Beiträge von >Ines<


    „Was ist, wie geht es ihn?“ fragte Fay gleich als Tom wieder unten war. Tom überlegte, „Mensch was sage ich jetzt bloß, das könnte klappen.“ Kamm ihm eine Idee. „Er schläft jetzt, denn Lucy hat ihm ein starkes Schmerzmittel gegeben, das hat ihn glatt umgehauen.“ „Ein Schmerzmittel bei Magenbeschwerden, ob das, dass richtige ist. Aber da muss doch jemand bei ihm sein, falls er brechen muss, er könnte sonst ersticken.“ erwiderte Fay nachdenklich. „Lucy ist ja bei ihm. Dario träumt jetzt bestimmt von deinen Küssen. Komm ich fahre dich jetzt nach Hause.“ „Na gut, bringt wohl nichts zu warten. Er soll sich melden, wenn es ihm besser geht, oder am besten, ich komme morgen früh wieder!“ Meinte sie und machte sich große Sorgen um Dario.
    Sie gingen raus und stiegen ins Auto. „Jetzt bin ich mit ihr ganz alleine, oh …, was ich mit ihr alles machen möchte.“ Ging Tom durch den Kopf. Ihm fiel es immer noch schwer, so nahe bei Fay zu sein und doch nicht das machen zu können, wonach er sich so sehnte.
    Er sah Fays feuchte Augen, wie traurig sie war und dachte: „Sie muss Dario wirklich sehr lieben.“ Er spürte innerlich wieder diesen Drang, wogegen er schwer ankam. Er startete das Auto und brachte Fay schnell nach Hause, um nicht mehr ihre Nähe ertragen zu müssen.





    Es war eine lange Nacht geworden für Lucy, Max, Tom und Dario. Alle blieben wach um Dario bei seinen ersten Stunden als richtiger Vampir, beizustehen. Lucy erklärte noch mal, auf was die beiden jetzt alles Achten müssten und sprach da besonders Tom an. Tom hingegen versuchte witzig zu ein und konnte Dario sogar ein Lächeln entreißen.
    Gegen fünf Uhr in der Frühe nahm Dario dann das Elixier. Max ging raus, denn er wusste von Lucy, dass eine Verwandlung sehr schmerzhaft sei und das wollte er sich nicht antun, Dario so leiden zu sehen. Wieder krümmte sich Dario und schrie; „Das tut so weh, warum muss das so weh tun?“ „Das sind deine Zellen, die in Bruchteil von Sekunden mutieren. Das Elixier lähmt die Vampirzellen in deinen Körper, sodass deine andere Zellen sich wieder zurückbilden und dein Blut, jetzt wieder bis in die Hautzellen gepumpt wird. Das geschieht so schnell, das du glaubst, deine Adern platzen. Es ist fast so, als würde man dir eine riesen Spritze geben und es zu schnell in deine Vene spritzen. Daher auch diese großen Schmerzen. Doch wenn dein Körper es ein paar Mal durchgemacht hat, wird der Schmerz zwar nicht weniger, doch du empfindest ihn nicht mehr so extrem, weil er ein Teil deines Lebens geworden ist.“ Erklärte Lucy, doch Dario hatte nicht viel mitbekommen, er war zu sehr mit sich selber beschäftigt.





    Nach etwas 15 Minuten hat Dario die Tortour überstanden.
    „Na Dario, ist alles wieder gut?“ fragte Lucy und drückte ihm auf die Schultern. „Geht so, weiß auch nicht recht. Irgendwie ist es schon anders, aber wie …, kann ich gar nicht so beschreiben.“ meinte Dario. Lucy hatte schon immer bemerkt, dass Dario ganz anders war, wie sein Bruder. Obwohl es kaum Unterschiede zwischen Vampirkinder und Menschenkinder gab, spürte Lucy bei Dario, dass er ganz anders war. Ab dem 10 Lebensjahr, müssen Vampirkinder einige Substanzen zu sich nehmen, die ihren Körper sozusagen auf das Vampirleben vorbereiten. Die Substanzen waren meistens Naturprodukte und künstlich hergestellte Zusatzstoffe, wie sie auch im Blut zu finden sind. Das alles wurde in Form einer Suppe zu sich genommen. Die besagte „Rote Suppe“ was bei den Vampirkindern genauso beliebt war, wie bei den Menschenkindern, der Spinat. Denn so, wie die Suppe roch, so schmeckte sie auch, einfach widerlich. Lucy erklärte Dario, dass wenn er Durst nach Blut verspürt, erst die Suppe zu sich nehmen sollte. So könnte er vielleicht, eine Verwandlung verhindern und seinen Blutdurst so stillen. Denn wenn ein Vampir blutdurstig wird, verwandelt er sich automatisch zurück, da er nur durch die Beißzähne, das Blut aufsaugen kann, um es entsprechend zu nutzen.






    Es wurde schon langsam hell draußen und alle waren ziemlich müde. Dario schaute noch im Spiegel, ob auch ja alles so wie vorher aussah. Vor allem seine Zähne kontrollierte er besonders, doch zu seiner Zufriedenheit, waren sie wieder ganz die alten und er ging etwas beruhigter schlafen.






    So gegen 10 Uhr, tauchte Fay wieder auf. Tom war der einzige, der schon wach war, da er von seinen Kumpel einen Anruf erhalten hatte.
    Er öffnete die Haustür, nachdem Fay geklingelt hatte.
    „Hallo Fay, du bist aber früh da, hast du gut geschlafen?“ fragte Tom, doch Fay meinte ganz außer Atem, als wenn sie einen 100 Meter lauf hinter sich hatte; „Ja, ja! Wie geht es Dario?“ „Ich glaube er schläft noch kannst ja selber mal schauen aber es geht ihn gut.“ erwiderte er.
    Fay freute sich so sehr, dass sie Tom glattweg umarmte. Tom genoss das sehr und wollte Fay am liebsten gar nicht mehr loslassen .Er fühlte ihr weiches Haar im Gesicht, speicherte ihren Geruch wieder in sich ab und wusste das ihn dieser nicht mehr loslassen würde. Tom hatte gelernt seine Gefühle unter Kontrolle zu bringen und ließ keinen merken wie es in ihm wirklich aussah. Doch gerade in diesen Momenten, wo Fay so dicht bei ihm war, fiel es in unbeschreiblich schwer, seinen inneren Drang zu kontrollieren. Er löste ihr Umarmung rasch. „Du solltest jetzt lieber zu Dario gehen!“ meinte er und ging etwas spazieren. Auch Fay konnte an Tom nicht mehr dieses eigenartige Aura feststellen und glaubte er hätte den Kampf der in ihm tobte, gewonnen.






    Sie ging die Treppe hoch, öffnete leise die Tür und sah wie Dario schlief. Sie bemerkte das er nicht krank aussah und wollte gerade wieder gehen, als sie ein leises; „Hallo Schatz!“ hörte.
    Obwohl Dario schlief, spürte er das Fay gekommen war und hörte ihr leises Atmen. Seine Sinne waren nun schärfer, es klang alles lauter, es roch alles viel intensiver und sein Sehen, war um ein vielfaches schärfer.






    Fay drehte sich erschrocken um. „Du bist wach?“ stellte sie fest und Dario nickte.
    „Wie es aussieht geht es dir schon besser, da bin ich aber froh, du hast mir richtig Angst gemacht, weißt du?“ Sie legte sich neben ihm und die beiden kuschelten ein wenig. Dario sagte: „Wegen Gestern das tut mir Leid, das ist so ein schöner Abend gewesen, du hast mich so glücklich gemacht und was mache ich, mir wird schlecht, das ist mir richtig peinlich gewesen.“ „Hey sei froh, dass du nicht richtig krank geworden bist.“ Meinte sie darauf hin. „Du bist das Beste was mir passieren konnte, ich liebe dich so wahnsinnig, ich lass dich nie wieder gehen.“ Hörte Fay ihm sagen und erwiderte; „Na das hoff ich doch!“ und küsste ihm.
    Dario wusste aber, das ihre Liebe auf eine harte Probe gestellt wird. Das der Tag kommen würde, wo er ihr sagen muss, was er ist.


    Fortsetzung folgt…



    „Wo ist Dario, was hat er?“ wollte Fay sofort wissen, als sie Tom im Treppenhaus fast umrannte. Tom wusste erst gar nicht, was er sagen sollte. „Ihm ist schlecht er muss brechen, man der kotzt sich fast die Seele aus dem Leib. Dabei habe ich zu ihm gesagt, er soll kein Sushi essen, das bekommt ihm immer nicht.“ flunkerte Tom, denn was Besseres war ihm so schnell nicht eingefallen. „Der Ärmste, ich werde mal schauen, ob ich ihm helfen kann.“ Meinte Fay besorgt, doch Tom erwiderte darauf: „Nein! Das möchte er nicht, du weißt doch, das ist ihm peinlich. Ich soll mich um dich kümmern, hat er gesagt. Komm wir gehen solange in die Küche! „Ausgerechnet du sollst dich um mich kümmern, dann muss es ihn wirklich schlecht gehen.“ Bemerkte sie so nebenbei und folgte Tom. „Wann wart ihr den Sushi essen? Ich denke du warst heute bei dem Tag der offenen Tür.“ Wunderte sich Fay und Tom musste sich schnell was einfallen lassen. „Hmm…, ich war mit ihm auch nicht essen. Aber ihm ging es schon mal so schlecht und da hatten wir Sushi gegessen. Naja …, da dachte ich es halt, das er heute welches gegessen hat. Aber vielleicht hat er sich ja so einen komischen Virus eingefangen.“ Fay nahm Tom die Erklärung ab und meinte; „Ja das kann gut möglich sein, denn er fährt ja viele kranke Menschen von einer Klinik zur anderen.“
    „Ja das wird es sein.“ Tom war erleichtert, dass er nichts weiter mehr erklären musste.





    Dario hätte schreien können vor Schmerzen, gab aber kein Laut von sich. Er hatte viel zu große Angst, das Fay ihm hören könnte. Zusammengekrümmt wälzte er sich auf dem Boden hin und her, merkte fast, wie jede einzelne Zelle in seinem Körper sich veränderte. Wie das erwachte, was seit seiner Entstehung in ihm schlummerte. Wie es seinen Körper wie ein aggressives Virus manipulierte und zu dem macht, was er war, ein Vampir. Er merkte die spitzen Zähne in seinem Mund und sah, wie seine Haut ganz grau wurde, weil sein Blut nun die lebenswichtigen Organe extrem stark mit Blut versorgte. Die Haut eines Vampirs hat nur sehr wenig Blut, gerade soviel, das die Zellen nicht absterben.
    Lucy ahnte schon, was mit Dario passierte und sagte zu Max, „Geh und kümmere dich um Fay! Tue so, als wenn nichts wäre. Ich glaube Dario wird gerade zum Vampir, ich muss zu ihm.“ Als sie dann oben war, stand Dario wieder aufrecht und versuchte seine großen Zähne zu verstecken, denn noch wusste er nicht, wie er sie einfahren kann.





