60 Jahre nach Kriegsende

ich find so einen gedenktag eigentlich ganz wichtig und interessant. Man kann vieles aufarbeiten und sehen was in den letzten 60 Jahren zwischen den damals verfeideten Ländern passiert ist zb. wie sie sich etwickelt haben, wie ihre Beziehungen zueinander sind etc.

aber was ich ja nicht versteh ist die Sache mit der NPD und was die nun morgen "lustiges" vor hat! Ich finds nicht Ok, aber gehört nun mal alles zur Meinugsfreiheit :tocktock ...da kann man wohl nix tun

Ja ... 60 JAhre Frieden. Eine (für uns - bzw. den Frieden) sehr lange Zeit. Aber...seien wir doch mal ehrlich zueinander.
Was haben wir gelernt aus dem Krieg vor 60 Jahren? Und nich nur aus diesem sondern aus all den anderen Kriegen davor bzw. dahinter?
Tobt nicht gerade in diesem Augenblick im Irak ein Krieg der Nationen? USA gegen die fanatischen Islamisten?
Die Bürgerkriege in den dritte Welt Ländern?
Die Uneinigkeit zwischen Israeliten und Palästinensern?
Wie können wir - 60 Jahre Frieden- sagen, wenn es überhaupt keinen Frieden gibt?
Auch hier nicht.
Die NPD sitzt im sächsischen Landtag
Ständig neue braune Demos, genauso wie Linksradikale (Gegen)Demos
Ausländerfeindlichkeit und Antisemitissmus
Aber auch der innere Krieg, wie der Krieg zwischen Eltern bei der Scheidung
Der Krieg mit Drogen jeder Art?

Wie können wir 60 Jahre Frieden sagen, wenn unsere Gesellschaft damals genauso gehandelt hätte

Ich halte von dieser aussage "60 Jahre frieden" nichts oO.
Es gibt noch so viele Länder dieser Welt in denen wirklich
alles andere als frieden herrscht - und nur, weil der 2.WK
jetzt genau 60 jahre her ist, alles außer acht zu lassen,
um auf irgendwas stolz zu sein, find ich beknackt;
klingt jetzt so, als würd mir alles am a+++h vorbei gehen,
nya stimmt ja auch nich. Wenns mir egal wär, würd ich
sagen, "wow, toll, super (XD), 60 jahre frieden" - aber das
stimmt ja so nicht, finde ich. Und es wird immer krieg ge-
ben oO das ist traurig, aber wahr. Fertig.

Ab morgen haben wir übrigens 5 Projekttage zum 60 jährigen,
mal sehen, vllt ergibt sich ja irgendwas interessantes oder so
xD vllt überdenke ich ja alles nochmal und werd zum tierschützer*




*ach XD versteht ihr nich

Fairerweise muss man aber sagen - wir leben heute in unserer Gesellschaft wesentlich besser als damals. Wir erfahren hier eine "Idee" des Friedens, würde ich sagen.
Aber wirklicher, wahrer, echter Frieden kommt von jedem einzelnen Menschen allein. Wenn wir alle nicht uns selbst als Mittelpunkt der Welt, sondern den Menschen, denen wir mit uns helfen können, dann sind wir auf dem richtigen Weg. Der Weg zum Frieden ist viel, viel schwerer als einfach nur die Waffen nieder zu legen und zu sagen: Ich hab dich lieb.
Wir müssen es auch fühlen.

ich greife hier niemanden an und unterstelle auch niemandem was, das nur vorweg, damit wir uns nicht falsch verstehen

Für mich klingt es irgendwie etwas nach Heuchelei, wenn man sagt "Ja, 60 Jahre Frieden, aber eigentlich empfinde ich das gar nicht so". Natürlich, es gibt keinen weltweiten Frieden (und ich glaube nicht, dass ich den jemals erleben werde), aber wie oft denkt Otto-Normal-Deutscher täglich an Krieg?
Anschläge im Irak sind nur mehr kleine Meldungen wert, wenn nicht gerade ein Staatsmann betroffen ist, wenn in Afrika Reitertrupps Dörfer anzünden, Männer, Frauen und Kinder verschleppen und ermorden, dann bekommt hier niemand etwas davon mit, im Gaza-streifen sprengt sich ein Selbstmordattentäter in die Luft, ja gut, nichts außergewöhnliches.
Ich werfe niemandem Gefühlskälte vor, aber man stumpft ab, weil man sich nicht täglich aufs neue davon schockieren lassen kann. "Mitleiden" (nicht Mitleid) kann nicht erzwungen werden und irgendwie haben wir doch den Gedanken, dass das alles weit weit weg ist.
Wir haben hier Frieden, wir haben Rechte, wir haben die Chance zur Entwicklung und Selbsbestimmung.
Wir habens verdammt gut hier und da schiebt man alles andere auch gerne mal in den Hintergrund. Auch für den Slogan "60 Jahre Frieden".

Und weil das jetzt gar zu negativ klingt: Niemand glaubt, dass wir von heute auf morgen die Welt verändern können. Aber 60 Jahre Frieden in einem Teil der Welt sind schonmal ein guter Anfang, den man meiner Meinung nach sehr gerne auch feiern darf, ganz ohne irgendwelchen National- oder sonstigen stolz, einfach weil der Frieden gut ist und nicht, weil es eine Eigenleistung ist.
Dass sich darauf niemand ausruhen kann, ist klar.
Und wer weiß, vielleicht kann doch eines Tages die ganze Erde Frieden feiern (auch wenn es für uns im Moment so ja viel komfortabler ist...)

gg2001: Da hast du natürlich Recht. Es ist schön und bemerkenswert das ein kleiner Teil der Welt seit 60 Jahren in Frieden leben darf. Aber, wie du richtig sagst, dürfen wir uns nicht darauf ausruhen. Wir können uns darüber freuen, wir können stolz darauf sein, aber wir dürfen eben genau diese Menschen, die in den Krisengebieten leben unter den Feierlichkeiten nicht vergessen. Und es muss uns zur Aufgabe werden auch in diese Länder de´n Frieden und Wohlstand zu bringen, den wir hier haben. Vielleicht können wir dann in 60 Jahren stolz auf den Weltfrieden sein.

Wie die Band, die Ärzte richtig sagt: "Es ist nicht deine Schuld, dass die Welt ist wie sie ist es wär nur deine Schuld wenn sie so bleibt."