Beiträge von Mikikatze

    Nachdem es ja nun stramm auf die Weihnachtszeit zugeht, möchte auch ich einen kleinen Beitrag dazu leisten, einen das eklige Wetter (zumindest hier in Berlin >_<) vergessen zu lassen. Diese Geschichte war ursprünglich so geplant, dass ich jeden Tag einen Teil poste, ganz im Sinne eines kleinen Weihnachtskalenders – allerdings hat mir das verfluchte Real Life einen Strich durch die Rechnung gemacht, sodass ich es natürlich nicht schaffe. :( Bisher bin ich eine Woche im Verzug, sorry!


    So... und ansonsten wird diese Geschichte eher weniger dramatischer Natur sein, da es ja zur Weihnachtszeit spielt und ich da immer ein leichtes Gemüt habe. ;) Aber ich versuche natürlich, so nah wie möglich an der Realität zu bleiben. Weil ja jeder Teil einem Tag entspricht, wird die Story natürlich nicht so schnell voranschreiten können, wie das bei anderen Geschichten der Fall ist; aber ich hoffe, dass ihr mir trotzdem den ein oder anderen Kommentar hinterlasst. *lieb guck*


    Da ich die Geschichte in zwei verschiedenen Foren poste, die unterschiedliche Anforderungen bezüglich der Bildgröße haben, werde ich die einzelnen Kapitel extern posten und im ersten Post verlinken. Dennoch werde ich immer hier im Thread auf Kommentare, Fragen etc. antworten. :)


    Und damit wünsche ich euch viel Spaß!




    Die Woche vor und nach der Operation war die schrecklichste meines Lebens gewesen. Tag und Nacht hatten wir entweder vorm Telefon oder in deinem Krankenzimmer gesessen, immer voller Furcht, eine zerschmetternde Nachricht zu bekommen.
    Doch der Tumor war schließlich besiegt, herausgeschnitten, weg aus deinem Kopf, aber nicht aus unseren Köpfen. Egal, was wir taten, die Angst lebte fortan immer mit uns. Dabei warst du nach deinen eigenen Worten "nicht so leicht totzukriegen" und wärst am liebsten bereits am ersten Tag deiner Rückkehr wieder voll ins Geschäft eingestiegen.





    Papa ließ dich jedoch nur ganz leichte Aufgaben erledigen, und immer wieder hielt er inne, um sich zu vergewissern, dass es dir gut ging oder dir zu sagen, wie sehr er dich liebte. So makaber es klingen mag, ich glaube, deine Krankheit ließ eure Ehe wieder aufblühen. Papa war ein völlig anderer Mensch geworden und sorgte sich so rührend um dich, dass einem manchmal Angst wurde, was gewesen wäre, wenn...
    Doch darüber wollten wir alle nicht nachdenken, und nie sprach es jemand laut aus. Wozu auch, wo es dir doch wieder gut ging? Wir ahnten ja nicht, dass es so schnell zum Rezidiv kommen würde, und dass diesmal nur noch eine Strahlentherapie möglicherweise helfen konnte.



    ***




    Du ließt dir in den kommenden Wochen nicht anmerken, wie sehr dich die Therapie belastete. Wenn ich aus der Schule kam, wolltest du am liebsten jedes Mal etwas mit mir und Laura unternehmen, auch wenn dein Körper dafür gar nicht stark genug war. Dafür schauten wir all das im Fernsehen, was du schon immer hattest sehen wollen – aber auch Dinge, die du ohne mich vielleicht nie geschaut hättest, wie "Get Real" oder "A Beautyful Thing".
    Nie zuvor hatten wir so viel miteinander gesprochen, und ich hatte das Gefühl, dich erst jetzt richtig kennenzulernen. Schon irgendwie komisch, dass wir unsere Eltern nie als Menschen sehen, die auch mal jung waren und dieselben Träume hatten wie wir.





    Natürlich warst du auch immer sehr schnell müde, und wir nahmen große Rücksicht auf dich. Da es in unserer kleinen Wohnung außer Lauras und meinem gemeinsamen Zimmer keinen Raum für dich zum Zurückziehen gab, und du das auch nie wolltest, hielten wir uns viel unten in der Werkstatt auf, um dir die nötige Ruhe zu gönnen.
    Zusammen mit Papa hatte ich dort auch eine Arbeitsecke für Laura und mich eingerichtet, wo wir unsere Hausaufgaben machen konnten, ohne dich zu stören. Seit deiner Krankheit stritten wir uns auch nicht mehr wie früher; es war eher so, dass jeder versuchte, aus der Kraft des Anderen zu schöpfen.



    ***




    Anfang Oktober kam plötzlich die Nacht, in der Papa zu uns ins Zimmer kam, ohne ein einziges Wort hervorzubringen. Wir verstanden ihn auch so.
    Du lagst im Bett, reglos und friedlich, als würdest du einfach schlafen. Meine Gedanken rasten, und heute kann ich mich an keinen einzigen mehr erinnern. Ich weiß, dass ich mich vorm Bett übergeben musste, aber zu Worten oder Tränen war ich nicht imstande. Alles, das mir im Leben etwas bedeutet hatte, schien wie ein Film an mir vorbeizuziehen, ohne dass ich es verstand.





