein: Wir sollen uns die Spaghetti Bolognese in der Mikrowelle aufwärmen. Meine Eltern kommen erst spät vom Konzert zurück.“
    „Oh, um mich brauchst du dir keine Sorgen zu machen“, meint Chrissy vergnügt. „Nach dem Kino wollen wir alle noch Pizza essen gehen.“

    Hi Santine
    na, das waren ja wieder mal bombastische Fortsetzungen ;)
    Ich könnte mich nur darüber amüsieren, dass dieser Arvid Singh es gleich Jai erzählte, was Olivia alles so gefragt hat. Wie im echten Leben... *grins*
    Also ich weiß auch nicht was du an dem Innenhof misslungen findest. Ich find ihn schön.
    LG
    Niki

    Uiii, jetzt wird es aber spannend *gg*
    Bin schon mal gespannt, was die zwei da drin wohl vorhaben :D Find ich aber süß von Jai, dass er Olivia gleich mit zu sich nach Hause nimmt ;)
    War aber wieder eine absolut meisterhafte Fortsetzung!!
    LG
    Niki

    Ooooch, das war ja wieder eine total süße Fortsetzung *dahinschmelz wie butter in der sonne*
    Aber das mit dem Auto war ja ganz schön fies von dir ... uns so zu erschrecken, tze :kopf
    Du musst auf jeden Fall gaaanz schnell weiter machen. Ich warte hier so lange :fest
    LG
    Niki
    PS: *als Dankeschön zur Aufnahme in den Fanclub Schoki mitbring* ;)


    „Sie machen Armdrücken“, sagt Tracy zu Caroline und Alex, als die beiden herankommen. „Chrissy hat Todd schon geschlagen; ihr hättet mal sein Gesicht sehen sollen! Das Mädchen ist unwahrscheinlich stark.“
    Es dauert noch eine Weile, dann zwingt der Junge endlich Chrissys Arm auf den Tisch. Die Zuschauer johlen. „Jetzt kannst du dir aber was einbilden, Sean“, spottet jemand. „Guck mal, wie winzig sie ist.“
    Sean wird feuerrot. „Aber sie ist ziemlich stark“, protestiert er. „Ich musste mich ganz schön anstrengen.“
    „Lasst es doch mal einen versuchen, der nicht so viel wiegt wie drei Ochsen zusammen“, schlägt jemand vor, und Tracy gibt Alex einen Schubs. „Los, zeig uns mal, was du kannst.“



    Alex setzt sich zu Chrissy gegenüber an den Tisch, und sie lächelt schüchtern, als er seine Finger mit ihren verschränkt. „Eins, zwei, drei, los!“ kommandiert Tracy. Alex und Chrissy sehen ineinander starr in die Augen und beginnen schweigend und verbissen zu kämpfen. Caroline kann Alex’ Gesicht nicht sehen, weil sie hinter ihm steht, aber dafür sieht sie ganz deutlich dieses unwahrscheinliche Funkeln in Chrissys Augen.
    In diesem Moment hat Caroline nur einen Wunsch – auf Alex und ihre Cousine loszustürzen und die beiden auseinander zu reißen. Aber dann sieht sie, wie Chrissys Arm sich ganz, ganz langsam neigt. Ihre Augen sind immer noch starr auf Alex’ Gesicht gerichtet – so lange, bis ihr Arm endlich die Tischplatte berührt und Alex unter dem Beifallsgejohle der anderen aufsteht.



    „Die haben recht. Das Mädchen hat unwahrscheinlich viel Kraft“, meint er, als er sich zu Caroline umdreht. „Hätte ich nie für möglich gehalten.“
    Er lacht, aber Caroline fällt sofort auf, dass er irgendwie verlegen wirkt. Was hat er gefühlt, als Chrissy ihn so angesehen hat? War das Funkeln in ihren Augen reine Freude am Kampf gewesen oder vielleicht nur die Reaktion auf etwas, was sie in Alex’ Augen gesehen hat?



