Beiträge von Pumi

    Wir ließen viele Bilder von uns in einem dieser neumodischen Fotoautomaten schießen. In allen möglichen Positionen knipste das Teil Fotos von uns. Das Schönste packte ich in einen Rahmen und stellte es auf meinen Nachttisch.



    Sven lungerte auch viel bei mir vor der Tür herum. Vom Laden aus konnte ich oft sehen, dass er vorbei ging und immer wieder hinein spähte. Wir hatten jetzt Ende August und die Tage wurden langsam kürzer. Mir grauste es schon davor, wenn der Winter kam und ich hier im Laden stehen musste, wenn es draußen dunkel war. Da würde ich erst sehr spät sehen, wenn er erneut hier auftauchte. Wenn ich ihn überhaupt rechtzeitig sehen würde. Manchmal sah ich Nico tagelang nicht. Ich konnte ihn auch nicht erreichen. Doch dafür gab es sicherlich eine gute Erklärung.



    Nico schlief immer öfter bei mir und wir hatten ein paar wundervolle Nächte miteinander. Er war so zärtlich. Er wusste genau, was mir gefiel. Seine Hände glitten über meinen Körper und er liebkoste ihn.


    Eines Tages, als ich mit Nico im Nachtclub war und zur Toilette musste, fing mich Sven ab, als ich wieder zu Nico wollte. Er packte mich unsanft am Arm und drückte ziemlich fest zu.



    „Ja, bist du mit deinem Stecher wieder hier und lässt dich aushalten? Soll ich dir mal was über ihn erzählen? So ein toller Kerl ist er nämlich gar nicht.“



    "Sven, lass mich los. Du tust mir weh.“ Ich versuchte mich los zu reißen, doch er drückte noch fester zu.



    „Du weißt, was ich dir gesagt habe. Ich kriege dich, koste es was es wolle. Und fall ruhig auf die Schnauze. Du wirst an meine Worte noch zurück denken.“



    Er ließ mich los und ich lief so schnell es ging zu Nico zurück. Ich erzählte ihm alles, doch Sven war spurlos verschwunden. Er hatte wohl doch Angst, von Nico ein paar aufs Maul zu bekommen. Bald würde Vanessa heiraten und ich würde wahrscheinlich mit Nico dort auftauchen. Falls er Lust hatte, mit mir dort hinzugehen. Der Termin war schon festgelegt und Vanessa war das reinste Nervenbündel.


    Die ersten Gäste klingelten und ich legte das Buch zur Seite. Dieses Bild besaß ich heute noch. Es war in meiner Schreibtischschublade und war wahrscheinlich total zugestaubt. Ich ging nach unten und begrüßte die Gäste.



    Wir feierten ein wunderschönes Fest und rutschten gemeinsam ins neue Jahr. Fürs neue Jahr wünschte ich mir, Nico noch einmal wieder zusehen oder wenigstens zu erfahren, ob er überhaupt noch lebt.



    Hoffentlich ging mir dieser Wunsch in Erfüllung.


    Ende Kapitel 23

    So es geht weiter und dieses Mal mache ich dir Schrift etwas größer..:p


    Kapitel: 23


    Rückblende…


    Morgen war Neujahr und Konstanze hatte einiges zu tun, um die Party zu organisieren. Draußen lag immer noch Schnee, doch es schneite nicht mehr so heftig, wie noch vor einigen Tagen. Hannes und ich schmückten das Esszimmer für unsere anstehende Silvesterparty.



    Es war erst 15 Uhr und die ersten Gäste würden um 18 Uhr kommen. Also hatte ich noch Zeit, ein bisschen in meiner Biographie zu lesen.


    Einige Wochen später


    Nico und ich hatten eine tolle Zeit zusammen. Wir sahen uns fast jeden Tag und verabredeten uns oft in Downtown. Er ging mit mir in den begehrtesten Club der Stadt, wo wir ausgiebig tanzten und abfeierten.



    Wir sangen Karaoke im Duett und unser Publikum klatschte laut. „Zugabe.. Zugabe…!“ riefen einige von ihnen uns zu. Diesen Wunsch konnten wir natürlich nicht abschlagen und sangen noch ein weiteres Lied.



    Wir setzten uns an die Bar und gönnten unseren Kehlen mal etwas Feuchtes. Sie waren ganz ausgetrocknet vom vielen Singen. Sven war komischer Weise auch in fast jedem Club, in dem wir auftauchten. Und immer wieder hatte er eine andere Frau in seinen Armen. Ich spürte ständig seine Blicke auf meiner Haut, wenn ich ihm den Rücken zu drehte oder eng mit Nico tanzte.



    Auf der Tanzfläche zog Nico mich ganz fest an seinen Körper und wir schmusten. Seine Hände wanderten an meinen Rücken runter. Plötzlich war Sven ebenfalls auf der Tanzfläche und küsste wild seine Begleitung. Das war schon ziemlich pervers mit anzusehen und wir drehten uns dezent zur Seite.



    Nico brachte mir auch das Bowlen bei. Ich traf anfangs immer diese verflixte Rinne. Doch von Mal zu Mal wurde ich besser. Auch hier im Bowlingcenter trafen wir Sven. Langsam kam es mir schon sehr merkwürdig vor.


    Nico war dran und ich schaute mich um. Plötzlich sah ich hinten in der Ecke, an einem Pokertisch, Sven sitzen. Ein mulmiges Gefühl stieg in mir hoch und ich fing leicht an zu zittern.



    „Liebes? Du bist dran.“



    Nico stupste mich an und ich wendete meinen Blick von Sven ab.



    „Was ist los mit dir?“
    „Nichts, es ist alles in Ordnung.“



    Ich setzte meinen Queue an einer Kugel an und stieß sie in ein Loch.



    „Wow, ein guter Stoß.“



    Ich lief um den Tisch herum und suchte mir eine neue Kugel aus. Die Queuespitze rieb ich mit Kreide ein und ich versenkte die nächste Kugel. Trotz meiner guten Stöße verlor ich gegen Nico. Aber es war mir egal. Hauptsache wir hatten Spaß dabei. Mein Blick wanderte wieder rüber zu Sven. Er hatte mich wohl auch gesehen und schaute mich biestig an. Diesen Blick kannte ich ganz genau von ihm. Er würde bestimmt gleich aufstehen und zu uns rüber kommen. Sven legte es immer darauf an, mit anderen Streit anzufangen. Wie oft hatte er sich damals auf dem College geprügelt. Oft genügte es, wenn mich ein anderer Mann ansah oder mir zulächelte.
    „Können wir bitte gehen?“
    „Ja, natürlich können wir gehen.“
    Wir packten unsere Queues in den Schrank und verließen den Club. Nico öffnete mir die Tür und ich stieg ein. Er lief ums Auto herum und ich sah Sven, der an der Tür stand und uns beobachtete.