    Ich weiß nicht, wie lange ich neben deinem Bett saß, als Papa plötzlich weinend zusammenbrach und Laura ihn nicht mehr halten konnte. Er schrie wie ein Tier, und sein Schluchzen brachte meinen Kopf fast zum Platzen. Noch immer konnte ich nicht weinen, doch ich wusste, dass es nur eine Frage der Zeit war,
    Für Papa hingegen war es das erste und letzte Mal, dass er seine Gefühle zeigte. Zu diesem Zeitpunkt wusste ich das natürlich nicht, aber an dem Tag, an dem du starbst, ist auch Papa gestorben – nicht äußerlich, aber im Inneren. Nichts würde mehr so sein, wie es gewesen war...



    ***




    In den zwei Jahren seit deinem Tod ist so vieles passiert, was ich dir gern sagen und zeigen würde, doch du kannst mir nicht mehr zuhören. Papa hat lange gebraucht, um mit dem Trinken wieder aufzuhören, und die Firma stand viele Monate lang kurz vor dem Ruin. Ohne Lauras und Andrés Hilfe hätten wir alles verloren, so wie die Werkstatt, die wir einfach nicht mehr bezahlen konnten.
    Wir wohnen jetzt in einem Wohnblock in der Nähe der Altstadt, weit weg von unserem Park, aber auch weit weg von allen schmerzhaften Erinnerungen. Laura wird aber bestimmt bald wieder ausziehen – sie erwartet ein Baby von André!
    Ich wünschte, du könntest jetzt hier sein, bei ihr, bei uns – bei mir.





    Aber ich weiß ja, dass du in meinem Herzen immer bei mir bist!
    So lahm diese Aussage für mich immer geklungen hat, inzwischen ist mir klar geworden, dass es stimmt. Ich spüre dich, wenn ich bei einem Wettbewerb den ersten Fuß aufs Eis setze, wenn ich Laura umarme, wenn ich in den blauen Himmel schaue, einfach immer. Und ich weiß, dass auch Papa das eines Tages spüren wird. Wenn es soweit ist, dann werden wir alle gemeinsam herkommen, um dich zu besuchen. Du musst ihm nur noch ein wenig Zeit geben, Mama – er hat dich auf keinen Fall vergessen!
    Niemand von uns wird dich je vergessen...



    *****


    Ich hoffe, es hat euch trotz des Themas ein wenig gefallen.


    Dies ist zwar nur ein One-Shot zum heutigen Totensonntag, doch gleichzeitig eine Art "Auftakt" zu meiner neuen (fröhlicheren) Geschichte, an der ich gerade schreibe. ^_^ Die gibt's dann ab nächstem Samstag, und ich hoffe, der ein oder andere schaut dann mal rein.


    Es gibt allerdings noch zwei kleine Mini-Stories mit dieser Familie (meine Lieblingsfamilie *g*), die sich hinter den ersten beiden Wettbewerbs-Links meiner Signatur verbergen.

    Ein kleiner Beitrag zum heutigen Tage...


    *****



    Media Vita in Morte Sumus




    Der Spätsommer nach der Jahrtausendwende war der unbeschwerteste, den wir je erlebt hatten. Eure Firma schrieb zum ersten Mal schwarze Zahlen, Laura hatte ihr erstes Jahr an der Realschule erfolgreich hinter sich gebracht, und mir wurde ein zweijähriger Sponsorenvertrag von unserer Sportjugend angeboten, sodass die finanzielle Belastung des Eiskunstlaufes zum ersten Mal komplett von euren Schultern genommen war.
    Ich war darüber so glücklich gewesen, dass ich sogar angeboten hatte, den Transporter für euch zu waschen – es war natürlich schnell abzusehen, dass daraus nichts mehr werden würde, nachdem Laura sich dazugesellt hatte. Aber ich glaube, das konnte euch an diesem sonnigen Tag nicht die Laune trüben.





    Unser fröhliches Kinderlachen hatte auch euch zum Schmunzeln gebracht, und irgendwann habt ihr lieber mit uns gespielt, als euch um den Wagen zu kümmern. Papa war ganz neugierig geworden und hatte die arme Laura ausgefragt, ob es denn einen Jungen gäbe, den sie nett fände. Mir wäre das schrecklich peinlich gewesen, aber Laura hatte doch tatsächlich genickt und war dann sogar rot geworden!
    Obwohl sie gerade mal vierzehn war, kam mir meine Schwester plötzlich schrecklich erwachsen vor. Dabei gab es eigentlich auch einen Jungen, den ich furchtbar nett fand – meinen besten Freund Fabian nämlich. Danach hatte mich allerdings nie jemand gefragt, und damals dachte ich wohl noch, ich wäre einfach zu jung für solche Fragen.



