"Da magst du recht haben, aber einige Wesen fühlen sich mit Anführerin sicherer. Und wenn ich bedenke, dass eine Gruppe wie die unsere sonst alle Entscheidungen ausdiskutieren müsste, bin ich auch dafür wenigstens eine imaginäre Führungsperson zu haben. Egal welche Gesellschaftsform wir auch wählen, am Ende werden wir sicherlich nie direkt durch ein Drachengeschwader marschieren. Und das da hätte sie gestern ja schlecht wissen können, sonst hätte sie sich nie für diesen Weg entschieden. Verdammt nochmal, wie lange wollen die denn noch pennen?"
Shania ging nach drinnen und rüttelte alle Schlafenden wach.
"Leute, da draußen sind Drachen und Dämonen im Anflug, wir sollten uns vielleicht ein bisschen beeilen."
Beiträge von Doxxy
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"Och, natürlich könnten wir darauf warten, nur wird es das Letzte sein was wir tun werden. Ich glaube wir sollten nicht nur die Anführerin wecken sondern auch den Rest der Bande, damit wir hier schnellstmöglich verschwinden können."
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"Guten Morgen. So wie es aussieht erwarten uns schon ein paar Drachen, Dämonen und sonstiges Getier. Schöne Aussichten, oder? Ja, Falathiá wecken ist eine sehr gute Idee."
So langsam wünsche ich mir, dass er sich das Schwert schnappt und damit abhaut. Dann hat nur noch er diese Viecher am Hals und kann sich mit denen vergnügen. -
"Das sind ja mal wieder super Aussichten. Drachen und Dämonen, wie schön. Wer ist noch dafür, dass wir unseren Kurs ändern?"
Shania schaute sich die ganze Sache ebenfalls nochmal vom Gipfel des Hügels an.
"Na herrlich, wie bin ich hier eigentlich reingeraten?" seufzte sie.
Sie schüttelte den Kopf, dann sprang sie wieder herunter.
"Dein Vorschlag mit den Minen war mir ja von Anfang an sympathischer. Ich frage mich, wie oft wir noch solche Geschwader umgehen müssen. Und ich frage mich was passiert, wenn wir es einmal nicht mehr können." -
Sry, hab's schon geändert.
"Mehr oder weniger, aber danke der Nachfrage. Hast du von da oben schon irgendwelche feindlichen Formationen gesehen?"
Oh Mann, dieses wach schlafen mag ja eine hübsche Sache sein, aber wirklich erholsam ist es nicht. -
Tatsächlich schleppte Xaiver mich zu einem Schuppen, der von außen sehr nach verrauchter Bar aussah.
Und von innen tat er es auch.
Der Barmann setzte die Likörflasche vom Mund ab und schaute zur Tür. Sofort erhellte ein Lächeln sein Gesicht.
"Xaiver!" rief er aus und wischte sich mit dem Ärmel über den Mund.
Während Xaiver schon zielstrebing auf die Bar zusteuerte schaute ich mich etwas um.
So heruntergekommen wie ich gedacht habe sah es hier gar nicht aus. Es wirkte sogar recht gemütlich. Es sah nur etwas leer aus.
Ich setzte mich neben Xaiver an die Bar.
"Nanu, wen hast du denn da mitgebracht? Sonst kommst du doch erst immer erst, wenn dein Date in die Brüche gegangen ist."
Der Barmann grinste dreist.
"Das hier ist kein Date. Er wurde versetzt und ich bin der Ersatz. Dafür zahlt heute der Herr und er kann sich kein Nobelrestaurant leisten." erklärte ich kurz. Xaiver schien meine Auslegung nicht so richtig zu gefallen, aber er schwieg.
"Na dann will ich euch mal schnell was zu essen zaubern, was die Zahlungskraft des Herren nicht übersteigt." sagte die Frau hinter der Bar. Sie stand auf und ging zu einer Tür, die wahrscheinlich in die Küche führte.
