[Fotostory] Tiefer als der Ozean

  • Hallo!
    Das war ja wiedermal eine tolle Fortsetzung! :applaus
    Ich bin echt gespannt wie es weitergeht! :up
    Zum Inhalt: Ich war etwas überrascht, das Lenja Nele direkt danach angerufen hat. Ich weiß nicht, wie ich in so einer Situation reagiert hätte, aber ich finde es echt gut, dass Lenja Nele alles gebeichtet hat und das sie nicht ihre Freundschaft gekündigt haben. Das beweist mal wieder, dass eine Freundschaft stäker sein kann als alles andere. ;)
    Ich denk mal, das Marc jetzt etwas verwirrt ist, naja ich hoffe mal für Nele, dass er jetzt nicht in Lenja verschossen ist ... ohje .... :misstrau
    Naja ich lass mich mal überraschen! :deppen
    Ich freue mich schon so sehr auf deine nächste FS! Mal sehen, vllt erkennt Lenja ja endlich die Person in ihrem Traum.... ;)
    Mach weiter so!
    LG
    Die Sarah :wink

  • Ich kann mich wieder nur anschließen!
    Ich finde total toll, dass Lenja es Nele gesagt hat und sie so reagiert hat. Ich hätte das nicht erwartet! :up Allerdings hätte sie bestimmt nicht so reagiert, wenn sie gewusst hätte, dass Marc den Kuss erwiedert hat. Zum Glück hat sie das nicht gesehn.;)
    Sowas macht doch eine wahre Freundschaft aus.
    Ich bin schon gespannt wie Marc reagiert, wenn er wieder Lenja begegnet.
    Freu mich schon auf die Fortsetzung.

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    [SIZE="3"][FONT="Palatino Linotype"][COLOR="LemonChiffon"]My name is Dean Winchester.
    I'm an Aquarius, I enjoy sunsets, long walks on the beach and frisky women.[/COLOR]
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  • Vielen lieben Dank für eure Kommis!:)

    Heute nur eine kleine Fortsetzung:

    08


    Ich hörte die Äste unter meinen Füßen knacken. Meine Schritte wurden immer schneller. Ich roch Qualm. Ich folgte dem Geruch. Ich entdeckte ein Feuer. Ich stand im Qualm. Ich spürte den Atem in meinem Nacken.
    Wie in einem Zeitraffer liefen diese Bilder vor meinen Augen ab. Ich war wieder da und ich tat das, was ich schon das letzte Mal hatte tun wollen- ich drehte mich um.


    Mit einem Mal und ganz unerwartet versank ich. Ich versank in einem Blau, so schön, wie ich es noch nie zuvor gesehen hatte. Ich war tief unten. Tief unten im Ozean. Mich umgab ein Gefühl von Freiheit, Wärme und Geborgenheit. Noch nie zuvor hatte ich mich so gut gefühlt. Das Blau schimmerte in allen Farben und ein Fischschwarm zog vorüber. Ich wusste nicht genau wo ich war, aber ich wusste, dass ich hier nie wieder weg wollte. Ich hätte alles dafür gegeben, für immer dort zu bleiben.


    Plötzlich war alles vorbei. Ich fühlte mich leer.
    Ich stand wieder im Wald. Doch ich wusste, dass jemand hier war. Es war jemand in der Nähe, der mir diesen Moment geschenkt hatte. Ich lief um das Feuer, doch ich konnte niemanden entdecken. Enttäuscht blieb ich im Qualm stehen. Ich wollte endlich wissen, wer oder was sich hier versteckte. Ich drehte mich wieder um und wieder entdeckte ich nichts. Ein Luftzug streifte meinen Nacken. Es war wieder hier. Mein Herz schlug immer kräftiger. Mit einem Ruck drehte ich mich um und erblickte sie.


    Es waren die schönsten Augen, die ich je in meinem Leben gesehen hatte und umso länger ich sie erblickte, desto tiefer versank ich wieder. Ich versank im tiefblauen Ozean.


    ...Fortsetzung folgt...