    ***




    Der Herbst des folgenden Jahres war dann von einer dunklen Wolke überschattet. Die Welt hatte den Atem angehalten, nachdem in Amerika schreckliche Dinge geschehen waren. Obwohl ich zu jung war, um das wirklich alles zu verstehen, hatte ich in diesem Herbst fast jeden Tag Albträume.
    Ich war oft weinend aufgewacht, und du warst fast immer schon da, als hättest du gewusst, dass etwas nicht stimmte.
    Du hast mich in die Arme genommen, meine Haare gestreichelt – sie erinnerten dich immer an deine Oma Florentina aus Spanien, sagtest du – und versucht, die Welt extra für mich schönzureden.





    Natürlich habe ich dir nicht mehr alles glauben können, denn in der Schule sprach man schon lange nicht mehr von einer schönen Welt. Aber in deiner Nähe klang das alles doch nicht mehr so bedrohlich, wie alleine hoch oben auf dem Bett, von wo aus man den kalten Mond durchs Fenster scheinen sehen konnte.
    Während Laura friedlich schlief, hast du geflüstert, dass ich dir immer alles sagen könnte, was mich bedrückt. Natürlich nickte ich; du warst schließlich meine Mama. Aber ich glaube, es war dieser Herbst, in dem ich aufhörte, dir wirklich alles zu erzählen, was mich bedrückte – nur merkte ich es lange Zeit selbst nicht.



    ***




    Es vergingen drei Jahre voller Geheimnisse, bis du eines Abends von selbst entdeckt hast, was ich mir selbst gerade erst eingestanden hatte: es gab nicht nur für Laura, sondern auch für mich Jungs, die ich nett fand. Ich glaube, das hatte sich seit der Grundschule nicht geändert, und ich hatte angefangen, mir heimlich Magazine zu kaufen, in denen mehr darüber stand.
    Als ich endlich soweit war, es meinem noch immer besten Freund Fabian zu gestehen – er war zudem derjenige, für den mein Herz am heftigsten schlug – und es unbedachterweise gleich durch einen spontanen Kuss zeigte, kamst du mit Papa zur Tür herein... ich glaube, ich war der einzige im Raum, der nicht schockiert war.





    Wenn ich mich richtig erinnere, hatte mein Herz in diesem Moment kurz aufgehört zu schlagen. Fabian hatte mich schweigend und ohne eine Miene zu verziehen angeschaut, und ihr hattet beide in der Tür verharrt. Ich dachte, ich müsse sterben, bis du plötzlich auf mich zu kamst und mich zögerlich in den Arm nahmst. Es war das erste Mal seit drei Jahren, dass ich wieder weinte.
    Während ich mir im Bad das Gesicht wusch, saß Fabian auf dem Klodeckel und blickte mich nachdenklich an. Dann gestand er mir, dass er nicht schwul war – das war mir eigentlich klar gewesen – und dass er mich zwar lieben würde, aber auf brüderliche Art. Ich nickte und fing erneut an zu heulen, doch von diesem Tag an hatten wir keinerlei Geheimnisse mehr voneinander.
    Als wir wieder ins Wohnzimmer kam, hattet auch ihr euch wieder gefasst. Ich weiß nur noch, dass wir danach alle am Tisch gesessen und bis tief in die Nacht geredet haben...



    ***




    Danach folgte wieder eine unbeschwerte Zeit, auch wenn durch meinen immer intensiver werdenden Sport keine Zeit hatte, auszugehen und endlich einen Freund zu finden. Doch als das fünfte Jahr des neuen Jahrtausends anbrach, brachtest du uns die Nachricht, die unser Weltbild für immer in sich zusammenstürzen ließ.
    Dabei warst du eigentlich nur auf den Rat einer Freundin hin überhaupt zum Arzt gegangen. Du hattest deine ständigen Kopfschmerzen einfach auf die Arbeit oder Migräne geschoben und dich lange damit abgefunden. Am Morgen vor dem Arztbesuch hattest du sogar noch Witze über diese unsägliche Zeitverschwendung gemacht – doch als du an diesem kalten Wintertag zurückkamst, konnten wir schon von Weitem erkennen, dass etwas nicht stimmte.





    Sie hatten etwas in deinem Kopf gefunden; etwas, das so schnell wie möglich untersucht werden musste. Du solltest bereits am nächsten Tag ins Krankenhaus, so schnell musste alles gehen. Jedes deiner Worte war wie eine Faust, die sich in Lauras und meinen Magen rammte.
    Bereits bei deinen ersten Worten waren Laura Tränen in die Augen gestiegen, als hätte sie so etwas kommen sehen. Du musstest ebenfalls weinen, und als auch ich die Tränen nicht mehr zurückhalten konnte, nahmst du mich so liebevoll in den Arm wie zu jenen Zeiten, als ich von Albträumen geplagt worden war. Doch dein Streicheln konnte den Schmerz diesmal nicht lindern.



    ***

    Hallo, ich suche auch mal wieder etwas, das ich irgendwie nicht mit Suchbegriffen ausfindig machen kann. :(


    Es geht mir um Oberteile oder Ganzkörperkleidung für Mädchen, die nicht der Standard-Kinder-Figur des Spiels entsprechen, sondern bereits ein wenig weiblicher aussehen. Da die Sims ja von ca. 6-14 Kinder sind, hätte ich gerne in Fotostories wenigstens irgendeine Unterscheidungsmöglichkeit.


