Beiträge von Santine19


    Er antwortete nicht sofort, aber er schob sie auch nicht von sich. Er fuhr mit seinen Fingern an ihrem Rückrat entlang und Olivia spürte die Kraft seines Verlangens. Dann sagte er mühsam, als müsse er sich jedes Wort einzeln mit einer Zange aus sich herausreißen.
    "Du hast einen Platz....in....meinem Herzen. Das musst du.....inzwischen wissen."



    So deutlich hatte er ihr noch nie gesagt, dass er sie liebte. Die Welt stand einen Augenblick still. Nichts bewegte sich. Selbst ihr Atem stockte. Der Augenblick erstarrte zur Unsterblichkeit.
    Aber dann regte er sich ungeduldig, als sei er wütend auf sich selbst.
    "Ich muss gehen."
    Olivia war immer noch völlig verwirrt. "Gehen? Wohin?"
    Wie immer löste er behutsam ihre Finger von seinem Nacken und küsste jeden einzelnen. Dann stand er auf.
    "Zum Zoll." erwiderte er. "Komm jetzt, oder ich bin nicht rechtzeitig da, und dann kann sich wieder irgendein Waffenhändler freuen."



    Olivia sagte nichts, stand auf und überlegte sich, ob Jai ihren Onkel vielleicht deshalb so sehr hasste, weil er mit Waffen handelte.
    "Übermorgen finden die rituellen Feiern zum Ende des Dessera Rituals statt." sagte er und wechselte damit das Thema. "Möchtest du dass sehen?"
    Olivia rief begeistert: "Ja, oh ja! Wo werden die Feiern den vollzogen?"
    "Überall am Fluß. Die rituellen Feiern finden nachts statt."


    -geht immer noch weiter-


    Er runzelte die Stirn und dachte darüber nach. "Ja, es ist ein Spiel." Er klang überrascht, als sei ihm das etwas neues. "Und ja, nichts hat für mich eine Bedeutung. Ich bin mir aber nicht mehr sicher, dass dieses Spiel die Mühe lohnt, Olivia..."
    Ihr Herz schlug schneller. Ein Riß war in der Mauer seiner Gleichgültigkeit und sie konnte das ungewohnte Eingeständnis der Niederlage in seinem Gesicht erkennen.
    "Warum spielst du dann trotzdem weiter, Jai? Warum?"
    "Wie kannst du mich nur ertragen, Olivia?"
    Aber sie ließ sich nicht ablenken. "Warum?"
    "Weil der Sinn meines Lebens, so unwichtig es auch sein mag, daran liegt."



    Ihre Kehle wurde trocken. "Es kann auch einen anderen Sinn geben..."
    "Nicht jetzt, nicht im Moment!" Er wurde unruhig, aber er griff ihre Hand. "Was ich angefangen habe, muss ich zu Ende führen. Keiner von uns kann geschont werden, ich nicht und selbst du nicht, mein unschuldiger Engel." Er zog sie an sich und drückte sie so fest, dass es schmerzte. Aber Olivia gab keinen Laut von sich, denn sie wusste, er war kurz davor, ihr sein Innerstes zu enthüllen.
    "Ich weiß mir nicht mehr zu helfen, Olivia. Ja, ich bin verrückt..." Er sah sie mit leeren Augen an.



    Zärtlich strich sie ihm über den Nacken. "Dann lass mich deine Verrückheit teilen, Jai. Was auch der Grund für deine Qual ist, lass sie mich mit dir teilen. Lass mich nicht länger im Dunkeln! Gib mir endlich einen Platz in deinem Leben, Jai!"
    Es war heraus! Jetzt gab es endgültig kein zurück mehr. Wie kühn es auch gewesen sein mochte, es ließ sich nun nicht mehr ungesagt machen.


    -und es geht immer noch weiter *grins* -


    "Genau davon versuche ich dich schon die ganze Zeit zu überzeugen." Er ging zu einer der vielen Bänke und setzte sich.
    "Glaubst du, ich habe mir dieses Schicksal ausgesucht? Glaubst du, mir gefällt es wie eine lächerliche Schachfigur hin und hergeschoben zu werden?" Empört darüber, dass er nicht reagierte blieb sie einfach stehen.
    Er stocherte nachdenklich mit seiner Schuhspitze in der Erde und sah sie dabei nicht an.
    "Du hast noch einen Kavalier. Entscheide dich doch für ihn."