  • Och man, ich will wissen wies weitergeht :P Die FS ist wieder mal toll, ich finde es auch gut, dass du ned z.B. einen Sim-Teich fotografiert hast, sondern ein reales Bild einfliesen hast lassen, an gezielten Stellen wirkt das super. Die ,,abgehackten" Sätze passen an der Stelle hier sehr gut, das baut die Spannung besser auf. Also - wieder toll!

  • Tut mir leid, dass es so lange gedauert hat...
    Aber hier ist jetzt die neue FS:

    09


    Lenja erwachte am nächsten Morgen mit einem strahlenden Lächeln. Eigentlich war sie morgens immer muffelig und mies gelaunt, doch heute war alles anders. Sie zog sich das Bunteste an, was sie in ihrem Kleiderschrank finden konnte und schminkte ihre Augen mit dem kräftigsten Blau, was ihre Schminkpalette hergab. Zufrieden erblickte sie sich noch einmal im Spiegel und verließ ihr Zimmer.


    Summend schlenderte sie die Treppe hinab und setzte sich an den Frühstückstisch. Ihre kleine Schwester Karlotta verzog verwundert das Gesicht. „Äh-Lenja?“, fragte sie, „hast du Drogen genommen oder bist du verliebt?“ „Warum?“, entgegnete Lenja umso erstaunter. Sie war doch wie jeden Morgen. „Naja, du hast ein ziemlich merkwürdiges Outfit an, dein Gesicht sieht aus wie ein halber Tuschkasten und du strahlst wie ein Honigkuchenpferd. Findest du das etwa normal?“ „Ich habe eben einfach supergut geschlafen.“, entgegnete Lenja freudestrahlend. „Na dann brauche ich mir ja hoffentlich keine Sorgen zu machen?!“


    Mit einem Mal stopfte sich Lenja hektisch den Rest ihres Toastbrots in den Mund und schloss sich im Badezimmer ein. Sah sie wirklich so schrecklich aus? Misstrauisch betrachte sie sich noch einmal im Spiegel. Von lauter Farben geblendet, musste sie erstmal ein paar Schritte zurücktreten. Was war bloß in sie gefahren? Hatte sie sich ernsthaft selbst so zugerichtet? Meine Güte. Sie konnte gar nicht glauben, dass sie sich eben so bescheuert benommen hatte. Karlotta hatte manchmal eben doch Recht.


    Nachdem sie sich wieder wie eine Normalsterbliche hergerichtet hatte, packte Lenja noch schnell ihre Tasche und ging zu Nele. Seitdem Nele ein eigenes Auto bekommen hatte, fuhren sie immer zusammen zur Schule. Nele wartete bereits ungeduldig. „Du kommst aber spät. Das ist doch sonst nicht deine Art und dann bleibst du auch noch so gelassen?“, fragte sie Lenja. „Tut mir leid, wenn du lange warten musstest. Ich hatte ein kleines Stylingproblem.“, schmunzelte Lenja. „ Ein kleines Stylingproblem? Seit wann hast du denn Stylingprobleme?“ „Ach, ich weiß auch nicht. Ich habe mich eben einfach verdammt befreit und toll gefühlt, seit ich- seit ich- seit ich im tiefblauen Ozean versunken war! Ja, das war es.“, freute sich Lenja, die sich soeben wieder an ihren Traum erinnerte.


    „Du warst im Ozean? Aber sonst geht es dir gut, ja?“ „Ja, mir geht es wunderbar. Am besten ich erzähl dir alles in der Schule. Jetzt lass uns erst mal losfahren, sonst kommen wir noch zu spät zu Mathe.“ Sie setzten sich ins Auto und fuhren los. Während der Fahrt kam Nele immer wieder auf dasselbe Thema zu sprechen: „Warst du wirklich im Ozean? Bist du dir sicher, dass du echte Gefühle hattest? Das geht doch eigentlich gar nicht, oder?“ Lenja versuchte Nele genau zu vermitteln, was sie eigentlich gespürt hatte, doch umso länger sie darüber redete, desto blöder kam sie sich vor. So beschlossen sie schließlich, dass Lenja einfach alles vergessen sollte- wenn das denn nur so einfach gewesen wäre…


    ...Fortsetzung folgt...

