In der Mittagspause setzte Janna sich zu ihrem Zwillingsbruder und Kyla Tenna, weil Annie mysteriöserweise verschwunden war und Ganner jemandem die Schule zeigen musste, was er sehr ernst zu nehmen schien.
„Hattest du heute Morgen nicht was anderes an?”, fragte Jason seine Schwester, sie neugierig über den Teller mit einer ungenießbaren Brühe musternd.
„Das war vor Mathe, wo Annies Flasche beim Öffnen explodiert und unfairer Weise nicht sie sondern mich nass gemacht hat. Ich hatte Glück, dass Dad heute zu Hause ist und mir trockene Kleidung vorbeibringen konnte.”
Das Trio unterhielt sich über die Ferien und die Rückkehr zur Schule, bis durch die Lautsprecher, die überall im Schulhaus angebracht waren, ein schreckliches Geräusch kam, das nur Kyla ohne mit der Wimper zu zucken, ertrug. Jason nahm an, dass sie ihr Gehör, wie alle anderen Teile ihres Körpers trainierte, auch wenn er sich nicht vorstellen konnte wie und wofür es nötig war. Andererseits verstand er aber auch die vielen Bräuche des Stammes, aus dem Kylas Mutter kam, nicht und nach denen lebte seine beste Freundin.
Nachdem das Geräusch verstorben war, wiegte Janna sich in Sicherheit vor diesem Angriff auf die Ohren, doch diese Überzeugung hielt nicht lange.
„Ich freue mich, Mr Darren, der das letzte Jahr in Australien verbracht hat, zurückzubegrüßen und habe mir im Namen der ganzen Schule eine CD von ihm ausgeliehen, ohne ihm Bescheid zu sagen, um ein Lied auflegen zu können, das hoffentlich seinen Indie-Ansprüchen genügt”, ertönte eine Janna nur allzu bekannte Stimme aus den Lautsprechern, die Annies. „Keine Sorge, es ist nur ein Lied”, fügte sie hinzu.