Beiträge von NathSkywalker


    „Sind Sie von der Polizei?”, wollte er wissen. “Ich möchte mein Geständnis ablegen. Ich trage für alles die Schuld, wofür Sie mich beschuldigen. Neben dieser eigentlichen Sache bin ich auch für den Autounfall meiner Eltern vor acht Jahren verantwortlich, --”
    „Es war ein Unfall, das mit deinen Eltern und das neulich auch.“




    “Aber ich bin daran Schuld!” , brüllte er sie an.
    In seiner blinden Wut sprang er auf, wobei er den Teller vom Tisch riss. Nahe bei seinen Füßen zerbrach der Teller bei seiner Kollision mit dem Boden und die Reste der Suppe wurden vom Teppich eingesogen.
    “Ich bin daran Schuld! Ich bin daran Schuld! Ich bin daran Schuld!”, schrie er mit zugekniffenen Augen.




    “Kev Darren, halt die Klappe”, fuhr ihn die Frau an. “Ich kann dir einiges beibringen, wenn es darum geht, sich selbst die Schuld zuzuschieben. Wenn wir uns anstrengen, können wir sicher auch beweisen, dass du an der Hungersnot und der Armut, die es noch immer in zu vielen Ländern Schuld trägst -- oder nein, daran und an der Oktoberrevolution will ich Schuld sein, du kannst am Aufstieg Hitlers und dem zweiten Weltkrieg, Ereignissen, die vor deiner Geburt stattgefunden haben, Schuld sein.”


    “Du hast sicher Hunger”, hörte er die Stimme, die er noch immer nicht erkannte, von der er nur wusste, dass sie einer Frau gehörte, sagen.
    Er wollte verneinen, aber sein Magen, der wie auf Kommando ein Knurren von sich gab, das den ganzen Raum ausfüllte, war schneller.




    Die Frau verschwand kurz, kam dann mit einem Teller Gemüsesuppe und einer Dose Bier wieder, die sie ihm hinstellte, dann den Platz vor ihm abnahm. Sie beobachtete ein paar Minuten lang schweigend, wie er gierig die Suppe verschlang, sagte dann leise: “Wir dachten, du wärst schon völlig in die Katatonie abgesunken.”



    Katatonie, der Fachbegriff für die Leere, die ihn erfüllt, dann aber fallengelassen hatte.
    „Sie wollte mich nicht. Selbst für sie bin ich zu schlecht”, gab er mit krächzender Stimme zurück.
    Es fühlte sich komisch an, sich selbst beim Sprechen zu hören, nachdem man den Mund neun Tage lang nicht geöffnet hatte.


    “Kev, ich rede mit dir”, hörte er die Stimme in der Ferne.
    Mit jedem Wort, das sie sagte, klang es, als sei sie weiter weg, als nähere er sich der Leere. In sich fühlte er sie schon, sie nahm ihn ganz ein, ließ seinen Körper nach und nach taub werden, immer gefühlloser wurde er, einige Körperteile spürte er schon gar nicht mehr.
    Er hatte das Gefühl, er müsse in Kürze ankommen, seine Reise war schon so lang gewesen, er wusste nicht, ob er es noch allzu lang aushalten würde, diese Stimme kam immer und immer wieder, warum konnte sie ihn nicht in Ruhe lassen?



    Er spürte, wie zwei kräftige Hände ihn packten und ihn aufrichteten, aber er ließ sich nicht ablenken, er würde sein Ziel erreichen. Irgendwie wusste er, dass man ihn in Ruhe ins Nichts tauchen lassen würde, wenn er auch dieser Stimme keinen Widerstand leistete, sie ignorierte und das würde er tun, er hatte in den letzten neun Tagen alles unbeachtet gelassen, auf eine weitere Stimme kam es nicht an.




    Er sah nicht, wie eine Hand sich näherte, er spürte nur die Auswirkung, die diese Hand auf ihn hatte und dann war er plötzlich wieder da, der verführerische Lockruf der Leere, der seine Ohren Sekunden zuvor gefüllt hatte, war zur Totenstille geworden.
    Nicht einmal das Nichts will so einen wie dich, flüsterte ihm eine Stimme ins Ohr. Du bist hier unerwünscht, keiner will dich, das Beste für die Menschheit wäre dein Tod.


    “Kev, bist du da drin?”, hörte er eine Stimme nach sich rufen.
    Er antwortete nicht, in Wirklichkeit sprach er gar nicht. Er saß nur in diesem Zimmer, starrte an die kahle Wand, es war das einzige, das er getan hatte, seit er vor neun Tagen hierher gebracht worden war.