    Er kam langsam auf uns zu. Doch Nico startete den Wagen und wir fuhren los. Zum Glück waren wir schneller, als Sven. Ich wollte nicht wissen, was er getan hätte, wenn er schneller gewesen wäre.



    Nico blieb die Nacht über wieder bei mir. Wir hatten wieder ein aufregendes Techtelmechtel. Es wurde von Mal zu Mal schöner, ihn zu spüren. Doch in dieser Nacht schlief ich sehr schlecht. Immer wieder plagten mich Albträume, wie Sven uns bespitzelt hatte.



    Meine Augen wurden immer schwerer und ich legte das Buch weg. Ich machte mich fertig und legte mich ins Bett.



    Die ganzen Bilder erschienen mir noch mal vor Augen, wie Sven damals geguckt hatte, als er mich mit Nico sah.



    Ende Kapitel 22



    So Leute, das wars schon wieder von mir.. Ich hoffe, es hat euch gefallen..

    Hier war ein reges Treiben. Wir gingen sofort die Treppe hinauf und ließen uns von der Kellnerin zu einem Tisch führen. Nico bestellte einen Rotwein und ließ die Karte kommen.


    “Was möchtest du essen, meine Schöne?“
    Ich mochte es, wenn er mich so nannte.


    „Ich weiß noch nicht. Es hört sich alles toll an.“


    „Ich bestelle mir den Lachs.“
    „Das hört sich auch gut an. Aber ich möchte gerne das Filet Mignon haben.“



    Nico nickte und rief die Kellnerin an unseren Tisch. Die nahm unsere Bestellung auf und verschwand in der Küche. Nico nahm meine Hand und streichelte sie. Seine blauen Augen strahlten, wie die Sterne am Himmel draußen.


    „Ich hätte nie für möglich gehalten, eine so tolle Frau wie dich zu finden. Ich liebe dich wirklich. Das war vorhin nicht nur so ein Spruch von mir.“



    Mein Gesicht wurde warm und ich merke eine aufsteigende Hitze in meinen Körper. Mein Puls raste förmlich und ich schämte mich ein wenig für seine Worte.


    „Du brauchst dich nicht zu schämen. Das meine ich ernst. Du bist eine atemberaubende Frau.“


    Die Kellnerin brachte unser Essen. Es duftete himmlisch und wir fingen auch sofort an zu essen.



    „Darf ich mal probieren?“


    Nico nickte und schob mir seine Gabel entgegen. Sein Lachs war sehr zart und schmeckte sehr gut. Nun hielt ich ihm auch meine Gabel hin und er nahm ein Stückchen Filet Mignon.



    „Das schmeckt sehr gut.“



    Als wir fertig waren, saßen wir noch eine ganze Weile da und unterhielten uns über unsere Vergangenheit. Danach gingen wir nach unten und spielten Billard.


    Teil 3 folgt.. bitte warten..

    Kapitel: 22



    Das zweite Date – Teil 2


    Konstanze hatte ein tolles Abendessen herbei gezaubert. Inka und Julian schienen sehr müde zu sein. Immer wieder fielen ihnen die Augen zu. Als wir fertig waren, schickte Konstanze die beiden nach oben ins Bett. Ohne irgendwelche Widerworte zu geben, verabschiedeten sie sich von uns und gingen nach oben. Konstanze und Hannes räumten den Tisch ab und waren kurze Zeit später auch wieder bei mir.



    „Wie weit bist du mit deiner Biographie?“ fragte mich Konstanze.
    „Noch nicht so weit. Ich bin bei unserem zweiten Date angelangt.“


    Hannes sagte nichts und blickte aus dem Fenster.



    „Ich habe mir heute auch eine Biographie gekauft.“


    Hannes blick fiel auf Konstanze.



    „Du hast was?“ fragten Hannes und ich im Chor.


    „Ihr habt mich schon richtig verstanden. Ich habe mir auch eine Biographie gekauft.“



    „Aber das brauchtest du doch nicht tun. Du hättest auch meine lesen können. Oder wir hätten noch eine beim Verlag bestellt.“
    „Ich wollte aber meine eigene haben. Und so tu ich dir und dem Verlag noch etwas Gutes.“



    Ich wusste ganz genau, was Konstanze mit dem Buch bezwecken wollte. Hannes und ich sahen uns verdutzt an. Konstanze stand auf und ging ins Wohnzimmer. Zurück kam sie mit der Biographie und einem Stift. Sie legte beides vor mir ab.



    „Ich möchte auch ein Autogramm von dir haben.“ Konstanze strahlte mich an. Diesen Wunsch konnte ich ihr nicht abschlagen und ich schrieb in das Buch: Für meine liebe Schwiegertochter Konstanze. Ich danke dir für alles. Darunter setzte ich noch meine Unterschrift und gab es ihr wieder. Sie drückte das Buch an sich und sagte grinsend: „Danke schön.“ Es wurde Zeit für mich, nach oben zu gehen und mich zurück zu ziehen.



    Ich verabschiedete mich von den beiden und ging in mein Zimmer. Die Biographie lag immer noch auf meinem Bett. Dort, wo ich sie vorhin abgelegt hatte. Ich nahm sie hoch und las weiter.


    Teil 2 folgt.. bitte warten..

    Ein Stein fiel mir vom Herzen. Ich dachte wirklich, es wäre wieder Sven.



    „Gott sei Dank bist du es.“
    „Wieso? Ist was passiert?“
    „Ja, er hat mich gerade angerufen und wollte sich bei mir für gestern Nachmittag entschuldigen.“



    „Und was war mit gestern Abend?“
    „Das hab ich ihn auch gefragt. Er war nur ziemlich verdutzt, dass ich einen Freund habe. Ist es schlimm, dass ich dich als meinen Freund ausgegeben habe?“
    „Nein, das ist nicht schlimm. Ich bin ja auch dein Freund.“


    Nico war so süß. Ich würde ihn jetzt am liebsten küssen.


    „Da wir zwei jetzt ein Paar sind, sollten wir und öfter sehen. Was hältst du davon, mich heute Abend zu sehen? Und danach wieder bei dir?“ Ich konnte sein Grinsen fast durch das Telefon sehen.
    „Ja, gerne. Sag mir wann und wo? Und was soll ich anziehen?“
    „Ich hole dich um fünf ab und du brauchst dich nicht all zu chic machen. Wir gehen ja nur essen und ein wenig zocken.“
    „Zocken?“



    „Ja, zocken. Bis nachher meine Süße.“
    „Okay, ich liebe Dich.“
    „Ich liebe Dich auch.“


    Wir beendeten unser Telefonat und ich lief schnell ins Schlafzimmer und suchte etwas Schönes zum Anziehen heraus.



