Beiträge von Doxxy

    Tigga, wie kommt das eigentlich, dass wir zwei uns meistens unterhalten?


    "Miranda hat vorhin gesagt, er sein ein Katzenmensch, den Fachbegriff hab ich mir jetzt nicht gemerkt. Also ist er wahrscheinlich so ein Zwischending, obwohl man das eigentlich nie so genau sagen kann. Was bist du: Tier oder Mensch?" fragte Shania Aischa.

    Tigga! *jubeljubelfreufreu* Ich hab mich schon gefragt wo du abbleibst.

    Shania schaute Aischa verwundert an.
    Diese Frage gerade von ihr? Mensch oder Tier, als gäbe es nichts anderes. Und dabei hatte sie gestern erst gesagt, dass sie selbst kein Mensch sei. Es gibt doch noch so viele Zwischendinger.
    Sie schüttelte grinsend den Kopf.
    "Aischa, ich glaube er ist weder noch." Dann wandte sie den Kopf.
    "Sagt mal, hat jemand von euch noch Wechselklamotten? Könnte jemand ein Oberteil an mich abdrücken?" fragte Shania in die Runde.
    Ihr weißes Seidenhemd war übersät mit Blutflecken, zerschlissen und ein Ärmel fehlte halb.

    Widerwillig steckte Shania ihre Waffe weg, machte sich aber darauf bereit, sie beim kleinsten Zucken der Kreatur wieder in der Hand zu haben.
    Übertriebenes Misstrauen kann manchmal lebensrettend sein.
    "Also der Name ist meiner Meinung nach erstmal zweitens, die Art würde mich eher interessieren." zischte sie.

    Shania wurde durch einen schrillen Schrei wach. Sie öffnete die Augen und sah, dass ein seltsames, weißes, pelziges Ding neben Falathiá stand. Sie zog ihren Dolch, sprang auf und umkreiste mit den anderen aus der Gruppe das Ding. Aber keiner griff es an.
    Ein Seitenblick von ihr fiel auf Aischa. Der Gnom war ihr im Schreck entwischt.

    So, bevor meine FS noch am Boden des Threads aufschlägt, mach ich mal schnell noch ne Fortsetzung. Da ich hier auch noch am foreneigenen Rollenspiel teilnehme, kann es sein, dass die Abstände der Fortsetzungen etwas größer werden. Und vom 18. bis zum 20. bin ich in Jugendherberge, das kündige ich jetzt schon mal an.
    @ Marlene: Alex wird Xaiver natürlich nicht mit offenen Haaren entgegenkommen. Wär ja noch schöner...
    @ Niceheart4: Ja, nahe Bilder find ich zwar auch schöner, aber um das Kaufhaus zu zeigen musste ich halt bisschen weiter weg gehen. Ich versuche immer die Bilder so nah wie möglich zu machen, aber manchmal ist ein weiter-weg-Bild eben nötig.


    Im laufe der Woche fand ich wiedermal ein kleines, unbedeutend wirkendes Päckchen in meinem Briefkasten.



    Seinen hochtechnischen Inhalt sah man dem kleinen, in Packpapier gewickelten Gegenstand gar nicht an.
    Ich ging jeden Tag der Woche zu meinen Arbeitszeiten aus dem Haus und schlenderte in der Stadt rum. So konnte ich meine Entlassung leicht geheim halten. Und jeden Tag wurde mir die Idee eines Umzuges schmackhafter.
    Als endlich das Wochenende anstand, begaben Xaiver und ich uns zu dem Wochenendhaus der Grafenfamilie. Es war der erste schöne Sommertag des Jahres und die Temperaturen schnitten die 30°-Grenze. Wir kamen an einem vielversprechenden Anwesen an.



    Xaiver klingelte und kurz darauf kam Katharina strahlend über die Brücke gerannt. Florian schlenderte ihr hinterher.



    "Hallohallohallo!" begrüßte sie Xaiver überschwänglich.
    "Ja, ähm... hi." grüßte er unsicher zurück.
    "Kommt mit, meine Mutter kann kaum erwarten euch kennen zu lernen." Die Kleine zog Xaiver an seinen Händen durch das Tor.
    "Schön, dass Sie auch mitgekommen sind." Florian deutete eine Verbeugung an, lächelte mich aber unentwegt an.
    "Es kann sich wohl keine Frau der Versuchung entziehen, ein teures Haus zu begutachten." Ich lächelte zurück und folgte ihm durch das Tor. Dabei musterte ich unauffällig das Schloss.