    „Schau mich nicht an Tante Lucy, ich bin ein Monster!“ meinte Dario depressiv und wäre am liebsten im Boden versunken. Mit einem warmen Lächeln und tröstender Stimme erwiderte seine Ziehmutter; „Ach Dario, du bist doch kein Monster! Du bist das, was du schon immer warst, ein Vampir.“ „Ich will …, ich will aber kein Vampir sein!“ hörte Lucy ihren Schützling immer wieder sagen.




    Dario fing bitterlich an zu weinen und wiederholte immerzu; „Ich will nicht, ich will kein Vampir sein.“ „Komm beruhige dich Dario, das ist dein Schicksal und du kannst nichts dagegen tun. Das ist doch nicht das Ende der Welt und du wirst sehen, wenn du dich erstmal daran gewöhnt hast, ist das gar nicht so schlimm.“ meinte Lucy tröstend, doch sie wusste ganz genau, was auf Dario zukam.
    „Aber Fay…! Wie kann ich ihr jemals wieder in die Augen sehen, sie wird mich jetzt hassen und will bestimmt nichts mehr mit mir zu tun haben. Doch ich liebe sie so, was soll ich nur tun? Wir passen nicht zusammen, uns trennen Welten und nicht nur das, ich werde immer eine Gefahr für sie sein.“ Dario wusste nun nicht mehr, was er machen sollte. Er hatte gar keine Vorstellung, wie seine Zukunft aussehen könnte. Nur eines wusste er mit Bestimmtheit, das er kein Vampir sein will. Lucy versuchte die richtigen Worte zu finden, „Wenn sie dich wirklich liebt, dann wird sie es akzeptieren und dir immer zur Seite stehen. Da ist es egal wer, oder was du bist. Sie wird zwar schockiert sein, es vielleicht auch nicht gleich ernst nehmen. Sie wird ihre Zeit brauchen, bis sie versteht, das es mehr gibt als nur das, was sie annahm. Aber wenn eure Liebe stark genug ist, wird sie zurückkommen, das kannst du mir glauben.“ erklärte sie Dario, denn sie hatte es selber alles einmal durchgemacht.





    Max machte unterdessen, eine Kleinigkeit zu essen, doch Fay hatte keinen Hunger, sie machte sich große Sorgen um Dario. „Ich gehe jetzt zu ihm.“ sagte sie und wollte gerade aufstehen. Doch dann hörte sie ein lautes „Nein!“ das Max sowie auch Tom gleichzeitig von sich gaben. „Ich gehe gucken, wie es ihm geht und sag dir denn bescheid, ob du zu ihm kannst.“ Sagte Tom, schob sein Teller zu Seite und ging hoch zu Dario. „Was haben die denn bloß, sie tun ja so als hätten sie was zu verbergen. Ich habe schon viele Menschen brechen sehen, das ist doch ganz natürlich. So empfindlich bin ich nun auch nicht.“ Dachte Fay und für Max war es auch eine unangenehme Situation. Er wusste nicht viel über Vampire und wollte auch nicht mehr wissen. Er versuchte Fay in einem Gespräch zu verwickelt, um sie ein wenig abzulenken.






    Als Tom oben war und seinen Bruder sah, musste er anfangen zu lachen.
    Er kriegte sich gar nicht mehr ein vor Lachen und Lucy stellte sich die Frage über Tom; „Wird er denn nie erwachsen?“ Sie schloss ihre Augen und mit ernster Stimme ermahnte sie Tom, in dem sie sagte; „Was soll das, Tom! Findest du das wirklich so lächerlich?“ Doch Tom unterbrach seine Tante und meinte so ins Lustige gezogen; „Das ist so cool, mein kleiner Bruder, der Vampire hasst und nun ..., nun ist er selber einer, ist doch zum Brüllen, oder?“ „Tom, du hattest doch auch Angst, als du dich das erste Mal verwandelt hast. Also musst du doch wissen, wie dein Bruder sich jetzt fühlt.“ sagte Lucy und Tom fing an zu stottern; „Ab …, aber woher weißt du? Dario, du hast gepetzt!“ „Nein, das hat er nicht. Ich war auch mal ein Vampir und ich habe es dir angesehen.“ Erklärte Lucy. Tom stand auf einmal mit offenem Mund da und es ist ihm sogar das Lachen vergangen.





    Dario fing wieder an, zu weinen. „Warum nur? Ich will das nicht!“ gab er immer wieder von sich. Tom hatte jetzt auch Mitleid und tröstete seinen Bruder. „Hey Kleiner, ist doch nicht so schlimm, glaubt mir, ich habe mich schon ein paar Mal verwandelt und es tut schon gar nicht mehr so sehr weh. Das Einzige, was ich ekelig finde, ist das Blut aus der Blutkonserve zu trinken. Aber das musst du jetzt auch, sonst wirst du immer schwächer, oder so blutdurstig werden, dass du unkontrolliert einen Menschen beißt.“
    „Ich werde auf keinen Fall, das Blut von einem Menschen zu mir nehmen. Konserve hin oder her und keiner, hast du gehört? Keiner kann mich dazu zwingen.“ Schrie Dario und Tom, erwiderte auch sehr ernst; „Nein, keiner kann dich dazu zwingen. Aber unserer Köper verlangt es, so sind wir nun Mal. Auch wenn dein Verstand dir sagt, dass du nicht willst, so wird dein Körper sich aber das holen, was er braucht.“ Dario sah zu Tom und fragte ihn; „Kannst du bitte Fay nach Hause bringen?“ „Du bist gut. Was soll ich ihr denn sagen, wir haben echt mühe sie unten zu halten. Sie will unbedingt zu dir, sie macht sich große Sorgen.“ Meinte Tom. „Lass dir was einfallen. Sie darf mich so nicht sehen und ich kann das Elixier noch nicht nehmen.“ „Wieso nicht? Ich hab es doch auch gleich genommen.“ „Ich bin aber nicht du und in den Büchern steht, dass man ein paar Stunden warten soll. Also werde ich auch warten. Bringst du sie nun nach Hause?“ wiederholte Dario seine Frage und Tom bejahrte diese.


    Dario und Fay ist es draußen zu kalt geworden, sie haben sich umgezogen und aneinandergekuschelt wärmten sie sich im Bett auf. Lucy kam ins Zimmer und sagte: „Na ihr beiden Turteltauben, macht ihr es euch gemütlich? Na dann will ich euch mal nicht stören.“
    Die beiden fingen an zu grinsen und wirkten etwas verlegen.
    Beim Rausgehen erwähnte Lucy mit einem grinsenden Gesicht; „Aber das ihr mir keine Dummheiten macht!“ Sie schauten ihr beide nach und ihr Gesicht hatte eine leicht rötliche Farbe angenommen. Als Lucy die Tür dann geschlossen hatte, fragte Fay; „Was meint sie damit?“ Dario wurde noch roter und flüsterte ihr zu: „Na du weist schon.“





    Fay musste lachen, umklammerte dann Dario, schaute ihm tief in die Augen und sagte mit einem Lächeln: „Wollen wir Dummheiten machen?“ Dario sah sie mit großen Augen an und dachte: „Was meint sie mit Dummheiten, sie wird doch nicht ..., nein das glaub ich nicht.“





    Langsam drückte sie Dario runter und schaute ihm dabei immer in die Augen. Er spürte ihren warmen Atem über sein Gesicht gleiten, sein Puls raste und sein Herz überschlug sich fast.
    Sie küsste ihm aus voller Leidenschaft, ging mit ihrer Hand unter seinem Hemd und streichelte sanft über seine Brust. Dario wusste gar nicht, wie im geschah, sein Blut fing an zu kochen, sein ganzer Köper pochte.





    Ohne das Küssen zu unterbrechen, zog sie ihm über sich, streichelte seinen Rücken und drückte ihn ganz fest an sich. Dario spürte ihren warmen Körper, er hatte noch nie so ein Gefühl und merkte, wie sein Körper sich langsam veränderte. Er schob ihren Pullover hoch und wollte gerade ihre Brust streicheln, als er plötzlich einen großen stehenden Schmerz in seinem Brustkorb spürte, als würde ihm jemand das Herz rausreißen. Ihm wurde kalt, so ganz anders und er merkte das sich in seinem Mund, was veränderte. „Entschuldige, mir ist schlecht, ich glaube ich muss ...“ mehr konnte Dario nicht sagen, er riss sich von Fay los und rannte aus seinem Zimmer.





    Ganz orientierungslos rannte Dario im Treppenhaus hin und her. Er wusste nicht, was mit ihm geschah und wo er hinsollte. Tierische Schmerzen umgaben seinen ganzen Körper und er hatte vom Kopf bis zu den Füßen das Gefühl, seine Adern platzen. Er sah die Treppe hoch, die zu Toms Zimmer führte; „Da wird mich keiner so schnell finden.“ Dachte er sich und rannte als wäre der Teufel hinter ihn her. „Tom, irgendwas stimmt mit mir nicht, bitte kümmere dich um Fay, lass sie nicht zu mir!“ sagte Dario ganz aufgeregt zu Tom, der auf seinem Bett lag. Tom sprang gleich hoch, sah kurz zu seinem Bruder und wusste bescheid. Als er die Treppe runter lief, rief er Lucy; „Lucy …, mein Zimmer …, Dario!“ Lucy erkannte an Tom seiner Stimme, dass was nicht in Ordnung ist und ging zu Dario. Fay dachte derweil; „Was ist mit ihm, habe ich was falsch gemacht?“ Sie wollte gerade nachschauen gehen, wo Dario abgeblieben sei, da lief sie Tom auch schon in die Arme.

    Kapitel 15 Teil1
    Ein ganz normaler Samstag oder doch nicht?