  • Hallo! :)
    Das war ja mal wieder eine gelungene FS!
    Ich bin echt gespannt wie es weitergeht!
    Vor allem die Bilder sind dir wieder sehr gut gelungen.
    Mach weiter so!
    LG
    Die Sarah

  • Danke für die Kommis!
    Jetzt geht es endlich weiter...

    10


    „So, Lenja, dann spekulieren sie doch mal, an wen Thomas Hobbes seinen Aufsatz möglicherweise gerichtet hat?!“, riss die Stimme von Frau Kleinauer Lenja aus ihrem Sekundenschlaf. Naja, eigentlich war sie schon die ganze Stunde etwas abwesend gewesen.
    Lenja hatte keinen blassen Schimmer, wer oder was Thomas Hobbes war, noch wusste sie was in seinem Aufsatz stand. Keine sonderlich gute Vorraussetzung also, um Frau Kleinauer mit einer schlauen Antwort zu befriedigen. „Meiner Meinung nach richtet sich Thorsten Hob mit seinem Buch an-„, begann Lenja zugleich selbstbewusst und unbedarft ihre Antwort. An wen richtet sich schon etwas? Woher sollte sie das denn wissen? „Lenja?“, forderte die Lehrerin Lenja nochmals auf, als plötzlich ein schriller Dauerton das Klassenzimmer erfüllte.


    „Na, das nennt man wohl Glück!“, flüsterte Nele ihr zu, während Lenja noch gar nicht mitbekommen hatte, dass soeben der Feueralarm losgegangen war. „Lassen sie ihre Taschen hier!“, rief Frau Kleinauer verzweifelt durch den Raum, während bereits alle mit ihrer Tasche aus dem Raum schlenderten. Einmal im Jahr gab es einen Probe-Feueralarm, denn mittlerweile keiner mehr ernst nahm und viele einfach nur nutzten, um sich möglichst schnell aus dem Staub zu machen. „Und, was machen wir jetzt? Eis essen, shoppen, rumgammeln?“, fragte Nele aufgedreht. „ Ich will eigentlich nur nach Hause. Mir geht’s nicht so gut.“, wich Lenja ihr geschickt aus. Eigentlich wollte sie nur nach Hause, um ihre Mails nachzuprüfen- vielleicht hatte Marc sich ja gemeldet?! Sie hatte zumindest keine Lust länger mit ihm verstritten zu sein, zumal Nele sicherlich auch irgendwann stutzig werden würde.


    „Warte, ich bringe dich nach Hause! Nicht, dass du noch umkippst“, rief Nele Lenja hinterher, die mit schnellen Schritten die Schule verließ. Lenja blieb stehen. „Okay, dann fahr mich eben nach Hause! Du hast ja schon wieder deinen Mutter Theresa Blick drauf!“ „Hahaha!“, entgegnete Nele, “Sei froh, dass du mich hast!“ „Bin ich auch!“, sagte Lenja als sie zum Auto schlenderten.
    „Oder soll ich dich gleich zum Arzt bringen?“, fragte Nele besorgt. „ Nein, bloß nicht! Wenn ich erst mal zu Hause bin, geht es mir ganz von alleine wieder besser.“, wich Lenja aus, während sie ins Auto stieg.


    „Okay, also doch nur eine reine Schul-Übelkeit?!“ „Ja, so kann man das wohl nennen“, schmunzelte Lenja. Nele startete den Motor und fuhr vom Schulparkplatz auf die Straße. „Soll ich heute Nachmittag noch mal vorbeikommen?“, fragte sie, während sie an einer roten Ampel warteten. „Obwohl, wenn das dann genauso wie gestern endet, sollte ich wohl doch lieber zu Hause bleiben“, änderte sie spontan ihre Meinung. Als sie bei Lenja angekommen waren, verabschiedete Nele sie mit einem „Gute Besserung“ und Lenja stieg aus.