    Caroline verdrückt sich zum zweiten Mal an diesem Abend aus dem lärmenden Trubel und sucht sich einen ruhigen Platz. In ihrem Magen ist ein sehr flaues Gefühl. Sie glaubt, dass Chrissy Alex absichtlich hat gewinnen lassen, bloß – warum? Ganz offensichtlich hat es ihr doch Spaß gemacht, den anderen Jungen zu besiegen. Hat sie vielleicht vor, ihr Alex auszuspannen? Klar, sie redet dauernd von ihrem Freund in Iowa, schreibt ihn lange Briefe und lässt dauernd die besprochene Kassette laufen, die er ihr geschickt hat. Aber Ben ist weit, weit weg, und Alex ist ein Typ, der einem Mädchen ganz schön den Kopf verdrehen kann. Ob Chrissy ihr nach allem, was sie ihr schon weggenommen hat, jetzt auch noch Alex wegnehmen wird?

    Hallihallo, heute geht es wieder weiter. Ich danke noch schnell Santine, keira, Smeagol, donnibärchen, Thiara und Laurent für eure lieben Kommentare!



    Später an diesem Abend, auf Justines Party im Bootshaus ihrer Eltern, sitzt Caroline abseits vom ganzen Trubel auf der Terrasse und sieht zu, wie die Lichter auf der anderen Seite der Bucht allmählich vom Nebel verschluckt werden. Ihr kommt es so vor, als hätte Justine die halbe Schule eingeladen. In einer großen Menschenmenge bekommt sie immer Platzangst, und so hat sie nur schnell etwas gegessen und sich dann aus dem Lärm und Gewühl verdrückt.
    Alle sind heute abend so glücklich, denkt sie, und eigentlich sollte ich das ja auch sein. Ich sollte mich freuen, dass Chrissy bei allen so gut ankommt. Aber muss sie hier wie eine Bombe einschlagen? Chrissy hat nicht mal eine Woche gebraucht, um alle hier im Sturm zu erobern, und ich musste so hart arbeiten, bis man mich hier endlich akzeptiert hat.



    Caroline denkt daran, wie scheußlich dieses Gefühl in ihrem Magen gewesen war, als alle Chrissy auf dem Spielfeld zugejubelt haben. Kein Mensch scheint sich mehr daran zu erinnern, wer die Aktion gestartet hat, den Park zu retten. Caroline kann es drehen und wenden, wie sie will – sie ist eifersüchtig.
    Ein kalter Wind fegt über die Bucht, und Caroline zieht fröstelnd die Schulter hoch. Gitarrenspiel und Gelächter wehen zu ihr herüber. Sie zuckt zusammen, als ihr plötzlich jemand auf die Schulter tippt.



    „Da bist du ja. Ich hab dich schon überall gesucht“, meint Alex und setzt sich zu ihr auf die Bank. „Warum versteckst du dich?“
    „Ich verstecke mich ja gar nicht. Ich wollte nur mal ein bisschen allein sein. Die sind alle so furchtbar laut.“
    „Klar, sie sind ein bisschen aufgedreht“, meint Alex. „Jetzt singen sie alte Kampflieder, um zu feiern, dass wir heute abend hier sind und nicht im Gefängnis. Das war eine verrückte Woche, oder?“
    „Hmhm.“
    „Aber ein paar gute Sachen hat sie doch für dich gehabt.“
    „Was meinst du damit?“



    „Naja, erstens hast du wahrscheinlich einen Park gerettet, und zweitens hast du endlich gemerkt, dass deine Cousine vom Land überhaupt keine Probleme hat, in der Großstadt klar zu kommen. Ist das etwa nichts? Weißt du noch, wie du bei mir warst, bevor Chrissy zu euch kam? Du hattest so viel Angst, dass sie nicht hierher passt. Du hast gedacht, deine Freunde würden sie nicht mögen und sie würde das ganze Jahr wie eine Klette an dir hängen. Jetzt guck sie dir mal an – sie ist hier der ganz große Superstar.“
    „Hmhm“, macht Caroline.
    „War sie nicht phantastisch? Ich meine, vorhin beim Football-Spiel?“
    „Doch, das war sie.“



    Alex wirft Caroline einen forschenden Blick zu, dann steht er auf, nimmt sie bei der Hand und zieht sie hoch. „Komm, wir gehen zu den anderen“, meint er. „Du frierst dich hier sonst noch tot.“
    Caroline geht widerstrebend mit. Lautes Gelächter schallt ihnen von einem Picknick-Tisch entgegen, an dem Chrissy einem Jungen aus dem Football-Team gegenübersitzt.