    Es sind wieder einige Wochen vergangen.
    Tom hatte die ersten Anfangsschwierigkeiten seines nun etwas anderem Leben überwunden.
    Das Elixier, das sein Vater entwickelt hatte, wirkte bei jungen Vampiren, so wie Tom einer war, etwas länger. So brauchte er es nicht täglich zu nehmen, was in der Menschenwelt vom großen Vorteil war. Er hatte sich nun schön öfters verwandelt und gelernt, mit seinen neuen Fähigkeiten umzugehen. Seine Gefühle, oder besser gesagt seinen Drang zu Fay, hatte er immer noch. Aber er konnte ihn gut verstecken und war im allgemein, noch schwieriger einzuschätzen. Dario dachte, das Toms verhalten in der Vergangenheit auf seine Verwandlung zurückzuführen ist, dass er deshalb so komisch war. Sie verstanden sich in letzter Zeit sogar ganz gut, doch Tom hatte nur eine Fassade aufgelegt und mit dem Gedanken, „Meine Zeit wird kommen.“ würde er abwarten, bis er sich das holen konnte, was er wollte.





    Da man ja Tom kein schlechtes Verhalten mehr ansah, war auch Fay öfters bei den Vohgts.
    Es war einen Samstag als Lucy am Nachmittag ein paar Brote schmierte und sie alle gemeinsam, diese verspeisten. Tom war schon die halbe Nacht aufgestanden um an einer Übung vom Militär, das sie jungen Burschen anboten, teilzunehmen. Es war so was, wie ein Tag der offenen Tür und man konnte so einen Schnupperkurs für zukünftigen Wehrdienst nehmen. Eigentlich sollte Tom schon wieder zu Hause sein, deshalb war auch Jana da, Toms neuste Errungenschaft. Jana ist die Schwester von Rocky, einen Jungen den Tom noch kennenlernen wird. Lucy hatte sich schon an die eigenwillige Mode von Toms Freude gewöhnt, so wunderte sie sich auch nicht über Janas Outfit.
    Jana war ein aufgewecktes fröhliches Mädchen und konnte stundenlang erzählen. Man hatte mühe ihr zu folgen, denn sie konnte reden, ohne Luft zu holen. Lucy merkte, das sie trotz ihrer äußeren Erscheinung, ein sehr intelligentes Mädel war und das Beste, was Tom bis dahin nach Hause gebracht hatte.






    Einige Minuten später kam Tom dann auch nach Hause. Als er die Küche betrat, klingende das Telefon und er nahm gleich ab. „Hallo Papa!“ sagte Tom als er hörte wer am anderen ende der Leitung war. „Na mein Sohn, wie geht es dir denn so?“ hörte Tom seinen Vater fragen und sagte darauf ganz lässig; „Mir geht es gut und es ist alles in Ordnung, Papa. Mach dir keine Sorgen.“ „Das tu ich aber, denn mir ist zu Ohren gekommen, dass Lucy es mit dir nicht so leicht hat.“ Tom wunderte sich erst, war sich dann aber sicher, dass Lucy mit seinem Vater geredet hatte. „Ich habe mich schon gebessert Papa, das kann Lucy dir bestätigen!“ meinte Tom ganz leise, so das die anderen nicht so viel mitbekam, „Ich weiß es nicht von Lucy, sie steht euch ja immer bei. Auch Dario schweigt über so vieles, das kann ich an seiner Stimme hören. Ihr lebt in der Menschenwelt und hab jetzt das Alter, wo ihr Vampire seit. Da wird besonders ein Auge auf euch geworfen, denn nur, solange wie wir geheim bleiben, sind wir auch sicher. Es sind auf der ganzen Welt Vampire zugeteilt, die besonders auf unsere Rasse achten. Einerseits zum Schutz für uns, anderseits aber auch um die Menschen zu schützen. So erfahre ich einiges, Unteranderem auch über dich.“ War Dons Erklärung und Tom musste schwer schlucken. „Naja wir waren alle Mal jung, aber denk an Lucy, sie hat soviel für uns getan! Wir kommen ja bald zurück. Falls Dario da ist, möchte ich ihn auch sprechen.“ hörte er noch, verabschiedete sich von seinem Vater und rief Dario.
    Don wusste zwar nicht, von dem Interesse das Tom Fay gegenüber hatte, sondern hörte eher was über Touren mit seinen Kumpels, wo sie so einige Streiche ausheckten.






    „Hallo Papa!“ sagte Dario, als er den Hörer Tom abnahm, und freute sich seinen Vater zu hören. „Na Kleiner, wie geht es dir? Ich habe Sehnsucht nach euch und wollte mal eure Stimmen hören.“ erwiderte Don, der seine Söhne sehr vermisste. „Uns geht es gut, mach dir keine sorgen Papa, hier ist alles in Ordnung. Wie geht es Mama?“ wollte Dario wissen, obwohl er keinen guten Draht zu ihr hatte. „Ihr geht es gut, sie hat wie immer mit sich selbst zu tun.“ „Und Graf Lucien wird er wieder gesund?“ „Er ist schon gesund Dario und wir können bald wieder nach Hause.“ verkündete fröhlich Don seinem Sohn. Obwohl Dario zu gerne seine Eltern, aber ganz besonders seinen Vater wieder sehen möchte, kam in ihm ein mulmiges Gefühl auf. Mit bedrückender Stimme sagte er; „Heißt das …, wir müssen wieder ins alte Haus zurück?“ „Nein Dario, das braucht ihr nicht, ihr seid doch schon groß und eigentlich war Lucy mehr eure Mutter als Lotte es je sein kann. Was macht denn deine Freundin, ich kann es gar nicht erwarten, sie kennenzulernen.“ Wollte nun Don wissen, denn er musste immer schmunzeln, wenn Dario von ihr redete. „Sie ist gerade hier und es geht ihr gut. Du Papa …, wir warten aber noch mit dem Kennenlernen ja, denn sie weiß doch noch nicht, das wir Vampire sind.“ flüsterte Dario ins Telefon. „Ja ich weiß, aber irgendwann wirst du es ihr sagen müssen.“ „Ja ich weiß …“ zog Dario diesen Satz in die länge, denn vor diesem Tag fürchtete er sich. „Naja dann will ich euch nicht länger stören. Grüße Lucy und Max und wir werden uns ja bald sehen. Tschüss mein Sohn.“ „Ja tschüss, Papa!“ und Dario musste schon daran denken, was er wohl machen sollte, wenn Fay seine Eltern kennenlernen will.





    Fay entdeckte oben in Flur ein altes Klavier, was schon ziemlich eingestaubt war. „Oh darf ich was spielen?“ fragte sie auf dem Klavier zeigend, Dario. „Wenn du möchtest, dann nur zu! Ich glaube, solange wir hier wohnen, hat das Ding noch niemand angerührt.
    So setzte sich Fay und spielte eine Melodie, die sie schon immer in ihren Kopf hatte.
    „Das hört sich schön an, wirk so beruhigend. Wie heiß die Melodie, wer hat sie komponiert?“ wollte Dario wissen, doch Fay zuckte mit den Schultern. „Das weiß ich nicht! Solange wie ich denken kann, hab ich diese Melodie im Kopf und keiner scheint sie zu kennen.“ „Aber irgendwo musst du sie ja mal gehört haben.“ Meinte Dario, aber Fay, konnte sich nicht erinnern. Wo her auch, war es doch die Melodie, die ihre leibliche Mutter immer gesummt hatte.





    Dario lauschte die lieblichen Klänge und Tom, er war anderwärtig beschäftigt und versuchte seinen vollen Charm bei Jana wirken zu lassen.





    Zu später Stunde entspannten sich Dario und Fay in einem Whirlpool und ließen das sprudelnde Wasser über ihren Körper gleiten.. Tom wünschte sich, jetzt Dario zu sein, als er die beiden sah. Fay ging in einfach nicht aus dem Kopf und er konnte es kaum verkraften, wie stark die liebe zwischen Dario und Fay war. Tom wurde klar, dass er gar keine Chance hatte, Fay jemals zu erobern. Die Liebe, die er für sie empfand, zerrte an seinen Kräften, obwohl sie so nah war, ist sie doch unerreichbar für ihn.





    Als sie sich auch noch anfingen, leidenschaftlich zu küssen, hielt er es nicht mehr aus und ging zu Jana um sich abzulenken.
    Dario merkte von Toms Verzweiflung gar nichts. Hätte er nur im Geringsten geahnt, dass Fays Anwesenheit Tom noch immer so durcheinanderbringt, dann hätten sie den Abend woanders verbracht. Dario hatte den Eindruck, dass Tom sich damit abgefunden hatte das Fay in festen Händen war.





    Es war erstaunlich, wie leicht Tom fast jedes Mädchen um den Finger wickeln konnte.
    So flirtete und kuschelte er auch mit Jana, die nicht abgeneigt von Tom seine Schmeicheleien war. Doch Jana hatte genauso wenig Interesse an einer festen Beziehung wie Tom. Sie wollte erstmal das Leben genießen, mit allem, was dazugehörte.
    Tom war so richtig in fahrt gekommen, doch dann krabbelte Jana unter ihm hervor und sagte; „Tut mir leid, aber ich muss jetzt nach Hause. Wenn ich noch einmal zu spät komme, habe ich die nächsten Wochen Stubenarrest. Wir machen das nächste Mal genau hier weiter, ja?“ Tom nickte nur. Enttäuschend blieb er liegen und hörte Musik.

    Hallo Sabrina! Wieder mal eine schöne Fortsetzung. Da hat ja Pia mal richtig Frust abgelassen. Das war einen harter schlag für ihren Vater und er tut mir irgendwie Leid, denn er hat doch auch ein recht Glücklich zu sein. Auch Pia tut mir leid, sieht’s sie doch in Sabine nur die Frau die ihren Vater weggenommen hat und hat jetzt vielleicht panische angst auch noch ihren Vater zu verlieren. Aber ihr Vater hat das richtige getan. Er hat es schließlich versucht seine Frau zu helfen ist aber nicht zu ihr hindurch gedrungen. Eine schlimme Situation, bin sehr gespannt wie es weitergeht. Vielleicht verliebt sich Pia auch bald so richtig und erfährt was richtige liebe bedeutet. Dann kann sie ihren Vater besser verstehen.
    Ach und die Bilder sind gut.