    Olivia biss die Zähne zusammen.
    "Ich schwöre dir, wenn du noch einmal sagst, ich soll Freddie heiraten, dann schieße ich dir mit meinem Colt ein Loch in den Kopf!"
    "Ich wage es zu bezweifeln, dass ein Colt ein Loch in einen Monolithen schießen kann."
    Sie holte tief Luft. Ihre Augen funkelten. "Bei allen guten Geistern Jai, ich sollte dich hassen!"
    Er richtete sich wieder auf und sah sie an. "Aber offentsichtlich tust du das nicht." erwiderte er. "Und dass ist leider der wunde Punkt."
    Ihr Zorn verflog. Es kam ihr alles so selbstzerstörerisch und sinnlos vor. Erschöpft sank sie neben ihn auf die Bank.
    "Gegen diesen wunden Punkt bin ich machtlos. Manchmal habe ich das Gefühl, ich bin....krank."



    Er sah sie nicht an, sondern blickte in die Ferne, als gebe es in der wenig bemerkenswerten Landschaft etwas, von dem er den Blick nicht wenden konnte.
    "Du liebst mich zu sehr, Olivia. Lerne, es nicht zu tun."
    Olivia kannte seine Stimmungen - Zorn, unterdrückte Ruhelosigkeit aber auch unglaubliche Zärtlichkeit, hinter der etwas sehr Tiefes und Echtes zu spüren war. Aber jetzt sah sie etwas, dass sie noch nie bei ihm gesehen hatte. Und es machte ihr Angst, denn sie erkannte,was es war - Gleichgültigkeit. Ihre Liebe hatte sie dazu getrieben, zu schwören, sie werde alles ertragen, was zu sein er sich entschloß. Aber Jais gefühllose Gleichgültigkeit war messerscharf und schnitt sich tief in ihre Seele.
    Tränen brannten ihr in den Augen, aber sie zwang sich, nicht zu weinen.
    "Ich weiß, für dich ist das alles nur ein Spiel." sagte sie unglücklich."Für dich hat im Leben nichts eine Bedeutung."


    -geht noch weiter-

    @wildkatze: Ach...ich verstehe sie schon...obwohl sie manchmal wirklich ein wenig naiv ist. Aber Menschen ändern sich...
    @keira: Du hast absolut Recht...genauso kommt es...:augdrück
    @donnibärchen: Zu den Menschen gehöre ich auch...aber es könnte auch weitaus schlimmer sein, oder?!
    @Thiara: Ja, taktisch war es völlig unklug!
    @ina: Woher die Couch ist weiß ich gerade nicht, aber ich finde es raus...:knuddel
    @Nikita: Jep, Liebe macht dumm...:D
    @Vanillagirl: Wissen Männer denn überhaupt, was sie wollen?! *zwinker*



    !!!Worterklärung : Monolith = großer Stein, Felsblock !!!



    Aber am nächsten Morgen war Jai plötzlich neben ihr. Eben ritt sie noch allein durch die ruhige Allee und im nächsten Augenblick streifte Shaitan Jasmines Flanken. Olivia folgte ihm benommen und sobald sie ihr Ziel, einen alten, geschlossenen, verwilderten Rastplatz erreicht hatten, sprang Olivia aus dem Sattel und warf sich zitternd und schluchzend in seine Arme.
    Er hat mich doch nicht verlassen.
    Jai beruhigte sie mit zärtlichen Händen und leisen Worten. Ihr Gefühlsausbruch machte ihn fassungslos.
    "Warum wolltest du mich gestern sprechen?"



    "Warum?" Olivia stieß in heftig zurück. Der unterdrückte Zorn explodierte und sie hämmerte mit Fäusten gegen seine Brust. "Wie kannst du es wagen, mir diese dumme. törichte und kindische Frage zu stellen! Ich habe dich seit einer Ewigkeit nicht mehr gesehen!"
    Er packte ihre Handgelenke und hielt sie fest.
    "Es waren genau vier Tage." Er gab keine weiteren Erklärungen.
    "Keine Haarspaltereien du, du....herzloser Monolith." schrie sie. "Ich habe nur an dich denken können und an nichts anderes!"
    "Du denkst zuviel an mich."
    "...und du bist es nicht wert,dass ich mich so auf dich konzentriere!"