    Kaum hatte Lenja mit einem Schritt die Türschwelle übertreten und ihre Tasche abgestellt, drehte sie sich schon wieder um und ging mit schnellen Schritten auf den Briefkasten zu. Normalerweise bekam sie nie Briefe, aber heute spürte sie einfach, dass etwas für sie dabei war. Aus dem Haus hörte sie die laute Stimme ihrer Mutter „Lenja, musst du deine Tasche immer mitten auf den Flur schmeißen?“ Den Rest hörte sie erst gar nicht, denn sie war viel zu sehr damit beschäftigt, auf den Brief in ihren Händen zu starren. Sie kannte die Schrift auf dem Umschlag. Es war Marcs Handschrift, mit der ihr Name mitten auf dem Kuvert so gekonnt in Szene gesetzt war.
    Mit langsamen Schritten ging sie auf die Haustür zu. Es war doch ein stinknormaler Brief, wieso war sie dann so aufgeregt? Okay, es war nicht gerade üblich für Marc, Briefe zu schreiben. Lenja hatte bisher erst zwei Mal einen Brief von ihm bekommen, einen als sie konfirmiert wurde und den anderen vor ein paar Monaten zu ihrem 18.Geburtstag.


    Langsam ging sie die Treppe hoch und öffnete die Tür zu ihrem Zimmer. Sie setzte sich auf das kleine Sofa gegenüber von ihrem Bett und öffnete den Brief. Es war nur ein Brief, doch Lenja fühlte sich als würde sie gerade ein Staatsgeheimnis lüften. Es war ein schlichter, weißer Brief- er sah perfekt aus. Die Schrift war gleichmäßig und genau in der Mitte des Blattes platziert. Das war typisch für Marc, er war einfach ein Perfektionist. Seitdem er für sein Architektur-Studium ständig detailgetreue Entwürfe zeichnen musste, hatte sich diese Eigenschaft noch verstärkt.


    Lenja las die ersten Zeilen- Marc entschuldigte sich bei ihr. Tränen liefen von ihrer Wange und verwischten die perfekte Schrift. Das, was Marc ihr in diesem Brief geschrieben hatte, kam nicht nur aus tiefstem Herzen, sondern bestätigte ihr nochmals, dass er der beste Freund war, den man sich wünschen konnte. Und dieser Freund hatte eine genauso tolle Freundin verdient! In diesem Moment, entschied Lenja, dass Mission M noch lange nicht vorbei war, sondern gerade erst angefangen hatte.

    ...Fortsetzung folgt...

  • Hallo!
    Man das war ja mal wieder eine tolle FS!
    Die war ja richtig emotional! :hi
    Besonders der Brief ist dir sehr gut gelungen! Ich finde die Schrift sehr schön :)
    Da hat Lenja aber nochmal Glück gehabt , dass Feueralarm war ;-)
    Aber ich finde es so toll, das Marc sich bei Lenja entschuldigt hat.
    Dieser Brief ist einfach genial, ich hätte losheulen können! :rain
    Naja ich bin echt gespannt wie deine Fotostory und vor allem die Mission M weitergeht! ;)
    Mach weiter so!
    LG
    Die Sarah

  • Hi!
    Wieder mal eine tolle FS!
    Ich hab lang nichts mehr geschrieben und deshalb schreibe ich auch etwas über die vorherigen Fortsetzungen.
    Die Bilder von den Fischen/ den Augen zwischen den Fischen und die 3 Bilder in einem sind fantastisch.
    Ihre Voreiligkeit bei der Wahl ihres Make Ups fand ich toll. Dass sie so glücklich war, dass sie sogar so einen knalligen Farbton nahm. ;)
    Der Feueralarm kann einem wirklich gut helfen, besonders dann wenn man nicht aufgepasst hat. Einfach etwas vor sich hinbrabbeln hilft natürlich auch.
    Den Brief find ich auch toll. Wunderschön geschrieben. Die Schriftart hast du gut gewählt. Sie wirkt als wäre echt geschrieben. Es ist gut, dass du keine Computerschrift genommen hast.
    Zum Glück sieht Marc die Situation so und erhofft sich nicht mehr. Ein wirklich toller Freund.
    Ich freu mich schon auf die neuen Pläne der Mission M.
    Lg
    Julia (die sich schon wahnsinnig auf die FS freut) :up

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  • Vielen lieben Dank für eure Kommis!
    Es freut mich, dass ich es anscheinend geschafft habe, die Gefühle rüberzubringen!