    “Ich weiß, dass du da bist, Kev”, ertönte die Stimme wieder.
    Er konnte nicht sagen, wem sie gehörte, für ihn klang eine Stimme wie die andere, alle waren voll von leeren Worten, Worten, die an ihm vorüberglitten, ohne eine Wirkung zu erzeugen, denn er hörte sie nicht die Bedeutung des Gesagten, nur ewiglange Wortketten, die keinen Sinn ergaben.




    Die Tür wurde geöffnet, doch er nahm es kaum wahr. Noch unbedeutender war für ihn, dass die Stimme das Zimmer betreten hatte, sich vor ihm aufbaute. Er konnte sie nicht identifizieren, seine Welt hatte vor neun Tagen die Farben verloren, er sah nur noch Grautöne, alle Menschen sahen für ihn gleich aus, denn er wollte sie nicht sehen.
    Sein Blick ging an ihr vorbei und in die Leere. Wenn er lange genug starrte, konnte er vielleicht einen Weg finden, diesen Ort zu verlassen, in die Leere zu sinken, sodass ihn alle hier vergaßen.


    “Kevin Darren, Sohn einer ehrenhaften Jüdin, wie ist es mit dir soweit gekommen?”, fragte er den Raum, der von ihm selbst abgesehen menschenleer war.
    Er wünschte sich, die Mauern in seinem Kopf wären so dick und solide wie die, die das Klassenzimmer umgaben, doch die selbsterrichtete Barriere um seine Jugend wurde nur zu leicht durchbrochen, einzelne Worte aus dem normalen Sprachgebrauch konnten Erinnerungen hervorrufen, die er am liebsten nicht hätte und die er nicht vergraben konnte, nur einmauern, in der Hoffnung, sie würden eines Tages ihren Platz hinter dieser Mauer finden.




    Doch manchmal waren diese Anstöße gar nicht nötig, an einigen Tagen genügte es, allein zu sein, im Stillen, und schon brach eine Flut in seinem Kopf aus, so stark, dass sie den Damm einriss und alles zurückbrachte, was er zu verdrängen suchte, so wie jetzt.




    Vor seinem inneren Auge spielten die Ereignisse alle noch einmal ab, mit genauso vielen Details wie damals, vielleicht noch mehr. Kev konnte es nicht sagen, er versuchte gegen die Wellen anzukämpfen solange es noch ging, als die Bilder aber immer deutlicher wurden, sah er ein, dass es schon zu spät war und ließ sich treiben.
    Im jungen Alter schon hatten diese tobenden Wellen ihn fast mitgenommen und selbst jetzt noch brauchte er Hilfe, um wieder an Land zu kommen. Wenn es niemanden gab, der ihn aus diesen wilden Wässern fischte, und das war meistens der Fall, musste er den Kopf über Wasser behalten und warten, bis die Flut ihn schließlich an Land spülte.

    Um Missverständnisse jeder Art zu vermeiden: Ich habe diesen Teil nicht geschrieben, weil die meisten Bilder dabei bearbeitet werden konnten, sondern um euch mehr von Kev zu zeigen, denn er ist -- zumindest nicht ganz -- der Heilige aus Jannas Tagebüchern.
    Ein anderer Grund ist, dass ich eine Art Vergleich machen wollte, damit ihr seht, was dem jetztigen Lehrer widerfahren ist, als er sechzehn, so alt wie die meisten Hauptpersonen dieser Geschichte, war.


    Genug geredet.

    Zitat von Santine19

    Bin jetzt gerade dabei, das Haus einzurichten, wird wahrscheinlich auch nicht mehr genau so aussehen wie vorher, aber das finde ich persönlich nicht so schlimm. Tun wir einfach so, als hätten sie Lust auf ein paar neue Möbel und Tapeten bekommen :augdrück


    Das hat bestimmt was mit der Hochzeit zu tun, ich bin mir sicher, die Umdekoration haben sie deswegen gemacht ;)

    Zitat von Kleiner Tiger

    oh toll das war wirklich eine sehr lange aber geile fs diese bilder mitder sonne schwärm.Aber ich finde die Kyla voll hübsch.
    dein schreibsty ist auch echt hammer geil. ich wünscht ich hätte so einen,es ist wirklich als würdest du aus einem Buch abschreiben *bewunder*


    Zitat von GinnyW

    Den Text an sich beziehungsweise Deinen Schreibstil halte ich nach wie vor für recht spannend und professionell und bin optimistisch, dass es so bleibt!


    Pfff ... Das sind ja eine Verherrlichung meiner einfachen Schreibkünste.