    - gleich gehts noch weiter -

    Also...doch ne Party..Lasst die Sektkorken knallen :einschenk
    Finde es super, dass sich zwischen Chrissy & Cara alles geklärt hat....und sie sich endlich auch mal ihre Ängste und Schwäche eingestanden haben.
    Jetzt muss sie sich nur noch mit ihrem Schatz "versöhnen" und wenn dann noch der Freund von Chrissy zu Besuch kommt...wäre das nicht ein schönes Happy End?! *grins*
    Finde schade, dass deine Story zu Ende geht,aber ich hoffe doch, dass du nicht nur mit dem Gedanken spielst, eine neue Story zu machen! :augdrück
    Lg,
    Santine :wink

    Schön Fs, tolle Sets...muss ja auch mal erwähnt werden :augdrück
    Aber den Robert, den mag ich nicht...sehr, sehr unsympatisch. Das wird sicher noch Ärger geben... :haudrauf
    Freu mich schon auf deine Fs... :rosen
    Ganz liebe Grüße,
    Santine :wink


    War der Sarkar vielleicht auf der Ganga? Der Mann hielt das für möglich, aber er wusste nichts genaus. Wann würde der Sarkar nach Chiptur zurückkommen? Er wusste es nicht genau, denn der Sarkar hatte nichts gesagt. Olivia musste einsehen, der Mann wollte keine klare Antworten geben. Vielleicht hatte er Anweisungen. Nur die wachsende Panik brachte sie dazu, sich soweit zu erniedrigen, dass sie die Frage stellte, die nicht zu stellen sie sich geschworen hatte.
    "Ist...,"was wäre das richtige Wort? ,"...die Herrin vielleicht zu Hause?"



    Der Gesichtsausdruck des Mannes veränderte sich.
    "Nein die Herrin ist weg."
    Von neuem stieg die Panik in ihr auf - weg? Hatte er sie vielleicht mitgenommen?
    "Weisst du, wo sie ist?"
    Im Gesicht des Mannes zuckte es - belustigt? Er schüttelte den Kopf.
    "Sie ist dorthin zurück, wo sie hergekommen ist."
    Olivia wusste, es war hoffnunglos. Sie ging, ohne ihren Namen zu hinterlassen. Sie hatte sich selbst zum Narren gemacht.



    Niedergeschlagen saß sie hinter dem Steuer und fuhr langsam nach Hause. Sie verwünschte Jai, weil er sie so tief gedemütigt hatte. Dann verwünschte sie sich, weil sie es sich von ihm gefallen ließ. Jai hatte sie zu einer hirnlosen Puppe, einer Sklavin gemacht. Sie wollte ihn nie wiedersehen. Sie musste ihn aus ihrem Herzen, aus ihren Gedanken verbannen - und wenn sie daran sterben würde.


    Morgen gehts weiter. Freu mich natürlich wie immer sehr auf eure lieben Commis :rosen
    Lg,
    Santine :wink


    Ohne die jämmerlich kurzen Momente am Morgen konnte sie den Tag nicht überstehen. Ihre seelische und körperliche Gesundheit hing davon ab. Bei der Erkenntnis der qualvollen Abhänigkeit von seinen Launen erwachte der Zorn in ihr. Er hatte nicht das Recht, sie einer so willkürlichen und unverdienten Folter zu unterwerfen. Sie hatte das Recht, ihn aufzusuchen und zur Rede zu Stellen. Sie konnte und wollte diese Entwürdigung nicht länger hinnehmen. Sie würde nicht auf seine Gnade warten, nach seiner Pfeife tanzen und all ihren gesunden Menschenverstand seinen widernatürlichen Anwandlungen opfern. Sie hatte ihm zu oft verziehen. Damit war es jetzt vorbei.



    Gegen alle Vernuft tat Olivia etwas, dass sie noch nie getan hatte. Am nächsten Morgen fuhr sie,nachdem sie für ihre Tante Besorgungen gemacht hatte, nach Chiptur und hämmerte energisch an das große schwarze Tor. Aber ein anderer als Bahadur oder einer von Jais Leuten, die sie kannte öffnete schließlich ärgerlich das Tor.
    "Ich möchte den Sarkar sprechen!"
    Sie gab sich keine Mühe mehr, ihren Zorn zu verbergen und der in fließendem Hindustani gesprochene Satz klang wie ein Befehl.



