
Am nächsten Tag klingelte daheim das Telefon. Ich nahm ab und war erstaunt Nila am anderen Ende zu hören. Ich konnte mich nicht daran erinnern, dass wir Nummern ausgetauscht hätten.
Nila fragte mich, ob ich Lust hatte mit ihr heute Abend wegzugehen. Ich überlegte, dachte an ihr Aussehen und ihre Klamotten und wollte gerade absagen, da kam mir eine Idee.
"Okay ich komme mit, aber unter einer Bedingung: Du kommst erst hierher und wir machen uns gemeinsam fertig."
Meine Betonung lag auf "gemeinsam". Nach kurzem Hin und Her war Nila einverstanden und wir verabredeten, dass sie um sieben bei mir sein würde.

Um viertel nach sieben kam sie. Ich hatte es mir erlaubt mich schonmal fertigzumachen, denn es ging mir ja eigentlich nur um sie.
Als ich sie begrüßte, fiel sie mir auf einmal in die Arme. Ich war darauf nicht vorbereitet und bei jedem anderen Menschen wäre es mir unangenehm gewesen, nicht aber bei Nila.

Als sie von mir abließ, musterte sie mich.
"Was hast du denn an? Gab es das auch eine Nummer länger?"
Okay, zugegeben, ich hatte vielleicht das kürzeste Kleid der Welt an, aber wenn ich mich daheim schon nicht so kleiden konnte, dann doch wenigstens wenn ich wegging.
"So in etwa wirst du auch gleich aussehen."
"Wie bitte?"
Aber da hatte ich sie schon in mein Zimmer geschoben.

Dort stellte ich sie vor meinen Spiegel.
"Nila, schau mal. Fass das jetzt bitte nicht böse auf, aber ich will dir etwas ans Herz legen. Du bist wirklich eine schöne junge Frau, aber du versteckst das etwas finde ich. Wenn du diese Knoten auf deinem Kopf öffnen würdest, dich anders schminken würdest und vor allem deine Klamotten wechseln würdest, dann könntest du deine Schönheit viel mehr hervorheben."
Ich lächelte sie verheißungsvoll an.