    Ich habe drei oder vier solcher Oberteile,weiß aber leider nicht mehr, woher. Ein gutes Bild habe ich auch gerade nicht, aber ein bisschen kann man es auf diesem erkennen: Mädchen links


    Weiß jemand, wo man so etwas herbekommen kann?

    So, dann will ich auch mal wieder einen Beitrag leisten – ich mag diese kleinen Wettbewerbe! ^_^


    Vorneweg: Es tut mir Leid, dass diese Geschichte schon wieder so textlastig geworden ist. ^^;; Da ich meine Charaktere alle inzwischen so lange spiele, sind sie mir einfach wahnsinnig ans Herz gewachsen und haben alle ihre eigenen Hintergrundgeschichten, die ich immer mal wieder anreiße. Ich hätte ja auch lieber mehr Fotos gemacht, aber acht waren halt die Bedingung. ^^; Sorry!




    Freunde sind das beste Geschenk




    Draußen pfiff jemand!
    Obwohl die Fenster geschlossen waren, konnte man es deutlich über dem Lärm des Fernsehers und der Nähmaschine hören. Erst ein Pfiff, dann noch einer, dann noch einer... Florian sprang auf. Zehn Mal pfeifen, das versprochene Zeichen, dass seine Freunde da waren. Zehn Mal für zehn Jahre – diese coole Idee war ihm selbst eingefallen!
    Dabei hatte es vor einigen Tagen noch so ausgesehen, als hätte er den heutigen Tag allein mit seiner Familie verbringen müssen; seine Kumpel Nick und Thomas waren bei ihren jeweiligen Großeltern zu Besuch, und der Halbbruder seines Kindergartenfreundes Fabian hätte heute eigentlich seine Brit Mila haben sollen. Das Glück hatte jedoch auf Florians Seite gestanden: Nicks Familie hatte wegen eines wichtigen Geschäftstreffens seines Vaters zwei Tage früher als geplant zurückkehren müssen, Thomas’ Großeltern hatten eine überraschend gewonnene Reise angetreten und Fabians Bruder war krank geworden, sodass man seine Zeremonie verschoben hatte. Einer kleinen Geburtstagsfeier an diesem sonnigen Freitag hatte also nichts mehr im Wege gestanden!
    Florian hechtete an seiner älteren Schwester Laura vorbei und dachte einen kurzen Moment lang, seine Familie hätte gar nichts von dem Pfeifen mitbekommen, als seine Mutter abrupt den Fuß vom Nähmaschinenpedal nahm und das Rattern im Zimmer verstummte.
    "Flo, warte!"





    Florian blieb widerwillig stehen. Er wusste, welche Ansprache nun kommen würde; er hatte sie an jedem Geburtstag gehört, solange er sich zurückerinnern konnte. Verdrossen starrte er auf den Fußboden und hörte, wie seine Mutter tief durchatmete. "Flo... auch wenn heute dein großer Tag ist, möchten Papa und ich dich daran erinnern, dass die Eltern deiner Freunde genauso wenig Geld haben wie wir— Flo, guck mich bitte an, wenn ich mit dir rede."
    Florian seufzte vernehmlich und blickte nach oben. Auch Laura hatte inzwischen begriffen, dass die Gäste – unter ihnen auch ihre beste Freundin Nancy – angekommen waren und wartete ungeduldig auf die Predigt.
    "Egal, was sie dir schenken, ich möchte, dass du dich dafür bedankst und Freude daran zeigst", fuhr seine Mutter fort. "Auch, wenn es vielleicht nicht das ist, was du dir gewünscht hast... okay?" Florian nickte, und seine Mutter schenkte ihm ein warmes Lächeln. "Gut. Papa bringt den Kuchen mit runter, und nach dem Essen kannst du dann deine Geschenke auspacken."
    "Och Mama!" Florian hob verzweifelt die Arme in die Luft. "Ich bin schon seit fünfzehn Stunden zehn Jahre alt – wie lange soll ich denn noch warten?"
    Florians Vater gesellte sich zu ihnen und zwinkerte seinem Sohn zu. "Ich frage mich eher, wie lange du deine Gäste noch warten lassen willst?"





    Bei diesen Worten stürzten die Geschwister erschrocken und ohne weitere Widerrede nach unten. Tatsächlich standen Florians Kumpel schon leicht ungeduldig vor der Tür, verfielen beim Anblick des Geburtstagskindes jedoch in lauten Jubel und Glückwunschrufe.
    "Ey Aldaa~a, allet Jute und so!", ahmte sein bester Freund Fabian dessen verschrobenen Nachbarn nach, den sie nach der Schule manchmal heimlich beim Leergutsammeln beobachteten. Florian grinste, hob die Fäuste und versetzte Fabian einen scherzhaften Hieb. Seine beiden zweitbesten Freunde Nick und Thomas, die er seit der ersten Klasse kannte, feuerten ihre Kappelei lautstark an, bis die von oben kommenden Proteste seiner Mutter ihnen Einhalt gebot.
    Florian war glücklich, die drei endlich wiederzusehen, denn in den Sommerferien gelang ihnen ein Treffen nicht sehr oft. Eigentlich war schon allein der Besuch von Fabian, Nick und Thomas für ihn ein tolles Geschenk, doch auf das bunt verpackte Päckchen, das Thomas sich unter den Arm geklemmt hatte und zu verbergen versuchte, freute er sich natürlich auch diebisch.