    *liebe grüße Ines*
    Meine Fs: Eine etwas andere Familie!
    Hier im Forum

    Hallo Nintendog!
    Danke für dein Kommi! Ich habe mich sehr drüber gefreut. Dario tut was er kann um seinen Bruder zu helfen obwohl er bald selber mit sich zu tun hat. Es erzählt Natürlich keiner was zu Hause. Aber Lucy wäre nicht Lucy wenn sie nicht was ahnen würde.
    Es wird bald weiter gehen.
    *liebe grüße Ines*

    Hallo Sabrina!
    Freue mich dass du weiter machst. Die Fortsetzung ist toll und die Bilder sind dir gut gelungen.
    Sabine scheint wirklich eine Seele von Mensch zu sein und ich kann Pias Vater verstehen dass er es mit Andrea nicht mehr ausgehalten hat. Gut sie haben einen schweren Schicksalsschlag wegstecken müssen und es ist nicht leicht über den Tod vom eigenen Kind hinwegzukommen. Andrea hat sich so eine art Schutzschild um sich herum gebaut und lässt niemanden an sich ran. Sie gibt alles und jedem die schuld für ihren Verlust und verletzt damit sehr stark die Gefühle der anderen. Das kann man auf die Dauer nicht aushalten und es ist gut daran etwas zu ändern. Vielleicht lernen sich Pia und Sabine besser kennen und Pia wird endlich liebe und Geborgenheit finden. Pia tut mir richtig leid, wie viel Jahre musste sie die Wut und die Verachtung ihrer Mutter ertragen. Vielleicht hat das ja bald ein Ende und sie hat ein etwas glücklicheres Leben.
    Freue mich schon sehr auf die Fortsetzung.
    *liebe grüße Ines*

    Hallo!
    War bis jetzt eher ein stiller Leser deiner FS und ich finde sie wirklich sehr toll. Ich möchte auch ganicht weiter darauf eingehen es wurde ja schon sehr viel gesagt. Das letzte Kapitel hat mich besonders betroffen. Mir sind so gar die Tränen gelaufen und mein Mann musste mal wieder Lachen und wundert sich wie ich bei einer FS weinen kann. Aber gerade wenn es um Krankheiten geht fühle ich richtig mit, da ich aus eigener Erfahrung weiß wie schlimm es für die ganze Familie ist. Ich wünsche mir dass sie den Krebs besiegt und nie die Hoffnung verliert auch wenn sie einen harten Kampf vor sich hat.
    Freue mich schon aufs nässte Kapitel.
    *liebe grüße Ines*

    Hallo Amber!
    Habe gerade deine FS gelesen und muss sagen tolle Geschichte, spannend und traurig zu gleich. Ist wohl ein Traum von fast jedem Mädchen berühmt zu werden und denn noch als Model. Jaqueline wusste bestimmt nicht was alles auf sie zukommt. Das kaum noch Zeit bleibt für Freunde und Familie. Das der Stress einen Menschen sehr verändert ohne das er es merkt und wundert sich dann warum die anderen anders sind dabei ist man selber anders geworden. Erst wenn man zur ruhe kommt und in sich hineinsieht, merkt man wer einen wirklich was bedeutet. Ich hoffe sie findet zu sich zurück und vergisst nicht die wichtigen Dinge im leben. Aber sie ist auch sehr stark und ich denke, dass sie es alles gut meistern wird und nicht vergisst wo sie herkommt und wer ihre waren Freund sind. Das neue aussehen von Jaqueline ist wirklich super geworden. Sie wirkt viel lebendiger und natürlicher nicht so künstlich. Aber sie wirkt auch sehr Erwachsen und ich hoffe doch das sie noch ein wenig Teeny bleibt und nicht diese schöne Zeit versäumt und in arbeit versinkt.
    Freue mich schon riesig auf die Fortsetzung.

    *liebe grüße Ines*

    Hallo Doxxy!
    Habe jetzt endlich geschafft deine FS zu lesen und bin sehr beeindruckt. Ich weiß nicht viel von Dämonen und habe auch noch keinen Film darüber gesehen aber in deiner Geschichte kann man sich richtig in den einzelnen Figuren reinversetzen. Nur der Gedanke daran das vor einen ein Dämon stehen könnte und man weiß es noch nicht mal, lässt es mir eis kalt den Rücken runterlaufen. Und die Dämonen schein es ja auch nicht so einfach zu haben sind sie doch nur bemüht am leben zu bleiben auch wenn sie dafür schreckliches machen müssen.
    Ist es doch wieder der ewige Kampf zwischen gut und böse sowie Macht von der Arnie anscheinend nicht genug bekommen kann.
    Hofendlich träume ich die Nacht nicht schlecht. ;) Es ist wirklich eine sehr gute FS und ich freue mich schon auf die Fortsetzung.

    *liebe grüße Ines*


    Dario wollte sich gerade umdrehen und gehen, als sein Bruder schrie; „Du, du hast mir gar nichts zu sagen. Ich mache immer was ich will und werde auch immer machen was ich will und wehe es steht mir einer im Weg, den mache ich fertig.“ Tom wurde immer wütender, seine Hände ballten sich zu Fäusten zusammen, sein Blick starr und leer. Seine Wut stieg immer weiter, weil er das nicht haben konnte, was er wollte. Nicht wissend, was mit ihm geschah, wurde das Aktiv, was in ihm schlummerte. Dario merkte, wie Tom sich veränderte und rief: „Tom, hörst du? Tom deine Augen werden ganz Rot, was ist los mit dir?“





    Doch Tom war zu keiner Antwort mehr fähig. Er krümmte sich vor Schmerzen und Dario rief immer: „Tom was ist los mit dir? Wie kann ich dir helfen?“ Er hatte richtig Angst um seinen Bruder. Dario sah, wie sich sein Bruder verwandelte, wie seine Augen sich mit Blut fühlten und seine Haut immer heller wurde als wäre dort kein Blut mehr drin. Tom brachte kein Wort raus, Dario hörte nur ein leises stöhnen. Ängstlich schaute er seinen Bruder an und überlegte, ob es nicht besser wäre, einfach abzuhauen. Es lief ihm eiskalt den Rücken runter, seine Körperhaare standen ihm zu berge und sein Mund wurde ganz trocken. Aber er wollte seinen Bruder auch nicht in stich lassen.






    Toms fing an zu fauchen und sein Fauchen wurde immer lauter. Er sah Dario mit großen Augen an, der immer wieder rief; „Tom …! Hey Tom, hörst du mich? Du wirst mich doch nicht beißen, oder?“ Aber Tom reagierte noch nicht. Ihm war noch nicht bewusst, was gerade passierte. Er war noch nicht fähig irgendein Wort raus zubringen und konnte auch nicht erkennen, wer da vor ihm stand.
    Instinktiv ging Tom in Angriffsstellung um sich zu schützen, obwohl er gar keine Gefahr ausgesetzt war. Dario wich gleich ein Stück zurück und war sehr erschrocken über das, was er sah. Nach einer Weile wurde Tom etwas ruhiger und war wieder Herr über seine Sinne. Die schmerzen ließen auch nach und ihn wurde bewusst, dass er jetzt ein Vampir war.





    Dario wurde nun auch wieder so richtig bewusst, was sie waren und immer noch mit einen kleinen Fünkchen Hoffnung, wünsche er sich so sehr, dass dieser Tag bei ihm nie kommen würde. Er sah traurig zu seinem Bruder und es tat ihm richtig weh, ihn so sehen zu müssen. Auch wenn Tom es immer gar nicht erwarten konnte, ein Vampir zu werden, wünschte er sich doch insgeheim, der Tag wäre nie gekommen.
    „Warum siehst du mich so an, sehe ich so schlimm aus?“ entwisch Tom ganz leise und versuchte sein Gesicht zu verstecken. „Es geht so, ein wenig Angst habe ich schon gehabt. Wie geht es dir? War es sehr schlimm für dich? Jedenfalls sah es danach aus.“ Meinte Dario und dachte; „Vielleicht war er deshalb vorhin so komisch, weil sein Körper sich veränderte, nur er nicht wusste, was passiert. Aber woher denn auch, nie durften wir dabei sein, wenn Papa und Mama sich nach dem Elixier wieder verwandelt haben. Ich frag mich bloß, was noch auf uns zukommen mag.“





    „Ich will das nicht, ich kann das nicht, außerdem darf mich so keiner sehen. Was soll ich denn nur tun?“ sagte Tom und seine Blicke richteten sich fragend auf Dario. „Ich weiß auch nicht. Was hatte Papa zu dir gesagt?“ „Nur dass ich das blöde Elixier immer bei mir haben muss und noch anderen Schrott, mit dem ich nichts anfangen kann. Ich werde jetzt das Elixier nehmen und dann ist alles wieder in Ordnung.“ Tom wusste nicht mehr, als sein Vater ihn gesagt hatte. In diesem Raum waren viele Bücher über Vampire und Tom war auch oft genug in dem alten Gebäude. Doch waren seine Interessen andere, als etwas über seine Rasse zu lernen. „Das solltest du nicht tun. Es wäre besser für dich, wenn du ein paar Stunden wartest, bis du das Elixier nimmst.“ Schlug Dario vor und Tom erwiderte gleich; „Woher willst du denn das wissen?“ „Das habe ich gelesen. Es braut ein paar Stunden bis deine ganzen Zellen umgewandelt sind. Nimmst du zu früh das Elixier, dann könnte es dir schaden.“ Erklärte ihm Dario, denn anders als Tom, hatte er so einiges über Vampire gelesen. „Papperlapapp, wenn mir das draußen am Tage passiert wäre, dann hätte ich das Mittel auch gleich nehmen müssen.“ Und damit hatte Tom sogar recht. „Ja schon, da würde dein Leben von Abhängen. Aber du hast die Möglichkeit zu warten und für deinen Körper ist es besser. Ich bringe Fay nach Hause, dann komme ich wieder und dann sehen wir weiter.“ Belehrte er seinen Bruder, doch so stur, wie Tom nun mal war, erwiderte er ziemlich laut;
    „Bist du bekloppt, ich bleibe doch nicht in diesem stinkendem Keller und schon gar nicht alleine.“






    Nur der Gedanke daran, dass er wohlmöglich so ganz alleine, die ersten Stunden als Vampir verbringen müsste, machte ihm Angst. Also zögerte er nicht lange und nahm das Umwandlungselixier. Dario ging sicherheitshalber ein Stück zurück.
    Wieder krümmte sich Tom vor Schmerzen und schrie: „Dario hilf mir bitte, es tut so weh!“ „Was soll ich denn machen, ich kann dir nicht helfen.“ sagte Dario nervös und war ganz besorgt um seinen Bruder. „Ich hätte das nicht tun sollen, ich werde bestimmt sterben, diese Schmerzen, das kann ja keiner aushalten.“ „Ach, du wirst nicht sterben, wirst sehen, es wird schon wieder alles gut werden.“ Doch auch Dario hatte Angst. Er konnte zwar die Schmerzen von seinem Bruder nicht fühlen, aber er spürte die Panik und Angst, die er hatte. „Man das ist ja furchtbar, hoffentlich werde ich mich nie verwandeln.“ Dachte sich Dario und nach ein paar Minuten, die Tom wie eine Ewigkeit vorkam, war der Spuk dann zu Ende. Mit zittrigen Knien, ein leicht taubes Gefühl in den Gliedern und einen widerlichen Geschmack im Mund, stand er vor seinem Bruder.