    Als nächstes wurde ich Silvia von Rabenfels vorgestellt, der Mutter von Katharina und Florian. Sie machte einen sehr netten Eindruck. Sie erklärte, dass ihr Mann nie viel von diesem Zweitanwesen hielt und nicht anwesend sei. Ich hörte kaum zu, sondern studierte den Aufbau des Gebäudes.



    "Xaiver, kommst du mit schwimmen? Bittebitte." bettelte Katharina.
    "Jaja, keine Panik." Xaiver hatte seine Badehose schon drunter und war so schnell schwimmfertig.
    "Ey Alex, willst du nicht auch ein bisschen baden?" rief er mir vom Sprungbrett entgegen.



    "Ähm... nein." antwortete ich und begab mich ins Haus. Ich zog meinen Jackenärmel ein Stück nach oben und begann mit der kleinen Kamera, die die Form eines Armreifes hatte, Fotos zu schießen. Als ich Joschua im Scherz danach fragte, war ich total überrascht gewesen, dass es das überhaupt gab, aber das kleine technische Wunder verrichtete wirklich gute Arbeit.
    Ich ging eine Treppe nach oben und kam in einem einzelnen Zimmer an, welches nur an an kleines Bad angrenzte und sonst völlig abgeschnitten von anderen Räumen war.



    Ich schaute mich verwirrt um, da hörte ich, wie jemand die Treppe hochkam.
    "Florian." begrüßte ich meine Gesellschaft überrascht.
    "Haben Sie sich verlaufen?" fragte er grinsend.
    "Wenn Sie mit 'verlaufen' meinen, dass ich meinen gegenwärtigen Standpunkt nicht genau identifizieren kann, dann mögen sie wohl Recht haben."
    "Das hier ist das Gästezimmer. Soll ich Ihnen den Rest des Hauses zeigen?" bot er mir an.
    "Ja, das wäre sehr freundlich." antwortete ich lächelnd.






    EDIT: So, Problem gelöst (hoffe ich).

    @ Nihon-no Megami: Schön, dass du einsteigst. Deine Figur find ich kuhl.


    Als Shania wieder ins Lager kam hatten Aischa und Meon gerade mit ihrer Wachschicht angefangen. Sie setzte sich zu ihnen. Ihr Gesicht und ihr linker Arm waren arg zerkratzt.
    "Hier, ich habe ein Geschenk für dich." Sie reichte Aischa einen Gnom. Seine Hände waren mit einem weißen Band aus Seide gefesselt, welches Shania von ihrem Hemd abgeschnitten hat. Sein Mund war ebenfalls verbunden.
    "Sie haben mich auf Schritt und Tritt verfolgt, aber das könnte auch an ihrer angeborenen Neugier liegen."
    "Sie?" fragte Aischa verwundert.
    "Ja, das waren zwei. Aber ich hab nicht genug Geduld für Ausfragungen. Aber dieser Kleine hier wird hochmotiviert sein uns alles zu erzählen, nachdem er gesehen hat, was mit seinem Freund passiert ist. Hätte ich sie beide gefesselt hergebracht, hätte ich bestimmt den Rest von meinem Hemd gebraucht, so unmöglich zappelig war der andere. Ich bezweifel zwar, dass du irgendetwas aus ihm herauskriegst, aber das ist ja jetzt nicht mehr mein Problem."
    Sie ging ans andere Ende des Lagers und legte sich schlafen.

    Shania konnte sich in ihrer Arbeit nicht richtig konzentrieren. Die Sache mit den Gnomen beunruhigte sie mehr, als sie gedacht hatte. Rings um sie schliefen alle ruhig. Sie stieß Miranda an.
    "Hey, übernimm du mal. Ich geh mich mal ein bisschen umsehen." flüsterte sie ihr zu und verschwand im Dickicht, bevor der Kobold ihr widersprechen konnte.

    "Ich bleib so lange wach, bis jemand das dringende Bedürfnis verspürt mich ablösen zu müssen."
    Shania setzte sich im Scheidersitz hin und begann ihre Messer zu schärfen.