    Nach langer Wartezeit ist hier jetzt die neue FS:

    11


    Mitten in der Nacht wachte Lenja auf. Ein Blick auf die Uhr verriet ihr, dass es zwei Uhr nachts war. Normalerweise schlief sie bis zum Klingeln des Weckers wie ein Stein, doch eine scheinbar unsichtbare Kraft hatte sie aus dem Schlaf gerissen.Sie rieb sich den Schlaf aus ihren Augen, schlug die Bettdecke zur Seite und stand langsam auf. Sie blickte kurz in den Spiegel, ging zum Kleiderschrank und zog sich an. Lenja wusste, dass sie nicht wieder so schnell einschlafen konnte und beschloss deshalb, kurz ein wenig frische Luft zu schnappen.


    Leise schlich sie sich den Flur entlang und die Treppe hinab. Durch das Fenster konnte sie nichts außer dem schwachen Schein des Mondes sehen, die Welt schien still zu stehen. Auch ihr eigenes Zuhause schien vollkommen leer zu sein. Im Wohnzimmer knipste sie das Licht an und zog sich ihre Turnschuhe an. Es war schon ziemlich unheimlich mitten in der Nacht umher zu schleichen, vor allem wenn man normalerweise bei jedem komischen Geräusch einen halben Herzinfarkt bekommt. Doch Lenja riss sich zusammen und öffnete langsam die Haustür.


    Fast hätte sie vergessen, sich einen Schlüssel einzustecken. Also drehte sie kurzfristig wieder um und nahm ihren Schlüssel vom Brett. Als sie zur Küche blickte, kam ihr kurz der Gedanke zur Sicherheit ein Messer einzustecken, doch sie verwarf ihn schnell wieder. Sie war ja kein Darsteller in einem Horrorfilm, sondern wollte lediglich einmal ums Haus laufen. Die Nachbarn schliefen sowieso alle. Erneut öffnete sie leise die Haustür und ging hinaus.


    Es war ziemlich frisch und außer dem leisen Rauschen der Blätter war nichts zu hören. Mit langsamen Schritten ging Lenja um das Haus. Ein bisschen dämlich kam sie sich dabei schon vor, aber die frische Luft tat ihr gut. Schnell schweiften ihre Gedanken zu Marcs Brief ab. Sie hatte noch nie zuvor einen solch bewegenden und gefühlvollen Brief erhalten und es kam ihr fast unwirklich vor, dass sie aufgrund von einfachen Worten in Tränen ausgebrochen war. Marc war etwas ganz Besonderes und sie wusste, dass sie ihn nie missen wollen würde. „Manchmal passieren einfach Dinge, die nicht geplant waren und manchmal entpuppen gerade diese Dinge sich als richtig“, sagte sie leise auf. Dieser Satz war einfach beeindruckend, er hörte sich an, als wäre er einem großen Dichter oder Philosophen entsprungen. „Entpuppen sich gerade diese Dinge als richtig, richtig, richtig, richtig?“ Moment mal, war dieser Satz eine geheime Botschaft an sie?


    Erst jetzt kam ihr alles ganz logisch vor. Der Kuss war nicht geplant gewesen, doch er hat sich als falsch entpuppt. War Marc etwa der Meinung, der Kuss hätte eigentlich genau das richtige sein müssen? Zweifel machten sich in Lenja breit. War der Brief etwa gar keine Entschuldigung, sondern ein Hinweis, dass Marc sich in sie verliebt hatte? Lenja verstand die Welt nicht mehr. Noch vorhin hatte sie geglaubt zwischen ihr und Marc wäre endlich alles geklärt gewesen, doch jetzt…Sie konnte den Brief nicht akzeptieren, bevor sie nicht mit Marc darüber gesprochen hatte. Sie wollte aus seinem eigenen Mund hören, dass er nicht in sie verliebt war. Oder waren das alles nur ihre wilden Hirngespinste? Vielleicht hatte er diesen Satz ohne bestimmte Absichten niedergeschrieben?! Jetzt wusste sie gar nicht mehr, wie sie sich verhalten sollte. Sie konnte ja schlecht Nele fragen, ob so ein Satz eine Bedeutung hatte.
    Erst jetzt merkte Lenja, dass sie gar nicht mehr in ihrem Garten ums Haus lief. Sie war so in Gedanken versunken gewesen, dass sie sich bereits auf dem Weg zum Wald befand.


