Och, doch, eigentlich schon, wenn es dir nichts ausmacht!
Garden State hätte ich auch ausgewählt. Aber ich finde es extrem schwierig, das auf jeweils drei Exemplare zu beschränken (abgesehen von den Serien, da ginge das).
Ich fand es bei den Filmen und v.A. bei den Büchern auch sehr, sehr schwer. Wenn man die Gedanken schweifen lässt, fallen einem ständig neue Bücher bzw. Filme ein, die man eigentlich noch dazunehmen will. Und dann fragt man sich natürlich auch ein bisschen, welche wohl am besten beim Komittee "ankommen", aber im Endeffekt hab ich dann doch jeweils die genommen, die mir wirklich am allerbesten gefallen.
Ich muss sagen, dass ich die Aufgabe 7 viel schlechter beantwortet hab als die anderen -.- Ich find's immer schwierig, zu begründen warum ich etwas mag, und dann in 3 Sätzen.. das ganze liest sich deshalb teilweise echt seltsam (und subjektiv :rolleyes). Ich hoffe, dass ich mit den anderen Aufgaben überzeugen konnte.
Hier ist jedenfalls das, was ich zur 7 geschrieben hab; ich mach es mal klein, damit nicht so viel Platz eingenommen wird.
a. Nennen Sie uns Ihre drei Lieblingsfilme und begründen Sie in drei Sätzen Ihre jeweilige Wahl.
1.) „Garden State“, 2004, Regie: Zach Braff, Buch: Zach Braff
„Garden State“ ist für mich der Inbegriff eines guten Coming-of-Age-Films. Ein durch und durch menschlicher Protagonist wird in einer realistischen Umgebung mit den unvorhersehbaren Wechseln aus Glück und Leid, Humor und Drama konfrontiert, die mehr als einmal an das echte Leben erinnern. Dass er im Laufe der Zeit überhaupt erst zu leben anfängt, und dass man diesen Prozess als Zuschauer in jeder Minute des Films spüren und mitverfolgen kann, macht „Garden State“ zu etwas Besonderem.
2.) „Little Miss Sunshine“, 2006, Regie: Jonathan Dayton / Valerie Faris, Buch: Michael Arndt
Diese nicht umsonst so erfolgreiche Indie-Komödie lebt von ihren Charakteren, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Lange fragt man sich, ob diese Persönlichkeiten es jemals schaffen werden, zueinander zu finden und ob sie je harmonisch miteinander leben können. Dass es schlussendlich gelingt, passiert hier nicht durch ein Wunder oder einen glücklichen Zufall, sondern durch den von den Autoren gut beobachteten, universalen Willen des Menschen, zu einer Familie zu gehören; ein Konzept, das in den Medien offenbar nie an Beachtung verlieren wird.
3.) „Juno“, 2008, Regie: Jason Reitman, Buch: Diablo Cody
„Juno“ zeigt, dass ein Film über Jugendliche nicht gleich ein Teeniefilm sein muss. Er stellt die Gefühlswelt einer völlig echt wirkenden 16jährigen dar, die sich als werdende Mutter in der denkbar ungünstigsten Situation wiederfindet, aber mit allen Mitteln das Beste daraus machen will – teils flapsig, teils verzweifelt, teils empathisch. „Juno“ kommt ohne Popmusik, Oberflächlichkeit und Lästereien aus, beeindruckt dafür durch Realismus, Ehrlichkeit und einen retrohaften, dabei trotzdem modernen Stil.
b. Nennen Sie uns Ihre drei Lieblingsbücher und begründen Sie in drei Sätzen Ihre jeweilige Wahl.
1.) „Die Mitte der Welt“, Andreas Steinhöfel, 1998
Ich kenne keinen anderen Roman, der so reichhaltig ist. Damit meine ich, dass darin so viele verschiedene Themen abgedeckt werden, und er stilistisch so vielfältig ist, dass es schwer fällt, erstens zu glauben, dass man es hier mit nur einer einzigen Lektüre zu tun hat, und zweitens so darüber zu sprechen, dass man ihm gerecht wird. Nachdem man „Die Mitte der Welt“ gelesen hat, fühlt man sich weiser als nach jeder Reise.