    Sie nannte Ravnethorne bei dem Namen, den sie von seinen Leuten gehört hatte. Aber hinter der herrischen Maske verbarg sich Unsicherheit. Lag er vielleicht noch im Bett - mit Sujata...!
    "Der Sarkar ist leider nicht zu Hause." Der Mann hatte sie offenbar erkannt. Seine anfängliche Gereiztheit war einem respektvollen Ton gewichen.
    Olivias Entschlossenheit brach in sich zusammen und verwandelte sich in bittere Enttäuschung. Es war ihr gleichgültig, was der Mann von ihren Fragen halten mochte.


    - Teil 3 kommt noch -

    @Fanny: Die Idee ist intressant. Die heutige Fs dürfte dir gefallen...! Allerdings ist Olivia, was das Thema Männer (insbesondere Jai) angeht...eher naiv und noch unerfahren.
    @donnibärchen: Ja, aber eben nur fast *grins*
    @wildkatze: Freut mich, dass dir das Zimmer gefällt...also, mir wäre es zu Pink...aber ich bin ja auch nicht Estelle *lach*
    @keira: Auf das Stück wirst du dich noch ein wenig gedulden müssen.Genauso wie auf den ersten "Anti-Jai-Club" Obwohl mir die Idee irgendwie gefällt *grins* Und ich bin sicher, im Laufe der Geschichte wird so ein Club vielleicht nochmal zur Sprache kommen :D
    @Sango: Man tut, was man kann...*grins*
    @Smeagol: Noch ein Anti-Jai Symphatisant *lach* Bin mal gespannt, wie du später über ihn denkst!
    @Afrodisiac: Du hast völlig Recht! Olivia denkt ihm Traum nicht dran..denn Liebe macht eben blind :love




    Olivia lag auf der Terrasse und bräunte sich. Äußerlich war sie völlig entspannt, doch in ihrem Inneren tobte ein Orkan. Jai war weder gestern noch heute erschienen. Nur mühsam balancierte Olivia über den wachsenenden Abgrund aus Zweifeln und Unsicherheiten. Sie litt unter tausend Ängsten und den schlimmsten Befürchtungen. War er krank oder nur beschäftigt? War sie ihm plötzlich gleichgültig....? Dieser letzte Gedanke versetzte sie in Panik. Jai Raventhorne war für sie inzwischen zu einer Droge geworden, die ebenso tödlich war, wie die Waffen die er so verachtete.


    -geht noch weiter-

    *Sprachlos*
    Unglaublich wie genial deine Story ist....:anbet
    Raffinierte Wendungen, perfekte Bilder...einfach super!! :applaus
    Finde allerdings sehr schade, dass die Story schon wieder dem Ende zu geht...*seufz*
    Aber trotzdem musst du schnell weitermachen....will unbedingt wissen, wie es weitergeht!!
    Lg,
    Santine :wink

    Kann mich donnibärchen nur anschließen....Lilys Ex wäre wohl ein wenig zu offentsichtlich. Aber wen ich statt dessen verdächtigen soll, weiss ich allerdings auch nicht *überleg* :kopfkratz
    Adam sollte sich wegen Ben keine Gedanken machen, der hat schon beide Hände voll mit Willa zu tun *grins* :D
    Wie immer supergute Fs!! Aber was anderes hab ich auch nicht erwartet :knuddel
    Freu mich schon, wenn es weitergeht...!
    Ganz liebe Grüße,
    Santine :wink

    Hab ich wieder viel verpasst...Du legst aber auch vor! Super..! Da hat man wenigstens immer gleich was zu lesen...! :augdrück
    Jetzt ist also die Ursache für Jamies Gesicht und Andres Tod...tragisch, tragisch...!
    Kann es eigentlich sein, dass Falcon, Jamie und Kate in der Disko wohnen? Sieht nämlich ähnlich aus...?! Oder bilde ich mir dass nur ein :kopfkratz
    Wie auch immer...tolle Fs!
    Freu mich schon, dass es bald weitergeht!
    Lg,
    Santine :wink


