woooooow! so viele comments und alle soo lieb :knuddel :kuss :kiss
Danke!! Ok, ok, ihr habt ja recht, dann mache ich das halt nicht mehr mit den 4 comments.....
Also, jetzt gibts die FS
Den ganzen Nachmittag probierten wir wir Klamotten an, um uns dann gegen halb sieben doch wieder für Jeans uns T-Shirt zu entscheiden. Anne war unzufrieden, aber die meisten Sachen von mir passten ihr einfach nicht.
"Wenn wir schon mal so normal angezogen sind, dann sollten wir uns wenigstens verrückt schminken", schlug sie vor.
Ich fand die Idde gar nicht schlecht und klopfte bei Albert. Carolin wollte schließlich mit in die Disco. Als ich die Zimmertür öffnete, fiel ich fast in Ohnmacht.
Albert saß am Schreibtisch und las! Der Computer war nicht angeschaltet!
"Doch Stromausfall?", fragte ich.
Er zuckte zusammen. "Nee", sagte er. "Stör mich jetzt bitte nicht. Der Text ist ziemlich schwierig. Sag mal Carolin, wenn hier von Existens die Rede ist, dann...
Carolin war aufgestanden. Sie lächelte mich an. "Du, Albert, wir gehen heute Abend mit Sandra und Anne in die Disco", sagte sie halblaut. "Im Sternenweg ist es immer unheimlich witzig."
"Disco?" Albert legte das Buch sorgältig zur Seite. "Ich denke, wir machen jetzt Philosophie? Und da fängst du mit Disco an. Das passt doch überhaupt nicht zusammen." Er schüttelte den Kopf. "Sag du doch mal was dazu, Sandra."
Ich sah zu Carolin hinüber, aber sie schüttelte nur leicht den Kopf.
"Das musst du einfach mal lernen", sagte sie, "dass man viele verschiedene Dinge tun kann. Man kann sich mit dem Computer beschäftigen und mit philosophie und trotzdem in die Disco gehen, oder etwa nicht?"
Ich nickte. "Genau das sage ich ihm auch immer."
Albert schüttelte den Kopf. "Und dann soll ich vielleicht auch noch Fußball spielen und in den Schachclub oder Tanzkurs. Außerdem könnte ich ja gleich noch ein bisschen Chinesisch lernen und mein Aussehen von Grund auf ändern. Oder darf ich vielleicht so bleiben, wie ich bin?"
"Aber klar doch!" Carolin hatte ihm die Hand auf den Arm gelegt und lächelte ihn an. Dann drehte sie sich zu mir um und zwinkerte mir zu. Ich war mir 100% sicher, dass sie innerhalb von drei Wochen aus Albert einen völlig anderen Menschen machen würde.
Zu dritt standen wir im Bad un schminkten uns, als meine Mutter klopfte. Es dauerte eine Weile, bis wir sie hörten, denn wir hatten das Radio ziemlich laut aufgedreht und waren total guter Laune.
"Puh", sagte Mama bloß, als sie uns sah. "Ich wusste gar nicht, dass ihr schon was davon mitgekriegt habt. Eigentlich sollte es ja eine Überraschung sein, aber... Naja, vieleicht könnt ihr ein bisschen von dem Zeug im Gesicht wegwischen, sonst kriegen unsere Gäste einen Schreck."
"Gäste?", fragte ich. "Mama, wir gehen in die Disco."
Meine Mutter setzte sich auf den Badewannenrand und holte tief Luft. "Erstens", sagte sie, "möchte ich euch bitten, mein teuerstes Parfum nicht ganz aufzubrauchen."
Anne errötete leicht und stellte den Flakon schuldbewusst wieder zurück.
"Zweitens mache ich euch darauf aufmerksam, dass unsere Familie heute ein Grillfest feiert. Papa und ich haben beschlossen, dass wir die Nachbarschaft kennen lernen wollen. Und weil das Wetter so schön ist, haben wir Spontan Professor Wießler von nebenan eingeladen, das Ehepaar Sonstetter, Altmüllers von gegenüber und Kronenbergs."
Und eine Riesenschüssel rote Grütze ist auch schon fertig."
"Mama!" Ich schüttelte den Kopf. "Wir wollen in die Disco!"
"Aber du sollst doch die Leute hier kennen lernen", sagte meine Mutter. "Man muss mitkriegen, was um einen herum so passiert. Stellt euch mal vor, gestern Nacht war jemand bei Altmüllers im Garten. Der oder die Einbrecher sind aber nur bis zum Erdberbeet gekommen. Altmüllers haben nämlich einen Wachhund und der hat die Diebe sofort in die Luft geschlagen."
Anne hustete heftig und rannte aus dem Bad.
"So was erfährt man nur, wenn man sich ein bisschen um die Nachbarn bemüht.", sagte meine Mutter. "Frau Altmüller wird das heute Abend bestimmt noch mal erzählen."
"Ich hab doch schon gesagt, dass wir nicht da sind", wiederholte ich.
Mama schien das gar nicht gehört zu haben.
"Kronenbergs bringen ihren Sohn mit. Ich glaube, der ist vier oder fünf, vielleicht könnt ihr euch ein bisschen um ihn kümmern. Ich hab ein paar Würstchen für ihn besorgt. Hast du nicht irgendein Puzzle, dass ihr mit ihm machen könnt?"
"Mama", sagte ich nochmals. "Wir gehen in die Disco."
Sie tat mir Leid, wie sie dasaß auf dem Badewannenrand, mit müden Augen. Am liebsten hätte ich sie in den Arm genommen und getröstet oder mich von ihr trösten lassen. Aber irgendwie schaffte ich es nicht, vielleicht auch, weil Carolin daneben stand. So sagte ich bloß, dass es schade sei, aber wir würden nach der Disco bestimmt noch in den Garten kommen.
"Schon in Ordnung", sagte meine Mutter und stand auf. Sie lächelte mich an. "Ich versteh dich ja", murmelte sie und zog mich leicht an sich. "Ich war auch mal jung. Mach was aus deinem Leben, ja?!"
Soooo, das war ganz schöne Schreibarbeit, aber jetzt bin ich fertig bleibt mir treu!