    Sie setzten sich auf Stühle, die an einem kleinen runden Tisch standen. „Und …, wie fühlst du dich?“ wollte Dario wissen. „Außer großen Schmerzen habe ich nicht viel gefühlt. Mir war kalt, es wurde kurzzeitig ganz dunkel und für einen kleinen Moment fühlte ich Macht und Stärke. Also besonders schön fand ich es nicht ein Vampir zu sein, naja vielleicht ist das ja nur beim ersten Mal so blöd.“
    „Du warst ja auch nur ein paar Minuten ein Vampir, da kannst du gar nicht mehr fühlen, du hättest das Elixier nicht gleich nehmen sollen.“ Meinte Dario, doch Tom war mit seinen Gedanken schon ganz woanders.
    „Hey Dario …! Das bleibt aber unser Geheimnis, ja? Erzähle bitte niemanden davon, dass ich mich verwandelt habe, ok?“ Tom hatte große Angst, dass er jetzt zu Hause ausziehen muss. „Tom, ist das nicht besser du erzählst es Lucy, ich halte es für besser, wenn sie bescheid weiß.“ hielt Dario für richtig. „Ich möchte ihr keine unnötigen Sorgen machen, du weißt doch sie muss sich jetzt schonen.“ erwiderte Tom. „Aber ruf wenigstens Papa an, er kann dir bestimmt noch etwas zum Thema Vampir sagen und es würde dir nicht schaden, wenn du hier das eine oder andere Buch liest.“ erwiderte Dario. „Ok werde ich machen, versprochen.“ sagte Tom, doch was man von Tom versprechen halten kann, weiß Lucy am besten.





    Fay wartete in der Zwischenzeit, schon ganz ungeduldig auf die beiden. „Was dauert denn da so lange, ob ich mal nachschauen gehe? Lieber nicht, sonst wird Dario böse, er hat ausdrücklich gesagt, ich soll warten.“ Nach einer Stunde kamen die beiden Brüder wieder nach oben. „Na endlich! Ich habe schon gedacht ihr kommt gar nicht mehr hoch und habt euch die Köpfe eingehauen. Hey, was ist passiert? Tom wirkt so anders, ich hoffe du hast ihn nicht so hart ran genommen, er hat es nicht so leicht, er muss jeden Tag aufs Neue gegen sich kämpfen. Dario ich bin so froh, dass du diese Eigenschaft nicht besitzt.“ Aber die beiden Brüder sagten nichts und Fay wunderte sich, was mit ihnen los war, wollte aber nicht weiter nachfragen. Sie war ja bis vor Kurzen noch ein Einzelkind, aber sie wusste von Klassenkameraden, dass es unter Geschwister sehr heftigen Streit geben kann. Dario dachte sich auch nichts dabei, dass Fay annahm, sein Bruder hatte einen inneren Kampf zu führen. Schließlich hat Tom bei ihr den Hypnoseblick versucht und Fay da bemerkte, das er böse Augen hat.
    „Komm lass uns jetzt nach Hause fahren!“ sagte Dario. Sie brachten Fay nach Hause, fuhren noch ein wenig durch die Straßen von Torin und plauderten über die Sachen, was sie noch so erwarten könnte.



    Fortsetzung folgt …



    Kapitel 14 Toms Verwandlung!

    Es sind wieder 14 Tage vergangen. Fay bemühte sich bei ihrem sozialen Jahr, viel zu lernen. Sie konnte gut mit Menschen umgehen und machte den Patienten, ihren Aufenthalt im Krankenhaus ein wenig angenehmer. Auch die alten Leute im Altersheim warteten schon fast täglich auf Fay, damit sie ihre Lebensgeschichten erzählen konnten. Fay hörte immer sehr interessiert zu, sie war sehr beeindruckt davon, wie die alten Leute ihr Leben auf unterschiedlicher Art gemeistert haben. Dario war bei seinem Zivildienst meist damit beschäftigt, kranke Menschen von einem Ort zum anderen zu fahren. Weil es in Torin nicht all soviel für einen Zivi zu tun gab, wurde er oft in Downtown eingesetzt. Tom war die meiste Zeit zu Hause und hatte sogar ein wenig gelernt, damit er auch endlich mal die Aufnahmeprüfung beim College bestehen konnte. Er musste immer noch sehr viel an Fay denken und verstand es nicht, warum es so war. Er hatte ja nun schon reichlich Erfahrung mit dem weiblichen Geschlecht, doch bei Fay war es ganz anders. Er versuchte sich darüber klar zu werden, ob es Liebe sein könnte, oder er Fay nur erobern wollte.





    Auch Dario hatte Verständnis für seinen Bruder und Tom tat ihn auch manchmal leid. Er musste daran denken, wie es wohl sein mag, wenn man jemanden sehr liebt, doch diese Liebe für ihn immer unerreichbar sein wird. Aber auch Dario konnte seinen Bruder nicht genau einschätzen und wusste auch nicht, ob er so was wie Liebe empfand oder nur das Verlangen hatte, Fay zu besitzen. Um Fay einerseits zu beschützen und Tom anderseits nicht zu provozieren, nahm Dario Fay selten mit nach Hause und wenn, dann nur, wenn Tom nicht da war. Zu gerne würde Dario mit seinem Vater reden, doch seine Eltern waren immer noch nicht zurück. Die Jungs wussten vom Vampirleben nur das nötigste. Aber nicht wie ein Vampir denkt, fühlt oder was ihn in dieser Hinsicht, von einem Menschen unterscheidet.
    Sie hatten auch noch kein Wissen darüber, das es Vampire nur unter sehr seltenen Ausnahmen gestattet wurde, eine menschliche Gefährtin zu nehmen. Die Gesetze der Vampire waren hart und nur sehr selten, lebten Vampirfamilien, so wie Familie Vohgt unter den Menschen.
    Meistens hatten sie kleine Siedlungen, versteckt in irgendwelchen Tälern, oft von riesigen Bergen und weiten Wäldern umgeben. Nur einzelne Vampire arbeiteten in Krankenhäuser, oder bei der Polizei und FBI. Dies war wichtig, um an die nötigen Blutkonserven zu kommen und um eventuelle Spuren, die gesetzlosen Vampire hinterlassen haben, zu beseitigen.





    Eines Abends fragte Tom Dario: „Hey, hast du Lust mit mir Essen zu gehen? Fay kann auch mitkommen. Ich möchte euch einladen!“ „Wie komm ich denn zu der Ehre, Tom und wohin willst du uns einladen?“
    „Zum alten Schloss, ich muss da eh noch was holen.“ Schlug Tom vor.
    „Ich hasse das Schloss, das weißt du doch, oder willst du dort nur hin, weil wir da umsonst essen können?“ Dario war schon drauf und dran abzusagen, denn das Gebäude mochte er nicht. Zwar war das Essen gut, aber das war es woanders auch.
    „Nein, ich habe genug Geld gespart und kann bezahlen, auch dein Geld was ich dir schulde habe ich zusammen, das liegt schon im Kuvert auf deinem Nachttisch.“ sagte Tom und versuchte seinen Bruder zu überreden. Dabei hatte er nicht einmal einen Hintergedanken, sondern wollte Dario nur was Gutes tun. „Na gut, ich kann Fay ja mal fragen, ob sie möchte, aber ob es ihr dort gefallen wird, da hab ich so meine Zweifel.“
    „Na, wenn du dort mal dringend hin musst und sie ist dabei, denn kennt sie den Ort schon und du weißt, eines Tages wirst du ganz bestimmt öfters dort sein, als es dir lieb ist.“ erklärte Tom und Dario wurde wieder bewusst, was sie waren und dass sein Bruder, ja recht hatte. „Hey, könnt ihr das nicht draußen bereden, Mensch ihr steht mir im weg.“ Meinte Max, der an ihnen nicht vorbeikam.






    Dario rief dann Fay an und erzählte ihr von Toms Einladung. Fay wunderte sich etwas darüber. Doch sie waren nun mal Brüder und mussten miteinander auskommen. So dachte Fay, das sie sich vertragen haben und sie nahm die Einladung an.
    Sie holten Fay ab und waren zum alten Schloss gefahren. „Das ist aber ein sehr altes Gebäude, hätte nicht gedacht, dass man hier essen gehen kann.“ Bemerkte Fay, als sie sich umsah. „Ja, hier hatte mal ein Graf gewohnt, das ist schon sehr lange her. Jetzt steht das Gebäude unter Denkmalschutz. Komm, lass uns reingehen! Drinnen ist es gemütlicher als es den Anschein hat.“ erwiderte Dario und Tom, er hielt sich sehr zurück, ging voran, ohne Fay in einem Gespräch zu verwickeln.






    Tom hatte was Schönes zu Essen bestellt und schlang seine Portion förmlich hinunter. Ihn war nicht wohl dabei, dass er schon wieder besitzergreifende Gefühle für Fay hatte. Aber er wusste auch, dass er dieses bekämpfen musste, wenn er seinen Bruder nicht immer aus dem Weg gehen wollte. Dario hatte schon ganz vergessen, wie Tom sein konnte und war mit Fay anderweitig beschäftig.
    Nach dem essen zeigte Dario Fay das Gebäude. Sie war überrascht, wie gemütlich und romantisch es war. Umso länger Tom Fays nähe ausgesetzt war um so mehr hatte er damit zu kämpfen sich unter Kontrolle zu halten. Er spürte eine sehr große Anspannung in sich und überlegte, ob es nicht besser wäre, einfach nach Hause zugehen.





    Doch Fay, fing an mit ihm zu reden. Nachdem sie ein wenig geplaudert hatten, umarmte sie ihn und flüsterte in seinem Ohr: „Es sieht fasst so aus, als würdest du den Kampf, der in dir tobt, gewinnen.“ Doch das hätte Fay nicht tun sollen. So nah war sie Tom noch nie und er speicherte ihren Geruch genauso ab, wie Dario es getan hatte. Er merkte, wie sich in ihm ein Zwang entwickelte, sodass er zu Fay sofort Abstand hielt, um nicht durchzudrehen. Dario beobachtete die beiden sehr genau und achtete besonders auf Toms Aura, denn er konnte meistens spüren, wenn Tom sich veränderte. Der Kellner dachte und zog ein grimmiges Gesicht: „Mann, der ist ja schon wieder mit einem anderen Mädchen hier und dann noch mit so einer hübschen, wie macht der das bloß? Er wusste nicht, dass sie Darios Freundin war.