    Ich nahm mir eine schwarze Stoffhose und eine Bluse aus dem Schrank. Dann ging ich ins Bad und machte mich fertig. „Ich liebe Dich auch.“ Dieser Satz durchkreiste die ganze Zeit meinen Kopf. Er liebte mich also auch. Die Zeit verging wie im Flug und ich hörte, wie ein Auto vor dem Haus hielt.



    Schnell lief ich die Treppen hinunter und stürmte aus dem Haus. Nico stieg aus und öffnete mir die Tür. Vorher gab ich ihm noch einen Kuss. Er fuhr wieder mit quietschenden Reifen an und wir brausten wieder nach Downtown. Während der Fahrt legte Nico seine Hand auf meinen Oberschenkel und streichelte ihn sanft. Wir fuhren wieder über den Hügel und da war Downtown schon zu sehen. Nico reduzierte die Geschwindigkeit und wir fuhren vorbei an vielen Geschäften und Menschen, die eilig die Straße entlang liefen.




    Wir hielten vor einem Laden, der von außen nicht sehr prunkvoll aussah. Nico nahm meine Hand und wir gingen hinein.



    Diesen Laden gab es heute noch. Ich legte das Buch auf die andere Seite meines Bettes und ging nach unten zum Abendessen.



    Ende Kapitel 21

    Kapitel: 21



    Das zweite Date - Teil 1



    Es lief ein spannender Actionthriller, den wir uns ansahen. Hannes kuschelte mit Konstanze, die immer wieder zusammen zuckte, wenn etwas in die Luft flog. Mein Rücken schmerzte wieder sehr und so beschloss ich nach oben in mein Zimmer zu gehen. Die Biographie nahm ich natürlich mit.



    In meinem Zimmer angekommen, legte ich mich auf mein Bett und öffnete das Buch.



    Ich erledigte auch direkt den Rest meiner Hausarbeit und putzte alles gründlich. Seitdem es nämlich so gut mit dem Laden lief, hatte mein Haushalt doch sehr darunter gelitten. Nass geschwitzt und völlig fertig ließ ich mich danach auf meine Couch fallen.



    Es war bereits ein Uhr durch und mein Magen fing an zu knurren. Ich zauberte mir ein paar Hamburger und genoss sie richtig. Anschließend spülte ich mein Geschirr ab und räumte es wieder in den Schrank.



    Mein Telefon klingelte und ich spurtete hin. Mit der Hoffung es wäre Nico.



    „Wood?“
    Es war nur ein schweres Atmen am anderen Ende der Leitung zu hören.
    „Hallo?“
    „Hallo, Esmeralda. Hier ist Sven.“


    Mir stockte der Atem. Was fiel diesem Spinner überhaupt ein, hier einfach anzurufen?



    „Was willst du? Lass mich in Ruhe.“
    „Ich... ich wollte mich für gestern Nachmittag bei dir entschuldigen. Ich habe mich falsch verhalten.“„Nur gestern Nachmittag? Und was war mit gestern Abend?“
    „Wieso gestern Abend? Was soll ich denn da gemacht haben?“



    „Jetzt tu mal nicht so, als ob du es nicht wüsstest. Wir haben dich gesehen.“
    „Wer ist wir?“
    „Mein Freund und ich.“
    „Wie dein Freund und du? Vanessa hat mir nichts von einem Freund erzählt.“
    „Das kann sie ja auch gar nicht. Sie kennt ihn nicht. Wenn du mich nicht in Ruhe lässt, gehe ich zur Polizei und zeige dich an.“



    Dann knallte ich den Hörer auf die Gabel. Ich konnte es nicht fassen. Sven besaß wirklich die Frechheit und rief mich auch noch an, nach diesem Terror gestern Abend. Es war ja eindeutig eine Drohung, die er ausgesprochen hatte. Meine Augen füllten sich mit Tränen. Was sollte ich jetzt nur tun? Was war, wenn er mich wirklich nicht in Ruhelassen wollte? Das Telefon klingelte wieder und ich nahm zitternd den Hörer in die Hand.



    „Wood?“ sagte ich mit einem dicken Kloß in meinem Hals.
    „Hallo, meine Schöne. Hier ist dein Liebster von letzter Nacht.“


    Teil 2 folgt.. bitte warten..


    Er grinste frech und musterte meinen nassen Körper. Dann fuhr er mit seinen sanften Händen meine Schenkel hinauf. Nico kniete sich hin und stütze sich über mich. Seine Lippen berührten meine. Meine Hände streichelten über seinen Rücken. Seine Lippen wanderten meinen Körper entlang, direkt zu meinen Brüsten und liebkosten sie.


    Wir stiegen aus der Wanne und küssten uns leidenschaftlich. Der Boden war nass und rutschig, doch Nico fummelte immer wilder und die Küsse wurden immer inniger. Wir liefen küssend ins Schlafzimmer und ließen uns auf mein Bett fallen.



    Es war fantastisch, Nico so nahe zu spüren. Ich kuschelte mich an ihn ran. Er war schon eingeschlafen und schnarchte leise. Ich schloss meine Augen und verschwand schnell ins Schlummerland.



    [I]Der nächste Morgen


    Ich öffnete die Augen und Nico lag immer noch neben mir. Er sah so schön aus, wenn er schlief.



    Nach dieser Nacht war ich mir ganz sicher: Er war der Mann fürs Leben! Ich stand auf, schlüpfte in meinen Bademantel und machte uns Frühstück. Unten an der Ladentür, hing ich ein Schild auf: Wegen Inventur geschlossen! So konnte ich die Zeit mit Nico voll und ganz genießen. Als ich wieder nach oben kam, hörte ich, wie im Badezimmer die Klospülung ging und sah, wie Nico aus dem Bad kam. Er hatte sich seine Boxershorts angezogen und lächelte, als er mich sah.


    „Guten Morgen, meine Schöne“, sagte Nico und gab mir einen Kuss.


    „Guten Morgen, ich habe das Frühstück fertig.“



    Wir setzten uns in die Küche und genossen das gemeinsame Frühstück. Nico streichelte meine Hand und zwinkerte mir zu. Ich fütterte ihn mit meinen Pfannkuchen, die ihm wohl sehr gut schmeckten.