    Zunächst musste Thomas das Geschenk jedoch auf den Geburtstagstisch stellen, den Florians Eltern in der Werkstatt unter ihrer Wohnung aufgestellt hatten; sie hatten beschlossen, hier zu feiern, denn dieser große und helle Raum war laut seiner Mutter "wie geschaffen für eine Horde lautstarker Jungs mit schmutzigen Schuhen". Florian störte das nicht weiter, denn auch er spielte hier gerne mit Laura oder half seinem Vater, alte Geräte oder Spielzeuge in brauchbare Ersatzteile und Müll zu unterteilen. Weil sein Vater, der eigentlich zusammen mit seiner Mutter in der Schädlingsvernichtungsbranche tätig war, damit sein mageres Einkommen aufbesserte, bekam Florian für seine Hilfe immer ein kleines Sondertaschengeld, das er meist dafür nutzte, seine Schlittschuhe schleifen zu lassen.
    Doch heute hatte er ausnahmsweise einmal nicht Eislaufen im Kopf, sondern konnte es kaum erwarten, die flammenden Kerzen auf seinem Geburtstagskuchen ausblasen zu dürfen. Nachdem sich endlich alle um den kleinen Tisch mit der am Morgen von seiner Mutter und Laura gebackenen Schoko-Käse-Torte versammelt hatten, holte Florian tief Luft und schloss fest die Augen. Ich wünsche mir, einmal ein großer Eiskunstläufer zu werden und gaaaaaaanz viel Geld und Preise zu gewinnen! Mit diesem Gedanken blies er alle zehn Kerzen mit einem Mal aus.





    Nachdem ihm noch einmal alle richtig gratuliert hatten und Florian seine Eltern nur mühsam davon abhalten konnte, ihm vor seinen grinsenden Freunden ein Geburtstagslied zu singen, wurde der innen noch warme Kuchen angeschnitten.
    Florian und sein Vater hatten am Vormittag extra alle Tischen und Stühle abgeseift, und während Laura und Nancy sich tuschelnd mit ihrem Kuchen auf den Hof verzogen, machten es sich die vier Jungen an einem Tisch bequem und schaufelten genüsslich die köstliche Schoko-Käsetorte in sich hinein.
    "Boah, ist das lecker!", schmatzte Fabian und leckte jeden Finger einzeln ab. "Nach einem Fasttag gibt's nichts Besseres als Kuchen!" Die anderen lachten schadenfroh.
    "Du kannst den Rest von meinem haben, wenn du willst", bot Florian grinsend an, dem sein Stück viel zu groß war. "Ich muss ja auf meine Linie achten."
    "Ja ja, lacht ihr nur", grummelte Fabian, griff jedoch dankbar zu. "Die Juden müssen hungern, die Sportler wollen hungern, und die Dicken fressen ungeniert weiter..." Mit diesen Worten warf er einen Seitenblick auf Thomas, der Fabians Kommentar ignorierte und trotz seiner pummeligen Figur keinen Krümel auf dem Teller ließ.
    Florian lachte heimlich in sich hinein und spürte, wie seine Wangen rot wurden. Fabian war der einzige Junge in seinem Alter, der Worte wie 'ungeniert' nicht nur verstand, sondern auch anwenden konnte. Wäre er ein Mädchen gewesen, hätte er ihn inzwischen sicherlich gefragt, ob er mit ihm gehen wolle.
    Sein Vater unterbrach seine Gedanken, als er plötzlich hinter ihm in die Hände klatschte. "Was ist denn nun mit deinen Geschenken, Flo? Gar nicht neugierig?"





    Florian sprang sofort auf, und die anderen folgten ihm eilig, nachdem sie den Rest ihres Tellers hastig leergeputzt hatten. Natürlich griff er zuerst nach dem Geschenk seiner Eltern, da es ihn bereits den ganzen Morgen lang hämisch angelacht hatte. Er musste sich beherrschen, das Papier nicht achtlos zu zerreißen und legte vorsichtig jede Schicht einzeln frei.
    "Wow..." Fasziniert betrachtete er das völlig unerwartete Geschenk: es war das ferngesteuerte Rennauto, das er vor zwei Wochen als 'kaputt' aus einer Flohmarkt-Kiste aussortiert hatte! Deswegen hatte sein Vater ihn in den letzten Tagen nicht bei seinen Tüfteleien dabei haben wollen! Er sprang auf, rannte zu seinen Eltern, die gerade den Tisch abräumten, und fiel ihnen dankbar um den Hals. "Danke", flüsterte er. "Danke, danke, danke!"
    Nachdem seine Freunde das Auto ehrfürchtig herumgereicht hatte – so etwas Cooles hatte keiner von ihnen –, öffnete er Lauras Geschenk und nahm sich dann das Päckchen seiner Freunde vor. Er sah aus den Augenwinkeln, wie sie ihn gespannt beobachteten, und quietschte erschrocken auf, als ihm der Deckel der Kiste entgegen sprang.
    Die anderen lachten laut, während der Schachtelteufel vor ihm hin und her wippte und sein Herzschlag wie ein D-Zug donnerte.
    "An dem haben wir immer morgens vor der Schule gebastelt", verkündete Nick sichtlich stolz, nachdem Florian sich wieder gefasst hatte. "War nicht einfach, das vor dir geheim zu halten."
    "Aber mit dem Auto kann das natürlich nicht mithalten", gab Fabian zu und schaute verträumt zum Rennwagen.
    "Das stimmt...", seufzte Thomas zustimmend.