    "Papa?" Estelle lachte verächtlich. "Papa denkt nur noch an seine blöden Geschäfte mit diesem Maharadscha. An mich denkt er jedenfalls nicht mehr!"
    "Aber du weisst doch, wie wichtig dieses Geschäft für ihn ist..."
    "Oh ja, ich weiß - sehr viel wichtiger als seine Tochter!"
    Olivia sah ihre Cousine nachdenklich an und entdeckte überrascht, dass Estelle sich verändert hatte. Die üblicherweise lebhaft glänzenden Augen wirkten stumpf und hatten dunkle Ringe. Die kindlichen Züge wirkten verkrampft und das runde Gesicht war schmaler geworden. Spannungen und Sorgen sprachen aus diesem Gesicht, nicht nur die Unzufriedenheit eines verwöhnten Kindes. Estelle war offenbar ebenso unglücklich wie ihre Mutter.



    Schuldbewusst rief sie ihre Cousine zu sich und nahm sie in den Arm.
    "Du darfst nie glauben, dass dein Vater dich nicht liebt. Für Onkel Josh bist du das wichtigste auf der Welt. Vergiß dass nicht!"
    Estelle seufzte tief und schluckte die Tränen hinunter.
    "Nicht mehr, Oli. Nicht mehr."
    "Sei doch nicht so albern - wenn dich jemand liebt, sagt er es dir nicht immer. Das weisst du doch! Die Sprache des Herzens ist oft stumm."
    Estelle sah sie an. "Wirklich?"
    "Natürlich. Man muss nur die Augen schließen und ganz genau hinhören."
    "Aber dass ist nicht genug....!"
    "Weisst du, manchmal muss man sich damit begnügen, Estelle."
    Estelle schien Olivias wohlgemeinten Trost zu akzeptieren.
    "Ja, vermutlich hast du Recht. Ich werde versuchen,mich damit zu begnügen."



    Olivia wurde unwohl bei dieser sehr oberflächlichen Formulierung. Ihr Blick fiel auf eine Zeitung in Estelles Zeitschriftenhalter. Jais grimmiges Gesicht leuchtete ihr entgegen, darunter ein Artikel über ihn, natürlich ein negativer. Olivia fragte sich beklommen: Ist es mir gelungen, mich damit zu begnügen...?
    Olivia verriet ihrer traurigen Cousine nicht, dass sie beschlossen hatte, in allernächster Zeit mit ihrem Onkel über seine Tochter zu sprechen, die sich so von ihm vernachlässigt fühlte.


    Danke natürlich auch noch für all die lieben Commis :knuddel
    Lg,
    Santine :wink

    Auftritt Lady in Pink....*grins*



    Estelle saß vor ihrem Spiegel und schminkte sich sorgfältig. Olivia wusste, Tante Bridget hatte es ihr verboten. Erschöpft ließ sie sich auf dem kleinen Sofa nieder und kam ohne Unschweife zu Sache:
    "Interessierst du dich ernsthaft für Clive, oder ist es nur ein Flirt, Estelle?"
    Ihre Cousine lächelte zufrieden. "Das möchtest du wohl gerne wissen,hmm?"
    "Ja, dass möchte ich! Du verhälst dich John gegenüber sehr unfair und machst deine Mutter wirklich unglücklich."
    "Dann ist es ja gut. Ich habe es satt, dass man mich nicht für voll nimmt!"
    "Niemand tut das, Estelle. Ganz im Gegenteil..."
    "Papa zum Beispiel! Er weiß nicht einmal, ob ich tot bin oder noch lebe."



    "Das ist doch Unsinn, Estelle! Er hat einfach in letzter Zeit sehr viele Probleme im Kontor. Und deine Mutter..."
    "Ich werde in Aschenputtel auftreten, Olivia." erklärte Estelle und ihre Stimme zitterte vor Erregung. "Mama wird mich diesesmal nicht daran hindern. Hicks hat alle Kostümänderungen akzeptiert, die sie zur Bedingung gemacht hat, aber ungeschminkt geht man eben nicht auf die Bühne....ach zum Teufel." Frustriert warf sie ihren Kajal durch die Gegend und starrte wütend auf ihr Spiegelbild.
    Olivia verstand es im Grunde auch nicht.
    "Mich musst du nicht überzeugen. Aber wie wäre es, wenn du mit deinem Vater sprichst und versucht, ihn auf deine Seite zu ziehen?"


