Beiträge von "[[.placide+cancri.]]"

    "Ein Sturm?" Pagonja sah sich die Baumstämme genauer an. "Stimmt. Es könnte ein Sturm gewesen sein. Aber sowas gibt es hier?" Er sah nach oben zur Sonne, die so hell schien wie ein Kristall der sich im Licht reflektiert. Merkwürdig. Bei so einen Wetter sollen Stürme kommen? Glaub ich ja eher weniger. Aber was könnte es sonst sein? Wäre es vielleicht möglich das jemand gerodet hat? Vielleicht Zwerge? Oder unentdeckte Waldbewohner? Nein. Ich sollte nicht hinter jedem umgestürzten Baum einen Feind lauern sehen. Das ist immerhin was ganz normales. Bäume entwurzeln manchmal. "Vielleicht sind auch Tiere daran schuld die unterm Boden leben und sich von Wurzeln ernähren", schlussfolgerte er laut während er den Weg lief. "Ja genauso wie Lichtungen sollten wir Straßen meiden. Wenn wir einen Bach sehen gehen wir hinüber durchs Wasser, darin verliert sich jegliche Fährte von uns.", entgegnete er Miranda.

    Pagonja lies sich einfach von Falathià mitschleifen. Nachdem sie den anderen mitgeteilt hatten das sie aufbrechen sollten, packten alle ihre Sachen ein und zogen los.
    Pagonja ging ziemlich weit vorne, neben Falathià. Sie liefen durch den Wald immer weiter richtung Westen. Er sah sich um. Überall lagen umgefallene Baumstämme, sie schienen beinahe entwurzelt worden zu sein. Die Stämme waren mit dichten Moos bewachsen und mindestens so dick wie ein Mastschwein. Die Mittagssonne schien obwohl sie sich im geäst befanden ungnädig auf sie herab. Diese unglaubliche Hitze war Pagonja bei weitem nicht gewöhnt. Ich hab das Gefühl das ich verdurste. Es ist schon eine komische Welt hinter dem Eis. Aber ich kann hier soviel neues entdecken und irgendwann kehre ich zurück nach Hause. Dann krieg ich Enkel und kann ihnen meine Abenteuer erzählen.... was denke ich hier eigentlich? Für sowas bin ich noch viel zu jung. Ich hab glaub einen Sonnenstich.

    "Danke ^^. Naja ich war die letzten Wochen nur im Wald um mich mal zu verstecken. Die Leute in der Stadt waren mir nich sehr freundlich gesinnt. Noch nichtmals mit meinem Geld konnte ich essen kaufen. Deshalb dachte ich mir ich muss mir irgendwie Geld beschaffen. Und so kam ich auf die Kronjuwelen, eigentlich ziemlig dumm.", erzählte er und ließ sich weiter streicheln. Er begutachtete Falathià. Hm sie streichelt mich. Soviel mal zum menschlichen Teil meines Daseins. Ich bin eben doch ein halbes Tier. Oder machen sie das wohl auch einfach so untereinander? Ich mein bei uns ist es normal, wenn man jemanden kraulen will tut man es. Das werd ich wohl noch herausfinden.

    "Da hast du allerdings recht Miranda. Bei uns gibts nur Eiskristalle und vielleicht mal alle 200 m einen Baum.", antwortete er. Kaum hatte er das ausgesprochen schon ergriff Falathià das Wort und streichelte ihm mit ihrer Hand über seinen Kopf. Schnurr... Er knickte ein Ohr ein und lies sie kraulen (XD). "Mich selbst umbringen? Achwas, das passt schon. Das is glaub gar nich möglich bei so vielen Waldgewöhnten Leuten.", entgegnete er und grinste.

    "Wer ich?", fragte er Falathià und zeigte mit seiner Hand auf sich selbst. "Höhö. Ich stolper über Steine, laufe vor Bäume, falle über meinen Schwanz, werde von Ästen geschlagen, verfange mich in Wurzeln...reicht das fürs erste?" Nun denken sie ich bin ein Volldepp. Aber was solls geschmeidig und schnell bin ich trotzdem.

    "Demütigend? Ach was. Du hast nach hinten gesehen und bist gelaufen, ist doch klar das man da irgendwo vor knallen kann - immerhin hast du keine Augen im Hinterkopf und wenn man abgelenkt ist... ich find es nich schlimm.", sagte er mit einer Geste das sie trinken solle. Sie macht sich darüber zuviele Gedanken. Es ist alles halb so wild. Wenn die wüssten wovor ich schon alles gelaufen bin.