    Nach unserem Frühstück, und einer weiteren Runde Kuscheln im Bett, verabschiedete Nico sich von mir.



    (sorry, das die nasen so komisch sind )


    Er musste los zur Arbeit. Ich genoss meinen freien Tag und räumte erstmal die Spuren von gestern Abend weg.


    Gott sei Dank war es damals Nico und nicht Sven. Ich wüsste nicht, was ich getan hätte, wenn er ins Haus hätte eindringen können.[/I]



    Das Buch legte ich auf den Tisch und setzte mich zu Hannes und Konstanze auf die Couch.



    Ende Kapitel 20

    Ich nickte und wir gingen nach oben in die Küche. Die Tür verriegelte ich natürlich wieder sorgfältig. Wir setzten uns hin und Nico nahm meine Hand.
    „Jetzt erzähl, was passiert ist.“



    Ich erzählte Nico die ganze Geschichte. Was sich damals im College abgespielt hatte und auch was heute Nachmittag im Laden passiert war. Ich zitterte immer noch am ganzen Körper. Nico versuchte, mich mit seinen lieben, einfühlsamen Worten zu beruhigen, was nach einer ganzen Weile auch funktionierte.


    „Als ich vorhin gekommen bin, stand er an deinem Auto und versuchte wohl dort hinein zu gelangen. Ich habe ihn so zu sagen verjagt. Sein Gesicht habe ich allerdings nicht gesehen.“



    "Siehst du, der Terror beginnt wieder und nur, weil ich seine Einladung zum Essen abgelehnt habe.“ Ich fing wieder an zu weinen und hielt mir die Hände vor mein Gesicht.



    „Esmeralda, das kannst du dir nicht gefallen lassen. Geh zur Polizei und zeig ihn an.“


    “Das wird aber nichts bringen. Er hat ja noch nichts Schlimmes getan. Die werden da überhaupt nichts unternehmen.“


    Nico sah sehr ratlos aus. Ich fühlte mich sehr geborgen in seiner Nähe.


    „Kannst du diese Nacht hier bei mir bleiben?“
    „Ich muss nur kurz telefonieren. Geh du mal in die warme Badewanne. Das tut dir gut.“



    Ich nickte und ging ins Badezimmer. Das warme Wasser auf meiner Haut war richtig angenehm und die ganzen Verspannungen in meinem Körper verschwanden. Nico telefonierte, doch ich verstand nicht, was er sagte. Ich lehnte meinen Kopf zurück und war richtig froh, dass Nico diese Nacht bei mir bleib. Plötzlich ging die Tür einen Spalt auf.


    „Darf ich rein kommen?“


    „Ja, klar darfst du rein kommen.“



    Die Tür ging weiter auf und Nico stand splitternackt vor mir. Er hatte einen tollen Körperbau, an ihm war kein Gramm Fett zu sehen. Nico kam auf mich zu, ich zog meine Beine an und er setze ich ans andere Ende der Wanne.


    Teil 3 folgt.. bitte warten...

    Kapitel: 20


    Meine Rettung


    Zitternd saß ich auf dem Boden und wimmerte leise vor mich hin. Hoffentlich ging er endlich und ließ mich in Ruhe. Immer noch liefen mir dicke Tränen über die Wangen. Was würde wohl passieren, wenn er mich kriegte? Er hämmerte weiterhin gegen die Tür.


    „Esmeralda?“



    Ich zuckte zusammen. Es war nicht die Stimme von Sven, sondern die von Nico. Ein riesengroßer Stein fiel mir vom Herzen und ich rappelte mich schnell auf.



    Ich lief eilig die Treppen hinunter und schaute durch das Glas der Tür. Nico stand davor und lächelte mich an. Schnell drehte ich den Schlüssel herum und öffnete ihm. Immer noch weinend, sprang ich Nico um den Hals.



    „Esmeralda, was ist passiert?“
    Schluchzend antwortete ich ihm: „Er war hier. Wenn er mich kriegt, macht er mir das Leben zur Hölle.“




    “Wer ist er? Wer macht dir das Leben zur Hölle?“



    Ich wischte mir meine Tränen weg. „Sven, mein Exfreund vom College.“


    „Lass uns erstmal hoch gehen, dann kannst du mir alles in Ruhe erzählen.“

    [/I]


    Teil 2 folgt.. bitte warten...



    Und wieder hämmerte er gegen die Tür. Ich konnte dieses Geräusch nicht ertragen und hielt mir schluchzend die Ohren zu.



    „Mutter? Können wir reden?“ Hannes stand plötzlich neben mir.



    „Was möchtest du denn bitte bereden?“
    „Ich möchte mich mit dir über die Biographie unterhalten. Du hast dich sehr verändert.“



    „Ich weiß, mein Sohn. Ich habe es auch schon Konstanze gesagt. Es ist meine Vergangenheit und ich lese sie gerne. Versteh mich doch bitte, das ist nun mal mein Leben. Ich kann es nicht einfach vergessen oder auf Kommando abschalten.“



    „Das ist mir jetzt klar geworden, Mutter und deshalb wollte ich mich auch bei dir für mein Verhalten entschuldigen. Es tut mir leid, dass ich in den letzten paar Tagen so ein Ekel war.“
    „Ist schon gut, mein Sohn.“



    Hannes gab mir einen Kuss auf die Wange und setzte sich zu Konstanze auf die Couch. Ich klappte mein Buch auf und las erleichtert weiter.



    Ende Kapitel 19

    Kapitel: 19



    Terror



    Ich ging mit meiner Biographie nach unten und setzte mich in meinen Sessel. Hannes fuhr die Einfahrt hoch und stieg aus dem Wagen.



    Plötzlich war ein Klatschen zu hören und ich sah, wie Hannes einen Schneeball an den Kopf bekommen hatte. Inka und Julian kicherten und liefen schnell nach hinten in den Garten. Hannes stand verdutzt da und schaute fragend den Kindern nach.



    Er klopfte sich den Schnee ab und kam ins Haus. Konstanze saß lachend auf der Couch, als sie Hannes sah.



    Ich konnte mir das Lachen auch nicht mehr verkneifen. Er blickte mich nicht an und verschwand direkt nach oben. Es tat schon sehr weh, wenn Hannes mich so behandelte. Um auf andere Gedanken zu kommen, las ich weiter.