"Ach ja, Josi unser Engel." seufzte der Barmann und verteilte die frisch gemixten Getränke. Ohne zu bestellen bekam ich auch eines vorgesetzt.
"Hätte ich sie nicht - dann hätt ich eine andere." Er lachte laut auf.
"Sag mal Billy, was war denn gestern noch los?" fragte der Rothaarige neben mir der Barmann interessiert.
Dieser nahm einen tiefen Schluck aus seinem Glas und setzte ein verträumtes Lächeln auf.
"Ach, Silberling hat dem Neuen gestern eine reingehauen und ein paar Sekunden später hatte ich hier eine richtig schöne Schlägerei am Laufen. Als ich die zwei rausschmeißen wollte gingen die auch noch auf mich los. Ja, und was dabei raus gekommen ist sieht man ja." Er deutete auf sein blaues Auge und das Pflaster in seinem Gesicht. Hinter ihm kam Josi wieder aus der Küche mit zwei Tellern in der Hand.
"Na, prahlst du wieder mit deinen Kriegsverletzungen?" fragte sie grinsend.
Sie setzte die Teller vor uns ab. Ich bekam einen hübsch dekorierten Salat und Xaiver lediglich eine lauwarme Tütensuppe. So langsam gefiel es mir hier richtig. Billy schenkte zu gern schnell ungefragt nach, da werden die ersten hier bald nicht mehr so wachsam sein was ihren Geldbeutel angeht. -
"Naja, wie man's nimmt."
Der Sonnenaufgang ist schön und alles wirkt friedlich. Was für ein trügerisches Bild. Da könnte man glatt die nahende Gefahr vergessen.
"Und, was denkst du, wer wird heute versuchen uns abzuschlachten? Orks und Trolle, Zwerge oder gar ein paar Gruppenmitglieder?" fragte Shania mit einem Lächeln. -
Auch Shania schlug die Augen auf. Man konnte nicht sagen, dass sie aufgewacht war, da sie nicht richtig eingeschlafen war. Sie stand auf und streckte sich. Sofort verzog sie das Gesicht, als würde sie Schmerzen empfinden. Ihre Hand wanderte zu ihrem Rücken.
Naja, ob meine geniale Idee von gestern wirklich so genial war.
Mit leisen Schritten ging sie nach draußen und stellte sich neben Aischa.
"Morgen." sagte sie leise. -
Wir zerren dich einfach mit wie Silberdistel/Meon und Glou/Glou. Livia wirde einfach keine großen Taten vollbringen, aber ohnmächtig ist sie zuviel Balast XD.
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Nachdem sicher war, dass es Livia wieder gut ging und auch sie schlief lehnte sich auch Shania an die Höhlenwand, wickelte sich in ihren Mantel und zog ihre Kapuze tief ins Gesicht. Dann fiel sie in einen wachen Schlaf.
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Shania saß neben der bewusstlosen Livia und horchte auf.
Über das Gebirge? Gut, die Anführerin hatte entschieden.
Mit Aischas Hilfe setzte sie die Ohnmächtige an der Felswand auf.
"Wahrscheinlich war es auch für sie alles ein bisschen viel." murmelte Shania Aischa zu. -
Also ich wäre dafür, dass Smyllerin etwa halb so groß wie Deutschland ist, sonst brauchen wir ja ewig bis wir da durchmarschiert sind.
Und ich denke nicht, dass sich jetzt alle friedlich hinlegen und schlafen. Wir agieren einfach alle ein bisschen rum bis einer sagt, dass die Sonne aufgeht. Die letzten Nächte hat ja auch kaum einer geschlafen. Aber wir können natürlich auch alle durchschlafen, mal sehen was sich ergibt.
"Wenn keiner mehr was sagen will, meinetwegen. Falathiá, sag uns dann wofür du dich entschieden hast, nach dir richten wir uns ja letztendlich."
Shania setzte sich ebenfalls. Ihre Hand wanderte ihren Rücken entlang und spürte etwas feuchtes. Verwundert schaute sie ihre Fingerkuppen an, an denen ihr Blut glänzte.
