ZitatOriginal geschrieben von Dream Dancer
@ Jeanne
Warum ist es so, dass wenn man Kontaktfreudig ist, eine Bekanntschaft oder Freunde eher verliert? Ich habe diese Eigenschaft immer als positiv angesehen! Jedenfalls ist es normal, dass man am Anfang einer Freundschaft oder Beziehung immer mehr Zeit miteinander verbringtund Dinge unternimmt…
schade, du hast mich nicht verstanden! Dabei ist es ja ganz logisch! Je mehr Freunde du hast, um so mehr kannst du verlieren, gell?
jetzt zu dir Broilichen *g*
also, mir ist noch etwas zum Thema Distanz eingefallen
ich verliere nämlich niemanden, der 500 km entfernt ist, noch weniger, der 5 m entfernt, wenn ich es nicht will oder der andere es nicht will - der Einsatz und die Beziehung ist die Frage!!
Wie stehe ich zu jemanden - wie er zu mir??
Welchen Einsatz vermag ich erbringen um genau eine Distanz zu verhindern?? Und inwieweit ist es lohnenswert??
Dabei spielt sicherlich die Erwartungshaltung des " Gegenüber" eine Rolle - aber das auch definiert meinen persönlichen Einsatz! Ehrlichkeit und Bereitschaft zum gesunden Selbstzweifel sollte dann auch vorhanden sein und die vielleicht bittere Erkenntnis, dass mein Einsatz größer ist/ sein wird, als der des Gegenüber.
Jaa, mit der Erinnerung ich meine der Mensch erinnert sich an irgendetwas, wenn er in eine Situation kommt, die eine entsprechende Erinnerung "wach" werden lässt. Mir geht es gelegentlich so, dass mir z.B. ein Name von jemandem nicht mehr einfällt, mit dem ich von -zig Jahren zu tun hatte. Da hilft (mir) meistens, nicht darüber nachzudenken und mich mit etwas anderem zu beschäftigen. Und dann fällt's mir ein wie Schuppen aus den Haaren *g*
Erinnerungen sind im Gehirn gespeichert und werden bei Bedarf abgerufen. Das Gehirn ist aber (leider???) kein Speicher wie im PC, wo jedes Bit seinen festen Platz hat, es funktioniert unbeschreiblich komplizierter.
Erinnerung scheint mit dem Bewusstsein eng verknüpft zu sein. Aber wo das Bewusstsein unter welchen Umständen genau stattfindet, darüber streiten die Biologen mit den Philosophen.
http://www.oeaz.at/zeitung/3ak…info/info17_2002hoch.html
http://www.3sat.de/3sat.php?[url]http://www.3sat.de/nano/bstuecke/39586/
Einen gravierenden Unterschied gibt es allemal zwischen dem Gehirn und dem Speicher im PC:
letzterer speichert Informationen mittels elektrischem Strom, das Gehirn begnügt sich damit nicht. Da werkeln auf geheimnisvolle Weise elektr. Ströme und chemische Vorgänge zusammen.
Bemühe in diesem Zusammenhang eine Suchmaschine mit dem Suchbegriff "Synapsen"
ZitatOriginal geschrieben von Broili
Meiner Meinung nach sind Erinnerungen etwas "kreatives", die vergangene Erlebnisse vergegenwärtigen.
Das - und die daraus abgeleiteten Schlüsse - sehe ich im Prinzip durchaus auch so. Nur zu den Prämissen habe ich eine andere Meinung.
Weiß nicht, ob Du mal ins Roadbook hineingeschaut hast, dort 'Freier Wille' und 'Umspannwerk' (ist einfacher, wenn ich das anführe, als wenn ich jetzt Seitenweise laber). Im Laufe der Jahre bin ich zu dem Schluss gekommen, dass ein Mensch, so autark und 'menschlich' er auch aussehen mag, eine Art von Strahlungsknotenpunkt ist, mit dem freien Willen, diese Strahlung zu lenken. Durch unser Wollen geben wir dieser Strahlung eine gewisse Art (die man dann in den akuten Gefühlen teilweise prüfen/nachvollziehen kann). Mit dieser Art wiederum filtern wir sozusagen aus allem uns Umgebenden das heraus, was dazu passt. So sehe ich auch den Vorgang mit den Erinnerungen. So filtern wir auch jeweils das heraus, was eben gerade Sache ist, bzw. wichtig. Wir ziehen also das für uns eben Wichtige an, dem anderen lassen wir keine Energie zufließen - es bleibt links liegen. So ergibt sich auch, wie Du sagst:
ZitatOriginal geschrieben von Broili
Solange wir leben, rekonstruieren wir das Vergangene immer anders
Ergebnis gleich, aber: Die Vergangenheit als solches ist. Unverändert. Wir ziehen lediglich das heraus, was für uns momentan relevant ist.
ZitatOriginal geschrieben von Broili
Ich geh jetzt mal davon aus, dass sich diese Vorgänge im Gehirn abspielen
Das 'Gehirn' (der rein verstandliche Teil ja, der empfindungsmäßige nein), jetzt mal als Sammelbegriff genommen, hat m.E. nur Selektionsfähigkeit, sonst nichts. Wie wären ansonsten Dejà-Vus möglich? Es muss also ein Zugang zu Vergangenem vor diesem Leben bestehen.
ZitatOriginal geschrieben von Broili
was ins Gehirn "reingeht", sind weder Bilder, Klänge, Gefühle, Gerüche o.ä., sondern elektrische Signale..."
Ja, natürlich! Ein JPeg im Browser ist ja auch nix anderes Freilich verdichtet das Gehirn die Informationen entsprechend, dass es grobstofflich handlebar wird. Nur sind da einige Feinheitsstufen dazwischen, bis das im Gehirn (dem messbaren, bestromten) gelandet ist. Vergleichbarer Vorgang: Harddisk - Controller - CPU - Grafikkarte - Monitor. Auch hier werden sozusagen unsichtbare Daten sichtbar gemacht.
ZitatOriginal geschrieben von Broili
"...die Erinnerung ein konstruktiver Vorgang, der mit der Vergangenheit UND der Gegenwart zu tun hat, allerdings denke ich, dass sie mehr mit der Gegenwart zu tun hat, als mit der Vergangenheit..."
Ja, sehe ich auch so, siehe oben
ZitatOriginal geschrieben von Broili
"...dass Erinnerungen, die ich mit Gefühlen besetzt habe, dauerhafter sind, als Erinnerungen an irgendwelche bestimmten Fakten oder Daten
Na klar! Bei Gefühlen werden ja viel mehr Energien hineingeleitet! Neben der Richtung, wohin wir Kraft lenken, spielt eben auch die Dosierung eine große Rolle. Je intensiver die Empfindungen/TGefühle, umso tiefer der Ein-druck...
Reine Daten sind relativ flüchtige Informationen, die übrigens tatsächlich hauptsächlich im Gehirn abgespeichert sind.
Wenn die Vergangenheit nicht gespeichert wäre, wo kommen dann Erinnerungen her, die irgendwann einmal aus früheren Zeiten stammen und Dejà-Vus?
Interessante Sachen, liebe Broili! Hast Du noch mehr solches auf Lager?
amicaux salutations
Jeanne