    Schnell drehte sie sich um. Es entsprach ganz bestimmt nicht ihrer Absicht mitten in der Nacht allein im Wald rumzulaufen. Mit eiligen Schritten entfernte sie sich vom Wald. Jetzt bereute sie es doch, dass sie kein Messer mitgenommen hatte. Nur um sich sicherer zu fühlen. Und obwohl sie schon weit vom Wald entfernt war, fühlte sie sich mit einem Mal so, als wäre sie mittendrin. Ein bekannter Geruch zog ihr in die Nase und erfüllte ihren Körper. Doch diesmal wusste sie, dass hier niemand einen Grillabend veranstaltete…

    ...Fortsetzung folgt...

  • Hey! :)
    Das war ja wieder ne tolle FS!
    Ich finde, dass dir die Bilder sehr gut gelungen sind! :D
    Ohje , wenn sich jetzt rausstellt, dass Marc in Lenja verknallt ist ... ohje was wird wohl Nele dazu sagen? Das gibt bestimmt viel Zoff.
    Aber ich lass mich mal überraschen! :rolleyes
    Ich bin echt gespannt, wie es weitergeht!
    Hoffentlich passiert Lenja nichts! :(
    Mach weiter so!
    LG
    Die Sarah :applaus

  • Diese Fortsetzung ist wirklich gut geworden!

    Zitat

    Der Kuss war nicht geplant gewesen, doch er hat sich als falsch entpuppt. War Marc etwa der Meinung, der Kuss hätte eigentlich genau das richtige sein müssen? Zweifel machten sich in Lenja breit. War der Brief etwa gar keine Entschuldigung, sondern ein Hinweis, dass Marc sich in sie verliebt hatte? Lenja verstand die Welt nicht mehr. Noch vorhin hatte sie geglaubt zwischen ihr und Marc wäre endlich alles geklärt gewesen, doch jetzt…

    Dieser Teil gefällt mir am besten. Dort merkt man irgendwie total, das sie sich total unwohl füllt. Das hast du echt toll hinbekommen! Freue mich schon auf die nächste Fortsetzung, (die hoffentlich auch blad wieder kommen wird ;-D)


    bb KleineMaus123

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    *08.09.[/SIZE][SIZE=3][SIZE=2][SIZE=1]1962 [/SIZE][/SIZE][/SIZE]
    [SIZE=3][SIZE=2][SIZE=1]†16.11.2007[/SIZE]
    [SIZE=1]I miss you!
    Papa ♥
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  • Nach einer etwas längeren "Pause" melde ich mich auch mal wieder...



    12




    Lenja konnte ahnen, was sie erwarten würde, wenn sie dem Geruch folgte. Es schien, als wäre ihr Traum plötzlich Realität geworden. Doch sie konnte und wollte sich dem Wald nicht weiter nähern. Wer garantierte ihr schon, dass sie tatsächlich das Gleiche erleben würde? Dass sie erneut im tiefen Ozean versinken würde und von einem solch unbeschreiblichen Glücksgefühl erfüllt sein würde? Nein, für solch eine waghalsige Aktion war sie einfach viel zu ängstlich! Es konnte genauso gut ein Mörder hinter dem nächsten Gebüsch sitzen, der nur auf ein dummes Mädchen wartete. Sie fühlte die Angst in ihr hochsteigen. Je mehr sich Lenja bewusst machte, dass sie sich gerade mitten in der Nacht allein in der Nähe des Waldes befand, desto schlimmere Sachen malte sie sich in ihrer Fantasie aus. Sie könnte sich nicht einmal wehren, sie wäre eine leichte Beute. Vor ihren Augen sah sie schon die Schlagzeile auf dem Titelblatt der Tageszeitung: “18- Jähriges Mädchen in der Nacht spurlos verschwunden!“