    Hi Santine!
    Die ganzen Fortsetzungen von dir, die ich verpasst habe, waren wieder einmal einfach gigantisch schön!!
    Ich werde mir das Buch auch nicht kaufen, da les ich lieber deine Story und bewunder dabei deine Bilder ;)
    LG
    Niki

    Ups, da hab ich doch glatt ein paar Fortsetzungen verpasst...
    Na, das ist ja eine Überraschung, dass Anne auf einmal schwanger ist (wenn sie es wirklich ist). Aber eigentlich ist es kein Wunder ;)
    Bin mal gespannt, wie Marvolo jetzt dadrauf reagieren wird, deshalb müsst ihr ganz schnell weiter machen!
    LG
    Niki
    Achja, tolle Fortsetzungen!! ;)

    Hi Thiara!
    Das war ja eine wirklich niedliche Fortsetzung :luvlove
    Nur dieses komische Auto macht mich stutzig *den anderen recht geb*
    Wär wirklich schade, wenn die beiden schon wieder auseinander gerissen werden. Aber ich bin mir sicher, dass du das schon irgendwie hinbekommst. ;)
    Mach ganz schnell weiter!
    LG
    Niki
    PS: Ich würde ja auch zu gerne dem Fanclub beitreten... ;)

    Eine Begegnung, die ihrem Leben eine andere Richtung geben soll? Hmm *grübel* wer oder was könnte dies wohl sein ;)
    Ich bin schon mal sehr, sehr gespannt auf den Ball und auf das Kleid von Estelle.
    Waren aber wieder zwei tolle Fortsetzungen!!
    LG
    Niki

    Hi Santine!
    Jetzt hab ich endlich mal Zeit dafür gefunden, deine Geschichte zu lesen!
    Die ist ja wirklich superobermegaklasse! *begeistert bin*
    Ich glaube schon, dass sich Olivia und Jai Raventhorne bald wiedersehen. Es ist ja schließlich eine Lovestory :D
    "Mach schnell weiter" brauch ich bei dir nicht zu schreiben, denn das machst du ja sowieso ;)
    LG
    Niki

    Hi ihr Lieben! Heute geht es wieder weiter, aber zuerst ein ganz dickesDankeschön an meine treuen Leser und Kommentarschreiber keira, donnibärchen, Santine, Laurent, Vanillagirl, Thiara, Smeagol, miri und Wildkatze! Ihr seid die Besten, anders kann man es nicht sagen ;)



    Caroline geht nicht oft zu Football-Spielen. Sie hat auch nie Lust gehabt, bei den Cheerleaders mitzumachen, und sie sitzt praktisch nur dann unter den Zuschauern, wenn es bei ganz wichtigen Spielen darauf ankommt, dass die ganze Schule ihrer Mannschaft den Rücken stärkt. Aber in Chrissys Leben scheint Football eine wichtige Rolle zu spielen, das merkt Caroline ziemlich bald.
    „Ich kriege richtiges Heimweh“, seufzt Chrissy. „Wenn ich die Cheerleader Truppe da sehe, muss ich dran denken, dass ich zu Hause immer mit dabei war. Das ist das erste Jahr seit der siebten Klasse, in dem ich nicht in der Cheerleader-Gruppe mitmarschiere.“
    „Du kannst doch in die Gruppe der Maxwell High eintreten“, schlägt Caroline vor.
    Chrissy schüttelt den Kopf. „Ach, das wäre nicht dasselbe“, meint sie. „Zu Hause spielt ja Ben in der Mannschaft mit, da weiß ich wenigstens, wen ich anfeuern muss.“