    Pagonja sah Miranda an. "Ein wenig. Vor ein paar Tagen war ich noch ein verbannter Dieb und jetzt bin ich einer der Gefährten des goldenen Schwertes und erleb Abenteuer. Hätte ich nie im Leben für möglich gehalten. Naja ich hoffe Falathià und Shania geht es bald wieder gut. Und das die Trolle uns jetzt nicht finden, ich glaube wir wären verloren. Die Gruppe scheint so gespalten zu sein.", erzählte er und sah dabei zu Boden. Als er zuende geredet hatte sah er zu Falathià, auch sie sah besorgt aus. Er legte eine Hand auf ihre Schulter. "Hey auch ein großer Anführer erleidet mal Rückschläge.", er lächelte und nahm einen Schluck Wasser aus seiner Flasche.

    Nachdem Falathià wieder aufgewacht war blickte Pagonja zusammen mit Miranda und ihr nach draussen zu Shania und Aischa. "Wisst ihr, ich hatte mal einen Freund, er hat genauso reagiert wie Shania nun. Hat sich darüber geärgert das er mehr Mensch als Iumfélin ist, war wütend darüber das er emotionen zuließ für andere. Er wusste nicht damit umzugehen, weil er sowas nie erfahren hatte. Ich denke bei ihr ist es das selbe. Wenn sie sich damit abfindet, geht es ihr besser und dadurch wird sie auch nich schwächer, im Gegenteil sie kann daran wachsen.", versuchte er die beiden zu beruhigen. Er blickte wieder zu Falathià. Ihr muss ganz schön der Schädel brummen. Und hoffentlich kommt Shania über ihre Stimmung hinweg. Ob die Trolle uns wohl finden werden? Oh man, wo bin ich bloss reingeraten. Er seufzte leise und schüttelte kaum bemerkbar den Kopf.

    Noch eine ganze Weile hielt Pagonja die Hand von Falathià fest, als er es bemerkte zog er sie schnell weg, kratze sich am Hinterkopf und grinste gezwungen. Schnell sah er sich zu den anderen um. "Dahinten auch alles oke? ^^°°" Die anderen sind wirklich schweigsam.

    Pagonja grinste Falathià an: "Bitte." Nebenbei lauschte er noch dem Gespräch von Miranda, Aischa und Shania. Er drehte sich zu den Kriegerinnen um und lief rückwärts vor ihnen her. "Du wirst den Adrenalinstoss lieben lernen. Wenn das kommt ist man zu allem Fähig, du kannst jede Grenze überschreiten."

    "Hmm hoffentlich hast du recht", sagte er zu Falathià. Er bemerkte das sie ihn von der Seite aus musterte. Hat sie angst das ich gleich über alle herfalle und sie auffresse? Er grinste. "Vielleicht solltest du den besser an dich nehmen." sagte er und wühlte in seiner Tasche rum, hervor zog er den Brief des Königs. "Immerhin ist er für die Anführerin.", Pagonja hielt ihr den Umschlag hin.

    Pagonja sah nochmal in die Ferne. Seine Hand ruhte auf seinen Dolch. "Sie werden kontrolliert und sie wollten uns grad nur angst einjagen. Uns wird etwas wiederfahren das wir uns noch nichtmals ausmalen können. Anders kann ich mir das alles nicht erklären.", sagte er, drehte sich um und folgte Falathià.

    Pagonja hörte den Antworten von Shania und Miranda zu. "Vielleicht hat es etwas mit den seltsamen konstellationen der Kreaturen momentan zutun. Vielleicht weiss der König das uns etwas sehr schlimmes bevorstehen wird. Ich habe diese Kreaturen schon oft gesehen, sie haben sich rumgetrieben mit Gnomen, einige Zwergen, Yetis und allerhand geviechs aus der Unterwelt. Das ist nicht normal...", erzählte er den anderen.

    Pagonja lief immer schneller und schneller gerade aus, er durchkreuze Äste, stolperte fast über Wurzeln und Steine, rannte jedoch unermüdlich weiter. Hektisch sah er sich um und musste zu seiner verwunderung fesstellen das die anderem ihn folgten. Er sah nach vorne und lies seine Blicke über das Szenario gleiten. Wo sind wir bloss sicher? Wo..? Er rannte immer schneller und sah sich erneut um. "Da sie sind ganz dicht hinter uns.", es waren riesige Kreaturen - mit brauner oder grüner Haut. Solche hab ich ja noch nie gesehen, sie sind sicher träge. Er warf einen Blick auf die steinigen Hügel die sich vor ihnen befanden. "Schnell hier rauf, hier kommen sie nich so schnell hoch!", rief er den anderen zu und sprang elegant auf einen Vorsprung.