    Zitternd saß ich in meiner Ecke und hoffte, dass es nicht Sven war. Vorsichtig richtete ich mich auf und sah aus dem Fenster. Die Person schien gerade aus meinem Garten zu kommen. Was um Himmelswillen wollte er oder sie nur da? Mein Herz pochte mir bis zum Hals und Angstschweiß lief mir an den Schläfen herunter. Was sollte ich jetzt nur tun? Ich irrte in meiner Wohnung umher. Plötzlich hörte ich, wie sich jemand an der Haustür zu schaffen machte. Was war, wenn er jetzt die Scheibe unten einschlug und hinein kam? Mein Puls raste und ich schnappte hastig nach Luft. Ich ging zum Fenster und sah nach unten, doch die Gestalt war verschwunden. Ob sie jetzt bereits im Haus war?



    Vorsichtig ging ich zur Treppe und spähte fast schon panisch hinunter. Doch die Tür unten war verschlossen, so wie ich sie hinterlassen hatte.



    Vielleicht hatte ich es mir ja auch nur eingebildet. Ich ging in die Küche und machte mir, um mich abzulenken, etwas zu Essen. Draußen herrschte eine unheimliche Stille. Er oder sie war bestimmt noch irgendwo in der Nähe. Ich konnte mich noch genau daran erinnern, wie Sven mir damals so einen Schrecken eingejagt hatte. Damals war es stockdunkel draußen, obwohl der Mond hell strahlend am Himmel stand. Ich spülte mein Geschirr ab und sah noch einmal aus dem Fenster.


    Der Mond stand, genau wie damals, am Himmel und strahlte auf die Erde nieder. Mein ganzer Körper zitterte wie Espenlaub. Dicke, dunkle Wolken schoben sich langsam vor den Mond und es fing an zu regnen.



    Die Tropfen prasselten gegen meine Fenster. Mein Blick fiel wieder auf die Straße und dort war er wieder: Der Umriss der unheimlichen Person! Mein vermeintlicher Übeltäter hatte sich wohl versteckt. Ich war so irritiert, dass ich keinen klaren Gedanken fassen konnte. Mein Herz sprang mir fast aus der Brust. Ich hörte es schlagen und spürte es heftig klopfen. Ich spähte durch die Gardine und sah erschrocken zu, wie sich der Unbekannte wieder meiner Tür näherte.



    Ich hörte seine Schritte auf den Pflastersteinen. Plötzlich hämmerte er gegen die Tür. Ich zuckte zusammen und rutschte an der Wand entlang in meine Ecke. Dicke Tränen liefen mir die Wange hinunter. Was sollte ich bloß tun? Er stand da unten vor der Tür und wenn er hinein wollte, dann kam er auch hinein.


    Teil 2 folgt bitte warten...


    „Du scheinst mich ja sehr gut zu kennen. Bitte geh jetzt. Wir sehen uns bei Vanessa und Wolfgang.“
    „Das wirst du bereuen. Keine lehnt mich ab, auch nicht du.“



    Ich drehte mich um und führte meine Arbeit fort. Die Türklingel läutete wieder und aus dem Augenwinkel sah ich, wie Sven die Straße entlang lief. Was fiel diesem Spinner überhaupt ein? Einfach hier aufzutauchen und so tun, als ob nichts gewesen wäre. Innerlich hoffte ich nur, dass Sven nicht wieder so ein Psychoterror mit mir abzog, wie damals auf dem College.



    Er war mir fremdgegangen und hatte mich für diese blöde Kuh verlassen. Und als er merke, was für ein Fehler er begangen hatte, kam er wieder angeschissen. Doch ich wollte ihn nicht mehr und ließ ihn abblitzen. Dann begann der ganze Terror. Er telefonierte mir hinterher, spionierte mir nach. Es war ein richtiger Horrortrip! Wegen mir wäre er fast vom College geflogen, weil ich ihn an den Schulleiter verpetzte. Von da an ließ er mich, Gott sei Dank, in Ruhe.



    Der Nachmittag verlief ruhig. Es war bald 18 Uhr und es dämmerte schon. Als ich die Tür abschloss, sah ich in der Ferne eine schwarze Gestalt stehen, die zu mir rüber sah. Mein Herz fing an zu klopfen und ich lief schnell nach oben in die Wohnung. Hoffentlich war es nicht Sven. Das würde mir wirklich noch fehlen. Schnell schnappte ich mir meinen Haustürschlüssel und verriegelte Haus- und Gartentür. Als ich an der Haustür vorbei kam, sah ich, dass diese schwarze Gestalt an meinem Auto war. Mein Herz pochte mir bis zum Hals und ich rannte schnell die Treppe hinauf.



    Was sollte ich nur tun, wenn es wirklich Sven war und er weiter machte? Ich verkroch mich in eine Ecke und weinte bitterlich.


    Ich klappte das Buch zu und legte es auf meinen Nachttisch. Draußen fing es wieder an zu schneien. Inka und Julian bauten einen Schneemann und bewarfen sich mit Schneebällen.



    An diesen Sven kann ich mich noch genau erinnern. Er war ein hübscher, intelligenter Mann, doch seine Sicherungen waren eindeutig durchgeschmort.


    Ende Kapitel 18



    Heute würde es ein besserer Tag werden als gestern. Der Vormittag verging wie im Flug. Ich war fast nie allein und musste immer fleißig Kunden bedienen.



    Und immer wieder musste ich an Nico denken. Nach diesem schrecklichen Tag gestern, hätte ich so gerne seine Stimme gehört und nicht nur diesen Anrufbeantworter.



    Ich füllte gerade die Regale auf, als die Türklingel läutete. „Ich bin gleich für Sie da.“ Ich schrieb schnell etwas auf meinem Klemmblock zu Ende und drehte mich um.


    Vor mir stand Sven. Er sah noch genauso gut aus, wie damals auf dem College. Ich war wie versteinert und sah Sven nur von oben bis unten an.



    „Hallo, Esmeralda.“
    „Hallo, Sven.“



    „Wie geht es dir? Du sieht gut aus.“
    „Danke, mir geht es gut. Was willst du hier?“



    „Ich habe gehört, dass du die Trauzeugin von Vanessa bist.“
    „Und?“ erwiderte ich kühl.
    „Ja, ich wollte mit dir so einiges besprechen und dich zum Essen einladen. Auf die alten Zeiten so zu sagen.“
    „Auf die alten Zeiten?“ fragte ich skeptisch und zog dabei eine Augenbraue hoch.
    „Ja, das sagte ich doch eben.“



    „Du meinst auch, du kannst mich abservieren, mit einer anderen Tussi rummachen und nach so einer langen Zeit einfach wieder angekrochen kommen.“
    „Esmeralda…“, sagte Sven, trat auf mich zu und versuchte meine Hand zu nehmen, die ich ihm sofort wieder entzog.