    - Teil Zwei folgt sofort -

    Schön, dass es weitergeht...*freu*
    Lex genießt seine Rolle als Chef ja richtig....war ja auch zu erwarten *grins*
    Mal sehen, ob das Candlelightdinner wirklich so eine gute Idee war. Ich zumindest bezweifel das stark...
    Bin gespannt, wie es weitergeht...!
    Lg,
    Santine :wink

    Juhu es geht weiter. :thance
    Bin ja soo froh, das Cara nicht gefallen ist oder sich sonst irgendwie ihren großen Auftritt vermasselt hat!
    Das Alex da sein würde, daran habe ich nicht eine Minute gezweifelt. Aber ich zweifle ernsthaft daran, dass er wirklich sofort mit ihr nach Hause fahren will. Ich finde allerdings, Cara könnte ihrem Herzen einen Stoß geben und ihm einfach mal um den Hals fallen...schon allein für den tollen Blumenstrauß :rosen
    Lg,
    Santine :wink

    Wow....!
    Tolle Fs...! Und irgendwie sehr, sehr intressant, das sowohl der neue Job als anscheinend auch ihre "echten" Eltern/Mutter von dort kommen.
    Mach schnell weiter...Freu mich schon drauf.... :knuddel
    Lg,
    Santine :wink

    John Rzeznik - I'm still here (Treasure Planet OST)


    I am a question to the world
    Not an answer to be heard
    Or a moment that's held in your arms


    And what do you think you'd ever say
    I won't listen anyway
    You don't know me
    And I'll never be what you want
    Me to be


    And what
    Do you think you'd understand
    I'm boy, no, I'm a man
    You can't take me
    And throw me away


    And how
    Can you learn what's never shown
    Yeah, you stand here on your own
    They don't know me
    'Cause I'm not here


    And I want a moment to be real
    Want to touch things I don't feel
    Wanna hold on and feel I belong


    And how can the world want me to change
    They're the ones that stay the same
    They don't know me
    'Cause I'm not here


    And you see the things they never see
    All you wanted - I could be
    Now you know me
    And I'm not afraid


    And I want to tell you who I am
    Can you help me be a man
    They can't break me
    As long as I know who I am


    And I want a moment to be real
    Want to touch things I don't feel
    Want to hold on and feel I belong


    And how can the world want me to change
    They're the ones that stay the same
    They can't see me
    But I'm still here


    They can't tell me who to be
    'Cause I'm not what they see
    Yeah, the world is still sleepin' while I keep on dreaming for me
    And their words are just whispers and lies that I'll never believe


    And I want a moment to be real
    Want to touch things I don't feel
    Wanna hold on and feel I belong


    And how can you say I'll never change
    They're the ones that stay the same
    I'm the one now
    'Cause I'm still here


    I'm the one
    'Cause I'm still here
    I'm still here
    I'm still here
    I'm still here


    "Clive ist ein adeliger, junger Mann. Als Marineoffizier ist seine Zukunft gesichert."
    "Du verstehst das nicht, Olivia." Lady Bridget sah sie mit großen Augen an. "Der Vater von Clive mag in der Ostindienkompanie ein hohes Tier sein, aber es kein Geheimnis, dass seine Großmutter die Tochter einer Eingeborenen war. Früher oder später wird es dieser Familie ein schwarzes Baby geben, das kannst du mir glauben! Und ich werde Estelle eher erwürgen, als das Risiko eingehen, dass sie die Mutter ist!"



    Plötzlich schwand ihr Zorn und mit einem unterdrückten Schluchzen schlug sie sich die Hände vors Gesicht.
    "Oh Gott, oh Gott, ich wünschte wir wären nie in dieses verdammte Land gekommen!"
    Olivia erschrak darüber, wie unglücklich ihre Tante war. Außerdem hatte sie noch nie erlebt, das Lady Bridget fluchte.
    "Estelle ist in einer schwierigen Phase." sagte sie sanft. "Das geht vorüber. Das haben wir alle durchgemacht!"
    "Auch du?" Wieder füllten sich Lady Bridgets Augen mit Tränen, als sie Olivia die Hand drückte.