Na herrlich, jetzt ist eine meiner Wunden auch noch aufgegangen.
Sie nahm das Tuch und das Stoffband, um sich einen Verband zu machen, als ihr plötzlich ein Gedanke durch den Kopf schoss.
Die Zwerge. Wenn sie uns angreifen und besiegen, dann werden sie uns sicherlich alle Waffen abnehmen, aber auch...
Sie betrachtete das Tuch in ihrer Hand.
Und wenn ich... Da müsste ich bloß bei meinen Bewegungen aufpassen, aber für den Fall...
Die einigen seltsamen Handbewegungen, die Shania machte als sie sich verband fielen zum Glück niemanden auf. -
Erstaunt zog Shania die Augenbrauen hoch.
'Sehr nett'? Sieh an.
Sie hob die ehemaligen Fesseln auf und entwirrte sie. Dann schaute sie die Bündel in ihren Händen an.
"Als Verbände erfüllen sie sowieso einen besseren Zweck als wenn sie einen guten Kämpfer fesseln."
Sie nahm sich ein Tuch und einen längeren Stoffstreifen, den Rest legte sie wieder auf den Boden. -
Zum Glück spielen wir nicht 'Herr der Ringe' nach. Wer würde denn dann bei uns den Balrog vernichten? XD
"Keiner hat gesagt die Minen seien ungefährlich, aber ungefährlicher als der Weg in den Hinterhalt bestimmt. Und wenn die Minen verlassen sein sollen kann es doch passieren, dass wir den Zwergen gar nicht über den Weg laufen. Und falls doch kann man bestimmt zwei drei vernünftige Worte mit ihnen reden. Wir sind alle gute Kämpfer und ein paar Trinkfeste haben wir bestimmt auch dabei, wenn wir Glück haben könnten wir im Notfall ein Zusammentreffen sogar fast gut überstehen. Zwerge haben doch generell eine Abneigung was die überirdisch lebenden Völker angeht, aber wenn wir uns nicht aggressiv zeigen sind sie es vielleicht auch nicht." -
"Du nennst es Verschwörungstheorien, ich nenne es Möglichkeiten. Aber ich denke ebenfalls, dass der Weg durch die Minen der bessere wäre."
Da gibt es Minen und dieses verfluchte Soldatenpack hat mich damals über das Gebirge gezerrt. Gefesselt durch den kniehohen Schnee waten, Mann was hatte ich für einen Spaß. Mal sehen ob sich in der alten Heimat was verändert hat, seitdem ich weg bin.
Karte ist da -
"Oh ja, vielleicht bekommen wir ja auch ein Empfangskomitee, bestehend aus Orks, Trollen und sonstigen Viechern. Aber erstmal sollten wir unseren Kopf über unsere jetzige Lage zerbrechen. Ich tendiere zu der Annahme, dass das Gespräch der Orks wirklich von einem von uns gehört werden sollte und es kein einfacher Hinterhalt von fünf Orks sein wird. Ich würde die verlassenen Minen vorziehen, da wir so die Barrikade umgehen und so unsere Feinde hinter uns lassen würden. Die Frage ist bloß, wo wir am Ende raus kommen und was uns da erwartet."
Shania schwieg kurz.
"Möglich wäre auch, dass auch die Sache mit dem Totenvogel lediglich eine Inszenierung war, damit wir genau so denken und noch rechtzeitig versuchen zu flüchten. Aber sie könnten doch auch genau vor der Höhle auf uns lauern, heimlich, jetzt in diesem Moment."
Ihr Blick fiel auf die gegenüberliegende Höhlenwand, auf den gefesselten Nintau.
"Egal welche Möglichkeit nun zutrifft oder nicht, jeder sollte für sich selbst handeln können und dürfen."
Sie kniete sich neben ihn und löste all seine Fesseln.
"So amüsant unsere kleine Meinungsverscheidenheit auch sein sollte, ich denke wir sollten unser gestörtes Verhältnis hinten anstellen. Wir können jede helfende Hand gebrauchen, ob sie uns nun wohlgesonnen ist oder nicht. Denn es geht wohl ebenso um dein Leben wie um unseres. In den Augen unserer Feinde gehörst du jetzt bestimmt zu uns."