    „Nichts da, Esmeralda. Ich weiß genau, was du von mir willst.“
    „Ach ja? Was will ich denn von dir?“
    „Du willst mich wieder rumkriegen, mit deinem treudoofen Blick.“


    Teil 3 folgt.. bitte warten...

    Kapitel: 18


    Treffen mit der verflossenen Liebe


    Der Duft von frischem Kaffee stieg mir in die Nase und ich öffnete meine Augen. Es war hell draußen und ich musste einige Stunden geschlafen haben. Die Sonne versteckte sich hinter dicken Wolken.



    Ich richtete mich auf und schaute aus dem Fenster.



    Inka und Julian liefen draußen herum und fingen sich gegenseitig. ´Klock, klock´: Es klopfte jemand an die Tür.


    „Herein.“


    Die Tür ging auf und Konstanze kam herein. Sie trug ein Lächeln auf dem Gesicht und sah wieder bildhübsch aus.



    „Guten Morgen, Mutter. Ich habe dir Frühstück gemacht.“
    „Danke schön. Ich mach mich fertig und komm dann runter.“



    Konstanze ging wieder nach unten und ich machte mich fertig. Die warme Dusche tat mir richtig gut und ich wollte hier gar nicht mehr weg. Als ich nach unten kam, saß Konstanze mit meinem Frühstück im Esszimmer und ich setzte mich zu ihr. Sie hatte mir Omeletts gemacht, die sehr gut schmeckten.



    „Wo ist Hannes?“ fragte ich mit vollem Mund.
    „Er ist kurz zu Bernd. Er sollte dort etwas reparieren.“


    Bernd war Hannes bester Freund. Seit ihrer Kindheit waren die beiden unzertrennlich.


    „Kannst du mir dann vielleicht sagen, was in letzter Zeit mit ihm los ist? Er benimmt sich so merkwürdig mir gegenüber.“
    „Er meinte, dass du dich total verändert hast, seit dem du die Biographie liest.“
    „Wie, ich habe mich verändert?“



    „Ja, er meint du schwebst auf Wolken, wenn du ein Kapitel über Nico liest.“
    „Was soll ich denn auch anderes tun? Es ist nun mal meine Vergangenheit und die kann ich nicht ändern. Es gibt viele Punkte, die ich einfach vergessen hatte. Und ich denke gerne an Nico und auch an meine Vergangenheit. Auch dann, wenn sie nicht immer schön war.“
    „Mutter, ich verstehe dich ja und werde mit Hannes noch mal darüber sprechen.“


    Konstanze nahm meine Hand und tätschelte sie. Sie war wirklich eine Schwiegertochter, die man sich nur wünschen konnte. Als ich fertig war mit dem Frühstück, ging ich wieder in mein Zimmer und las weiter.


    Der Wecker klingelte und ich öffnete die Augen. Diese Nacht hatte ich sehr gut geschlafen und auch den versäumten Schlaf der vorigen Nacht nachgeholt.



    Mein kleiner Zeh tat immer noch ziemlich weh. Er hatte eine bläuliche Farbe angenommen. Hoffentlich war er nicht wirklich gebrochen. Beim auftreten schmerzte es schon sehr. Humpelnd ging ich ins Badezimmer und duschte mich ab.



    Dieses Mal war das Wasser warm und sehr angenehm auf meiner Haut. Nach einem leckeren Frühstück ging ich nach unten in den Laden und öffnete die Tür. Es war bereits nach 8 und draußen tummelten sich auch schon die ersten Kunden.



    Teil2 folgt.. bitte warten..

    Der Regen ließ langsam nach und die Wolken lockerten sich ein wenig. Ich holte mir einen Aufnehmer und wischte das ganze Wasser weg. Es war so viel Wasser hinein gelaufen, dass ich Stunden brauchte, um es weg zu wischen.



    Als ich dann endlich fertig war, war es bereits 18 Uhr und ich konnte mein Geschäft schließen. Obwohl ich heute keinen einzigen Kunden hatte, war ich schon fertig mit den Nerven und ging nach oben in meine Wohnung.


    Jetzt brauchte ich ein schönes, entspannendes Bad. Hoffentlich kam da nicht auch nur kaltes Wasser heraus. Ich drehte den Wasserhahn auf und eine braune Brühe lief hinaus.



    Schnell zog ich den Stöpsel heraus, damit das Dreckwasser ablaufen konnte. Dann drehte ich den Hahn voll auf und nach einer Weile wurde das Wasser wieder klar. Was für ein Tag! So einen möchte ich nicht noch mal erleben. Ich stieg in die Wanne und genoss die wohltuende Wärme des Wassers.



    Es tat richtig gut, nach solch einem Tag. Meine Augenlider wurden schwer und ich schloss die Augen.


    Vor meinem geistigen Auge sah ich Nico, der sanft über meinen Körper streichelte und mich küsste. Seine Lippen waren zart wie Seide und sein Duft war einfach atemberaubend. Es fröstelte mich leicht und ich öffnete die Augen. Es war mittlerweile dunkel draußen und ich lag hier im eiskalten Wasser. Schnell stieg ich aus der Wanne und zog mir meinen Bademantel über. Ich holte Nicos Brief aus meinem Kittel und nahm den Hörer zur Hand. Ich tippte die Nummer ein: 01256547210.



    „Guten Tag, hier spricht der automatische Anrufbeantworter von Nico Müller. Ich bin zur Zeit nicht im Hause. Bitte hinterlassen Sie mir ihren Namen und ihre Rufnummer. Ich rufe sie so schnell wie möglich zurück. Danke.“ piep…


    Ich legte den Hörer auf. Auf so ein neumodisches Teil wollte ich nun wirklich nicht sprechen. Nach so einem miesen Tag, hatte ich nicht wirklich Lust, mir noch etwas zu essen zu machen. Ich war außerdem noch sehr müde wegen letzter Nacht. Gähnend zog ich mir meinen Schlafanzug an und krabbelte unter meine Decke.




    Draußen war es immer noch stockdunkel. Es war bereits 6 Uhr vorbei und ich legte das Buch zur Seite und schlief doch noch ein.




    Ende Kapitel 17

    Kapitel: 17



    Der verflixte Tag..



    In dieser Nacht schlief ich unruhig. Immer wieder wurde ich wach und sah auf die Uhr. Ich wälzte mich hin und her, doch es half alles nichts. Ich konnte einfach nicht einschlafen. Mein Blick wanderte auf die Biographie. Ich nahm sie in die Hand und schlug das nächste Kapitel auf.



    Ein penetrantes, nervtötendes Geräusch riss mich aus meinem Schlaf. Es war mein Wecker, den ich für 6 Uhr gestellt hatte.