    Sie gingen in einen anderen Raum, wo Tom sich gleich an einen Pokertisch setzte.
    „Oh, wollen wir Romme spielen? Das habe ich schon lange nicht mehr gemacht.“ Meinte Fay und setzte sich zu Tom an den Tisch. „Ich kann kein Romme, nur Pokern.“ Erwiderte Tom und versuchte dabei sie nicht anzusehen. „Bring es mir bei!“ haute sie raus. Tom sah zu Dario, der ihn zunickte. Etwa eine Stunde lang, sah Dario die beiden bei spielen zu und bemerkte, wie Tom eine negative Ausstrahlung bekam.
    „Schatz wollen wir nicht langsam los, es ist schon spät.“ Sagte Dario um Fay von Tom wegzubringen, da er sich sicher war, dass es seinen Bruder gut tun würde. Doch Fay meinte, da Tom sie immer gewinnen ließ;
    „Ja gleich, bin grad beim Gewinnen, kannst ja mitmachen.“ und warft ein paar Karten auf den leeren Platz. „Ich möchte dieses Spiel nicht spielen.“ Verkündete Dario und machte sich schon Sorgen. Fay hatte bei Tom diesmal noch nicht bemerkt und genoss das Kartenspiel.
    Solche Abende haben ihr gefällt. Sie hatte viel mit ihren Eltern Romme gespielt. Doch nun war wenig Zeit für Spielabende, seit Leon seine Mutter und seinen Vater ganz schön beanspruchte.






    „Mäuschen, komm doch!“ sagte Dario etwas später noch mal. Doch plötzlich stand Tom auf, ging aufbrausend zu Dario und schrie; „ Sie will noch nicht, haste das nicht gehört? Also mach dich vom Acker!“
    Beide zuckten zusammen. Sofort ging Dario zu Fay, nahm sie an der Hand und sagte; „Fay gehst du bitte in die Gaststube und wartest dort auf mich! Kannst ja in der Zwischenzeit einen Kaffe trinken oder so. Ich muss mit meinem Bruder reden!“
    „Ich kann doch hier bleiben, vielleicht kann ich dir helfen.“ meinte Fay, denn sie fühlte es irgendwie, dass sie Tom helfen könnte, „Nein!“ sagte Dario mit ernster Stimme. „Bitte geh jetzt nach oben zur Gaststube.“ Sie verließ den Raum und dachte; „Er hat recht, ich sollte mich da nicht einmischen. Was hat sein Bruder bloß, es muss doch einen Grund geben, warum er Mal so ist und denn wieder ganz anders. Manchmal habe ich den Eindruck, als würde ihn ein Schatten begleiten, aber ich sehe eh immer Dinge die nicht wirklich da sein können. Vielleicht suche ich auch zu sehr nach Erklärungen und meine Fantasie, form dann seltsame Bilder.“





    Dario schnappe sich den Arm seines Bruders, zog ihn hinter sich her bis in den Keller, wo sie dann durch eine Geheimtür in den vorgesehenen Raum für Vampire, verschwanden.
    Toms Blick richteten sich wütend auf Dario, schnaufend, wie ein wilder Stier der kurz vorm Angriff war, starrte er seinen Bruder an. „Was ist mit dir los? Sieht so etwa deine Einladung aus? Meinetwegen hättet ihr bis morgen früh spielen können, doch ist es mir nicht entgangen, das du wieder so komisch wirst. Ich weiß nicht, was mir dir los ist, du solltest mit Papa reden. Das kann doch nicht normal sein, selbst für Vampire nicht! Das Beste wäre es, wenn du uns aus dem Weg gehst, bis du wieder der Alte bist.“

    *geht noch weiter*







    Hallo Doxxy!
    Wow was für ein langes Kommi freut mich sehr. Fay weiß noch nichts von Vampire und so, sie spürt bloß das Tom etwas an sich hat was zeitweise seinen Charakter verändert. Sie ist sich auch ganz sicher, dass es noch mehr geben muss als sie glauben zu kennen. Aber in erster Linie ist sie noch ein ganz normaler Teenager der versucht das leben zu verstehen.

    *liebe grüße Ines*


    Im Pool erzählten sich die Jungs, mit welchem Auto sie am liebsten rumrasen würden. Tom suchte Trost bei Ilona. Die Beiden hatten schon oft was miteinander und Ilona wusste auch von Toms Weibergeschichten, doch das machte ihr nichts aus, sie wollte nur" Spaß" und das hatte sie mit Tom reichlich.





    Dario redete mit Rolf, einer von Toms Kumpels. „Was macht ihr denn so spät noch hier?“ „Wir mussten deinen Bruder nach Hause bringen, man war der voll. Er bestand darauf, dass wir noch mit reinkommen. Hat dein Bruder heute einen schlechten Tag gehabt? Denn er war heute so komisch.“
    „Nicht dass ich wüsste.“ Meinte Dario, aber er konnte sich schon denken, was der Auslöser für sein Besäufnis war.




    Tom wurde immer wilder und sagte zu Ilona: „Komm, lass uns nach oben gehen!“ „Ok!“ sagte sie mit schwacher stimme, denn sie hatte, schon die ganze Luft für Toms leidenschaftliche Küsse verbraucht.
    Doch dann kam Max. „Tom, kann ich dich mal sprechen?“ fragte er. Doch Tom hörte ihn gar nicht, er war in Gedanken schon in seinen Zimmer. „Tom, ich habe dich etwas gefragt! Ich möchte dich jetzt sofort sprechen.“ rief Max laut und war ziemlich ärgerlich. „Ja man, reg dich ab, komme ja schon.“ brabbelte Tom vor sich hin.
    Toms Kumpels wussten gleich bescheid. Sie haben sich angezogen und sind dann losgegangen. Ilona dachte: „Schade das wäre bestimmt noch eine schöne Nacht geworden so erregt war er schon lange nicht mehr.“





    Tom ging nach oben, wo Max schon auf ihn wartete. „Hey, was ist, was willst du den von mir? Hab doch keinen was getan.“ Labberte Tom gleich los. Max hatte bemerkt, damit Tom betrunken war. Es hätte keinen Zweck, mit ihnen noch zu diskutieren, er sagte zu ihm bloß: „Du sollst ins Bett gehen, wir werden später reden.“
    „Mensch, was regst dich so auf, ich wollte doch eh ins Bett gehen.“ erwiderte Tom. „Ich werde dir später erklären was ich meine und jetzt geh schlafen!“ forderte Max ihm auf und hatte dabei einen ziemlich ernsten Blick. Tom winkte ab, verschwand in seinem Zimmer, viel aufs Bett und war gleich im Reich der Träume.





    „Guten Morgen mein Schatz, wie lange bist du schon auf? Ich muss noch mit Tom reden, dann können wir Frühstücken.“ Sagte Max zu Lucy, nahm sie ihn den Arm und gab ihr einen Kuss. „Nein, du machst Frühstück und ich rede mit Tom, das hätte ich schon gestern tun sollen.“ Erwiderte sie, denn Lucy war bewusst geworden, wenn sie nicht bald was unternehmen würde, wird sie nicht mehr mit Tom fertig. „Wie immer hast du bestimmt recht, mein Schatz.“ Sah jetzt auch Max ein.





    „Tom, was sollte denn das wieder. Hast du mir nicht versprochen etwas vernünftiger zu sein, musst du mir immer solchen ärger machen. Es geht doch nicht, dass du total betrunken in der halben Nacht mit deinen Kumpels hier auftauchst. Ich habe ja nichts dagegen, wenn du deine Kumpels mitbringst, aber nicht in der Nacht und schon gar nicht, wenn du soviel getrunken hast. Ich weiß auch, dass du es in Moment nicht so leicht hast und auch sehr starke Gefühle für Fay hast. Aber gerade deshalb musst du jetzt sehr aufpassen, dass du nicht die Kontrolle über dich selbst verlierst.“ sagte Lucy. „Entschuldige Tante Lucy.“ „Ich kann deine Entschuldigungen nicht mehr hören, anscheinend bedeuten sie nichts für dich. Tom, wenn du so weiter machst, muss ich leider deinen Vater anrufen, dass er dich abholen kommt.“ sagte sie mit ernster Stimme.
    „Bitte, bitte nicht Tante Lucy, es wird nicht wieder vorkommen, versprochen!“
    „Das ist deine letzte Gelegenheit dich zu bessern.“ versuchte sie Tom klar zu machen.
    Tom hatte großen Respekt vor seinem Vater und wollte ihn nicht enttäuschen, denn er hatte ihn versprochen sich um alles zu kümmern und er musste an die Worte von seinem Vater denken. „Du hast jetzt die Verantwortung mein Sohn!“ Tom hatte auch große Angst auf die Vampirschule geschickt zu werden, dort müssen die Vampire hin, die außer Kontrolle geraten sind. Dort ist es schlimmer, als auf einer harten Militärschule, da wird man gedrillt und gepeinigt bis aufs letzte. Die Vampire sollen dort lernen ihre Emotionen besser zu kontrollieren. Und das Schlimmste ist, man kann dort nicht mal abhauen. Dort sind nur Vampire und um die Schule herum gibt es nur kilometerlange Wiesen, da brauch man schon mehr, als eine Nacht, um zu flüchten. Wer das versucht ist dem Tode geweiht, denn man würde keinen dunklen Ort finden und wäre der Sonne ausgeliefert und man kommt auch nicht an ein Umwandlungselixier ran, die werden einen sofort bei der Ankunft weggenommen.
    So versuchte Tom, sich zu zusammenzureißen, um nicht mehr negativ aufzufallen.


    Fortsetzung folgt …


    „Ist das nicht toll, wie die frische Luft dir die negativen Gedanken raubt. Und hörst du, das rascheln der Blätter? Als würden sie dir etwas zuflüstern. Schau! Die Sterne am Himmel wie sie funkeln als würden dort Millionen von Augen über dich wachen. Man sagt, das wären Engel, die über die Menschen wachen. Jeder Mensch hat seinen eignenden Schutzengel, man muss nur an ihn glauben. Mein Engel hat mich schon oft beschützt. Und …, spürst du den leichten kühlen Wind auf deiner Haut, wie er dich sanft umarmt und dir ein Gefühl von Sicherheit gibt?“ Fay konnte so minutenlang ausharren und die Natur auf sich wirken lassen.
    „Ja ich spüre auch den Wind und er ist in der Tat ganz schön kalt. Du hast keine Jacke an, du wirst dich noch erkälten und ich glaube nicht, dass dein Schutzengel will, dass du leichtsinnig bist.“ Meinte Dario, zog seine Jacke aus und legte sie Fay über.