    Nachdem sie eine Weile lang das voll funktionstüchtige Rennauto ausprobiert hatten, scheuchte Florians Mutter – die inzwischen wie so oft Kopfschmerzen bekommen hatte und ihre Ruhe haben wollte – sie alle nach draußen an die frische Luft.
    Aber nicht umsonst hatte Florian sie alle gebeten, Badesachen mitzubringen. Während sich die Jungs im Treppenhaus und die Mädchen kichernd in der Werkstatt umzogen, holte sein Vater den rostigen Wasserkraken heraus, den er vor einigen Jahren auf einem Flohmarkt ergattert hatte, und schloss ihn für sie an. Quietschend und schubsend stürzte sich die Bande daraufhin in die Fluten.
    Obwohl das Wasser eiskalt war, empfanden sie es bei dieser Hitze als angenehm erfrischend. Laura hatte nach einer kurzen, hitzigen Diskussion mit ihrem Vater ihr T-Shirt anlassen dürfen; sie benahm sich in letzter Zeit wirklich zimperlich, fand Florian, hatte aber lieber keine dummen Kommentar von sich gegeben. Er konnte jedenfalls nicht behaupten, dass seine Schwester irgendetwas Interessantes zu verbergen hätte!
    Etwa eine halbe Stunde später entschied sein Vater jedoch, dass genug Wasser verschwendet wurde, und drehte den Hahn einfach ab. Der alte Grill, den er gleich darauf auf den Hof hievte, hielt Florian und die anderen vom Murren ab – sie freuten sich tierisch auf die versprochenen Bratwürste später.





    Bis zum Abendessen war es allerdings noch eine ganze Weile hin, und Nancys Vorschlag, man könne doch solange Verstecken spielen, wurde von allen sofort begeistert angenommen. Sie musste als Initiatorin natürlich als Erste zählen, während Florian und seine Freunde hastig nach einem Versteck Ausschau hielten. Fabian entschied sich für die Garage, und Florian folgte ihm unversehens.
    Während ihn seine nackten Füße über den heißen Beton trugen, fühlte er sich unsagbar glücklich, dass seine Freunde an seinem Geburtstag alle bei ihm sein und mit ihm Spaß haben konnten. Am glücklichsten war er, dass auch Fabian hatte kommen können; im letzten Jahr war dies nicht der Fall gewesen, und das hatte seine Stimmung damals gewaltig getrübt.
    Aber heute war wirklich ein rundum perfekter Tag, trotz der Kopfschmerzen seiner armen Mama und dem etwas seltsamen Geschenk seiner Freunde. An diesem Freitag war er gewiss der glücklichste Zehnjährige auf der Welt!

    Also, zur Geschichte kann man ja noch nicht viel sagen nach einem Kapitel, aber an deiner Stelle würde ich den Titel schleunigst in "KIDNAPPED - ENFÜHRT" umbenennen lassen, denn "hijack" wird nur bei Fahrzeugen/Flugzeugen oder Computern verwendet. ;)

    @Maiga: Hm, da sind nur zwei Bilder verlinkt - wie viele sollten es denn sein?


    Ansonsten werde ich von nun an wohl nicht mehr weiterlesen... viel Glück beim Weiterschreiben und Lernen (du solltest auch das umsetzen, was deine Betaleserin dir sagt, denn allein der ständige Wechsel zwischen Gegenwart und Vergangenheit reicht mir als Grund, hier nicht mehr reinzuschauen).

    So... anscheinend bin ich ja die Erste, die etwas für einen der Oktoberwettbewerbe postet, aber hoffentlich bleibe ich nicht die einzige!


    Nun dann, here we go:


    *****


    Ein Park voller Erinnerungen




    Wir warm es doch war!
    Laura atmete tief ein und genoss die aromatische Herbstluft, die dieser dritte Oktober mit sich brachte. Obwohl es ihr erster arbeitsfreier Tag seit Wochen war, hatte sich sie sich den ganzen Vormittag lang mit ausstehenden Rechnungen und Mahnungen auseinandersetzen müssen.
    Ihr kleiner Bruder war gleich am frühen Morgen zum Training verschwunden, und für ihren Vater gab es keinen Anlass, die Wiedervereinigung Deutschlands zu feiern – er hatte sich für das zusätzliche Feiertagsgeld entschieden und sich auf die Jagd nach Schädlingen gemacht, die sowieso keinerlei Respekt vor Feiertagen zeigten.
    Laura seufzte leise. Tja, und wenn sie gerade mal nicht über ihre Familie oder ihr nicht vorhandenes Geld gegrübelt hatte, waren da ja noch die Gedanken an den gestrigen Arztbesuch gewesen...