    "Mein liebes Kind, ich habe mir anfangs Sorgen über deinen Einfluss auf Estelle gemacht. Aber ich habe mich geirrt. Du bist ein Segen für sie. Wenn sie nicht deinem Vorbild folgt, ist es ihre Schuld. Ich wünschte, Estelle hätte etwas von deiner moralischen Stärke!"
    Olivia floh.
    Schuldgefühle wegen ihrer ungeheuren Gleichgültigkeit gegenüber ihren Verwandten und der große Kummer ihrer Tante bedrückten sie so sehr, dass sie beschloss so schnell wie möglich mit Estelle zu reden.
    Wenige Stunden später hatte sie bereits Gelegenheit dazu, denn Estelle kam während zwei Verabredungen nach Hause, um sich frisch zu machen.


    Bald gehts weiter. Bis dahin freue ich mich wie immer sehr über eure Commis!
    Lg,
    Santine :wink


    Danke für den Tipp, Smeagol.....Sofort geändert :knuddel

    @wildkatze: Ja, die Szene mag ich auch.
    @Thiara : Freut mich,dass es dir gefallen hat...:knuddel
    @Fanny: Mit den Männern muss man Geduld haben. Wenn du noch ein wenig wartest, wird vielleicht sogar aus Jai, dem Frosch *lach* ein Prinz... :kannot
    @Afrodisiac: Hoffen kannst du...ob es allerdings was bringt?! *grins*
    @keira: Hmm...vielleicht hast du das Gefühl weil er tatsächlich eines ist?! :D


    Weiter gehts...:



    Olivia schwebte wie auf Wolken. Sie beschäftigte sich nur noch mit Jai und merkte deshalb wenig von dem, was im Haus vorging. Sie registrierte wage, das ihre Tante und Estelle kaum miteinander sprachen und ihr Onkel nur noch Abends zum Schlafen erschien. Deshalb erschrack sie auch sehr, als sie eines Morgens nach ihrem Ausritt Lady Bridget in Tränen aufgelöst fand. Olivia hatte ihre Tante noch nie weinen gesehen und der Anblick brachte sie aus der Fassung. Rasch ließ sie sich neben ihr auf Sofa nieder, umarmte sie und fragte:
    "Estelle?"



    Lady Bridget nickte, aber es dauerte eine Weile bis sie sprechen konnte.
    "Ich weiß nicht mehr, was ich tun soll, Olivia. Ich weiß es einfach nicht!" Die Tränen liefen ihr über die Wangen und sie putze sich die Nase. Sie sah Olivia flehend an. "Dieser....dieser Hicks ist ein entsetzlicher Mensch. Du hast ihn ja kennengelernt. Aber Estelle himmelt ihn an, weil sie unbedingt auf der Bühne stehen will."
    Trotz allen Mitgefühls für ihre Tante konnte Olivia die ganze Aufregung nachzuvollziehen. Sicher, Mr. Hicks war nicht wirklich ein reizender Mensch, aber so schlimm war er nun auch wieder nicht. So diplomatisch wie möglich erklärte sie Lady Bridget, dass die meisten von Estelles Freundinnen ebenfalls mitspielten. Was war eigentlich so schlimm daran, wenn Estelle ebenfalls eine kleine Rolle übernahm?



    Lady Bridget sagte aufgebracht: "Ich verstehe nicht, das Celia Ragthorne ihrer Marie soetwas erlaubt! Von den Smithers kann man natürlich nichts anderes erwarten!"
    "Aber Charlotte ist eine sehr gute Freunde von Estelle. Bestimmt.."
    "Gute Freundin, dass ich nicht lache! Estelle trifft sich heimlich hinter meinem Rücken mit Clive. Jane Watkins hat sie neulich abends auf der Promenade gesehen. Er hat ihr die Hand gehalten. Dabei hat Estelle doch John Sturges! Doch kaum ist der arme Bursche zu seinem Jahr nach London aufgebrochen - wohlgemerkt um sich um seine Karriere zu kümmern -schon turtelt sie mit diesem Clive!"
    Olivia versuchte die Situation zu entschärfen, obwohl auch sie John sehr viel lieber mochte als diesen arroganten Clive.


    - Teil 2 kommt sofort -