Beiträge von Divya

    In so ziemlich jedem Unterforum gibt es einen 'Wie findet ihr das AddOn' Thread.
    Persönlich würde ich dir 4 Jahreszeiten empfehlen, aber auch Haustiere findet bei jüngeren sehr gut anklang. Mich hat es eigentlich sehr wenig überzeugt, für eine Elfjährige Tierfanatikerin wärs allerdings ideal. :)

    Lisa?
    Hm ja, ich bin jetzt bald ein Jahr hier und habe Fortschritte gemacht. Ich verbringe mehr Zeit hier als auf irgendeiner anderer Hompage. Ehrlich gesagt, ich bin fast nur hier... Unglaublich, dass es ursprünglich wirklich nur um ein Game ging.
    Ich bin und bleibe hier. :)

    Und wieder ich. ^^
    nun bin ich gerade am Ende der zweiten Aufgabe angelangt und möchte meine Rückenansicht in die fertige Präsentation kopieren, allerdings kann ich das nicht. Es erscheint immer nur die Rückenansicht, das andere ist verschwunden.
    Danke für die antworten bei meinem letzten Problem und für die, die kommen werden. :)

    Ich muss sagen, das Lied selber find ich ziemlich scheisse.
    Umgesetzt hast du es aber fantastisch! Die Wände sind hoch, Diamanten habe ich nicht gesehen, keine Sprechblasen... diese schnellen Wechsel find ich toll. :)
    Hoffentlich sehen wir bald wieder von dir...
    Divya

    LadyLilith: Danke für den netten Kommi!
    @Sarotti: Tja, das Buch... Danke. =)
    Averil: Danke. Tja, das kann sein...

    Ich werde nachher die Kommis ausführlicher beantworten, aber ich muss jetzt dringend weg.

    Kapitel 4



    Gross ist nur, wer einen Grösseren neben sich duldet
    Peter Sirius



    "Erzähl jetzt, wie war deine erste Woche? Und wie sind deine Lehrer?"
    "Ich hab es dir doch schon tausendmal beschrieben... sie war schön und die Lehrer sind, nunja, nicht gerade nett, aber sie sind ja Lehrer. Also für Lehrer okay." Emily gähnte theatralisch und streckte sich unter den amüsierten Blicken ihrer Mutter. "So leicht wimmelst du mich nicht ab!"
    Emily verdrehte die Augen und antwortete genervt: "Meine Englischlehrerin ist klasse. Und unser Klassenlehrer lässt einfach nicht von mir ab! Die zwei Lebenskundestunden hat er wieder eine 'Frag-die-Emily-Runde' gemacht. Die anderen ödet es aber auch langsam an. Ausser Nicole fragt gar keiner mehr."
    Kathrin runzelte leicht die Stirn. "Wieso lässt euer Lehrer euch das dann noch machen?" Ohne eine Antwort abzuwarten, fuhr sie in einem vorwurfsvollen Ton fort: "Übrigens könntest du diese Nicole einmal nach Hause einladen!"
    Emily hegte den Verdacht, dass die erste Frage nur ein Ablenkungsmanöver gewesen war.
    "Na, weil sie mich bereits eingeladen hat. Morgen geh ich zu ihr!"
    Ihre Mutter hob eine Augenbraue hoch. "Ach ja? Wann denn? Wo wohnt sie?"





    Emily strich sich mit der Hand die Haare aus dem Gesicht.
    "So genau weiss ich das nicht. Sie holt mich morgen um vier ab, dann seh ichs ja."
    „Was machen ihre Eltern?“
    Emily bereitete sich bereits auf ein Verhör vor. Sie wusste, ihre Mutter würde so schnell nicht wieder von ihr ablassen, wenn sie das Falsche sagte.
    „Ihr Vater ist Polizist und ihre Mutter Hausfrau, glaub ich.“ Sie hörte Kathrin beinahe aufseufzen. Ein Polizist war kein verrückter Axtmörder oder Vergewaltiger, sie konnte ihre Tochter beruhigt gehen lassen. Emily war sicher, dass ihre Mutter kaffeetrinkend, obwohl sie steht’s die Vorzüge von Tee lobte, zuhause abwarten und alle fünf Minuten nervös auf die Uhr schauen würde, um sich dann auf die heimkommende Emily zu stürzen. Die Fragen würden dann kein Ende nehmen.
    „Gut, dann –“ Kathrin wurde von einem Gähnen ihrerseits unterbrochen. Sie grinste. „Na dann, gute Nacht.“





    „Gute Nacht.“ Das leise Plätschern des Regens war angenehm. Emily konnte bei Regen immer besonders gut schlafen. Vielleicht bildete sie sich das ein, schliesslich konnte sie immer gut schlafen. Aber trotzdem, das Geräusch gefiel ihr. Sie schritt zum Fenster und sah hinaus. Regen hatte eine beruhigende Wirkung auf sie. Mechanisch legte sie ihre Hand auf die Scheibe. Es fühlte sich kühl an aber doch auf irgendeine Art seltsam, als sie ihre Hand entfernte. Ein Abdruck blieb. Jeder hatte einen eigenen Fingerabdruck und doch ähnelten sich alle. Man konnte ihn problemlos wegwischen, aber das tat Emily nicht. Sie wartete, bis er verblasste und schliesslich ganz verschwand. Ihr wurde traurig zumute, als sie bedachte, dass er ihr glich. Sie tritt nie auf, kam immer still und versuchte sowenig Aufsehen wie nur möglich zu erregen. Sie verschand irgendwann wieder und Erinnerungen, Spuren von ihr gab es immer weniger.





    Diese Woche war anders gewesen. Beinahe jeder Lehrer wollte, dass sie sich vorstellte, sie hatte es gehasst. Ausser ihre Englischlehrerin. Sie war Psychologin, aber Emily bezweifelte stark, dass sie es durch einen einzigen Blick gemerkt hatte. Emily konnte ihre Gefühle geschickt verbergen. Manchmal sogar zu geschickt. Alles in sich hineinzufressen war selten gut, Emily hatte bereits darunter gelitten. Nach einem letzten Blick auf dem Regen drehte sich Emily um.





    „Mama?“ Emily erstarrte, als sie das Badezimmer betrat. Sie erkannte das kleine Fläschchen, das Mama aus dem Schrank nahm, genau. Es war genau das, was vor Jahren nicht mehr gebraucht wurde.
    „Du brauchst wieder Medikamente? Warum hast du mir nichts gesagt?“ In Emilys Stimme klang Panik mit.
    Kathrin fuhr erschrocken hoch. „Emily, das.. Ist um die Chemotherapie zu verstärken. Es ist nicht die Rede wert, nur 2 Pillen morgens und eine abends. Bald kann ich sowieso aufhören.“
    Sie schaute ihre Tochter nicht an, ihre Rede klang wie vom Blatt abgelesen.





    Emilys Kehle war zugeschnürt, sie starrte ihre Mutter einfach nur an.
    Kathrin blickte sie an und lächelte ihr falsches Lächeln, das sie nur in hoffnungslosen Situationen zustande bringt.
    Trotz des Regens schlief Emily diese Nacht so schlecht, wie seit Jahren nicht mehr.