2.) „The Bitch Goddess Notebook“, Martha O’Connor, 2003
„Say it aloud: Screw fairy tales and chick-lit and all forms of lying“ heißt es auf der Seite mit den “Warnungen” am Anfang dieses Buches, und der Satz passt perfekt zu diesem außergewöhnlichen Werk, das zwar von Mädchen handelt, beim Leser aber alle Mädchenträume und -Klischees bereits auf den ersten drei Seiten vernichtet. „The Bitch Goddess Notebook“ ist der ehrlichste, realitätsnächste Roman, den ich kenne. Die drei Protagonistinnen sind zerrüttet, hoffnungslos und am Ende, machen einen Fehler nach dem anderen und bleiben dabei so schonungslos menschlich, dass es fast wehtut.
3.) „Zwei an einem Tag“, David Nichols (Originaltitel: „One Day“), 2009
Man könnte dieses Buch leicht als Liebesgeschichte sehen, aber eigentlich ist es die Biographie zweier Menschen, eine Geschichte von Veränderung und Wachsen. Obwohl zwanzig Jahre lang strikt nur der 15. Juli eines jeden Jahres beleuchtet wird, ist der Stil dieses Romans abwechslungsreich und außergewöhnlich und es ist nicht beharrlich durchstrukturiert wie man meinen könnte. Mit Emma und Dexter hat Nichols zwei Charaktere geschaffen und begleitet, die mitten aus dem Leben gegriffen scheinen und die trotzdem so interessant, vielschichtig und überraschend sind, dass man das Buch nicht weglegen will.
c. Nennen Sie uns Ihre drei Lieblingssendungen und begründen Sie in drei Sätzen Ihre jeweilige Wahl.
1.) „Scrubs – Die Anfänger“, seit 2001, Idee: Bill Lawrence, Originaltitel: „Scrubs“
Das Beste an „Scrubs“ ist, dass im Gegensatz zu anderen Comedyserien so viele verschiedene Arten von Humor abgedeckt werden – Slapstick, Surrealismus, Sarkasmus, Ironie, schwarzer Humor, alberner Humor, intelligenter Humor, inmitten drei bis fünf glaubhafter plot points, mitsamt einem emotionalen, dabei nie kitschigen Ende. Und das alles in durchschnittlich 21 Minuten. Abgesehen davon kenne ich keine andere Serie, die es schafft, alle paar Sekunden einen Gag abzuliefern, der tatsächlich zündet, und dabei trotzdem einen relativ großen Drama-Anteil beizubehalten.
2.) „Desperate Housewives“, seit 2004, Idee: Marc Cherry
Oft als leichte Kost verkannt, stellt „Desperate Housewives“ in Wirklichkeit eine echte Innovation dar; eine Synthese aus Drama, Comedy und Mystery, die es so vorher noch nicht gab. Sobald die Türen zu sind, legen die sehr verschiedenen Protagonistinnen ihre öffentliche Rolle ab und fangen an, sie selbst zu sein – das sich-Verstellen und die Bestrebungen, das eigene Image zu wahren, halte ich für ein natürliches Verhalten des Menschen, das in Serien viel zu selten thematisiert wird. Die realistischen, großartig geschriebenen Charaktere, zusammen mit der Omnipräsenz des Geheimnisses, das erst am Ende der jeweiligen Staffel aufgeklärt wird, sorgen dafür, dass man nicht anders kann als in der nächsten Woche wieder einzuschalten.
3.) Pushing Daisies, 2007-2008, Idee: Bryan Fuller
Das Wort „einzigartig“ muss man verwenden, wenn man jemandem dieses forensische Märchen in Serienform beschreiben möchte. Der teils Burton-, teils Amélie-artige Stil und der so schrullige wie niedliche Humor von „Pushing Daisies“ ist absolut originell. Die absurden Plots und die Dialoge voller Wortspiele inmitten der bonbonbunten Umgebung stammen offensichtlich von großartigen Autoren und sind unnachahmlich.
Zitat
Du willst aber nicht Lehramt machen, oder? Also English Studies und Deutsche Sprache und Literatur als 2-Fach-Bachelor? Ich denke mal, das Bewerbungsformular wird Anfang Juni da auf der Seite erscheinen, oder was meinst du, wenn du sagst, du würdest so gern wissen, wie du dich bewerben kannst?
Ja, ganz genau
Nicht Lehramt, auf keinen Fall Lehramt... ich hatte zwar Pädagogik als LK, aber ich könnte nie Lehrerin werden. Aber schön zu hören, dass das Formular wohl noch erscheinen wird; ich hatte gedacht, das müsste längst auf der Website sein und ich würd es einfach nicht finden.