    Ich hatte gerade mal zwei Stunden geschlafen. Meine Augen bekam ich nur schwer auf. Die Nacht konnte doch unmöglich schon vorbei sein. Es wurde gestern Abend einfach zu spät. Hoffentlich kam wenigstens Vanessa gut aus dem Bett. Ich quälte mich hoch und schleppte mich ins Bad. Dabei rammte ich mir den kleinen Zeh. Schreiend ließ ich mich zu Boden fallen und hielt vor lauter Schmerz meinen Fuß fest. Ausgerechnet so etwas musste mir am frühen Morgen passieren. Hoffentlich war er nicht gebrochen.



    Als der Schmerz langsam nach ließ, rappelte ich mich auf und humpelte ins Bad. Das einzige was mir jetzt noch helfen würde, wäre eine schöne, erfrischende, warme Dusche. Ich stieg unter die Dusche, doch zu meinem Schrecken kam nur kaltes Wasser aus der Brause. Ich machte einen Satz und sprang wieder heraus. Nach einer Weile, wurde das Wasser warm und ich stieg erneut drunter. Das warme Wasser rieselte auf mir nieder und ich schloss für einen Moment noch mal die Augen. Das brauchte ich jetzt auf jeden Fall. Irgendwie war ich traurig, dass ich Nico gestern Abend nicht mehr gesehen hatte. Und dass Vanessa auf einmal vor meiner Tür stand, fand ich doch sehr seltsam. Endlich hatten wir uns ausgesprochen und waren wieder Freunde. Sie fehlte mir wirklich sehr. Nur die Sache mit Nico, wollte ich noch ein wenig für mich behalten. Es war einfach zu früh, ihr die Geschichte zu erzählen. Ich kannte ihn ja nicht wirklich.



    Ich stieg aus der Dusche und schaute aus dem Fenster. Die Sonne erschien am Horizont und strahlte wieder herrlich. Hoffentlich würde ich Nico bald wieder sehen. Seine blauen Augen, sein Lächeln und vor allem seine Zärtlichkeiten, fehlten mir sehr. So einen großen Hunger hatte ich nicht. Mein Magen war irgendwie total voll.



    Ich wusste nur nicht, wovon. Aber ich machte mir trotzdem eine Schale Cornflakes fertig. Als ich den ersten Löffel in den Mund steckte, spuckte ich die Cornflakes im hohen Bogen wieder aus. Die Milch war sauer und schmeckte einfach nur widerlich.


    Die Zeit verging wie im Flug und ich musste mich schon für die Arbeit umziehen. Ich ging eilig die Treppe hinunter, die in den Laden führte. Ich betätigte den Lichtschalter und eine Birne knallte durch. Soviel Pech konnte auch wirklich nur ich heute haben. Ich holte mir die Leiter und wechselte die Birne aus.


    Doch plötzlich sah ich vor meiner Ladentür einen Brief liegen. „Den muss wohl jemand unter der Tür durchgeschoben haben“, dachte ich mir und hob ihn auf. Es war ein einfacher weißer Briefumschlag. Ich riss den Brief sofort auf und las ihn mir durch.



    Seine Entschuldigung klang mir doch sehr einleuchtend. Ich hätte es auch nicht toll gefunden, wenn ich ihn besucht hätte und seine Kumpels wären dabei. Den Brief steckte ich mir in meine Kitteltasche und öffnete die Ladentür. Dicke schwarze Wolken verdunkelten die Sonne und ein heftiger Wind kam auf. Heute würde es wohl kein so schönes Wetter geben, obwohl es zuerst danach aussah.



    Ich lief durch den Laden und überprüfte die Ware. Alles war noch vorhanden und ich konnte nichts auffüllen. Nach etwa zwei Stunden waren diese dunklen Wolken hier angekommen und ließen heftigen Regen auf die Erde prasseln. Jetzt würden erst recht keine Kunden vorbei schauen. Wer ging denn schon bei dem Sauwetter auf die Straße? Der Regen wurde immer heftiger und ein Gewitter tobte über mir. Blitze erschienen am Himmel und kurz darauf donnerte es wieder. Das fehlte mir jetzt auch noch. Ein Unwetter genau über mir. Ich hasste Unwetter! Es war damals in meiner Kindheit. Ich war allein mit Vanessa in dem großen Haus ihrer Eltern und da war auch so ein Gewitter und der Blitz schlug dort ins Haus ein. Diesen Knall werde ich nie im Leben vergessen. Schnell rannte ich die Treppen hinauf und zog alle Stecker aus der Wand. Dann ging ich schnell wieder nach unten, weil ich die Tür nicht abgeschlossen hatte.



    Die kleine Tür zum Laden schob ich auf und sah auch schon die Katastrophe. Durch den heftigen Regen lief Wasser in meinen Laden. Hastig rannte ich in das Bad und rupfte die Handtücher vom Ständer. Diese legte ich vor die Tür, damit nicht noch mehr Wasser in herein lief.



    Teil 2 folgt.. bitte warten..

    „Wie Wolfgang? Heiratsantrag?“
    „Ja, er stand eines Tages mit Sven vor meiner Tür. Wir haben uns verabredet und eines Abends ist es dann passiert: Er machte mir einen Antrag.“



    „Sven war auch da?“
    „Ja, er hat sogar nach dir gefragt. Er mag dich wohl immer noch.“
    „Das ist mir egal. Er ist damals fremdgegangen und nicht ich. Ich war ihm immer treu.“



    „Er weiß, dass es ein Fehler war. Sven wird Wolfgangs Trauzeuge sein und ich möchte, dass du meine Trauzeugin wirst.“


    Ich war sichtlich geschockt. Wir hatten einige Zeit keinen Kontakt und nun wollte sie, dass ich ihre Trauzeugin werde? Vanessa sah mich fragend an.



    “Wenn du das möchtest, würde ich es tun.“


    „Du musst es aber auch wollen. Das bringt mir nichts, wenn du mir nur zur Hälfte zu Verfügung stehst.“
    „Nein Vanessa, ich möchte gerne deine Trauzeugin sein.“


    Sie nahm meine Hand und drückte sie. Ihr fiel offensichtlich ein dicker Stein vom Herzen. Wir unterhielten uns bis spät in die Nacht. Über die alten Zeiten und über unsere Zukunft. Gott sei Dank fragte sie mich nicht, ob ich schon vergeben war. Ich wusste nämlich nicht, ob ich ihr von der Sache mit Nico erzählen sollte. Wir verabschiedeten uns und ich fiel müde ins Bett.



    Es war mittlerweile dunkel draußen und ich legte mein Buch weg. Im Haus war es recht ruhig geworden. Ich ging ins Bad und ließ mir die Wanne voll laufen und genoss das warme, entspannende Wasser.