    Als sie gerade reingehen wollten, kam Tom.
    „Hallo Fay!“ begrüßte er sie mit einem traurigen Gesicht. „Ich möchte mich entschuldigen, ich weiß nicht, was in mir gefahren ist.“ „Komm! Wir setzen uns auf die Bank und reden ein wenig.“ sagte Fay sie mit einer beruhigenden Stimme.
    Dario sah sich seinen Bruder an. Als er bemerkte, dass Tom ganz normal war und nicht diese komische Art an sich hatte, ging er ins Haus, damit die beiden ungestört reden konnten.
    „Es tut mir wirklich leid, aber ...“
    „Ist schon gut, Tom. Ich verstehe dich und ich verzeihe dir. Tom, du hast was in dir, das du bekämpfen musst. Dein anderes Ich übernimmt sonst die Führung, ich weiß nicht woher du das Dunkle in dir hast aber es ist da und kämpft mit dir.“ Fay wusste manchmal Dinge, die sie sich nicht erklären konnte, wo sie sich selbst fragte, warum sie dies oder jenes sagte.






    Dario beobachtete die beiden und wunderte sich, warum Fay so freundlich war. „Sie muss doch stink sauer sein.“ dachte er sich. Tom wunderte sich auch über Fays Worte und sagte: „Woher willst du das wissen, wer bist du?“ „Eine gute Freundin.“ Erwiderte sie, stand auf und ging ins Haus.
    Tom saß noch da und überlegte, was Fay bloß gemeint haben könnte. Als er ihr nachschaute, hatte er wieder das Gefühl sie küssen zu müssen und er konnte nicht verstehen, warum es so ist. Er wollte nicht, dass sein Bruder unglücklich war und schon gar nicht seinetwegen. Er wünschte sich zum ersten Mal, dass er schon auf dem College wäre und somit Fay nicht so nah sein würde.




    Dario ging nach Hause und Fay ins Bett, denn sie war sehr müde.
    Tom hatte noch keine Lust nach Hause zu gehen und machte sich auf dem Weg zum kleinen Park, wo er sich fast jeden Abend mit seinen Kumpels traf. Er war völlig durcheinander, wegen dem was Fay ihn gesagt hatte, und brauchte erstmal Ablenkung. Sie vergnügten sich an den Blasenbuster und nach dem Tom ein weißes Pulver rein getan hatte, dass er einmal im Labor seines Vaters fand, hatte der Buster eine berauschende Wirkung.





    Doch das reichte Tom noch nicht, obwohl ihm schon schlecht war, musste er sich noch über die Bierfässer hermachen, die sie jeden Abend mitbrachten. Es dauerte auch nicht lange, bis es ihn so richtig schlecht ging.
    Er hatte zu viel getrunken und musste brechen. Seine Wahrnehmung war sehr beeinträchtigt und das Geschehen um ihn herum nahm er nur noch in Zeitlupe war. Die Worte seiner Kumpels hörte er sehr verzehrt, ja als würde man ein Tonband mit zu geringer Geschwindigkeit abspielen.




    Der Alkohol in seinem Blut hatte jetzt fast die wolle Wirkung erreicht und er hatte nur noch einen Gedanken im Kopf. „Fay! Ach könnte sie jetzt nicht bei mir sein.“
    „Hey! Was ist los mit dir, du siehst so aus als schwebst du auf Wolke sieben.“ sagte sein Kumpel. „Ach du hast ja keine Ahnung. Komm, wir trinken, noch was!“ meinte, Tom. „Ich glaube du hast mehr als genug getrunken, Tom.“ erklärte sein Kumpel.





    Doch dann kam General Fritz vorbei der nicht weit vom Park wohnte. Die Jugendlichen nannten ihn immer Fritzchen, er kam oft und schaute, was die Jungs so trieben. Er sagte zu Tom: „Schöne Party, die ihr hier feiert, aber für heute ist Schluss. Die Leute die hier Wohnen, möchten noch ein wenig schlafen. Packt eure Sachen und geht nach Hause!“ „Zu Befehl Herr General!“ sagte Tom und hatte mühe sich auf den Beinen zu halten. Die Stadt duldete, dass die Jugendlichen sich in diesen Park trafen, so blieb der Rest der Stadt von herumlungernden Jugendlichen verschont.





    Der General war gerade gegangen, da sackte Tom in sich zusammen. „Hey Alter, was ist los mit dir? Tom, aufwachen hörst du!“ sagten seine Kumpels und versuchten ihn wachzurütteln.
    „Wo bin ich?“ fragte Tom mit ganz leiser Stimme, als er wieder so einigermaßen zu sich kam. „Hey, du bist im Park und total voll, hast wohl einen schlechten Tag gehabt was? Komm wir bringen dich nach Hause.“ Nach dem zwei Kilometer langem Fußweg, den sie zu bewältigen hatten, war Tom wieder bei Sinnen und lallte: „Kommt noch mit rein, wir machen es uns im Pool gemütlich!“ „Tom lieber nicht, es ist schon spät.“ „Doch! Ich bestehe darauf!“ erwiderte Tom hartnäckig. „Na gut aber nicht lange.“ sagten die anderen um Unnötiges aufsehen zu vermeiden.



    Entschuldigungen!



    Am nachfolgenden Morgen so ca. 10 Uhr hatten die beiden Brüder es endlich aus den Betten geschafft. Tom traf Dario auf dem Flur, als er gerade ins Bad wollte und sagte zu ihm: „Entschuldige bitte, ich weiß nicht, was gestern in mich gefahren war, es war wie ein Zwang, als würde jemand anderes über mich herrschen, ich kann es mir nicht erklären, tut mir so leid, bitte glaub mir.“





    „Ich glaube dir nicht Tom! Denn ich kenne dich, du nimmst dir einfach alles, was du haben willst und denkst in keiner Weise über die Gefühle anderer nach. Und jetzt sage mir ganz ehrlich, wie weit bist du gestern gegangen?“
    „Es ist wirklich nichts passiert, Dario. Sie hatte mich mehrmals abgelehnt und ich fand sie dadurch noch anziehender, doch als ich ihr zu nah gekommen war, hielt mich irgendetwas zurück. Ich konnte ihr nicht mehr in die Augen schauen, es ging einfach nicht, als würde sie irgendetwas beschützen. Glaub mir Dario, ich wusste nicht, was mit mir passierte. Erst als du vor mir standest, konnte ich wieder klar denken.“ versuchte Tom zu erklären.





    Dario sah Tom nachdenklich an und Tom sagte noch zu ihm: „ Wer ist sie? Was für ein Geheimnis umgibt sie? Du kannst es mir nicht mal übel nehmen, dass ich es probiert habe. Sie ist wunderschön und magisch anziehend, würdest du so fühlen wie ich, hättest du es auch versucht, glaub mir.“ Dario liebte Fay über alles und er wusste, das sie was ganz Besonderes für ihn ist. Er konnte Tom sein Verhalten nicht richtig einschätzen und wusste auch nicht, ob Fay eine von vielen gewesen wäre oder ob da mehr dahinter steckte. Aber ihm blieb in Moment nichts übrig, als abzuwarten und gut auf Fay zu achten.





    „Ich muss mit den Jungs reden. Das geht so nicht, was Tom getan hat, er gerät langsam außer Kontrolle.“ Meinte Lucy doch Max, sah es ein bisschen anders. „Was du schon wieder hast. Sie sind alt genug, das müssen sie unter sich klären. Stell dir mal vor unsere Eltern, hätten sich jedes Mal in unsere Probleme eingemischt, dass wäre doch schlimm, oder? Die Beiden müssen ihre eigenen Erfahrungen sammeln. Sie sind Brüder, haben dieselben Gene, und wie es aussieht, denselben Geschmack, was Mädchen angeht. Tom ist nicht der erste Junge auf der Welt, der die Freundin seines Bruders toll findet. Gut es war keine gute Tat von Tom, aber in diesem Alter setzt der Verstand halt manchmal noch aus und die Gefühle kontrollieren das Gehirn. Du solltest jetzt lieber an dich denken und dir nicht so viele Sorgen machen.“
    Obwohl Max und Tom sich nicht so gut verstanden haben, hatte er Tom doch sehr oft beigestanden. Doch Lucy wusste, was ihre Schützlinge sind und das es nicht so einfach unter Teenager Gehabe abgehackt werden kann.





    Beim Essen unterhielten sie sich noch ein wenig. Die Stimmung schien etwas entspannter zu sein. Dario erzählte von der Arbeit in Downtown und warum er so früh nach Hause konnte. Max sagte noch zu Tom: „Tom! Du musst dich aber noch bei Fay entschuldigen.“ „Dario, aber nur wenn du dabei bist.“ Meinte Tom, um bei seinem Bruder wieder etwas vertrauen zu gewinnen. Er wusste, dass es in Moment nicht gut wäre, Fay alleine zu treffen, denn Dario hatte ihn schon fast verziehen, jedenfalls glaubte es Tom.




    Am Nachmittag fuhr Dario zum Krankenhaus, um Fay abzuholen.
    Dario suchte das halbe Krankenhaus nach ihr ab, da lief ihm Doktor Jahn über den Weg, der ihm fragte: „Hallo Dario, suchst du jemanden?“ „Oh, guten Tag Doktor Jahn, ja ich suche Fay, ich wollte sie abholen.“ „Sie muss im Lernzimmer sein, das ist im zweitem Stock neben dem Labor, musst mal dort schauen.“ Sagte er. Also machte sich Dario auf dem Weg dort hin.
    „Hallo Schatz, man das ist gar nicht so einfach dich hier zu finden.“ „Du bist ja eine Stunde zu früh, ich bin noch gar nicht fertig. Ich mache das noch schnell zu Ende und frage, ob ich früher gehen darf.“ Meinte Fay die gerade an einer Übungspuppe lernte, mir Nadel und Faden umzugehen. „Das ist toll, wie du das machst, du hast ein Händchen für so was, bei mir wäre der Patient schon lange tot gewesen.“ Grinste Dario, doch Fay, war voll bei ihrer Sache und sagte so nebenbei; „Hör auf rum zu albern, ich muss mich konzentrieren, die Naht soll ja schließlich sauber aussehen und nicht so, als würde da jemand mit der Tackermaschine rüber gegangen sein.“ Dario schwieg und schaute Fays gezielten Stichen zu.