    Zitat von GinnyW

    Auch wenn ich nicht ständig kommentiert hab, hab ich immer brav mitgelesen...


    Das ist es ja, was zählt, Hauptsache du liest mit und gibst ab und zu mal deinen Kommentar ab, das reicht, um mich glücklich zu machen.


    Zitat von GinnyW

    Ich find Kyla ganz interessant, Jason wird mir immer sympathischer, mit Annie kann ich mich bisher noch nicht so anfreunden, und Kev ist ja auch endlich "in echt und Farbe" aufgetaucht, aber ich finde, man kann noch nicht so viel über ihn sagen.


    Kyla Tenna ist ein komisches Mädchen, finde ich, ein bisschen eigenartig, aber sie kommt wie es aussieht sehr gut an (vielleicht wegen der Bildbearbeitung).
    Bei Jason muss ich dir zustimmen, ich war am Anfang nicht so begeistert von ihm, aber er war halt da und ich konnte ihn nicht wieder loswerden. Mittlerweile bin ich mehr als glücklich, ihn da zu haben.
    Hm, Kev, ja, den kann man nur schwer beurteilen, aber in Zukunft wirst du mehr von ihm zu sehen bekommen.
    Und mit Annie habe ich noch einiges vor, vielleicht änderst du deine Meinung über sie, vielleicht auch nicht, hast du zu entscheiden.


    Zitat von GinnyW

    Die Bildbearbeitung halte ich an einigen Stellen für sehr gelungen, an anderen für ein bisschen übertrieben, aber das ist halt nur mein Geschmack.


    Ich verstehe, was du damit meinst, bei einigen Bildern war ich auch nicht sehr glücklich, aber ich habe es nicht geschafft, die Bearbeitung wieder rückgängig zu machen. Aber für meinen ersten Versuch finde ich, habe ich gut abgeschnitten.


    Zitat von DawnAngel

    Kyla finde ich sehr hübsch und ich halte sie mittlerweile für ein sehr ungewöhnliches Mädchen. Ich hätte nicht gedacht, dass sie so sehr Wert auf ihre Unabhängigkeit legt, nachdem sie von ihrer Großmutter anscheinend sehr in gewissen Regeln gezwungen wird... (ich hoffe, das ist jetzt auch nur annähernd so verständlich, wie ich es gemeint hab... *g* )


    Kyla ist es so wichtig, selbstständig zu sein, dass sie Bindungsängste hat, wie ich zu verdeutlichen versucht habe. Sie lehnt sich so stark gegen ihre Großmutter auf, WEIL ihr durch die Mutter ihres Vaters Regeln aufgelegt werden und sie strickt dagegen ist, diese zu befolgen, egal, von wem sie kommen, und bricht sie zum Trotz.
    Ich hoffe nur, ich habe dich richtig verstanden und mich jetzt verständlich ausgedrückt.


    Zitat von DawnAngel

    Ich bin schon sehr auf die Fortsetzung gespannt. Wobei ich fast damit rechne, wieder etwas länger warten zu müssen, nachdem diese hier so lang war... ;)


    Du kannst morgen, bzw. heute Nachmittag, mit einer Fortsetzung rechnen, auch wenn diese nicht so lang sein wird wie die letzte.



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    Ich beantworte Kommentare zwar gewöhnlich direkt vor der Fortsetzung, aber jetzt bin ich zu müde, um noch was upzuloaden, weswegen sie erst in einigen Stunden, so wie ich mich kenne, in etwa zwölf Stunden, kommen wird. Was da passiert, werde ich hier nicht sagen, das wäre sehr dumm, aber ich glaube, es ist nicht so schlimm, wenn ich sage, dass die Fortsetzung sich auf den in meinen Augen verwirrendsten Lehrer an der Bishop High, Kev Darren, konzentriert.
    Jetzt muss ich ins Bett und mir überlegen, wie ich Wes Janson und Derek "Hobbie" Klivian irgendwie nochmal neu vorstellen kann, sodass sie bei euch nicht so unbeliebt sind, die beiden sind nämlich wirklich nette Menschen oder können es zumindest sein und sind für ein oder zwei Handlungsstränge nicht ganz unwichtig, was daran liegt, dass ich die beiden sehr gut leiden kann *beginnt sich Gedanken darüber zu machen, wie sie möglichst vielen Personen Alkohol einflößen kann, sodass sie genauso schlimm sind wie Wes und Hobbie, wenn nüchtern* *g*


    Nath

    Yub yub, Connor kennt Ryan, Teddy und Zoe. Er hat die drei beim Surfen kennen gelernt und sie zur Einweihungsparty eingeladen, als er, Kiki und Nana in ihr Haus gezogen sind. So haben Zoe und Lucas / Nana und Ryan sich nach drei Jahren ja wiedergetroffen.
    Aber Ryan als Trauzeuge ist Blödsinn, so gut schienen die beiden sich nicht zu kennen.