    "Drei Gnome streifen alleine durch den Wald? Das wäre ja traumhaft, aber auch ziemlich unwahrscheinlich. Obwohl der einzelne in ihrer Rotte nichts zählt, werden sie sich doch nicht plötzlich allein absetzten. Wenn das wirklich so wäre, dann stimmt hier echt was nicht."
    Sie lauschte.
    "Keine weiteren Gnome... Das ist sehr seltsam. Und ich hab den dritten am Leben gelassen. Die anderen zwei hab ich getötet, damit dieser Dritte schnell wegrennt und seine restliche Rotte herbeiholt."

    Shania schaute Meon traurig an.
    "Och, jetzt hast du den Dritten auch umgebracht. Ich wollte doch, dass der noch seine Freunde holt. Auf das Anlocken größerer Viecher wollte ich verzichten, aber so ein paar kleine Gnome wären lustig gewesen."

    "Ich meine es sind kleine, gemeine Gnome. Falls wir in nächster Zeit ein paar mehr als sonst aufspießen, könnte da was dahinter stecken. Aber leider werden sie ihrem Meister nie Bericht erstatten können."
    Und zu Meon gewandt antwortete sie: "Kommt darauf an, wie laut du kaust."

    "Naja, der eine ist ein bisschen nach links gezogen, das Messer ist noch nicht ganz ausbalanciert."
    Sie zog die Waffen aus den toten Gnomen und musterte die eine kritisch.

    Plötzlich sprang Shania auf, zog zwei Dolche und warf sie, sodass sie knapp an Aischa und Miranda vorbei zischten und ins Gebüsch dahinter flogen. Zwei erstickte Schreie ertönten.
    Fragend schaute Shania in die Runde. "Es fehlt doch keiner mehr, oder?"

    "Ich bin auch kein hundertprozentiger Mensch. Aber auch Nichtmenschen traue ich eine Grundportion an Intelligenz zu. Oder willst du mich da etwa umstimmen?" Shania hob den Kopf und grinste Aischa an.

    Bin ma kurz weg.

    "Hier geht es nicht um Gewöhnung. Mit einem bisschen gesunden Menschenverstand kapiert man die Grundregeln schnell. Kein Feuer, keine Schreie, keine Explosionen und alle Beobachter zum schweigen bringen, bevor sie dich sehen. Ganz einfach."
    Shania hatte inzwischen die Augen geschlossen und lauschte mit gespitzen Ohren den Geräuschen des Waldes.

    "Nein, vielleicht hat ja auch ein Blitz eingeschlagen. Dann sind ein paar Waldtiere in das Feuer gerannt, was den Geruch nach gebratenen Fleisch nach sich zog. Anschließend regnete es und der kleine lokale Waldbrand war wieder gelöscht. Ja, du hast recht, es gibt noch andere Erklärungen."

    "Oh, jetzt geben wir auch noch Rauchzeichen. Ich freue mich schon auf das Gemetzel." Sie verschränkte die Hände hinter dem Kopf und lehnte sich nach hinten gegen einen Baum. Aus halb geöffneten Augen betrachtet sie ihre Mitreisenden.
    Vielleicht wird das ja lustiger als gedacht.

    "Oh ja, das Feuer war ja eine geniale Idee. Wieso sollten wir unseren Feinden die Mühe machen uns zu suchen? So brauchen sie nur die Nase in die richtige Richtung halten, klasse Idee." lobte Shania Meon mit einem schiefen Blick.

    Shania wischte sich das Blut vom Mund.
    "Naja, für heute reichts." Sie betrachtete die Felle neben ihr.
    "Ich hatte mir mal eine Jacke aus Hasenfell gemacht, leider ging sie bei einer kleinen Auseinandersetzung kaputt. Vielleicht sollte ich wieder mit sammeln anfangen."
    Sie fasste die zwei Hasenköpfe und warf sie ins Gebüsch.

    Shania ließ sich neben sie in den Schneidersitz fallen und schaute sie verwundert an.
    "Wo soll ich den Kobold gelassen haben? Ich habe sie die ganze Zeit nicht zu Gesicht bekommen."
    Sie griff sich einen der Hasen und zog das Fell ab.
    "Und falls es dich interessiert, weiter im Norden ist ein See."