    Lenja wollte so schnell wie möglich nach Hause. Sie lief so schnell wie noch nie zuvor den Waldweg entlang. Das Gebüsch hatte sie stets im Augenwinkel. Lenja kam sich vor wie eine Verfolgte im Actionfilm- mit dem Unterschied, dass sie sich ihre Verfolger hoffentlich nur einbildete. Innerlich hörte sie die Filmmusik und vor sich sah sie die Kameramänner. Das würde eine großartige Szene werden! Ihr Haar wehte im Wind und ihr Gesichtsausdruck wirkte so unglaublich echt!



    Total in Gedanken versunken, bemerkte sie erst jetzt, dass sie bereits wieder auf sicherem Terrain war. Sie befand sich schon vor Marcs Haus. Dementsprechend war sie auch nicht mehr weit von ihrem eigenen entfernt. Was Marc wohl gerade machte? Blöde Frage, sie schaute auf ihre Uhr- es war kurz nach drei- normale Menschen schliefen um diese Zeit. Unnormale, wie Lenja, liefen draußen herum und bildeten sich ein, sie würden verfolgt werden. Alles war dunkel, noch nicht Mal ein Auto fuhr die Straße entlang. Eilig kehrte Lenja zu ihrem Haus zurück und schloss die Tür auf. Es war, als wäre nichts passiert. Sie zog sich die Schuhe aus, stellte sie ordentlich neben die anderen Paare und ging die Treppe hoch.


    Lenja war innerlich so aufgewühlt, dass sie es eigentlich gar nicht für möglich hielt seelenruhig weiterzuschlafen, doch ihr kleiner Nachtsprint war auch nicht gerade unanstrengend gewesen. Also zog sie sich ihren Schlafanzug an und legte sich wieder ins Bett. Es war ein unglaublich schönes Gefühl, so sicher und geborgen in der Bettdecke eingekuschelt zu sein. Und während sie so dalag und sich schwor nie wieder einen einsamen Nachtspaziergang zu machen, wurden ihre Augen immer schwerer und sie schlief wieder ein.


    „RrrrrrrrrrrrrrrrringRrrrrrrrrrrrrrrrrring“, wurde Lenja am nächsten Morgen vom schrillen Weckerklingeln aufgeweckt. Sie war so müde, dass sie sich noch nicht mal in der Lage fühlte, ihre Augen zu öffnen. Am liebsten hätte sie bis mittags durchgeschlafen, doch ihr Pflichtbewusstsein war wieder einmal stärker und ermahnte sie, sich endlich für die Schule fertig zu machen.
    Schnell durchlief sie ihr Standard-Morgenprogramm und lief zu Nele. Sie wollte ihr nicht erzählen, wie bescheuert sie sich letzte Nacht benommen hatte und schwieg deshalb lieber.
    Nele fiel das natürlich sofort auf, schließlich quatschten die beiden sonst jede Autofahrt bis zur Schule durch. „Ist irgendwas?“, fragte sie mit ihrem Ich-bin-neugierig-Blick. „Ne ne, alles in Ordnung. Ich war nur gerade am Grübeln, wie man Mission M fortsetzen könnte“, wich Lenja geschickt aus.


    „Meinst du, dass das überhaupt noch einen Sinn hat? Kannst du dich nicht mehr an das letzte Schlamassel erinnern?“ Und ob sie das konnte! „Nele, eine Frage: Willst du Marc oder willst du ihn nicht?“ „Na“, entgegnete Nele, während sich die Röte in ihrem Gesicht ausbreitete „das weißt du doch!“ „Eben! Und deshalb werde ich alles dafür tun, dass die Mission ein erfolgreiches Ende nimmt!“, sagte Lenja und kam sich dabei unheimlich schlau vor. Nele hatte das Auto bereits geparkt und die beiden schlenderten ins Schulgebäude. Lenja nahm sich vor im Unterricht ernsthaft über das weitere Vorgehen nachzudenken. Gemäß dem Fall, dass Marc wirklich nichts von ihr wollte, glaubte sie, hatten sie gute Chancen.