    Marvin hat außer Chrissy auch Caroline eingeladen, während des Spiels auf die Spielerbank zu kommen. Caroline vergisst keinen Moment, dass sie dort praktisch auf dem Präsentierteller sitzen, aber ihr wird noch mulmiger, als Chrissy beginnt, die Mannschaft lauthals anzufeuern und bei jedem Spielzug ihren Kommentar über den Platz zu brüllen.
    Die Spieler auf der Bank haben schnell heraus, dass Chrissy ziemlich gut Bescheid weiß. Sie hocken neben den beiden Mädchen wie Kleiderschränke neben zwei Kommödchen und diskutieren jeden Spielzug mit Chrissy.



    Die Halbzeitpause kommt, und die Spieler schleppen Chrissy mit davon, um sie mit dem gefürchteten Verteidiger der gegnerischen Mannschaft, dem „Bulldozer“, bekannt zu machen. Caroline bleibt allein auf der Bank sitzen und kommt sich ziemlich verloren vor. Die Band spielt, die Majoretten marschieren auf, und die Cheerleader mit ihren schwarz-orangen Pompons tanzen auf dem Spielfeld herum. Nur von Chrissy ist nichts mehr zu sehen.



    Die Pause geht allmählich zu Ende, und das Team der Newman High erscheint wieder auf dem Platz, um sich für die zweite Halbzeit warm zu laufen. In diesem Moment tönt es aus dem Lautsprecher über den Platz: „Hallo, Leute von Cardinal Newman, passt gut auf euren ‚Bulldozer’ auf! Wir haben jemanden, der jeden Bulldozer zähmt!“



    Die Spieler der Maxwell High kommen auf das Spielfeld getrabt. Ihnen folgt ein Cabrio. Auf den Rücklehnen der hinteren Sitze hocken Chrissy und Marvin und winken in die Menge.
    „Hier kommt sie, Leute!“ tönt es wieder aus dem Lautsprecher. „Unsere Chrissy Madden aus Iowa, die den Kampf mit unserem Rathaus aufgenommen und gewonnen hat! Willkommen in Kalifornien, Chrissy! Die ganze Maxwell High bedankt sich bei dir!“



    Das Cabrio dreht eine Runde über den Platz, und die Zuschauer springen auf und johlen und applaudieren. Dann hält der Wagen an, und Chrissy und der „Bulldozer“ des anderen Teams schütteln sich lachend die Hände. Alles jubelt, nur Caroline hat das Gefühl, als hätte ihr jemand eine dicke Bowlingkugel in die Magengrube geworfen.

    Hi Thiara!
    Das waren wieder absolut spitzenmäßige Fortsetzungen!
    Ich find das soooo süß, dass die beiden es noch mal miteinander versuchen wollen. Die beiden sind einfach das Traumpaar Nummer 1 ;)
    Ich warte sehnsüchtig auf deine Fs!
    LG
    Niki

    So, hier sind meine Bilder:



    Marcello lernte Gretchen Schulz kennen. Sie hatte sichtlich Gefallen an ihm, und so dauerte es nicht lange und sie verliebten sich ineinander.



    Der erste Kuss zwischen den beiden fand bei Nacht und Nebel statt ;)



    Gretchen ist völlig vernarrt in Marcello.



    Regina Bergstein ist jetzt bei Marcello eingezogen, hat die Laufbahn Romantik und ist von Beruf Maskottchen.


    Außerdem ist Marcello 4-mal befördert worden und ist jetzt Kellner. Die 5 Kochpunkte waren also gar kein Problem für ihn.

    Kann mich den andern nur anschließen, möchte auch wissen, was Pedro jetzt wohl macht.
    Ich bin ganz schön neugierig darauf, was Anne sich für Marvolo ausgedacht hat. Soooo was schlimmes dürfte es eigentlich nicht sein, denn das sind wir von ihr ja gar nicht gewohnt (noch nicht?)
    Macht ganz schnell weiter, bin schon gespannt, wie es weiter geht.
    LG
    Niki

    So, eine Zusammenfassung von meinen Macho Marcello Bolero.
    Er hat einen Job in der Gastronomie-Branche angenommen, wurde 2x befördert und ist jetzt Schnellimbiss-Manager.