    Immer verpasse ich eine Fortsetzung und habe zwei zu lesen, aber dann keine Lust mehr, so viel zu kommentieren. Ich bin wirklich gespannt, was da noch passiert, zwischen Julia und Lucas und "Ich" und Ryan. Und ich bin zu faul für lange Kommentare, sorry.

    Yub yub, Colorado hat Recht, das Spiel lief schon, es ist recht lange gelaufen, dann hat das Laufwerk plötzlich entschieden, dass es nicht geht. Ich habe dann das Spiel desinstalliert und neu installiert und es lief dann, das war Anfang September. Am Dienstag oder Mittwoch konnte die CD wieder nicht gelesen werden, ich habe es mit einer Reinigungs-CD und ähnlichem versucht, hatte dabei aber keinen Erfolg. Ich habe mir dann recht genervt gedacht, es würde wieder laufen, wenn ich es wieder neuinstalliere -- falsch gedacht. Ich habe alles desinstalliert, defragmentiert und dann versucht, aber das Laufwerk erkennt keine einzige der Sims 2 CDs, es ist so, als hätte ich keine CD eingelegt.
    Wenn ich die CD ins Laufwerk tue, arbeitet es ca. zwanzig Sekunden lang und es scheint so, als würde es irgendeine Reaktion geben, aber die gibt es eben nie.
    Und auf der TEAC-Seite habe ich kein Firmware gefunden, genau wie Colorado.

    Das ist ja kein guter Start für Alex und Cindy, wenn da jetzt wirklich ein Konkurrenzkampf stattfinden sollte, wird es alles andere als angenehm, ich würde mich glaub nicht mit einer wie Cindy anlegen.

    Keine Extrawünsche? Dein Service ist ja noch schlechter als der in den Cafés von Grand City und Greenville! Außerdem waren das keine Extrawünsche sondern Meinungsäußerungen, bin jetzt beleidigt ;)
    Kostümparties sind toll, es ist immer so spannend zu sehen, wer sich als was verkleidet. Irgendwie bin ich mir nicht sicher, ob das mit Nick und Melissa und Andrew so einwandfrei hinhaut.

    An manchen Stellen hättest du mehr Bilder einbauen sollen, aber den Text allein zu lesen, hat auch Spaß gemacht, weil er dir immer besser gelingt.
    Ich hatte schon das Gefühl, dass du dich jetzt ein bisschen mehr auf die Teenies konzentrieren willst und ich habe nichts dagegegen, mach was du willst und ich bin glücklich.
    Mels Veränderung ist dir wirklich gut gelungen, ich hatte schon Angst, dass das, was rauskommt, nicht mehr wiederzuerkennen ist, aber du hast das perfekt gelöst.
    San ist ein echt reizendes Mädchen, das gut zu Mel passt und weiß was sie will. Dass sie aber mit Matthew rummacht, wenn sie ihn nicht leiden kann, ist schon ein bisschen komisch.

    Das mit dem Chat kam mir irgendwie bekannt vor ... Ich will nicht sagen, dass das irgendwas bedeutet, ist mir nur so aufgefallen. Bei deiner Bemerkung, du seist in der achten Klasse, musste ich staunen, ich habe eine Schwester, die auch in der achten ist, deren Schreibstil man aber für den einer Frundschülerin halten würde, wenn man ihn mit deinem vergleicht.
    Irgendwie scheint jeder in dieser Story das eine oder andere Geheimnis zu haben, wobei mich Josephines am meisten interessiert.

    Yub yub, natürlich darfst du mich Nath nennen, das ist mein Name (bzw. die Kurzform), Skywalker ist ausgeliehen.
    Langsam glaube ich, alle Mädchen sind ein bisschen komisch drauf, Anna-Lena scheint von allen die Normalste zu sein, auch wenn Daniel ein Trottel ist. Ich mag weder ihn noch Tim, aber vielleicht kannst du mich ja noch vom Gegenteil überzeugen ...

    Ich hatte so einen schönen, langen Kommentar geschrieben und dann ist mein PC abgestürzt, weswegen ich jetzt einfach nur sagen werde, was du schon weißt: Die Story ist gefühlvoll, romantisch und hat dieses gewisse Etwas, auch wenn ich befürchte, dass es noch ein paar Hindernisse für unser Paar geben wird.