    Hannes Reaktionen waren mir ein Rätsel. Es war mein Leben, meine Vergangenheit. So etwas konnte man doch nicht einfach abstellen und vergessen. Nach meinem Entspannungsbad legte ich mich ins Bett. Beim Gedanken daran, wie Hannes gucken würde, wenn ich runter käme und alle beim Abendessen waren, verging mir der Appetit.


    Ende Kapitel 16

    Kapitel: 16


    Der Besuch


    Hannes Mimik sprach manchmal schon Bände. Ich verstand ja, wenn er nicht so gut auf seinen Vater zu sprechen war. Aber was sollte ich tun? Er war, nein er ist, meine große Liebe!



    Konstanze räumte die Teller weg und spülte in der Küche ab. Hannes folgte ihr ohne einen Ton mit mir zu sprechen. Mir war es egal, auch wenn er sauer auf mich war. Ich konnte meine Gefühle eben nicht verstecken. Meine Biographie lag auf dem Tisch. Ich klemmte sie mir unter den Arm und ging nach oben in mein Zimmer. Dort würde mich keiner stören und ich müsste diese grässlichen Blicke von Hannes nicht ertragen.



    Ich legte mich auf mein Bett und klappte das Buch auf.


    Vor der Tür zupfte ich meine Kleidung noch mal zu recht und riss die Tür auf. Doch vor der Tür stand nicht Nico, sondern Vanessa.



    Sie lächelte mich verlegen an. Mein Blick fiel hinter Vanessa, denn da erschien Nico. Doch er sah Vanessa und ging schnell wieder zurück und zeigte mit den Fingern einen Telefonhörer. Nico war außer Sichtweite und ich wendete mich wieder Vanessa zu.



    „Hallo Vanessa.“
    „Hallo Esmeralda. Kann ich rein kommen?“„Ja klar, komm nur herein.“


    Ich trat einen Schritt zur Seite und Vanessa ging die Treppe hinauf. Wir setzten uns in die Küche und Vanessa wirkte immer noch sehr verlegen. Es war ein komisches Gefühl, mit Vanessa hier zu sitzen. Ich wusste auch nicht wirklich, worüber ich mit ihr reden sollte.



    „Wie ist es dir in der letzten Zeit ergangen?“
    „Ach, eigentlich ganz gut. Und dir? Ich habe gehört, dein Geschäft läuft ziemlich gut.“



    „Ja, das tut es. Nach einigen Anlaufschwierigkeiten. Vanessa, es tut mir leid, dass ich damals nicht mehr ans Telefon gegangen bin, wenn du angerufen hast. Aber ich konnte es einfach nicht mehr ertragen, immer wieder diese Frage von dir zu hören.“



    „Ja, ich verstehe dich und es tut mir auch leid. Ich hätte dich nicht jeden Tag anrufen sollen. Sollen wir das Kriegsbeil begraben und zu einem schöneren Thema übergehen?
    „Ja, sehr gerne. Erzähl, was war bei dir sonst noch so los?
    „Bei mir ist einiges passiert. Ich bin wieder mit Wolfgang zusammen und er hat mir einen Heiratsantrag gemacht.“




    Teil 2 folgt.. bitte warten..



    Es verlor seinen Geschmack und ich schüttete es weg. Draußen schien die Sonne und der Himmel war strahlend blau. Also beschloss ich, ein bisschen im Garten zu arbeiten und meine Pflanzen zu pflegen.



    Dabei kam ich ganz schön ins Schwitzen und der Schweiß lief mir immer wieder ins Gesicht.


    Die Sonne wanderte weiter in den Süden und brannte sehr auf der Haut. Es war kaum auszuhalten und ich beschloss ins Haus zu gehen, um mich ein wenig auszuruhen. Morgen müsste ich ja wieder die ganze Zeit im Laden stehen. Ich legte mich auf meine Couch und dachte über Vanessa nach.



    Was sie jetzt wohl gerade tat? Sie fehlte mir wirklich sehr als Freundin. Ich hätte ihr so gerne von Nico, unserem ersten Date und natürlich unserer ersten Nacht erzählt. Vielleicht hatte ich ja noch mal Glück und wir fanden wieder zueinander. Meine Augen wurden schwer und ich legte mich hin.



    Viele schöne Erinnerungen von Vanessa kamen in mir hoch. Wie wir zwei auf dem College die Jungs ärgerten und ich sie tröstete, als Wolfgang sie verließ. Sie tat mir damals so leid. Wolfgang tat ihr eigentlich gut, doch er war eben auch nur ein Kerl. Durch ein schrilles Klingeln wurde ich aus meinem Traum gerissen. Ich setzte mich hin und rieb meine Augen. Mein Telefon klingelte wie wahnsinnig und ich spurtete hin.


    „Wood?“


    Stille am anderen Ende der Leitung, nur ein leises Atmen konnte ich vernehmen.


    „Hallo?“
    „Oh, hallo Esmeralda. Ich bin es, Nico. Ich wollte eigentlich nur mal wissen, wie es dir so geht?“


    Mein Herz schlug Purzelbäume und mir wurde warm und kalt zugleich.



    „Danke, mir geht es gut. Schade nur, dass du heute Morgen so früh gehen musstest.“
    „Ja, leider. Ich hatte noch was Dringendes zu erledigen, das ich nicht aufschieben konnte. Hast du vielleicht Zeit? Ich würde dich gerne wieder sehen.“
    „Ja.. ja klar habe ich Zeit. Ich würde dich auch gerne wieder sehen.“
    „Soll ich dann vorbeikommen?“
    „Ja, das kannst du gerne tun. Bis gleich.“



    Wir beendeten unser Gespräch und ich lief so schnell ich konnte ins Bad und sprang unter die Dusche. So könnte ich Nico auf keinen Fall empfangen. Als ich gerade fertig war, klingelte es auch schon an der Tür. Ich lief so schnell ich konnte nach unten und öffnete sie.



    „Oma, Essen ist fertig!“ wurde ich aus meinen Gedanken gerissen. Inka stand vor mir und zupfte an meiner Hose. Die Biographie legte ich beiseite und folgte Inka ins Esszimmer.



    „Wir haben dich schon mehrmals gerufen.“
    „Oh, entschuldigt bitte. Ich war zu sehr in mein Buch vertieft.“


    Hannes gefiel dieser Satz anscheinend überhaupt nicht und er blickte starr auf seinen Teller. Mir war es egal und ich ließ mich auf dem freien Stuhl nieder.



    Ende Kapitel 15