Ohne seine Reaktion abzuwarten stand sie wieder auf und ging auf Falathiá zu.
"Wie lautet die Entscheidung der Anführerin?" -
Ja, wir sind noch in Smyllerin. Ein Stück von unserem weißen Weg sind wir zurück gegangen, also nach Norden. Das weiße, was aussieht wie Schnee ist Gebirge (würde ich sagen), also das Ding westlich von uns.
Shania beugte sich über Livia und schaute ebenfalls in die Karte.
"Ja, wir sollten uns von KúrGol entfernen. Die Frage ist bloß in welche Richtung wir jetzt gehen, denn die angegriffene Stadt sollten wir weiträumig umschiffen. Entweder westlich durch das Gebirge oder östlich, wo weitestgehend Wald und Wiese ist, aber wir auch KúrGol näher kämen. Am nächstliegenden wäre die Stadt hier unten im Südwesten von Smyllerin anzusteuern, aber das würde unsere Feinde bestimmt auch von uns erwarten. Wir könnten jedoch auch das Städtchen hier oben, im Nordwesten anpeilen und uns dort mit Waffen und Vorräten versorgen. Das würde zwar unsere Reise verlängern, aber unter Umständen auch unser Leben. Unseren Weg kann man vorhersagen, so wie die Orks es gemacht haben und das ist ein sehr wunder Punkt." -
"Ein paar Orks planen also einen Hinterhalt... Das klingt beunruhigend. Seit wann planen Orks? Wir könnten das Wissen über ihren Hinterhalt ausnutzen und sie selber in eine Falle locken. Aber irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass da noch jemand anderes die Fäden in der Hand hat und wir wohl nicht nur ein paar Orks gegenüber stehen. Und..."
Shania stoppte mitten im Reden, sprang erschrocken auf und rannte aus der Höhle. Draußen schaute sie nach oben. Da war er, der Totenvogel. Ohne zu zögern riss sie ihren Liebling aus der Halterung und warf ihn zielgenau in den schwarzen Nachthimmel. Ein dumpfes Geräusch ertönte und sie hob den dunkeln Vogel an den Kralle hoch und trug ihn in die Höhle.
"Ein Totenvogel, geschickt um uns auszuspionieren. Er sieht auch das Verborgene, deshalb konnte er unserem Freund hier leicht folgen. Orks verkehren nicht mit solchen Wesen. Da stimmt eindeutig was nicht. Wir sollten eine Entscheidung treffen und das möglichst schnell."
Sie wischte das Blut von ihrem Messer und fuhr fort.
"Natürlich besteht die Möglichkeit, dass der Anführer ein Einzelobjekt mit einem Überschuss Intelligenz ist, der plant und sich mit Totenvögeln verbündet. Es ist jedoch ebenso möglich, dass Narekh ein geplantes Schauspiel beobachtet hat, damit wir glauben morgen fünf Orks gegenüber zu stehen und dann einer extremen Übermacht in die Augen blicken müssen." -
Shania hörte keuchendes Atmen und kurz darauf kam der Dämon zurück in die Höhle gestolpert.
Sie öffenete ein Auge und warf einen verstecken Blick auf ihn.
Zerschunden sieht er aus und sehr aufgeregt. Mal hören was er zu erzählen hat. Sieht eher nach schlechten Nachrichten aus. -
"Ich hab dir doch gesagt, ich kann auch bloß raten. Und wie du sicherlich bemerkt hast bin ich nicht böse mit ihnen umgegangen." sagte Shania mit geschlossenen Augen und zog sich die Kapuze ihres Mantels noch etwas tiefer ins Gesicht. Durch ihren gesenkten Kopf konnte man ihr zufriedenes Lächeln nicht sehen.
Ich wusste gar nicht mehr wie gut es tut ein wenig angefeindet zu werden.