    Das ist seine neue große Liebe Regina Bergstein.



    Nach einem kurzen, aber heftigen Flirt sind die beiden im Bett gelandet ;)



    Außerdem hat Marcello in der kurzen Zeit, in der er in Veronaville lebt, schon einen besten Freund gefunden. Er heißt Viktor Hilgers.


    „Caroline, das mit gestern Abend tut mir leid. Ich weiß, ich war ein bisschen grob zu dir. Du hast ja nur getan, was du für richtig hieltest.“
    „Du hast mich angeschrieen, weil ich Chrissy nicht davon abgehalten habe, verrückte Sachen zu tun“, flüstert Caroline gepresst. „Das war nicht gerade fair, oder? Ich bin doch nicht Chrissy Babysitter. Außerdem hatte ich in dem Moment ganz andere Sorgen – nämlich, dass mich eine Planierraupe über den Haufen fährt.“



    Frau Kirby lacht leise. „Ich weiß, Liebes. Und ich wollte dir noch sagen, dass du sehr tapfer warst. Ich hab gestern wohl ein bisschen überreagiert. Weißt du, es ist für Eltern schon ein ganz schöner Schock, wenn ein Anruf kommt, man möge sein Kind bei der Polizei abholen. Ich hatte in dem Moment nur den einen Gedanken, dass dieser Vorfall uns mal wieder eine Menge Ärger einbringt.“
    Caroline sieht ihre Mutter zum ersten Mal an. „Wieso mal wieder?“
    „Naja, so eine ähnliche Geschichte war auch an dem Zerwürfnis mit meiner Familie schuld.“
    „Ich dachte, sie konnten Papa nicht leiden?“
    „Ja, weil man ihn ein paar Mal verhaftet hat – unter anderem.“
    „Meinen Vater? Papa, der immer brav wartet, bis die Ampel auf grün springt, auch wenn weit und breit kein Auto zu sehen ist?“



    Frau Kirby lacht leise. „Es war zu unserer Studentenzeit in den Sechzigern, als wir an einigen Demonstrationen gegen den Vietnam-Krieg teilgenommen haben. Wir haben im Prinzip genau dasselbe getan wie ihr – wir haben friedlich protestiert und waren sicher, dass wir bei den Verantwortlichen Gehör finden würden. Statt dessen haben sie uns verhaftet. Als meine Eltern davon erfuhren, haben sie sich entsetzt von deinem Vater – und auch von mir – abgewandt. Gestern habe ich zuerst befürchtet, dass deine Tante Ingrid genauso in die Luft gehen würde, wenn sie hört, dass ihre Tochter verhaftet worden ist, und dass sie mir die Schuld daran geben würde. Weißt du, ich möchte meine Familie nicht schon wieder verlieren.“
    „Mama, sie wird das schon verstehen“, meint Caroline. „Und unser Direktor will auch ein gutes Wort für uns einlegen. Vielleicht lassen sie die Anklage ja sogar fallen. Chrissy war übrigens echt tapfer – wenn sie nicht gehandelt hätte, wäre der Mann vielleicht wirklich mit dem Bulldozer auf uns losgegangen.“



    Edith Kirby legt ihre Arme um ihre Tochter. „Ich glaube, du warst auch tapfer, mein Kind, sehr tapfer sogar. Chrissy ist ein Typ Mensch, der immer für Wirbel sorgt, du dagegen nicht. Wenn jemand von Natur aus so schüchtern und reserviert ist wie du, dann braucht er eine Menge Mut, um aus sich herauszugehen. Ich bin sehr stolz auf dich, mein Schatz.“
    „Danke, Mama“, murmelt Caroline. Fast fügt sie noch hinzu, dass ihre Mutter so ziemlich der einzige Mensch ist, der sich daran erinnert, dass auch sie einen Anteil an der ganzen Sache gehabt hat. „Ich glaube, ich gehe jetzt ins Bett.“
    „Soll ich dir vorher noch was Heißes zu trinken machen?“
    „Nein, danke, Mama.“
    „Dann gute Nacht, Liebes. Schlaf gut.“
    „Danke, Mama, du auch.“


    Freue mich über jeden Kommentar von euch!