    "Schatz, du bist doch schon wieder ganz woanders, hm?" Ihr Freund André drückte ihre Hand und holte sie wieder in die Gegenwart zurück.
    Laura schenkte ihm ein ehrliches Lächeln und nickte. "Jetzt bin ich aber hier. Versprochen!"
    Sie ließ ihren Blick über den Stadtpark gleiten, der ihr als Kind wie eine eigene, riesige Welt vorgekommen war. Bei jedem Wetter war sie hier gewesen und hatte mit den Kindern reicher Eltern gespielt, bis sie alt genug waren, um zu erkennen, welche Welten doch zwischen ihnen lagen. Als Teenager hatte sie hier ihren ersten Kuss erlebt, und später auch ihre erste Trennung... und hätte es am sechsten Juli 2003 nicht ganz plötzlich wie aus Eimern gegossen, hätte sie wahrscheinlich auch ihr erstes Mal auf diesen duftenden Wiesen erlebt. Sie grinste verlegen. Obwohl sie seit dem Tod ihrer Mutter vor zwei Jahren nicht mehr hier gewesen war, kam ihr noch immer alles so vertraut vor, als wäre sie nie weg gewesen.




    Als André unerwartet stehen blieb, merkte Laura, dass sie schon wieder abgedriftet war. "Guck mal, Schatz", flüsterte ihr Freund und nickte unmerklich nach links.
    Laura folgte seinem Blick und erblickte eine junge Frau in fortgeschrittener Schwangerschaft. Sie schluckte. Wusste André etwa...?
    "Ich hoffe, bei uns ist es irgendwann auch mal soweit..." Andrés sehnsüchtige Stimme überraschte Laura. "Stell dir mal vor, ich als Vater... das wäre der Wahnsinn!"
    Laura wusste nicht, was sie darauf erwidern sollte. Dass Andrés Wunsch schneller in Erfüllung gehen sollte, als er ahnte, wusste sie selbst auch erst seit gestern Nachmittag – sie war bereits in der neunten Woche schwanger, ohne es bemerkt zu haben.
    Ihr war bisher nicht einmal übel gewesen, und ihre Periode war in stressigen Zeiten öfter mal unregelmäßig; demzufolge war sie aus allen Wolken gefallen, als ihre Frauenärztin ihr gestern die freudige Nachricht verkündet hatte.




    Sie liefen weiter, und Laura schmiegte sich enger an ihren Freund. Jetzt musste sie eigentlich nur noch den richtigen Augenblick finden, es André zu sagen; die im Hinterkopf nagende Angst, dass er sie vielleicht verlassen könnte, war mit einem Mal wie fort geblasen. "Ich liebe dich, André", flüsterte sie ganz unvermittelt, weil sie ihren Gefühlen nicht besser Ausdruck verleihen konnte.
    "Ich dich auch!", erwiderte er sanft und küsste sie auf die Wange. "So sehr, wie du dir gar nicht vorstellen kannst." Dann blieb er plötzlich stehen und ging in die Hocke. "Mein Schuh, warte mal..."
    Während André mit seinen Schnürsenkeln beschäftigt war, blickte Laura zurück zum Spielplatz, auf dem eine Mutter gerade ihr weinendes Kind tröstete. Sie lächelte verträumt. Nächstes Jahr im Mai würde sie selbst ein Baby im Arm halten und trösten können. Ihr wurde ganz warm ums Herz bei diesem Gedanken.
    André räusperte sich hinter ihr. "Laura...?"




    Laura drehte sich um und hielt erschrocken die Luft an.
    André, eine Hand hinterm Rücken versteckt, kniete mit ungewohnt ernster Miene vor ihr. "Laura... meine geliebte Laura!" Seine Stimme schwankte, und Laura spürte, wie ihr die Tränen in die Augen stiegen. "In den letzten zwei Jahren bist du der Mittelpunkt meines Lebens gewesen, meine Sonne, mein Ein und Alles!" Seine andere Hand kam langsam zum Vorschein; auf ihr lag ein kleiner, goldener Ring und reflektierte das Licht der untergehenden Sonne. "Willst du mir dieses Glück auch in der Zukunft zuteil werden lassen, bis in alle Ewigkeit?" Sie sah, wie seine Hand vor Nervosität zitterte. "Laura, willst du meine Frau werden?"
    Tausend Gedanken auf einmal jagten durch Lauras Kopf, doch sie konnte nur einem Gehör schenken. "Ja...", hauchte sie mit tränenerstickter Stimme. "Ja, das will ich!"




