Er antwortete nicht sofort, aber er schob sie auch nicht von sich. Er fuhr mit seinen Fingern an ihrem Rückrat entlang und Olivia spürte die Kraft seines Verlangens. Dann sagte er mühsam, als müsse er sich jedes Wort einzeln mit einer Zange aus sich herausreißen.
"Du hast einen Platz....in....meinem Herzen. Das musst du.....inzwischen wissen."
So deutlich hatte er ihr noch nie gesagt, dass er sie liebte. Die Welt stand einen Augenblick still. Nichts bewegte sich. Selbst ihr Atem stockte. Der Augenblick erstarrte zur Unsterblichkeit.
Aber dann regte er sich ungeduldig, als sei er wütend auf sich selbst.
"Ich muss gehen."
Olivia war immer noch völlig verwirrt. "Gehen? Wohin?"
Wie immer löste er behutsam ihre Finger von seinem Nacken und küsste jeden einzelnen. Dann stand er auf.
"Zum Zoll." erwiderte er. "Komm jetzt, oder ich bin nicht rechtzeitig da, und dann kann sich wieder irgendein Waffenhändler freuen."
Olivia sagte nichts, stand auf und überlegte sich, ob Jai ihren Onkel vielleicht deshalb so sehr hasste, weil er mit Waffen handelte.
"Übermorgen finden die rituellen Feiern zum Ende des Dessera Rituals statt." sagte er und wechselte damit das Thema. "Möchtest du dass sehen?"
Olivia rief begeistert: "Ja, oh ja! Wo werden die Feiern den vollzogen?"
"Überall am Fluß. Die rituellen Feiern finden nachts statt."
-geht immer noch weiter-