    Fay war nun mit ihrer Übungspuppe fertig und begrüßte erstmal ihren liebsten. „Wie ich sehe, hast du gut geschlafen Schatz, du siehst richtig munter aus.“ „Ja, ich habe ziemlich lange geschlafen, was man von dir ja gerade nicht behaupten kann. Du musst ja total müde sein. Du bist ja die halbe Nacht erst ins Bett gegangen und musstest schon wieder so früh aufstehen. Ich dachte du hast Spätschicht?“ „Es ist momentan nicht viel zu tun und eigentlich hätte ich freibekommen. Aber da du ja nicht da warst, wollte ich weiter arbeiten.“ Erklärte sie.





    Fay hatte sich umgezogen und meldete sich bei ihren Vorgesetzten ab. Zu Hause machte sie was zu essen. Nachdem sie gespeist hatten, lagen die beiden im Bett und erzählten.
    „Hat dich mein Bruder sehr geärgert?“
    „Das hab ich dir doch schon erzählt, du musst mir schon vertrauen. Gut dein Bruder ist schon ein wenig aufdringlich, aber was ich nicht will, schafft auch kein anderer bei mir, egal was er auch tut.“
    „Ich habe Großes vertrauen in dich und so wie du denkst hab ich das auch gar nicht gemeint. Ich will nur nicht, dass mein Bruder dir Unannehmlichkeiten macht oder dich halt belästigt. Ich habe bloß solche Angst dich zu verlieren denn ich liebe dich über alles.“
    „Ich dich doch auch! Du brauchst dir keine Sorgen machen, mit deinem Bruder werde ich schon fertig. Was meinst du, wie lästig die Jungs in Downtown waren. Ich hab da schon einiges hinter mir.“
    „Ja Downtown, was für eine große Stadt, so viele Menschen und all die Lichter, da hat man bestimmt keine Langeweile.“
    „Ich hasse diese Stadt, sie ist so laut, so schmutzig und die Menschen laufen rum wie ferngesteuert, da kennst du deinen eigenen Nachbarn nicht. Glaub mir es, macht keinen Spaß dort zu leben. Ich muss an die frische Luft sonst schlaf ich gleich ein.“
    „Kannst doch schlafen, siehst auch ganz müde aus.“
    „Ich will aber noch nicht schlafen, komm wir gehen uns die Sterne anschauen! Das kannst du in Downtown nämlich nur sehr selten.“ sagte Fay.









    Und wieder versuchte Tom sich Fay zu nähern, um sie mit seinem Hybnoseblick gefügig zu machen. „Oh man, habe ich was mit meinen Augen, warum klappt das bei ihr nicht, das versteh ich nicht, als würde sie irgendetwas beschützen.“ dachte Tom und das verlangen sie zu erobern wurde noch größer.


    Ein stehender Schmerz umgab seinen Brustkorb, seine Augen fingen sich an Rot zu färben und innerlich wurde ihm ganz kalt, als würde sein Blut ins leere dahin fließen. Fay kochte vor Wut und schrie ihn an. „Ich habe dir gesagt, du sollst das sein lassen!“
    Bevor Tom so richtig merken konnte, was mit ihm geschah, spürte er einen Schlag im Gesicht. Er sah die Hand von Fay nicht mal ankommen, als sie ihm eine Ohrfeige gab.
    Tom wurde ganz schwindlig, nicht, weil ihm Fay eine Ohrfeige gab, sondern weil sie damit, die Verwandlung von Tom unterbrach, die sie in ihrer Wut gar nicht mitbekommen hat. Lucy und Max waren oben. Sie merkten gar nicht, was da unten so abging. Lucy überprüfte Geschäftsunterlagen und Max musste noch ein Polizeibericht schreiben. „Mir wird das hier zu blöde, ich haue jetzt ab nach Hause.“ sagte Fay wütend. Tom bekam das gar nicht so mit, denn er war mit sich selbst beschäftig. Im Flur rief sie noch; „Auf Wiedersehen! Ich muss jetzt nach Hause.“ „Ja tschüss Fay und grüße deine Eltern schön von uns.“ rief Lucy zurück. „Ja, mach ich.“ Meinte Fay und verließ grübelnd das Haus. „Warum ist Tom so anders? Dario meinte zwar, er sei komisch, aber er hat was an sich oder in sich, das ich noch nie bei jemand bemerkt habe. Er hat irgendwie besessene Augen. Zwar nicht immer …, ach ich verstehe es nicht.“


    Als sie gerade losgehen wollte, hörte sie eine Autotür. Sie drehte sich um und dachte: „Das ist Darios Wagen.“ und schon sah sie ihn. Dario traute seinen Augen nicht und rief: „Fay!“ „Dario!“ erwiderte sie und beide rannten aufeinander zu. „Du kommst heute schon Dario?“ „Fay du hier, aber warum? Ich freue mich so, dich zu sehen.“ Sagten sie beide gleichzeitig und fielen sich in die Arme.



    Eng umschlungen küssten sie sich. „Du hast mir so gefehlt, ich möchte dich gar nicht wieder loslassen.“ sagte Dario. „Du hast mir auch gefehlt, du glaubst gar nicht wie.“ sagte sie. Dario hörte an Fays Stimme das was nicht in Ordnung war und fragte: „ Was ist los mit dir? Du wirkst so traurig und warum bist du hier?“



    „Tom hat mich zum Essen bei euch eingeladen und ich habe mich schon gewundert. Doch dann dachte ich, du bist auch da und willst mich überraschen. Wir haben gegessen, deine Tante kann sehr gut kochen.“ „Und Tom …, hat er dir irgendwas getan. Wie hast du ihn überhaupt kennengelernt?“ wollte Dario wissen. „Ist schon ein wenig aufdringlich dein Bruder. Er hat mich vor dem kleinen Park angesprochen, als ich auf den Weg nach Hause war. Ich ließ ihn links liegen doch dann sagte er, er sei dein Bruder und wir unterhielten uns ein wenig.“ Über die anderen Sachen schwieg Fay, sie wollte Dario nicht beunruhigen. „Ich bin ja gut zurechtgekommen mit der Situation.“ dachte sie sich. Dario merkte, dass da noch mehr war, wollte Fay aber nicht drängen, es ihm zu erzählen. „Mein Bruder! Das ist der Grund, dass ich dich noch nicht zu mir eingeladen habe. Denn er nimmt sich alles, was er haben möchte, ohne Rücksicht auf Verluste und das Schlimmste an der Sache ist, er bekommt meistens das, was er will.“ „Aber da gehören ja immer noch zwei zu.“ sagte Fay. „Du kennst mein Bruder nicht richtig, wenn er die Mädchen lange genug anschaut, kann kaum eine widerstehen.“ fluchte Dario. „Ja seine Augen! Tief darin sieht man was ganz Böses.“ dachte Fay zu laut. „Also doch! Hat er es bei ihr auch probiert, dieses Schwein.“ Wusste nun Dario und kochte vor Wut. „Dario bringst du mich nach Hause?“ „Natürlich!“ „Warum bist du heute schon gekommen?“ „Ich habe viele Überstunden gemacht und dadurch den Rest der Woche frei.“ „Möchtest du noch mit rein kommen?“ fragte Fay, als sie vor ihrem Haus waren. „Würde ich gerne, aber ich muss noch duschen und bin sehr müde. Ich hole dich Morgen von der Arbeit ab.“ Sie gaben sich noch einen Kuss und Dario konnte es gar nicht abwarten, seinen Bruder zur Rede zu stellen.





    Unterdessen führte Max mit Tom ein ernsthaftes Gespräch und sagte zu ihm: „Was hast du dir dabei bloß gedacht Fay einzuladen, wenn Dario nicht da ist. Was wolltest du von ihr? Schämst du dich nicht, sie so zu bedrängen, sie ist die Freundin von deinem Bruder und tu nicht so, als wüsstest du nicht, von was ich rede. Eins sag ich dir, änderst du nicht dein Verhalten, dann lernst du mich kennen, du hast bloß glück, dass Lucy nichts mitbekommen hat, sie macht sich schon genug sogen um dich.“
    Tom sagte kein Wort dazu, er bekam das alles gar nicht so mit als würden seine Sinne auf Sparflamme arbeiten. „Was war das eben.“ dachte er sich. „Hat Fay mir eine gescheuert oder hab ich das geträumt. Wo ist sie eigentlich?“





    Tom ging nach unten, um zu schauen, wo Fay abgeblieben war. Er hatte gar kein Zeitgefühl und wusste gar nicht, dass seit der Ohrfeige schon eineinhalb Stunden vergangen waren, denn er hätte sich doch beinahe in einem Vampir verwandelt, aber das war in damals noch nicht bewusst.
    Als er unten war, kam Dario mit geballten Fäusten auf ihn zu. Tom wurde etwas klarer im Kopf und ging gleich in Abwehrstellung. Dario schrie Tom an: „Was hast du Schwein mit Fay gemacht? Ich wusste ganz genau, du kannst es nicht sein lassen. Kaum bin ich nicht da, musst du sie gleich anmachen. Ein schöner Bruder bist du.“ Tom sagte mit leiser Stimme: „Ich …, ich habe gar nichts gemacht! Wieso, was hat sie dir erzählt? Und wo ist sie überhaupt?“ „Ich habe sie schon nach Hause gebracht. Sie war ganz traurig. Du hast böse Augen, hat sie mir erzählt, da wusste ich gleich bescheid. Wie weit bist du gegangen, als du bei ihr den Hybnoseblick angewandt hast?“ fragte Dario sehr aufgebracht. Tom war nun etwas klarer im Kopf und sagte darauf; „Ich gebe ja zu, ich habe es probiert tut mir leid, aber ich konnte nicht anders. Aber der Blick hat bei ihr nicht funktioniert als würde sie irgendetwas beschützen glaub mir.“ „Ich glaub dir kein Wort, ich kenne dich, du bist skrupellos!“ schrie Dario. Die Sache eskalierte und beide fingen sich an, zu prügeln.





    Max hörte den Krach, rannte nach unten und brachte die beiden auseinander. „Jetzt reicht es aber, was soll das, auseinander, aber sofort!“ sagte er mit lauter Stimme. „Denkt ihr auch mal an andere? Lucy schläft schon, ihr wisst doch ganz genau, dass sie viel Ruhe braucht, jetzt wo sie schwanger ist. Wenn ihr euch unbedingt prügeln müsst, dann tut das wo anders.“ Dario nahm seine Hände runter und sagte: „Entschuldigung Max, aber ich bin so wütend.“ „Kann ich ja verstehen, aber klärt das ein anderes Mal, jetzt ins Bett mit euch.“ erwiderte Max. Dario schlief gleich ein, er war sehr müde, denn er hatte die Tage zuvor sehr viel gearbeitet. Tom lag noch eine Weile wach im Bett und versuchte zu verstehen, was mit ihm heute passiert war.