    André erhob sich, nahm ihre linke Hand in seine und steckte ihr den bedeutungsvollen Ring an den Finger. "Ich weiß, er ist nichts Besonderes, aber..."
    "Es ist dein Ring", flüsterte Laura und schaute wie gebannt auf ihren Finger. "Das macht ihn wertvoller als jeden Diamanten der Welt!" Sie küsste André zärtlich, während der warme Herbstwind ihre Tränen trocknete. Nun besaß sie zwei Schmuckstücke, mit denen sie kostbare Erinnerungen verband; Andrés Verlobungsring und die Ohrringe ihrer Mutter, die sie nie weglegen könnte, auch wenn sie inzwischen schon ziemlich aus der Mode geraten waren.
    Laura blinzelte ihre schon wieder aufkommenden Tränen weg und suchte Andrés Blick. Er sah genauso so glücklich aus, wie sie sich fühlte. Wenn jetzt nicht der richtige Zeitpunkt war, wann dann? "André, da ist noch etwas, das ich dir sagen wollte..."




    Ihr Freund – nein, ihr Verlobter! – blickte sie ängstlich an. Er hielt noch immer ihre Hand; Laura spürte, wie sich sein Griff unabsichtlich verstärkte. Es erinnerte sie unwillkürlich an den Abend, als sie sich kennengelernt hatten.
    Sie hatte die frisch geschliffenen Schlittschuhe ihres Bruders abgeholt und war auf die mäßig schlaue Idee gekommen, auf dem Weg zurück zum Auto schnell in einen Supermarkt zu springen, um noch ein paar kleine Besorgungen zu erledigen. Als sie an der Kasse nach ihrem Portemonnaie gesucht hatte, war ihr einer der Schlittschuhe auf die Hand gerutscht und hatte einen tiefen Schnitt hinterlassen. Der Kunde hinter ihr hatte sofort reagiert; er hatte ihr das Portemonnaie aus der hand genommen, ein sauberes Taschentuch auf ihre blutende Wunde gelegt und Druck darauf ausgeübt.
    "Gestatten Sie?", hatte er sich zwinkernd vorgestellt und auf ihre Einkäufe gedeutet, "Ich bin André, und nachdem die junge Frau hier" – mit diesen Worten hatte er die verlegene Verkäuferin charmant angelächelt – "Ihre Einkäufe für Sie eingetütet hat, fahre ich Sie ins Krankenhaus. Tetanus-Vorsorge, Sie wissen schon..."
    "Laura, Schatz?"
    Andrés inzwischen fast panischer Blick ließ Laura zur Realität zurückkehren. Sie lächelte geheimnisvoll. "Ich habe dein Geburtstagsgeschenk bei mir", flüsterte sie und erntete einen verwirrten Blick.
    "Schatz, es ist Oktober! Ich habe erst im Mai―" Er verstummte, als Laura seine Hand auf ihren Bauch legte.
    "Hier drin, Schatz..."




    "Oh mein― du meinst...?" André blieb der Mund offen stehen.
    "Ja, ich meine." Laura strich versonnen über ihren Bauch, bei dem noch nicht einmal die kleinste Wölbung zu spüren war. "Neun Wochen schon..."
    "Oh Gott, wir bekommen ein Baby!" Laura zuckte zusammen, als André die Nachricht in den Park hinaus rief. Ein paar Besucher blickten kurzzeitig zu ihnen hinüber, und ein Parkpfleger schenkte ihnen sogar ein wissendes Zwinkern, bevor er weiterlief. "Ein Baby...", murmelte André erneut. "Oh Gott, ich bin so glücklich!" Diesmal war er es, der Tränen in den Augen hatte, und Laura wusste nicht, ob sie selbst lachen oder weinen sollte.
    Sie entschied sich fürs Lachen, als André anfing, seltsame Laute in Richtung ihres Bauches abzugeben. "Gutschiguu~, kleiner Mann... oder junge Dame! Halloo~o!"
    Nachdem André seinen Freudenausbruch hinter sich hatte, zog er Laura in die Arme und küsste sie stürmisch. "Das ist der schönste Tag in meinem Leben!", hauchte er ihr ins Ohr.
    "Meiner auch", erwiderte Laura leise und ließ ihren Blick über den Park gleiten. Ihr wurde mit einem Mal klar, dass sie bis zum Ende ihres Lebens immer wieder hierher zurückkehren würde, denn kein anderer Ort barg so viele bedeutsame Erinnerungen wie dieser... es war ihr Park geworden.


    *****


    Hoffe, es hat euch ein wenig gefallen und entsprach den ja doch irgendwie nichts-aussagenden Vorgaben des Wettbewerbs. ^_^


    Liebe Grüße,
    Miki

    Also, ich finde den Anfang ehrlich gesagt etwas unrealistisch, das mit dem Stylisten und so. Erstens macht man so etwas beim Friseur und klebt die Dinger nicht einfach mal am PC sitzend an, und überhaupt - das Mädel ist 15, das würde ganz sicher nicht so ablaufen. ;)


    Die Hintergründe sind leider sehr kahl und, äh... einfarbig. Vielleicht magst du das noch etwas ausschmücken? Die Idee mit dem unbekannten Brieffreund finde ich ja sehr interessant, aber pass auf, dass du sie dann nicht nur sitzend, schreibend und grübelnd filmst - das wird spätestens nach zwei Kapiteln eintönig. *g*


    Werde wieder reinschauen, aber eine Bitte noch: Jag die Geschichte vor dem Posten durch Word oder besorge dir einen Beta-Leser... das würde den Eindruck deutlich verbessern.