    Langweilige Unterrichtsstunden sind äußerst förderlich, um Pläne zu schmieden! Lenjas Ideenreichtum hatte sich zumindest ausgezahlt und so stand sie nachmittags mit einem voll ausgearbeitetem Konzept vor Neles Haustür. „Und“, fragte sie Nele zur Begrüßung, „was glaubst du, habe ich hier bei mir?“ „Ähh- deine Tasche mit deinem Hausschlüssel, Portmonee, Taschentüchern, Kamm, Spiegel, Labello, Bonbons- hab ich was vergessen?“ „Ja- gut, die hab ich natürlich auch dabei, aber ich habe noch etwas Zusätzliches, was du garantiert noch nicht kennst!“, entgegnete Lenja. „Na dann sag’s doch endlich!“, forderte Nele sie ungeduldig auf.
    „Lass uns erstmal in dein Zimmer gehen!“, machte Lenja es noch spannender. „Oh no! Ist das etwa ein Staatsgeheimnis?“ „Fast“, sang Lenja fröhlich, während sie Neles Zimmer betrat.
    „Na nun zeig’s schon! Geht es etwa um Mission M?“ „Goldrichtig, Nele! Unser nächster Plan steht- naja abgesehen davon, dass wir noch passende Räumlichkeiten, Musik, Verpflegung und ein paar andere Gäste brauchen- aber das ist ja eher nebensächlich. Das Wichtigste ist bereits fertig! Die Einladung!“ „Du willst eine Party veranstalten?“ „Genau- hier ist deine Einladung!“, antwortete Lenja feierlich und überreichte ihr die Karte.




    ...Fortsetzung folgt...

  • Wow! :up
    Das war ja bis jetzt die beste Fortsetzung! Finde ich jedenfalls!
    Ich hab mich schon so auf die Fortsetzung gefreut und bin echt überrascht, dass sie so gut geworden ist! Das freut mich natürlich doppelt!
    Die Bilder sind auch wieder wirklich genial! Vor allem das Bild mit dem Spiegel hast du sehr gut hinbekommen.
    Zum Glück ist Lenja nichts schlimmes bei ihrem Nachtausflug passiert! ;)
    Hm... ob die Party ein Erfolg wird? Also ich finde, dass das auf jeden Fall eine gute Idee ist, nur ob sie funktionieren wird, ist wohl eine andere Sache....
    Naja ich lass mich mal überraschen.... :rolleyes
    Ich werde auf jeden Fall deine Geschichte weiterverfolgen und freue mich schon auf die neue FS.


    Mach weiter so! :applaus


    LG


    Die Sarah

  • Tut mir echt leid, dass das mit den Fortsetzungen immer so lange dauert!
    Ich habe nicht vor die Fotostory deswegen zu beenden (zumal ich auch schon was vom nächsten Teil habe), aber ich habe echt immer viel zu tun (Abi...). Außerdem ist das mit den Bildern machen immer ziemlich nervig, da ich die Sims ständig umziehen muss, damit die Kleidung scharf bleibt:misstrau!
    Ich verspreche, dass ich so schnell wie möglich weiter mache und hoffe, dass ich noch nicht alle Leser verloren habe :( !
    Habt Geduld und ihr werdet belohnt ;) ,
    Liebe Grüße,
    *Nessa*

  • Ich bin gerade auf deine Story gestoßen und finde sie total super ^^.
    Der Traum fasziniert mich am meisten. Das ganze drumherum ist zwar auch total spannend, interessant und toll umgesetzt, aber solche phantastische Elemente sind eher meins. Wieso ist Lenja nicht in den Wald rein gegangen, ich will wissen wer das mit den blauen Augen ist! ^^
    Aber so ist es natürlich noch spannender.