    Nach einer ziemlich langen Zeit (wegen Urlaub ect.) mache ich heute mal wieder weiter. Doch zuerst ein riesengroßes Dankeschön an Laurent, Santine, miri, Vanillagirl, Thiara, donnibärchen und Smeagol. Ohne euch würde mir die Geschichte nur halb so viel Spaß machen! :kuss



    Bis zur Mittagspause hat sich die Geschichte wie ein Lauffeuer in der ganzen Schule verbreitet, aber nicht Caroline, die die Aktion gestartet hat, ist die Heldin des Tages, sondern Chrissy, die den Bulldozer entführt hat. Von allen Seiten schlägt ihr die Bewunderung ihrer Mitschüler entgegen, und sie muss die Geschichte wieder und wieder erzählen.
    „Hey, da ist ja unser Superstar!“ meint Marvin Jones, als Chrissy ihm und seinen Teamkameraden auf dem Schulhof über den Weg läuft. „Das war die tollste Sache, die bis jetzt an unserer Schule passiert ist. Wo hast du eigentlich gelernt, einen Bulldozer zu fahren?“



    „Kein Problem“, behauptet Chrissy grinsend. „Ich hab schön größere Dinger gefahren. Du solltest mich mal am Steuer eines Mähdreschers sehen.“
    „Mensch, da kommt mir ne Idee“, meint Marvin. „Wir spielen am Freitagabend gegen das Team von der Kardinal Newman High. Die haben einen Verteidiger mit dem Spitznamen ‚Bulldozer’. Ihr zwei müsst euch unbedingt kennen lernen. Du kommst doch, oder?“



    Caroline steht ein Stückchen abseits und sieht schweigend zu, wie Chrissy sich in der Bewunderung der anderen sonnt. Eigentlich müsste sie sich ja freuen, dass Chrissy so glücklich und der große Star der Schule ist, und sie müsste auch froh sein, dass sie den Park anscheinend vor der Zerstörung bewahrt haben. Aber sie ist es doch gewesen, die den Protest begonnen hat; sie hat die Idee mit der Menschenmauer gehabt. Bloß scheint sich zu Carolines großem Kummer keiner mehr daran zu erinnern.



    Spät am Abend sitzt Caroline noch an ihrem Schreibtisch und versucht, sich auf ein Lehrbuch zu konzentrieren. Aber immer wieder wandert ihr Blick zu Chrissy, die schon seit zehn Uhr im Bett liegt und wie ein Murmeltier schläft. Wie harmlos sie aussieht, denkt Caroline, dabei hat sie schon mein ganzes Leben durcheinander gebracht.



    Carolines Mutter kommt leise herein und legt Caroline eine Hand auf die Schulter. „Noch nicht im Bett?“
    „Ich wollte gerade“, murmelt Caroline, ohne sich umzudrehen. Die Vorwürfe ihrer Eltern, sie wäre für Chrissys Benehmen verantwortlich, tun noch immer weh.
    „Das waren zwei verrückte Tage, stimmts?“ beginnt Frau Kirby zögernd.
    „Das kannst du laut sagen“, meint Caroline trocken.
    „Mir ist erst später klar geworden, wie viel Angst du ausgestanden haben musst“, fährt ihre Mutter fort. „Ich glaube, das war auch für dich eine schreckliche Situation.“
    „Naja, ich fand es nicht gerade zum Jubeln.“

    Also da muss ich Thiara recht geben: Marvolo wirkt jetzt ganz schön langweilig. So wie er früher war, hat er mir viel besser gefallen. Aber es ist wirklich kaum zu glauben, dass er in Anne verliebt ist.
    War auf jeden Fall wieder eine gelungene Fortsetzung!
    Macht schnell weiter, ihr zwei beiden ;)
    LG
    Niki